Battlefield 1 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
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Details
Dass der neue Teil der extrem erfolgreichen Shooter-Reihe ein Kracher wird, war bereits im Vorfeld anhand der Beta-Version klar. Das fertige Produkt erfüllt die hohen Erwartungen fast 1:1, sei es nun spielerisch oder technisch.
Die vom Entwickler DICE weiter verfeinerte Frostbite-3-Engine, welche in zahlreichen EA-Games ihren Dienst verrichtet (unter anderem FIFA 17, Mirror's Edge Catalyst, Need for Speed 2016 & Dragon Age Inquisition), gehört zusammen mit der CryEngine 4, der id Tech 6 und der Unreal Engine 3 zu den besten Grafikmotoren, die derzeit erhältlich sind. Selbst das ungemein hübsche Star Wars Battlefront aus dem letzten Jahr wird qualitativ getoppt.
Eine der größten Stärken der Frostbite-3-Engine ist der enorme Detailgrad. Ähnlich scharfe Texturen findet man nur bei wenigen Titeln. Gleiches gilt für das Leveldesign. Auf den wunderschönen und abwechslungsreichen Schlachtfeldern des ersten Weltkriegs tummeln sich sehr viele Zierobjekte von Steinen über Büschen bis hin zu Trümmern. Daraus resultiert eine tolle Atmosphäre, die durch erstklassige Effekte unterstützt wird. Egal, ob Rauch, Regen oder Schlamm: Battlefield 1 bewegt sich immer auf der Höhe der Zeit oder setzt sogar neue Maßstäbe.
Andere Highlights sind die üppige Weitsicht und die Physiksimulation. Im Gegensatz zu den meisten Action-Titeln stellen Bäume, Zäune und Mauern kein unüberwindbares Hindernis dar. Häuser können ebenfalls zerstört werden, was taktische Möglichkeiten eröffnet. Begleitet wird das Spektakel von einem brillanten Sound. Neben den Musikstücken sind auch die Effekte (Schussgeräusche, Detonationen, …) über jeden Zweifel erhaben.
Beim Singleplayer-Modus dürften sich derweil die Geister scheiden. Zwar ist die Idee mit den War-Stories durchaus interessant und vielversprechend, zumal jede Mission von kreativen Videos eingeleitet wird, das Endergebnis fühlt sich jedoch trotzdem »casual« bzw. 08/15 an. Im Endeffekt ballert man sich – wie vom Genre gewohnt – durch recht dumme Gegnerhorden, wobei Battlefield 1 der Inszenierung eines Call of Duty meist hinterherhinkt. Als Vorbereitung auf den Multiplayer eignen sich die Missionen allerdings perfekt. So werden Spieler nicht nur mit dem rudimentären Schleichsystem vertraut gemacht, sondern lernen auch die Steuerung von Fahr- und Flugzeugen.
Völlig enttäuscht hat uns die Kampagne nicht. Der Grafik- und Soundbombast kann gut über diverse Gameplay- und Story-Schwächen hinwegtrösten. Pluspunkte gibt es auch für den – im Vergleich zu Call of Duty – etwas düsteren Grundton, der das Kriegsgeschehen ernster als manche Konkurrenten nimmt und das Thema Gewaltverherrlichung respektive Verharmlosung entsprechend zu umschiffen versucht (ob das gelingt, liegt im Auge des Betrachters). Subjektiv tendiert Battlefield 1 jedenfalls weniger Richtung Schießbude.
Technisch kann man den Entwicklern kaum etwas vorwerfen. Im Video-Menü, das auch während laufender Matches zugänglich ist, warten auf Tuning-Fans jede Menge Optionen. Um Spieler nicht zu überfordern, hat DICE die Settings in zwei Reiter aufgeteilt. Angefangen beim Basic-Menü, das zur Anpassung des Bildmodus, der Auflösung, der Helligkeit, der vertikalen Synchronisation, der Sichtweite, des Motion Blur und des Unschärfe-Effekts dient. Farbblinde werden hier ebenfalls fündig.
Die meisten Features stecken im Advanced-Menü, das sich nicht zuletzt um den DirectX-Modus (dazu später mehr), die Größe des HUDs und die generelle Grafikqualität kümmert. Wer keine Lust auf deren Detailoptionen hat, verwendet einfach eines der vier Presets (Low, Medium, High & Ultra). Als Kantenglättungsmodi stehen FXAA und TAA zur Verfügung. Während ersteres das Bild nur bedingt glättet und für eine gewisse Unschärfe sorgt, macht letzteres eine prima Figur. Top: Änderungen werden meist ohne Neustart übernommen.
Wenngleich Battlefield 1 in minimalen Settings deutlich an Grafikpracht einbüßt und zu aufploppenden sowie flimmernden Objekten neigt, ist das Spiel keineswegs hässlich. Bei mittleren Details würden wir von einer guten, ab High von einer sehr guten Qualität sprechen. Zwischen hohen und ultrahohen Einstellungen gibt es weder optisch noch im Hinblick auf die Performance nennenswerte Unterschiede. Bei 200 fps ist übrigens auf jedem System Schluss – deaktiviertes V-Sync hin oder her.
Doch zurück zum Grafikmenü: Der Punkt GPU Memory Restriction, welcher auf die VRAM-Belastung achtet und im Notfall automatisch Details reduziert, war für unsere Messungen ausgeschaltet. Resolution Scale, das ein Downsampling bzw. Upscaling erlaubt, befand sich hingegen auf 100 %.
Abstürze, Bugs oder gravierende Grafikfehler konnten wir bei den Tests nicht feststellen. Im Laufe der Benchmarks fielen uns nur ein paar Kleinigkeiten negativ auf:
- Beim ersten Start nutzt Battlefield 1 häufig den Fenster- statt den Vollbildmodus
- Die Ladezeiten sind selbst mit SSDs nicht besonders kurz
- Beim Beenden dauert die Rückkehr auf den Desktop oft sehr lange
- Auf manchen Systemen kommt es innerhalb der Videos zu Rucklern
Insgesamt hinterlässt die Engine einen sauberen und sehr ausgereiften Eindruck. Andere Games, die 2015 und 2016 veröffentlicht wurden, können davon nur träumen (z. B. Mafia 3, Hitman, Just Cause 3 & Batman Arkham Knight).
Benchmark
Um möglichst konstante Zahlen zu erhalten, kommt für die Benchmarks eine Sequenz aus dem Singleplayer zum Einsatz. Im ersten Abschnitt der Kampagnen-Mission »Through mud and blood« rauscht der Spieler in einem britischen Mark V Tank durch das von Grabenkämpfen erschütterte Frankreich.
Dank des identischen Ablaufs und der repräsentativen Performance eignet sich der Beginn ideal für Geschwindigkeitsmessungen. So fährt der Panzer in den ersten 30 Sekunden selbstständig den Weg entlang, bis er bei einer provisorisch errichteten Holzbrücke pausiert. Da es sich um einen Action-Titel aus der Ego-Perspektive handelt, sollten es über 40 fps sein.
Resultate
Trotz der modernen Technik halten sich die Hardware-Voraussetzungen in Grenzen. Solange nicht nur ein schwacher Low-End-Chip wie die GeForce GT 720M oder ein HD-Graphics-Modell der Intel-Prozessoren im Rechner steckt, ist man für den ersten Weltkrieg gewappnet. Mit einer Mittelklasse-GPU auf dem Niveau der GeForce 940M sind niedrige Details und 1.280 x 720 Pixel kein Problem.
1.920 x 1.080 Bildpunkte und das Preset Medium laufen ab einer GeForce GTX 860M bzw. GTX 950M flüssig, hohe Settings verlangen mindestens nach einer GeForce GTX 870M. Für eine Mischung aus FHD und dem Preset Ultra würden wir eine GeForce GTX 880M, GTX 965M oder besser empfehlen. Besitzer von 4K-Displays können Battlefield 1 mit einer High-End-GPU ab dem Level der GeForce GTX 980 respektive GTX 1060 anständig zocken. Der Schritt zu ultra Details kostet auch hier nicht viel Leistung. Unsere GTX 1080 Desktop-Karte verliert nur von 71 auf 67 fps. Wie bei den meisten Titeln spielt die CPU nur eine untergeordnete Rolle. Im Test wurde die Framerate fast immer von der Grafikkarte begrenzt.
Battlefield 1 | |
3840x2160 High Preset AA:T 1920x1080 Ultra Preset AA:T 1920x1080 High Preset AA:T 1920x1080 Medium Preset AA:FX 1366x768 Medium Preset AA:FX 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
AMD Radeon R9 280X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
AMD Radeon R9 M280X, FX-7600P | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
DirectX 12 vs. DirectX 11
Der DirectX-12-Modus liefert derzeit eine durchwachsene Vorstellung ab. Während AMD-Modelle oft gut mit der neuen Microsoft-API harmonieren, haben Nvidia-Chips ihre Schwierigkeiten. Auch in Battlefield 1 sollten GeForce-Nutzer Abstand von DX 12 nehmen. Sowohl bei der GTX 1060 als auch bei der GTX 960M waren die Ergebnisse reproduzierbar schlechter als mit DX 11 (teils über 10 %). Bei AMD jedoch lief die RX 480 unter DirectX 12 minimal schneller als unter DirectX 11 (Benchmark-Sequenz: +1 fps @ Ultra).
DirectX Performance | GeForce GTX 1060 & Core i7-6700K | GeForce GTX 960M & Core i7-4720HQ |
---|---|---|
FHD / High @DX 11 | 104 fps (min: 95) | 37,4 fps (min: 33) |
FHD / High @DX 12 | 92,3 fps (min: 79) | 35,2 fps (min: 29) |
FHD / Medium @DX 11 | 143 fps (min: 134) | 52,9 fps (min: 48) |
FHD / Medium @DX 12 | 123 fps (min: 112) | 47,4 fps (min: 43) |
Multiplayer vs. Singleplayer
Entwarnung gibt es bei der Multiplayer-Performance. Um zu überprüfen, ob die Benchmark-Sequenz aussagekräftig ist, spielten wir zum Vergleich auf drei Mehrspieler-Maps. Das Tool Fraps zeichnete jeweils knapp 10 Minuten Gameplay mit der GeForce GTX 1060 auf (1.920 x 1.080 Pixel, maximale Settings). Fazit: Die Werte orientieren sich stark an der Singleplayer-Kampagne.
Multiplayer Performance | Notebookcheck Benchmark-Sequence | Argonne Forest | Sinai Desert | Quentin Scar |
---|---|---|---|---|
FHD / Ultra @GeForce GTX 1060 | ~95 fps | ~90 fps | ~107 fps | ~88 fps |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Custom Nvidia | Custom AMD |
---|---|---|
Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2 x 8 GB DDR4-2133 | 2 x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM87 | Intel HM87 | Intel HM87 |
Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) | Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 |
---|---|---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM170 | Intel HM170 | Intel HM86 | Intel HM86 | Intel HM86 |
Prozessor | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) |
Arbeitsspeicher | 1 x 8 GB DDR4-2133 | 2 x 4 GB DDR4-2133 | 1 x 8 GB DDR3-1600 | 1 x 8 GB DDR3-1600 | 1 x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | ||
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit |
Asus Notebooks | Asus G752VS | Asus N551ZU |
---|---|---|
Mainboard | Intel CM236 | AMD K15.1 |
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | AMD FX-7600P (Kaveri) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 4 x 16 GB DDR4-2400 | 2 x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 SSD (512 GB) | Samsung SSD 830 (256 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
---|---|---|---|
2 x Asus PB287Q | ForceWare 375.57 | Crimson 16.10.2 | 15.40.28.4501 |