Test Razer Blade Pro 2017 (i7-7820HK, GTX 1080, 4K) Laptop
Beim Wort Razer werden viele Computer-Experten in erster Linie an Peripherie in Form von Mäusen und Tastaturen denken. Seit ein paar Jahren hat sich der Hersteller jedoch auch der Notebook-Produktion verschrieben. Da hätten wir zum Beispiel den kompakten 14-Zöller Blade, der im April 2017 mit einem Core i7-7700HQ, einer GeForce GTX 1060 und einem Full-HD-Display getestet und mit sehr guten 89 % bewertet wurde.
Wer es hinsichtlich der Bildschirmgröße etwas üppiger mag, ist beim 17-zölligen Blade Pro richtig, das uns Razer freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Auf der deutschen Homepage werden aktuell zwei verschiedene Versionen gelistet. Angefangen mit dem Full-HD-Modell, das – analog zum 14-Zoll-Bruder – einen Core i7-7700HQ aus Intels Kaby-Lake-Serie und eine GeForce GTX 1060 aus Nvidias Pascal Reihe mit 6 GB VRAM enthält. Unterstützt werden CPU und GPU von 16 GB DDR4-2.400-RAM, einer 256 GB kleinen SSD sowie einer 2 TB großen HDD. Als Display werkelt ein mattes IPS-Panel mit 120-Hz-Technik. Kostenpunkt: stolze 2.400 Euro.
Letzterer erscheint uns im Hinblick auf die Konkurrenz arg hoch. So bekommt man für diesen Preis diverse Laptops mit der deutlich kräftigeren GeForce GTX 1070. Sei es nun das Aorus X7 v7, das HP Omen 17 oder das Medion Erazer X7849, welche allesamt im Test als Vergleichsgeräte auftauchen. Andere GTX-1060-Notebooks sind meist spürbar günstiger – vom Acer Helios 300 bis hin zum MSI GS73VR 7RF, die uns ebenfalls durch den Artikel begleiten werden. AMD Fans mit Gaming-Ambitionen sollten sich derweil das erst kürzlich überprüfte Asus GL702ZC näher ansehen.
Doch zurück zum Razer Blade Pro, das in der 4.000 bis 5.000 Euro teuren 4K-Edition gleichsam die üblichen Kosten sprengt. Hier trumpft der Hersteller mit einer besonders reichhaltigen Ausstattung auf. 32 GB DDR4-2.667-RAM sind ebenso respektabel wie zwei Solid State Drives im RAID-0, die zusammen eine Festplattenkapazität von 512 GB, 1 TB oder 2 TB erreichen. Passend dazu ist ein (optional übertakteter) Core i7-7820HK an Bord, dem eine GeForce GTX 1080 mit 8 GB GDDR5X-VRAM unter die Arme greift. Um die Bildwiedergabe kümmert sich ein glänzendes IGZO-Panel, das zwar nur auf 60 Hz kommt, dafür jedoch G-Sync beherrscht, einen erstklassigen Farbraum bietet und mit 3.840 x 2.160 statt 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst.
Uns hat vor allem die Frage beschäftigt, ob das Kühlsystem des Slim-Gamers der potenten Hardware gewachsen ist und somit den Kaufpreis halbwegs rechtfertigt. In Deutschland sind Notebooks von Razer übrigens kaum verfügbar. Derzeit wird das Blade Pro nur von den Internetshops notebook.de und amazon.de sowie vom Hersteller selbst verkauft.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Modell | Blade Pro Full HD | Blade Pro 4K |
---|---|---|
Display | IPS, 120 Hz, matt | IGZO, 60 Hz, glänzend, Touch, G-Sync |
Grafikkarte | GeForce GTX 1060, 6 GB GDDR5 | GeForce GTX 1080, 8 GB GDDR5X |
Prozessor | Core i7-7700HQ | Core i7-7820HK (optionales OC) |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4-2400, gesteckt | 32 GB DDR4-2667, verlötet |
Massenspeicher | 256 GB SSD + 2 TB HDD | 512 GB bis 2 TB SSD-RAID |
THX-Zertifizierung | nein | ja |
Netzteil | 165 Watt | 250 Watt |
Akku | 70 Wh | 99 Wh |
Preis | ~2.400 Euro | 4.000 bis 5.000 Euro |
Gehäuse
Das hochwertige und extrem schicke Gehäuse ist definitiv die größte Stärke des Blade Pro. Während viele Hersteller bei ihren Gaming-Lösungen auf wuchtige Plastikbomber setzen, deren Design auf zwölfjährige Kinder zugeschnitten wirkt, präsentiert Razer ein – mit Ausnahme des grünen Tribals auf dem Cover – dezent gestaltetes Chassis, das laut Hersteller ein Unibody aus Aluminium ist.
Wenngleich die dunklen Oberflächen sehr schnell zu Verschmutzungen wie Staub und Fingerabdrücken neigen (Letztere erkennt man gut auf den Fotos) hinterlässt der 17-Zöller qualitativ einen exzellenten Eindruck. Neben den Materialien fällt auch die Verarbeitung tadellos aus. Alle Elemente gehen sauber ineinander über. Kurzum: Nur sehr wenige High-End-Laptops können an das Qualitätsniveau des Blade Pro heranreichen. Selbst die 17-Zoll-Konkurrenten MSI GS73VR und das Aorus X7 v7, welche ebenfalls aus Metall gefertigt sind, ziehen im direkten Vergleich den Kürzeren.
Ähnliches gilt für die Stabilität des Gehäuses. Zeigen die meisten Geräte spätestens beim Deckel Schwächen, offenbart sich das Razer Notebook über den gesamten Bereich als ungemein stabil. Auch bei kräftigerem Druck lassen sich Baseunit und Cover nur unwesentlich bis überhaupt nicht durchbiegen respektive eindrücken. Nachbessern könnte Razer höchstens beim Scharnier. Zwar ist dieses grundsätzlich okay, allerdings neigt der verhältnismäßig schwere Deckel bei kräftigen (Untergrund-)Erschütterungen zum Kippen. Leichte Bewegungen verursachen nur ein dezentes Wippen des Bildschirms.
Apropos Gewicht: Mit 3,6 kg gehört das Blade Pro trotz seiner dünnen Bauweise nicht unbedingt zu den leichtesten Gaming-Laptops. Abgesehen vom HP Omen 17 (3,8 kg) und dem identisch schweren Medion Erazer X7849 kommt die Slim-Konkurrenz auf geringere Werte. Allerdings sollte man an dieser Stelle erwähnen, dass es keines der genannten Notebooks mit der Grafikleistung des Blade Pro aufnimmt. Nichtsdestotrotz ist der 17-Zöller nur bedingt für den täglichen Transport geeignet. Zum häufigen Herumschleppen wäre uns das Gerät einfach ein paar 100 Gramm zu schwer.
Im Bezug auf die Größe muss sich das Blade Pro keine Kritik anhören. Eine Gehäusedicke von 22,5 mm können im 17-Zoll-Segment nur wenige High-End-Laptops unterbieten (z. B. das MSI GS73VR). Die restlichen Slim-Kollegen siedeln sich bei 2,5 bis 3,4 cm an. Kleinere Makel hin oder her: Razer hat mit dem Gehäuse einen absoluten Volltreffer gelandet – sowohl, was die Qualität als auch die Optik betrifft.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussmenge würden wir als ordentlich bezeichnen. Drei USB-3.0-Ports vom Typ A gehören bei Gaming-Notebooks ebenso zum Pflichtprogramm wie ein RJ45-Port und ein HDMI-2.0-Ausgang (4K @60 Hz). Dazu gesellen sich ein Kartenleser, eine Öffnung für Kensington Locks und ein moderner Thunderbolt-3-Port, der auch USB 3.1 Gen2 und DisplayPort beherrscht. Dass sich Razer einen dedizierten DisplayPort spart (würde den Anschluss passender Monitore erleichtern, da kein Adapter nötig) und auf getrennte Audio-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon verzichtet, ist hingegen schade.
Obwohl die Schnittstellen recht mittig an den Seitenflächen platziert sind, geht bei der Nutzung einer Maus nicht allzu viel Bewegungsspielraum verloren. Weil sich im hinteren Bereich keine Lüftungsschlitze befinden, hätte Razer die Ports jedoch durchaus etwas Richtung Heck verlegen können. Das wäre aus Gaming-Sicht praktischer bzw. komfortabler. Die Rückseite gebührt indes dem Scharnier und dem Lüfterausgang, die Vorderseite bleibt komplett frei von Anschlüssen.
SDCardreader
Der Kartenleser (unterstützt SD, SDHC & SDXC) gab uns im Test ein paar Rätsel auf. So dauerte es beim AS SSD Benchmark, mit dem wir die sequentiellen Werte ermitteln, immer eine Weile, bis die Performance in Schwung kam. Durchschnittlich 52 MB/s sind ein etwas seltsames Ergebnis, da Cardreader meist auf USB-2.0-Niveau (rund 30 MB/s) herumkrebsen oder mit USB-3.0-Speed (ca. 90 MB/s) performen, wie auch die Tabelle zeigt. Gleiches betrifft den Übertragungstest, bei dem es sich das Blade Pro ebenfalls zwischen der Konkurrenz bequem macht. Spitzenreiter bildet jeweils das Aorus X7 v7, welches unsere UHS-II-Karte (maximal 260 MB/s) fast vollständig ausreizt.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Aorus X7 v7 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Predator Helios 300 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen 17-an014ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus GL702ZC-GC104T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 2017 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GS73VR 7RF (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Aorus X7 v7 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus GL702ZC-GC104T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen 17-an014ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Predator Helios 300 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 2017 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GS73VR 7RF (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Für die Kommunikation sind Produkte aus dem Haus Rivet Networks zuständig. Eine Kombination aus Killer E2500 (Gigabit-Ethernet-Controller) und Killer Wireless-n/a/ac 1535 (WiFi-Adapter) steckt aufgrund ihrer Gaming-Fokussierung und der mächtigen Netzwerk-Software Killer Performance Suite in sehr vielen High-End-Laptops. Beim Reichweitentest mit unserem Referenz-Router Linksys EA8500, der in einem Abstand von 1 m durchgeführt wird, schnitt das Blade Pro ziemlich gut ab. 528 bis 671 MBit/s rangieren auf dem Level der Konkurrenz. Lediglich das Aorus X7 v7 und das HP Omen 17 kommen zum Teil nicht über 500 Mbit/s.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
MSI GS73VR 7RF | |
Acer Predator Helios 300 | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
HP Omen 17-an014ng | |
iperf3 receive AX12 | |
HP Omen 17-an014ng | |
Acer Predator Helios 300 | |
Razer Blade Pro 2017 | |
MSI GS73VR 7RF | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
Aorus X7 v7 |
Zubehör
Als Zubehör erwarten den Käufer ein Reinigungstuch, ein Handbuch, mehrere Tribal-Aufkleber und das obligatorische Netzteil. Razer hat sich hier für ein 250-Watt-Modell entschieden (bei GTX-1080-Notebooks sind eher 330 Watt üblich), welches knapp 0,7 kg wiegt und mit einer Höhe von 1,9 cm (2,8 cm inklusive Netzkabel-Auswölbung) überraschend flach ist. Recovery-Datenträger und eine Treiber-DVD sucht man indes vergeblich. Die System-Wiederherstellung wurde per Festplatte gelöst (beim Booten F9 drücken).
Wartung
Die Wartungs- und Upgrade-Möglichkeiten des Blade Pro entpuppen sich als mittelprächtig. Da keine spezielle Klappe existiert, muss zum Erreichen des Innenlebens der Boden vollständig entfernt werden. Dieser ist mit insgesamt 12 Torx-Schrauben und 2 Kreuzschrauben befestigt. Achtung: Die Kreuzschrauben verstecken sich hinter zwei abnehmbaren Plättchen auf der gummierten Fußleiste.
Hat man das Chassis mühsam vom Boden befreit, gibt der 17-Zöller endlich seine Komponenten preis. Oder besser gesagt einen Teil der Hardware, denn Grafikkarte und Prozessor wurden auf der Oberseite des Mainboards angebracht, was für Nutzer, welche die volle Kontrolle haben wollen, eher ungünstig ist. Wegen der Verlötung lassen sich CPU und GPU allerdings sowieso nicht austauschen. Das ist bei Notebooks inzwischen üblich. Razer macht hier jedoch nicht Halt und zwingt auch den Arbeitsspeicher auf das Mainboard – aus Käufer- und Umweltsicht (Stichwort Wegwerfprodukt) eine schlechte Idee. Weil es keine normalen DDR4-Slots gibt, müsste bei einem RAM-Defekt das komplette Mainboard gewechselt werden. Immerhin lassen sich bei Bedarf die Solid State Drives und das Funkmodul ersetzen. Für die Kühlung sind zwei Lüfter mit passenden Metallkörpern und mehrere Heatpipes verantwortlich.
Software
Um Gamern ausreichend Tuning-, Überwachungs- und Einstellungsmöglichkeiten zu gewähren, installiert der Hersteller ein Programm namens Razer Synapse, das ärgerlicherweise eine Registrierung voraussetzt. Letztere ist bei den Software-Pendants der Konkurrenz nicht nötig. Egal, ob man nun ein MSI Notebook mit Dragon Center, ein Asus Notebook mit Gaming Center, ein Acer Notebook mit PredatorSense oder ein Gigabyte Notebook mit Smart Manager erwirbt. Hinzu kommt, dass Razer Synapse etwas unübersichtlich ist und besser strukturiert sein könnte. So verstecken sich die Lüftergeschwindigkeit und die Performance-Steuerung zum Beispiel unter Tastatur/Ladezustand – sehr unlogisch. Rein von der Feature-Menge her kann man Razer nichts vorwerfen, wie auch die Vielzahl an Optionen auf den Screenshots belegen.
BIOS
Die BIOS-Einstellungen sind etwas umfangreicher als bei den meisten Gaming-Notebooks, ohne aber Technik-Freaks wirklich zu begeistern. Auf den folgenden Fotos sind die wichtigsten Grundmenüs abgelichtet.
Garantie
Beim Garantiezeitraum gibt es unterschiedliche Angaben. Während notebook.de 12 Monate nennt, spricht amazon.de von 24 Monaten.
Eingabegeräte
Tastatur
Neben dem ultradünnen Chassis sind auch die Eingabegeräte auf den ersten Blick ungewöhnlich. Dem aktuellen Trend folgend integriert Razer eine mechanische Tastatur. Obwohl MSI im GT75VR und vor allem im GT83VR noch etwas bessere Modelle verwendet, wischt das Blade Pro mit klassischen Keyboards den Boden auf. Nachdem man einmal einen mechanischen Vertreter in der Hand hatte, fühlen sich konventionelle Keyboards – ähnlich zum Wechsel von HDD auf SSD – plötzlich sehr antiquiert und schwammig an. So punktet der 17-Zöller mit einem erfreulich klaren und genauen Feedback, wodurch man extrem schnell tippen kann. Druckpunkt und Anschlag sind über jeden Zweifel erhaben. Dank dem – für mechanische Verhältnisse – sehr geringen Tastenhubs war es Razer sogar möglich, die Tastatur an gewohnter Stelle zu platzieren. Andere Slim-Konkurrenten wie das Asus ROG Zephyrus und das Acer Triton 700 tragen das Keyboard im unteren Bereich, weshalb eine Handballenauflage fehlt.
Nicht ganz so zufrieden sind wir mit dem Layout (unser Testgerät war ein US-Modell). Durch das außen positionierte Touchpad fällt die Orientierung im rechten Areal etwas schwer. Besonders bei der Nutzung der Richtungspfeile erwischten wir – nicht zuletzt wegen der doppelt vorhandenen Fn-Funktion – häufig die falsche Taste. Grundsätzlich sind alle Tasten ausreichend dimensioniert. Selbst die bei vielen Notebooks vernachlässigte F-Reihe kommt auf 15 x 15 mm. Lob gibt es zudem für die praktischen Multimedia-Keys (Vor, Zurück, Play/Pause, Lautlos), welche direkt über dem Touchpad sitzen und von einem – je nach Einstellung – Scroll- respektive Lautstärkerad unterbrochen werden.
Wer bei mechanischen Keyboards an ein störendes Tippgeräusch denkt, darf übrigens leicht aufatmen. Okay, im Vergleich zu Standard-Modellen ist die Tastatur schon deutlich hörbar, jedoch gibt es im mechanischen Segment auch noch wesentlich lautere Exemplare. Als suboptimal erwies sich die Beschriftung bzw. Sichtbarkeit der Sekundärfunktionen. Letztere sind in einem blassen Grau gehalten und müssen ohne Beleuchtung auskommen.
Touchpad
Wie bereits erwähnt packt Razer das Touchpad nicht unter, sondern rechts neben die Tastatur (das Asus GX501 lässt grüßen). Das ist ergonomisch gar keine schlechte Lösung und sorgt für einen individuellen Look mit durchgehender Handballenauflage. Das Zusammenspiel aus glatter Oberfläche und üppiger Dimensionierung (10,5 x 8,5 cm) gestalten die Nutzung angenehm flüssig und erlauben es, auch größere Bildstrecken ohne ein Nachjustieren des Fingers zu bewältigen. Lediglich die Präzision könnte in unseren Augen einen Tick genauer sein. Der Multi-Touch-Support läuft indes einwandfrei. So lassen sich Websiten und Dokumente bequem per 2-Finger-Geste zoomen und scrollen.
Generell handelt sich beim Clickpad um ein recht gutes Mitglied seiner Art. Da dedizierte Maustasten fehlen, werden Links- und Rechtsklicks über einen Druck der unteren Touchpad-Fläche ausgelöst, was aufgrund der ordentlichen Stabilität besser als bei den Clickpads anderer Notebooks funktioniert. Zu den größten Pluspunkten des Blade Pro zählt die schicke RGB-Beleuchtung, welche das Keyboard und das (umrandete) Tochpad auch in völliger Dunkelheit entsprechend hervorhebt. Durch die verschiedenen Farben und Modi sollte für jeden Nutzer die passende Einstellung dabei sein.
Display
Das 4K-Panel des Typs Sharp LQ173D1JW33 ruft gemischte Gefühle hervor. Während der Schwarzwert (0,2 cd/m²) und der Kontrast (1.150:1) dem hohen Kaufpreis gerecht werden, ist die Leuchtkraft mit rund 207 cd/m² enttäuschend gering. Zwar reicht dieser Wert für die meisten Innenräume, Outdoor-Einsätze machen mit der UHD-Edition des Blade Pro jedoch keinen Spaß, da man auch im Schatten kaum etwas auf dem Display erkennt.
Dieses Urteil hängt auch mit der spiegelnden Oberfläche zusammen, welche zu starken und sehr unangenehmen Reflexionen führt. Dass Razer keine matte Oberfläche wie beim Full-HD-Modell nutzt, liegt an der kapazitiven Touch-Fähigkeit des Displays. Ob eine Touch-Funktion bei einem 17-zölligen Gaming-Notebook sinnvoll ist oder nicht, muss jeder Leser für sich wissen. Persönlich hält der Autor eine Touch-Lösung für überflüssig und würde definitiv eine mattes Displayfinish bevorzugen.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 230 cd/m²
Kontrast: 1150:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 5.62 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.54 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
88% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
88.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
Razer Blade Pro 2017 Sharp LQ173D1JW33 (SHP145A), 3840x2160, 17.3" | Aorus X7 v7 AU Optronics B173QTN01.4 (AUO1496), 2560x1440, 17.3" | Medion Erazer X7849 MD 60292 LP173WF4-SPD1, 1920x1080, 17.3" | HP Omen 17-an014ng AUO149D, 1920x1080, 17.3" | MSI GS73VR 7RF AU Optronics AUO109B, 3840x2160, 17.3" | Acer Predator Helios 300 LG LP173WF4-SPF5 (LGD056D), 1920x1080, 17.3" | Asus GL702ZC-GC104T LG Philips LP173WF4-SPF5 (LGD04E8), 1920x1080, 17.3" | |
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Display | -26% | -23% | -21% | -25% | -26% | ||
Display P3 Coverage | 88.9 | 63 -29% | 64.6 -27% | 64.2 -28% | 66.8 -25% | 67.1 -25% | |
sRGB Coverage | 100 | 87.1 -13% | 92.9 -7% | 96.8 -3% | 85.8 -14% | 85.4 -15% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99.7 | 63.7 -36% | 66.1 -34% | 66.4 -33% | 62.8 -37% | 62.5 -37% | |
Response Times | 73% | 46% | 24% | 35% | 19355% | 19839% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 60.8 ? | 24 ? 61% | 29 ? 52% | 45.2 ? 26% | 38 ? 37% | 36 ? 41% | 39.2 ? 36% |
Response Time Black / White * | 38.4 ? | 6 ? 84% | 23 ? 40% | 30.4 ? 21% | 26 ? 32% | 20 ? 48% | 22.8 ? 41% |
PWM Frequency | 204.9 ? | 119000 ? 57977% | 122000 ? 59441% | ||||
Bildschirm | -18% | -6% | 7% | 2% | 4% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 230 | 375 63% | 390 70% | 314 37% | 371.1 61% | 384 67% | 379 65% |
Brightness | 207 | 353 71% | 355 71% | 309 49% | 343 66% | 373 80% | 354 71% |
Brightness Distribution | 83 | 85 2% | 79 -5% | 88 6% | 86 4% | 93 12% | 89 7% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.58 -190% | 0.39 -95% | 0.34 -70% | 0.42 -110% | 0.35 -75% | 0.31 -55% |
Kontrast | 1150 | 647 -44% | 1000 -13% | 924 -20% | 884 -23% | 1097 -5% | 1223 6% |
Delta E Colorchecker * | 5.62 | 6.06 -8% | 5.9 -5% | 3.19 43% | 4.5 20% | 4.81 14% | 4.32 23% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.24 | 10.54 -3% | 9.89 3% | 6.1 40% | 9.7 5% | 8.69 15% | 8.56 16% |
Delta E Graustufen * | 4.54 | 5.68 -25% | 6.17 -36% | 3.49 23% | 3.1 32% | 5.33 -17% | 4 12% |
Gamma | 2.36 93% | 2.3 96% | 2.24 98% | 2.34 94% | 2.17 101% | 2.45 90% | 2.47 89% |
CCT | 6625 98% | 7998 81% | 6955 93% | 7261 90% | 7120 91% | 7137 91% | 6984 93% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88 | 57 -35% | 55 -37% | 60 -32% | 61 -31% | 56 -36% | 56 -36% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 87 -13% | 84 -16% | 93 -7% | 97 -3% | 86 -14% | 85 -15% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 10% /
-8% | 20% /
2% | 3% /
3% | 5% /
2% | 6445% /
3627% | 6607% /
3721% |
* ... kleinere Werte sind besser
Neben der Reflexionsanfälligkeit störten uns beim Testgerät auch die massiven Lichthöfe am unteren Rand, welche durch auffallend dunkle Stellen getrennt wurden (vergleiche Fotos). Bleibt zu hoffen, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt. Als Käufer hätten wir das Notebook nach dem ersten Start jedenfalls sofort wieder eingepackt und zurückgeschickt, da die unregelmäßige Ausleuchtung nicht nur schwarze, sondern auch andersfarbige Hintergründe betrifft und entsprechend penetrant ist.
Als entscheidender Vorteil des IGZO-Panels wäre der riesige Farbraum zu nennen. Statt rund 60 % AdobeRGB, wie sie die meisten Gaming-Laptops schaffen, erreicht das Blade Pro sage und schreibe 88 % des AdobeRGB-Raums (100 % sRGB). Mit diesem Wert kann im Gaming-Segment nur das AUO Optronics B173ZAN01.0 konkurrieren, das beispielsweise im Acer Predator 17 und Schenker XMG U727 seinen Dienst verrichtet und ebenfalls mit 3.840 x 2.160 Pixeln auflöst. Durch die Glare-Oberfläche wirken Farben beim Blade Pro allerdings noch eine Ecke brillanter und intensiver.
Professionelle Nutzer sollten jedoch unbedingt eine Kalibrierung durchführen, da das Display im Auslieferungszustand nicht sehr genau arbeitet. Laut unseren Messungen beträgt die DeltaE-2000-Abweichung 4,54 (Graustufen) respektive 5,62 (ColorChecker). Doch keine Angst: Mit dem entsprechenden Gerät lassen sich die Werte unter 1 drücken, was hervorragend ist (die ICC-Datei ist weiter oben verlinkt).
Minuspunkte gibt es für die mäßige Reaktionszeit. 38,4 ms black-to-black und 60,8 ms grey-to-grey sind mehr, als man es von den meisten IPS-Panels kennt. Gegen flotte TN-Panels wie das N173HHE-G32 (MSI GT73VR 7RF) hat das Blade Pro überhaupt keine Chance. Immerhin konnten wir bei den Benchmarks keine Schlieren oder Ähnliches feststellen. Wer empfindliche Augen hat, sollte sich den Kauf dennoch zweimal überlegen. Auch deshalb, weil das Display bis zu einer Helligkeit von 20 % mit rund 205 Hz flackert.
Gaming-Fans dürfen sich hingegen über den Support für Nvidias G-Sync-Technologie freuen, welche die Framerate der Grafikkarte mit der Frequenz des Displays abgleicht, um so eine weicheres Bild ohne Tearing zu ermöglichen. Dadurch lässt sich auch das Spulenfiepen bei höheren fps-Zahlen verhindern. Für unsere Tests war G-Sync stets inaktiv.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
38.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
60.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28.8 ms steigend | |
↘ 32 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 204.9 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 204.9 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 204.9 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Es ist schon erstaunlich, was man heutzutage in ein dünnes Notebook-Gehäuse quetschen kann. Dank der M.2-Technik sind mehrere SSDs kein Problem. Auch die Menge des Arbeitsspeichers und die Leistungsfähigkeit von CPU und GPU müssen sich nicht hinter klassischen Tower-PCs verstecken.
Prozessor
Abhängig von der Grafikkarte und dem Display ist das Blade Pro entweder mit einem Core i7-7700HQ (2,8-3,8 GHz, 6 MB L3-Cache) oder einem Core i7-7820HK (2,9-3,9 GHz, 8 MB L3-Cache) bestückt. Durch den freien Multiplikator sind Übertaktungsversuche bei Letzterem besonders einfach.
Die Performance der beiden Vierkern-CPUs, welche per Hyper Threading acht Threads parallel bearbeiten können, ist der der Praxis sehr ähnlich. Wenn es nach dem Cinebench R15 und dem Cinebench R11.5 geht, beläuft sich der Vorsprung des Core i7-7820HK auf höchstens 10 %.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Aorus X7 v7 | |
MSI GS73VR 7RF | |
Acer Predator Helios 300 | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 | |
HP Omen 17-an014ng | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
CPU Multi 64Bit | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
Aorus X7 v7 | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Acer Predator Helios 300 | |
HP Omen 17-an014ng | |
MSI GS73VR 7RF | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Aorus X7 v7 | |
MSI GS73VR 7RF | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
CPU Multi 64Bit | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
Aorus X7 v7 | |
Razer Blade Pro 2017 | |
MSI GS73VR 7RF | |
Acer Predator Helios 300 |
Das Turbo-Boost-Feature, also die automatische Übertaktung, kommt beim Blade Pro voll zum Zug. Je nach Kernauslastung erreicht die Kaby-Lake-CPU zwischen 3,5 GHz (Multicore) und 3,9 GHz (Single-Core).
Ob die gute Vorstellung auch über einen längeren Zeitraum anhält, haben wir mit dem Cinebench R15 getestet. 50 Wiederholungen führten nicht zu einer Verschlechterung der Ergebnisse.
System Performance
Wie man kürzlich auch beim Acer Triton 700 beobachten konnte, haben die PCMarks gewisse Schwierigkeiten mit RAID-Systemen. Der große Rückstand in der Work-Suite des PCMark 8 und das schwache Resultat im PCMark 10 sind deshalb nicht wirklich aussagekräftig bzw. vergleichbar. Keine Probleme gab es bei der Home-Suite des PCMark 8. Hier erreicht das Blade Pro einen guten dritten Platz hinter dem HP Omen 17 und dem Acer Helios 300. Im Alltag äußern sich speziell die Solid State Drives positiv. Neben dem Bootvorgang profitieren auch Ladezeiten deutlich.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
HP Omen 17-an014ng | |
Acer Predator Helios 300 | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
MSI GS73VR 7RF | |
Work Score Accelerated v2 | |
HP Omen 17-an014ng | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 | |
MSI GS73VR 7RF | |
Razer Blade Pro 2017 |
PCMark 10 - Score | |
HP Omen 17-an014ng | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
Acer Predator Helios 300 | |
Razer Blade Pro 2017 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4531 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2486 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3991 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im getesteten Modell kombiniert Razer zwei NVMe-SSDs von Samsung (MZVLV256HCHP aka PM951) zu einem RAID-0-Verbund. Die jeweils 256 GB großen M.2-Drives punkten in Massenspeicher-Benchmarks mit sehr guten Lesewerten, wohingegen sich die Schreibraten zum Teil hinter der Konkurrenz einordnen und das Potenzial der PCIe-Technik, welche das 500-MB-Limit von SATA-III-SSDs abschafft, nicht ansatzweise ausreizen. Manch anderes Gaming-Notebooks kommt schon mit einer einzelnen SSD auf höhere Werte. Die Samsung SM961 des Aorus X7 v7 erreicht beim sequentiellen Schreibtest fast doppelt so viel. Da der 4K-Version des Blade Pro ein 2,5-Zoll-Schacht fehlt, müssen sich Käufer übrigens mit den beiden M.2-Slots begnügen.
Razer Blade Pro 2017 2x Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP (RAID 0) | Aorus X7 v7 Samsung SM961 MZVPW256HEGL | Medion Erazer X7849 MD 60292 Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH | HP Omen 17-an014ng Samsung PM961 MZVLW256HEHP | MSI GS73VR 7RF Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Acer Predator Helios 300 Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7 | Asus GL702ZC-GC104T SanDisk SD8SN8U256G1002 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 35% | -47% | -31% | -33% | -24% | -48% | |
Seq Read | 2599 | 2690 4% | 493.9 -81% | 2374 -9% | 2826 9% | 1558 -40% | 431.6 -83% |
Seq Write | 588 | 1067 81% | 470 -20% | 365.5 -38% | 349.6 -41% | 552 -6% | 468.3 -20% |
4K Read | 37.57 | 48.35 29% | 35.7 -5% | 47.62 27% | 47.9 27% | 29.02 -23% | 35.64 -5% |
4K Write | 104.4 | 123.3 18% | 77.1 -26% | 1.26 -99% | 1.6 -98% | 111.3 7% | 80.7 -23% |
Score Read | 1414 | 1803 28% | 412 -71% | 1414 0% | 1232 -13% | 690 -51% | 372 -74% |
Score Write | 676 | 1021 51% | 294 -57% | 161 -76% | 104 -85% | 588 -13% | 265 -61% |
Score Total | 2715 | 3668 35% | 928 -66% | 2205 -19% | 1852 -32% | 1588 -42% | 842 -69% |
Grafikkarte
Weil die Neuauflage des Blade Pro noch vor dem Launch von Nividas Max-Q-Design veröffentlicht wurde, enthält der 17-Zöller eine Standard GTX 1060 bzw. GTX 1080. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. Während Notebooks mit Max-Q tendenziell ruhiger bleiben und weniger Strom verbrauchen, sind Performance-Fetischisten weiterhin bei den „normalen“ Pascal Chips richtig. Razer hat die Displayauflösung jeweils passend zur Power des Grafikbeschleunigers gewählt. 3.840 x 2.160 würden eine GTX 1060 in fast allen Spielen überfordern, weshalb 1.920 x 1.080 Pixel den besseren Weg darstellen. Die GeForce GTX 1080 kann moderne Titel durchaus mit höheren Settings in 4K befeuern.
Kein Wunder, bietet Nvidias stärkster Laptop-Chip doch 2.560 Shader-Enheiten und einen 8 GB großen GDDR5X-Videospeicher, der per 256-Bit-Interface angebunden ist. Die Taktraten sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Im 3D-Betrieb siedelt sich der Kern mit rund 1.670 MHz zwischen dem von Nivida zugesicherten Turbo-Spektrum an (1.557-1.734 MHz). Unter optimalen Bedingungen sind sogar bis zu 1.873 MHz möglich (Render-Test des Tools GPU-Z).
3DMark | |
2560x1440 Time Spy Graphics | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
HP Omen 17-an014ng | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 | |
Acer Predator Helios 300 | |
MSI GS73VR 7RF | |
Asus GL702ZC-GC104T |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
HP Omen 17-an014ng | |
Medion Erazer X7849 MD 60292 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
MSI GS73VR 7RF |
Umso mehr hat es uns überrascht, dass das Blade Pro bei GPU-Benchmarks – ohne erkennbaren Grund – zum Teil 10-20 % hinter andere GTX-1080-Notebooks zurückfällt. Die Gesamt-Performance tendiert oft eher zur GTX 1080 Max-Q, die sich wiederum kaum von der deutlich günstigeren GTX 1070 absetzen kann. So beträgt der Vorsprung des Razer Blade Pro auf das Aorus X7 v7 und das HP Omen 17 im 3DMark 13 und 3DMark 11 nur knapp 10 %. GTX-1060-Laptops werden mit rund 60-70 % derweil spürbar abgehängt. Zuerst tippten wir auf das Netzteil als Ursache, welches für eine GTX 1080 etwas grenzwertig dimensioniert ist. Allerdings verbraucht das Razer Blade Pro selbst unter Volllast höchstens 258 Watt (212 Watt @The Witcher 3), was im Hinblick auf den geschätzten Wirkungsgrad noch voll in den Spezifikationen liegt. Da auch der Treiber (ForceWare 382.05) keine Zicken machte und die GPU-Temperatur nicht in kritische Regionen vorstieß, bleibt der Grund für das relativ schlechte Abschneiden bei den Grafiktests derzeit offen.
Update 28.09.17: Wie uns mitgeteilt wurde, soll Razer die TDP der GTX 1080 gesenkt haben, was den Rückstand erklären würde.
Trotz dieser Thematik hat Razer mit dem Blade Pro einen der schnellsten Slim-Gamer im Angebot, den man aktuell im 17-Zoll-Bereich erwerben kann. Lediglich das Aorus X7 DT v7, das ebenfalls eine GTX 1080 enthält und dessen Test noch aussteht, dürfte dem Blade Pro unter einer Gehäusedicke von 3 cm gefährlich werden. Die meisten High-End-Notebooks sind wegen ihrer viel wuchtigeren Chassis kaum vergleichbar.
3DMark 11 Performance | 18286 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 147542 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 28270 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 14825 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 5989 Punkte | |
Hilfe |
Wie schon bei der CPU haben wir uns auch die Leistung der GPU über einen längeren Zeitraum analysiert. 60 Minuten The Witcher 3 mit 1.920 x 1.080 Pixeln und maximalen Details bewältigte der 17-Zöller ohne Probleme. Kleinere Framerate-Schwankungen sind aufgrund variierender Taktraten und des Tag-/Nachtzyklus im Spiel typisch. Zum Throttling, also einem Einbrechen unter den Grundwert, konnten wir das Blade Pro nur unter Volllast mit den Tools Furmark und Prime95 zwingen. Letzteres Szenario ist jedoch nicht sehr praxisrelevant.
Gaming Performance
Sofern man bereit ist, beim Einsatz der nativen Auflösung auf das Ultra-Preset zu verzichten, laufen die meisten Titel auch mit 3.840 x 2.160 Pixeln flüssig (>40 fps). Falls ein Spiel doch ruckelt, liegt das größtenteils an einer, nennen wir es mal verbesserungswürdigen Optimierung seitens der Entwickler. An dieser Stelle wären unter anderem die gehypten Multiplayer-Games PUBG und Ark Survival Evolved zu nennen, bei denen man neben den Settings auch die Auflösung reduzieren sollte.
The Witcher 3 | |
3840x2160 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
HP Omen 17-an014ng | |
MSI GS73VR 7RF | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
Resident Evil 7 | |
3840x2160 High / On AA:FXAA+T | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
1920x1080 Very High / On AA:FXAA+T | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
For Honor | |
3840x2160 High Preset AA:T AF:8x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
1920x1080 Extreme Preset AA:T AF:16x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
Ghost Recon Wildlands | |
3840x2160 Very High Preset AA:T AF:8x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Acer Predator Helios 300 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
Prey | |
3840x2160 High Preset AA:2TX SM AF:8x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
1920x1080 Very High Preset AA:2TX SM AF:16x | |
Aorus X7 v7 | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
Rocket League | |
3840x2160 High Quality AA:High FX | |
Razer Blade Pro 2017 | |
1920x1080 High Quality AA:High FX | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
Dirt 4 | |
3840x2160 Ultra Preset AF:16x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS AF:16x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Aorus X7 v7 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
F1 2017 | |
3840x2160 Ultra High Preset AA:T AF:16x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Asus GL702ZC-GC104T | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:T AF:16x | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
Ark Survival Evolved | |
3840x2160 Epic Preset (100 % Resolution Scale) | |
Razer Blade Pro 2017 | |
1920x1080 Epic Preset (100 % Resolution Scale) | |
Razer Blade Pro 2017 | |
Asus GL702ZC-GC104T |
Anhand der Benchmark-Tabelle offenbart sich zudem, dass der UHD-Edition ein 120-Hz-Panel kaum etwas gebracht hätte. Über 60 fps sind in 4K selbst mit einer GTX 1080 eher selten möglich. Nur anspruchslose Titel wie Rocket League knacken in vollen Details die 100-fps-Marke.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 128 | 64.9 | 46.7 | ||
Resident Evil 7 (2017) | 182 | 152 | 52 | ||
For Honor (2017) | 163 | 122 | 52.9 | ||
Ghost Recon Wildlands (2017) | 95 | 55.4 | 37.1 | ||
Prey (2017) | 137 | 133 | 61.6 | ||
Rocket League (2017) | 230 | 103 | |||
Dirt 4 (2017) | 155 | 91.4 | 59 | ||
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 107 | 84.4 | 29.9 | ||
F1 2017 (2017) | 145 | 100 | 51 | ||
Ark Survival Evolved (2017) | 59.8 | 39.6 | 15 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Womit wir bei der größten Schwäche des Blade Pro angelangt wären: Die sehr hohe Geräuschentwicklung disqualifiziert den Gaming-Spross für empfindliche Nutzer. Während das Gerät im Leerlauf mit 30-33 dB nur aus nächster Nähe leicht hörbar ist (die Lüfter rotieren mit einem dezenten Pegel) und das System – anders als bei vielen High-End-Notebooks – nicht zum Auftouren neigt, kommt es unter Last zu einer sehr störenden Lautstärke. Zwar erreicht der 17-Zöller im 3DMark 06 mit durchschnittlich 43 dB keinen allzu hohen Wert, allerdings lasten moderne Games die Hardware deutlich mehr aus, wie 55 dB in The Witcher 3 belegen.
Ohne Kopfhörer nerven die Lüfter dann innerhalb kürzester Zeit. Die nur unwesentlich langsameren GTX-1070-Notebooks Aorus X7 v7 und HP Omen 17 bleiben hier mit 45-47 dB bedeutend ruhiger. Auch der Maximalpegel des Blade Pro fällt angesichts von 58 dB heftig aus. Nicht umsonst wird der 17-Zöller im Kommentarbereich von amazon.de hauptsächlich für seine Lautstärke gerügt. Hauptgrund dürfte übrigens nicht die GPU, sondern die CPU sein, wie wir gleich erläutern.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 31 / 33 dB(A) |
Last |
| 43 / 58 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Aorus X7 v7 i7-7820HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Medion Erazer X7849 MD 60292 6820HK, GeForce GTX 1070 Mobile | HP Omen 17-an014ng i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GS73VR 7RF i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Acer Predator Helios 300 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Asus GL702ZC-GC104T R7 1700, Radeon RX 580 (Laptop) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -2% | -3% | -3% | 7% | 3% | -7% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 31.2 -4% | 30 -0% | 28.1 6% | 31 -3% | 31 -3% |
Idle min * | 30 | 33 -10% | 31.2 -4% | 30 -0% | 30.8 -3% | 31 -3% | 32 -7% |
Idle avg * | 31 | 36 -16% | 32.6 -5% | 37 -19% | 30.8 1% | 32 -3% | 38 -23% |
Idle max * | 33 | 41 -24% | 34.75 -5% | 39 -18% | 30.9 6% | 33 -0% | 40 -21% |
Last avg * | 43 | 41 5% | 47.8 -11% | 44 -2% | 42.2 2% | 44 -2% | 42 2% |
Witcher 3 ultra * | 55 | 45 18% | 47 15% | 44.4 19% | 46 16% | 54 2% | |
Last max * | 58 | 52 10% | 49.7 14% | 55 5% | 48.6 16% | 50 14% | 57 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Temperaturentwicklung ist auch keineswegs perfekt. Im Gegensatz zu vielen anderen High-End-Laptops, die zumindest im Idle-Modus unter 30 °C verweilen, erwärmt sich das Blade Pro in jeder Situation ordentlich. 2 Stunden Leerlauf führten zu einer Chassis-Temperatur von 32 bis 37 °C. Wirklich heiß wird es jedoch erst unter Last. Maximal 53 °C werden von manchen Konkurrenten zwar überboten, allerdings hat das Razer mit einer ungünstigen Temperaturverteilung zu kämpfen, da auch die Handballenauflage recht hohe Werte erreicht (über 40 °C). Längere Gaming-Sessions erweisen sich dadurch als unangenehm.
Kritisch wird es erst bei den Komponenten. So erhitzte sich der Prozessor im Stresstest – trotz inaktivem Turbo Boost – auf bis zu 98 °C. Bei der leicht drosselnden Grafikkarte waren es nach einer Stunde Volllast nur knapp 80 °C. Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass das Kühlsystem am Limit arbeitet und für eine Mischung aus Core i7-7820HK und GeForce GTX 1080 etwas unterdimensioniert ist.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 47.3 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 49 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-20.1 °C).
Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Aorus X7 v7 i7-7820HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Medion Erazer X7849 MD 60292 6820HK, GeForce GTX 1070 Mobile | HP Omen 17-an014ng i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GS73VR 7RF i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Acer Predator Helios 300 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Asus GL702ZC-GC104T R7 1700, Radeon RX 580 (Laptop) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 0% | 11% | 2% | 12% | -2% | 3% | |
Last oben max * | 53 | 51 4% | 53.3 -1% | 48 9% | 50.2 5% | 57 -8% | 51 4% |
Last unten max * | 53 | 64 -21% | 50 6% | 54 -2% | 55.6 -5% | 59 -11% | 54 -2% |
Idle oben max * | 35 | 33 6% | 30.3 13% | 35 -0% | 27.8 21% | 36 -3% | 33 6% |
Idle unten max * | 37 | 33 11% | 28 24% | 37 -0% | 26.8 28% | 31 16% | 35 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Razer bewirbt das Blade Pro mit einer THX-zertifizierten Bild- und Tonausgabe. Dass das THX-Siegel jedoch nur für den Audio-Ausgang, also die Klinkenbuchse gilt, wird beim Check der an den Seitenflächen positionierten Lautsprecher deutlich. Bei einem derart hohen Preis werden viele Käufer eine bessere Sound-Qualität voraussetzen bzw. erwarten.
Wie bei den meisten Laptops mangelt es an Bass und einem präzisen sowie ausgewogenem Klangbild. Filme, Spiele und Musiktitel werden für unseren Geschmack zu blechern und unsauber wiedergegeben, so dass man unbedingt eine externe Anlage nutzen oder ein Headset anstecken sollte. Laut unserer Audio-Analyse bietet der härteste Konkurrent, das Aorus X7 v7, einen schöneren Klang. Die vorinstallierte Audio-Software Dolby Digital Plus Home Theater, welche mehrere Profile und Sound-Verbesserungen enthält, kann daran leider nichts ändern.
Razer Blade Pro 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 7.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 44% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 12% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 28% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 65% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Aorus X7 v7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.3% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 25% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 15% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 81% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Durch die Abwesenheit einer Grafikumschaltung verbraucht das Blade Pro schon im Leerlauf ordentlich Energie. 31-44 Watt können Gaming-Notebooks, die Nvidias Optimus Technik beherrschen, mit Leichtigkeit unterbieten. So genehmigt sich das Medion Erazer X7849 zum Beispiel nur 14-24 Watt. Im 3D-Betrieb richten sich die Werte nach dem Aorus X7 v7, das mit 107-259 vs. 107-258 Watt fast identisch viel Strom aus der Steckdose zieht.
Aus / Standby | 0.8 / 1.3 Watt |
Idle | 31 / 36 / 44 Watt |
Last |
107 / 258 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Aorus X7 v7 i7-7820HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Medion Erazer X7849 MD 60292 6820HK, GeForce GTX 1070 Mobile | HP Omen 17-an014ng i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GS73VR 7RF i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Acer Predator Helios 300 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Asus GL702ZC-GC104T R7 1700, Radeon RX 580 (Laptop) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 7% | 33% | 22% | 38% | 50% | -17% | |
Idle min * | 31 | 27 13% | 14 55% | 22 29% | 14.2 54% | 7 77% | 43 -39% |
Idle avg * | 36 | 33 8% | 20 44% | 28 22% | 23.5 35% | 13 64% | 50 -39% |
Idle max * | 44 | 40 9% | 23.8 46% | 35 20% | 23.8 46% | 20 55% | 57 -30% |
Last avg * | 107 | 107 -0% | 103 4% | 93 13% | 90.9 15% | 81 24% | 125 -17% |
Witcher 3 ultra * | 212 | 190 10% | 157 26% | 116 45% | 127 40% | 180 15% | |
Last max * | 258 | 259 -0% | 212 18% | 208 19% | 171.6 33% | 162 37% | 240 7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Verzicht auf Optimus schmälert vor allem die Akkulaufzeit. Obwohl das Blade Pro mit einem 99-Wh-Modell ausgestattet ist (der kräftigste Akku im Testfeld), wissen die Ergebnisse nur bedingt zu überzeugen. Zwar halten manche Konkurrenten noch kürzer durch, 3:17 Stunden Internetsurfen per WLAN und 3:24 Stunden Wiedergabe von HD-Videos sind trotzdem kein Grund zum Jubeln. Reisefreudige Gamer sollten sich deshalb nach einer Alternative umsehen. Notebooks mit Grafikumschaltung erreichen meist bessere Werte. Theoretisch würde sich das Blade Pro durchaus zum mobilen Zocken eignen, da die Performance im Akkubetrieb „nur“ knapp 30 % sinkt (getestet mit The Witcher 3). Bei anderen Gaming-Laptops beträgt der Framerate-Verlust über 50 %.
Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 99 Wh | Aorus X7 v7 i7-7820HK, GeForce GTX 1070 Mobile, 94 Wh | Medion Erazer X7849 MD 60292 6820HK, GeForce GTX 1070 Mobile, 60 Wh | HP Omen 17-an014ng i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile, 86 Wh | MSI GS73VR 7RF i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 65 Wh | Acer Predator Helios 300 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 48 Wh | Asus GL702ZC-GC104T R7 1700, Radeon RX 580 (Laptop), 76 Wh | |
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Akkulaufzeit | -10% | -40% | 26% | -10% | 47% | -51% | |
Idle | 253 | 221 -13% | 163 -36% | 349 38% | 301 19% | 611 142% | 103 -59% |
H.264 | 204 | 165 -19% | 255 25% | 281 38% | 88 -57% | ||
WLAN | 197 | 180 -9% | 91 -54% | 267 36% | 163 -17% | 279 42% | 90 -54% |
Last | 81 | 81 0% | 57 -30% | 84 4% | 55 -32% | 54 -33% | 53 -35% |
Fazit
Pro
Contra
Wenn wir für einen kurzen Moment die Emissionen, die Lautsprecher und die Akkulaufzeit ausklammern, handelt es sich beim Razer Blade Pro um ein sehr gelungenes High-End-Notebook, das mit seiner geringen Bauhöhe, den edlen Materialien und dem schicken Design qualitätsorientierte Spieler anspricht, die ein dezent gestaltetes sowie einigermaßen transporttaugliches Gehäuse präferieren. Zusammen mit der mechanischen Tastatur inklusive RGB-Beleuchtung zählt der 17-Zöller zu den hochwertigsten Geräten, die wir jemals in der Hand hatten.
An Leistung mangelt es dank 32 GB DDR4-RAM, SSD-RAID und GeForce GTX 1080 ebenfalls nicht, wenngleich wir Razer für den verlöteten Arbeitsspeicher kritisieren müssen. Das Display der getesteten UHD-Edition ist auch nicht ohne Fehl und Tadel. Einerseits punktet das IGZO-Panel mit einem großen Farbraum, einem niedrigen Schwarzwert und einem üppigen Kontrast. Auf der anderen Seite nerven jedoch die geringe Helligkeit und die spiegelnde Oberfläche. Ganz zu schweigen von den massiven Ausleuchtungsproblemen, welche unser Testexemplar hatte.
Optimierungsbedarf gibt es außerdem beim Klang der integrierten Lautsprecher und beim Energiebedarf, der die Akkulaufzeit nach unten zieht. Die meisten Wertungspunkte verliert das Blade Pro für seine hohe Temperatur- und Geräuschentwicklung. Spiele sind im Endeffekt nur mit Kopfhörer genießbar. Es scheint so, als würde das Kühlsystem höchstens eine GeForce GTX 1070 bzw. GTX 1080 Max-Q vertragen. In Kombination mit dem Luxuspreis wird es für die 4K-Version schwierig, sich gegen die (meist dickere) 17-Zoll-Konkurrenz zu behaupten.
Razer Blade Pro 2017
- 27.09.2017 v6 (old)
Sebastian Jentsch