Test Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk Notebook
Im Bereich der günstigen Office-Notebooks wird der potenzielle Käufer mit einem geradezu unüberschaubaren Angebot an Geräten verschiedenster Herkunft konfrontiert. Einer der absatzstärksten Hersteller im untersten Preissegment, das noch vor einigen Jahren von den Netbooks mit ihren langsamen, dafür aber sparsamen Atom-Singlecore-Plattformen dominiert wurde, ist traditionell Acer. Auf seiner Website weist der Hersteller neben der hier getesteten Variante Aspire E1-522-45004G50Mnkk mit AMD A4-5000 CPU (4x 1,5 GHz. TDP 15 W), AMD Radeon HD 8330 Onchip-GPU, 4 GB RAM und 500 GB HDD für die Serie E1 über 60 verschiedene Varianten aus, von denen aber nur ein Bruchteil über das gleiche, komplett schwarze Gehäuse verfügt wie unser Testmodell.
Ein anderes interessantes E1-Modell ist etwa das Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk, das sich vom Testgerät bei ansonsten identischer Ausstattung durch den schnelleren Dual-Core Intel Core i5-4200U (2x 1,8 GHz, TDP 17 W), den dedizierten Grafikchip AMD Radeon HD 8750M mit 2 GB eigenem Speicher und eine Festplatte mit 750 GB abhebt, dafür aber auch fast 50 % teurer für unter 600 Euro angeboten wird. Das von uns Ende Juli 2013 getestete Samsung ATIV Book 2 - 270E5E wiederum spielt in derselben Preisklasse wie das Testgerät und dient uns aufgrund des guten Testergebnisses als Referenz. Es setzt allerdings auf den Intel Pentium 2117U, der bei einer TDP von 17 Watt nur über zwei Kerne ohne Hyperthreading verfügt und auf Intels Ivy-Bridge-Architektur basiert. Als drittes Vergleichsgerät dient uns das Lenovo G500s-59367693 für ebenfalls unter 400 Euro, welches auf einen Intel Pentium 2020M mit integrierter Intel HD Grafik und im Vergleich zu den anderen Notebooks hoher TDP von 35 Watt setzt, sonst aber vergleichbar ausgestattet ist.
Wie das Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk sich im Alltagsbetrieb und in unseren Benchmarks im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und ob die vorliegende Kombination aus officetauglichem Antrieb mit in Richtung Multimedia weisenden Features wie dem DVD-Laufwerk und der spiegelnden Bildschirmoberfläche Sinn macht, klären wir in unserem ausführlichen Test.
Das Gehäuse bietet im Prinzip genau das Erscheinungsbild, was man von einem Notebook dieser Preisklasse erwarten darf. Wer auf hochwertig anmutende Materialien wie Metall und Glas steht, muss deutlich höher ins Regal greifen. Für 400 Euro gibt es nur unspektakuläres schwarzes Plastik, das im Bereich des Deckels und der Tastatureinfassung mit Handballenablage glatt daher kommt, während Bildschirmrahmen, unterer Teil des Chassis und Scharnier mit einer Textur versehen sind, die beim Transport für etwas mehr Griffigkeit sorgt. Die glatten Oberflächen zeigen sich allgemein als empfindlich und ziehen Fingerabdrücke an, die sich auch nur mit etwas Mühe wieder entfernen lassen.
Im Hinblick auf die Materialwahl verwundert es nicht, dass die Base sich schon mit relativ wenig Kraftaufwand verwinden lässt, während man den Deckel wohl im negativen Sinne als ziemlich flexibel bezeichnen muss. Folgerichtig ist schon ein leichter Druck auf die Rückseite auf dem Bildschirm sichtbar. Der Deckel lässt sich ohne jedes Fummeln sicher mit einer Hand öffnen, ohne dass die Base dabei die Bodenhaftung verlieren würde. Der größte dabei erzielbare Winkel beläuft sich in etwa auf erfreuliche 160°. Das Scharnier hält den Deckel straff in Position, verhindert unterwegs in Auto oder Bahn aber nicht ein leichtes Nachschwingen des Displays. Im Hinblick auf Format und Gewicht des Acer E1-522 sind derartige mobile Einsätze aber wahrscheinlich eher selten.
Insgesamt ist das Gehäuse zwar als unscheinbar und langweilig zu bezeichnen, macht aber gleichwohl einen soliden Eindruck und reicht damit für das typische Einsatzszenario als stationäres Arbeits-Notebook völlig aus. Auffälligkeiten wie überstehende Kanten oder ungleichmäßige Spaltmaße konnten wir nicht beobachten.
Alle Anschlüsse des Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk sind in Standardgröße ausgeführt, sodass nicht noch extra Adapter mitgeführt werden müssen. Die Verteilung der Ports an den Seiten des Notebooks ist gut gelöst: Die drei USB-Ports (2x USB 2.0, rechts, 1x USB 3.0, links) befinden sich an den Seiten vorne. Links haben zudem noch der HDMI-, VGA- und Ethernet-Port Platz gefunden, während das DVD-Laufwerk hinten rechts platziert wurde. Die Betriebs-LEDs sowie ein Steckplatz für SD-Karten befinden sich linkerhand an der Vorderseite. Die Ports links vorne könnten bei Belegung Linkshänder bei der Benutzung einer Maus stören. Spezialitäten wie DisplayPort, eSATA oder ein Steckplatz für ExpressCards fehlen, was die Zielgruppe verschmerzen dürfte und das Budget niedrig hält.
Kommunikation
Neben Gigabit-LAN (Qualcomm Atheros AR8171/8175) sind noch Bluetooth in der aktuellen Version 4.0 und der WLAN-Chip Qualcomm Atheros AR956x für den Kontakt zur Außenwelt zuständig. Beim Betrieb der Funkmodule konnten wir keinerlei Auffälligkeiten feststellen. Das Dualband-WLAN nach IEEE 802.11 a/b/g/n zeigte im Büro auch durch drei Trockenbauwände und über eine Entfernung von ca. 10 Metern noch drei bis vier von fünf Balken an und ermöglichte gefühlt verzögerungsfreies Surfen.
Zubehör und Software
Typisch für Budget-Notebooks: Viel gibt es hier nicht zu vermelden, vielmehr beschränken sich die Zugaben auf das Nötigste: Neben dem obligatorischen Netzteil nebst Kabeln findet man im Karton nur noch eine Kurzanleitung und Hinweiszettel; ein Recovery-Medium fehlt.
Softwareseitig ist immerhin die McAffee Internet Security Suite vorinstalliert. Weitere Dreingaben wie die cloudbasierten Acer Gewächse clear.fi Photo und clear.fi Media sind eigentlich keine Erwähnung wert und werden wohl in der Regel bald durch potentere Alternativen ersetzt. Allenfalls den Acer Power Button wird der eine oder andere noch als nützlich empfinden, denn hier kann man den Betriebszustand des E1-522 (Sperren, Energie sparen, Ruhezustand, Neustarten, Herunterfahren) ohne die für Windows 8 typischen Umwege wechseln.
Wartung
Über die mit drei Kreuzschlitzschrauben gesicherte Wartungsklappe hat man Zugriff auf die Festplatte sowie die beiden RAM-Steckplätze, von denen einer mit einem 4-GB-Riegel belegt ist (Single-Channel-Betrieb). Der Lüfter ist über die Klappe nicht zu erreichen.
Garantie
Hier kommt die bei Acer für alle Notebooks standardmäßige, 24-monatige Carry-In-Garantie zum Tragen. Für rund 70 Euro lässt sich die Garantie auf 3 Jahre ausweiten, für 110 Euro auf 4 Jahre. Zusätzlich erhält man für die Aufpreise noch ein Jahr internationalen Schutz.
Tastatur
Acer nutzt den vorhandenen Platz voll aus und stattet das E1-522 mit einer Tastatur aus, deren Layout nahe an dem einer Standard-Deskto-Tastatur liegt und die über einen separaten Ziffernblock verfügt, dessen Tasten ebenso groß sind wie die Buchstabentasten. Die etwas kleineren Cursor-Tasten sitzen unter der rechten Shifttaste, die STRG-Tasten sind nur so groß wie Buchstabentasten. Die übliche, blau beschriftete FN-Taste, mit der z. B. Multimediafunktionen gesteuert und die Bildschirmhelligkeit reguliert werden kann, hat ihren Platz links unten zwischen STRG- und Windows Taste gefunden.
Der Hub der völlig flachen und leicht angerauten Tasten fällt für heutige Verhältnisse üppig aus. Der Druckpunkt ist gut spürbar und sorgt zusammen mit dem weitgehend vom Desktop gewohnten Layout für geringe Eingewöhnungszeiten und somit bald für das gewohnte Schreibtempo. Wer es beim Schreiben leise mag, ist mit dem Acer gut bedient, das sich in diesem Punkt unauffällig gibt.
Touchpad
Das Multitouch-Touchpad ELAN PS/2 Port Smart Pad, das links von der Mitte platziert ist und trotzdem noch genug Platz für den linken Handballen lässt, ist angenehm groß ausgefallen. Die Ersatz-Maustasten darunter sind optisch nicht getrennt und funktionieren wie gewohnt. Sie sind durch geringen Hub und einen deutlich spürbaren Druckpunkt gekennzeichnet, der durch ein vernehmbares Klicken auch akustisches Feedback bietet. Die leicht matte Fläche ist nicht ganz bis zum Rand berührungsempfindlich. Scrollbars sind nicht vorhanden und lassen sich auch nachträglich nicht im Treiber aktivieren. Das Touchpad erkennt bis zu drei Berührungen gleichzeitig und beherrscht einige Gesten wie Drag and Drop, Randroll und Edge Swipe, die sich näher konfigurieren lassen. Pinch-to-Zoom und das Scrollen mit zwei Fingern etwa auf Webseiten sind ebenfalls möglich. Die Mehrfingergesten werden schnell und sicher erkannt. In Sachen Ergonomie und Funktion gibt es aus Sicht des Testers nichts am Touchpad auszusetzen.
Das spiegelnde Display auf TN-Basis mit LED-Hintergrundbeleuchtung kommt im 16:9-Format und besitzt die WSXGA-Auflösung 1.366 x 768, die man auch als HD ready bezeichnet. Im Hinblick auf die Diagonale von 15,6 Zoll ergibt sich so eine eher bescheidene Pixeldichte von rund 100 ppi. Ein 15,6-Zoll-Display mit der FullHD-Auflösung 1.920 x 1.080 kommt auf 141 ppi. Zur besseren Einordung: Das menschliche Auge hat bei voller Sehkraft aus einer typischen Entfernung zum Bildschirm von 45 cm noch ein Auflösungsvermögen von etwa 188 ppi. Als Folge lassen sich beim Testgerät einzelne Pixel mit bloßem Auge erkennen, schräge Linien zeigen Treppeneffekte und Schrift wird nicht immer optimal scharf dargestellt. Icons und Bedienelemente fallen im Verhältnis zur Gesamtfläche relativ groß aus, was den produktiv nutzbaren Platz reduziert. Auch das Pixelraster des Displays lässt sich bei genauerem Hinsehen erkennen, was sich im Alltagsbetrieb aber nicht weiter bemerkbar macht.
Zur Ehrenrettung des Acer in diesem Punkt ist anzumerken, dass diese Auflösung in der anvisierten Preisklasse üblich ist und man lange suchen müsste, um dort ein Gerät mit der nächsthöheren Auflösung 1.600 x 900 (118 ppi) zu finden.
In Sachen Helligkeit erwarten wir von einem Notebook in dieser Preisklasse einen Wert von mindestens 200 cd/m²; Werte über 250 cd/m² sind hier selten. Unser Testgerät reißt diese Hürde mit einer maximalen Leuchtdichte von nur 187 cd/m², die erfreulicherweise auch im Akkubetrieb erreicht wird, allerdings ebenso wie das nahezu baugleiche Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk (195 cd/m²). Dass es bei vergleichbaren Preisen auch besser geht, beweist das Samsung ATIV Book 2 - 270E5E mit 231 cd/m², während sich das Lenovo G500s-59367693 mit 213 cd/m² in dieser Disziplin auch nicht mit Ruhm bekleckert. Der Tester hatte selbst bei mit Kunstlicht illuminierten Innenräumen stets das Bedürfnis, die Helligkeit so weit wie möglich hochzuregeln, um einen subjektiv ausreichend helles Bild zu erhalten. Die durchschnittliche Helligkeit über den gesamten Bildschirm liegt bei allen diesen Geräten etwas unter der Maximalhelligkeit bei ähnlichen proportionalen Unterschieden.
Die Ausleuchtung des Acer E1-522 liegt mit 82 % etwa im Schnitt der Vergleichs-Notebooks. Im Hinblick auf die geringe maximale Leuchtkraft sorgt das gemessene Minimum von nur 153 cd/m² (Mitte rechts) allerdings schon für mit bloßem Auge erkennbare Abschattungen, die nur bei sehr dunklen Bildschirminhalten auffallen.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 187 cd/m²
Kontrast: 779:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 12.43 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.15 | 0.5-98 Ø5.2
35.05% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.65% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
53.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.57% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Mit der Farbtreue ist es bei Budget-Notebooks in der Regel auch nicht weit her, und das Testgerät macht hier keine Ausnahme: Über den gesamten Sättigungs- und Helligkeitsbereich werden Farben mit teilweise massiven Abweichungen dargestellt, die sich in einem deutlichen Blaustich niederschlagen. Das Display ist weit davon entfernt, den AdobeRGB- oder den deutlich kleineren sRGB-Farbraum abbilden zu können, was allerdings auch nur im professionellen Produktiveinsatz von Bedeutung ist.
Gefallen haben hingegen der für diese Klasse untypisch hohe Kontrast von 767:1, der die Konkurrenz deutlich auf die Plätze verweist (Samsung Ativ Book 2: 420:1, Lenovo G500s: 313:1) sowie der recht gute Schwarzwert von 0,24 cd/m², dem bei den Vergleichsgeräten Werte zwischen rund 0,50 und 0,60 cd/m² gegenüberstehen. Den schwachen Gesamteindruck des Displays verbessern diese Ergebnisse aber nicht.
Die geringe maximale Helligkeit von unter 200 cd/m² sorgt zusammen mit dem spiegelnden Bildschirm dafür, dass die Verwendbarkeit im Freien stark eingeschränkt ist. An einem sonnigen Tag kann man im Schatten noch einigermaßen arbeiten, sobald die Sonne aber von der Seite oder gar von hinten auf den Bildschirm scheint, ist daran nicht mehr zu denken, weil die Reflexionen alles überlagern.
TN-Panels wie das hier verbaute leiden neben anderen Schwächen auch unter geringer Blickwinkelstabilität. Während diese bei horizontalen Positionswechseln noch in Ordnung geht, genügen schon kleine Änderungen des vertikalen Blickwinkels für einen massiven Einbruch der Bildqualität.
Das Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk ist als günstiges Office-Notebook einzustufen, das durch das verbaute DVD-Laufwerk ein wenig im Multimedia-Bereich wildern will. Es wird vom Quadcore AMD A4-5000 angetrieben, dem ausreichende 4 GB RAM zur Seite stehen. In die CPU integriert ist die mit 500 MHz taktende Grafikeinheit AMD Radeon HD 8330 ohne dedizierten Grafikspeicher. Als Massenspeicher dient eine herkömmliche 500-GB-Festplatte von Toshiba mit 5.400 rpm.
Die sich daraus ergebende Leistung reicht locker für die typische Verwendung als Bürorechner aus. Office-Programme starten einigermaßen fix, das Surfen im Internet gelingt flüssig. Auch die Wiedergabe von HD-Medien ist kein Problem. Sobald aber Programme mit etwas größerem Hardware-Hunger wie etwa die Fotobearbeitungssoftware Adobe Photoshop Lightroom 4 zum Einsatz kommen, stößt das Acer E1-522 in der getesteten Konfiguration schon an seine Grenzen. Für solche Zwecke ist dann etwa das weitgehend baugleiche Allround-Notebook Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk für etwa 600 Euro besser geeignet, weil es mit dem deutlich schnelleren Dual-Core Intel Core i5-4200U (2x 1,8 GHz, TDP 17 W) und dem dedizierten Grafikchip AMD Radeon HD 8750M mehr Leistungsreserven bietet. Wie eingangs erwähnt, gibt es die E1-Notebooks von Acer in diversen Ausstattungsvarianten, die ein weites Anwendungsspektrum abdecken.
Prozessor
Beim AMD A4-5000 handelt es sich um einen Quadcore mit 4x 1,5 GHz aus der Kabini Baureihe, der ebenso wie die Prozessoren der neuen Xbox One und der Playstation 4 auf der Jaguar Architektur basiert und im 28-nm-Prozess gefertigt wird, von der Leistung her aber nicht mit den Geschwistern in den Konsolen vergleichbar ist. Die niedrige TDP von 15 Watt prädestiniert die APU für den Einsatz in günstigen, auf Mobilität ausgelegten Notebooks und Subnotebooks der Einsteigerklasse.
Im Cinebench R10 Rend. Multi (64 bit) erreicht das Acer E1-522 einen für diese Plattform typischen Wert von 5.071 Punkten. Die Abweichungen zu anderen Notebooks mit der gleichen Hardware-Basis liegt unter 2 %. Die Messung mit dem Cinebench R11.5 OpenGL 64 Bit bestätigt diese Feststellung. Die volle Leistung ist auch im Akkubetrieb abrufbar. Unsere Referenz Samsung ATIV Book 2 mit dem Intel Pentium 2117U und das ebenfalls damit ausgestattete Lenovo IdeaPad S300-MA14CGE sind im Cinebench R10 Rend. Multi (64 bit) rund 15 % schneller unterwegs; der Productivity Score des PCMark 7 weist gar eine etwa 38 % höhere Leistung der Intel Plattform aus. Für 200 Euro mehr gibt es mit dem Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk aus der E1-Serie dank Intel Core i5-4200U und dedizierter Grafik AMD Radeon HD 8750M nahezu die doppelte Leistung.
System Performance
Für die Beurteilung der System Performance kommen der PCMark 7 und PCMark Vantage zum Einsatz. Im erstgenannten Benchmark liegt das Testgerät genau auf Augenhöhe mit den meisten anderen Notebooks, die auf der identischen Plattform basieren. Aus dieser Gruppe kann sich nur das Toshiba Satellite C75D-A7286 um 15 % absetzen. Ein anderes Bild bietet der PCMark Vantage: Hier setzt sich das Acer E1-522 mit 14 % Vorsprung von den Mitbewerbern Toshiba Satellite C50D-A-10E und Packard Bell EasyNote LE69KB-45004G50Mnsk ab.
Unser Vergleichskandidat Lenovo G500s-59367693 mit Intel Pentium 2020M (2x 2,4 GHz, HD-Graphics) hat im PCMark Vantage einen um 37 % höheren Productivity Score, während der PCMark 7 sogar 66 % Produktivitätsvorsprung ausweist. Hier liegt der Pentium 2117U im ATIV Book 2 gegenüber dem Acer um 38 % vorne.
Die vier Kerne beim AMD A4-5000 bringen gegenüber den zwei Kernen in den Pentium APUs, die nicht einmal über Hyperthreading verfügen, keinen Vorsprung zustande, da die Rechenleistung der einzelnen Kerne bei Intel deutlich höher ausfällt, wozu auch der höhere Takt beiträgt (2117U: 1,8 GHz, E2020M: 2,4 GHz). Beim E2020M liegt zudem die nominelle TDP bei 35 Watt, während der A4-5000 auf 15 Watt und der 2117U auf 17 Watt kommen.
Im Alltagseinsatz zeigt sich das System teilweise etwas träge, aber ausreichend flüssig. Das System startet auch ohne Zuhilfenahme des hybriden Standby-Modus von Windows 8 ebenso zügig wie die meisten einschlägigen Programme.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk | |
Lenovo G500s-59367693 | |
Samsung ATIV Book 2 - 270E5E | |
Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk | |
Lenovo G500s-59367693 | |
Samsung ATIV Book 2 - 270E5E | |
Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk |
PCMark Vantage Result | 3436 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1469 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bei der verbauten 500-GB-Festplatte handelt es sich um das Modell Toshiba MQ01ABD050 mit 5.400 rpm. Gegenüber Platten mit 7.200 rpm ergeben sich generell einige Vor- und Nachteile: Schnellere Platten profitieren vor allem von kürzeren Zugriffszeiten und rasanteren Datentransfers, ohne auch nur ansatzweise an die in diesen Bereichen haushoch überlegenen SSDs heranzureichen. Dafür sind langsamere Platten leiser, kühler, vibrationsärmer und verbrauchen weniger Energie. Zudem kann in der Regel mit einer längeren Lebensdauer gerechnet werden.
Moderne Notebook-Festplatten mit 5.400 rpm liegen von der Leistung her im Allgemeinen nicht sehr weit auseinander. Die Toshiba macht hier keine Ausnahme: Der Festpatten-Benchmark HD Tune misst und mittelt Zugriffszeiten (17,7 ms) und Transferraten (81,1 MB/s), die sich in einem engen Korridor mit vergleichbaren HDDs bewegen und sich auch vor vielen Modellen mit 7.200 rpm nicht verstecken müssen. Die Festplatte im Lenovo G500s kommt zum Vergleich auf 86,5 MB/s (+7 %), die im ATIV Book 2 auf 79 MB/s (-3 %). Beide 5400er-Platten in den Vergleichsmodellen weisen etwas schnellere Zugriffszeiten auf, das Lenovo hat hier einen Vorsprung von in der Praxis nicht relevanten 6 %, das Samsung liegt 24 % vor dem Acer.
Ein Überblick über die Benchmark-Ergebnisse für eine große Anzahl an Festplatten und SSDs ist in unserer FAQ-Sektion zu finden.
Grafikkarte
Grafikberechnungen übernimmt die On-Chip-GPU AMD Radeon HD 8330 ohne eigenen Speicher. Die Taktfrequenz der 128 Shadereinheiten liegt fest bei 500 MHz. Von der Performance her befindet sich die GPU in etwa auf Augenhöhe mit der Intel HD 4000, die in die meisten APUs aus Intels Ivy-Bridge-Generation integriert ist. Obwohl die Radeon HD 8330 DirecX 11.1 beherrscht, eignet sie sich nur für ältere und/oder grafisch wenig anspruchsvolle Spiele.
Das Multimedia-Notebook Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk erreicht dank dedizierter Grafikeinheit und schnellerem Prozessor je nach Benchmark zwischen 220 (3DMark 2013 Ice Storm Graphics) und 320 % (3DMark 2013 Cloud Gate Graphics) der reinen Grafikleistung des Testgerätes. Das ATIV Book 2 von Samsung kann das Acer E1-522 hingegen mit einem Vorsprung von rund 15 bis 30 % hinter sich lassen.
3DMark 03 Standard | 9634 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5020 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 25635 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2236 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mit der Gaming Performance des E1-522 ist es naturgemäß nicht weit her. Neben den zuvor erwähnten Benchmarks haben wir die Leistung noch mit den Spielen Anno 2070, Bioshock Infinite und Tomb Raider gemessen. Das Aufbau-Strategiespiel Anno 2070 startet in der Einstellung "High" gar nicht erst und ist nur mit niedrigen Einstellungen spielbar, wo im Schnitt gerade noch ausreichende 34,2 fps erreicht werden. Selbst mit mittleren Einstellungen vergeht der Spaß bei nur 15,3 fps. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Shooter Bioshock, wo das Office-Notebook schon im Preset "Low" nur 22,8 fps schafft, um unter "High" auf 8,9 fps einzubrechen. Tomb Raider hingegen ist im Preset "Low" mit durchschnittlichen 25,2 fps vielleicht gerade noch spielbar, in mittleren Einstellungen mit 12,9 fps aber nicht mehr.
Das Acer E1-522 schneidet dabei so gut bzw. schlecht ab, wie man es von einer AMD-A4-5000-Plattform erwarten kann. Die Abweichungen zu ebenfalls mit dieser APU ausgestatteten Alternativen liegen stets unter 10 %. Das ATIV Book 2 hinkt je nach Spiel und Einstellungen zwischen rund 10 und 30 % hinter dem Acer her, das Lenovo G500s-59367693 mit Pentium 2020M und 35-Watt-TDP ordnet sich mit einem Rückstand von rund 10 bis 20 % auf das Testgerät dazwischen ein.
In unserer FAQ-Sektion kann man sich eine Benchmark-Liste vieler mobiler Grafikkarten ansehen und auch nähere Einzelheiten zu den verwendeten Spielen erfahren.
Anno 2070 | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk | |
Lenovo G500s-59367693 | |
Samsung ATIV Book 2 - 270E5E | |
1366x768 Medium Preset AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk | |
Lenovo G500s-59367693 | |
Samsung ATIV Book 2 - 270E5E |
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk | |
Samsung ATIV Book 2 - 270E5E | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-522-45004G50Mnkk | |
Samsung ATIV Book 2 - 270E5E |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 34.19 | 15.34 | ||
Tomb Raider (2013) | 25.2 | 12.9 | 8.9 | |
BioShock Infinite (2013) | 22.79 | 10.71 | 8.9 |
Geräuschemissionen
Das Acer E1-522 zeigt sich etwa bei der Verwendung von Office-Programmen als ruhiger Zeitgenosse und wird so dem Einsatzzweck als Arbeits-Notebook voll gerecht. Im Leerlauf haben wir gerade einmal knapp 31 dB(A) gemessen, was nur in sehr ruhigen Umgebungen überhaupt hörbar ist. Die flüssigkeitsgelagerte Festplatte ist akustisch kaum einzeln identifizierbar.
Die höchste gemessene Lautstärke erzielt das E-522 unter Volllast mit immer noch unproblematischen 36 dB(A), bei der DVD-Wiedergabe gibt es sich mit 33,9 dB(A) keine Blöße.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 30.9 / 30.9 dB(A) |
DVD |
| 33.9 / dB(A) |
Last |
| 33.6 / 36 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Einhergehend mit der begrenzten Leistung des AMD A4-5000 kann auch von übermäßiger Erwärmung keine Rede sein. Selbst unter Volllast bleiben die höchsten gemessenen Temperaturen mit 32,5 °C unter der Körpertemperatur. Die durchschnittliche Temperatur unter Last fällt nur etwa 2 °C höher aus als im Leerlauf, und zwar sowohl oben als auch unten. Die Hauptlüftungsschlitze an der linken Seite bleiben frei, wenn man das Acer auf dem Schoß hat.
Der Stesstest (eine Stunde Volllast) zeigt, dass thermisch bedingtes Throttling für den A4-5000 kein Thema ist. Bei Temperaturen bis zu 61 °C bleiben die Takte von CPU und Grafikeinheit parallel konstant auf rund 1,5 GHz bzw. 500 MHz.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.6 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des Acer E1-522 befinden sich vorne an der Unterseite und profitieren davon, wenn das Notebook auf einer festen Unterlage steht. Da sie sich ganz außen befinden, kann man das Gerät auf den Oberschenkeln benutzen, ohne die Lautsprecher zu verdecken. Die Wiedergabe erfolgt klar mit stark überbetonten Mitten und komplett bassfrei. Sie reicht aus, um einen mittelgroßen Raum zu beschallen. Ein räumlicher Klangeindruck entsteht zu keiner Zeit. Dialoge in Filmen sind gut verständlich. Insgesamt handelt es sich hier wieder um typische Notebook-Lautsprecher mit Keksdosen-Sound, die für audiophile Menschen höchstens als Notbehelf akzeptabel sind. Für halbwegs brauchbaren Sound empfiehlt sich in jedem Fall der Einsatz externer Speaker, die über den analogen Audioausgang angesteuert werden können, der eine solide Soundqualität bietet.
Energieaufnahme
Wie die TDP von nur 15 Watt des AMD A4-5000 vermuten lässt, ist das Acer insgesamt sparsam unterwegs. Unschön: Selbst in ausgeschaltetem Zustand nuckelt das Testgerät noch 0,2 Watt aus der Leitung. Hier glänzt etwa das ATIV Book 2 mit einer Energieaufnahme unter der messbaren Grenze. Der Verbrauch im Standby liegt mit 0,5 Watt ebenfalls etwas über dem Durchschnitt der Klasse.
Die Verbrauchswerte für den Leerlauf (Minimum, Durchschnitt, Maximum) bewegen sich im Klassenvergleich dafür am unteren Ende der Skala; das auf der gleichen Plattform basierende Toshiba Satellite C50D-A-10E liegt im Idle in etwa gleichauf. Unter Volllast zeigt sich das Acer gegenüber seinen Mitbewerbern als besonders sparsam: Es verbraucht hier nur 20,6 Watt, während das Toshiba auf 22,5 Watt kommt und das ATIV Book 2 mit 30,5 Watt 50 % darüber liegt. Das Netzteil ist vor diesem Hintergrund mit 67 Watt total überdimensioniert, auch wenn man berücksichtigt, dass oft nebenbei noch der Akku geladen werden muss. Wenig überraschend: Das Lenovo G500s (Pentium E2020M, TDP 35 W) kommt unter Last auf bis zu 37 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 5.2 / 9.5 / 9.6 Watt |
Last |
16.8 / 20.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit messen wir mit dem Tool BatteryEater. Die maximal mögliche Laufzeit wird dabei mit minimaler Bildschirmhelligkeit, ausgeschalteten Kommunikationsmodulen (WLAN/Bluetooth) sowie im Energiesparmodus bei ständig aktivem Display und ohne jede Nutzerinteraktion ermittelt. Hier kommt das Acer E1-522 mit seinem 37-Wh-Akku auf neun Stunden und 37 Minuten und liegt damit gleichauf mit dem Toshiba Satellite C50D-A-10E gleichen Formats und identischer Hardwarebasis. Beim Samsung ATIV Book 2 (40 Wh) ist hingegen nach rund sieben Stunden Schluss, während das Lenovo (41 Wh) nur auf sechs Stunden kommt.
Für die Praxis aussagekräftiger ist der WLAN-Test, bei dem ebenfalls im Energiesparmodus, diesmal aber bei einer Helligkeit von ca. 150 cd/m², etwa im Minutentakt verschiedene Internetseiten aufgerufen werden. Bluetooth wird für diesen Test deaktiviert. Die Ergebnisse: Acer: 3 Stunden 47 Minuten, Samsung: 4 Stunden 19 Minuten, Lenovo: 3 Stunden 14 Minuten.
Der dritte Test bezieht sich auf den Energieverbrauch beim Anschauen einer DVD im Energiesparmodus mit maximaler Helligkeit bei deaktiviertem WLAN und Bluetooth. Die meisten Filme wird das E1-522 schaffen, denn die Akkulaufzeit haben wir hier mit 3 Stunden und 27 Minuten gemessen. Länger hält das Samsung mit 4 Stunden und 22 Minuten durch. Das Schlusslicht markiert das Lenovo mit 3 Stunden und 7 Minuten.
Für den Lasttest werden folgende Einstellungen gewählt: maximale Helligkeit, Kommunikationsmodule aktiviert, Bildschirm ständig an, Leistungsprofil Höchstleistung. Das Testgerät hat hier 2 Stunden und 10 Minuten absolviert, das Samsung 2 Stunden und 20 Minuten und das Lenovo nur 1 Stunde und 9 Minuten.
Mit dem Aspire E1-522-45004G50Mnkk45004G50Mnkk hat Acer ein solides, wenn auch etwas langweiliges Office-Notebook ganz in Schwarz abgeliefert, das besonders wenig Energie verbraucht und so auch auf eine anständige Akkulaufzeit kommt. Nebeneffekte der sparsamen APU sind ein sehr ruhiger Lüfter sowie geringe Hitzeentwicklung. Das große, reaktionsfreudige Touchpad sowie die gelungene Tastatur unterstreichen die Eignung des Kandidaten für das typische Einsatzszenario im Büroumfeld.
Die Schnittstellenausstattung deckt den Standard voll ab und erspart es dem Nutzer, mit Adaptern zu hantieren. Die Anwendungsleistung ist für den Einsatzzweck ausreichend und ermöglicht zumeist flüssiges Arbeiten mit officetypischer Software. Anspruchvollere Programme wie Adobe Photoshop Lightroom 4 bringen das System aber schon an seine Grenzen, was zu häufigen Zwangspausen führt. An grafisch anspruchsvolle Spiele ist nicht zu denken.
Zubehör und Software-Ausstattung des Acer E1-522 beschränken sich auf das Nötigste, aber so ist wenigstens nicht das ganze System mit Bloatware zugemüllt. Das Gehäuse ist hinreichend stabil mit unnötig empfindlichen Oberflächen. Nicht mehr als ein Gimmick ist der verbaute DVD-Brenner, denn für ein Multimedia-Notebook fehlt es an Leistung und vor allem an einem akzeptablen Bildschirm.
Damit kommen wir abschließend zur größten Schwäche des Acer E1-522: Das Display ist viel zu dunkel und bietet nur eine bescheidene, wenn auch klassentypische Pixeldichte. Verschlimmert wird das Ganze durch die allgegenwärtigen und im Freien kaum noch hinnehmbaren Reflexionen der spiegelnden Oberfläche. Kaum jemand erwartet bei einem Einsteiger-Notebook dieser Klasse eine korrekte Farbwiedergabe oder eine perfekte Ausleuchtung. Ein ausreichend heller und vor allem reflexionsarmer Bildschirm gehört aber zu den gerade für ein Arbeitsgerät entscheidenden Aspekten der Ergonomie.