Test Alienware 13 R3 Laptop
Obwohl der Trend immer mehr zu transportablen Notebooks mit geringen Abmessungen geht, ist die Auswahl im Bereich unter 15 Zoll auch 2017 noch eingeschränkt – zumindest, wenn es ein leistungsstarker Gaming-Bolide sein soll. In unserer mobilen Top-10-Liste tummeln sich (Stand Februar) gerade einmal zwei 14-Zoll-Laptops, nämlich das MSI GS43VR 6RE und die 2016er-Edition des Razer Blade. Alienware bzw. dessen Mutterkonzern Dell treibt den „Mobile-Gedanken“ auf die Spitze und präsentiert mit dem Alienware 13 R3 die inzwischen dritte Inkarnation seines 13-zölligen Gaming-Sprosses.
Im Vergleich zum Vorvorgänger, der Mitte 2015 getestet wurde, hat sich bei der Technik einiges getan. So beherbergt das Gerät jetzt keinen Stromspar-Prozessor mit 15 Watt TDP mehr, sondern eine klassische Vierkern-CPU aus Intels Kaby-Lake-Generation, die auf deutlich höhere 45 Watt kommt (Core i7-7700HQ oder Core i5-7300HQ). An der Grafikperformance wurde ebenfalls geschraubt. Statt des Maxwell-Chips GeForce GTX 960M kümmert sich nun ein topmoderner Pascal-Chip um anfallende Berechnungen. Je nach Modell sitzt eine GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5), eine GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) oder eine GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) unter der Haube, die von 8 bis 32 GB DDR4-RAM begleitet wird. Spiele und sonstige Daten finden auf einer 180 bis 1.000 GB großen M.2-SSD Platz (SATA III oder PCIe/NVMe). Ein sekundärer Massenspeicher ist ebenfalls möglich.
Als absolutes Highlight entpuppt sich das hochauflösende QHD-Display auf OLED-Basis, das wegen der Touch-Funktion allerdings glänzt und entsprechend spiegelt. Die günstigeren Modelle sind „nur“ mit einem Full-HD-IPS-Display oder einem HD-TN-Panel bestückt. Dank des hauseigenen Konfigurators lassen sich viele weitere Details anpassen. Sei es nun das Betriebssystem (Windows 10 Home vs. Pro), die Tastaturvariante (deutsch vs. englisch) oder das WLAN-Modul (Killer 1435 vs. 1535). Auf die Garantie und die Software gehen wir später noch ein. Preislich startet das Grundmodell ab 1.479 Euro. Unser Test widmet sich der Topvariante, die aktuell 2.179 Euro kostet.
Gehäuse
Da Alienware die eigene Designlinie konsequent durchzieht, ähnelt der 13-Zöller optisch sehr stark den größeren 15- und 17-Zoll-Brüdern, was hauptsächlich Vor-, aber auch ein paar Nachteile hat. Analog zum Alienware 15 R3 ist das Chassis mit einer Höhe von 2,2 bis 2,4 cm sehr flach, durch die extreme Bautiefe (in diesem Fall 27 cm) sind die Grundabmessungen jedoch weitaus größer, als man es von einem 13-Zoll-Gerät erwartet. Um die Kühlung der High-End-Komponenten zu verbessern, beginnt der Deckel einige Zentimeter versetzt (siehe Fotos). Der „herausstehende Hintern“ beißt sich in unseren Augen mit dem restlichen Design, das über weite Strecken hervorragend ausfällt (wobei sich über Geschmack natürlich streiten lässt).
Qualitativ gibt es kaum etwas zu bemängeln. Alienware nutzt erneut eine Mischung aus Metall (Deckel, Boden) und Kunststoff, der im Bereich der Handballenauflage mit einem Soft-Touch-Finish überzogen ist. Letzteres fühlt sich sehr angenehm an, neigt – wie man es von Gummierungen kennt – jedoch auch zu Verschmutzungen. Am empfindlichsten ist der glänzende Displayrahmen (OLED-Version).
Zu den größten Highlight des Alienware 13 R3 zählt die erstklassige Stabilität. Egal, ob Deckel oder Baseunit: Das Gehäuse lässt sich auch bei höherem Druck kaum verbiegen respektive verwinden. Die meisten Konkurrenten müssen hier den Hut ziehen. Ähnliches gilt für die Beleuchtungselemente. Neben dem Hersteller-Schriftzug unter dem Display und den beiden Alien-Köpfen (Cover, Power) sind auch die Tastatur und das Touchpad beleuchtet.
Beim Thema Gewicht schneidet das Alienware 13 R3 nur mittelprächtig ab. Wenngleich 2,5 kg für ein Gaming-Notebook recht wenig sind, eignen sich manche Konkurrenten besser zum Transport. So kommt das Schenker XMG P406 auf lediglich 2,2 kg, während das Razer Blade fast genau 2,0 kg wiegt. Das MSI GS43VR und das Aorus X3 Plus v5 sind mit 1,9 bzw. 1,8 kg noch leichter.
Die Verarbeitung bewegt sich Alienware-typisch auf einem sehr hohen Niveau. Alle Oberflächen des Testgeräts gehen sauber ineinander über. Bezüglich der Scharniere können wir ebenfalls nichts bemängeln. Das Notebook lässt sich trotz der recht straffen Mechanik, welche den Bildschirm sauber in Position hält, einwandfrei mit einer Hand aufklappen. Insgesamt würden wir das 13-Zoll-Chassis als konkurrenzlos gut bezeichnen. Einzig das Razer Blade schafft im Gaming-Segment ein vergleichbares Level.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung lässt im Hinblick auf die Notebookgröße keine Wünsche offen. Damit man auf der rechten und der linken Seite problemlos eine Maus verwenden kann, packt Alienware die meisten Schnittstellen ans Heck. Dort warten nicht nur zwei digitale Bildausgänge in Form von HDMI 2.0 (4K @60 Hz) und Mini-DisplayPort, sondern auch der Stromeingang, ein RJ45-LAN-Port und ein Thunderbolt-3-Port, der gleichzeitig USB 3.1 Gen2 und DisplayPort unterstützt. Abgerundet wird die Rückseite von einem proprietären Anschluss für Alienwares Graphics Amplifier. Das ist eine Zusatzbox für externe Grafikkarten, welche auf Wunsch die Leistung erhöht und anstelle der integrierten GeForce arbeitet. Andere eGPU-Lösungen könnte man per Thunderbolt 3 nutzen.
An USB-Ports mangelt es dem Alienware 13 R3 ebenfalls nicht. Links hätten wir einen klassischen 3.0-Typ-A-Port, rechts eine Kombination aus 3.0-Typ-A und 3.0-Typ-C. Mikrofone, Headsets und/oder Lautsprecher wandern an die beiden Klinkenanschlüsse auf der linken Seite. Schmerzlich vermisst haben wir lediglich einen Cardreader. Ein optisches Laufwerk sucht man – aus verständlichen Gründen – ebenfalls vergebens.
Kommunikation
Die Wi-Fi-Peformance muss sich keineswegs hinter der Konkurrenz verstecken. Durchschnittlich 571 MBit/s beim Senden und 667 MBit/s beim Empfangen (1 m Abstand zum Router) erinnern an die Werte des Razer Blade, das den Killer-Chip 1535 statt des 1435 enthält. Beide Adapter beherrschen Bluetooth 4.1 und WLAN 802.11 a/b/g/n/ac mit einer Maximalgeschwindigkeit von 867 MBit/s. Der Gigabit-Controller (E2500) stammt ebenfalls von der Firma Rivet Networks. Schön: Mithilfe des vorinstallierten Killer Control Centers lässt sich der Datenverkehr komfortabel überwachen und steuern.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Razer Blade (2016) | |
Alienware 13 R3 | |
iperf3 receive AX12 | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) |
Zubehör
Als Zubehör erhalten Käufer nur einen Quick Start Guide und ein 660 Gramm schweres 180-Watt-Netzteil. Mit einer Größe von rund 15 x 7,5 x 3 cm ist die Stromversorgung nicht sehr klein.
Wartung
Die Wartung des Alienware 13 R3 hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Wer nur das Funkmodul, den Arbeitsspeicher (2x DDR4) oder den Massenspeicher (2x M.2 Typ 2280) austauschen respektive erweitern möchte, hat relativ leichtes Spiel. Nach dem Entfernen von insgesamt 5 Schrauben kann man den Boden mit etwas Kraft aus der Verankerung heben und die genannten Komponenten einfach wechseln. Schwieriger wird es mit dem Kühlsystem und dem Akku, die nur teilweise oder überhaupt nicht zugänglich sind. Hierfür müsste man das Gehäuse komplett auseinandernehmen.
Garantie
Anders als bei den meisten Herstellern gibt es auf das Produkt nur eine Basis-Garantie von 12 Monaten. Allerdings spricht die Homepage von einem „Premium-Support mit Onsite“. Gegen Aufpreis lässt sich die Garantiezeit auf 2 bis 4 Jahre hochschrauben. Zusätzlich bietet Dell einen Support bei Unfallschäden an.
Software
Das Tuning der Gehäusebeleuchtung wird erneut über das stylische Command Center abgewickelt (AlienFX), mit dem sich auch die Energiesparpläne (AlienFusion) ändern lassen. Im dritten Reiter (AlienAdrenaline) kann man den Spielmodus bestimmten, die Leistung überwachen und den Status des Graphics Amplifiers abrufen. Für das Touchpad und den Sound existieren auch spezielle Tools.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Tippverhalten des in vier Zonen beleuchten Keyboards richtet sich mit seinem weichen Feedback nach dem Alienware 15 R3. Durch den Verzicht auf ein Chiclet-Design (keine Zwischenräume) konnte Dell die Tasten sehr groß gestalten. Während andere Gaming-Notebooks im Schnitt auf 15 x 15 mm kommen, sind es beim Alienware 13 R3 rund 18 x 18 mm. Die Akustik ist unspektakulär. Beim Tippen hört sich das Keyboard nicht allzu laut an, sodass man den 13-Zöller auch in leiseren Umgebungen (Bibliothek etc.) gut verwenden kann.
Das Layout und die Position der Tastatur gefallen uns deutlich besser als bei der 15-Zoll-Variante. Weil sich Dell einen Makro-Bereich spart, gewöhnt man sich viel schneller ein und erwischt zu Beginn nicht ständig die falsche Taste. Wer mit den (etwas abgesetzten) Richtungspfeilen statt WASD zockt, sollte aufgrund der anständigen Dimensionierung ebenfalls glücklich werden. Dank der großen Schrift erkennt man Buchstaben und Zahlen auch ohne Beleuchtung gut – zumindest tagsüber. Schön ist außerdem, dass die Handballenauflage nicht zu kurz ausfällt, was bei 13-Zoll-Notebooks keine Selbstverständlichkeit ist.
Touchpad
Der mittig im Handballenbereich positionierte Mausersatz scheint sich 1:1 mit dem Touchpad des Alienware 15 R3 zu decken. So misst die glatte Fläche erneut 10 x 5,7 cm und verfügt über identische Gleiteigenschaften.
Wie die Touchpad-Software belegt, werden Gesten mit maximal 4 Fingern unterstützt. Beim Zoomen und Scrollen von Inhalten (z. B. Websites) konnten wir keine Auffälligkeiten beobachten. Eingaben werden meist zuverlässig übernommen. Generell bietet das Touchpad eine gute Präzision. Die dedizierten und relativ weichen Maustasten (kein Clickpad-Modell) machen einen brauchbaren Job. Ändern würden wir höchstens die Absenkung. Unserer Meinung nach sitzt das Touchpad einen Tick zu tief.
Display
Eines der größten Alleinstellungsmerkmale des Alienware 13 R3 ist der OLED-Bildschirm. Nachdem in den letzten Jahren die TN-Technik immer mehr von Panels auf IPS-Basis verdrängt wurde (wobei der Trend „dank“ 120-Hz-Displays wieder etwas rückläufig ist), steht im Notebookbereich mit OLED die nächste Evolution an. Oder besser gesagt Revolution, denn während IPS gegen TN nicht in allen Kategorien gewinnt (die Reaktionszeiten sind beispielsweise schlechter), hat OLED fast nur Vorteile.
Angefangen mit den grandiosen Schaltzeiten, welche derart gut sind, dass unser Messequipment nur eine grobe Schätzung abgeben kann. Unter 1,2 ms (Rise) bzw. 1,6 ms (Fall) beim Wechsel von Schwarz zu Weiß gehören zum Besten, was wir jemals ermittelt haben. Ein Test des Grey-to-Grey-Werts war leider nicht möglich, da aufgrund des Bildschirmflackerns (rund 240 Hz; eine der wenigen Schwächen des OLED-Panels) die Schwankungen zu hoch ausfielen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 313 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.54 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.43 | 0.5-98 Ø5.2
97% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
78% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.3
Alienware 13 R3 JJT6C_133KL05 (SDCA029), 2560x1440, 13.3" | Razer Blade (2016) Sharp LQ140Z1JW01 (SHP1401), 3200x1800, 14" | MSI GS43VR 6RE-006US Name: LG Philips LP140WF3-SPD1, ID: LGD046D, 1920x1080, 14" | SCHENKER XMG P406 LG Philips 140WF1 (LGD040A), 1920x1080, 14" | Aorus X3 Plus v5 3200x1800, 13.9" | |
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Display | |||||
Display P3 Coverage | 66.9 | 65.5 | 66.2 | 67.9 | |
sRGB Coverage | 96.8 | 86.4 | 82.8 | 98.2 | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68.2 | 63.1 | 60.5 | 69.2 | |
Response Times | -619% | -771% | -971% | -802% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41 ? | 31.6 ? | 56 ? | 52.4 ? | |
Response Time Black / White * | 2.8 ? | 37 ? -1221% | 24.4 ? -771% | 30 ? -971% | 47.2 ? -1586% |
PWM Frequency | 240 ? | 200 ? -17% | 198 ? -17% | ||
Bildschirm | -1% | -17% | -65% | -46% | |
Helligkeit Bildmitte | 313 | 328 5% | 288.4 -8% | 282 -10% | 394.8 26% |
Brightness | 310 | 328 6% | 282 -9% | 266 -14% | 370 19% |
Brightness Distribution | 87 | 69 -21% | 83 -5% | 81 -7% | 79 -9% |
Schwarzwert * | 0.22 | 0.35 | 0.22 | 0.293 | |
Delta E Colorchecker * | 2.54 | 1.91 25% | 2.61 -3% | 4.98 -96% | 4.8 -89% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.94 | 3.23 18% | 7.34 -86% | 10.2 -159% | |
Delta E Graustufen * | 1.43 | 1.69 -18% | 1.18 17% | 4.08 -185% | 5.04 -252% |
Gamma | 2.3 96% | 2.3 96% | 2.24 98% | 2.51 88% | 2.26 97% |
CCT | 6337 103% | 6418 101% | 6506 100% | 5877 111% | 7343 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 78 | 63 -19% | 56.4 -28% | 54 -31% | 63.4 -19% |
Color Space (Percent of sRGB) | 97 | 97 0% | 86.4 -11% | 83 -14% | 98.1 1% |
Kontrast | 1491 | 824 | 1282 | 1347 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -310% /
-124% | -394% /
-100% | -518% /
-165% | -424% /
-214% |
* ... kleinere Werte sind besser
Als weiteres Problem offenbart sich die glänzende Touch-Oberfläche. Trotz der guten Leuchtkraft (durchschnittlich 310 cd/m²) spiegelt das eingesetzte 13,3-Zoll-Display mit der Monitor-ID SDCA029 beim Outdoor-Einsatz so extrem, dass man teilweise kaum noch etwas auf dem Bildschirm erkennt. Selbst in Innenräumen kann es oft zu unschönen Reflexionen kommen. Klassische Core-Gamer, die keine Touchfunktion benötigen, wären mit einer matten Ausführung besser bedient.
Ansonsten macht das OLED-Display eine herausragende Figur. Obwohl 87 % Ausleuchtung auf dem Papier nicht sehr prickelnd sind, wirkt das Bild äußerst gleichmäßig und zeigt nicht den Hauch eines Lichthofes. Mindestens ebenso toll ist, dass Schwarz auch wirklich schwarz dargestellt wird (0,0 cd/m²; auch hier kommt unsere Messtechnik an ihre Grenzen), was theoretisch zu einem unendlichen Kontrast führt. Bei TN- und IPS-Panels wirkt Schwarz immer etwas gräulich, so dass man den Screen stets vom Displayrahmen unterscheiden kann. Im Falle des Alienware 13 R3 ist kein echter Übergang erkennbar.
Wenn ein schwarzer Hintergrund etwas vom Displayrahmen abweicht, liegt das primär an der Beschichtung oder an Farben/Lichtern, die sich aus der Umgebung spiegeln. Grundsätzlich schafft das OLED-Display eine im Notebooksegment bisher unerreichte Blickwinkelstabilität. Auch aus extrem schrägen Winkeln ist der Inhalt noch sehr natürlich.
Apropos natürlich: Unabhängig von der Glare-Ausführung bieten OLED-Panels ein ungemein kräftiges und farbtreues Bild. Diese Aussage wird von den Ergebnissen der CalMAN-Tests untermauert, bei denen das Alienware 13 R3 jeweils unter den Zielwerten von 3 bleibt (Graustufen & ColorChecker). Eine nachträgliche Kalibrierung lohnt sich deshalb kaum. Wir haben es trotzdem versucht und wurden mit einem massiven Lilastich belohnt. Letzteres dürfte ein Software-Problem sein und ist auch bei unserem Spezialartikel passiert.
Kommen wir abschließend zum Farbraum, der ebenfalls die meisten Konkurrenten aussticht. 97 % sRGB und 78 % AdobeRGB machen das Gerät nicht nur für Spieler, sondern auch für professionelle Nutzer interessant (Stichwort Bildbearbeitung). Insgesamt fühlt sich das Upgrade von IPS/TN zu OLED wie der Wechsel von einer HDD zu einer SSD an: Man möchte nie mehr zur alten Technik zurückkehren.
Ob man 2.560 x 1.440 Pixel bei einer Bildschirmdiagonale von 33,8 cm zu schätzen weiß (221 ppi), hängt vom individuellen Sehvermögen ab. Über die Notwendigkeit einer Eye-Tracking-Kamera (Tobii) kann man ebenfalls streiten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
2.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1.2 ms steigend | |
↘ 1.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 10 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 240 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 240 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Trotz der kompakten Größe muss das Alienware 13 R3 nicht auf High-End-Hardware verzichten. Prozessor und Grafikkarte könnten genauso gut von einem 15- oder 17-Zoll-Gerät stammen. Gleiches gilt für 16 GB DDR4-RAM.
Prozessor
Dell zeigt sich nicht nur beim Display, sondern auch beim Prozessor mutig. Ein 45-Watt-Modell in ein 13-Zoll-Chassis zu quetschen verdient Respekt. Ob der Core i5-7300HQ (2,5 bis 3,5 GHz) oder der Core i7-7700HQ (2,8 bis 3,8 GHz) die bessere Wahl ist, hängt unter anderem davon ab, wie lange man das Gerät behalten möchte und welche Anwendungen geplant sind.
Dank Hyper-Threading kann der i7-7700HQ jedenfalls doppelt so viele Threads parallel bearbeiten (8 vs. 4), was in Zukunft immer wichtiger wird. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass in Spielen meist die GPU den limitierenden Faktor darstellt. Bei den Grafikchips des Alienware 13 R3 dürfte man unserer Einschätzung nach auch auf längere Sicht mit einem Core i5-7300HQ zufrieden sein. Ab einer GeForce GTX 1070 (Alienware 15 R3 & 17 R4) würden wir definitv zum i7-7700HQ raten.
Der Kaby-Lake-Chip liefert bei CPU-Tests eine sehr gute Vorstellung ab. Sowohl im Cinebench R15 als auch im Cinebench R11.5 sprintet das Alienware 13 R3 rund 10 % an Notebooks mit dem Skylake-Vorgänger Core i7-6700HQ vorbei.
Der Turbo-Spielraum wird vom System adäquat ausgenutzt: Im Netzbetrieb rechnet die CPU bei Last mit 3,4 bis 3,8 GHz. Im Akkumodus hängt der Wert – das Alienware 15 R3 lässt grüßen – von der GPU-Auslastung ab. Reine Prozessor-Benchmarks bewältigt der Core i7-7700HQ weiterhin mit 3,4 bis 3,8 GHz. Bei 3D-Anwendungen sinkt der Takt auf gut 2,3 GHz mit Schwankungen nach oben und unten.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
CPU Multi 64Bit | |
Alienware 13 R3 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
SCHENKER XMG P406 | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Razer Blade (2016) |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Alienware 13 R3 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
SCHENKER XMG P406 | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
CPU Multi 64Bit | |
Alienware 13 R3 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
SCHENKER XMG P406 | |
MSI GS43VR 6RE-006US |
Da der 13-Zöller Nvidias Optimus-Technik beherrscht, kann das System dynamisch zwischen der GeForce-GPU und der Grafikeinheit des Prozessors wechseln (HD Graphics 630). Im Gegenzug spart sich Dell die G-Sync-Technologie, welche die Display-Frequenz an die Bildwiederholrate der GPU anpasst. Das ist keine Überraschung, denn bei einer auf Mobilität ausgelegten Plattform ist Optimus (und damit der Stromverbrauch respektive die Akkulaufzeit) im Zweifelsfall wichtiger als G-Sync.
System Performance
Die Ergebnisse bei den Systemtests entsprechen voll und ganz den Erwartungen. Im PCMark 8 orientiert sich das Alienware 13 R3 am 14-zölligen MSI GS43VR, das einen Core i7-6700HQ, eine GeForce GTX 1060 und eine 1.000-GB-SSD enthält. Beim PCMark 7 macht es sich der 13-Zoll-Spross zwischen dem Aorus X3 Plus v5 (i7-6700HQ, GTX 970M, 512-GD-SSD) und dem Schenker XMG P406 (i7-6700HQ, GTX 970M, 256-GB-SSD) bequem. In der Praxis reagiert das System blitzschnell und trumpft mit sehr kurzen Lade-, Boot- und Übertragungsvorgängen auf.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 | |
Work Score Accelerated v2 | |
SCHENKER XMG P406 | |
Alienware 13 R3 | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Aorus X3 Plus v5 | |
Razer Blade (2016) |
PCMark 7 - Score | |
SCHENKER XMG P406 | |
Alienware 13 R3 | |
Aorus X3 Plus v5 |
PCMark 7 Score | 5482 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3894 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5200 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4799 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim teuersten Grundmodell ist Windows 10 auf einer 256 GB großen SSD aus dem Hause Toshiba installiert (THNSN5256GPUK). Diese gehört zur Gattung der PCIe/NVMe-Drives und wischt mit SATA-III-SSDs den Boden auf. 1.373 MB/s beim sequentiellen Lesen und 789 MB/s beim sequentiellen Schreiben (CrystalDiskMark) werden zwar nicht der Samsung SM951 des Schenker XMG P406 und des Aorus X3 Plus v5 gefährlich, die Samsung PM951 des Razer Blade muss sich derweil warm anziehen. Schlusslicht bildet das recht lahme SanDisk-Drive des MSI GS43VR.
Auf Werte des AS SSD Benchmarks verzichten wir an dieser Stelle, weil die Schreibraten (wie so oft bei PCIe/NVMe-Modellen ohne speziellen Treiber) falsch ausgelesen wurden. Praktisch: Falls Käufern der Speicherplatz ausgehen sollte, wartet unter der Haube ein freier M.2-Slot des Typs 2280.
Alienware 13 R3 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | Razer Blade (2016) Samsung PM951 NVMe MZVLV512 | MSI GS43VR 6RE-006US SanDisk SD8SN8U1T001122 | SCHENKER XMG P406 Samsung SM951 MZHPV256HDGL m.2 PCI-e | Aorus X3 Plus v5 Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 5% | -62% | 31% | 57% | |
Read Seq | 1373 | 1296 -6% | 335.3 -76% | 1634 19% | 1529 11% |
Write Seq | 789 | 603 -24% | 299 -62% | 1290 63% | 1565 98% |
Read 512 | 1070 | 655 -39% | 223 -79% | 1149 7% | 929 -13% |
Write 512 | 405.6 | 604 49% | 246.7 -39% | 1285 217% | 1536 279% |
Read 4k | 37.65 | 42.22 12% | 17.68 -53% | 43.82 16% | 51.7 37% |
Write 4k | 140.2 | 139.6 0% | 35.31 -75% | 110.3 -21% | 147.2 5% |
Read 4k QD32 | 593 | 573 -3% | 247.4 -58% | 320.5 -46% | 636 7% |
Write 4k QD32 | 311.2 | 480 54% | 156.3 -50% | 287.3 -8% | 421.4 35% |
Grafikkarte
Eine der schwierigsten Entscheidungen steht bei der Grafikkarte an. Während die GeForce GTX 1050 mit 2 GB VRAM für Gelegenheitsspieler gedacht ist, sollten halbwegs anspruchsvolle Käufer mindestens zur GeForce GTX 1050 Ti mit 4 GB GDDR5-VRAM greifen. Für das QHD-Display empfehlen wir ganz klar die GeForce GTX 1060, deren 6 GB GDDR5-VRAM um einiges zukunftssicherer sind. Das DirectX-12-fähige High-End-Modell ist nach der GeForce GTX 1080 und der GeForce GTX 1070 Nvidias drittstärkste Pascal-GPU.
Ähnlich wie Intels Core-Prozessoren können sich auch die GeForce-Modelle automatisch übertakten. GPU-Z nennt als Turbo-Spielraum 1.405 bis 1.671 MHz, der im Netzbetrieb teilweise sogar übertrumpft wird (maximal 1.900 MHz). Durchschnittlich rechnet der Kern bei 3D-Anwendungen mit 1.550 bis 1.650 MHz. Letztere Zahlen stammen aus dem Unigine Heaven 4.0 Benchmark und Battlefield 1. Ohne Netzteil bricht der Kerntakt auf rund 1.200 MHz ein, wobei der Wert größeren Schwankungen unterliegt.
3DMark | |
2560x1440 Time Spy Graphics | |
Alienware 13 R3 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 | |
Aorus X3 Plus v5 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 | |
Aorus X3 Plus v5 |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 | |
Alienware 13 R3 |
Die Grafik-Benchmarks attestieren dem Alienware 13 R3 ein gutes Leistungslevel. Im 3DMark 11 und dem Fire-Strike-Test des 3DMark 13 ordnet sich der GPU-Score zwischen dem Razer Blade und dem MSI GS43VR ein, die ebenfalls mit einer GeForce GTX 1060 bestückt sind. Die GeForce GTX 970M des Schenker XMG P406 und des Aorus X3 Plus v5 wird mit knapp 50 % Vorsprung abgehängt.
3DMark 11 Performance | 12319 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 21924 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 9584 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 3630 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Solange man es nicht mit der Kantenglättung übertreibt (siehe XCOM 2), packt die GeForce GTX 1060 fast jedes Spiel mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten und hohen bis maximalen Settings. Selbst in der nativen QHD-Auflösung des Testgeräts laufen viele Titel flüssig. Unsere Benchmarksequenz von Battlefield 1 quittiere das Alienware 13 R3 mit durchschnittlich 52 FPS – im Ultra-Preset wohlgemerkt. Alle unten aufgeführten Benchmarks sind mit Full-HD entstanden. Als GPU-Treiber nutzten wir die topaktuelle Nvidia-Version 378.49.
The Division | |
1920x1080 Ultra Preset AF:16x | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) FHD | |
1920x1080 High Preset AF:8x | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) FHD |
XCOM 2 | |
1920x1080 Maximum Preset (8xMSAA instead of FXAA) AA:8xMS AF:16x | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) FHD | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:8x | |
Alienware 13 R3 | |
Razer Blade (2016) FHD |
Battlefield 1 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T | |
Alienware 13 R3 | |
1920x1080 High Preset AA:T | |
Alienware 13 R3 |
Mirror's Edge Catalyst | |
1920x1080 Ultra Preset AF:16x | |
Alienware 13 R3 | |
1920x1080 High Preset AF:16x | |
Alienware 13 R3 |
Resident Evil 7 | |
1920x1080 Very High / On AA:FXAA+T | |
Alienware 13 R3 | |
1920x1080 High / On AA:FXAA+T | |
Alienware 13 R3 |
Watch Dogs 2 | |
1920x1080 Ultra Preset | |
Alienware 13 R3 | |
1920x1080 High Preset | |
Alienware 13 R3 |
Call of Duty Infinite Warfare | |
1920x1080 Ultra / On AA:T2X SM | |
Alienware 13 R3 | |
1920x1080 High / On AA:FX | |
Alienware 13 R3 |
Mafia 3 - 1920x1080 High Preset | |
Alienware 13 R3 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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XCOM 2 (2016) | 56.8 | 29.1 | ||
The Division (2016) | 67.4 | 52.2 | ||
Need for Speed 2016 (2016) | 80 | 63.1 | ||
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 69.7 | 63.9 | ||
Mafia 3 (2016) | 40.1 | |||
Battlefield 1 (2016) | 77.7 | 72.9 | ||
Farming Simulator 17 (2016) | 144 | 139 | ||
Call of Duty Infinite Warfare (2016) | 94.7 | 84.4 | ||
Watch Dogs 2 (2016) | 58.1 | 41.7 | ||
Resident Evil 7 (2017) | 101 | 82 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Für ein kleines Gaming-Notebook wie das Alienware 13 R3 ist die Geräuschentwicklung mehr als vertretbar. Okay, unter Volllast und bei sehr intensiven Spielen werden bis zu 49 dB erreicht, dies geschieht jedoch auch bei dickeren 15- und 17-Zoll-Geräten. Im normalen 3D-Betrieb verhält sich das System meist ruhiger. Beim 3DMark 06 konnten wir dem 13-Zöller etwa 36 dB(A) entlocken, was unter den Werten des Razer Blade liegt. Das Schenker XMG P406 und das MSI GS43VR dröhnen unter Last auch deutlich stärker (vergleiche Tabelle).
Im Idle-Betrieb hält sich die Kühlung extrem zurück. Dass die Lüfter auch bei simplen Tätigkeiten wie Office, Video oder Web oft aus sind, erweist sich als sehr angenehm. Nerviges Auftouren konnten wir nicht feststellen, zumal die Lüfter im 3D-Betrieb erst langsam hochdrehen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 30 / 31 dB(A) |
Last |
| 36 / 49 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Alienware 13 R3 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Razer Blade (2016) GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | MSI GS43VR 6RE-006US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P406 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Aorus X3 Plus v5 GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -8% | -12% | -15% | -9% | |
aus / Umgebung * | 29 | 30 -3% | 29.1 -0% | ||
Idle min * | 29 | 31 -7% | 32 -10% | 30 -3% | 32.1 -11% |
Idle avg * | 30 | 33 -10% | 32 -7% | 32 -7% | 32.4 -8% |
Idle max * | 31 | 35 -13% | 33.5 -8% | 40 -29% | 32.5 -5% |
Last avg * | 36 | 39 -8% | 50 -39% | 47 -31% | 40.1 -11% |
Last max * | 49 | 51 -4% | 51.5 -5% | 51 -4% | 54.6 -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Temperaturentwicklung hat uns nach den schlechten Erfahrungen beim 15-Zoll-Bruder ebenfalls positiv überrascht. Einerseits wurde die CPU im Stresstest mit den Tools FurMark und Prime95 nicht ganz so heiß (maximal 95 statt 100 °C), zum anderen erreichten alle Kerne einen ähnlichen Wert. Beim Alienware 15 R3 variierte die CPU-Temperatur verdächtig stark.
Wenn man sich im Internet durch verschiedene Foren liest, entsteht schnell der Eindruck, dass Dell seit mehreren Monaten über alle Alienware-Modelle hinweg ein gewisses Problem hat, was die Wärmeleitpaste (Menge, Qualität) und generell die Kühlkonstruktion betrifft. Je nach Glück bzw. Pech scheint es von Gerät zu Gerät größere Abweichungen zu geben, weshalb man nach dem Kauf am besten eigene Messungen durchführen sollte.
Doch zurück zur Hardware: Obwohl der Core i7-7700HQ unter Volllast auf ca. 90 °C klettert, bleibt die CPU bis auf ganz kurze Einbrüche Richtung 1 GHz von Throttling verschont. Schlechter sieht es bei der GeForce GTX 1060 aus, deren Kern im Stresstest mit der Zeit auf rund 540 MHz einbricht. „Normale“ 3D-Situationen meistert das Alienware 13 R3 ohne Schwierigkeiten. Nach 30 Minuten Battlefield 1 drosselte weder die CPU (~80 °C) noch die GPU (~86 °C).
Die Temperatur der Gehäuseoberflächen ist weitgehend unauffällig. Im Leerlauf bleibt ein Großteil des Chassis unter 30 °C. Den Stresstest beendete der 13-Zöller mit maximal 49 °C (oben) bzw. 60 °C (unten). Diese Werte erscheinen im ersten Moment viel, allerdings wird die Konkurrenz bisweilen noch heißer. Sofern man das Gerät beim Zocken nicht auf den Schoß nimmt, sind auch längere Gaming-Sessions ohne Einschränkungen möglich. Die Handballenauflage ist selbst im 3D-Betrieb recht kühl.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 60.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-5.6 °C).
Alienware 13 R3 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Razer Blade (2016) GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | MSI GS43VR 6RE-006US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P406 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Aorus X3 Plus v5 GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | 7% | -10% | -15% | 18% | |
Last oben max * | 48.8 | 52.7 -8% | 55.6 -14% | 55 -13% | 44.6 9% |
Last unten max * | 60.4 | 48.4 20% | 62.4 -3% | 58.7 3% | 49.8 18% |
Idle oben max * | 33.1 | 29.3 11% | 33.2 -0% | 36.9 -11% | 24.8 25% |
Idle unten max * | 30.1 | 28.4 6% | 37.2 -24% | 41.7 -39% | 24.8 18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Für ein 13-Zoll-Notebook hat sich die Soundqualität durchaus gewaschen. Unsere Audio-Analyse vergibt den seitlich angebrachten Lautsprechern in keiner Disziplin ein rotes Minus, Mitten und Höhen werden sogar als relativ ausgeglichen und linear eingestuft. Subjektiv bewegt sich der Klang auf einem ordentlichen Niveau, das auch 15- und 17-Zoll-Geräten das Wasser reicht. Wer gerne Feintuning betreibt, ist beim Alienware Sound Center richtig. Dort warten mehrere Profile und Einstellungen. Damit Musik, Filme und Spiele voll zur Geltung kommen, würden wir allerdings ein Headset oder externe Lautsprecher anschließen.
Alienware 13 R3 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 37% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Razer Blade (2016) Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 44% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 12% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 28% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 65% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Nvidias Optimus-Technik senkt den Energieverbrauch im Idle-Betrieb und bei anspruchslosen Aufgaben, die locker von der Intel-GPU bewältigt werden können, massiv. Mit 7 bis 18 Watt ist das Alienware 13 R3 noch etwas sparsamer als die 14-Zoll-Konkurrenz. Bei aktiver GeForce GTX 1060 erhöht sich der Strombedarf entsprechend. Rund 76 Watt im 3DMark 06 richten sich nach dem Razer Blade, bis zu 161 Watt im Stresstest nach dem MSI GS43VR. Das mitgelieferte 180-Watt-Netzteil ist also ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 7 / 12 / 18 Watt |
Last |
76 / 161 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Alienware 13 R3 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Razer Blade (2016) GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | MSI GS43VR 6RE-006US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P406 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Aorus X3 Plus v5 GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -8% | -36% | -30% | ||
Idle min * | 7 | 9 -29% | 12.1 -73% | 12 -71% | |
Idle avg * | 12 | 14 -17% | 19 -58% | 16 -33% | |
Idle max * | 18 | 22 -22% | 19.5 -8% | 22 -22% | |
Last avg * | 76 | 72 5% | 106.7 -40% | 90 -18% | |
Last max * | 161 | 124 23% | 159 1% | 170 -6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei der Akkulaufzeit ergattert das Alienware 13 R3 den ersten Platz im Vergleichsfeld. Knapp 5,5 Stunden Internetsurfen per WLAN und ca. 6 Stunden Wiedergabe von HD-Videos (Leuchtkraft jeweils auf rund 150 cd/m²) sind für ein Gaming-Notebook recht viel. Wenn der 13-Zöller nicht ausgelastet wird und mit minimaler Helligkeit läuft, kommt das Gerät sogar auf über 8,5 Stunden. Im 3D-Betrieb wird das Display wie üblich nach gut einer Stunde dunkel. Mit 76 Wh ist der Akku zwar schwächer als beim Alienware 15 R3 (99 Wh), allerdings stärker als bei den GTX-1060-Konkurrenten Razer Blade (70 Wh) und MSI GS43VR (61 Wh).
Alienware 13 R3 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, 76 Wh | Razer Blade (2016) GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ, 70 Wh | MSI GS43VR 6RE-006US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ, 61 Wh | SCHENKER XMG P406 GeForce GTX 970M, 6700HQ, 45 Wh | Aorus X3 Plus v5 GeForce GTX 970M, 6700HQ, 73 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -24% | -7% | -35% | -17% | |
Idle | 524 | 577 10% | 275 -48% | 481 -8% | |
H.264 | 358 | ||||
WLAN | 320 | 243 -24% | 261 -18% | 197 -38% | 305 -5% |
Last | 90 | 78 -13% | 72 -20% | 55 -39% |
Fazit
Pro
Contra
Sahen wir uns beim Alienware 15 R3 mit einer nicht optimal funktionierenden Kühlung konfrontiert (schwankende und sehr happige CPU-Temperatur, unnötiges Lüfterauftouren im Idle, hohe Geräuschentwicklung unter Last), lief das Testsample des deutlich kompakteren 13-Zoll-Bruders einwandfrei. Obwohl auch das Alienware 13 R3 in Extremfällen recht heiß und laut werden kann, arbeitet das System sonst angenehm leise und kühl.
Lob verdient speziell das Gehäuse, welches in alter Alienware-Tradition sehr stylish, hochwertig, stabil und sauber verarbeitet ist. Hinzu kommen die vielen Beleuchtungselemente, die eine Nutzung im Dunkeln erleichtern. Auch Tastatur und Touchpad werden dem Premium-Anspruch größtenteils gerecht. Am meisten hat uns jedoch das im Topmodell verbaute QHD-OLED-Display (2.560 x 1.440 Pixel) begeistert. Egal ob Blickwinkel, Farbintensität, Schwarzwert, Kontrast oder Reaktionszeit: Klassische TN- und IPS-Panels müssen überall nachgeben. Allerdings sollte man sich vor dem Kauf bewusst sein, dass die glänzende Oberfläche mit Touch-Funktion sehr stark reflektiert.
Im Hinblick auf die Hardware packt der Hersteller fast alles ins Gehäuse, was derzeit technisch möglich ist. Von der Eye-Tracking-Kamera über die NVMe-SSD im M.2-Format bis hin zum vollwertigen Kaby-Lake-Prozessor und der High-End-GPU aus Nvidias Pascal-Generation: Mutterkonzern Dell gibt sich redlich Mühe, den Kaufpreis zu rechtfertigen. Core-Gamer dürften nur einen G-Sync-Support und eine höhere Display-Frequenz (keine 120-Hz-Option) vermissen. Per HDMI 2.0 und Mini-DisplayPort lassen sich bei Bedarf jedoch passende Monitore anstecken. Externe Grafiklösungen sind dank Thunderbolt 3 und dem Anschluss für Alienwares Graphics Amplifier auch kein Problem.
Nimmt man alle Aspekte zusammen, handelt es sich beim Alienware 13 R3 nicht nur um einen der besten 13-Zoll-Vertreter auf dem Markt, sondern eines des besten Gaming-Notebooks überhaupt. Echte Schwächen und Kritikpunkte finden sich kaum, sodass es mit großem Abstand für den Spitzenplatz in unserer mobilen Top 10 reicht. Selbst das hochklassige Razer Blade folgt erst mehrere Prozent später (Gesamtwertung: 85 statt 88).
Alienware 13 R3
- 14.02.2017 v6 (old)
Florian Glaser