Test Toshiba Satellite C50D-A-10E Notebook
Wer in den letzten Jahren Notebook-Konfigurationen durchschaute, der stieß in der Preiskategorie zwischen 250 und 400 Euro unweigerlich auf viele AMD Bestückungen mit einer Trinity-A4-APU. Uns Testern erschienen die zwei Piledriver-Rechenkerne selten attraktiv. War eine starke dedizierte Grafikkarte vorhanden, so bremste der lahme CPU-Teil der APU Spiele oftmals ab mittleren Einstellungen aus. Systeme mit der integrierten Grafiklösung versagten bei Games oftmals gleich in den niedrigsten Einstellungen.
Die reine Rechenleistung der Bulldozer Architektur lag deutlich unter Intels Pentium- oder Celeron-CPUs (Dual Core), weshalb wir uns in der Preisklasse selten Pro-Argumente für Trinity abringen konnten. Ob sich das mit den vier Kernen der Kabini-APU schlagartig verändert? Unser Kurztest: AMD A4-5000 APU "Kabini" zeigte bereits im Mai 2013 ein spürbar spritzigeres System. Ist der Quadcore die richtige Wahl für ein massentaugliches Office- und Multimedia-Notebook? Welche Eigenschaften kombiniert Toshiba, um trotz des aggressiven Preisbereiches von 400 Euro ein arbeitsfähiges Notebook zu bieten? Alle Antworten finden Sie in unserem ausführlichen Test.
Gut vergleichbarere Konkurrenten sind Lenovo G500s (Pentium 2020M, Intel HD) und Lenovo G505s-20255 (HD 8570M Dual Graphics, A6-5350M), beide ebenfalls im schlichten Kunststoffmantel. Hieran werden wir die Unterschiede zu Intel Pentium und Core i3 aufzeigen.
Zu Gunsten des Preises lässt Toshiba einen glanzlosen Kunststoff-Laptop fertigen. Die Stabilität der Base geht gerade noch in Ordnung, wie weit der Deckel verzogen werden kann, das ist jedoch fragwürdig. Die Base kann besonders im Bereich des optischen Laufwerks erkennbar zusammengedrückt werden. Das hinterlässt beim Anheben und Tragen des Gerätes einen minderwertigen Eindruck. Die Rahmung des TFTs liegt locker und etwas ungleichmäßig auf. Im unteren Bereich kann der Deckel deutlich eingedellt werden und die Gelenke wippen im Anschlag (zirka 135 Grad) merklich.
Die Scharniere sind allerdings straff eingestellt, beide Hände werden zum Öffnen benötigt. Leider fehlt an der Frontseite der Base eine kleine Mulde oder ähnliches. Wir müssen mit den Fingern gezielt zwischen Deckel und Base greifen und rutschen dabei so manches Mal ab.
Die Handauflage ist mit einer Riffelstruktur gestanzt, gleiche findet sich auf dem Deckel wieder. Fingerabdrücke verhindert diese aber nicht zu 100 %. Das Tastenfeld liegt überraschenderweise komplett fest auf, gleiches bei der Handballenauflage. Nur das kleine Touchpad können wir links mit etwas Kraft eindellen.
Sparsam geht es bei den Anschlüssen zu: Es gibt zwar immer noch VGA und Ethernet RJ45, für USB 3.0 ist aber nur einen einziger Port vorhanden. Die Anschlüsse sind rechts sehr weit vorne positioniert. Beim Einsatz auf dem Schreibtisch könnten USB-, Netzwerk-, VGA und/oder HDMI-Kabel stören. Den Kartenleser hat Toshiba an die Frontseite verbannt. Dies erscheint unpraktisch, das Satellite C50D muss zum Einschieben immer angehoben werden.
Kommunikation
Der RJ45-Port liegt nicht wie üblich als Gigabit-Adapter (1.000 MBit) vor, sondern als Fast-Ethernet-Modell (Atheros AR8172/8176/8178 PCI-E). Wer schon einmal via WLAN-Router einige hundert Gigabyte von PC zu Laptop übertragen hat, der weiß, wie nützlich ein schnelles Ethernet-Kabel sein kann. Somit wird ein Gigabit-Switch vom C50D unterfordert. Toshibas Wahl ist unverständlich, denn heute besitzt fast jedes Notebook Gigabit-Ethernet.
Beim Funkmodul liegt ebenfalls "Low Cost" vor: Realteks RTL8188E Wireless LAN 802.11n unterstützt nur das 2,4-GHz-Band (Single-Band). Im Falle sich störender WLAN-Netzwerke kann nicht auf das 5-GHz-Band ausgewichen werden. Dennoch sind wir mächtig überrascht: Selbst bei 40 Metern Entfernung zum Router ohne Sichtkontakt (außerhalb des Gebäudes) hat Windows noch eine Signalstärke von vier Balken. So eine gute Reichweite hatten noch nicht einmal HighEnd-Adapter wie IntelCentrino Advanced-N 6205 (Fujitsu Lifebook P702: 2 Balken bei 40 Meter). Die meisten Laptops verfehlen die 40-Meter-Marke. Das sind sehr gute Werte für einen Low-End-Adapter. Die Sendeleistung unseres Routers (Fritz!Box 7270) ist stets auf 50 % reduziert.
Webcam
Die Webcam nimmt Fotos mit kräftigen Farben, jedoch mit einem starken Rauschen außerhalb der Bildmitte auf.
Zubehör
Toshiba liefert das C50D zusammen mit einem kleinen 45-Watt-Netzteil, dem auf der Unterseite einsteckbaren Akku sowie einer Schnellstartanleitung/Garantie und Sicherheitshinweisen aus. Der Nutzer wird eine Windows-8-Recovery-DVD vermissen, eine solche legt Toshiba aber nur noch seinen Einsteiger-Geräten bei. Deshalb sollte mit dem Recovery Media Creator sofort nach dem Erwerb eine Wiederherstellungs-Disk gebrannt werden.
Die vorinstallierte Software hält sich in Grenzen: McAfee Internet Security (30 Tage Testversion), 1 Monat Testversion für das neue Microsoft Office 365) sowie einige Hersteller-Tools wie Toshiba Desktop Assist.
Wartung
Die Reinigung des Lüfters ist bei vielen Notebooks nach jahrelangem Betrieb ein Thema, denn verschmutzte Kühlrippen erhöhen die internen Temperaturen. Unter der Wartungsklappe (nur eine Schraube lösen) besteht leider nicht der erhoffte Zugang zum Kühler. Dafür müsste der Laptop deutlich aufwendiger auseinandergeschraubt werden. Die Festplatte könnte gegen eine SSD oder eine größere HDD im 2,5-Zoll-SATA-Format (7 und 9 mm Bauhöhe) ersetzt werden (vorher Systemabbild auf Datenträger sichern). Von den beiden RAM-Sockeln ist einer belegt (1x 4 GB).
Garantie
Das Satellite ist mit einer 12-monatigen Garantie ausgestattet (mit Abholservice in Deutschland). Der Garantieumfang des Satellite kann erweitert werden. Eine dreijährige bzw. vierjährige Vor-Ort-Garantie kostet etwa 100 bzw. 150 Euro.
Tastatur
Die Tasten haben einen sicheren Anschlag, das heißt sie liegen fest auf, und auch hoher Druck auf die Tasten drückt nichts ein. Der Tastenanschlag ist aber nicht hart, sondern leicht gedämpft. Die Tasten haben nicht das Chiclet-Design mit einem Rahmen zwischen selbigen, wie es Toshiba bei Satellite S50-A und vielen anderen gehobenen Modellen nutzt. Verwendung findet stattdessen ein inzwischen selten anzutreffendes Blockformat ohne Steg zwischen den Tasten. Der Zwischenraum ist daher auf einen guten Millimeter geschrumpft. Beim Schreiben stört das aber nicht, denn jede Taste ist als Sockel mit Plattform ausgeprägt.
Der deutliche Druckpunkt gefällt uns ebenso wie der ausreichende Tastenhub. Leider haben die planen Tasten keine konische Innenwölbung, das würde die blinde Zielführung der Finger eindeutig verbessern. Dennoch sind die Finger angemessen schnell und zielsicher auf den Tasten unterwegs, obwohl das Tastenfeld haptisch eher wie eine einheitliche Fläche wirkt. Office-Nutzer können von dieser Tippmaschine durchaus angetan sein, zumal es einen sauber abgegrenzten Ziffernblock für das Eingeben von Zahlenkolonnen gibt.
Touchpad
Das kleine Pad fasst 9,2 Zentimeter in der Diagonale und ist damit recht klein. Einige 15,6-Zoller liefern hier 12,5 Zentimeter ab. Die relativ stark bremsende Kunststoff-Oberfläche gibt beim Drüberfahren ein schleifendes Geräusch ab. Erfahrungsgemäß schleifen sich solche Plastik-Oberflächen mit der Zeit glatt, wobei unschöne „Spuren“ entstehen („blankpoliert“).
Die Tasten sind durch die Struktur recht griffig. Dennoch bereiten sie keine Freude, denn ihr Hub ist zu gering, um dem relativ hohen Kraftaufwand zu entsprechen. Das Alps Pointing Device unterstützt keine Multitouch-Gesten. Lediglich das Rollen mit zwei aufgelegten Fingern funktionierte. Einstellungsmöglichkeiten zeigt der Treiber keine.
Die Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln ist typisch für 15,6-Zoller dieser Preisklasse. Sie ergibt eine nur grobe Pixeldichte von 100 dpi (Pixel deutlich erkennbar). Das TN-Panel wurde nicht entspiegelt und ist mit 227 cd/m² in der Mitte auch nicht außerordentlich hell. Die Konkurrenten in gleicher Preislage haben aber auch nicht mehr Pixel auf dem Kasten (spiegelnd, HD-Auflösung).
Der Kontrast von 688:1 geht über blankes Einsteiger-Niveau (200-400:1) hinaus. Farben wirken auf dem Glare Type brillant und knackig. Von einem hohen Kontrast würden wir aber erst bei 800-1.300:1 sprechen.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 227 cd/m²
Kontrast: 688:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 7.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.12 | 0.5-98 Ø5.2
49% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
52.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.16
Farbräume bzw. eine TFT-Kalibrierung sind ein Thema für die professionelle Zielgruppe (Bildbearbeitung und Druck). Das sind nicht die Käufer des Toshiba C50D. Die Messergebnisse wollen wir der Vollständigkeit halber aber auflisten. Der kleine sRGB-Raum wird nicht annähernd abgedeckt (72 %), folglich auch nicht AdobeRGB (49 %).
In die Welt der Farben blicken unsere CalMAN-Screenshots. Wir haben vor der Kalibrierung eine Farbanalyse mit dem i1 Pro 2 Fotospektrometer durchgeführt. Wir sehen eine merkliche Schwäche bei der Darstellung von Grautönen. Alle mittleren Töne haben einen deutlichen Blaustich. Das durchschnittliche DeltaE(2000) liegt bei 9. Weil der Weißpunkt in Richtung Blau verschoben ist, wirkt die Anzeige eindeutig zu kühl.
Der Screen-Farbsättigung zeigt: Magenta, Cyan und sogar Rot rutschen in den blauen Bereich ab. Die drei haben einen hohen DeltaE(2000) von 10. Dies bedeutet: Die Farbverfälschungen sind bereits mit dem bloßen Auge erkennbar, sofern der Betrachter Vergleichsfarbkarten hat (Screens: Actual/Target). Dieses Missverhältnis kann durch eine Kalibrierung mit entsprechender Hardware abgemildert werden.
Outdoor ist mit der spiegelnden Oberfläche keine Paradedisziplin des C50D. Die geringe Helligkeit reicht nicht zum Aufhellen des TFTs (Akkubetrieb ebenfalls 227 cd/m² Mitte). Seitliche Einblicke waren bei Sonnenschein fast unmöglich. Im Schatten (Bild 1) und bei frontaler Benutzung sehen wir ein erkennbares Display. Die Suche nach einer sichtbaren Einstellung ohne Spiegelung nervt aber.
Blickwinkel sind keine Stärke des TN-Paneltyps. Vertikale Einblicke von oben oder unten würgt die Anzeige schon bei 20 Grad ab (starke Farbinvertierungen). Horizontal tritt dieser Effekt deutlich später ein, ab zirka 45 Grad von der Mitte.
Der AMD A4-5000 ist eine Low Voltage APU (TDP 15 Watt) für Subnotebooks und Laptops. Sie positioniert sich über A6 und unter A8/A10 als das neue Mainstream-Modell für preisgünstige Geräte. In parallelisierten Anwendungen kann die APU zur Form eines Sandy Bridge Core i3 (LV) auflaufen. Das Paket wird durch eine integrierte Radeon HD 8330 sowie durch eine Toshiba Festplatte mit 500 GB (brutto) ergänzt. Für die vier Gigabyte RAM sitzt der Controller direkt im SoC, also auf dem Chip der APU.
Prozessor
AMDs Quad-Core-SoC A4-5000 (1,5 GHz, kein Turbo) alias Kabini beerbt die alten Bobcat Modelle (z. B. E-350, E2-1800). Der A4-5000 ist bereits das Topmodell, denn die E-Serien APUs E1-2100 bis E2-3000 (zwei Kerne) sind Schwestern gleicher Jaguar Architektur.
Wo liegen die Differenzen bei der reinen Prozessorleistung gegenüber diversen Intel- und speziellen älteren wie aktuellen AMD-Modellen? Der Cinebench R11.5 zeigt den Pentium beim Multi-Core-Rechnen trotz nur zweier Kerne deutlich im Vorteil, speziell bei Single-Core-Last (+ 156 %). Bei Multi-Core-Last liegt der Pentium nur noch 30 % vorn. Das ist nicht viel, zumal der 2020M ein 35-Watt-Standard-Prozessor ist, der hier gegen ein 15-Watt-Modell antritt. Ein Low Voltage Core i3 (Toshiba Satellite L830, Sandy Bridge) wird aber geschlagen (-10 %).
Den Vergleich (Standard vs. Low Voltage 15 Watt) halten wir für berechtigt, denn vorliegender A4-5000 treibt einen schlichten Office-15-Zoller an, wie es ihn dutzendfach mit Pentium oder Celeron (35 Watt) gibt.
Der ältere E2-1800 wird bei Single-Thread-Last nur leicht (-15 %), aber beim Multi-Thread (-57 %) deutlich in die Schranken verwiesen. Gleiches beim Dual Core A6-4455M (Temash-Vorgänger). Die Ergebnisse zeigen in Summe für ein Low-Voltage-Modell eine ansehnliche Leistung. Für weitere Performance-Details siehe Kurztest: AMD A4-5000 APU "Kabini".
Eine gezielte Auswertung des Taktes unter Last erübrigt sich für den A4-5000, es gibt schlichtweg keinen Turbo der Frequenz (Last & Stress: konstant 1,5 GHz). Im Akkubetrieb ermittelte der Cinebench R11.5 im CPU- und im GPU-Test exakt dieselben Scores.
System Performance
Die Anwendungsperformance zeigen uns die PCMarks 7 und Vantage an. Geräte mit SSD und mitunter auch solche mit SSD-Cache profitieren üblicherweise stark in diesen Benchmarks. Dies ist aber nicht der Grund für den Vorsprung von Asus VivoBook S300CA (+53 %) und Lenovo G500s (+65 %) im Gesamtscore des PCMark 7. Keines des Vergleichssysteme ist mit einer solchen Unterstützung ausgerüstet. Der Grund liegt eher bei den hohen Computation Scores von Asus und Lenovo (+208 % bzw. +112 %).
Der neue Quadcore wird vom PCMark 7 stark honoriert (+34 % gegen Samsung Serie 3 355E5C), speziell gegenüber seinem Vorgänger E2-1800. Der A4-4300 (Trinity Dual Core, Sleekbook TouchSmart 15) liegt ebenfalls 34 % zurück, mit zirka 30 % bei Computation und Productivity. Nominell müssen wir AMD also einen Performance-Zugewinn bescheinigen, doch unterm Strich scheinen einfache Pentium (Standard Voltage) und Core i3-Systeme (Low Voltage) schneller unterwegs zu sein. Unseren Vor-Ort-Eindruck am Satellite C50D trübt dies indes nicht, denn das Geräte agiert nicht träge, startet relativ schnell, und Programme öffnen zügig. Wer nicht Power-User oder Gamer ist, wird zufrieden sein.
PCMark Vantage Result | 3178 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1417 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba HDD (MQ01ABF050, 500 GB) verhält sich in Sachen Lautstärke als auch bezüglich der Datendurchsätzen ruhig. Die 2,5-Zoll-Festplatte (Bauhöhe 9,5 mm) hat nur eine Rotationsgeschwindigkeit von 5.400 RPM. Die Zugriffszeit von 17,9 ms ist für diesen HDD-Typ in Ordnung. Die Sequential-Read-Werte liegen auch nur bei 83 bis 95 MB/s. Kleinere, verstreute Dateien werden noch viel langsamer gelesen (4K: 0,433 MB/s). Aus diesen Gründen fallen die HDD-Scores in den System-Benchmarks niedrig aus.
Grafikkarte
Die Radeon HD 8330 besitzt nur zwei Compute Units, die mit 500 MHz (kein Turbo) arbeiten und lediglich Single-Channel RAM unterstützen. Das Abspielen von hoch auflösenden Videos bewältigt die GPU problemlos, sie hält der CPU dabei den Rücken frei (Hardwareunterstützung durch Video Decoder). Die reine Rechenleistung (OpenGL 64Bit) hat sich gegenüber dem Vorgänger leicht erhöht (+19 %, E2-1800, Serie 3 355E5C). Gegenüber der HD 7400G im nominellen Vorgänger A4-4355M sehen wir jedoch Gleichstand. Der HD Graphics (-23 %) des Pentium 2020M ist die HD 8330 überlegen, die HD 4000 (Ivy Bridge) liegt gleichauf.
Die spielefokussierten Benchmarks sehen das auch so, der Standard Graphics ist bei Ice Storm, Fire Strike als auch bei Cloud Gate ident. Die Standard Scores weichen jeweils etwa +25 % ab, was für die verbesserte Multi-Core-Leistung spricht (vormals Dual Core A4, jetzt Quadcore).
Die HD 4000 (Ivy Bridge) stellt in fast jeder dieser Disziplinen den Sieger (20-25 %). Ausnahme ist der Ice Storm, in welchem das Asus VivoBook S300CA 8 % unter dem Testgerät liegt. Das Pentium System (Lenovo G500s) muss sich in jedem Fall hinten anstellen (-3 bis -17 %), wobei die Differenz nicht besonders schlagkräftig erscheint. Spielt sie also für echte Games überhaupt eine Rolle?
3DMark 06 Standard Score | 2942 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1693 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 25710 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2153 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 321 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie bereits angedeutet, die Gaming-Kompetenz der HD 8330 ist so niedrig, es spielt keine Rolle, ob ein Nutzer einen Pentium 2020M, E2-1800 oder einen A4-5000 sein Eigen nennt. Wir haben das an einigen älteren, eher anspruchslosen Games geprüft. 2020M und E2-1800 liegen im Durchschnitt 14 bzw. 12 % zurück. Die integrierte Radeon HD 7400G befindet sich sogar 12 % vorn, die HD 4000 macht 7 % gut. Summa summarum bleibt es beim Gaming in niedrigen Auflösungen und mit geringen Details (ohne Kantenglättung, DX 11). Wer deutlich besser, aber immer noch preisgünstig spielen möchte, der sollte nach einer GT 720M oder einer HD 8550M suchen, die bereits in Geräten ab 400 Euro stecken.
Toshiba Satellite C50D-A-10E Radeon HD 8330, A4-5000, Toshiba MQ01ABF050 | HP Pavilion Sleekbook TouchSmart 15-b153sg Radeon HD 7400G, A4-4355M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Asus VivoBook S300CA HD Graphics 4000, 3217U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Lenovo ThinkPad Edge E135 NZV5YGE Radeon HD 7340, E2-1800, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Medion Akoya E7221-MD98297 HD Graphics (Ivy Bridge), 2020M, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | |
---|---|---|---|---|---|
Dead Space 3 | |||||
1024x768 Low Preset | 44 | 43 -2% | 37.3 -15% | 42 -5% | |
Fifa 13 | |||||
1366x768 High AA:2xMS | 37 | 22 -41% | 29 -22% | ||
Diablo III | |||||
1024x768 Low / off | 29 | 34 17% | 39.6 37% | ||
Anno 2070 | |||||
1024x768 Low Preset | 33 | 33 0% | 32.4 -2% | 29 -12% | |
StarCraft 2 | |||||
1024x768 low | 51 | 96 88% | |||
Mass Effect 3 | |||||
1280x720 all off | 18 | 14.8 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 12% /
12% | 7% /
7% | -12% /
-12% | -14% /
-14% |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 51 | 24 | 19 | |
Anno 2070 (2011) | 33 | 15 | 10 | |
Diablo III (2012) | 29 | 19 | 15 | |
Fifa 13 (2012) | 91 | 52 | 37 | |
Dead Space 3 (2013) | 44 | 16 | 12 |
Geräuschemissionen
Der 15-Zoller bleibt stets hörbar, jedoch ist der Leerlaufpegel in jedem Energiemodus sehr gering. Rund 31,5 dB(A) werden die meisten Benutzer auf Grund ihrer Umgebungslautstärke gar nicht wahrnehmen, andere vernehmen nur ein leises Säuseln. Temporär kann sich der Lüfter sogar ganz abschalten. Dies geschah während des Tests jedoch nur im ganz kalten Zustand des C50D.
Der Lüfter rotiert konstant, was für den Office-Einsatz sehr angenehm ist (lange Idle-Phasen). Die Festplatte stört diese Idylle nicht, wir können das leise Knistern von 31,5 dB(A) vor dem Lüfter kaum messen.
Wenn wir dem Satellite Höchstleistung abverlangen, so steigt der Pegel auf bis zu 36 dB(A) (Stresstest CPU+GPU). Wenn es nur um Games geht oder einen 3DMark 2006, dann liegt die Lautstärke bei 33,5 dB(A). In beiden Fällen dreht die Kühlung konstant, ganz ohne Auf- und Abtouren. Alles in allem handelt es sich um sehr gute Werte. Allerdings auch solche, die wir auf Grund der geringen Leistung bei einem ausgewachsenen Notebook als angemessen ansehen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.3 / 31.6 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 33.5 / 35.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperatur-Grafik im Idle zeigt die Folgen des Low-Voltage-Prozessors sowie des meistens durchgehend laufenden Lüfters. Der Durchschnitt liegt bei lediglich 28 Grad (oben/unten). Unter hoher und dauerhafter Last für CPU und GPU (Stresstest) ändert sich das nur ein klein wenig. Jetzt erhitzt sich die Unterseite/Oberseite punktuell auf bis zu 32/34 Grad. Durch die ausgleichenden kühlen Bereiche liegt der Durchschnitt dennoch nur um zwei Grad höher als im Leerlauf.
Während des Stresstests lief die CPU konstant bei 1,5 GHz (kein Turbo), die Rechenkerne erhitzten sich dabei moderat auf nur 61 Grad Celsius. Die GPU verharrte auf ihrem Maximaltakt von 496 MHz (kein Turbo). Das Thema Throttling spielt für AMD also keine Rolle, und GPU und CPU können parallel ihre volle Rechenleistung fahren.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.3 °C).
Lautsprecher
Der C50D ist mit Stereo-Lautsprechern ausgerüstet, die über der Tastatur sitzen. Sie haben eine geringe Lautstärke und einen blechernen, klirrenden Klang (vor allem bei hoher Lautstärke). Die Speaker werden sehr stark von den Höhen dominiert, was Musik zu einem grausigen Erlebnis werden lässt (dünner Klang). Diese Vorstellung enttäuscht sehr - selbst bei einem Office-Notebook dieser Preisklasse.
Energieaufnahme
Wenn schon nur eine beschränkte Leistung, ist das C50D mit der AMD APU wenigstens sparsam? Das ist es: Wir messen eine Energieaufnahme im Leerlauf von nur fünf bis elf Watt. Unter Last steigert sie sich gerade mal auf 18 bis 23 Watt (plus ggf. Ladung). Bei Intel Systemen ist das im Last-Szenario anders: Das Lenovo G500s zieht hierbei 31 bis 37 Watt aus der Dose. Dies überrascht auf Grund des 35-Watt-TDP des Pentium 2020M aber nicht. Unser Testsystem hat nur einen TDP von 15 Watt. Im Leerlauf ist der Kontrahent ähnlich sparsam (6-11 Watt). Die folgende Tabelle zeigt: Das C50D führt in fast allen Messungen mit der niedrigsten Energieaufnahme. Das 45-Watt-Netzteil wirkt vor diesem Hintergrund fast schon überdimensioniert, jedoch kommt die Akkuladung hinzu.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 4.9 / 8.4 / 10.8 Watt |
Last |
18.3 / 22.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Toshiba Satellite C50D-A-10E Radeon HD 8330, A4-5000, Toshiba MQ01ABF050 | Samsung Serie 3 355E5C-S02DE Radeon HD 7470M, E2-1800, Hitachi Travelstar 5K750 HTS547575A9E384 | Lenovo G500s-59367693 HD Graphics (Ivy Bridge), 2020M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Asus VivoBook S300CA HD Graphics 4000, 3217U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | HP Pavilion Sleekbook TouchSmart 15-b153sg Radeon HD 7400G, A4-4355M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | |
---|---|---|---|---|---|
3DMark 06 | |||||
1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x | 2942 | 3537 20% | 2968 1% | 3356 14% | 2931 0% |
Stromverbrauch | -79% | -33% | -30% | -23% | |
Idle min * | 4.9 | 9.7 -98% | 6.3 -29% | 5.9 -20% | 6.9 -41% |
Idle avg * | 8.4 | 14 -67% | 8.5 -1% | 10 -19% | 9 -7% |
Idle max * | 10.8 | 15.3 -42% | 10.7 1% | 10.2 6% | 10.1 6% |
Last avg * | 18.3 | 35.2 -92% | 31.4 -72% | 30.9 -69% | 26.6 -45% |
Last max * | 22.5 | 43.9 -95% | 37.3 -66% | 33 -47% | 29.3 -30% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -30% /
-62% | -16% /
-28% | -8% /
-23% | -12% /
-20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akku-Betriebszeit gehört zu den besten, die ein 15-Zoller der 400-Euro-Preisklasse heute bieten kann. Er hat eine Kapazität von 48 Wattstunden. Der realen Akkulaufzeit kommt unser Test beim WLAN-Surfen recht nahe. Erst nach sieben Stunden ist der Akku leer. Hierbei hat ein Skript alle 40 Sekunden Websites aufgerufen, teilweise mit Video-Playback. Das LED-Panel lief während dieses Tests auf zweithellster Stufe, also auf genau 143 cd/m² (Mitte).
Das DVD-Playback endete nach 3:29 Stunden, hierbei war allerdings die Helligkeit nicht vermindert. Bemerkenswert ist die hohe Last-Laufzeit von 2:41 Stunden im Classic-Test des BatteryEater. Bei Lenovos G500S (Pentium 2020M) gehen hier bereits nach 1:09 die Lichter aus. Beim WLAN-Surfen hält dieser Konkurrent trotz ähnlicher Akku-Kapazität (41 Wh) gerade mal 3:14 Stunden durch.
Starke Laufzeit, geringer Verbrauch, beste ergonomische Messwerte und eine brauchbare Tastatur. Das sind, auf einen Punkt gebracht, die Stärken des Toshiba Satellite C50D-A-10E. Leider sind es auch die einzigen wirklich positiven Punkte des 400-Euro-Gerätes.
Die Performance der Quadcore APU ist im Vergleich zu Intels Pentium (Standard Voltage) oder älteren Core i3 (Sandy Bridge) ganz ansprechend, speziell bei parallelisierten Anwendungen. Unsere System-Benchmarks ließen sich davon aber nicht überzeugen und schlugen deutlich zu Gunsten der einfachen Intel Systeme aus. Games sind nach wie vor kein Thema, da nützt auch der Vierkerner wenig.
Das blickwinkelschwache Panel ist keine Freude, die instabile Kunststoff-Verarbeitung schon gar nicht. Performance Geeks werden in diesem Preisbereich selten glücklich, und anderen Herstellern gelingt es auch nicht, für wenig Geld ein anständiges Panel einzubauen. Die Pro-Argumente sind deutlich, aber Käufer müssen sich auch des Kompromisses bewusst sein: Es gibt viele Notebooks im gleichen Preislevel, die ein (etwas) besseres Chassis, (etwas) bessere Lautsprecher, einen besseren Mausersatz und Gigabit Ethernet mitbringen. Unter einem mehr oder weniger starken Blaustich leiden jedoch die meisten Geräte dieses Segments.
Ein kleines Problem wollen wir an dieser Stelle nicht verschweigen: Sporadisch wachte das TFT des C50D nicht aus dem Standby-Modus auf, während das Gerät scheinbar wieder lief (Lüfter, HDD an). Weder durch Drücken einer Taste, erneutes Aufklappen oder durch Pressen des Power-Buttons ließ sich das ändern. Hier mussten wir dann durch konstantes Drücken des Power-On ein Abschalten mit folgendem Neustart erzwingen. Dieser Fehler war nicht replizierbar, weshalb wir nicht von einem Serienfehler ausgehen wollen.
Wer hauptsächlich drinnen arbeitet und unbedingt ein sehr leises, sparsames Notebook sucht, das den ganzen Tag eingeschalten ist, aber wenig Energie aus der Steckdose zieht, der ist beim Satellite C50D-A-10E richtig. Surfen und Office, das alles geht hier zügig vonstatten. Wer jedoch mehr Rechenleistung sucht, der ist mit Standard Voltage Core i3 besser beraten. Viel teurer ist das mitunter gar nicht, so gibt es Lenovos G500s mit Core i3 2348M und 500 GB HDD (59372562) bereits ab 439 Euro. Die Pentium Version kostet derzeit 399 Euro.