Test MSI GT75VR 7RF Titan Pro Laptop
Wer auf der Suche nach einem potenten High-End-Laptop ist, wird früher oder später bei Produkten von MSI landen. Während die GS-Serie durch ihr dünnes Chassis mobile Nutzer anspricht und die GE-Reihe auf preisbewusste Spieler abzielt, richten sich die GT-Notebooks nach der Core-Gamer-Fraktion, welche stationär zockt und es auf pure Leistung abgesehen hat. MSIs bisheriger Spitzenreiter im 17-Zoll-Segment, das GT73VR (Notebookcheck-Wertung 87 %), wird jetzt durch das in vielerlei Hinsicht getunte GT75VR beerbt.
Im Internet-Shop Notebooksbilliger.de, der uns freundlicherweise mit einem Testgerät versorgt hat, gibt es den 17-Zoll-Spross derzeit in drei Varianten. Da hätten wir einmal das 2.800 Euro teure Modell 7RE-013, das mit 16 GB DDR4-RAM, einem 120-Hz-Display und einer Kombination aus 256-GB-SSD und 1-TB-HDD bestückt ist. Um Grafikberechnungen kümmert sich Nvidias GeForce GTX 1070, wohingegen als CPU Intels Core i7-7820HK arbeitet.
Grundlage für diesen Artikel bildet das GT75VR 7RF-012 für 3.600 Euro, das ebenfalls von einem Core i7-7820HK angetrieben wird, jedoch mehr Arbeitsspeicher (32 GB), einen größeren Massenspeicher (512 GB im RAID) und mit der GeForce GTX 1080 eine deutlich kräftigere GPU enthält.
Am üppigsten geht es beim 7RF-033 zu, das zwar weder mehr RAM respektive Festplattenspeicher noch mehr Grafikpower bietet, dafür allerdings mit einem hochauflösenden 4K-Display auftrumpft. Kostenpunkt: satte 4.100 Euro.
Zu den Konkurrenten des GT75VR zählen neben dem indirekten Vorgänger GT73VR auch vergleichbar teure und ausgestattete High-End-Notebooks wie das Alienware 17 R4, das Acer Predator 17 X, das Asus G701VIK und die neue Version des Schenker XMG U727, welche uns allesamt durch den Test begleiten werden.
Gehäuse
Bei der optischen Gestaltung folgt MSI seiner üblichen Designsprache. So werden die dunklen Oberflächen, welche zum Teil aus gebürstetem Aluminium bestehen (Deckel, Tastaturareal), auf dem Cover und der Rückseite von roten Elementen aufgelockert, die dem 17-Zöller einen verspielten Look verleihen. Etwas überrascht waren wir vom Material der Handballenauflage. Hier hat sich MSI für ein Soft-Touch-Finish, sprich eine Gummierung entschieden (ähnlich empfindlich wie die anderen Oberflächen).
Hinsichtlich der Stabilität schneidet zumindest die Baseunit gut ab. Auch bei kräftigerem Druck lässt sich das Chassis kaum durchbiegen. Der Deckel, welcher beim Verwinden Geräusche von sich gibt, ist weit weniger stabil. Die Scharniere erledigen einen brauchbaren Job. Obwohl das Gerät locker mit einer Hand aufgeklappt werden kann, wippt der Bildschirm bei Untergrunderschütterungen nicht besonders stark. Kommen wir zur Verarbeitung, die insgesamt gut ausfällt, wobei der Übergang zwischen Bodenplatte und Baseunit noch etwas sauberer sein könnte.
Eine der größten Schwächen des GT75VR ist sein extrem bulliger Auftritt, der in Zeiten von Slim-Gamern wie dem Gigabyte Aero 15, dem Razer Blade oder dem hauseigenen GS63VR überholt wirkt. Mit einer Gehäusedicke von knapp 6 cm und einem Gewicht von 4,6 Kilogramm gehört der 17-Zöller zu den wuchtigsten und schwersten Gaming-Vertretern auf dem Markt.
Trotz identischer GPU bleiben alle Kontrahenten unter 5 cm, beim Asus G701VIK und Alienware 17 R4 sind es sogar unter 4 cm. Die enorme Bauhöhe verschlechtert auch die Ergonomie, weil die „Tastaturhand“ weiter als die „Maushand“ angehoben werden muss und – je nach Sitz- bzw. Tischhöhe – unschön abgewinkelt wird.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung entpuppt sich – analog zum GT73VR – als sehr reichhaltig. Fünf USB-3.0-Typ-A-Ports sind ebenso respektabel wie vier Audio-Buchsen (Kopfhörer inkl. SPDIF, Mikrofon, Line-out, Line-in). Dazu gesellen sich ein Kartenleser, ein RJ45-Port und eine Öffnung für Kensington Locks. Bilder werden per HDMI 2.0 (4K @60 Hz) oder Mini-DisplayPort an externe Monitore ausgegeben. Abgerundet wird das Paket von einem Typ-C-Port, der USB 3.1 Gen2, DisplayPort und Thunderbolt 3 beherrscht, wodurch das GT75VR perfekt für die Zukunft gerüstet ist.
Die Verteilung der Schnittstellen hat uns aufgrund ihrer „Hecklastigkeit“ gut gefallen, wenngleich man die hinteren Ports wegen der abgeschrägten Oberkante nicht sehr komfortabel erreicht. Hinzu kommt, dass durch die seitlichen Lüfterauslässe sowohl Links- als auch Rechtshänder beim Zocken mit einem Teil der Abluft konfrontiert werden. Im Benchmark-Parcours konnten wir jedenfalls eine spürbare Erwärmung der Maushand feststellen.
SDCardreader
Kritik gibt es auch für das „Downgrade“ des Kartenlesers. Reizte das GT73VR unsere Referenzkarte von Toshiba (max. 260 MB/s) fast bis zum Limit aus, bewegt sich das GT75VR nur knapp auf USB-3.0-Niveau. 88 MB/s beim sequenziellen Lesen und 83 MB/s beim Übertragen von Fotos können es weder mit dem Asus G701VIK noch mit dem Schenker XMG U727 aufnehmen, die beide 200 respektive 100 MB/s knacken. Lediglich das Acer Predator 17 X hat einen vergleichbaren schwachen Cardreader.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Asus G701VIK-BA049T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GT73VR 7RF-296 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG U727 2017 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Asus G701VIK-BA049T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GT73VR 7RF-296 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG U727 2017 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Bei der drahtlosen Kommunikation, für welche der Killer-Chip 1535 verantwortlich ist (WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2), kann das GT75VR wieder etwas Boden gutmachen. Zwar reicht es im Sendetest mit 558 Mb/s (1 m Abstand vom Referenz-Router) erneut nur für einen der hinteren Plätze, die Empfangsleistung ist mit 700 Mb/s dagegen top. In der Praxis gab es auch durch mehrere Wände hindurch keinerlei Verbindungsprobleme. Tuning-Fans werden zudem im Killer Control Center glücklich.
Zubehör
Sofern man nicht eines der (bei Notebooksbilliger.de aktuell gleich teuren) „Dragon Fever Bundles“ erwirbt, welche einen Rucksack, ein Headset und weitere Gimmicks enthalten, ist der Lieferumfang sehr spartanisch. Neben einem Quick Start Guide findet man in der Packung nur eine Recovery-Anleitung und ein Garantieheft. Als Netzteil dient ein 1,2 kg schweres 330-Watt-Modell, das mit 20 x 10 x 4,5 cm ungemein klobig ausfällt.
Wartung
Lob verdient MSI für die exzellenten Wartungs- und Upgrademöglichkeiten. So hat der Hersteller die komplette Unterseite als Service-Klappe angelegt, die sich mit einem Schraubendreher (5 Schrauben) und etwas Muskelkraft (Verankerungshäkchen) relativ leicht entfernen lässt und nahezu das komplette Innenleben freigibt. Sei es nun das Soundsystem, der Akku, das Funkmodul oder das Kühlsystem, welches aus zwei Lüftern, drei Heatpipes für die verlötete CPU und – festhalten – 7 (!) Heatpipes für die austauschbare GPU besteht.
Die Festplatten verbergen sich ebenfalls unter einer Kühlabdeckung. Um an den 2,5-Zoll-Schacht zu gelangen, müssen allerdings erst die M.2-SSDs entfernt werden (2 Slots mit PCIe/NVMe-Support, 1 Slot mit SATA-III-Support), was ziemlich unpraktisch ist. Die 4 RAM-Slots wurden auf beide Seiten des Mainboards verteilt. Während die im Testgerät verbauten 32 GB (2x 16 GB SO-DIMM DDR4-2400) unter der Tastatur liegen und nicht ohne weiteres zugänglich sind, kann man die noch leeren Bänke problemlos erreichen.
Falls Sie sich über den freien Platz links unten auf dem Foto wundern: Das GT75VR soll auch als SLI-Variante mit zwei GTX-1070-Chips erscheinen. Nimmt man alle Aspekte zusammen, erinnert der Aufbau sehr stark an das GT73VR.
Software
Wie man es von MSI kennt, sind auf dem System diverse Tools vorinstalliert. Am wichtigsten ist dabei das so genannte Dragon Center, das als zentrale Anlaufstelle dient und unzählige Features enthält (siehe Screenshots). Angefangen mit einer Systemüberwachung bis hin zu einem Tuning-Menü, das nicht nur eine manuelle Lüftersteuerung, sondern auch eine Overclocking-Option für CPU und GPU bietet, welche sich Turbo nennt.
Im Auslieferungszustand war unser Core i7-7820HK auf 4,0 GHz übertaktet, wobei für die im Artikel aufgeführten Messungen der Shift-Modus „Power Options“ (nutzt die Windows-Settings) zum Einsatz kam. Die Lüftergeschwindigkeit befand sich jeweils auf „Auto“. Nicht minder spannend ist das Tool True Color, das die Bildwiedergabe passend zu verschiedenen Szenarien optimiert (Gamer, Office, Kino, …). Weil der voreingestellte Modus „sRGB“ subjektiv für das natürlichste Bild sorgt, nahmen wir hier keine Änderungen vor.
Garantie
Die Collect- & Return-Garantie erstreckt sich über 24 Monate.
Eingabegeräte
Tastatur
Mithin das größte Alleinstellungsmerkmal des GT75VR ist sein erstklassiges Keyboard. Während das GT73VR noch mit einer klassischen Tastatur vorliebnehmen musste, ist im GT75VR ein mechanisches Modell von SteelSeries verbaut, das im Gegensatz zum GT83VR nicht auf Touchpad-Höhe, sondern an üblicher Stelle sitzt. Im Vergleich zu normalen Tastaturen, wie sie in 99 % der Notebooks stecken, ist das Tippgefühl um Welten besser, da deutlich knackiger und präziser, wobei man sich erst eine Weile an den hohen Tastenhub und das sehr laute (und recht billig wirkende) Tippgeräusch gewöhnen muss. Letzteres ist eine typische Schwäche von mechanischen Keyboards.
Dass es in dieser Kategorie nicht ganz für ein „Sehr Gut“ reicht, liegt auch am eigenwilligen Layout. Neben der seltsamen und ungleichmäßigen Abtrennung der F-Tasten haben uns auch manche Doppelbelegungen (z. B. F10/Druck) und die Abweichungen vom Standard-Layout gestört. So verschiebt MSI wie bei vielen seiner Gaming-Notebooks „<>|“ und „#“, was in der deutschen Version zu einem einzeiligen Enter führt. Die Fn-Taste ist ebenfalls verschoben. Hinzu kommt ein – trotz ausreichendem Platz – drei- statt vierspaltiger Nummernblock. Dass die Symbole der vier Zusatzbuttons (rechts neben dem Keyboard) kaum lesbar sind, ist ebenso schade.
Die abgesetzten Richtungspfeile, mit denen sich Lautstärke und Bildschirmhelligkeit regeln lassen, und die nach unten hin erfreulich breite Leertaste stechen derweil positiv hervor. Als absolutes Highlight erweist sich die kräftige RGB-Beleuchtung, die für jede Taste getrennt eingestellt werden kann und – je nach Modus – echtes Disko-Feeling garantiert, was für unseren Geschmack allerdings eher peinlich als schick rüberkommt.
Touchpad
Das Touchpad fällt leider deutlich hinter die Qualität der Tastatur zurück. Zwar bietet es eine ordentliche Präzision und einen anständigen Gesten-Support für mehrere Finger (Zoomen, Scrollen, Drehen, …), mit der gummierten Oberfläche hat sich MSI jedoch keinen Gefallen getan. Durch das Soft-Touch-Finish werden Bewegungen unnötig ausgebremst, vor allem, wenn etwas Feuchtigkeit ins Spiel kommt (nasse oder fettige Finger).
Dass die dedizierten Maustasten nicht über die ganze Fläche, sondern nur nach oben hin auslösen, ist ebenfalls ungewöhnlich. Gleiches gilt für die eingebaute Beleuchtung, welche allerdings nur den unteren Touchpad-Rand erhellt. Hier wäre uns eine „Rundum-Lösung“ lieber gewesen, wie sie das GT73VR hat. Farblich setzt sich das Touchpad nicht von der Handballenauflage ab, weshalb man sich im Dunkeln mithilfe der Absenkung orientieren muss. Die Größe des Touchpads beläuft sich auf knapp 11 x 6,5 cm – ordentlich für 17-Zoll-Verhältnisse.
Display
Das 120-Hz-Panel wurde vom GT73VR übernommen. Beim N173HHE-G32 (CMN1747) handelt es sich um ein Full-HD-Display auf TN-Basis, das – bis auf die mittelprächtigen Blickwinkel (typisches TN-Problem) und die mäßige Leuchtkraft (durchschnittlich 262 cd/m²) – eine gute Figur macht. Dank des geringen Schwarzwerts von 0,26 cd/m² ergibt sich ein sehr hoher Kontrast (rund 1.050:1), der auf dem Level der Konkurrenz liegt.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 274 cd/m²
Kontrast: 1054:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 1.36 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 0.64 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
77% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
86.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
90.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.19
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro CMN N173HHE-G32 (CMN1747), 1920x1080, 17.3" | MSI GT73VR 7RF-296 N173HHE-G32 (CMN1747), 1920x1080, 17.3" | Acer Predator 17 X GX-792-76DL LP173WF4-SPF5 (LGD056D), 1920x1080, 17.3" | Alienware 17 R4 2560x1440, 17.3" | Asus G701VIK-BA049T B173HAN01.1 (AUO119D), 1920x1080, 17.3" | SCHENKER XMG U727 2017 AU Optronics B173ZAN01.0 (AUO109B), 3840x2160, 17.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -1% | -24% | -26% | -21% | 4% | |
Display P3 Coverage | 90.3 | 90.6 0% | 66 -27% | 61.2 -32% | 68.8 -24% | 86.6 -4% |
sRGB Coverage | 99.6 | 99.9 0% | 83.7 -16% | 82.9 -17% | 87.7 -12% | 99.9 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 86.8 | 84.7 -2% | 61.2 -29% | 60.5 -30% | 64.1 -26% | 99.5 15% |
Response Times | -64% | -300% | -124% | -211% | -296% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 11.6 ? | 26 ? -124% | 45 ? -288% | 30 ? -159% | 38 ? -228% | 44 ? -279% |
Response Time Black / White * | 6.8 ? | 7 ? -3% | 28 ? -312% | 12.8 ? -88% | 20 ? -194% | 28 ? -312% |
PWM Frequency | 25000 ? | |||||
Bildschirm | -235% | -83% | -122% | -82% | -40% | |
Helligkeit Bildmitte | 274 | 307 12% | 380 39% | 402.3 47% | 306 12% | 362 32% |
Brightness | 262 | 284 8% | 362 38% | 372 42% | 299 14% | 344 31% |
Brightness Distribution | 87 | 85 -2% | 91 5% | 86 -1% | 91 5% | 85 -2% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.25 4% | 0.37 -42% | 0.62 -138% | 0.27 -4% | 0.35 -35% |
Kontrast | 1054 | 1228 17% | 1027 -3% | 649 -38% | 1133 7% | 1034 -2% |
Delta E Colorchecker * | 1.36 | 9.65 -610% | 4.12 -203% | 5.6 -312% | 3.98 -193% | 2.46 -81% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.1 | 16.36 -299% | 8.19 -100% | 9.8 -139% | 7.29 -78% | 4.26 -4% |
Delta E Graustufen * | 0.64 | 10.07 -1473% | 3.95 -517% | 4.7 -634% | 4.15 -548% | 2.9 -353% |
Gamma | 2.19 100% | 2.12 104% | 2.47 89% | 2.14 103% | 2.45 90% | 2.31 95% |
CCT | 6551 99% | 12145 54% | 6539 99% | 7519 86% | 7386 88% | 6120 106% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 77 | 75 -3% | 55 -29% | 53.7 -30% | 58 -25% | 88 14% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 100 0% | 84 -16% | 82.2 -18% | 89 -11% | 100 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -100% /
-165% | -136% /
-100% | -91% /
-103% | -105% /
-87% | -111% /
-65% |
* ... kleinere Werte sind besser
Referenzwürdig ist die Farbgenauigkeit. Im True-Color-Modus sRGB beträgt die DeltaE-2000-Abweichung hervorragende 0,64 (Graustufen) bzw. 1,36 (ColorChecker). Wie die unteren Screenshots zeigen, konnten wir die Werte per Kalibrierung nicht weiter verbessern.
Nichts zu meckern gibt es auch beim Farbraum. Während die meisten Notebooks höchstens 80-90 % sRGB schaffen, erreicht das GT75VR vorbildliche 100 %, so dass auch professionelle Nutzer angesprochen werden, die Foto- und/oder Videobearbeitung anstreben (77 % AdobeRGB). Einzig das UHD-Panel des Schenker XMG U727 bringt es im Vergleichsfeld auf einen noch größeren Farbraum (88 % AdobeRGB).
Weiterer Pluspunkt des 120-Hz-Panels ist die geringe Reaktionszeit. 6,8 ms beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und 11,6 ms beim Wechsel von Grau zu Grau gehören zum Besten, was wir jemals ermittelt haben. In Kombination mit Nvidias G-Sync-Technologie und der kräftigen GPU fühlen sich Spiele extrem weich und flüssig an, wobei die GeForce GTX 1080 mit 1.920 x 1.080 Pixeln etwas unterfordert ist. Ideal wären 2.560 x 1.440 oder 3.840 x 2.160 Pixel.
Das von uns gemessene Flackern tritt glücklicherweise nur bis zu einer Bildschirmhelligkeit von 15 % auf und fällt mit 25 kHz derart hoch aus, dass selbst empfindliche Personen kein Flimmern erkennen sollten. Sehr schön: Screen-Bleeding war beim Testgerät kein Thema.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4.8 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
11.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.4 ms steigend | |
↘ 5.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 22 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 25000 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 25000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 25000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Mit seinem pfeilschnellen Kaby-Lake-Prozessor und dem sündteuren Topmodell aus Nvidias Pascal-Generation siedelt sich das MSI GT75VR ganz klar im High-End-Bereich an. 32 GB DDR4-RAM und 1,5 TB Festplattenkapazität sprechen ebenfalls für ein waschechtes Desktop-Replacement, das eine hohe Zukunftssicherheit bietet.
Prozessor
Um den happigen Verkaufspreis zu rechtfertigen, nutzt MSI als Prozessor nicht den weit verbreiteten und sehr beliebten Core i7-7700HQ mit 2,8 bis 3,8 GHz Takt, sondern den 100 MHz flotteren Core i7-7820HK, der mit 8 statt 6 MB L3-Cache und einem freien Multiplikator auftrumpft.
Die Leistung des Vierkern-Modells, das per Hyper-Threading bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten kann, entspricht voll und ganz den Erwartungen. Maximal 3,9 GHz bei Single-Core-Last und 3,5 GHz bei Multi-Core-Last decken sich mit den Angaben von Intel. Wie unsere Cinebench-Schleife belegt, wird der hohe Takt auch über einen längeren Zeitraum gehalten. Im 30-Minuten-Test waren die Ergebnisse sehr konstant.
Dass das GT75VR in der Benchmark-Tabelle etwas zurückfällt, liegt daran, dass die anderen Geräte mit aktivem Factory-OC überprüft wurden, wobei das Schenker XMG U727 dank seiner Desktop-CPU generell den ersten Platz ergattert. Zum Throttling, also einer Drosselung unter den Basiswert von 2,9 GHz, konnten wir den 17-Zöller nie bringen. Selbst im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 erreichten die Kerne 3,5 GHz – ein toller Wert.
System Performance
An der System-Performance gibt es ebenfalls nichts zu rütteln. Die High-End-Komponenten und das SSD-RAID gewährleisten ein in jeder Situation flink laufendes System. Beim PCMark 8 macht es sich das GT75VR zwischen dem Asus G701VIK und dem Alienware 17 R4 bequem. Platz 1 gebührt dem Acer Predator 17 X, den Abschluss bildet das Schenker XMG U727.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL | |
Asus G701VIK-BA049T | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro | |
Alienware 17 R4 | |
SCHENKER XMG U727 2017 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL | |
Asus G701VIK-BA049T | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro | |
Alienware 17 R4 | |
SCHENKER XMG U727 2017 |
PCMark 10 - Score | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5237 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5444 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5211 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie es sich für ein modernes Gaming-Notebook gehört, kann das GT75VR beim Massenspeicher auf PCIe- respektive NVMe-Technik zurückgreifen. MSI lässt es sich nicht nehmen und kombiniert gleich zwei M.2-Modelle zu einem RAID-0-Verbund, der auf insgesamt 512 GB kommt. Die beiden jeweils 256 GB großen Samsung-Drives der Produktlinie SM961 liefern eine sehr gute Vorstellung ab.
Mehr als 3.000 MB/s beim sequenziellen Lesen (AS SSD Benchmark) und über 2.000 MB/s im sequenziellen Schreibtest markieren die absolute Speerspitze. Single-SSD-Lösungen wie im Acer Predator 17 X, Alienware 17 R4 und Schenker XMG U727 können auf dem Papier nicht mithalten, wobei in den meisten Alltagssituationen kaum Unterschiede festzustellen sind, da aktuelle SSDs bei kleinen Dateien ähnlich performen.
Falls es für die eigene Spiel- und Multimedia-Sammlung eng werden sollte, befindet sich noch eine 2,5-Zoll-HDD mit 1 TB Kapazität an Bord. Die HGST Travelstar 7K1000 ist ein äußerst erfolgreiches 7.200er-Modell.
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro 2x Samsung SM961 MZVPW256HEGL NVMe (RAID 0) | MSI GT73VR 7RF-296 2x Samsung SM951 MZVPV256HDGL (RAID 0) | Acer Predator 17 X GX-792-76DL Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | Alienware 17 R4 SK Hynix PC300 NVMe 512 GB | Asus G701VIK-BA049T 2x Samsung SM961 MZVPW256HEGL NVMe (RAID 0) | SCHENKER XMG U727 2017 Samsung SM961 MZVPW256 m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -4% | -23% | -38% | 9% | 6% | |
Seq Read | 3137 | 2988 -5% | 2261 -28% | 1752 -44% | 3247 4% | 2746 -12% |
Seq Write | 2352 | 2332 -1% | 1338 -43% | 735 -69% | 2520 7% | 1445 -39% |
4K Read | 50.1 | 46.75 -7% | 39.52 -21% | 35.61 -29% | 51 2% | 56.8 13% |
4K Write | 128.8 | 123.8 -4% | 133.8 4% | 113.4 -12% | 120.9 -6% | 175.9 37% |
Score Read | 1412 | 1511 7% | 1118 -21% | 831 -41% | 1760 25% | 1858 32% |
Score Write | 1289 | 1054 -18% | 930 -28% | 858 -33% | 1458 13% | 1187 -8% |
Score Total | 3392 | 3310 -2% | 2581 -24% | 2072 -39% | 4088 21% | 3938 16% |
Grafikkarte
MSI verzichtet beim GT75VR bewusst auf Nvidias brandneues Max-Q-Design, wodurch die GeForce GTX 1080 voll zur Geltung kommt. Dank des mächtigen Kühlsystems kann der DirectX-12-Chip, dem üppige 8 GB GDDR5X-VRAM zur Seite stehen, sein Taktpotenzial extrem gut ausspielen. Die von Nvidia genannten 1.582 bis 1.771 MHz werden unter Last deutlich übertroffen. Knapp 1.810 MHz nach 60 Minuten The Witcher 3 sprechen für sich. Im Render-Test des Tools GPU-Z wurden kurzfristig sogar 1.890 MHz angezeigt.
Beeindruckt waren wir auch von der Leistung im Stresstest. Während die GeForce GTX 1080 bei anderen Gaming-Notebooks zu starkem Throttling neigt, läuft das Pascal-Modell des GT75VR unter Volllast mit ca. 1.600 MHz.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Asus G701VIK-BA049T | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL | |
Alienware 17 R4 | |
SCHENKER XMG U727 2017 | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro | |
MSI GT73VR 7RF-296 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Asus G701VIK-BA049T | |
SCHENKER XMG U727 2017 | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro | |
MSI GT73VR 7RF-296 | |
Acer Predator 17 X GX-792-76DL | |
Alienware 17 R4 |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 | |
Asus G701VIK-BA049T | |
SCHENKER XMG U727 2017 | |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro | |
MSI GT73VR 7RF-296 |
Bei den Grafik-Benchmarks platziert sich der 17-Zöller auf dem Level der Konkurrenz. Im Fire-Strike-Test des 3DMark 13 driften die fünf Vergleichsgeräte höchstens 10 % auseinander. Im Ungine Heaven 4.0 Benchmark sind es nur maximal 6 % Unterschied.
Hinweis: Der Grafikchip des Prozessors (Intel HD Graphics 630) bleibt wegen G-Sync inaktiv. Um im Idle-Modus Energie zu sparen und die restlichen Emissionen zu reduzieren, kann man per GPU-Button jedoch den Grafikbeschleuniger wechseln, was allerdings einen Neustart erfordert (für unsere Tests war immer die Nvidia-GPU aktiv).
3DMark 11 Performance | 19621 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 155671 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 29451 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 15851 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 6563 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bevor wir uns mit den Spieleergebnissen beschäftigen, noch ein paar Worte zur Langzeitleistung der GeForce GTX 1080, die wir mittels The Witcher 3 simulieren. Dass die Framerate im Verlauf des 60-Minuten-Tests um 5-10 % sinkt, liegt nur am etwas schwächer werdenden GPU-Turbo, der irgendwann auf die höheren Temperaturen reagiert. Dieses Verhalten lässt sich bei nahezu jedem Notebook beobachten und gibt keinen Anlass zur Kritik.
Im Full-HD-Bereich muss man sich allgemein nicht um die Framerate sorgen. Zwar wird die 120-Hz-Technik in maximalen Settings nur manchmal ausgereizt, jedoch schafft die GeForce GTX 1080 auch bei anspruchsvollen Titeln wie Ghost Recon Wildlands oder Playerunknown's Battlegrounds flüssige Werte. Für 3.840 x 2.160 Pixel bringt die High-End-GPU ebenfalls oft genug Power mit, wie die Resultate in Prey und Rocket League beweisen. Core-Gamer kommen beim GT75VR jedenfalls voll auf ihre Kosten.
Wer etwas Geld sparen möchte, ist bei der Konfiguration mit GeForce GTX 1070 richtig. Nvidias zweitstärkstes Pascal-Modell packt 1.920 x 1.080 Pixel auch ziemlich gut.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 144 | 75.9 | 52.2 | ||
Ghost Recon Wildlands (2017) | 99.7 | 61.4 | 41.4 | ||
Prey (2017) | 139 | 136 | 68.3 | ||
Rocket League (2017) | 240 | 110 | |||
Dirt 4 (2017) | 178 | 105 | |||
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 115 | 90.1 | 32.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die meisten Wertungspunkte büßt das GT75VR für seine hohe Geräuschkulisse ein. 2 Lüfter und 10 Heatpipes können leider nicht verhindern, dass der 17-Zöller im 3D-Betrieb extrem laut wird. Während durchschnittlich 44 dB(A) beim 3DMark 06 noch akzeptabel sind, erweisen sich 56 dB(A) in The Witcher 3 und 62 dB(A) unter Volllast als sehr nervig. Ohne Kopfhörer machen Spiele deshalb keine Freude. Andere GTX-1080-Notebooks schlagen sich hier deutlich besser. Neben dem dünneren Alienware 17 R4 bleibt auch das mit einer Desktop-CPU bestückte Schenker XMG U727 ruhiger.
Da die Temperatur des Core i7-7820HK im Stresstest von Kern zu Kern um bis zu 15 °C schwankte, ist eventuell die Menge bzw. Verteilung der Wärmleitpaste nicht optimal, wobei vor allem der GPU-Lüfter zum Störenfried wird. Noch mehr zur Sache geht es mit eingeschaltetem Lüfter-Button, der die Geräuschentwicklung auf rekordverdächtige 64 dB anhebt.
Im Idle-Modus ist die Situation wesentlich entspannter. Zwar tourt das GT75VR beim Bootvorgang auf bis zu 38 dB(A) auf, ansonsten arbeitet das Notebook für Gaming-Verhältnisse jedoch recht leise (33-34 dB(A)), wenngleich die Lüfter nie komplett aus sind und im Leerlauf etwas zum „Eiern“ tendieren. Manchmal konnten wir zudem ein dezentes Spulenfiepen hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 34 / 38 dB(A) |
Last |
| 44 / 62 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | MSI GT73VR 7RF-296 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Acer Predator 17 X GX-792-76DL i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Asus G701VIK-BA049T i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | SCHENKER XMG U727 2017 i7-7700K, GeForce GTX 1080 Mobile | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 3% | 5% | 2% | 4% | 5% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 30 -0% | 28.2 6% | 30 -0% | 30 -0% |
Idle min * | 33 | 34 -3% | 33 -0% | 35.6 -8% | 30 9% | 31 6% |
Idle avg * | 34 | 35 -3% | 35 -3% | 35.6 -5% | 31 9% | 34 -0% |
Idle max * | 38 | 37 3% | 37 3% | 35.7 6% | 36 5% | 37 3% |
Last avg * | 44 | 39 11% | 40 9% | 50.2 -14% | 47 -7% | 44 -0% |
Witcher 3 ultra * | 56 | 50.2 10% | 51 9% | |||
Last max * | 62 | 56 10% | 50 19% | 50.2 19% | 56 10% | 52 16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Vorteil der aggressiven Lüfter ist die moderate Temperaturentwicklung des Chassis. Maximal 46 °C im hinteren Bereich der Oberseite und maximal 32 °C auf Höhe der Handballenablage gehen völlig in Ordnung. Problematisch kann es nur auf der Unterseite werden, die sowohl in The Witcher 3 als auch im Stresstest die 50-°C-Marke überschritt, wodurch man von Gaming-Sessions auf dem Schoß tendenziell absehen sollte.
Im Idle-Betrieb bleibt das komplette Chassis mit 28 bis 35 °C angenehm kühl. Die Konkurrenzgeräte sind wegen der geringeren Umgebungstemperatur (20 °C im Winter bzw. Frühling vs. 24 °C im Hochsommer) nur bedingt vergleichbar. Unter der Haube zeigt sich das übliche Bild. Nach 60 Minuten Volllast pendelte sich die GeForce GTX 1080 auf passable 81 °C und der Core i7-7820HK auf grenzwertige 84 bis 99 °C ein, allerdings – wie bereits erwähnt – ohne Throttling.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 57 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 37.8 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.1 °C).
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | MSI GT73VR 7RF-296 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Acer Predator 17 X GX-792-76DL i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Asus G701VIK-BA049T i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | SCHENKER XMG U727 2017 i7-7700K, GeForce GTX 1080 Mobile | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 18% | 10% | 6% | 10% | 1% | |
Last oben max * | 46 | 39.8 13% | 44.2 4% | 49.6 -8% | 50.9 -11% | 47.5 -3% |
Last unten max * | 57 | 47.8 16% | 43 25% | 56 2% | 44.6 22% | 56 2% |
Idle oben max * | 34 | 27.1 20% | 32.4 5% | 29.6 13% | 29.9 12% | 34.5 -1% |
Idle unten max * | 35 | 27.4 22% | 32.8 6% | 29.2 17% | 28.8 18% | 33.6 4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Von der Klangqualität des GT75VR dürfen sich andere Notebook-Firmen gerne eine Scheibe abschneiden. Obwohl unsere Audio-Analyse bei den Bässen und den Mitten noch leichtes Verbesserungspotenzial sieht, hat der 17-Zöller eines der besten Soundsysteme, das uns jemals untergekommen ist. Einen derart kräftigen und ausgewogenen Klang bieten nur sehr wenige Laptops.
Kein Wunder, investiert MSI doch jede Menge Ressourcen in die Hardware (Dynaudio-Speaker, vergoldete Anschlüsse, Verstärker, Digital-Analog-Wandler, ...) und die Software. Zusätzlich zu einem Hersteller-Sound-Tool ist auf dem System noch ein Programm namens Nahimic 2+ installiert, das diverse Profile und Einstellungsmöglichkeiten beinhaltet. Respekt gebührt dem GT75VR auch für das hohe Maximallevel. Bis zu 98 dB(A) beschallen selbst größere Räume ordentlich. Die meisten Gaming-Notebook schaffen nur 75-85 dB(A).
Kurzum: Dank des tollen Klangs kann man sich externe Lautsprecher getrost sparen. Das integrierte 2.1-System ist für Musik, Filme und Spiele gleichermaßen geeignet (sofern man sich mit den lauten Lüftern arrangiert und nicht direkt zum Headset greift).
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (98 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.7% geringer als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.4% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 18% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 75% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 12% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 85% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MSI GT73VR 7RF-296 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (93 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.6% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 19% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 74% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 12% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Bei aktiver GeForce-GPU verbraucht das GT75VR verhältnismäßig viel Strom. 34 bis 50 Watt im Idle-Betrieb werden von Notebooks mit Nvidias Optimus-Technik spürbar unterboten. Doch selbst ohne Optimus genehmigen sich die meisten Gamer weniger Saft. Beim GT73VR konnten wir im Leerlauf nur 29 bis 40 Watt messen. Richtig hungrig wird der 17-Zöller unter Last. Knapp 257 Watt in The Witcher 3 sind deutlich mehr als beim Alienware 17 R4, das trotz identischer CPU respektive GPU lediglich 180 Watt aus der Steckdose zieht.
Unter Volllast (320 vs. 277 Watt) ist das GT75VR ebenfalls ineffizienter, wobei MSI dem Notebook zumindest ein ausreichend starkes Netzteil verpasst. Den Negativrekord stellt das Schenker XMG U727 auf. Wegen der Desktop-CPU sind die 3D-Werte nochmal ein ganzes Stück höher als bei der GTX-1080-Konkurrenz.
Energieaufnahme
Aus / Standby | 1 / 1.4 Watt |
Idle | 34 / 41 / 50 Watt |
Last |
106 / 320 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | MSI GT73VR 7RF-296 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Acer Predator 17 X GX-792-76DL i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Asus G701VIK-BA049T i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | SCHENKER XMG U727 2017 i7-7700K, GeForce GTX 1080 Mobile | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 13% | 17% | 9% | 17% | -8% | |
Idle min * | 34 | 29 15% | 27 21% | 37.5 -10% | 24 29% | 32 6% |
Idle avg * | 41 | 35 15% | 32 22% | 37.6 8% | 31 24% | 43 -5% |
Idle max * | 50 | 40 20% | 41 18% | 37.6 25% | 38 24% | 51 -2% |
Last avg * | 106 | 94 11% | 102 4% | 122.4 -15% | 98 8% | 138 -30% |
Witcher 3 ultra * | 257 | 180.3 30% | 279 -9% | |||
Last max * | 320 | 315 2% | 248 22% | 277.4 13% | 320 -0% | 350 -9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der hohe Strombedarf wirkt sich natürlich negativ auf die Akkulaufzeit aus. Selbst bei minimaler Leuchtkraft und geringer Auslastung (Readers Test des Tools Battery Eater) hält das GT75VR höchstens 3 Stunden durch. Rund 2,5 Stunden Internetsurfen per WLAN respektive 2,5 Stunden HD-Videos (mittlere Leuchtkraft) sind ebenfalls sehr bescheiden. Das Acer Predator 17 X und das Asus G701VIK, welche jeweils einen stärkeren Akku bieten (89 bzw. 93 Wh statt 75 Wh), machen erst nach 3,5 bis 4 Stunden schlapp. Im Battery Eater Classic Test, der eine hohe Last simuliert und mit voller Display-Helligkeit durchgeführt wird, ging das GT75VR schon nach 1 Stunde aus.
Ohne Netzteil zocken ist auch aus Performance-Gründen keine gute Idee. Beim Test mit The Witcher 3 brach die Framerate um 70 % ein (22 statt 70 fps @FHD/Ultra).
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 75 Wh | MSI GT73VR 7RF-296 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 75.2 Wh | Acer Predator 17 X GX-792-76DL i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 88.8 Wh | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 99 Wh | Asus G701VIK-BA049T i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 93 Wh | SCHENKER XMG U727 2017 i7-7700K, GeForce GTX 1080 Mobile, 89 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 5% | 56% | 28% | 61% | 29% | |
Idle | 182 | 313 72% | 276 52% | 342 88% | 222 22% | |
H.264 | 148 | 145 -2% | 204 38% | |||
WLAN | 144 | 160 11% | 251 74% | 181 26% | 241 67% | 168 17% |
Last | 65 | 90 38% | 69 6% | 83 28% | 97 49% |
Fazit
Pro
Contra
Summa summarum hinterlässt das GT75VR einen zwiespältigen Eindruck. Beginnen wir zuerst mit den positiven Aspekten. Im Vergleich zum GT73VR, das uns über weite Strecken gut bis sehr gut gefallen hat, legt MSI in mehreren Disziplinen eine Schippe drauf. So ergattert nicht nur der Sound, sondern auch das Keyboard eine höhere Wertung.
Wenn man das eigenwillige Layout und das extrem präsente Tippgeräusch ausklammert, begeistert die mechanische SteelSeries-Tastatur auf ganzer Linie. Nachdem man einmal auf einem entsprechendem Modell getippt hat, möchte man nie mehr zu klassischen Keyboards zurückkehren. Der Umstieg fühlt sich ähnlich revolutionär wie der Wechsel von einer HDD zu einer SSD an.
Andere Elemente, die bereits beim GT73VR überzeugen konnten, wurden ohne große Änderungen übernommen, seien es nun die tollen Wartungsmöglichkeiten (4x RAM, 4x Massenspeicher, austauschbare GPU, ...), die üppige Anschlussausstattung inklusive Thundebolt-3-Port oder das reaktionsschnelle und farbtreue 120-Hz-Display mit G-Sync-Unterstützung.
Dummerweise sind in manchen Kategorien auch Rückschritte erkennbar, die wir nicht immer nachvollziehen können. Warum das Touchpad unbedingt gummiert sein muss (die Finger bleiben schnell haften), ist uns ebenso ein Rätsel wie das extrem hohe Lüftergeräusch im 3D-Betrieb, das trotz dickerem Chassis und höherem Gewicht noch lauter als beim GT73VR ist. Geräuschempfindliche Nutzer sollten deshalb einen großen Bogen um das GT75VR machen. Gleiches gilt für Nutzer, die häufig unterwegs sind und für eine brauchbare Akkulaufzeit nicht ständig per Neustart von der Nvidia- zur Intel-GPU umschalten möchten.
Der 17-Zöller ist und bleibt ein reines Desktop-Replacement, das nur auf dem heimischen Schreibtisch ein gutes Bild abgibt.
Dass es (mit etwas eingeschränkter Performance) deutlich flacher und leiser geht, zeigt unter anderem das ROG Zeyphrus GX501 von Asus. Wer kein Problem mit einem wuchtigen Chassis hat, kann als gleichwertig flotte Alternative auch zum Acer Predator 17 X, Alienware 17 R4, Asus G701VIK oder Schenker XMG U727 greifen, die im Test eine ähnlich hohe Gesamtwertung einheimsten (85 bis 88 %), allerdings ohne mechanisches Keyboard auskommen müssen.
MSI GT75VR 7RF-012 Titan Pro
- 08.08.2017 v6 (old)
Florian Glaser