FIFA 17 Notebook- und Desktop-Benchmarks
Technik
Was haben FIFA 17, Mirror's Edge Catalyst, Star Wars Battlefront, Need for Speed, Dragon Age Inquisition und Battlefield 4 außer dem Publisher EA gemeinsam? Genau, alle basieren auf der mächtigen und inzwischen sehr berühmten Frostbite-3-Engine des Entwicklerstudios DICE. Analog zu den Frostbite-Brüdern bietet auch der neue FIFA-Spross grafisch ein gutes Gesamtniveau, wobei das Endergebnis nicht ganz so spektakulär ist, wie es sich manche Gamer im Vorhinein erhofft respektive gewünscht hätten.
Aus der normalen Distanz-Perspektive heraus, die während der eigentlichen Matches gezeigt wird, sind kaum Unterschiede zum Vorgänger sichtbar. In FIFA 16 werkelte noch die Ignite-Engine, welche Konsolen-Besitzer bereits aus FIFA 14 kennen. Bei Nahaufnahmen (Cutscenes usw.) merkt man hingegen definitiv, dass die Technik getunt wurde. Neben der etwas besseren Licht-, Schatten- und Reflexionsdarstellung fallen auch die schärferen und detaillierteren Spielermodelle positiv auf. Das ehemals recht platt wirkende und polygonarme Pixel-Publikum profitiert ebenfalls von Frostbite 3.
An der Atmosphäre hapert es bei den FIFA-Titeln generell nicht. Dank Original-Teams, Fangesängen und hübschen Videoeinspielern fühlt man sich fast wie in einer echten Fernsehübertragung. Dieses Urteil hängt auch mit den professionellen Kommentatoren zusammen, wenngleich sich die Sprüche nach einer Weile wiederholen. Das Gameplay hinterließ bei unserer kurzen Anspiel-Session einen prima Eindruck. Die Animationen und die KI scheinen seit der letzten Ausgabe verfeinert worden zu sein.
Gestört hat uns lediglich, dass FIFA 17 bei Distanzaufnahmen relativ blass und »milchig« rüberkommt (eventuell soll der neue Teil einen etwas realistischeren Ton anschlagen). Aus der Nähe ist das Bild oft deutlich knalliger und gesättigter. Wenn die Kamera in Wiederholungen etc. dicht ans Geschehen rückt, wird die Framerate bei den meisten Systemen übrigens auf 30 begrenzt (halbierte Frequenz des Bildschirms). In diesem Fall hilft es auch nicht, das bei den Displayoptionen auf 60 FPS voreingestellte Frame-Lock zu deaktivieren.
Apropos Grafikmenü: Während sich andere Titel mit Frostbite-3-Engine sehr umfangreich an die eigene Hardware anpassen lassen, enthält FIFA 17 nur eine Handvoll Settings. Abseits der Auflösung, des Bildmodus und des angesprochenen Frame-Locks darf man nur die Gesamtqualität und die Kantenglättung ändern. EA nutzt hier einzig und allein MSAA. Dieses frisst bekanntermaßen ordentlich Leistung. Zumindest auf dem Papier, denn in der Praxis bricht die Bildwiederholrate bei zweifachem oder vierfachem Anti-Aliasing kaum ein, weshalb wir uns nicht sicher sind, ob das Feature korrekt funktioniert. Solange man auf das Preset Low verzichtet, bei dem die schicken Grashalme ausgeblendet werden, gibt es zwischen den verschiedenen Stufen keine großen Abweichungen. Ab Medium ist FIFA 17 bereits ansehnlich.
Nicht ganz so prickelnd fällt die Steuerung mit Maus und Tastatur aus. Sei es nun, dass der Titel hin und wieder Gamepad-Buttons einblendet oder die Standard-Belegung suboptimal ist. Ergo: Man sollte am besten gleich einen Controller anschließen.
Doch zurück zu den Grafiksettings. Um Probleme mit ungünstig gewählten Einstellungen zu vermeiden, erreicht man das Videomenü außerhalb des Spiels. Abstürze, Grafikfehler oder sonstige Bugs hatten wir – abgesehen von Intel-GPUs (fehlende Gesichter, Freezes, Framedrops...) – keine, allerdings wollte FIFA 17 auf manchen Geräten erst nach mehreren Versuchen starten. Der Hinweis auf ein defektes .NET Framework kam auch beim Vorgänger häufig.
Erwähnenswert ist zudem die stark gewachsene Spielgröße. Benötigte FIFA 16 nur 13 GB, sind es bei der 17er-Edition knapp 30 GB. Nimmt man alle Aspekte zusammen, macht der Titel technisch eine recht ausgereifte Figur.
Benchmark
In Anlehnung an unsere bisherigen FIFA-Tests kommt für den Benchmark eine Kick-Off-Partie zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund in der Allianz Arena zum Einsatz. Die Spielbedingungen sind dabei immer identisch: Eine Hälfte dauert 6 Minuten, als Schwierigkeitsgrad dient Anfänger, die Jahreszeit steht auf Sommer, die Uhrzeit auf 2 Uhr nachmittags und das Wetter auf klar (Rest normal bzw. default).
Obwohl wir den Ball – wie im Video erkennbar – nur sinnfrei herumkicken und Aktionen vermeiden, die ein Replay verursachen (Tore, Fouls, Abseits…), treten von Durchgang zu Durchgang gewisse Performance-Schwankungen auf. Das ist bei FIFA üblich, weshalb man die Resultate nicht allzu genau nehmen darf. So kann es zum Beispiel passieren, dass die Framerate mit dem Preset High schlechter ist als bei Ultra-Settings.
Grundsätzlich nimmt die Geschwindigkeitsmessung knapp 60 Sekunden in Anspruch. Sobald die Spieluhr 7 Minuten erreicht, beenden wir die Aufzeichnung mit dem Tool Fraps. Um auf dem Platz von Rucklern verschont zu bleiben und genug Performance-Reserven für anspruchsvolle Detailaufnahmen zu haben, sollten im Benchmark mindestens 50 bis 60 FPS herausspringen.
Resultate
Nutzer von schwächeren Notebooks können aufatmen: Trotz neuer Engine sind die Hardware-Anforderungen kaum nach oben geklettert. Wie in der Vergangenheit ist man mit Prozessor-GPUs auf dem Level der HD Graphics 4600 einigermaßen fit für 1.280 x 720 Pixel und niedrige Details. Dedizierte Nvidia- oder AMD-Chips, die im Low-End- respektive unteren Midrange-Bereich einzuordnen sind (GeForce 940M, ...), packen auch 1.366 x 768 bis 1.920 x 1.080 Pixel und das Preset Medium.
Beim Prozessor scheint FIFA 17 weniger moderat zu sein. Wie bereits in der 2016-Version verlangsamt sich der Spielfluss (trotz ausreichend Bildern pro Sekunde), wenn die CPU nicht schnell genug ist. Hier scheint Fifa 17 einen aktuellen Quad-Core zu präferieren. Unser GeForce-920M-Sample mit Pentium-CPU startete erst gar nicht und ein Kaby-Lake Dual-Core i5-7200U mit integrierter HD Graphics 620 renderte zwar 55 fps, jedoch in Zeitlupe und dadurch praktisch unspielbar. Weiters zeigen die aktuellen Intel-Grafiktreiber (auch Beta) noch Grafikfehler im Menü und in den Zeitlupen.
Für eine Mischung aus FHD und hohen bis maximalen Settings inklusive Kantenglättung sollte es ein etwas kräftigerer Multimedia-Spross auf Höhe der GeForce GTX 950M sein. Waschechte Spiele-GPUs benötigt man erst bei 4K-Displays. 3.840 x 2.160 Pixel und das Preset High laufen ab einer GeForce GTX 965M oder GeForce GTX 870M/880M flüssig.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Titeln hat der Prozessor ordentlich Einfluss auf die Framerate. So war unser Desktop-PC mit GeForce GTX 1060 und Core i7-6700K in fast jedem Setting flotter als das Asus-Notebook G752VS mit GeForce GTX 1070 und Core i7-6820HK. Bei Einsteiger- und Mittelklasse-Plattformen limitiert tendenziell der Grafikchip.
Aufgrund des restriktiven Aktivierungs-Systems von Origin können wir unsere Geräte nur sehr schleppend testen. Im Laufe der folgenden Tage und Wochen werden noch weitere Grafikkarten nachgereicht.
FIFA 17 | |
3840x2160 High Preset 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS 1920x1080 High Preset 1920x1080 Medium Preset 1366x768 Medium Preset 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA Titan X Pascal, E5-2680 v4 | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
AMD Radeon R9 M280X, FX-7600P | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Custom Nvidia | Custom AMD |
---|---|---|
Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2 x 8 GB DDR4-2133 | 2 x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM87 | Intel HM87 | Intel HM87 |
Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) | Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 |
---|---|---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM170 | Intel HM170 | Intel HM86 | Intel HM86 | Intel HM86 |
Prozessor | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) |
Arbeitsspeicher | 1 x 8 GB DDR4-2133 | 2 x 4 GB DDR4-2133 | 1 x 8 GB DDR3-1600 | 1 x 8 GB DDR3-1600 | 1 x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | ||
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit |
Asus Notebooks | Asus G752VS | Asus N551ZU |
---|---|---|
Mainboard | Intel CM236 | AMD K15.1 |
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | AMD FX-7600P (Kaveri) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 4 x 16 GB DDR4-2400 | 2 x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 SSD (512 GB) | Samsung SSD 830 (256 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
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2 x Asus PB287Q | ForceWare 372.90 | Crimson 16.9.2 | 15.40.28.4501 |