Playerunknown's Battlegrounds - Laptop und Desktop Benchmarks
Technik
Während die meisten Shooter-Games auf tumbe Action abzielen und – wenn überhaupt – nur einen Hauch von Taktik oder Strategie erfordern, präsentiert sich PUBG als anspruchsvolle Survival-Erfahrung, welche viele Überraschungen und spannende Momente bereithält.
Das Grundprinzip ist recht schnell erklärt: Bis zu 100 Spieler werden per Flugzeug auf einer sonst menschenleeren Insel abgeworfen (wobei man den Zeitpunkt des Ausstiegs selbst wählen kann) und müssen sich dann in stetig enger werdende Zonen vorkämpfen. Um gegen die anderen Spieler wehrhaft respektive vor ihnen geschützt zu sein, finden sich in den zahlreichen Häusern, Hütten und Fabrikhallen der Insel diverse Gegenstände wie Waffen, Waffenaufsätze, Rüstungen und sonstige Verbesserungen.
Das Schöne an PUBG ist, dass ein sehr individueller Spielstil ermöglicht wird. Zwar lässt sich der Titel auch als knallhartes Shooter-Erlebnis zocken, Stealth-Fans, die langsam auf der riesigen Map vorrücken und Gefechten größtenteils aus dem Weg gehen wollen, haben jedoch ebenfalls gute, wenn nicht sogar bessere Chancen auf einen Platz im Spitzenfeld. Durch das tödliche Energiefeld, welches alle paar Minuten das Schlachtfeld verkleinert, ist immer Tempo im Spiel und zwingt auch notorische Camper irgendwann zur Flucht nach vorne.
Den Early-Access-Status merkt man PUBG natürlich in vielerlei Hinsicht an. So sind wir bei unseren knapp 20 Testrunden nicht nur auf Grafikfehler und ein seltsames Kollisionsverhalten, sondern auch auf andere Bugs gestoßen (Liegen funktioniert plötzlich nicht mehr, Objekte in der Luft, …), die über weite Strecken aber verschmerzbar sind und den Spielspaß nur geringfügig schmälern. Gleiches gilt für die Probleme, welche bisweilen im Hauptmenü auftreten (falsche Skalierung von Menüs, Verbindungsabbrüche, ...).
Trotz der genannten Mängel wirkt PUBG deutlich ausgereifter als das seinerzeit eher schlecht programmierte und optimierte Day-Z. Während einer laufenden Partie wurden wir zum Beispiel nie zurück in die Lobby geworfen. Einen Komplettabsturz gab es nur einmal beim Wechseln der Settings.
Apropos Settings: PUBG bietet ein übersichtliches Grafikmenü, das im oberen Bereich Schalter für die Auflösung, den Bildmodus und die Helligkeit enthält. Weiter unten tummeln sich mehrere Detailregler, die von Anti-Aliasing (nicht näher spezifiziert) bis hin zur View Distance reichen. Hinzu kommt ein optionales Motion Blur. Die Option Screen Scale ließen wir für alle Tests auf dem Standardwert 100. Besonders praktisch sind die fünf Presets, welche die Gesamtqualität in einem Rutsch anpassen und auch als Grundlage für unsere Benchmarks dienen.
Die Grafik selbst hinterlässt gemischte Gefühle. Auf der positiven Seite hätten wir eine dichte Vegetation im Nahbereich (blendet irgendwann aus), eine hohe Weitsicht und – durch die unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterbedingungen – eine hübsche Lichtstimmung.
Nachbessern könnte Entwickler Bluehole bei der Texturqualität, die – mit Ausnahme der detailliert gebauten Charakter- und Equipmentmodelle – stellenweise so dürftig ist, dass man sich an Platzhalter erinnert fühlt. Trotz Kantenglättung flimmern viele Objekte außerdem. Dazu gesellen sich Performance-Einbrüche, die nicht immer nachvollziehbar sind und eine Hardware-Empfehlung schwer machen. Mehr als 144 FPS sind aufgrund des eingebauten Limits übrigens nicht möglich.
Technisch basiert PUBG auf der Unreal Engine 4, die jedoch erst ab mittleren bis hohen Settings halbwegs zur Geltung kommt. In minimalen bis niedrigen Details ist das Bild ziemlich verschwommen und büßt durch die fehlenden Schatten viel Atmosphäre ein.
Als referenzwürdig erweist sich das Soundsystem. Wenn man sich gerade schlecht ausgerüstet in einem Haus versteckt und von außen Schüsse, Schritte oder Motorengeräusche ertönen, die näher kommen bzw. sich wieder entfernen, sorgt das oft für einen kalten Schauer auf dem Rücken. Lob gibt es auch für die geringe Spielgröße. Mit rund 7 GB belegt PUBG erfreulich wenig Platz auf der Festplatte.
Benchmark
Wie bereits erwähnt, neigt der Battle-Royale-Shooter zu Leistungsschwankungen, welche die Suche nach einer passenden Benchmark-Sequenz nicht unbedingt erleichtern. Da wir PUBG auch mit zukünftigen Notebooks testen wollen, würde es auf lange Sicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen, jedes mal 60 Sekunden auf den Spielstart zu warten und mit dem Fallsschirm einen vorher definierten Punkt anzuspringen, weshalb wir uns auf die Mini-Insel beschränken, auf die alle Spieler kurz vor Matchbeginn geworfen werden, um sich friedvoll oder gewalttätig kennenzulernen.
Vom Spawnpunkt aus rennen wir erst einmal zum Heck des abgestürzten Flugzeugs und warten dort, bis alle Texturen korrekt geladen wurden. Sobald die Grafik vollständig ist, zeichnen wir mit dem Tool Fraps einen 20-30 sekündigen Sprint in den nahegelegenen Bunker auf, der laut unseren Gegentests mit der GeForce GTX 1080 grob der Durchschnittsperformance einer normalen Partie entspricht (vergleiche Diagramme).
Obwohl die Benchmark-Strecke bei jedem Test identisch ist, lassen sich gewisse Framerate-Abweichungen leider nicht ausschließen. +/- 5 % von Durchlauf zu Durchlauf sind hier an der Tagesordnung, wobei man die größten Ausreißer bei den Minimum-FPS findet. Wer eigene Messungen durchführen möchte, kann die Benchmark-Sequenz im unteren Video nachvollziehen.
Resultate
Unsere Ergebnisse basieren auf der Spielversion 2.4.22 vom Juli 2017. Weil es sich um einen kompetitiven Multiplayer-Shooter handelt, ist eine hohe Framerate wichtiger als bei anderen Titeln aus dem Action-Genre. Für ein ordentliches Spielerlebnis und als Reserve für die hin und wieder auftretenden Leistungseinbrüche sollten es im Schnitt mindestens 50-60 FPS sein. Während Low-End-GPUs wie die GeForce 920M in allen Settings und Auflösungen überfordert sind, stemmen Chips aus dem unteren Midrange-Bereich (GeForce GTX 950M, GeForce MX150, ...) zumindest 1.280 x 720 bis 1.366 x 768 Pixel und minimale bis mittlere Details.
Ab 1.920 x 1.080 Bildpunkten ist ein waschechtes Spielemodell nötig. Für das Preset Medium empfiehlt sich mindestens eine GeForce GTX 1050 Ti, für das Preset High bzw. Ultra mindestens eine GeForce GTX 1060 oder GTX 980. Besonders happig wird es im 4K-Segment. Bei einer Mischung aus 3.840 x 2.160 Pixeln und maximalen Details müssen auch sündhaft teure High-End-Notebooks mit GeForce GTX 1070 und GTX 1080 aufgeben. Letztere Settings bringen selbst den Desktop-Vertreter GeForce GTX 1080 Ti an seine Grenzen.
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) | |
3840x2160 Ultra Preset 1920x1080 Ultra Preset 1920x1080 High Preset 1920x1080 Medium Preset 1366x768 Medium Preset 1280x720 Very Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, 4790K | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
AMD Radeon R9 280X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
AMD Radeon R9 M280X, FX-7600P | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M |
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
2 x Asus PB287Q, Philips 328P6VJEB | ForceWare 384.94 | Crimson 17.7.1 |