Ark Survival Evolved Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
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Details
Nach einer knapp zweijährigen Early-Access-Phase auf der bekannten Spieleplattform Steam ist der Survival-Titel Ark endlich auch im Handel für PC, Xbox One und PlayStation 4 erhältlich. Um es gleich vorwegzunehmen: Obwohl das Spiel nun mehr oder weniger final ist und die Entwickler eigentlich genug Zeit für Optimierungen hatten, ist der technische Zustand auch weiterhin nicht perfekt. So sind wir bereits in unserer kurzen Anspiel-Session auf mehrere Grafikfehler, Soundbugs, Clipping-Fehler und andere Probleme gestoßen (sei es nun die generelle Wegfindung oder dass Dinos nach dem Laden der Spielwelt teilweise aus der Luft fallen). Immerhin handelt es sich größtenteils um Phänomene, welche das Spielerlebnis nur bedingt beeinflussen. Schwerer wiegt da schon der allgemeine Systemhunger, wie sich später bei den Benchmark-Werten offenbaren wird.
Doch erst einmal ein paar grundlegende Worte zur Technik. Der Survival-Titel basiert auf der Unreal Engine 4 von Epic Games, die bei höheren Settings mehr als ordentlich zur Geltung kommt. Neben den knackscharfen Texturen begeistern auch die Wettereffekte, der Tag-/Nachtwechsel und die dichte Vegetation. Die Beleuchtung ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern, wenngleich sie für unseren Geschmack etwas übertrieben ausfällt und zu Glanzeffekten neigt, wodurch organische Oberflächen häufig an Metall erinnern. Ansonsten könnte man noch die Kantenglättung bemängeln. Selbst auf der maximalen Stufe Epic flimmern viele Objekte (z. B. Palmblätter) stark, was sich negativ auf den Gesamteindruck auswirkt. Anscheinend verwendet Ark hier nur eine simple Post-Processing-Variante.
Apropos Settings: Das Grafikmenü fällt überraschend umfangreich aus. Zwar vermissen wir eine detaillierte Erklärung der verschiedenen Settings; über 30 Optionen, die auch nicht erst durchgescrollt werden müssen, verdienen jedoch Respekt. Während sich manche Features nur an- bzw. abschalten lassen (siehe Screenshots), können andere Optionen in mehren Stufen geregelt werden. Die Performance-Auswirkungen der einzelnen Settings reichen dabei von kaum messbar bis hin zu deutlich spürbar. Wer keine Lust auf ewiges Rumprobieren hat, nutzt einfach eines der vier Presets, die in unseren Augen jedoch nicht ganz ideal zusammengestellt sind. So verwundert es etwas, dass auf der mittleren Stufe bestimmte Optionen auf Epic verweilen und auf der maximalen Stufe nicht alle Features aktiviert sind, so dass Grafikfetischisten nachträglich Hand anlegen müssen.
Vorsicht: Egal, welches Preset man wählt, schraubt Ark per Resolution Scale intern die Auflösung herunter, was zu einer besseren Framerate bei gleichzeitig schwammigerem Bild führt. Nach dem Wechseln der Presets stellen wie diese Option deshalb immer auf 100 %. Dass manche Settings einen Neustart des Spiels erfordern und geänderte Auflösungen oft nicht korrekt übernommen werden (gleichsam Neustart nötig), ist ebenfalls ärgerlich. Speziell bei letzterem Punkt sollten die Entwickler noch nachbessern. Neben leistungsfähiger Hardware benötigen Spieler übrigens auch eine große Festplatte. Obwohl der Download nur 16 GB misst, belegt Ark bereits ohne Mods um die 60 GB. Mit einer SSD kann man die Ladezeiten als ordentlich bezeichnen (mit einer HDD dauert es wie gewohnt länger).
Benchmark
Um möglichst konstante Ergebnisse zu erhalten, nutzen wir für die Benchmarks nicht den Multiplayer-, sondern den Singleplayer-Modus. Wie Sie im unteren Video nachvollziehen können, spawnt der Charakter jeweils auf einer neu erstellten Map, genauer gesagt an der „South Zone 1“ der Kampagne „The Island“.
Da sich das Spiel in der Anfangssequenz „einruckelt“ und entsprechend sehr unterschiedliche Werte liefert, beginnt der Benchmark erst, wenn man die Hauptfigur bewegen darf. Sobald dies der Fall ist, sprinten wir knapp 20 Sekunden am Strand entlang, bis ein festgelegter Ort erreicht wird. Aufgrund der zufälligen Dinosaurier-Verteilung, welche auch für eine leichte Varianz der Framerate sorgt, kann es allerdings passieren, dass in unmittelbarer Nähe aggressive Gegner spawnen, welche uns zu einer Wiederholung des Benchmarks zwingen. Die Tageszeit wird ebenfalls zufällig vom Spiel bestimmt. Ob es nun morgens bzw. mittags ist oder Richtung Abend geht, spielt laut unseren Erfahrungen jedoch kaum eine Rolle hinsichtlich der Performance.
Weil es sich um einen Titel aus der Ego-Perspektive handelt (Third Person ist optional), sollten es im Schnitt – wie bei fast allen First-Person-Games – mindestens 35 bis 40 fps sein. Ein richtig flüssiges Bild gibt es dagegen erst ab 60 fps oder mehr. Den größten Einfluss auf die Performance hat wie üblich die Grafikkarte. Selbst mit kräftigeren Modellen läuft man hauptsächlich ins GPU-Limit. Der Prozessor machte sich bei unseren bisherigen Testgeräten nur in niedrigen Auflösungen und Settings bemerkbar. Wenn im Spiel kurze Performance-Einbrüche auftreten, liegt das – zumindest bei High-End-Systemen – tendenziell an der verbesserungswürdigen Programmierung.
Resultate
Wie man anhand der Screenshots erkennt, wirken sich die Presets unterschiedlich stark auf die Gesamtoptik aus. Während sich ab der mittleren Stufe primär die Distanzdarstellung (High und Epic erhöhen die Vegetationsmenge im Hintergrund) und die Schattenqualität verändern, ist das Spiel in minimalen Details aufgrund fehlender Schatten, schlechter Texturen und spät aufploppender Objekte arg hässlich.
Die höheren Stufen haben allerdings ihren Preis. Wer Ark mit 1.920 x 1.080 Pixeln und dem Preset Epic genießen möchte, braucht als GPU mindestens eine GeForce GTX 1070 oder besser gleich eine GeForce GTX 1080, sprich absolute Spitzenmodelle. Für das Preset High ist man in Full-HD mit einer GeForce GTX 1060 bzw. GTX 980 halbwegs gewappnet, wobei sich tempofreudige Gamer auf das Preset Medium beschränken sollten. Bei der AMD Radeon RX 480 wurde es übrigens etwas knapp. Diese kann nicht ganz mit der Desktop GTX 1060 mithalten.
Midrange-Grafikkarten wie die GeForce GTX 1050 (Ti) stemmen mittlere Details höchstens bei reduzierter Auflösung (z. B. 1366 x 768). Besitzer von günstigen Multimedia-Notebooks mit GeForce 940MX (DDR3) bzw. Radeon R7 M440 kommen nicht wirklich auf ihre Kosten. Die Frameraten sind selbst bei den niedrigsten Einstellungen unter 30 fps. Integrierte Grafikkarten, wie auch die neuste Intel UHD Graphics 620, sind gänzlich ungeeignet.
Ark Survival Evolved | |
3840x2160 Epic Preset (100 % Resolution Scale) 1920x1080 Epic Preset (100 % Resolution Scale) 1920x1080 High Preset (100 % Resolution Scale) 1920x1080 Medium Preset (100 % Resolution Scale) 1366x768 Medium Preset (100 % Resolution Scale) 1280x720 Low Preset (100 % Resolution Scale) | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce MX150, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M |
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
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Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
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2 x Asus PB287Q, Philips 328P6VJEB | ForceWare 385.41 | Crimson 17.8.2 |