Test Lenovo G500s-59367693 Notebook
Preiswerte Notebooks gibt es wie Sand am Meer. Lenovo veröffentlicht mit der G500s-Serie eine neue Reihe entsprechender Notebooks. Mit der G500s-Serie setzt Lenovo auch im Niedrigpreissegment den Trend zu dünneren Notebooks um. Lenovo hat noch viele preisgünstige Notebookserien im Angebot, die auch immer noch verfügbar sind:
- Lenovo B590
- Lenovo B580
- Lenovo B575e
- Lenovo Ideapad N586
- Lenovo Ideapad N581
- Lenovo Ideapad G580
- Lenovo G585
Ob das G500s überzeugen kann, zeigt unser Bericht. Zur Einordnung des Rechners ziehen wir die Konkurrenten Toshiba Satellite C850-1LX (Celeron 1000M, HD Graphics (Ivy Bridge)) und Dell Vostro 2520 (Core i3-2328M, HD Graphics 3000) heran.
Lenovo entscheidet sich bei der neuen G500s-Serie für ein Gehäuse aus schwarzem Kunststoff. Sofort fällt positiv auf, dass es - abgesehen vom Display - keine spiegelnden Oberflächen gibt. Die Oberschale der Baseunit ist mit einer Textur versehen, die an gebürstetes Aluminium erinnert. Die Bürstung verläuft dabei vertikal. Die Deckelrückseite ist ebenfalls texturiert. Diesmal setzt Lenovo auf eine leichte Riffelung. Diese sorgt zwar für Griffigkeit, gleichzeitig haften Fingerabdrücke aber auch sehr gut auf ihr. Gegenüber früheren Modelle der G-Serie - beispielsweise dem G580 oder dem G585 - ist das G500s deutlich dünner ausgefallen (etwa 8 mm). Lenovo nimmt hier den Trend zu immer schlankeren Notebooks auf. Dell und Toshiba setzen ebenfalls auf Kunststoffgehäuse. Allerdings in herkömmlicher Bauhöhe.
Die Stabilität des dünnen Lenovo-Rechners dürfte besser ausfallen. An den üblichen Stellen der Baseunit (links und rechts neben der Tastatur, unterhalb des Touchpads, linke vordere Ecke) kann diese mit wenig Kraftaufwand durchbogen werden. Auch die Verwindungsteifigkeit lässt zu wünschen übrig. Die Baseunit kann deutlich verdreht werden. Der Deckel bewegt sich auf dem Niveau anderer Notebooks aus dem Niedrigpreissegement. Auch er kann verdreht werden. Zudem lässt sich seine Rückseite so stark eindrücken, dass Bildveränderungen sichtbar werden. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels wäre so gerade noch möglich. Dazu müsste der Deckel langsam und vorsichtig geöffnet werden.
Die drei Vergleichsrechner sind mit den heutzutage üblichen Schnittstellen ausgestattet. Mit USB 3.0-Schnittstellen können nur das G500s und das Satellite dienen. Das Vostro bietet nur USB 2.0. Das Vostro ist hingegen das einzige der Notebooks, welches Gigabit-Ethernet bietet. Die beiden Konkurrenten können nur mit Fast-Ethernet aufwarten. Die Schnittstellenanordnung des G500s ist nicht gelungen. Fast alle Steckplätze befinden sich auf Höhe der Handballenablage.
Kommunikation
Alle Kommunikationsmodule des G500s stammen von der Firma Atheros. Das WLAN-Modul (AR9485) unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Empfangsprobleme konnten wir nicht feststellen. Es spielt keine Rolle, ob sich das Notebook in der Nähe des Routers (Sendeleistung etwa 50 Prozent) oder zwei Stockwerke unter dessen Standort aufhält. Die Verbindung bricht nicht ein. Überraschenderweise verwendet Lenovo im G500s nur einen Fast-Ethernet-Chip (AR8172/8176/8178-Familie). Dies ist nicht mehr zeitgemäß. Im Jahre 2013 ist ein Gigabit-Ethernet-Chip einfach Standard. Auch ein Bluetooth-4.0-Modul hat seinen Weg in das Notebook gefunden. Die integrierte Webcam erzeugt ein flaues, matschiges Bild bei einer Auflösung bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Zubehör
Das Zubehör beschränkt sich auf die üblichen Dokumente: Schnellstartposter, Garantieinformationen, Sicherheitshinweise.
Betriebssystem und Recovery
Als Betriebssystem dient Windows 8 (64 Bit). Eine Windows-8-DVD liegt nicht bei. Um das Betriebssystem zu reparieren oder es auf den Auslieferungszustand zurückzusetzen, dient ein Recoverysystem. Um es aufzurufen, wird bei ausgeschaltetem Notebook die One-Key-Recovery-Taste (=die kleine Taste neben dem Powerbutton) gedrückt. Das Notebook startet und zeigt ein Menü an, das u.a. den Zugang zum BIOS ermöglicht. Hier wird die Option "System recovery" gewählt.
Wer das vorinstallierte Windows 8 durch Windows 7 ersetzen möchten, sollte damit keine Schwierigkeiten haben. Lenovo stellt auf der eigenen Webseite Treiber für Windows 7 und 8 bereit. Da das G500s auch ohne Windows-Betriebssystem zu bekommen ist, haben wir testweise Ubuntu Linux 13.04 installiert. Die meisten Hardwarekomponenten funktionieren sofort - inklusive WLAN und den Funktionstasten (z.B. Helligkeits- und Lautstärkeregulierung). Ein kleiner Fehler ist aufgetreten. Bei jedem Systemstart (das schließt auch schon die Installation ein) wird die Displayhelligkeit auf Null Prozent gesenkt. Der Bildschirm bleibt schwarz. Daher gilt es, nach jedem Systemstart erst einmal die Taste zur Erhöhung der Helligkeit zu drücken.
Wartung und Aufrüstung
Dank der großen Wartungsklappe fällt es dem User leicht, an die Innereien zu gelangen. Das Wartungsfach ermöglicht den Zugriff auf die Festplatte, den Arbeitsspeicher, den Lüfter, das WLAN-Modul und den Prozessor. Das G500s ist mit zwei Arbeitsspeicherbänken ausgestattet. Nur eine Bank wird genutzt (vier Gigabyte). Somit arbeitet der Arbeitsspeicher im Single-Channel-Modus. Durch ein zusätzliches Modul könnte der Speicher im Dual-Channel-Modus arbeiten, wodurch CPU und GPU effizienter genutzt würden und bessere Rechenleistungen böten.
Die Festplatte könnte problemlos getauscht werden. Es passen dabei Festplatten mit Bauhöhen von 7 und 9,5 mm in das Notebook. Zwecks Reinigung wäre der Lüfter demontierbar. Kundige Nutzer könnten zudem den Prozessor wechseln.
Garantie
Das G500s ist mit einer 24-monatigen Garantie ausgestattet. Den gleichen Garantieumfang bekommen Käufer des Satellite. Die Standardgarantie des Vostro ist vom Kaufort abhängig (direkt bei Dell: ein Jahr; andere Shops: zwei Jahre). Zum Zeitpunkt des Tests konnten wir bei Lenovo noch keine Garantieerweiterungen für das G500s ausmachen. Nimmt man die früheren Niedrigpreisnotebooks von Lenovo als Maßstab, sollte eine dreijährige Garantie für etwa 70 Euro zu haben sein.
Tastatur
Lenovo bestückt das G500s mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur. Die Haupttasten besitzen eine Auflagefläche von etwa 15 x 15 mm. Die flachen, glatten Tasten verfügen über einen kurzen Hub. Der Druckpunkt der einzelnen Tasten ist gut zu erkennen. Während des Tippens wippt die Tastatur etwas. Das Wippen fällt dabei im linken Bereich der Tastatur stärker aus. Die Tastatur ist für gelegentliche Nutzung brauchbar. Vieltipper können mit ihr nichts anfangen.
Für Lenovo-Verhältnisse enttäuscht die Tastatur, da sie einen deutlichen Rückschritt gegenüber den Modellen in früheren Niedrigpreisnotebooks der Firma - beispielsweise dem B575e oder dem Ideapad G580 - darstellt. Die Umrisse der Tasten sind gleich geblieben. Allerdings fällt bei den Tasten des G500s die konkave Wölbung weg und zudem sind sie dünner. Dadurch wirken die Tasten haptisch minderwertiger. Leider hat Lenovo einen kleinen Mangel der früheren Tastatur übernommen: Die Enter-, Backspace- und die rechte Shifttaste fallen etwas schmal aus.
Touchpad
Als Mausersatz hat sich Lenovo beim G500s für ein multitouchfähiges Touchpad entschieden. Es besitzt etwa die Ausmaße 10,2 x 5,4 cm. Die minimal angeraute Oberfläche des Pads ermöglicht den Fingern ein einfaches Gleiten. Die diversen Multitouchgesten können individuell im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Die beiden Maustasten verfügen über einen kurzen Hub und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Das glänzende 15,6-Zoll-Display des G500s stammt von Samsung. Es arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Andere Displaytypen bietet Lenovo nicht an. Die durchschnittliche Helligkeit des Bildschirms liegt mit 201,8 cd/m² im Mittelfeld. Einen etwas schlechteren Wert liefert das Display des Satellite (184,4 cd/m²). Bessere Werte bietet der Bildschirm des Vostro (232,8 cd/m²). Wer mit den glänzenden Bildschirmen des G500s und des Satellite nichts anfangen kann, hat mit dem Vostro eine Alternative mit mattem Display zur Auswahl.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 313:1 (Schwarzwert: 0.69 cd/m²)
ΔE Color 6.59 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.5 | 0.5-98 Ø5.2
35% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.83% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.61% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Kontrast (313:1) und Schwarzwert (0,69 cd/m²) des Displays fallen nicht sonderlich gut aus. Auch der Bildschirm des Vostro (304:1, 0,84 cd/m²) kann keine überzeugenden Werte liefern. Die mit Abstand besten Werte erreicht das Satellite (1094:1, 0,18 cd/m²). Diese sehr guten Werte sind selbst bei deutlich teureren Notebooks selten bis kaum anzutreffen. Den AdobeRGB- und den sRGB-Farbraum kann das Display des G500s nicht abbilden.
Im Auslieferungszustand haben wir den Bildschirm vermessen (Zielfarbraum sRGB). Die DeltaE-2000-Abweichungen der meisten Farben bewegen sich zwischen 10 und 15. Nur ein paar Farben erreichen den Zielbereich (DeltaE kleiner 5). Das Display besitzt außerdem einen Blaustich.
Es ist durchaus möglich, das Notebook im Freien zu nutzen. Allerdings sollten schattige Umgebungen bevorzugt werden. Ansonsten macht die glänzende Oberfläche dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.
Die Blickwinkelstabilität des Bildschirms liegt in dem Bereich, den der Preis des Notebooks vermuten lässt: Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung ist mehr möglich. Der Bildinhalt kann auch noch von der Seite abgelesen werden. Allerdings wird das Bild mit zunehmendem Winkel dunkler.
Lenovo hat mit der G500s-Serie eine Reihe günstiger Office-Notebooks im Angebot, die die Basisanforderungen an ein Notebook erfüllen. Chatten, Surfen im Internet, Skypen, Texte schreiben, Videos anschauen - alles kein Problem für die Geräte. Wer das Notebook auch zum Spielen nutzen möchte, greift zu einer Variante mit GeForce GT 720M-GPU. Unser Testgerät ist das aktuell günstigste Modell der Serie und kostet etwa 400 Euro. Die Unterschiede der verschiedenen Varianten finden sich im Prozessor (Pentium bis Core i7), der Festplattengröße, der Arbeitsspeichermenge, dem Grafikkern und dem Betriebssystem. Für die aktuell günstigste Variante mit GeForce-GPU (Core i3-2328M, SSD-Cache, restliche Komponenten identisch) müssen ca. 500 Euro auf den Tisch gelegt werden. Darüber hinaus sind einige Modelle auch mit Touchscreen zu haben.
Prozessor
Das G500s wird von einem Pentium 2020M-Prozessor angetrieben. Diese Zweikern-CPU ist ein Ableger der Ivy-Bridge-Prozessorarchitektur und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 2,4 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Der Pentium sollte durch die Verbesserungen der Ivy-Bridge-Architektur gegenüber der Sandy-Bridge-Architektur etwa um 5 bis 10 Prozent bessere Rechenleistungen erbringen, als sein Sandy-Bridge-Vorgänger Pentium B980.
Die CPU-Tests der Cinebench-Benchmarks durchläuft der Prozessor mit voller Geschwindigkeit. Werden die Benchmarks im Akkubetrieb durchgeführt, fallen die Ergebnisse etwas niedriger aus, da der Prozessor mit 2,3 GHz arbeitet. In allen Tests schneidet das G500s besser ab als das Satellite (Celeron 1000M, HD Graphics). Auch das Vostro (Core i3-2328M, HD Graphics 3000) wird geschlagen. Lediglich in den Multithreadtests liegen die beiden Rechner gleichauf. Der Pentium kann sich gegen den Core i3 (Sandy Bridge) behaupten, da er schneller getaktet ist und von seinen Ivy-Bridge-Verbesserungen profitiert. Auch die GL-Tests entscheidet das G500s für sich. Das Satellite liegt in den GL-Tests der Cinebench 10-Benchmarks ebenfalls vor dem Vostro. Im GL-Test des Cinebench R11.5 liegen sie gleichauf. Dies überrascht ein wenig, denn im Vostro steckt die nominell stärkste GPU. Das G500s und das Satellite nutzen die gleiche GPU. Trotzdem fallen die Ergebnisse des Lenovo-Rechners etwas besser aus, als diejenigen des Satellite. Der Grund: Der Grafikkern des G500s arbeitet mit einer 100 MHz höheren Geschwindigkeit.
System Performance
Das Notebook läuft rund und flüssig. Das bestätigen auch die guten Ergebnisse der PC Mark Benchmarks. Hier schneidet das G500s besser ab als das Satellite (Celeron 1000M, HD Graphics) und das Vostro (Core i3-2328M, HD Graphics 3000). Das überrascht nicht. Wie die Cinebench-Benchmarks gezeigt haben, ist das G500s mit der stärksten CPU ausgestattet.
Eine Steigerung der Ergebnisse des Lenovo-Notebooks ist möglich. Eine leichte Steigerung wird durch ein zweites Arbeitsspeichermodul erreicht. Der Arbeitsspeicher arbeitet dann im Dual-Channel-Modus. CPU und GPU werden dadurch besser ausgereizt. Wir haben es ausprobiert und das PC-Mark-7-Ergebnis des G500s um etwa 4 Prozent auf 2.441 Punkte anheben können. Deutlich mehr bringt eine Solid State Disk. Unsere Solid State Disk (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) erhöht den PC-Mark-7- bzw. PC-Mark-Vantage-Wert um etwa 64 bzw. 83 Prozent auf 3.834 bzw. 7.524 Punkte.
PCMark Vantage Result | 4116 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2343 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo hat sich beim G500s für eine Festplatte von Seagate (Momentus Thin ST500LT012-9WS142) entschieden. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Arbeitsgeschwindigkeit der Festplatte kann sich sehen lassen. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 100,2 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 86,5 MB/s. Solche Werte erreicht nicht jede 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Der Grafikkern des G500s stammt von Intel und hört auf die Bezeichnung HD Graphics (Ivy Bridge). Er arbeitet mit Geschwindigkeiten von 350 bis 1.100 MHz und unterstützt DirectX 11. Den Namen benutzt Intel auch für den Sandy-Bridge-Vorgänger der GPU. Der gleiche Name lässt auf die gleiche Leistungsfähigkeit schließen. Dem ist aber nicht so. Die GPU des G500s ist zwischen HD Graphics 2000- und der HD Graphics 3000-GPU einzuordnen. Der Sandy-Bridge-Vorgänger siedelt sich unterhalb der HD Graphics 2000-GPU an.
Die Ergebnisse in den 3D Mark Benchmarks fallen so aus, wie wir es erwartet haben. Obwohl das G500s und das Satellite (Celeron 1000M, HD Graphics) die gleiche GPU nutzen, liefert das G500s etwas bessere Werte. Der Grund ist schnell gefunden: Die GPU des Lenovo-Rechners arbeitet mit einer zehn Prozent höheren Geschwindigkeit (1.100 MHz vs. 1.000 MHz), als diejenige des Wortmann-Notebooks. Das Vostro (Core i3-2328M, HD Graphics 3000) liefert minimal bessere Werte als das G500s. Die modernen 3D Mark-Versionen 2011 und 2013 kann es aufgrund der fehlenden Unterstützung für DirectX 11 nicht absolvieren.
3DMark 06 Standard Score | 2968 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1591 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 390 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 22347 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2095 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 266 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Kombination aus Pentium-Prozessor und HD Graphics-GPU reicht aus, um einige aktuelle 3D-Spiele in geringer Auflösung und mit niedrigen Qualitätseinstellungen flüssig spielen zu können. Ein paar zusätzliche Frames können mit Hilfe eines zweiten Arbeitsspeichermoduls aus der GPU gequetscht werden. Der Arbeitsspeicher arbeitet dann im Dual-Channel-Modus. CPU und GPU werden so effizienter genutzt, was höhere Frameraten zur Folge hat. Die Frameraten steigen um etwa 5 bis 20 Prozent. Dies ist vom jeweiligen Spiel abhängig.
Ist die Spielleistung ein Kaufkriterium, bietet sich eine andere Variante des G500s an. Das Lenovo-Notebook ist auch mit GeForce GT 720M-GPU zu haben. Die Variante schlägt mit etwa 500 Euro zu Buche. Eine mit 400 Euro deutlich günstigere Alternative wäre das HP Pavilion g6-2300sg (Core i3-3120M, Radeon HD 7670M). Es ist baugleich mit dem von uns getesteten Pavilion g6-2200sg. In dem 2300sg steckt lediglich eine bessere CPU.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 27.6 | 11.9 | 7.5 | |
Dirt Showdown (2012) | 38 | 13.5 | ||
Tomb Raider (2013) | 23.1 | 11.1 |
Lenovo G500s-59367693 HD Graphics (Ivy Bridge), 2020M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Asus F75VC-TY088H GeForce GT 720M, 2370M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Toshiba Satellite L855-15U Radeon HD 7670M, 3230M, TOSHIBA MQ01ABD075 | |
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Anno 2070 | 195% | 206% | |
1024x768 Low Preset | 27.6 | 79.8 189% | 87 215% |
1366x768 Medium Preset AA:on | 11.9 | 36.2 204% | 35 194% |
1366x768 High Preset AA:on AF:2x | 7.5 | 21.9 192% | 23.1 208% |
Geräuschemissionen
Während des Idle-Betriebs arbeitet das G500s leise. Wir messen einen Schalldruckpegel von 32,1 dB. Der Lüfter des G500s steht zu keiner Zeit still. Als störend hat sich das nicht herausgestellt. Das Satellite (32 bis 32,2 dB) liegt auf einem Niveau mit dem Lenovo-Rechner. Das Vostro (30,3 bis 34,1 dB) erzeugt einen etwa höheren Pegel. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) wird das G500s deutlich lauter. Wir messen 38 bzw. 42,6 dB. Das Satellite (33,4 bis 37,7 dB) entwickelt weniger Lärm. Das Vostro (41,3 bzw. 45,9 dB) wird lauter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 32.1 / 32.1 dB(A) |
DVD |
| 36 / dB(A) |
Last |
| 38 / 42.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Folge des permanent laufenden Lüfters fällt bei den Temperaturmessungen auf. Im Idle-Modus überschreitet die Gehäusetemperatur zu keinem Zeitpunkt die Dreißig-Grad-Celsius-Marke. Das Satellite und das Vostro erwärmen sich etwas stärker, liegen aber immer noch im grünen Bereich. Unter Volllast steigen die Temperaturwerte des G500s moderat auf 24,7 bis 40,6 Grad Celsius. Das Satellite und das Vostro bleiben etwas kühler.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU im Netzbetrieb mit 2,4 GHz. Im Akkubetrieb wird sie leicht auf 2,3 GHz gedrosselt. Die GPU bearbeitet den Stresstest im Netz- und Akkubetrieb mit 1.100 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 67 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-10.4 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des G500s befinden sich auf der Geräteunterseite am vorderen Rand der Baseunit. Sie produzieren einen dünnen, bassfreien Klang. Sprache ist klar und deutlich zu verstehen. Wer Wert auf einen besseren Klang legt, muss zu externen Lautsprechern oder Kopfhörern greifen.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme im Idle-Modus fällt mit 6,3 bis 10,7 Watt erfreulich niedrig aus. Solche Werte erreichen einige Ultrabooks teilweise nicht. Das Satellite (8,5 bis 12,1 Watt) und das Vostro (6,8 bis 13,2 Watt) erweisen sich als energiehungriger. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Werte des G500s auf 31,4 bzw. 37,3 Watt. Damit schneidet es schlechter ab, als das Satellite (27,1 bzw. 30,5 Watt). Das Vostro (40 bzw. 52 Watt) nimmt deutlich mehr Energie auf.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 6.3 / 8.5 / 10.7 Watt |
Last |
31.4 / 37.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das G500s muss den Betrieb im Idle-Modus nach 6:01 h einstellen. Das Satellite (6:24 h) hält einige Minuten länger durch. Das Vostro (8:27 h) macht erst über zwei Stunden später schlapp. Die Laufzeit im Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last hält der Lenovo-Rechner nur 1:09 h durch. Das Satellite (1:44 h) und das Vostro (1:33 h) harren länger aus. Der Lastbetrieb wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das G500s nach 3:14 h. Das Satellite (3:47 h) muss erst dreißig Minuten später wieder ans Netz. Mit dem Vostro (5:24 h) können beide Konkurrenten nicht mithalten. Beim WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist hier aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe stoppt auf dem Lenovo-Notebook schon nach 3:07 h. Das Satellite (2:59 h) liegt auf ähnlichem Niveau. Erneut hält das Vostro (5:24h) zwei Stunden länger durch. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Die Laufzeiten der drei Geräte lassen sich eingeschränkt vergleichen, da deren Akkus unterschiedliche Kapazitäten besitzen (Lenovo: 41 Wh, Toshiba und Dell: 48 Wh). Ein großes Lob an Dell. Es holt aus einem gleichgroßen Akku deutlich mehr Laufzeit heraus, als es Toshiba schafft.
Das Lenovo G500s bietet eine gute Anwendungsleistung, eine flotte Festplatte und eine zweijährige Garantie. Darüber hinaus erwärmt sich das Gehäuse nicht stark und das Notebook verbraucht nicht viel Energie. Nicht sonderlich überzeugen kann die Tastatur. Hier hat Lenovo schon bessere Modelle geliefert. Auch der kontrastarme Bildschirm ist kein Aushängeschild. Zudem dürfte das Gehäuse stabiler ausfallen.
Das Dell Vostro 2520 bietet sich für alle Nutzer an, die einen matten Bildschirm bevorzugen und die eine möglichst lange Akkulaufzeit für wenig Geld wünschen. Das Toshiba Satellite C850-1LX ist interessant, wenn ein möglichst hoher Bildschirmkontrast gefragt ist.
Eine weitere Alternative wollen wir nicht unerwähnt lassen: Wer auf der Suche nach einem günstigen Notebook mit integriertem mobilem Internetzugang ist, sollte sich das Terra Mobile 1512 (379 Euro) genauer anschauen. Es ist auf die Aufnahme eines UMTS-/LTE-Modems vorbereitet. Antenne und SIM-Karten-Halter sind bereits vorhanden. Das Terra müsste nur um ein (preisgünstiges) Modem erweitert werden. Darüber hinaus bietet es viel Speicherplatz (1 TB) und kann mit einem für den Kaufpreis verhältnismäßig guten Bildschirm aufwarten.