Test-Update Lenovo IdeaPad Flex 15D 59405766 Notebook
Lenovo stellt mit dem Ideapad Flex 15D ein weiteres Notebook mit einem um bis zu 300 Grad drehbarem Display bereit. Mit dem Lenovo Ideapad Flex 15 59394106 (Pentium 3556U, HD Graphics (Haswell)) haben wir bereits einen Vertreter der Reihe getestet. Beim Flex 15D kommen - im Gegensatz zum Flex 15 - AMD APUs zum Einsatz. In unserem Testgerät steckt eine A6-5200 APU. Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Toshiba Satellite C50-A-1JU (Pentium N3520, HD Graphics (Bay Trail)) und Acer Aspire E1-572 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) heran.
Da wir das Flex 15D bereits in einer anderen Ausstattungsvariante getestet haben, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, den Bildschirm, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Flex 15 entnommen werden.
Gehäuse & Ausstattung
Das Lenovo Flex 15 ist in zwei Farbvarianten zu haben: Orange-Schwarz und Grau-Schwarz. Das von getestet Modell Ideapad Flex 15 59394106 kam in der ersten Farbvariante zu uns. Mit dem Flex 15D liegt uns nun ein Modell in der zweiten Farbvariante vor.
Display
Beim Flex 15D kommt der gleiche Bildschirm zum Einsatz im wie im Flex 15. Die Displays leuchten nicht sonderlich hell, bieten aber immerhin einen guten Kontrast.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 126 cd/m²
Kontrast: 778:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 9.62 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.33 | 0.5-98 Ø5.2
35.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.26% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.98% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.7
Leistung
Ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format hält Lenovo mit dem Ideapad Flex 15D bereit. Die Rechenleistung der verbauten APU reicht zur Erledigung von alltäglichen Anwendungsszenarien wie Surfen, Skypen, Schreiben, usw. aus. Wer mehr Rechenleistung benötigt, kann zu einem der vielen anderen Modelle der Flex 15 Reihe greifen. Lenovo setzt dabei sowohl Intel- als auch AMD-Prozessoren ein. Die Modelle unterscheiden sich hinsichtlich CPU, Arbeitsspeichermenge, Festplattenkapazität und -art. Zudem gibt es Varianten mit GeForce GT 720M GPU. Unser Testgerät ist für etwa 480 Euro zu haben. Das aktuell günstigste Gerät mit dedizierter GPU wäre das Lenovo Flex 15 59394031 mit Pentium 3556U Prozessor und GeForce GT 720M Grafikkern. Der Preis dieses Modells liegt bei etwa 550 Euro.
Prozessor
Im Flex 15D arbeitet mit der A6-5200M APU ein Vertreter der aktuellen Kabini-Generation von AMD. Der CPU-Teil der APU besteht aus einem Vierkernprozessor, der mit einer Geschwindigkeit von 2 GHz arbeitet. Einen Turbo gibt es nicht. Die TDP der APU liegt bei 25 Watt. Somit ordnet sie sich zwischen Standard-Mobil-APUs (etwa 35 Watt) und ULV-APUs (etwa 15 Watt) ein. Die CPU-Tests des Cinebench Benchmarks bearbeitet der Prozessor stets mit 2 GHz. Die Resultate des Multi-Thread-Tests liegen bei allen drei Notebooks recht eng beieinander. Beim Single-Thread-Test liegt das Aspire klar vorn. Es ist mit dem insgesamt stärksten Prozessor bestückt.
System Performance
Grundsätzlich läuft das System rund. Das PC-Mark-7-Resultat des Flex 15D fällt sehr gut aus. Solch einen Wert sind wir von einem Notebook mit AMD APU nicht gewohnt. Des Rätsels Lösung ist aber schnell gefunden: Das Flex 15D profitiert in diesem Test sehr von seiner Hybrid-Festplatte. Das Ergebnis des Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) liegt gleichauf. Das Satellite (Pentium N3520, HD Graphics (Bay Trail)) liefert ein schlechteres Resultat.
PCMark 7 Score | 2449 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Flex 15D ist mit einer Hybrid-Festplatte von Seagate ausgestattet. Diese besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Platte wird von einem integriertem SSD-Cache (8 GB) unterstützt. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 92,7 MB/s. Dieser Wert geht für eine 5.400er-Festplatte in Ordnung.
Grafikkarte
Der Grafikkern des Flex 15D trägt die Bezeichnung Radeon HD 8400. Er unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 267 und 600 MHz. Die Resultate der 3D Mark Benchmarks positionieren das Flex 15D zwischen dem Satellite (Pentium N3520, HD Graphics (Bay Trail)) und dem Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400). Der Radeon Kern ist leistungsmäßig in etwa auf dem Niveau der HD Graphics 4200 GPU einzuordnen.
3DMark 11 Performance | 694 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33227 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2683 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 369 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Flex 15D 59405766 | |
Toshiba Satellite C50-A-1JU | |
Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk |
Gaming Performance
Für aktuelle 3D-Computerspiele ist das Flex 15D nicht gemacht. Es können allenfalls ein paar Spiele in niedriger Auflösung und niedrigem Qualitätsniveau flüssig gespielt werden. Stellt ein Spiel keine allzu hohen Hardwareanforderungen, läuft es auch in der nativen Bildschirmauflösung und mit höheren Qualitätseinstellungen noch flüssig. Zu diesen Spielen zählt beispielsweise Fifa 14. Spiele, die für die Metro-Oberfläche von Windows 8/8.1 geschaffen wurden, funktionieren in der Regel anstandslos. Anders sieht es auch nicht beim Satellite und beim Aspire aus. Diese Notebooks sind ebenfalls nur mit schwachen Grafikkernen bestückt.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 42.3 | 18.5 | ||
Dead Space 3 (2013) | 44.1 | 19.9 | ||
Crysis 3 (2013) | 14.2 | |||
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 24 | 13.5 | ||
Saints Row IV (2013) | 17.1 | 13.5 | ||
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 18.4 | 10.8 | ||
Batman: Arkham Origins (2013) | 26 | 14 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Idle-Modus ist nur der permanent arbeitende Lüfter zu hören. Das hat sich aber als nicht sonderlich störend erwiesen. Erst unter Volllast wird das Flex 15D laut. Zusätzlich gibt der Lüfter dann ein störendes Pfeifen/Fiepen von sich. Das Aspire und das Satellite arbeiten über den gesamten Lastbereich hinweg deutlich leiser als das Flex 15D. Das Satellite arbeitet sogar weitgehend geräuschfrei, denn es kommt ohne Lüfter. Lediglich die Festplatte ist zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 32.7 / 32.7 dB(A) |
Last |
| 35.4 / 41.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Mit Hitzeproblemen hat keiner der drei Vergleichsrechner zu kämpfen. Die Temperaturen liegen an den einzelnen Messpunkten sowohl im Idle-Modus als auch unter Last im grünen Bereich.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU des Flex 15D sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit 2 GHz. Die GPU bearbeitet den Stresstest im Netzbetrieb mit voller Geschwindigkeit (600 MHz). Im Akkubetrieb wird sie auf 400 MHz gedrosselt. Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest (Netzbetrieb) bei etwa 85 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.6 °C).
Energieaufnahme
Im Idle-Modus zeigen sich alle drei Rechner recht genügsam. Den geringsten Energiebedarf hat das Flex 15D mit 4,8 bis 7,2 Watt. Unter Last hingegen genehmigt sich das Lenovo Notebook die meiste Energie. Das überrascht nicht, denn das Satellite und das Aspire sind mit sparsameren Prozessoren bestückt. Die TDPs ihrer CPUs liegen bei 15 Watt (Core i3-4010U) bzw. 7,5 Watt (Pentium N3520).
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 4.8 / 6.8 / 7.2 Watt |
Last |
19.4 / 33.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Flex 15D beendet diesen Test nach 3:46 h. Das Satellite (5:51 h) hält deutlich länger durch. Beim Aspire haben wir diesen Test per LAN-Verbindung durchgeführt, da das WLAN-Modul defekt war. Das Aspire kommt auf eine Laufzeit von 3:55 h.
Dass das Flex 15D die kürzeste Laufzeit bietet, überrascht nicht. Sein Akku verfügt über die geringste Kapazität (Lenovo: 32 Wh, Acer: 37 Wh, Toshiba: 48 Wh) aller drei Vergleichsrechner.
Fazit
Das Lenovo Ideapad Flex 15D eignet sich für alle Nutzer, die ein Notebook zur Erledigung einfacher Aufgaben wie Surfen, Schreiben, Skypen, Videos anschauen usw. suchen. Hierfür bietet die APU genügend Rechenleistung. Der Rechner arbeitet meistens leise und erwärmt sich dabei kaum. Anhänger von Touchscreens können sich über den Stand-Modus freuen, der die Bedienung des Screens erleichtert. Zu den negativen Seiten des Rechners zählt der Bildschirm. Er kann zwar mit einem guten Kontrast aufwarten, ist aber gleichzeitig dunkel und blaustichig.
Das Acer Aspire E1-572 bietet sich an, wenn ein Rechner mit einem matten FullHD-Bildschirm gewünscht ist. Zudem ist das Aspire mit der insgesamt stärksten CPU unter den drei Vergleichsrechnern bestückt. Das Toshiba Satellite C50-A-1JU punktet mit langen Akku-Laufzeiten und einem sehr niedrigen Betriebsgeräusch.