Ghost Recon Wildlands Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Egal, ob man Ghost Recon Wildlands spielerisch zu schätzen weiß oder nicht: Die Technik des ambitionierten Action-Titels ist über weite Strecken ziemlich gut und beeindruckt vor allem durch die enorme Weitsicht. Wenn der Hauptcharakter an der Klippe bzw. am Rand eines hohen Berges steht, breitet sich die mit Bäumen und Gräsern gesäumte Landschaft kilometerlang vor dem Spieler aus. Hinsichtlich der Beleuchtung gibt es ebenfalls nichts zu meckern: Neben dem Licht-/Schattenspiel wissen auch die Reflexionen zu begeistern. Letzteres hängt unter anderem mit der schicken Darstellung von Wasser zusammen. In Kombination mit den fließenden Tag-/Nachtwechseln und der hohen Detaildichte (Stichwort Zierelemente) erschafft Wildlands eine tolle Atmosphäre, welche von überwiegend scharfen Texturen, schönen Effekten (insbesondere Rauch) und weichen Animationen untermauert wird.
Etwas nachbessern könnte Ubisoft bei der Steuerung. Während die Bedienung zu Fuß sehr flüssig, intuitiv und eingängig ausfällt, steuern sich Fahrzeuge – Watch Dogs 2 lässt grüßen – recht schwammig und reagieren hypersensibel. Das grandiose Schadensmodell kann über diese Schwäche nur bedingt hinwegtrösten. Außerdem hätten wir uns noch ein feineres Anti-Aliasing gewünscht. Die in Wildlands verfügbaren Modi FXAA und TAA glätten Kanten nicht immer zuverlässig.
Apropos Settings: Wie schon bei den letzten Ubisoft Krachern (For Honor, The Division, Rainbow Six Siege, …) sind die Grafikoptionen extrem umfangreich. Damit Spieler nicht allzu viel scrollen müssen, wurden die Settings in zwei Menüs aufgeteilt. Der Video-Reiter beschäftigt sich – wer hätte es gedacht – in erster Linie mit dem Display und dem grundsätzlichen Bild, also der Auflösung, der Frequenz, dem Sichtfeld, der Helligkeit, dem Kontrast, dem Gamma-Wert und der Schärfe. Darüber hinaus findet man hier eine vertikale Synchronisation und ein (deaktivierbares) Frame-Limit. Die Option Resolution Scaling, mit welcher sich Downsampling oder Upscaling realisieren lässt, war für unsere Tests immer auf dem Standardwert 1.00.
Noch reichhaltiger geht es im Graphics-Menü zu. Dort tummeln sich ganze 18 Einzeleinstellungen und 5 Presets, welche die Gesamtqualität in einem Rutsch regeln. Lob gibt es dabei nicht nur für die Tatsache, dass alle Änderungen ohne Neustart übernommen werden, sondern auch für die Erklärtexte. Noch cooler: Die verschiedenen Grafikoptionen veranschaulicht Wildlands per Bild, wodurch man direkt die optischen Auswirkungen sieht. Analog zum kürzlich getesteten For Honor besteht zwischen niedrigen und mittleren Settings ein großer Unterschied (auch im Bezug auf die Performance), wohingegen sich der Wechsel von Medium zu High – bis auf die Distanzdarstellung – kaum auswirkt. Bei sehr hohen Details profitiert das Bild wiederum stärker, auch das Preset Ultra sorgt nochmal für einen sichtbar hübscheren Gesamteindruck.
Da Wildlands zu Nvidias Gaming-Programm „the way it‘s meant to be played" gehört, wurden in Kooperation mit dem GPU-Hersteller zahlreiche Gameworks-Effekte implementiert. Dazu zählen HBAO+, volumentrische Beleuchtung und sogenannte Turf-Effects (umknickendes Gras durch schwere Objekte).
Die ganze Technik hat jedoch ihren Preis: In der Download-Version saugt Wildlands knapp 45 GB aus dem Internet herunter. Auch die Systemanforderungen haben es in sich. Anhand der eingebauten VRAM-Anzeige wird schnell klar, dass der Titel in maximalen Settings viel Videospeicher benötigt. So sollten es für 1.920x 1.080 Pixel über 4 GB und für 3.840 x 2.160 Pixel über 5 GB sein (Ultra-Preset). Wer eine High-End-Grafikkarte mit weniger als 4 GB VRAM besitzt, weicht am besten auf (sehr) hohe Details aus.
Bugs, Grafikfehler oder Abstürze hatten wir während der Tests kaum. Lediglich der Wechsel der Auflösung sorgte manchmal für Probleme (Doppelbild, falsche Skalierung).
Inhaltlich konnte uns Wildlands nicht ganz überzeugen. Ja, das stimmungsvolle Introvideo und der mächtige Charaktereditor machen Lust auf mehr. Und ja, mit den Vehikeln durch die Spielwelt zu brettern und jede Menge Quatsch zu fabrizieren, bereitet viel Freude. Aufgrund der generischen und recht uninspirierten Missionen, welche der typischen Ubisoft Formel der letzten Jahre folgen, dürfte jedoch die Langzeitmotivation zu wünschen übrig lassen – Waffen-Upgrades und Skillmenü hin oder her. Von der 08/15-Story waren wir jedenfalls schnell gelangweilt.
Benchmark
Respekt gebührt den Entwicklern für den integrierten Benchmark. Wer im Grafikmenü auf die Taste B drückt, wird mit einer knapp einminütigen Kamerafahrt verwöhnt, die in Nah- und Fernaufnahme einen Ausschnitt der Spielwelt zeigt und mehrere Explosionen enthält (besonders anspruchsvoll). Im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen beschränkt sich Wildlands dabei nicht auf eine schnöde Wiedergabe der Framerate, sondern präsentiert auch die CPU- respektive GPU-Auslastung, die (V)RAM-Belegung und die GPU-Temperatur. Auf Wunsch lässt sich der Benchmark sogar pausieren, um Details zu analysieren oder – in unserem Fall – Vergleichsbilder anzufertigen (siehe weiter unten).
Die Auswertung danach ist ebenfalls erstklassig. Neben den minimalen, durchschnittlichen und maximalen fps bzw. Auslastungen zeigt der Benchmark auch grundlegende Systeminformationen und die verwendete Treiberversion an. Passend zum Launch hat Nvidia die brandneue ForceWare 378.78 veröffentlicht, wobei wir mit dem Vorgänger 378.66 fast identische Ergebnisse hatten. Sofern ein System im Benchmark über 35-40 fps schafft, läuft nach unseren Erfahrungen auch das eigentliche Spiel ordentlich, wenngleich die Performance bei Autofahrten und sonstigen rechenintensiven Szenen oft niedriger ausfällt und man entsprechend Reserven einplanen sollte.
Resultate
Wie bereits angedeutet ist für Ghost Recon Wildlands ein flotter Rechner nötig. Einsteiger-GPUs auf dem Level der etwas betagten HD Graphics 4600 sind auch beim Einsatz von minimalen Details und 1.280 x 720 Pixeln überfordert. Flüssige fps-Regionen werden erst ab Mittelklasse-Chips oder älteren Spiele-GPUs erreicht. 1.366 x 768 Pixel und das Preset Medium schreien nach einer GeForce GTX 960M oder besser.
Für 1.920 x 1.080 Pixel muss es zwangsläufig ein High-End-Modell sein. Je nach Preset empfehlen wir mindestens eine GeForce GTX 970M (High) oder GTX 980 bzw. GTX 1060 (Ultra). Im 4K-Bereich ist auch bei starken Gaming-Laptops Schluss mit lustig. Eine Mischung aus 3.840 x 2.160 Pixeln und dem Preset Very High stemmt aktuell nur Nvidias Spitzenreiter, die GeForce GTX 1080.
Hinweis: Benchmarks zu AMD Chips und weiteren Intel- bzw. Nvidia GPUs folgen in den kommenden Tagen/Wochen.
Ghost Recon Wildlands | |
3840x2160 Very High Preset AA:T AF:8x 1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x 1920x1080 High Preset AA:T AF:4x 1920x1080 Medium Preset AA:FX 1366x768 Medium Preset AA:FX 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Plattform I | Plattform II |
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Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
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Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) | Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GT62VR | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 | MSI GE 72 7RE-046 | MSI GL62 7RD |
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Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) | Intel Core i7-7700HQ (Kaby Lake) | Intel Core i7-7700HQ (Kaby Lake) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti | Nvidia GeForce GTX 1050 |
Arbeitsspeicher | 4x 8 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR4 | 2x 4 GB DDR4 |
Massenspeicher | Samsung NVMe MZVPV128 SSD (128 GB) | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | Samsung SSD, Toshiba Trion 150 SSD | Samsung SSD, Toshiba Trion 150 SSD | ||
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit | Windows 10 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
Asus Notebooks | Asus G752VS | Asus N551ZU | Asus ROG Strix GL753VD |
---|---|---|---|
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | AMD FX-7600P (Kaveri) | Intel Core i7-7700HQ |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 1050 |
Arbeitsspeicher | 4x 16 GB DDR4-2400 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR4 |
Massenspeicher | Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 SSD (512 GB) | Samsung SSD 830 (256 GB) | Micron SSD 1100 (256 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
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2x Asus PB287Q | ForceWare 378.78 | Crimson 17.3.1 | 15.40.28.4501 |