Mirror's Edge Catalyst Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Wie fast jedes aktuelle Triple-A-Produkt aus dem Hause EA basiert auch Mirror's Edge Catalyst auf der mächtigen Frostbite-3-Engine, welche unter anderem in Battlefield 4, Star Wars Battlefront, Need for Speed und Dragon Age Inquisition zum Einsatz kommt und nicht nur durch ihre hohe Qualität, sondern auch durch hohe Systemanforderungen bekannt ist. Die 17er-Ausgabe der Fußballsimulation Fifa wird laut Newsmeldungen ebenfalls auf Frostbite 3 setzen.
Doch zurück zu Mirror's Edge: Im Vergleich zum Vorgänger aus dem Jahr 2009 wirkt Catalyst weitaus moderner, was die Technik angeht. Vor allem die Reflexionen und die Licht- respektive Schattenspiele sind ein echter Hingucker. Dazu gesellen sich erstklassige Animationen, ein atmosphärischer Tag-/Nacht-Wechsel und – wie schon im Erstling – ein sehr individueller Look mit starken Kontrasten und einfarbigen Objektflächen, die an abstrakte Kunstwerke erinnern, wobei Catalyst bisweilen recht »clean« bzw. steril ist.
Kommen wir zur Texturschärfe, die – auch wenn es nicht ganz für das Niveau anderer Frostbite Games reicht – größtenteils überzeugen kann. Leider treten hier momentan noch ein paar Bugs bzw. Ungereimtheiten auf. Sofern die Grafikoption »GPU Memory Restriction« angeschaltet ist, packt Catalyst – unabhängig von den sonstigen Settings – auf manche Objekte einen ziemlichen Texturbrei.
Unsere Vermutung: Falls der VRAM der Grafikkarte knapp wird, lädt Mirror's Edge automatisch schlechtere Texturen. Obwohl eine Deaktivierung der Memory Restriction angeblich die Stabilität gefährdet, würden wir die Option vermeiden. Bei den Benchmarks offenbarten sich jedenfalls keine Probleme.
Schwierigkeiten gab es nur mit dem höchsten Qualitätslevel, das erst kurz vor dem Launch bekanntgegeben wurde und auf die Bezeichnung Hyper hört. Ja, die Schatten sind noch schärfer als bei Ultra. Und ja, auf die Distanz werden mehr Objekte präsentiert. Allerdings steht die optische Verbesserung in keinem Verhältnis zum Performance-Verlust. Selbst potente Desktop-GPUs wie die GeForce GTX 980 geraten bereits in Full-HD an ihren Grenzen. So sank die Framerate in der NBC-Testsequenz von butterweichen 76 auf ruckelige 29 fps (Ultra vs. Hyper). Außerdem neigte Catalyst dann zu Abstürzen und seltsamen Leistungseinbrüchen.
Ansonsten macht die Engine eine ausgereifte Figur, wenn man kleinere Grafik- und Clipping-Fehler ausklammert. Die Ladezeiten gehen mit SSD in Ordnung, auf HDDs muss man sich länger gedulden. Der Download ist für ein Spiel aus dem Jahr 2016 nicht allzu wuchtig. Andere Action Games benötigen deutlich mehr als 23 GB (Beispiel: ~50 GB @Doom).
Die für PC-Spieler wichtigste Zentrale, das Videomenü, bietet ausreichend Einstellungsmöglichkeiten: Neben der Helligkeit, dem Sichtfeld, der Auflösung und dem Bildmodus darf man auch die Gesamtqualität in mehreren Stufen anpassen. Top: Fortgeschrittene Nutzer können sich bei 9 Detail-Settings austoben (Ambient Occlusion, Motion Blur, …).
Ganz glücklich sind wir mit dem Optionsmenü allerdings nicht. Zum einen fällt – je nach Auflösung – Scroll-Arbeit an. Etwas ärgerlich ist auch, dass ein Anti-Aliasing-Schalter fehlt, und Änderungen einen kompletten Neustart erfordern. Darüber hinaus wären bei manchen Settings Erläuterungen hilfreich.
Als Hauptproblem von Catalyst entpuppt sich jedoch der Inhalt. Während Gameplay und Bewegungsgefühl (mit Ausnahme der langweiligen Kämpfe) durchaus gelungen sind, gibt es zum Zeitvertreib meist nur uninspirierte Standardkost in Form dröger 08/15-Missionen (hacke x, stehle y, deaktiviere z). EA folgt hier primär der Formel des Konkurrenten Ubisoft. Dessen Serien (Assassin's Creed, Watch Dogs, Far Cry, The Division) sind stellenweise auch mit lieblosen Aufgaben vollgeklatscht, um die riesige Welt zu füllen.
Das Upgrade-System von Catalyst erscheint uns ebenfalls aufgesetzt. Entsprechend leidet auch die generell nur mittelprächtige Story. Mit den Charakteren wurden wir bei unserer mehrstündigen Anspielpartie überhaupt nicht warm. Derweil hätte das Überwachungsszenario so viel hergegeben.
Benchmark
Da Catalyst nur ein Profil und ein Savegame bietet, zog sich die Suche nach einer passenden Benchmark-Sequenz etwas hin. Am Ende wurde es der Beginn der zweiten Hauptmission »Old Friends«. Wir starten die Aufzeichnung mit dem Tool Fraps, nachdem Faith einen Kontroll-Chip einsackt und durch die gegenüberliegende Tür tritt (siehe Video). Es folgt eine knapp 20-sekündige Sprint-, Hüpf- und Schlitter-Einlage über grellweiße Hochhausdächer, die repräsentativ für das Gameplay ist und gleichzeitig einen guten Vorgeschmack auf die zu erwartende Performance gibt.
Weil es sich um einen flotten First-Person-Titel handelt, sollten im Schnitt mindestens 35-40 fps herausspringen. Mehr als 200 Bilder pro Sekunde sind aufgrund eines fps-Limits nicht möglich.
Resultate
Wer auf 3.840 x 2.160 Pixel und Hyper-Settings verzichten kann, benötigt zwar ein sehr kräftiges, aber kein extrem flottes High-End Notebook. Eine Kombination aus 1.920 x 1.080 Pixeln und dem Preset Ultra läuft ab einer GeForce GTX 970M ordentlich (GTX 880M+ für High). Randnotiz: Bei der Analyse der Benchmarks fällt auf, dass Nvidias Maxwell Architektur eindeutig die alte Kepler Technik übertrumpft. Besitzer von Gaming Notebooks im Preisbereich zwischen 1.000 und 1.500 Euro quält wohl eher die FHD-Frage: Kann ich mit einer GPU auf dem Level der GeForce GTX 960M Catalyst in voller Auflösung zocken? Ja, allerdings nur mit mittleren Details.
Multimedia-Notebooks, deren Grafikchips sich in der oberen Mittelklasse ansiedeln (GTX 950M etc.), können das Preset Medium nur mit 1.366 x 768 oder 1.600 x 900 Pixeln ruckelfrei stemmen. Günstige Allround-Laptops (bis hin zur GeForce 940M) kommen höchstens in den Genuss von niedrigen Settings. Auf Geräten ohne dedizierte GPU sollte man das neue Mirror's Edge gar nicht installieren. Eine HD Graphics 4600 von Intel schafft selbst bei minimalen Details und 1.280 x 720 Pixeln keine 25 fps.
Auf AMD APUs gab es ein gemischtes Bild. Der neueste 16.6.1 Beta Treiber lies sich leider weder auf der Desktop APU 7850K noch dem Asus Notebook mit Kaveri APU installieren. Eventuell war dadurch die Radeon R9 M280X (im Kaveri basierenden Asus N551ZU) auch deutlich zu langsam und schaffte nur unspielbare Frameraten. Die 7850K APU zeigte im ersten Durchlauf auch nur ein ruckeliges Ergebnis, in einem weiteren waren dann aber höhere Bildraten messbar. Hier muss man also eventuell auf einen neueren Treiber warten.
Mirror's Edge Catalyst | |
3840x2160 High Preset AF:16x 1920x1080 Ultra Preset AF:16x 1920x1080 High Preset AF:16x 1920x1080 Medium Preset AF:4x 1366x768 Medium Preset AF:4x 1280x720 Low Preset AF:2x | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, 4790K | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
AMD Radeon R9 M280X, FX-7600P | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Custom Nvidia | Custom AMD |
---|---|---|
Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) PNY GeForce GTX 950 (2 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
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Mainboard | Intel HM87 | Intel HM87 | Intel HM87 |
Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) Seagate Laptop Thin SSHD (500 GB) |
Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 |
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Mainboard | Intel HM170 | Intel HM170 | Intel HM86 | Intel HM86 | Intel HM86 |
Prozessor | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) |
Arbeitsspeicher | 1x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | ||
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit |
sonstige Notebooks | Asus N551ZU |
---|---|
Mainboard | AMD K15.1 |
Prozessor | AMD FX-7600P (Kaveri) |
Grafikkarte | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 830 256 GB |
Betriebssystem | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
---|---|---|---|
2x Asus PB287Q | ForceWare 368.39 | Crimson 16.6.1 Hotfix | 15.40.22.4424 |