Test Lenovo IdeaPad Flex 15 Notebook
Lenovo hat bereits diverse Notebooks im Sortiment, deren Displays große Aufklappwinkel bieten - beispielsweise die Modelle der Ideapad Yoga Serie. Mit dem Lenovo Ideapad Yoga 13 (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) haben wir schon einen Vertreter der Reihe getestet. Mit dem Ideapad Flex 15 hat die Firma ihr Angebot um ein recht preisgünstiges Office-Notebook erweitert. Neben dem herkömmlichen Notebook-Modus bietet das Gerät auch einen sogenannten Stand-Modus, der die Nutzung des Touchscreens erleichtert. Den kleinen Bruder des Flex 15 - das Ideapad Flex 14 (Core i5-4200U, HD Graphics 4400) haben wir ebenfalls schon getestet. Das Konzept der Flex Serie ist uns nicht unbekannt. Mit dem Akoya S6212T haben wir ein Notebook der Lenovo-Tochter Medion getestet, welches auf das gleiche Konzept setzt. Ob das Flex 15 überzeugen kann, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Medion Akoya S6212T a.k.a. The Touch 300 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) und Acer Aspire E1-572 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) heran. Bei Letzterem handelt es sich um ein herkömmliches Office-Notebook ohne Touchscreen, aber mit FullHD-Bildschirm.
Gehäuse
Das Ideapad Flex 15 entspricht in der Grundform dem aktuellen Lenovo-Design. Der Rechner ist recht flach und läuft keilförmig zu. Lenovo setzt überwiegend auf Kunststoffelemente. Lediglich die Oberseite der Baseunit ist aus Aluminium gefertigt. Die Gehäuse des Aspire und das Akoya bestehen hingegen durchweg aus Kunststoff. Die Deckelrückseite sowie die Unterseite der Baseunit fühlen sich gummiert an. Das erinnert an die Rechner der Thinkpad-Serien. Mit Ausnahme des Displayrahmens sind alle Elemente in mattem Schwarz gehalten. Als Kontrast sind die Oberseite der Baseunit sowie der Deckel von einem Orange gefärbten Kunststoffrahmen umfasst. Das Ganze wirkt nicht übertrieben und sollte auch für das konservative Auge hinnehmbar sein. Alternativ ist das Notebook auch mit silberner Umfassung zu haben.
Die Baseunit kann unterhalb des Touchpads etwas durchbogen werden. Diese Aktion führt zu einem Abheben des hinteren rechten Standfußes von der Standfläche. Zudem steht unser Testgerät generell nicht plan auf der Unterlage. Der vordere linke Fuß schwebt in der Luft. Besser sieht es bei der Verwindungssteifigkeit aus. Das Aluminiumelement sorgt für Stabilität, so dass die Baseunit nur leicht verdreht werden kann. Der Deckel hingegen dürfte etwas steifer ausfallen. Er kann zudem an einigen Stellen so stark durchgedrückt werden, dass Bildveränderungen auftreten. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position, wippen aber nach. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist nicht möglich.
Ausstattung
Alle drei Vergleichsrechner kommen mit den heutzutage gängigen Schnittstellen. Gut: Mindestens einen USB-3.0-Steckplatz haben alle drei Notebooks zu bieten. Während alle Geräte mit einem HDMI-Ausgang aufwarten können, bieten nur das Akoya (Mini Displayport) und das Aspire (VGA) einen zweiten Videoausgang. Besitzer des Ideapad könnten einen VGA-Ausgang bei Bedarf mit einem HDMI-auf-VGA-Adapter (etwa 20 Euro) realisieren. Zudem ist das Flex 15 als einziges Testgerät nicht mit einem optischen Laufwerk ausgestattet. Das Akoya weist noch eine Besonderheit auf: Es ist mit einem Wechselschacht ausgestattet. Standardmäßig steckt in diesem der DVD-Brenner. Alternativ kann der Schacht eine zweite Festplatte oder einen zweiten Akku aufnehmen. Medion bietet entsprechende Module zum Kauf an. Die Schnittstellenanordnung des Ideapad ist gelungen. Die Steckplätze befinden sich überwiegend in den hinteren Bereichen beider Seiten. Nur ein USB-Steckplatz sitzt am oberen Rand des Touchpads.
Kommunikation
Im Bereich WLAN setzt Lenovo auf einem Chip von Atheros (AR9485). Dieser unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Empfangsprobleme sind uns nicht begegnet. In haushaltsüblichen Entfernungen (bis zu 15 Meter) um den Router herum ist die Verbindung nicht eingebrochen. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen standardisierten Test. Lenovo spendiert dem Rechner lediglich einen Fast-Ethernet-Steckplatz - Gigabit-Ethernet sollte heutzutage der Standard sein. Auch ein Bluetooth-4.0-Modul hat seinen Weg in das Notebook gefunden. Die Webcam erzeugt ein matschiges Bild bei einer Auflösung bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Zubehör
Außer den üblichen Unterlagen (Garantieinformationen, Sicherheitsinformationen, Schnellstartposter) liegt kein weiteres Zubehör bei.
Betriebssystem und Recovery
Das Ideapad Flex 15 wird mit vorinstalliertem Windows 8 (64 Bit) ausgeliefert. Eine Windows-8-DVD liegt nicht bei. Um das System zu reparieren oder auf den Auslieferungszustand zurückzusetzen, ist Lenovos One-Key-Recovery-System an Bord. Es wird bei ausgeschaltetem Notebook durch Drücken der One-Key-Recovery-Taste aufgerufen. Diese befindet sich auf der rechten Seite des Gehäuses neben dem Powerbutton. Nach Betätigung der Taste startet das Notebook und zeigt ein Menü an, das u. a. den Zugang zum BIOS ermöglicht. Hier wird die Option "System Recovery" gewählt.
Wartung
Das Ideapad verfügt nicht über eine Wartungsklappe. Um an die Innereien zu gelangen, muss die Unterseite der Baseunit entfernt werden. Dazu werden als erstes alle Schrauben der Unterseite entfernt. Achtung: Auch unter den hinteren beiden Gummifüßen verstecken sich Schrauben. Anschließend kann die Unterseite mit Hilfe eines Fugenglätters abgelöst werden. Dabei ist mit Vorsicht vorzugehen, denn die Unterseite wird von Kunststoffhaken gehalten. Wir müssen aber sagen, dass die Öffnung des Gehäuses einfacher vonstatten geht als bei anderen Lenovo Notebooks. Wer sich mit der Gehäuseöffnung auseinandersetzen möchte, sollte zuerst einen Blick in das Hardware Handbuch des Flex 15 werfen. Hier ist detailliert beschrieben, wie bei der Öffnung und beim Tausch von Komponenten vorzugehen ist.
Nach Öffnung des Gehäuse kommt nur eine Arbeitsspeicherbank zum Vorschein. Diese wird von einem Vier-Gigabyte-Modul belegt. Ein Tausch der Festplatte wäre kein Problem. Es können 2,5-Zoll-Festplatten mit einer Bauhöhe von 7 mm verwendet werden. Zudem findet sich ein Steckplatz für eine Solid State Disk im M.2-Format. Herkömmliche SSDs im mSATA-Format passen nicht in diesen Steckplatz. Es sind aber auch schon SSDs im M.2-Format zu bekommen. So konnten wir zum Testzeitpunkt in diversen Online-shops entsprechende SSDs von Intel (SSD 530) ausmachen. Der Lüfter des Ideapad könnte zwecks Reinigung ausgebaut werden.
Garantie
Das Ideapad ist mit einer zweijährigen Garantie ausgestattet. Gleiches gilt für das Aspire und das Akoya. Wer das Akoya Ende Oktober 2013 bei Aldi gekauft hat, darf sich über eine 36-monatige Garantie freuen. Der Garantiezeitraum des Ideapad kann ebenfalls auf drei Jahre ausgedehnt werden. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 60 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Ideapad ist mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur ausgestattet. Die Haupttasten besitzen eine Auflagefläche von etwa 15 x 15 mm. Die flachen, glatten Tasten verfügen über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Auch der Tastenwiderstand geht in Ordnung. Während des Tippens gibt die Tastatur minimal nach. Als störend hat sich das nicht erwiesen. Wie üblich bei Tastaturen von Lenovo: Die Enter-, Backspace- und die rechte Shifttaste fallen etwas schmal aus. Alles in allem bringt das Ideapad eine ordentliche Tastatur mit.
Touchpad
Ein großzügig dimensioniertes, multitouchfähiges Clickpad (ein Touchpad ohne separate Maustasten; das ganze Pad ist eine Taste) mit den Ausmaßen 10,5 x 7 cm dient als Mausersatz. Es besitzt eine glatte Oberfläche, die den Fingern das Gleiten einfach macht. Somit stellt die Nutzung von Multitouch-Gesten kein Problem dar. Die verschiedenen Gesten können individuell im zugehörigen Menü ein- bzw. ausgeschaltet werden. Das Clickpad verfügt über einen kurzen Hub und einen klar hör- und spürbaren Druckpunkt.
Touchscreen
Einen Touchscreen hat Lenovo dem Ideapad ebenfalls spendiert. Es handelt sich um ein Modell mit 10-Touch-Punkten. Der Screen funktioniert einwandfrei. Er reagiert prompt auf Eingaben. Auch die Genauigkeit des Screens gibt keinen Grund zur Klage. Zur Nutzung des Screens empfiehlt sich der komfortablere Stand-Modus. Damit Windows im Stand-Modus auch gut zu bedienen ist, findet sich unterhalb des Bildschirms der Windows Home Button. Zudem sitzt an der rechten Gehäuseseite eine Lautstärkewippe.
Display
Ein glänzendes 15,6-Zoll-Display steckt in dem Flex 15. Es arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Gleiches gilt für den Bildschirm des Akoya. Das Aspire ist mit einem matten FullHD-Bildschirm ausgestattet. Die durchschnittliche Helligkeit liegt mit einem Wert von 202,7 cd/m² im Mittelfeld. Das Akoya (193,6 cd/m²) und das Aspire (198,1 cd/m²) liegen nur minimal dahinter zurück. Im Akoya und im Ideapad stecken die gleichen Panel. Die Messwerte variieren leicht, da zwei blaugleiche Panel niemals zu einhundert Prozent identisch ausfallen.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 130 cd/m²
Kontrast: 697:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 9.61 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.32 | 0.5-98 Ø5.2
35.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.89% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.84
In den Bereichen Kontrast (697:1) und Schwarzwert (0,3 cd/m²) kann der Bildschirm des Ideapad mit erfreulichen Werten aufwarten. Das Akoya (722:1; 0,27 cd/m²) liegt praktisch auf einer Höhe. Schlechtere Werte weist das Aspire (344:1, 0,54 cd/m²) vor. Den AdobeRGB- und den sRGB-Farbraum kann das Ideapad-Display nicht abbilden. Die Abdeckungsraten liegen bei 51,3 Prozent (sRGB) bzw. 35,8 Prozent (AdobeRGB). Diese Farbräume haben beispielsweise bei der professionellen Bildbearbeitung Relevanz.
Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung bei einem Wert von 9,6. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) erreicht keine Farbe. Der Bildschirm verfügt über einen deutlichen Blaustich.
Ein Einsatz im Freien ist nur in nicht allzu hellen Umgebungen möglich. Ansonsten würde die Helligkeit des Bildschirms nicht ausreichen. Zudem muss der Bildschirm so positioniert werden, dass keine Reflexionen auftreten.
Keine Überraschungen gibt es bei der Blickwinkelstabilität. Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung ist der Winkel großzügiger bemessen. Der Bildinhalt kann auch noch von der Seite abgelesen werden, allerdings dunkelt das Bild mit zunehmendem Winkel ab.
Leistung
Ein Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format stellt das Ideapad Flex 15 dar. Das Gerät eignet sich zur Erledigung von alltäglichen Anwendungsszenarien wie Surfen, Skypen, Schreiben, usw. Wer mehr will, kann zu einem der unzähligen anderen Vertreter der Flex 15 Reihe greifen. Die Modelle unterscheiden sich hinsichtlich CPU, Arbeitsspeichermenge, Festplattenkapazität und -art. Zudem gibt es Varianten mit GeForce GT 720M GPU. Unser Testgerät ist mit einem Preis von etwa 500 Euro der aktuell günstigste Vertreter der Serie. Wer es lieber eine Nummer kleiner mag, greift zu einem Modell der 14-Zoll-Reihe Ideapad Flex 14. Mit dem Lenovo IdeaPad Flex 14-59395501 (Core i5-4200U, HD Graphics 4400) haben wir bereits einen Vertreter der Serie getestet.
Prozessor
Das Ideapad wird von einem Intel Pentium 3556U Zweikern-Prozessor angetrieben, der der aktuellen Haswell-Generation entstammt. Er arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,7 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Es handelt sich hierbei um eine verbrauchsarme ULV-CPU. Intel gibt eine TDP von 15 Watt an.
Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor stets mit voller Geschwindigkeit (1,7 GHz). In den Single-Thread-Test liegen alle drei Rechner gleichauf. Das überrascht nicht. Ihre CPUs basieren auf der Haswell-Architektur und sie arbeiten alle mit 1,7 GHz. Erst in den Multi-Thread-Tests können sich das Akoya (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) und das Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) absetzen, da deren Prozessoren Hyperthreading unterstützen. Obwohl im Akoya und im Aspire die gleichen GPUs werkeln, liegt das Akoya klar vorn. Anscheinend bearbeitet die GPU des Aspire diesen Test nicht mit voller Geschwindigkeit.
System Performance
Das System läuft rund und flüssig. Anlass zur Kritik besteht nicht. Auch die Ergebnisse der PC Mark Benchmarks fallen gut aus. Das Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) liegt aufgrund des stärkeren Prozessor etwas vor dem Ideapad. Das Akoya (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) kann sich deutlich absetzen. Dies hat es seiner Hybrid-Festplatte zu verdanken.
Wer dem Ideapad eine Solid State Disk spendiert, kann das System durch diese Maßnahme deutlich beschleunigen. Wir haben es ausprobiert. Windows startet schneller und das System zeigt sich insgesamt agiler. Gleichzeitig steigen die Resultate der PC Mark Benchmarks an. Unsere SSD (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) lässt das PC-Mark-7-Ergebnis um etwa 67 Prozent auf 3.601 Punkte ansteigen.
PCMark Vantage Result | 3538 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2156 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1962 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1609 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3734 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Inneren des Notebooks steckt eine Festplatte aus Western Digitals Scorpio Blue Reihe. Diese arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Kapazität von 500 GB. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 102,8 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 82,3 MB/s. Hierbei handelt es sich um normale Werte für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Die GPU des Rechners trägt die Bezeichnung HD Graphics und stammt von Intel. Der Grafikkern unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 MHz und 1.000 MHz. Intel verwendet die Bezeichnung HD Graphics auch bei den GPU-Modellen der Sandy-Bridge- und Ivy-Bridge-Generation. Die Haswell-Variante ist leistungsfähiger als ihre Vorgänger. Sie befindet sich in etwa auf dem Niveau des HD Graphics 4000 Grafikkerns.
In den 3D Mark Benchmarks liegt das Ideapad klar hinter dem Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) und dem Akoya (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) zurück, da es mit der schwächsten GPU bestückt ist. Obwohl das Akoya und das Aspire auf die gleiche GPU setzen, liegt das Aspire durchweg hinter dem Akoya zurück. Als einzigen Unterschied zwischen beiden Rechnern konnten wir nur die Treiberversionen ausmachen.
3DMark 06 Standard Score | 3358 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2180 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 527 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23231 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2305 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 328 Punkte | |
Hilfe |
Lenovo IdeaPad Flex 15 HD Graphics (Haswell), 3556U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPCX-24C6HT0 | Medion Akoya S6212T HD Graphics 4400, 4010U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk HD Graphics 4400, 4010U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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3DMark | 52% | 37% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 23231 | 31985 38% | 25080 8% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 2305 | 3550 54% | 3339 45% |
1920x1080 Fire Strike Score | 328 | 541 65% | 514 57% |
Gaming Performance
Notebooks für ambitionierte Spieler stellen alle drei Geräte nicht dar. Das Ideapad ist aber in der Lage, ein paar aktuelle Computerspiele in niedriger Auflösung bei geringen Qualitätseinstellungen flüssig darzustellen. Theoretisch wäre die GPU in der Lage höhere Frameraten zu produzieren. Durch ein zweites Arbeitsspeichermodul würde der Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus arbeiten. Dadurch würde die GPU besser ausgereizt werden und könnte - abhängig vom Spiel - um bis zu 20 Prozent höhere Frameraten liefen. Da das Notebook aber nur über eine Arbeitsspeicherbank verfügt, bleibt die Möglichkeit versperrt.
Wer ein Notebook sein Eigen nennen möchte, das auch regelmäßiges Spielen erlaubt, findet im Preisbereich um 500 Euro einige Alternativen. So bietet sich beispielsweise ein Flex 15 Modell mit GeForce GT 720M GPU an. Unser Testgerät ist mit entsprechender GPU und Hybrid-Festplatte (= Festplatte mit eingebautem SSD-Cache) für etwa 550 Euro zu haben. Mehr Spieleleistung bietet das Aspire E1-572G (Core i5-4200U, Radeon HD 8750M) - einem Schwesternmodell des E1-572. Es kostet zurzeit etwa 500 Euro.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Resident Evil 5 (2009) | 42.6 | 17.8 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 28 | 21.2 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 36.8 | 16.7 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 22.2 | 11.3 | 6.8 | |
Risen 2: Dark Waters (2012) | 12.5 | |||
Dirt Showdown (2012) | 31 | 18.8 | 11.7 | |
Dishonored (2012) | 22.3 | 16.8 | ||
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 25.6 | 17.6 | ||
Tomb Raider (2013) | 28.9 | 13.8 | 8.2 | |
Metro: Last Light (2013) | 11.2 | |||
GRID 2 (2013) | 38.5 | 18.6 | 13.2 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 7.2 | |||
Dota 2 (2013) | 36.9 | 24.2 |
Lenovo IdeaPad Flex 15 HD Graphics (Haswell), 3556U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPCX-24C6HT0 | Medion Akoya S6212T HD Graphics 4400, 4010U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk HD Graphics 4400, 4010U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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Tomb Raider | 37% | 31% | |
1024x768 Low Preset | 28.9 | 38.8 34% | 37.1 28% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 13.8 | 19.3 40% | 18.3 33% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 8.2 | 11.2 37% |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wie schon ein Blick auf die Hardwareausstattung vermuten lässt, gehört das Ideapad nicht zu den lärmenden Notebooks. Der verbrauchsarme Prozessor bedarf keiner aufwändigen Kühlung. Daher muss der Lüfter nicht mit hohen Geschwindigkeiten arbeiten. Außer einem leisen Rauschen ist kaum etwas zu hören. Gelegentlich steht der Lüfter auch still. Während des Idle-Betriebs messen wir einen Schalldruckpegel von 30,7 bis 32,1 dB. Das Akoya (30,5 bis 31,2 dB) liegt gleichauf. Niedrigere Werte hat das Aspire (30 bis 30,1 dB) zu bieten. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Pegel des Ideapad nur auf 33,2 bzw. 33,7 db. Minimal bessere Resultate liefern das Akoya (32,7 bzw. 33,1 dB) und das Aspire (31,3 bzw. 32,6 dB).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 32.1 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
Last |
| 33.2 / 33.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Alle drei Notebooks sind mit ULV-Hardware ausgestattet. Entsprechend liegen ihre Außentemperaturen in jedem Lastzustand im grünen Bereich. Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU im Netzbetrieb mit 1,2 bis 1,3 GHz, die GPU mit 900 bis 950 MHz. Wird der Stresstest im Akkubetrieb durchgeführt, arbeitet die CPU konstant mit 1,6 GHz. Die GPU geht mit 800 bis 900 MHz zu Werke. Auch wenn Prozessor und Grafikkern den Stresstest nicht mit voller Kraft bearbeiten, steht im Alltag zu jeder Zeit ihre volle Rechenleistung zur Verfügung. Das haben die von uns durchgeführten Benchmarks gezeigt. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 60 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Ideapad sitzen auf der Geräte-Unterseite am vorderen Rand. Sie erzeugen einen voluminösen Klang, dem aber der Bass fehlt. Sprache ist klar zu verstehen. Ein besseres Klangerlebnis ist mit externen Lautsprechern oder Kopfhörern zu erreichen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Dank der verbrauchsarmen ULV-CPU, geht das Ideapad sparsam mit Energie um. Im Idle-Betrieb liegt die Leistungsaufnahme des Ideapad zwischen 4,2 und 7,5 Watt. Damit positioniert es sich zwischen Akoya (3,6 bis 5,9 Watt) und Aspire (5,6 bis 9,2 Watt). Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) genehmigt sich das Ideapad bis zu 24,8 bzw. 25,3 Watt. Die Werte des Aspire (24,2 bzw. 26 Watt) und des Akoya (27,1 bzw. 24,8 Watt) befinden sich auf dem gleichen Niveau. Das überrascht nicht wirklich, denn die Prozessoren aller drei Notebooks basieren auf der Haswell-Architektur und sie alle arbeiten mit 1,7 GHz. Unter Volllast benötigt das Akoya etwas weniger Energie, da CPU und GPU etwas gedrosselt werden.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 4.2 / 7.5 / 7.5 Watt |
Last |
24.8 / 25.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus hält der Akku des Ideapad 6:52 h durch. Das Aspire (6:22 h) macht etwas früher schlapp. Deutlich später stellt das Akoya (13:04 h) den Betrieb ein. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last kommt das Ideapad auf eine Betriebsdauer von 1:21 h. Das Aspire (1:31 h) und das Akoya (2:03 h) halten länger durch. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das Ideapad nach 3:38 h. Das Aspire (3:55 h) hält länger durch. Da beim Aspire das WLAN-Modul defekt war, haben wir den Test per LAN-Verbindung durchgeführt. An die Ausdauer des Akoya (6:17 h) reichen beide Konkurrenten nicht heran. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Zur Ermittlung der Videolaufzeit im Akku-Betrieb lassen wir den bekannten Kurzfilm Big Buck Bunny (H.264-Kodierung, 1.920 x 1.080 Bildpunkte) in einer Dauerschleife laufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, die Funkmodule sind deaktiviert und die Displayhelligkeit wird auf 150 cd/m² reguliert. Das Ideapad erreicht hier eine Laufzeit von 3:41 h. Bei den beiden Konkurrenten haben wir diesen Test nicht durchgeführt.
Es überrascht nicht, dass das Akoya die besten Laufzeiten erreicht. Sein Akku (Lenovo: 32 Wh, Medion: 45 Wh, Acer: 37 Wh) verfügt über die größte Kapazität und das Gerät hat im Idle-Modus den geringsten Energiebedarf.
Fazit
Lenovo liefert mit dem Ideapad Flex 15 ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format. Die Rechenleistung des Geräts reicht für alltägliche Anwendungen absolut aus. Zudem arbeitet der Rechner leise, erwärmt sich dabei nicht stark und benötigt nicht viel Energie. Das schlanke Gehäuse erweist sich als sehr handlich und der Stand-Modus erleichtert die Nutzung des Touchscreens. Das Display des Ideapad ist kontrastreich, gleichzeitig aber auch nicht allzu hell. Zudem verfügt es über einen Blaustich. Auf einen VGA-Ausgang muss der Käufer verzichten. Zudem hat Lenovo nur einen Fast-Ethernet-Chip verbaut.
Das Medion Akoya S6212T setzt auf das gleiche Konzept wie das Flex 15. Daher bietet sich hier der direkte Vergleich an und den gewinnt unserer Meinung nach ganz klar das Akoya. Warum? Es bietet einen stärkeren Prozessor, bessere Akku-Laufzeiten, eine bessere Ausstattung und besseres Zubehör. Aber das Akoya ist mit einem Kaufpreis von 600 Euro auch 100 Euro teurer als das Ideapad. Medion bietet mittlerweile auch eine Akoya-Variante mit GeForce GT 745M Grafikkern an. Hierfür verlangt die Firma etwa 650 Euro. Das Aspire bietet sich für alle Käufer an, die Wert auf einen matten FullHD-Bildschirm legen.