Desktop versus Notebook
Keine Angst: Notebookcheck bleibt auch künftig dem Laptop- und Mobilbereich treu. In diesem Bericht möchten wir Ihnen lediglich unseren neuen PC vorstellen, der als Hauptplattform für kommende Desktop-Benchmarks mit Nvidia GPUs herhalten wird (AMD Chips laufen auf einem Zweitrechner).
Bei dieser Gelegenheit bietet sich natürlich auch ein Vergleich zu waschechten Gaming-Laptops an, die mit Preisen über 1.500 Euro vor allem passionierte Zocker ansprechen. Sind Notebooks immer noch deutlich langsamer als ihre Desktop-Geschwister? Und wie sieht es mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis aus? Diesen und anderen Fragen widmen wir uns im Laufe des Artikels.
Bis auf zwei Massenspeicher, den Blu-ray Brenner und das Betriebssystem wurden uns alle Komponenten von den jeweiligen Firmen zur Verfügung gestellt. Die Kooperation beschränkt sich darauf, dass wir kurz das Produkt erläutern. Sonstige Vereinbarungen existieren nicht.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse & Komponenten
Als Chassis nutzen wir das ATX-Gehäuse Silent Base 600 von be quiet!, das knapp 50 cm tief, 23 cm breit und 49 cm hoch ist und mit einer vorinstallierten Geräuschdämmung punktet. Inklusive Hardware bringt es der schwarze Koloss auf rund 10 Kilogramm, was selbst wuchtige Desktop-Replacements wie das Clevo P870DM/P771DM, das MSI GT72S oder das Asus G752 leicht erscheinen lässt (maximal 5 kg).
Qualität und Verarbeitung des Silent Base 600 würden wir als ordentlich bis gut bezeichnen. Während die Seitenteile aus Metall gefertigt sind, bestehen der Deckel und die äußere Front aus Kunststoff. Auch im Detail hinterlässt das Chassis einen durchdachten Eindruck. Neben den zwei Staubfiltern (siehe Fotos) wären an dieser Stelle noch die CPU-Aussparung zur einfacheren Montage des Kühlers, der Festplattenkäfig und die hinter dem Mainboard angebrachten 2,5-Zoll-Plätze zu nennen. Insgesamt kann das Silent Base 600 mit drei Festplatten im 3,5-Zoll-Format und – je nach HDD-Menge – mit 2-3 Massenspeichern im 2,5-Zoll-Format bestückt werden.
Dank der großzügigen und intelligenten Raumaufteilung passen nicht nur besonders lange Netzteile, sondern auch mehrere High-End-GPUs ins Chassis. Probleme hatten wir lediglich mit dem CPU-Kühler: Der von uns eingesetzte Dark Rock 3, welcher ebenfalls von be quiet! stammt, ist derart riesig, dass zwischen dem CPU-Lüfter und den beiden Arbeitsspeicher-Modulen von G.Skill (2x 8 GByte Trident Z DDR4-3000) nur wenige Millimeter Raum blieb. Der Anbring-Mechanismus des Dark Rock 3 ist ebenfalls suboptimal. Im Gegenzug besticht das Produkt durch eine hohe Kühlleistung bei niedrigem Geräuschpegel.
Apropos Kühlung: Damit der PC möglichst ruhig agiert, verpassten wir dem Gehäuse einen dritten Lüfter (be quiet! Silent Wings 2). Beim Kauf enthält das Chassis »nur« ein 140-mm-Modell an der Front und ein 120-mm-Modell am Heck. Die optionalen Lüfterplätze im Deckel, am Boden und an der Seite ließen wir unangetastet. Top: Mithilfe der eingebauten 3-Stufen-Steuerung können maximal drei Lüfter komfortabel zu mehr Laufruhe überredet werden.
An Anschlüssen mangelt es dem Silent Base 600 ebenfalls nicht. Unter dem Power- respektive Reset-Button warten zwei USB-2.0-Ports, zwei Audio-Buchsen sowie zwei USB-3.0-Ports. Die meisten Schnittstellen sitzen wie üblich am Mainboard. Asus spendierte uns ein topaktuelles Sockel-1151-Modell mit der Bezeichnung Z170-A, das für Intels Skylake-Generation bestimmt ist. Von letzterem Hersteller bekamen wir einen Core i7-6700K, dessen 91 Watt TDP nicht ansatzweise am Limit des Kühlers kratzen (190 Watt). Zum Vergleich: Die High-End-Quad-Cores für Notebooks sind mit 45 Watt spezifiziert.
Doch zurück zum Mainboard. Wie viele andere 1151er-Kollegen beherbergt das Asus Z170-A einen M.2-Schacht, welcher für Solid State Drives gedacht ist. Hinzu kommen vier RAM-Slots und drei PCIe-3.0-Plätze. Da nur wenige Nutzer auf Dual-GPU-Lösungen zurückgreifen (Stichwort Mikroruckler), verwenden auch wir nur eine Grafikkarte. NVDIA und PNY haben uns zu diesem Zweck schon vor Monaten mit dem High-End-Spross GTX 980 bzw. dem Mittelklasse-Chip GTX 950 versorgt.
Nicht minder üppig geht es beim Massenspeicher zu. Um dem Datenvolumen aktueller Games gerecht zu werden, sind im Computer gleich drei SSDs verbaut. Während das Betriebssystem (Windows 10 Pro 64 Bit) auf einer 256 GB großen Crucial MX100 werkelt, kümmert sich eine 480 GB große Crucial M500 um alle Steam-Titel. Origin- und Uplay-Games packen wir auf eine OCZ Trion 100 (ebenfalls 480 GB). Abgerundet wird das Paket von einer etwas älteren 1-TB-HDD aus dem Hause Western Digital. Trotz Entkoppelung produziert die Caviar Green hin und wieder Klacker- und Vibrationsgeräusche, was beim alten Chassis (Lian Li PC-7 Plus) nicht der Fall war. Ob nun die HDD oder der Festplattenkäfig schuld ist, müssen wir erst noch klären. Ansonsten garantieren Gehäuse und Kühlung einen sehr leisen 3D-Betrieb, wie man ihn von Notebooks in dieser Form nicht kennt (dazu später mehr).
Ähnliches gilt für die Anschlussvielfalt des Motherboards: Mit fünf Audio-Buchsen, sechs USB-Ports (2x 2.0, 2x 3.0, 2x 3.1) und vier Bildausgängen (VGA, DVI, HDMI, DisplayPort) können es die meisten Laptops nicht aufnehmen. Ein Gigabit-LAN-Port und ein PS/2-Port dürfen bei Desktops natürlich auch nicht fehlen. Als Stromversorgung kommt ein 80-Plus-Platinum-Netzteil mit 750 Watt zum Einsatz. Das Dark Power Pro 11 von be quiet! macht seinem Namen alle Ehre: Spitzenleistung bei dezenter Lüfteraktivität. Dank des modularen Kabel-Managements und der Öffnungen im Chassis lässt sich der vorhandene Platz ideal ausnutzen.
Allerdings hat der ganze Spaß seinen Preis. Zusammengerechnet kosten die Bauteile etwa 2.300 Euro, was für einen Desktop recht viel ist. Wenn man noch Display, Lautsprecher und Peripherie addiert, erreicht man schnell 2.500-3.000 Euro. Zu diesem Preis bekommen Sie auch ein gut ausgestattetes High-End-Notebook mit IPS-Panel, Quad-Core-CPU, 16 GByte RAM, Solid State Drive und GeForce GTX 980M. Ob sich ein teures Desktop-System dann überhaupt lohnt? Wir vergleichen Leistung, Geräuschemissionen und Energiebedarf.
Komponente | Preis | |
---|---|---|
Gehäuse | be quiet! Silent Base 600 (silber) | ~100 Euro |
Netzteil | be quiet! Dark Power Pro 11 750 Watt | ~170 Euro |
Mainboard | Asus Z170-A | ~150 Euro |
Prozessor | Intel Core i7-6700K | ~450 Euro |
CPU-Kühler | be quiet! Dark Rock 3 | ~60 Euro |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980 | ~500 Euro |
Arbeitsspeicher | 16 GB G.Skill Trident Z DDR4-3000 | ~130 Euro |
Massenspeicher 1 | Crucial MX100 256 GB | ~110 Euro |
Massenspeicher 2 | Crucial M500 480 GB | ~190 Euro |
Massenspeicher 3 | OCZ Trion 100 480 GB | ~150 Euro |
Massenspeicher 4 | Western Digital Caviar Green 1.000 GB | ~70 Euro |
optisches Laufwerk | LG BH16NS40 | ~70 Euro |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | ~150 Euro |
Gesamt | 2300 Euro |
Leistung
Klar, potente Desktop-PCs lassen sich bereits für 1.000 Euro realisieren. Wenn man es auf maximale Power, brandneue Technik, hohe Effizienz und einen ruhigen Betrieb abgesehen hat, werden jedoch über 1.500 Euro fällig. Ohne SSD(s) und mindestens 16 GByte RAM kann man ebenfalls nicht von »echtem“«High-End sprechen. Unsere Plattform dürfte für die kommenden Jahre mehr als genug Reserven bereithalten, sofern hin und wieder die GPU aktualisiert wird.
Prozessor
Trotz der Tatsache, dass Intels Skylake-Architektur kaum schneller als Haswell und Broadwell rechnet, sind passionierte Gamer beim Core i7-6700K goldrichtig (aktuell kaum verfügbar).
Der Vierkerner erreicht unter Last 4,0-4,2 GHz, was auch im Jahr 2015 noch üppig ist. Gleiches gilt für die Anzahl der Threads. Via Hyper-Threading simuliert der 14-nm-Chip vier virtuelle Kerne, was in manchen Anwendungen zu einer höheren Leistung führt. Durch das moderne Herstellungsverfahren entwickelt sich die CPU dabei nicht zum Stromfresser.
Allerdings beweisen einige Notebooks, dass die entsprechende Power auch im mobilen Segment möglich ist. So können unter anderem das Schenker XMG U506, das XMG U706 und das XMG U726 mit dem i7-6700K konfiguriert werden. Laptop-Pendants wie der Core i7-6700HQ und der Core i7-6820HK sind im Cinebench R15 bzw. R11.5 knapp 20 % langsamer unterwegs. Vorsicht: Die i5-Reihe beherrscht auf dem Desktop kein Hyper-Threading und kann bei Multi-Core-Benchmarks hinter mobile Chips zurückfallen.
System Performance
Die System-Performance wurde mit dem PCMark 7 ermittelt, der viel Wert auf einen flotten Massenspeicher legt. Mit 7.311 Punkten ordnet sich der Desktop-PC ein paar Prozent vor teuren Gaming-Notebooks wie dem Schenker XMG U726, XMG U706 und XMG U506 ein, die im Test jeweils mit einer PCIe-SSD ausgestattet waren (Samsung SM951).
PCMark 7 Score | 7311 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie angedeutet gibt es beim Massenspeicher kaum Unterschiede zwischen Notebooks und Desktops. Kein Wunder, funktionieren 2,5-Zoll-Drives doch in beiden Plattformen.
Obwohl die Leistung auf dem Papier abweicht, fühlen sich SSDs in der Praxis meist gleich schnell an. Zwar limitiert die SATA-III-Technik ab 500-550 MB/Sek; da meist kleine Dateien anfallen, sind PCIe- bzw. NVMe-Modelle subjektiv jedoch kaum besser.
Grafikkarte
Während Notebook-GPUs in der Vergangenheit oft deutlich abgespeckt waren, müssen FPS-Fetischisten jetzt nicht mehr unbedingt zu einem Desktop greifen.
Bestes Beispiel ist die kürzlich veröffentlichte GeForce GTX 980, die ihrem Desktop-Bruder beinahe 1:1 das Wasser reicht. Sowohl im Unigine Heaven 4.0 Benchmark als auch im 3DMark 13 respektive 11 sprintete unser PC höchstens 3 % am Schenker XMG U726 vorbei. Gegen die Konkurrenz von AMD (R9 290X, R9 Fury, …) schlägt sich die GTX 980 ebenfalls wacker.
3DMark 11 Performance | 15325 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 11408 Punkte | |
Hilfe |
Das Mittelklasse-Produkt GTX 950 hat es nicht ganz so leicht. In den 3DMarks rangiert der Maxwell-Chip knapp 10-15 % unter einer GeForce GTX 970M und 25-30 % unter einer GeForce GTX 980M. Ergebnisse zu den Desktop-Modellen GTX 960 und GTX 970 finden sie hier bzw. hier.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Notebookcheck Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
SCHENKER XMG U726 | |
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG P506 | |
Desktop PC | |
3840x2160 Fire Strike Ultra Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Notebookcheck Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
SCHENKER XMG U726 | |
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
Desktop PC |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Notebookcheck Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
SCHENKER XMG U726 | |
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG P506 | |
Desktop PC |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 (nach Ergebnis sortieren) | |
Notebookcheck Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
SCHENKER XMG U726 | |
Desktop PC |
Gaming Performance
Da immer mehr Displays 3.840 x 2.160 Pixel unterstützen, testen wir Spiele seit Mitte des Jahres auch in 4K. Diese Auflösung ist selbst für Luxus-GPUs derart anspruchsvoll, dass es nur selten für ruckelfreies Gameplay reicht. Egal, ob Star Wars Battlefront oder Assassin's Creed Syndicate: Eine Mischung aus UHD und der Detailstufe High läuft weder auf einer GeForce GTX 970M noch auf einer GeForce GTX 980M flüssig. Erst eine GeForce GTX 980 (Desktop) bringt halbwegs die nötige Power mit. Wer sich auf 1.920 x 1.080 Bildpunkte beschränkt, kommt jedoch auch mit günstigeren High-End-Chips gut zurecht.
Star Wars Battlefront | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
Desktop PC | |
3840x2160 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
Desktop PC |
Assassin's Creed Syndicate | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:4x MSAA + FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
Desktop PC | |
3840x2160 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Desktop PC | |
XFX Radeon R9 Fury Pro | |
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
Desktop PC |
Emissionen
Alle folgenden Messungen sind mit einer GeForce GTX 980 entstanden. Die Lüftersteuerung des Gehäuses befand sich auf dem mittleren Level (bester Kompromiss aus Lautstärke und Temperatur).
Geräuschemissionen
Einer der größten Vorteile von Desktops ist das gigantische Platzangebot, was sich in einem höheren Kühlvolumen niederschlägt. Die insgesamt sechs Lüfter unseres Systems (1x GPU, 1x CPU, 1x PSU, 3x Chassis) können die Abwärme viel besser als ein Notebook abführen.
Wenn man die Komponenten gut aufeinander abstimmt, bleibt ein PC auch beim Zocken angenehm leise. Rund 33 dB im 3DMark 06 sind für die meisten Gaming-Laptops ein Wunschtraum. Lediglich das MSI GT72S und das Asus G752 schneiden mit 35 bzw. 36 dB nicht deutlich schlechter ab. Unter Volllast konnten wir dem Desktop höchstens 40 dB entlocken – ebenfalls ein prima Wert. Fast alle Notebooks erreichen hier über 45 oder sogar 50 dB.
Im Idle-Betrieb halten sich die Unterschiede in Grenzen. 31-32 dB sind zwar leicht hörbar, stören jedoch in keiner Weise. Laptops mit Grafikumschaltung vernimmt man bisweilen überhaupt nicht. Summa summarum erinnert die Geräuschentwicklung stark an den wassergekühlten Mini-PC XMG Prime, der jedoch nur einen Core i5-4590 und eine GeForce GTX 960 enthielt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 32 / 32 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
Last |
| 33 / 40 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Notebookcheck Desktop PC GeForce GTX 980, 6700K | SCHENKER XMG Prime GeForce GTX 960, 4590 | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | MSI GT72S-6QEG16SR421BW GeForce GTX 980M, 6820HK | Asus G752VT GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 3% | -13% | -15% | -7% | |
Idle min * | 31 | 30.8 1% | 33 -6% | 30.6 1% | 32.9 -6% |
Idle avg * | 32 | 31 3% | 34 -6% | 31 3% | 33 -3% |
Idle max * | 32 | 31.2 2% | 35 -9% | 50.4 -58% | 33.1 -3% |
Last avg * | 33 | 31 6% | 42 -27% | 35 -6% | 36.2 -10% |
Last max * | 40 | 39.6 1% | 46 -15% | 46 -15% | 45.8 -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Trotz der moderaten Geräuschkulisse werden die Komponenten nicht überdurchschnittlich heiß. Im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime pendelte sich der Core i7-6700K auf 70-80 °C ein (Angabe des CPUID HWMonitors). Bei Notebooks tendiert die CPU oft Richtung 90-100 °C – und das inklusive Throttling. Ein GPU-Wert von maximal 82 °C (GTX 980) bzw. 75 °C (GTX 950) ist ebenfalls ordentlich. Schade nur, dass die beiden Nvidia Chips unter Volllast ihren Turbo deaktivieren.
Energieaufnahme
Hinsichtlich des Stromverbrauchs sind Laptops traditionell die bessere Wahl. Vor allem im Idle-Betrieb benötigen Desktop-PCs meist deutlich mehr Energie. Beispiel gefällig? 47-54 Watt unterbietet das MSI GT72S locker. 21-33 Watt sind umgerechnet eine Ersparnis von 39-55 %. Hauptgrund ist – wie bereits erwähnt – die Grafikumschaltung, welche den dedizierten Chip erst bei rechenintensiven Anwendungen aktiviert.
Unter Last nähern sich Desktop und Notebook stärker an. Mit 135 Watt verbraucht der PC im ersten Level des 3DMark 06 nur knapp 20 % mehr als das MSI GT72S (110 Watt). Bei Volllast erhöht sich der Abstand wieder etwas (319 vs. 231 Watt). Anders verhält es sich mit dem Schenker XMG U726. Aufgrund der ähnlichen Hardware bzw. Leistung unterscheiden sich die Energiewerte nicht großartig.
Aus / Standby | 1 / 2.2 Watt |
Idle | 47 / 50 / 54 Watt |
Last |
135 / 319 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Notebookcheck Desktop PC GeForce GTX 980, 6700K | SCHENKER XMG Prime GeForce GTX 960, 4590 | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | MSI GT72S-6QEG16SR421BW GeForce GTX 980M, 6820HK | Asus G752VT GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 24% | 7% | 37% | ||
Idle min * | 47 | 33 30% | 36 23% | 21.3 55% | |
Idle avg * | 50 | 34.5 31% | 45 10% | 26.3 47% | |
Idle max * | 54 | 36 33% | 53 2% | 32.9 39% | |
Last avg * | 135 | 121.8 10% | 139 -3% | 110.2 18% | |
Last max * | 319 | 268 16% | 306 4% | 230.8 28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Fazit
Notebook oder Desktop? Diese Entscheidung ist – je nach Konfiguration – heutzutage mehr eine Glaubenssache als eine Performance- oder Preisfrage. Wenn man die Power der mobilen GTX 980 oder von Dual-GPU-Lösungen (z. B. der GTX 970M SLI) betrachtet, kommen auch Notebook-Besitzer in den Genuss von sehr hohen Grafikeinstellungen.
Nichtsdestotrotz bieten Desktop-PCs ein paar Vorteile, welche bei Laptops wegen des Platzmangels schwer umzusetzen sind. Da hätten wir einmal die Möglichkeit einer leisen Kühlung. Wer es beim Zocken ruhig möchte, wird nur mit wenigen Laptops glücklich. Zum anderen lassen sich Desktop-Rechner viel besser warten, upgraden und tunen (mehr BIOS-Optionen, OC-Potenzial, ...). Die üppigere Anschlussausstattung erlaubt außerdem mehr Displays und sonstige Peripherie (externe Festplatten etc.).
Im Gegenzug ist man mit einem Notebook deutlich mobiler. Das geringe Gewicht und das kompakte Chassis machen Laptops zum perfekten Begleiter für Menschen, die häufig unterwegs sind oder einfach mal außerhalb von geschlossenen Räumen arbeiten respektive zocken wollen. Kurzum: Ein klarer Gewinner lässt sich nicht feststellen. Es kommt jeweils auf die persönlichen Prioritäten an.