Test HP Pavilion 15-e052sg Notebook
Bei all dem Hype um Intels jüngst vorgestellte Haswell-Prozessoren könnte man beinahe übersehen, dass auch AMD vor wenigen Monaten eine (mehr oder minder) neue Mobilplattform namens Richland auf den Markt gebracht hat. Auch wenn die Produktvielfalt noch immer vergleichsweise gering ausfällt, sind mittlerweile zumindest einige, meist allerdings eher preisgünstige Geräte verfügbar.
Traditionell pflegt vor allem HP ein enges Verhältnis zu AMD und wartet mit gleich zwei neuen Notebooks auf. Neben dem Pavilion 17 zählt dazu auch das etwas kleinere Pavilion 15, welches im Mittelpunkt des heutigen Tests stehen soll.
Für einen Preis von knapp unter 500 Euro bekommt der Käufer hier eine solide Ausstattung geboten: Der Quad-Core-APU A8-5550M stehen 6 GB Arbeitsspeicher sowie eine 500 GB große Festplatte zur Seite, zudem hat HP dem Notebook noch eine dedizierte Radeon HD 8670M spendiert. Diese rechnet auf Wunsch im Dual-GPU-Verbund mit der integrierten Prozessorgrafik – wir sind gespannt, ob das besser klappt als bei der mit Mikrorucklern kämpfenden Vorgängergeneration.
Ausgemachte Konkurrenz des HP Pavilion 15 sind einfache Core-i3-Notebooks wie das Acer Aspire E1-571G, aber auch einige besonders preiswerte Core-i5-Geräte à la MSI CX61. Doch wer bietet das beste Gesamtpaket für kleines Geld?
Leider setzt HP wieder einmal auf ein hochglänzendes Kunststoffchassis, dessen glatte Oberfläche feine Staubpartikel geradezu magisch anzieht. Wer das schicke, in einem schwarz-silbernen Muster gehaltene Design wirklich genießen will, wird darum nicht um regelmäßiges Reinigen umhinkommen. Frisch geputzt wirkt die Optik allerdings sehr hochwertig und lässt einen deutlich höheren Kaufpreis vermuten.
Mit knapp 2,4 Kilogramm Gewicht und einer Dicke von rund 3,2 Zentimetern ist das Pavilion 15 zwar nicht ganz so schlank wie einige Kontrahenten mit ULV-CPU, aber dennoch ausreichend mobil für den gelgentlichen Transport. Ebenso durchschnittlich präsentiert sich die Stabilität: Punktuellem Druck widersteht das Gehäuse nur bis zu einem gewissen Grad, ohne dass wir hier von einem schwerwiegenden Kritikpunkt sprechen wollen. In puncto Verarbeitung besticht das Notebook gar mit einem für diese Preisklasse überraschend hohen Niveau – auch im Detail sind kaum Mängel zu entdecken.
Die bei günstigen Geräten oftmals etwas neuralgischen Displayscharniere hinterlassen bei unserem Kandidaten einen soliden Eindruck. Zwar lässt sich der Deckel nicht einhändig öffnen, dafür halten die straffen Gelenke das Display auch bei leichten Erschütterungen sicher fest. Die Verwindungssteifigkeit liegt auch ohne den Einsatz kostspielieger Leichtmetalle auf einem ordentlichen Level.
Zu den wichtigsten Schnittstellen eines modernen Notebooks zählt der schnelle USB-3.0-Standard, der beim Pavilion 15 mit zwei Anschlüssen vertreten ist. Zusammen mit einem weiteren USB-2.0-Port stehen dem Anwender damit genügend Kapazitäten für die Anbindung verschiedenster Peripherie zur Verfügung.
Weniger gut gefällt uns dagegen die Entscheidung des Herstellers, statt eines modernen (Mini-)DisplayPorts nur HDMI sowie einen analogen VGA-Ausgang zu verbauen. Ebenso wie der technisch überholte Fast-Ethernet-Port ist dies ein Tribut an den Low-Cost-Charakter des Gerätes – ähnliche Sparmaßnahmen findet man auch bei der Konkurrenz.
Die genannten Anschlüssen verteilen sich in durchdachter Anordnung auf die linke und rechte Gehäuseseite. USB-Ports, Kartenleser (SD/MMC) und Kopfhörerbuchse wurden für den Anwender gut erreichbar im vorderen Bereich platziert, befinden sich jedoch teilweise etwas zu dicht nebeneinander.
Kommunikation
In Ermangelung von Bluetooth- oder UMTS-/LTE-Unterstützung bleibt das Pavilion 15 auf einfache WLAN-Netzwerke nach IEEE 802.11b/g/n beschränkt. Der dafür zuständige Funkadapter vom Typ Realtek RTL8188EE ist zudem lediglich Single-Band- (2,4 GHz) und Single-Stream-fähig (maximal 150 MBit/s), was für die meisten Anwendungsfälle aber kein Problem darstellen sollte. In unserem Praxistest konnten wir auf kurze und mittlere Entfernungen eine stabile und ausreichend schnelle Verbindung beobachten, wohingegen die Datenrate bei größeren Distanzen oder massiven Hindernissen wie Betonwänden vergleichsweise schnell einbrach.
Die etwas großspurig als "TrueVision HD-Webcam" angepriesene 1,0-Megapixel-Kamera liefert leider nur detailarme und insbesondere bei schlechter Beleuchtung stark rauschende Videos, die allenfalls für simple Kommunikationszwecke geeignet sind. Auch bei der Soundqualität des integrierten Mikrofons haben wir schon Besseres erlebt – Sprachaufnahmen sind aber zumindest soweit verständlich, dass man sich ein zusätzliches Headset sparen kann.
Zubehör
Außer dem Notebook samt Akku und 90-Watt-Netzteil enthält die Verpackung des Pavilion keine weiteren Extras. Selbst eine Treiber- oder Recovery-DVD hat sich HP gespart – einen solchen Datenträger muss der Anwender in Eigenregie mittels der dafür vorinstallierten Software erstellen (HP Recovery Manager). Gleichzeitig wollen wir den Hersteller aber dafür loben, dass weitestgehend auf nervige Testversionen sowie Werbe-Apps verzichtet wurde.
Wartung
Nach der Entnahme des Akkus und dem Lösen einer Schraube lässt sich die Wartungsklappe mittels Schiebemechanismus leicht öffnen. Direkt darunter befinden sich die beiden Speicherslots, ein 2,5-Zoll-Schacht sowie das WLAN-Modul. Alle Steckplätze sind bereits ab Werk belegt, sodass Aufrüsten nur im Austausch gegen die vorhandenen Komponenten möglich ist. Noch schwieriger ist die Reinigung von Lüfter und Kühlkörper, für die das Gerät vollständig zerlegt werden müsste.
Garantie
Obwohl HP das Pavilion 15 als "sorgfältig getestet" und "absolut zuverlässig" anpreist, scheint es mit dem Vertrauen in das eigene Produkt nicht sonderlich weit her zu sein: Magere 12 Monate Garantie entsprechen dem allgemein niedrigen Standard dieser Klasse. Immerhin: Mit 58 Euro für eine Erweiterung auf zwei Jahre (drei Jahre: 94 Euro) ist der Aufpreis für eine längere Garantielaufzeit noch vertretbar. Die entsprechenden Care Packs können direkt im Online-Shop des Herstellers bezogen werden.
Tastatur
Die im Chiclet-Design gestaltete Tastatur erinnert an die Eingabegeräte älterer Pavilion-Notebooks. Während das klare Layout und der zusätzliche Ziffernblock positiv hervorzuheben sind, dürfte sich so mancher Nutzer an dem sehr billig erscheinenden Kunststoff sowie den zu klein geratenen Pfeiltasten stören.
Noch wichtiger als derartige Details ist jedoch das Schreibgefühl. Obwohl der Anschlag etwas zu weich und kurzhubig ausfällt, kamen wir nach etwas Eingewöhnung recht gut mit dem auch im mittleren Bereich sehr stabilen Keyboard klar. Ein weiterer Pluspunkt ist die äußerst geringe Geräuschentwicklung, die den zuvor kritisierten, in puncto Materialauswahl nur mäßigen Qualitätseindruck, wieder etwas aufwertet.
Touchpad
Beim Touchpad hat sich HP für ein Produkt des renommierten Eingabe-Spezialisten Synaptics entschieden. Das leicht abgesenkte, aber vollkommen nahtlos in die Handballenauflage integrierte Pad verfügt über eine genoppte Oberfläche mit großzügigen Abmessungen von 10,7 x 5 Zentimetern. Auch Multitouch-Gesten mit bis zu drei Fingern lassen sich so sehr komfortabel umsetzen. Zusammen mit der ausgezeichneten Präzision und einem klaren, haptischen Feedback verdient sich das Pavilion damit eine gute Bewertung.
Die beiden unter dem Touchpad positionierten Maustasten fallen demgegenüber leicht ab. In den Randbereichen wirkt der Druckpunkt ein wenig zu schwammig, zudem klappern die beiden Buttons gelegentlich etwas. Dennoch: Gegenüber den meisten Clickpads mit integrierten Tasten würden wir auch diese Umsetzung noch immer klar vorziehen.
Bei einem Multimedia-Notebook für unter 500 Euro kann man als Anwender kein hochauflösendes High-End-Display erwarten. Die 15,6 Zoll große, 1.366 x 768 Pixel darstellende Anzeige entspricht folglich nur dem in dieser Klasse gewohnten Standard. Ältere Semester werden sich über die gut erkennbare Abbildung von Schriften und Symbolen freuen, doch alle anderen dürften eine höhere Pixeldichte als die vorliegenden 100 dpi sowie mehr Platz auf dem Desktop vermissen.
Wie seit einigen Jahren üblich, wird das Display vom einem sparsamen LED-Backlight beleuchtet. Dieses glänzt beim Pavilion 15 mit einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung von 87 Prozent, schwächelt jedoch hinsichtlich der maximal erreichbaren Helligkeit. Im Durchschnitt konnten wir lediglich 201 cd/m² ermitteln – das liegt zwar auf dem Niveau der Konkurrenz von Acer und MSI, ist aber selbst für helle Innenräume manchmal etwas knapp.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 209 cd/m²
Kontrast: 615:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 6.23 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.64 | 0.5-98 Ø5.2
48% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
52.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.18
Das vom Hersteller LG Philips stammende TN-Panel (LGD0384) bietet einen recht guten Schwarzwert (0,34 cd/m²) und Kontrast (615:1). Subjektiv profitiert die Darstellung darüber hinaus von der glänzenden Displayoberfläche, die das Bild besonders kräftig und lebhaft erscheinen lässt.
Die knackigen Farben sind dabei allerdings mehr Schein als Sein: Wie bei fast allen Consumer-Geräten ist der Farbraum stark eingeschränkt und die Farbgenauigkeit nur mäßig. Auch ohne den direkten Vergleich mit einem kalibrierten Referenzmonitor fällt auf, dass einzelne Farbtöne ins Blaue abdriften und dadurch die gesamte Anzeige zu kalt wirkt. Insgesamt beziffert sich die durchschnittliche Farbabweichung auf einen Delta-E-Wert von 6,2.
Wie bereits zuvor erwähnt, kann das verspiegelte Display des Pavilion 15 nicht gerade mit überragender Helligkeit hervorstechen. Im Außeneinsatz rächt sich das gleich doppelt: Störende Reflexionen sind ein ständiger Begleiter und auch im Schatten (in abgeschwächter Ausprägung) stets präsent. Prinzipiell kann man mit dem Notebook natürlich auch draußen arbeiten, doch sind für diesen Zweck andere Geräte besser geeignet.
TN-typisch bekommt der Anwender nur bei absolut senkrechter Betrachtung ein unbeeinträchtigtes Bild zu Gesicht. Bereits bei leichten Abweichungen nach oben oder unten sinkt das Kontrastverhältnis rapide ab und Farben werden nur noch stark verfälscht abgebildet. Seitlich tritt dieser Effekt ab einem Winkel von etwa 30 Grad auf – für gemeinschaftliche Filmabende nicht unbedingt die beste Voraussetzung.
Die neue Richland-Generation tritt die Nachfolge der bisherigen Trinity-APUs an. An der Architektur selbst hat AMD keine nennenswerten Änderungen vorgenommen, sondern sich vielmehr darauf konzentriert, die Taktraten sowie den Turbo-Modus zu verbessern. Im Vergleich mit dem alten A8-4500M (1,8 - 2,8 GHz) steigt die Frequenz des A8-5550M – nach dem A10-5750M der zweitschnellste Ableger der neuen Baureihe – leicht auf 2,1 bis 3,1 GHz an. Der Quad-Core-Chip wird weiterhin in einem 32-Nanometer-Prozess von Globalfoundries gefertigt und ist mit einer TDP von 35 Watt spezifiziert.
Wie jeder moderne Mobilprozessor integriert auch der A8-5550M eine eigene Grafikeinheit, die auf den Namen Radeon HD 8550G hört. Zusätzlich hat HP noch eine dedizierte Radeon HD 8670M verbaut, die nicht nur allein, sondern auch im Crossfire-Verbund mit der Prozessorgrafik rechnen kann.
Mit 6 GB DDR3-1600-RAM (2 GB Hyundai, 4 GB Elpida) sollte das Pavilion 15 auch für besonders speicherhungrige Programme gut gerüstet sein. Installieren lassen sich diese auf der internen Festplatte mit einer Kapazität von 500 GB.
Prozessor
Die zunächst vielleicht etwas unscheinbar anmutenden Optimierungen des Richland-Designs verfehlen ihren Effekt nicht: Anders als Trinity, wo wir praktisch nie den maximal möglichen Turbo beobachten konnten, reizt der A8-5550M seinen Taktspielraum deutlich besser aus.
In Single-Thread-Anwendungen schwankt die Kerntaktrate um die 3-GHz-Marke, was im Cinebench R11.5 einen Score von 0,78 Punkten ermöglicht. Damit überbietet unser Kandidat sogar das ehemalige Topmodell A10-4600M (0,74 Punkte), bleibt aber weit hinter vergleichbaren Intel-CPUs wie dem Core i3-3110M (etwa 1,0 Punkte) zurück.
Etwas besser präsentiert sich der Chip in Multi-Thread-Aufgaben, wo alle vier Integer-Kerne der Modul-Architektur ausgelastet werden können. Obwohl die Taktrate nach etwa 20 Sekunden von 2,8 auf 2,4 GHz abfällt, rückt der AMD-Chip nun ein ganzes Stück näher an die Konkurrenz von Intel heran. Mit 2,06 Punkten sinkt der Rückstand auf den i3-3110M (2,4 Punkte) auf weniger als 15 Prozent – eine praktisch kaum spürbare Differenz.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion 15-e052sg | |
MSI CX61-i530M245 | |
Lenovo ThinkPad X230i-NZC7PGE | |
MSI GX60 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion 15-e052sg | |
MSI CX61-i530M245 | |
Lenovo ThinkPad X230i-NZC7PGE | |
MSI GX60 |
Massenspeicher
In unserem Testgerät steckt eine klassische 2,5-Zoll-HDD von Hitachi, die aus der Travelstar-Z5K500-Serie stammt. Das im SATA-II-Standard angebundende Laufwerk zählt in die Kategorie der gemächlichen Datenriesen, deren Platter mit lediglich 5.400 U/min rotieren.
Die vergleichsweise hohe Datendichte ermöglicht dennoch recht stattliche Übertragungsraten, die sich auch im Konkurrenzvergleich absolut sehen lassen können. Im Mittel über den gesamten Datenträger beziffert sich die Lese- und Schreibgeschwindigkeit auf rund 87 MB/s, während die Zugriffszeit bei durchschnittlich 18,3 Millisekunden liegt (HD Tune). Wer noch mehr Performance benötigt und den Aufpreis für das Nachrüsten einer SSD nicht scheut, findet weiter oben im Abschnitt "Wartung" genauere Informationen.
System Performance
Als Maß für die Anwendungsleistung des Gesamtsystems dient uns wie üblich die PCMark-Serie von Futuremark, die insbesondere von schnellen Prozessoren und Datenträgern profitiert. Erwartungsgemäß hält das Pavilion 15 einen gewissen Respektabstand zu den Core-i3- und Core-i5-basierten Kontrahenten von Acer und MSI, wobei man durchaus von einer vergleichbaren Leistungsklasse sprechen kann.
Für alltägliche Anwendungen bietet das Notebook ohnehin mehr als ausreichende Reserven, was auch etwas anspruchsvollere Tätigkeiten wie einfache Bild- oder Videobearbeitung einschließt. Von Schlagwörtern wie "Quad-Core-CPU" sollte sich der unbedarfte Käufer allerdings nicht blenden lassen – mit einem Vierkerner der Core-i7-Baureihe kann der erheblich günstigere A8-5550M keinesfalls mithalten.
PCMark Vantage Result | 4773 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1996 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2751 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2370 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3742 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Geht man nur nach den technischen Daten, hat das Pavilion 15 eine äußerst potente Grafiklösung zu bieten. Zusätzlich zu den 256 Shadern der integrierten Radeon HD 8550G (515 - 720 MHz, Hauptspeicherzugriff) kommen nocheinmal 384 Einheiten der dedizierten Radeon HD 8670M (975 MHz, 1 GB DDR3-Speicher mit 64-Bit-Interface). In der Theorie liegt die resultierende Rechenleistung damit sogar über so manchem Oberklasse-Modell.
Praktisch verliert der Dual-Graphics-Verbund durch die schmale Speicheranbindung sowie die nicht ganz optimale Crossfire-Skalierung einen Teil seiner Performance. Die im 3DMark 11 Performance-Preset erzielten 1.947 Punkte sind dennoch aller Ehren wert und können sich mit einer Nvidia GeForce GT 740M messen.
Leider funktioniert Crossfire selbst in synthetischen 3D-Benchmarks nicht in jedem Fall. So konnten wir im 3DMark (2013) keine Leistungsverbesserung gegenüber einer einzelnen Radeon HD 8670M feststellen.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion 15-e052sg | |
MSI CX61-i530M245 | |
Asus A56CB-XX053H | |
HP Pavilion g6-2253sg |
3DMark 06 Standard Score | 5648 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6519 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1947 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42936 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3927 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 627 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Auch in Spielen sind Crossfire-Probleme eher der Regelfall als die Ausnahme. Oftmals legen die Bildraten gar nicht oder nur unwesentlich zu, in einigen Titeln wie Crysis 3 verschlechtert sich die Performance sogar leicht. Hinzu kommen ausgeprägte Mikroruckler, die beispielsweise in Anno 2070 selbst bei mehr als 40 fps noch deutlich spürbar sind. Möglicherweise können zukünftige Treiberupdates diese Situation etwas verbessern – doch will man sich als Käufer wirklich darauf verlassen?
All das führt dazu, dass wir Dual Graphics nach wie vor als reinen Papiertieger titulieren müssen – über zwei Jahre nach der Vorstellung dieser Technologie ein nicht gerade schmeichelhaftes Urteil. In unseren Augen hätte HP besser auf die zusätzliche GPU verzichten und dafür den stärkeren A10-5750M verbauen sollen. Dies wäre nicht nur die schnellere und effizientere, sondern vielleicht auch die preiswertere Lösung gewesen.
HP Pavilion 15-e052sg Radeon HD 8550G + HD 8670M Dual Graphics, A8-5550M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | MSI CX61-i530M245 GeForce GT 635M, 3210M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire E1-571G-3114G50Mnks GeForce GT 620M, 3110M, Toshiba MQ01ABD050 | |
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Anno 2070 | 9% | 7% | |
1024x768 Low Preset | 77.1 | 90.6 18% | 83 8% |
1366x768 Medium Preset AA:on | 35.5 | 36 1% | 41.2 16% |
1366x768 High Preset AA:on AF:2x | 21.7 | 23.6 9% | 21 -3% |
Diablo III | 40% | 8% | |
1024x768 Low / off | 75.7 | 98.9 31% | 75.4 0% |
1366x768 Medium / low | 47.7 | 65.5 37% | 52.3 10% |
1366x768 High AA:on | 38 | 57.6 52% | 43.1 13% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 25% /
25% | 8% /
7% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield 3 (2011) | 32.6 | 28.4 | 24.4 | |
Anno 2070 (2011) | 77.1 | 35.5 | 21.7 | |
Diablo III (2012) | 75.7 | 47.7 | 38 | |
Hitman: Absolution (2012) | 23 | 20.1 | 9.4 | |
Dead Space 3 (2013) | 90.2 | 33.1 | 26.1 | |
Crysis 3 (2013) | 20.4 | 12.8 | 10 | |
Tomb Raider (2013) | 54.8 | 27.9 | 19.5 | |
BioShock Infinite (2013) | 43.1 | 25 | 20.8 | |
Metro: Last Light (2013) | 23.1 | 18.9 | 11.2 | |
GRID 2 (2013) | 56.9 | 34.8 | 25.5 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 21.4 | 18.1 | 9.3 |
Geräuschemissionen
Bei der Abstimmung des Kühlsystems hat HP gute Arbeit geleistet. Im Leerlauf säuselt der Lüfter mit kaum hörbaren 30,3 bis 32,2 dB(A) vor sich hin und wird auch in den meisten Alltagsanwendungen kaum lauter. Einzig das mit 38,8 dB(A) brummende DVD-Laufwerk führt zu einem leichten Punktabzug.
Unter Last ist es mit der Stille dagegen schnell vorbei: Stufenweise schwillt der Lärmpegel bis auf 46,1 dB(A) an, wobei dieser Extremwert nur in unserem Stresstest erreicht wird. In Spielen bleibt die Lautstärke mit rund 42 dB(A) erträglicher, wenngleich einige Konkurrenten wie das Acer Aspire E1-571G mit 37,7 dB(A) hier noch etwas leiser zu Werke gehen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.6 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 38.8 / dB(A) |
Last |
| 42.3 / 46.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ohne Belastung bleibt das Notebook nicht nur ausgesprochen leise, sondern auch absolut kühl. Durchschnittlich bewegen sich die Oberflächentemperaturen um etwa 27 °C, was für die Effizienz der verschiedenen Energiesparfeatures spricht. Der Temperaturanstieg unter Volllast begrenzt sich auf einen kleinen Bereich rings um den Luftauslass und beeinträchtigt den Anwender kaum.
Die Hardware im Gehäuseinneren hat an unserem Stresstest (Prime95 und Diablo 3, FurMark nicht lauffähig) schon etwas stärker zu knabbern. Während die Grafikkarte rund 70 °C erreicht, messen wir bei der CPU knapp über 77 °C. Wirklich bedenklich sind diese Werte allerdings noch lange nicht, auch Throttling war im Laufe unseres Tests nicht zu beobachten. Gelegentlich springt sogar der Turbo für einige Sekunden an und steigert die Prozessortaktrate auf bis zu 2,4 GHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.7 °C).
Lautsprecher
Ein kleiner DTS-Sticker preist die oberhalb der Tastatur verborgenen Stereolautsprecher an, deren klangliche Qualitäten sich im guten Mittelfeld ansiedeln. Auch wenn wir uns noch etwas druckvollere (respektive überhaupt erkennbare) Bässe wünschen würden, überzeugt die Wiedergabe mit einem klaren, räumlichen und ausreichend lauten Sound. Für Filme, Musik oder Spiele empfiehlt sich dennoch der Anschluss eines "richtigen" Soundsystems per HDMI oder Klinke.
Energieaufnahme
Dank dynamischer Grafikumschaltung gibt sich die Leistungsaufnahme im Leerlauf bescheiden. Zwischen 7,3 und 12,5 Watt sind für einen ausgewachsenen 15-Zöller äußerst wenig und unterbieten zum Teil sogar die Intel-Konkurrenz – zumindest, solange diese noch nicht auf der aktuellen (ULV-)Haswell-Plattform basiert.
Werden Prozessor und Grafikkarte stärker gefordert, klettert der Energiebedarf auf maximal 45 bis 66 Watt. In Relation zur gebotenenen Performance erscheint dies durchaus akzeptabel und stellt für das mitgelieferte 90-Watt-Netzteil kein Problem dar.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 7.3 / 12.2 / 12.5 Watt |
Last |
45.1 / 65.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Obwohl der Akku mit einem Energieinhalt von 47 Wattstunden nur eine durchschnittliche Größe besitzt, erreicht das Pavilion 15 insgesamt solide Laufzeiten. Unter optimalen Bedingungen (minimale Helligkeit, WLAN aus, Energiesparmodus) konnten wir im Battery Eater Reader's Test einen Wert von 6 Stunden und 28 Minuten ermitteln.
Näher an der Realität ist jedoch unser WLAN-Test, der das Surfen im Internet mit angepasster Displayhelligkeit (rund 150 cd/m²) simuliert. In diesem Szenario hält das Notebook noch immer 4 Stunden und 13 Minuten abseits der Steckdose durch. Auch ein längerer DVD-Film kann mit einer Akkuladung bequem wiedergegeben werden.
Da HP auch abseits der Steckdose weder CPU- noch GPU-Leistung künstlich begrenzt, fällt die Laufzeit im Battery Eater Classic Test (maximale Helligkeit, WLAN an, Höchstleistung) vergleichsweise kurz aus. Bereits nach 51 Minuten sind die Reserven des Energiespeichers vollständig erschöpft. Positiv hervorzuheben ist der sehr schnelle Ladevorgang: In weniger als 60 Minuten können 80 Prozent der Akkukapazität wiederhergestellt werden.
Wer sich für ein Notebook der 500-Euro-Klasse entscheidet, darf sicherlich kein rundum perfektes Produkt erwarten. In Anbetracht dessen hat HP mit dem Pavilion 15 ein in vielerlei Hinsicht stimmiges Paket abgeliefert: Ausstattung, Anwendungsleistung oder Akkulaufzeit müssen sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. In Office-Disziplinen wie der Geräusch- und Wärmeentwicklung sowie der Qualität der Eingabegeräte gibt es angesichts der Preisklasse ebenfalls nicht viel zu kritisieren. Von dem blickwinkelabhängigen Display sowie dem glänzenden Kunststoffgehäuse waren wir dagegen weniger begeistert, ohne dies aber als KO-Kriterium werten zu wollen.
Das eigentliche Problem des Notebooks ist ein anderes: Es ist die von HP getroffene – und vermutlich auch durch AMDs Produktpolitik forcierte – Entscheidung, die starke Prozessorgrafik mit einer zusätzlichen, dedizierten GPU zu kombinieren. Mikroruckler und mangelhafte Leistungsskalierung sind nach wie vor ein grundlegendes Problem dieses asynchronen Crossfire-Verbundes. Die Mehrkosten für die Integration der Radeon HD 8670M wären an anderer Stelle sicherlich besser investiert gewesen.
Vor allem aus diesem Grund fällt es uns schwer, eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für das HP Pavilion 15 auszusprechen. Zumal der Markt eine Vielzahl attraktiver und preislich vergleichbarer Alternativen bereithält – darunter sogar einige Auslaufmodelle mit schnellem Core-i5-Prozessor.