Test Gigabyte Aero 15 (7700HQ, GTX 1060, FHD) Laptop
Multimedia-Notebook mit Spielequalitäten oder Gaming-Laptop mit Allround-Charakter? Je nach Betrachtungswinkel passt das brandneue Aero 15 in beide Kategorien. Analog zum kürzlich getesteten 14-Zoll-Bruder Aero 14, der 85 % einheimste, setzt der 15-Zoll-Spross auf eine Kombination aus Core i7-7700HQ und GeForce GTX 1060. Letztere Komponenten sind bei Laptops ab 1.000 Euro derzeit sehr beliebt und stellen (für Notebook-Verhältnisse) einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung dar. Begleitet werden der Kaby-Lake-Prozessor und die Pascal Grafikkarte von 16 GB DDR4-RAM und einer 256 bis 512 GB großen M.2-SSD, die entweder auf SATA-III- oder PCIe-Technik zurückgreift.
Als Bildschirm kommt ein mattes 15,6-Zoll-Panel auf IPS-Basis zum Einsatz, das mit 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst. Ob der (vorläufige) Verzicht auf 3K- bzw. 4K-Optionen eine gute Entscheidung ist, muss jeder Nutzer für sich wissen. Eine Pixeldichte von 141 ppi erscheint uns auf 15 Zoll noch ausreichend (kein sichtbares Gitter), zumal die GeForce GTX 1060 bei 2.560 x 1.440 respektive 3.840 x 2.160 Pixeln deutlich schneller an ihr Limit gelangen würde.
Zu den größten Alleinstellungsmerkmalen des Aero 15 zählt der potente Akku: 94 Wh sind sehr üppig und finden sich nur in wenigen Performance-Notebooks. Als weitere Highlights entpuppen sich der ungemein schlanke Displayrahmen, welcher dem Infinite-Edge-Design des Dell XPS 15 Konkurrenz macht, und der Thunderbolt-3-Port, welchen wir beim Aero 14 schmerzlich vermisst haben.
Nachteil der ganzen Features ist der hohe Preis: Für die deutsche Testedition des Aero 15 verlangt Gigabyte knapp 2.100 Euro. Dafür erhält man bei einigen Herstellern schon Geräte mit GTX 1070 (z. B. das HP Omen 17). Als ärgste Gegenspieler sehen wir die vergleichbar dünnen 14- bis 15-Zoll-Kontrahenten Acer Aspire VN7-593G, Dell XPS 15, MSI GS63VR und Razer Blade 2017.
Gehäuse
Mit seiner schlanken Linie gehört das Aero 15 definitiv zu den hübschesten Gaming-/Multimedia-Laptops auf dem Markt. Dank einer Höhe von lediglich 19 mm wirkt der 15-Zoll-Spross äußerst flach und lässt sich angenehm transportieren. Diese Aussage hängt auch mit dem geringen Gewicht zusammen: 2,1 kg deuten nicht unbedingt darauf hin, dass eine 45-Watt-CPU und eine Spiele-GPU unter der Haube stecken. Pluspunkte gibt es auch für das beinah randlose Display, dessen Rahmen oben, links und rechts nur etwa 5 mm misst. Entsprechend erinnert die Gehäusebreite (35,6 cm) eher an ein 14- statt ein 15-Zoll-Gerät.
Wie Sie auf den unteren Fotos erkennen können, existiert das Aero 15 oder besser gesagt der Deckel in gleich drei Farbvarianten. Neben klassischem Schwarz bietet Gigabyte auch ein dezentes Grün und ein mittelkräftiges Orange an. Unser Test wurde mit dem schwarzen Modell durchgeführt, das auf den restlichen Fotos im Detail abgelichtet ist.
Qualitativ hinterlässt der 15-Zöller – im Gegensatz zu manch anderem Gigabyte-Notebook aus der Vergangenheit (Stichwort wellige Tastatur) – einen sehr guten Eindruck. Das größtenteils aus Aluminium bestehende Chassis ist hochwertig, sauber verarbeitet und lässt sich – trotz der dünnen Bauweise – auch bei stärkerem Druck kaum durchbiegen. Knarz- oder Knackgeräusche konnten wir nur im Bereich des Ethernet-Ports und an manchen Stellen der Handballenauflage beobachten.
Das Display-Scharnier, welches sich fast über die komplette Breite erstreckt und einen Blick auf die Lüfterauslässe gewährt, zeigt sich unauffällig. Obwohl das Gerät locker mit einer Hand aufgeklappt werden kann, wackelt der Deckel bei Untergrunderschütterungen nicht übermäßig stark. Wenngleich die dunklen Oberflächen wie üblich zu Verschmutzungen neigen (Fingerabdrücke etc.), fühlt sich das Gehäuse insgesamt sehr edel an und muss sich keineswegs hinter der Konkurrenz verstecken.
Ausstattung
Schnittstellen
Thunderbolt-Fans aufgepasst: Während das Aero 14 ohne die moderne Technik auskommen muss, verfügt der 15-Zoll-Bruder über einen waschechten TB3-Port, der auch DisplayPort und USB 3.1 Gen2 beherrscht. Ansonsten tummeln sich auf der rechten Seite noch ein Kartenleser, zwei USB-3.0-Ports vom Typ A, der Netzteileingang und eine Öffnung für Kensington Locks. Auf der linken Seite hat Gigabyte einen dritten USB-3.0-Typ-A-Port, einen HDMI-2.0-Ausgang, einen Mini-DisplayPort und – anders als beim Aero 14 – einen RJ45-Port platziert, der Core Gamer freuen dürfte, die nicht auf WLAN vertrauen möchten. Etwas schade ist in unseren Augen der kombinierte Audio-Port. Getrennte Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon eröffnen dem Nutzer mehr Möglichkeiten.
Die Verteilung der Schnittstellen fällt größtenteils gut aus. Da die meisten Anschlüsse in der hinteren Hälfte des Gehäuses sitzen und angesteckte Kabel so kaum im Weg umgehen, lässt sich sowohl links als auch rechts problemlos eine Maus verwenden. Vorder- und Rückseite des Aero 15 bleiben komplett frei.
SDCardreader
Die Performance des SD-Cardreaders siedelt sich mit gut 89 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 78 MB/Sek beim Übertragen einer von jpg-Fotos zwischen dem Acer Aspire VN7-593G respektive MSI GS63VR, welche nur USB-2.0-Geschwindigkeit erreichen (weniger als 30 MB/Sek), und dem in dieser Hinsicht pfeilschnellen Dell XPS 15 an, dessen Kartenleser mit maximal 253 MB/Sek am Limit unserer Testkarte kratzt.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Gigabyte Aero 15 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Gigabyte Aero 15 | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
MSI GS63VR 7RF-228US |
Kommunikation
Bei der drahtlosen Kommunikation gibt es kein eindeutiges Urteil. Während das Aero 15 beim Senden das Schlusslicht des Vergleichsfelds bildet (346 vs. 529 bis 618 Mbit/s), ergattert der 15-Zöller beim Empfangen den ersten Platz (678 vs. 541 bis 662 Mbit/s). Als Funkadapter werkelt Intels Dual Band 8265, der zwar nicht mit einer so umfangreichen Software wie die Konkurrenz von Rivet Networks (Killer 1535) auftrumpft, bei den Features jedoch auf der Höhe der Zeit ist (ac-Support, 5 GHz, maximal 867 Mbit/s, Bluetooth 4.2). Für Kabelverbindungen zeichnet sich ein Gigabit-Ethernet-Controller aus dem Hause Realtek verantwortlich.
Zubehör
Als Zubehör sind ein 476 Gramm leichtes 150-Watt-Netzteil (17 x 6 x 2 cm), ein mehrsprachiges Handbuch, eine Garantiekarte und eine Treiber-DVD an Bord.
Wartung
Die Wartung des Aero 15 erzeugt gemischte Gefühle. Da keine spezielle Klappe existiert, muss zu Reinigungs- und Upgrade-Zwecken der komplette Gehäuseboden entfernt werden. Dieser ist mit insgesamt 13 Torx-Schrauben befestigt und lässt sich nur mit ordentlich Kraftaufwand aus der Verankerung drücken (man startet am besten beim Cardreader). Wer den Aufwand nicht scheut, erhält Zugriff auf das Kühlsystem (zwei Lüfter + zwei Heatpipes), das Funkmodul, die beiden RAM-Slots und die beiden M.2-Schächte. Der Akku ist ebenfalls nur von innen erreichbar. Ein Austausch von CPU und GPU fällt wie bei den meisten Notebooks wegen der Verlötung flach.
Software
Bei der vorinstallierten Software entdeckt man die üblichen Gigabyte Verdächtigen. Sei es nun Smart Update (Aktualisierung von Treibern und Tools), Fusion (Einrichtung von Makros, Konfiguration der Tastaturbeleuchtung) oder Smart Dashboard (Systemüberwachung). Viele der Bestandteile laufen im sogenannten Smart Manager zusammen, der auch zur Anpassung der Lautstärke bzw. Displayhelligkeit und zur (De-)Aktivierung der WiFi-Funkionen, der HD-Webcam, des Touchpads und der Windows Taste dient. Interessant sind vor allem die Punkte Smart Color und Fan Tweak. Mit Ersterem justiert man die Bildwiedergabe, mit Letzterem die Lüftersteuerung. Unsere Tests sind – sofern nicht anders erwähnt – in den Modi Native Color und Normal entstanden (siehe Screenshot).
Garantie
Die globale Garantie erstreckt sich laut Gehäuseaufkleber über 24 Monate.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Chiclet-Keyboard des Aero 15 kommt mit einer zweistufig regelbaren und relativ gleichmäßigen RGB-Belechtung. Mit einer Größe von 15 x 15 mm sind Buchstaben und Zahlen ausreichend bemessen. Um einen dedizierten Nummernblock und den dünnen Displayrahmen ermöglichen zu können, hat sich Gigabyte die Makro-Spalte des Aero 14 gespart. Das Tippgefühl würden wir als gelungen bezeichnen. Das Keyboard liefert sowohl akustisch als auch haptisch ein gutes Feedback. Wobei man erwähnen muss, dass größere Tasten wie Space und Enter recht laut sind. Das Layout ist ebenfalls Geschmackssache. Uns hat es zum Beispiel etwas gestört, dass Einfg und Entf auf derselben Taste liegen.
Summa summarum dürften Vielschreiber dennoch zufrieden mit der Vorstellung sein. Spieler, die gerne die Richtungspfeile verwenden, können ebenfalls aufatmen: Im Gegensatz zu anderen Laptops wie dem Dell XPS 15 wurden die entsprechenden Tasten nicht verkleinert. Da Gigabyte beim Presse-Besuch neben der deutschen auch die englische Version dabei hatte, finden Sie auf den unteren Fotos beide Tastaturmodelle.
Touchpad
Ob man ein konventionelles Touchpad mit dedizierten Maustasten oder ein Clickpad präferiert, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Gigabyte vertraut – das Aero 14 lässt grüßen – auf letztere Technik. Die 10,5 x 7 cm große und geringfügig abgesenkte Oberfläche ist angenehm glatt, was zu erfreulich guten Gleiteigenschaften führt. An der Präzision gibt es für Clickpad-Verhältnisse auch kaum etwas zu bemängeln. Kritik muss sich derweil die rechte Mausfunktion anhören, welche beim Testgerät nicht immer zuverlässig auslöste (mehrmaliges Drücken nötig).
Die Gestensteuerung war bis auf ein paar Aussetzer unauffällig. Wie bei den meisten Geräten lassen sich Inhalte mit zwei Fingern zoomen, scrollen und (nach der Aktivierung im Touchpad-Treiber) drehen. Um Fehleingaben in Spielen bzw. bei der Nutzung des WASD-Bereichs vorzubeugen, ist der Mausersatz nicht ganz mittig unter der Leertaste angebracht, sondern wurde leicht nach rechts verschoben. Wer gar kein Risiko eingehen will, darf das Touchpad auch vollständig deaktivieren.
Display
Das im Testgerät eingebaute Full-HD-IPS-Display mit der Bezeichnung N156HCA-EA1 (CMN15D7) kann in den meisten Disziplinen überzeugen. Dank der guten Leuchtkraft von durchschnittlich 316 cd/m² lässt sich das Aero 15 auch im Outdoor-Bereich prima nutzen, solange die Sonne nicht direkt auf den Bildschirm knallt.
Der Kontrast fällt mit rund 890:1 ebenfalls anständig aus, wenngleich einige Konkurrenten hier die 1.000er-Marke knacken. Ähnliches gilt für den Schwarzwert, der sich mit 0,36 cd/m² auf einem brauchbaren, wenn auch nicht perfekten Niveau bewegt. Dass dunkle Areale leicht in den Graubereich abdriften, sieht man aufgrund des dünnen Displayrahmens jedoch kaum.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 320 cd/m²
Kontrast: 889:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 4.62 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Gigabyte Aero 15 N156HCA-EA1 (CMN15D7), 1920x1080, 15.6" | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) 3840x2160, 15.6" | MSI GS63VR 7RF-228US 3840x2160, 15.6" | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE LG Display LP156WF6-SPP1, 1920x1080, 15.6" | Razer Blade (2017) LP140WF3-SPD1, 1920x1080, 14" | |
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Display | 32% | -24% | -4% | ||
Display P3 Coverage | 65.2 | 89.7 38% | 48.21 -26% | 65.8 1% | |
sRGB Coverage | 92.5 | 100 8% | 72.6 -22% | 85.1 -8% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.5 | 100 50% | 49.81 -25% | 62.2 -6% | |
Response Times | -51% | -11% | -1% | 15% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42.8 ? | 57.2 ? -34% | 28 ? 35% | 41 ? 4% | 25.2 ? 41% |
Response Time Black / White * | 32 ? | 39.2 ? -23% | 23.6 ? 26% | 34 ? -6% | 24.8 ? 22% |
PWM Frequency | 26000 ? | 962 -96% | 1351 ? -95% | 21370 -18% | |
Bildschirm | 10% | -30% | 3% | 4% | |
Helligkeit Bildmitte | 320 | 370.1 16% | 274.2 -14% | 322 1% | 272 -15% |
Brightness | 316 | 356 13% | 263 -17% | 297 -6% | 277 -12% |
Brightness Distribution | 90 | 87 -3% | 92 2% | 86 -4% | 84 -7% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.37 -3% | 0.44 -22% | 0.31 14% | 0.26 28% |
Kontrast | 889 | 1000 12% | 623 -30% | 1039 17% | 1046 18% |
Delta E Colorchecker * | 4.62 | 5.3 -15% | 8 -73% | 4.73 -2% | 4.59 1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.75 | 9.9 -2% | 14.6 -50% | 12.37 -27% | 8.49 13% |
Delta E Graustufen * | 6 | 4.6 23% | 9.1 -52% | 2.99 50% | 4.28 29% |
Gamma | 2.46 89% | 2.31 95% | 2.24 98% | 2.32 95% | 2.23 99% |
CCT | 6761 96% | 6284 103% | 5020 129% | 6905 94% | 6848 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 88.3 47% | 45.7 -24% | 56 -7% | 55 -8% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92 | 100 9% | 72.1 -22% | 85 -8% | 83 -10% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
3% | -22% /
-26% | -1% /
1% | 10% /
6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Ausleuchtung reicht es auf dem Papier für gute 90 %. Die kleinen Lichthöfe im linken und rechten Eck des unteren Displayrandes, welche beim Testgerät auftraten, störten uns in der Praxis eigentlich nie (dazu musste die Umgebung schon sehr dunkel und der Bildschirmhintergrund sehr gleichmäßig sein).
Während „Otto Normalanwender“, die das Aero 15 hauptsächlich zum Spielen, Schreiben oder Surfen einsetzen wollen, mit der Bildqualität glücklich sein dürften, gibt es für professionelle Nutzer ein paar Abstriche. Einerseits ist der Farbraum mit 92 % sRGB und 60 % AdobeRGB suboptimal. Zum anderen erweist sich das Display im Native-Color-Modus als nicht besonders farbtreu. Mit einer DeltaE-2000-Abweichung von 6 (Grayscale) bzw. 4,62 (ColorChecker) liegt das Full-HD-Panel teils deutlich über dem Idealbereich (<3).
Doch Entwarnung: Um Bild- und Videoexperten anzusprechen, verpasst Gigabyte dem Aero 15 ein X-Rite Pantone zertifiziertes Display mit speziellem Farbprofil, das einfach per Smart Manager aktiviert werden kann. Wie unsere Messungen offenbaren, verbessert sich die Farbgenauigkeit so extrem, dass keine weitere Kalibrierung nötig ist. 0,83 (Grayscale) bzw. 1,31 (ColorChecker) sind hervorragende Werte.
Als nicht ganz so herausragend präsentiert sich die Reaktionszeit: 32 ms beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und 43 ms beim Umschalten von Grau zu Grau werden von TN- respektive OLED-Panels (Alienware 13 R3) massiv unterboten. Schlieren oder dergleichen konnten wir im Gaming-Parcours allerdings nicht feststellen. Bis 20 % Helligkeit tritt zudem ein Bildschirmflackern auf, dessen Frequenz mit 26.000 Hz jedoch sehr hoch ist und entsprechend niemandem auffallen sollte (selbst empfindlichen Personen nicht).
Dafür punktet die IPS-Technik bei der Blickwinkelstabilität. Auch aus sehr schrägen Betrachtungswinkeln heraus verändert sich die Bildwiedergabe nur unwesentlich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23.6 ms steigend | |
↘ 19.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 26000 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 26000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 26000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Wir beginnen das Performance-Kapitel mit einer Reihe von System-Screenshots, welche die wichtigsten Komponenten abbilden.
Prozessor
Trotz der kompakten Ausmaße muss das Aero 15 nicht auf leistungsfähige Hardware verzichten. Obwohl auch günstigere Quad-Core-Modelle wie der i5-7300HQ und stromsparende ULV-Chips genug Power für einen Großteil der Anwendungen liefern, verbaut Gigabyte eine vollwertige 45-Watt-CPU mit Hyperthreading-Support. Der Core i7-7700HQ stammt aus Intels Kaby-Lake-Generation und gehört aktuell zu den erfolgreichsten Notebook-CPUs.
Je nach Kernbeanspruchung und Kühlung taktet das 14-nm-Modell unter Last mit 2,8 bis 3,8 GHz. Der automatische Turbo wird beim Aero 15 auch adäquat ausgenutzt. Im CPU-lastigen Cinebench R15 und im GPU-lastigen Unigine Heaven 4.0 konnten wir zwischen 3,4 und 3,8 GHz ermitteln.
Unsere Cinebench-Schleife (ca. 30 Minuten Multicore-Test) zeigte ebenfalls keine Auffälligkeiten: Die Ergebnisse waren bis auf die üblichen Schwankungen sehr konstant. So überrascht es auch nicht, dass sich das Aero 15 bei den CPU-Benchmarks auf dem Level der 7700HQ-Konkurrenz einpendelt. Das Dell XPS 15, das MSI GS63VR und das Razer Blade agieren auf Augenhöhe.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Gigabyte Aero 15 | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
CPU Multi 64Bit | |
Gigabyte Aero 15 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) |
System Performance
Erwartungsgemäß kann das Aero 15 mit einer hohen Systemgeschwindigkeit aufwarten. Die PCMark Tests belohnen vor allem die Anwesenheit eines Solid State Drives. Mit 5.290 Punkten (Work Score) respektive 4.248 Punkten (Home Score) klettert das Gigabyte Notebook im PCMark 8 an die Spitze des Vergleichsfelds.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Gigabyte Aero 15 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Razer Blade (2017) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Work Score Accelerated v2 | |
Gigabyte Aero 15 | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Razer Blade (2017) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) |
PCMark 7 Score | 6290 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4248 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5290 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Um den happigen Verkaufspreis zu rechtfertigen, integriert der Hersteller eine M.2-SSD auf PCIe-Basis. Das 512 GB große NVMe-Modell Lite-on CX2-8B512 kennen wir bereits vom Dell XPS 15. Mit durchschnittlich 1.769 MB/s beim sequentiellen Lesen und 1.133 MB/s beim sequentiellen Schreiben kann die Lite-on im CrystalDiskMark zwar nicht an die Performance einiger Samsung SSDs heranreichen (siehe z. B. die SM961 des MSI GS63VR), subjektiv merkt man in den meisten Situationen jedoch keinen Unterschied. Das Betriebssystem bootet nicht nur äußerst flott, sondern reagiert auch ungemein schnell.
Wem 512 GB auf Dauer zu wenig sein sollten, kann bei Bedarf eine sekundäre M.2-SSD einbauen oder die vorhandene durch ein größeres Modell austauschen. Einen 2,5-Zoll-Schacht für HDDs sucht man übrigens vergebens. Gigabyte nutzt den Raum lieber für einen besonders kräftigen Akku, was wir nachvollziehen können.
Gigabyte Aero 15 Lite-On CX2-8B512-Q11 | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) Lite-On CX2-8B512-Q11 | MSI GS63VR 7RF-228US Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE Seagate Mobile HDD 1TB ST1000LM035 | Razer Blade (2017) Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -3% | 15% | -96% | -33% | |
Read Seq | 1769 | 1684 -5% | 2141 21% | 120.9 -93% | 1122 -37% |
Write Seq | 1133 | 1106 -2% | 1621 43% | 101.8 -91% | 311 -73% |
Read 512 | 891 | 977 10% | 499.7 -44% | 37.83 -96% | 682 -23% |
Write 512 | 1069 | 1119 5% | 1531 43% | 84.4 -92% | 310 -71% |
Read 4k | 44.7 | 45.14 1% | 54.2 21% | 0.473 -99% | 34.8 -22% |
Write 4k | 123.3 | 134.1 9% | 158.2 28% | 0.313 -100% | 134.3 9% |
Read 4k QD32 | 645 | 509 -21% | 632 -2% | 1.133 -100% | 565 -12% |
Write 4k QD32 | 490.5 | 398.1 -19% | 527 7% | 0.274 -100% | 308 -37% |
Grafikkarte
Da Computerspiele in letzter Zeit immer mehr Videospeicher belegen, kommt eine Grafikkarte mit 6 GB VRAM genau richtig. Bei der GeForce GTX 1060 handelt es sich um ein topmodernes DirectX-12-Modell, das auf Nvidias Pascal Architektur basiert und sozusagen den High-End-Bereich eröffnet.
In Anlehnung an Intels Core-Prozessoren können sich auch die GeForce-GPUs dynamisch übertakten. Im Falle der GTX 1060 reicht das Turbo-Spektrum von 1.405 bis 1.671 MHz, wobei unter idealen Bedingungen bis zu 1.911 MHz erreicht werden (Render-Test des Tools GPU-Z). Wenn es nach unseren Messungen geht, darf man in der Praxis mit rund 1.550 MHz rechnen (Unigine Heaven 4.0), was einer mittleren Übertaktung entspricht.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Gigabyte Aero 15 | |
Razer Blade (2017) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
Gigabyte Aero 15 | |
Razer Blade (2017) |
Beim 3DMark 13 und 3DMark 11 macht es sich das Aero 15 zwischen dem Acer Aspire VN7-593G bzw. MSI GS63VR und dem etwas langsameren Razer Blade 2017 bequem. Der Abstand zur GTX 1050 des Dell XPS 15 fällt gewaltig aus. Die GeForce GTX 1060 ist im Fire-Strike-Test knapp 84 % flotter unterwegs.
3DMark 11 Performance | 12471 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 111791 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 25949 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 9546 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Kommen wir zur Spieleleistung, die ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist. Alle 11 getesteten Titel wurden in der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 mit hohen bis sehr hohen Details flüssig dargestellt. Oft bleiben sogar genug Reserven für mehrfaches Anti-Aliasing. Von den Midrange-Modellen GTX 1050 und GTX 1050 Ti kann man das nicht immer behaupten. Wer gerne auf 3K- oder 4K-Bildschirmen zockt, sollte hingegen mindestens zu einer GeForce GTX 1070 greifen.
Um der Kühlung des Aero 15 auf den Zahn zu fühlen, ließen wir das Open-World-Rollenspiel The Witcher 3 rund 60 Minuten am Stück laufen (1.920 x 1.080, Ultra-Preset). Der obere Graph veranschaulicht dabei, dass es keine Performance-Einbrüche oder größere fps-Sprünge gab. Ergo: Im normalen 3D-Betrieb bleibt der 15-Zöller von Throttling verschont.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 68.2 | 37.7 | ||
XCOM 2 (2016) | 57.9 | 29.1 | ||
Far Cry Primal (2016) | 74 | 57 | ||
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 72.8 | 65.8 | ||
FIFA 17 (2016) | 223 | 213 | ||
Call of Duty Infinite Warfare (2016) | 96.3 | 86.1 | ||
Watch Dogs 2 (2016) | 60.9 | 42.8 | ||
Resident Evil 7 (2017) | 98.9 | 81.5 | ||
For Honor (2017) | 95.6 | 70.1 | ||
Ghost Recon Wildlands (2017) | 62.9 | 34.5 | ||
Mass Effect Andromeda (2017) | 51.4 | 46.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Angesichts des ultradünnen Gehäuses erledigt die Kühlung einen guten Job. Mit durchschnittlich 39 dB im 3DMark 06 ordnet sich die Geräuschentwicklung des Aero 15 zwar etwas oberhalb des MSI GS63VR (37 dB), jedoch deutlich unterhalb des Dell XPS 15 (47 dB) und des Razer Blade (51 dB) ein. Während anspruchsvoller 3D-Programme (Spiele etc.) muss man mit ca. 43 dB rechnen, was für die meisten Nutzer immer noch akzeptabel ist. Die in der Tabelle aufgeführten 50 dB beziehen sich nur auf den Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95.
Der Idle-Betrieb gibt ebenfalls kaum Anlass zur Kritik. Zwar neigen die Lüfter hier zum Surren, 32-34 dB sind jedoch grundsätzlich recht leise. Außerdem lässt sich das Aero 15 per Quiet-Modus (Smart Manager) zu einem komplett lautlosen Betrieb überreden, so dass der 15-Zöller auch in ruhigeren Umgebungen (Uni, Bibliothek, …) eine gute Figur macht. Ebenfalls schön: Spulenfiepen oder unnötiges Auftouren, wie es andere Geräte im Leerlauf zeigen, sind dem Gigabyte Laptop nach unseren Erfahrungen fremd. Sobald Last anliegt, nehmen die beiden Lüfter übrigens erst langsam an Fahrt auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 33 / 34 dB(A) |
Last |
| 39 / 50 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 31 dB(A) |
Gigabyte Aero 15 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile | MSI GS63VR 7RF-228US i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Razer Blade (2017) i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | |
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Geräuschentwicklung | -0% | 1% | 3% | -1% | |
aus / Umgebung * | 31 | 28.4 8% | 28.8 7% | 30.4 2% | |
Idle min * | 32 | 29 9% | 33.1 -3% | 30.9 3% | 30 6% |
Idle avg * | 33 | 29 12% | 33.1 -0% | 30.9 6% | 30 9% |
Idle max * | 34 | 32.2 5% | 34 -0% | 31.5 7% | 30 12% |
Last avg * | 39 | 47.1 -21% | 37.2 5% | 40.7 -4% | 51 -31% |
Witcher 3 ultra * | 43 | 52 -21% | 46.1 -7% | 45.5 -6% | |
Last max * | 50 | 47.1 6% | 47.1 6% | 43.9 12% | 51 -2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Abgesehen davon, dass man das Aero 15 beim Zocken nicht unbedingt auf den Schoß nehmen sollte (die Unterseite erhitzt sich auf maximal 61 °C), gehen die Gehäusetemperaturen in Ordnung. Nach einer Stunde Stresstest konnten wir der Oberseite im hinteren Drittel bis zu 56 °C entlocken. Letzterer Wert ist im Konkurrenzvergleich zwar recht hoch, allerdings bleiben der WASD-Bereich und die Handballenauflage merklich kühler.
Besonders gut schlägt sich das Chassis im Idle-Modus. Knapp 24 °C auf Ober- und Unterseite zeugen von einem angenehmen Office-Betrieb. Beim Internetsurfen und der Wiedergabe von Filmen halten sich die Werte auch in Grenzen.
Wagen wir noch kurz einen Blick unter die Haube. Mit maximal 92 bzw. 81 °C werden CPU und GPU bei längerer Volllast nicht übertrieben heiß. Allerdings kommt kam es im Stresstest auch zu einem leichten Throttling. So pendelte sich der Core i7-7700HQ auf 2,6 bis 2,7 GHz ein, wohingegen die GeForce GTX 1060 nur noch um die 1.250 MHz erreichte. Dieses Phänomen beschränkt sich jedoch auf unrealistische Szenarien.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 56 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 61 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 43.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-11.2 °C).
Gigabyte Aero 15 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile | MSI GS63VR 7RF-228US i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Razer Blade (2017) i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | |
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Hitze | 8% | -19% | -5% | ||
Last oben max * | 56 | 48.8 13% | 51.9 7% | ||
Last unten max * | 61 | 42.6 30% | 54.6 10% | ||
Idle oben max * | 25 | 26 -4% | 28.4 -14% | 29.1 -16% | |
Idle unten max * | 24 | 25.4 -6% | 29.6 -23% | 29.3 -22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Der mittelprächtige Sound ist eine der wenigen Schwächen des Aero 15. Wie bei den meisten Slim-Notebooks eignet sich das verbaute Stereo-System tendenziell nur als Zwischenlösung. Stationär sollte man nach Möglichkeit externe Lautsprecher anschließen.
Zwar sind Mitten und Höhen laut unserer Audio-Analyse keineswegs schlecht und sogar besser als beim Dell XPS 15, dennoch hören sich Filme, Musikstücke und Games recht blechern und eindimensional an. Ganz zu schweigen vom mäßigen Bass. Ohne Subwoofer kommen tiefe Töne kaum zur Geltung. Immerhin spielen die Lautsprecher mit maximal 79 dB nicht allzu leise (71 dB @Dell XPS 15). Darüber hinaus muss man anmerken, dass bei solch flachen Gehäusen ein besserer Klang wohl nur schwer zu realisieren ist.
Gigabyte Aero 15 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 52% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 36% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 37% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 23% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Gigabyte legt beim Aero 15 großen Wert auf die Themen Energieeffizienz und Akkulaufzeit. Damit der Allrounder möglichst lange ohne Netzteil durchhält, spart sich der Hersteller Nvidias G-Sync-Technik, die bei Gaming-Notebooks ihren Siegeszug antritt, und setzt lieber auf die Grafikumschaltung Optimus.
Wenn man alle Werte zusammenrechnet, deckt sich der Stromverbrauch im Idle-Modus fast 1:1 mit dem des Dell XPS 15 (12 bis 20 vs. 12 bis 17 Watt). Das Acer Aspire VN7-593G und das Razer Blade 2017 sind im Leerlauf trotz identischer CPU noch eine ganze Ecke sparsamer. Gigabyte gleicht diesen Nachteil mit einem deutlich größeren Akku aus. Statt 69 bzw. 70 Wh kommt das Aero 15 auf auf üppige 94 Wh. Lediglich das Dell XPS 15 kann hier mit seinen 97 Wh mithalten. In der ersten Szene des 3DMark 06 rangieren die GTX-1060-Notebooks zwischen 74 und 95 Watt. Mit einem Maximalwert von 161 Watt sollte das 150-Watt-Netzteil unter Volllast noch umgehen können.
Aus / Standby | 1.2 / 1.7 Watt |
Idle | 12 / 15 / 20 Watt |
Last |
82 / 161 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Gigabyte Aero 15 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile | MSI GS63VR 7RF-228US i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Razer Blade (2017) i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 3% | -10% | 14% | 22% | |
Idle min * | 12 | 11.9 1% | 14.5 -21% | 7.2 40% | 7.5 37% |
Idle avg * | 15 | 17.1 -14% | 17.3 -15% | 10.5 30% | 12.1 19% |
Idle max * | 20 | 17.3 13% | 17.4 13% | 16 20% | 14.3 28% |
Last avg * | 82 | 94.7 -15% | 93 -13% | 82 -0% | 73.5 10% |
Witcher 3 ultra * | 111 | 104.8 6% | 128.8 -16% | 124 -12% | 108 3% |
Last max * | 161 | 122 24% | 155 4% | 110.2 32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Reisefreudige Nutzer, die häufig unterwegs sind, finden im Aero 15 einen tollen Begleiter. Anders als klassische Gaming-Notebooks, die bei alltäglichen Aufgaben wie Web oder Video – bis auf ein paar Ausreißer – nach spätestens 4-5 Stunden zurück ans Stromnetz wollen, schaffte das Aero 15 sowohl bei unserem Internet-Parcours als auch in unserem HD-Film-Test über 7 Stunden (Energieprofil Ausbalanciert, mittlere Display-Helligkeit).
Mit diesem Wert kann der 15-Zöller dem Dell XPS 15 Paroli bieten und an der Konkurrenz von MSI und Acer vorbeirauschen, die – wie erwähnt – einen viel kleineren Akku enthalten. Ausnahme bildet das Razer Blade 2017, das trotz 24 Wh weniger beim Internetsurfen erst nach 9 Stunden schlapp macht. Hinweis: Die 3D-Performance bricht im Akku-Modus um ca. 20 % ein (30 vs. 37 fps @The Witcher 3 Ultra).
Gigabyte Aero 15 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 94.24 Wh | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 97 Wh | MSI GS63VR 7RF-228US i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 65 Wh | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 69 Wh | Razer Blade (2017) i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 70 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 8% | -39% | -2% | 29% | |
Idle | 638 | 831 30% | 386 -39% | 501 -21% | |
H.264 | 464 | ||||
WLAN | 422 | 434 3% | 232 -45% | 357 -15% | 545 29% |
Last | 112 | 103 -8% | 75 -33% | 144 29% |
Fazit
Pro
Contra
Egal, ob man das Aero 15 nun primär als Allround- oder Spiele-Plattform betrachtet, geht Gigabyte bei seiner Notebook-Entwicklung einen wichtigen Schritt nach vorn. Das mit 19 mm extrem dünne 15-Zoll-Gerät würde sowohl in der Multimedia-Top-10 als auch in der mobilen Gaming-Top-10 ganz weit oben in der Liste landen.
Den positiven Gesamteindruck hat das Aero 15 dabei nicht nur der ausgewogenen Hardware-Zusammenstellung, sondern auch ein paar Features zu verdanken, die man bei der Konkurrenz nur selten entdeckt. Da hätten wir einmal den ungemein schmalen Displayrahmen, der für eine schicke Optik sorgt. Weiteres Lob gibt es für die Bildschirmkalibrierung (X-Rite Pantone) und den Thunderbolt-3-Port, welcher bei Gigabyte endlich Einzug hält. Der Akkulaufzeit gebührt ebenfalls Respekt. 7 bis 8 Stunden im Windows Alltag können nur wenige Performance-Notebooks übertreffen.
Echte Kritikpunkte finden sich kaum. Neben der etwas enttäuschenden Soundqualität müssen wir nur den happigen Preis und das nicht immer zuverlässige Touchpad bemängeln.
Insgesamt erweist sich das Aero 15 als ebenbürtige Konkurrenz zu den Multimedia-Platzhirschen Dell XPS 15, Razer Blade 2017 und Acer V15 Nitro.
Gigabyte Aero 15
- 02.05.2017 v6 (old)
Florian Glaser