Test Schenker XMG U726 (Clevo P870DM) Notebook
Wer viel Power auf kleinem Raum sucht, entdeckt beim deutschen Barebone-Anbieter Schenker Techologies einige spannende Produkte. Da hätten wir zum Beispiel das XMG P706, das ab 1.649 Euro startet und eine GeForce GTX 970M respektive GTX 980M enthält. Oder das mindestens 1.849 Euro teure XMG U706 mit Desktop-CPU. Allerdings bekommen die bärenstarken 17-Zoll-Modelle jetzt Konkurrenz in Form des XMG U726.
Als eines der ersten Notebooks bietet das Gerät NVIDIAs frisches Topmodell, die GeForce GTX 980. Letztere kostet 278 Euro mehr als der standardmäßig verbaute Dual-GPU-Verbund (GTX 970M SLI). Den Prozessor kann man ebenfalls upgraden. Statt eines Core i5-6600 (3,3-3,9 GHz, 65 Watt TDP) kommt auf Wunsch ein Core i5-6600K (3,5-3,9 GHz, 91 Watt), ein Core i7-6700K (4,0-4,2 GHz, 91 Watt) oder der von uns getestete Core i7-6700 (3,4-4,0 GHz, 65 Watt) zum Einsatz. Vorsicht: Die i5-Modelle beherrschen kein Hyper-Threading, was in Zukunft durchaus wichtig sein könnte.
Schwierig dürfte die Entscheidung auch beim Display sein. Während das FHD-Panel NVIDIAs G-Sync-Technik unterstützt, punktet das UHD-Panel mit einem besonders großen Farbraum. Nicht minder üppig geht es beim Massenspeicher zu. Maximal vier Festplatten (2x m.2 & 2x 2,5-Zoll) sind im Notebook-Bereich eher ungewöhnlich. Gleiches gilt für maximal 64 GByte DDR4-RAM (derzeit »nur« bis zu 32 GByte).
Abgerundet wird das Paket von einem hochwertigen Funkmodul aus dem Hause Intel bzw. Qualcomm Atheros und einer beleuchteten Tastatur. Ein Betriebssystem wird gegen Aufpreis installiert. In der Basisvariante kostet der 17-Zöller 2.499 Euro. Unsere Testausstattung (siehe Datenblatt) schlägt mit 4.000 Euro zu Buche.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Wuchtig, wuchtiger, XMG U726: So könnte man das Chassis in einem Satz zusammenfassen. Mit einem Gewicht von 5 Kilogramm und einer Höhe von 4,5 Zentimetern ist der Gaming-Spross nicht nur ungemein schwer, sondern auch recht dick. Allerdings sind viele High-End-Notebooks unhandlich. Sei es nun das MSI GT72S (3,8 kg, 48 mm) oder das Asus G751JY (4,2 kg, 53 mm). Flachere und deutlich leichtere Alternativen wären im 17-Zoll-Segment unter anderem das MSI GS70 oder das Aorus X7 Pro.
Qualitativ hinterlässt das Chassis einen brauchbaren Eindruck. Während der Bildschirmrahmen und der Boden aus Kunststoff gefertigt sind, bestehen der Deckel und die Oberseite aus glattem Aluminium. Die Verarbeitung ist ebenfalls gut, wobei sich beim Fotografieren des Testgeräts ein Display-Gummischoner verabschiedet hatte (könnte am Vorserienstatus liegen). Im Vergleich zu älteren Barebones macht das XMG U726 optisch eine bessere Figur. Design und Formgebung sind relativ modern, ohne das »Styling-Level« eines Alienware 17 R2 zu erreichen, was manche Nutzer allerdings begrüßen dürften.
An Leuchtelementen wären neben der Tastatur auch die Powerleiste und zwei Linien auf dem Deckel zu nennen, die wir jedoch als überflüssig erachten. Wenn man vom breiten Monitorrahmen absieht, wirkt auch der Übergang zwischen Baseunit und Display stimmig (Scharniere, Lautsprecher-Gitter). Apropos Display: Im Gegensatz zum Gehäuse hätte der Deckel noch etwas mehr Stabilität vertragen. Insgesamt kann man jedoch von einer ordentlichen Festigkeit sprechen.
Ausstattung
Schnittstellen
Kaum ein Notebook ist derart reichhaltig bestückt wie das XMG U726. So integriert Barebone-Hersteller Clevo (das Gehäuse hört auf die Bezeichnung P870DM) gleich fünf USB-3.0-Ports und einen USB-3.1-Anschluss vom Typ-C mit Thunderbolt- und DisplayPort-Unterstützung. Wer sein externes Display klassisch anschließen möchte, greift entweder auf den rückseitig angebrachten HDMI-2.0-Anschluss oder auf einen der zwei Mini-DisplayPorts zurück, die sich auf der rechten Seite befinden und für unseren Geschmack etwas unglücklich platziert sind (Stichwort Maus-Einsatz).
Ein Multi-Monitor-Setup mit mehreren Bildschirmen ist natürlich auch kein Problem. Dank topaktueller Technik beherrscht jeder Bildausgang 4K in 60 Hz. Weiteres Lob gebührt den vier Audio-Buchsen, welche den Betrieb einer Surround-Anlage erlauben. Hinzu kommen ein Kartenleser und ein Eingang für Kensington Locks. Als i-Tüpfelchen sind noch zwei RJ-45-Ports an Bord. Nimmt man alle Schnittstellen zusammen, ergattert das XMG U726 eine sehr hohe Konnektivitäts-Wertung.
Kommunikation
Beim Netzwerk- und WLAN-Modul geht der Hersteller ebenfalls keine Kompromisse ein. Die Gaming-Produkte Killer e2400 (Gigabit-Ethernet) und Killer Wireless-n/a/ac 1535 (inkl. Bluetooth 4.1) riefen in externen Tests zwar ein gespaltenes Echo hervor, der mächtige »Killer Network Manager« ist jedoch definitiv ein Pluspunkt. Hinsichtlich der Reichweite fällt unser Fazit auch positiv aus. Im Büro des Autors, das 10-15 Meter vom Router entfernt liegt, war selbst durch mehrere Wände noch eine gute Nutzung des Internets möglich (~130 Mbit/s), obwohl die Windows-Anzeige im Schnitt auf zwei Balken einbrach.
Cardreader
Die Performance des Cardreaders entpuppt sich als sehr hoch. Unser Testmodell Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II, das laut Toshiba bis zu 260 MB/Sek schafft, kam beim sequentiellen Lesen auf 203 MB/Sek und beim Übertragen von 250 Bildern auf 161 MB/Sek, was überdurchschnittlich ist.
Wartung
Zu den größten Highlights des P870DM-Barebones zählt die kundenfreundliche Wartung. Zwar dauert es eine Weile, bis man den Gehäuseboden von seinen elf Schrauben befreit und die entsprechende Platte entfernt hat (der Mechanismus ist etwas störrisch), danach bekommen Käufer jedoch vollen Zugriff auf das Innenleben. Angefangen bei der Desktop-CPU, die mit einem Lüfter sowie drei Heatpipes versorgt wird und bei Bedarf ausgetauscht werden kann.
Ebenso verhält es sich mit der GTX 980, die an gleich zwei Lüftern plus sechs Heatpipes hängt und in den sekundären MXM-Schacht hineinragt (Clevo verwendet die überbreite 200-Watt-Version). Der verschraubte Akku und zwei von vier RAM-Slots sind ebenfalls gut erreichbar. Um an den Massenspeicher zu gelangen, ist etwas mehr Schraubarbeit nötig. Ein paar der Komponenten stecken nämlich zwischen Mainboard und Tastatur.
Software
Großen Respekt verdient Clevo für die cleveren Tools. In der wichtigsten Anlaufstelle, dem Control Center, warten nicht nur mehrere Betriebsmodi (z. B. Lautlos, Stromsparen & Leistung), sondern auch zahlreiche Detaileinstellungen, die von bekannten Windows-Features (Desktop-Hintergrund, …) bis hin zu Übertaktungs-Funktionen reichen.
Performance-Freaks, die das letzte Quäntchen aus dem System herausquetschen wollen, können per Software am Takt des Prozessors und der Grafikkarte schrauben (eventueller Garantieverlust). Das »Anzeigehilfsprogramm« dient unterdessen zur Optimierung der Anzeigegröße, was vor allem das 4K-Display betrifft (wir empfehlen eine dpi-Skalierung von 200 %). Abschließend sei noch das Tool »Flexikey« erwähnt, das sich um die Tastaturbeleuchtung und die optionalen Makros kümmert.
Für unsere Messungen nutzten wir den Control-Center-Standard »Unterhaltung«. Dieser setzt die Lüftergeschwindigkeit auf »Automatisch«, was eine gute Balance aus Temperatur und Lautstärke gewährleistet. Bei einer zusätzlichen Übertaktung kommt man vermutlich nicht an den Settings »Overclock« oder »Maximal« vorbei. Top: Unter dem Punkt »Benutzer« verbirgt sich eine manuelle Lüftersteuerung, die in der Vergangenheit schmerzlich vermisst wurde und auch 2015 noch eine Seltenheit ist.
Zubehör
Der Lieferumfang des Presamples bestand aus einem Reinigungstuch und einer Tüte mit Schrauben für den leeren 2,5-Zoll-Schacht. Das finale Produkt sollte noch ein Handbuch und eine Treiber-DVD enthalten. Käufern eines Betriebssystems wird darüber hinaus ein originaler Windows-Datenträger versprochen, der aufgrund des nicht vorhandenen DVD- respektive Blu-ray-Laufwerks als USB-Stick gehalten sein könnte. Das mitgelieferte 330-Watt-Netzteil ist knapp 20 x 10 x 4 Zentimeter groß und 1,2 Kilogramm schwer.
Garantie
Die Garantiedauer beträgt 24 Monate. Drei Jahre kosten 295 Euro extra.
Eingabegeräte
Tastatur
Bei den Eingabeinstrumenten liefert der Neuling eine prima Vorstellung ab. Das in drei Beleuchtungszonen aufgeteilte Keyboard besticht durch großzügig dimensionierte Tasten (15 x 15 mm) und eine gute Beschriftung. Kein Wunder, dass Gehäuse-Produzent Clevo dieses Modell auch in anderen Barebones verwendet (z. B. P771DM). Freunde eines klassischen Layouts können ebenfalls aufatmen: Im Gegensatz zum alten Dual-GPU-Chassis P370SM-A erstreckt sich die Entertaste jetzt wieder über zwei statt eine Zeile (deutsches Keyboard). Die Position der <>|-Taste wurde auch »zurückkorrigiert«. Kleiner Wermutstropfen: Da die Richtungspfeile normal groß sind und der Ziffernblock nicht abgegrenzt ist, muss die »0« – wie bei vielen Notebooks – mit halber Breite auskommen.
Technisch gibt es kaum etwas zu bemängeln. Zwar kann die Tastatur qualitativ nicht ganz an die Variante von Alienware heranreichen, das Niveau von MSI wird in unseren Augen jedoch übertroffen. Druckpunkt, Anschlag und Akustik dürften die meisten Käufer zufriedenstellen.
Touchpad
Anders als beim 17-Zoll-Bruder XMG U706 verfügt das Touchpad über eine leicht angeraute Struktur, durch die Eingaben an Feedback gewinnen (zulasten der Gleitfähigkeit). Dank einer Breite von elf Zentimetern und einer Höhe von sechs Zentimetern gelingen auch größere Bildstrecken ohne nachsetzen zu müssen. Der Komfort macht auch bei den Features nicht halt. Egal, ob man zoomt, scrollt oder dreht: Mit zwei Fingern lässt sich das XMG U726 sehr flott bedienen (Multi-Touch-Support). Praktische Scroll-Leisten am rechten und unteren Rand sind ebenfalls eine Bereicherung. Die Präzision des Touchpads würden wir als gut einstufen. Ähnlich sieht es mit den dedizierten Maustasten aus, welche den Fingerprint-Reader einrahmen.
Display
Obwohl auch Windows 10 noch nicht perfekt mit 3.840 x 2.160 Pixeln zurechtkommt (was oft an den Programmen selbst liegt), können interessierte Nutzer durchaus zum 4K-Panel greifen. Insbesondere Profis, die einen möglichst großen Farbraum benötigen, sind beim UHD-Display an der richtigen Adresse.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 330 cd/m²
Kontrast: 868:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 3 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.81 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
88% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
98.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
87% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.52
Während das FHD-Panel vom Typ LG LP173WF4-SPD1 nur 56 % des AdobeRGB-Raums abdeckt (man vergleiche das XMG U706 oder das XMG P706), erreicht das im Testgerät verbaute AU B173ZAN01.0 fast 90 %. Jedoch ist die hohe Abdeckung auch von Nachteil, da Standard-Anwendungen übersättigt wirken. Vor allem grelle Töne wie Orange oder Türkis werden sehr intensiv auf den Bildschirm gezaubert. Nach einer gewissen Zeit sollte man sich allerdings daran gewöhnen.
SCHENKER XMG U726 AU B173ZAN01.0 (AUO109B) | SCHENKER XMG U706 LG LP173WF4-SPD1 | SCHENKER XMG P706 LG LP173WF4-SPD1 | MSI GT72S-6QEG16SR421BW LG Philips LP173WF4-SPF1 (LGD0469) | SCHENKER W724 Chi Mei N173HGE-L11 (CMO1720) | |
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Display | -25% | -25% | -25% | -20% | |
Display P3 Coverage | 87 | 66.6 -23% | 66.9 -23% | 66.6 -23% | 66.3 -24% |
sRGB Coverage | 100 | 84.7 -15% | 84.6 -15% | 85.2 -15% | 95.4 -5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 98.9 | 61.9 -37% | 61.8 -38% | 62.3 -37% | 68 -31% |
Bildschirm | -6% | -15% | -4% | -55% | |
Helligkeit Bildmitte | 330 | 298 -10% | 306 -7% | 322 -2% | 301 -9% |
Brightness | 327 | 287 -12% | 302 -8% | 315 -4% | 293 -10% |
Brightness Distribution | 86 | 91 6% | 90 5% | 90 5% | 86 0% |
Schwarzwert * | 0.38 | 0.305 20% | 0.34 11% | 0.3 21% | 0.29 24% |
Kontrast | 868 | 977 13% | 900 4% | 1073 24% | 1038 20% |
Delta E Colorchecker * | 3 | 4.16 -39% | 5.49 -83% | 3.78 -26% | 11.24 -275% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.3 | 7.75 -46% | |||
Delta E Graustufen * | 3.81 | 3.13 18% | 3.97 -4% | 2.43 36% | 11.84 -211% |
Gamma | 2.52 87% | 2.26 97% | 2.15 102% | 2.54 87% | 2.43 91% |
CCT | 6306 103% | 6213 105% | 6163 105% | 6706 97% | 15320 42% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88 | 55.5 -37% | 55.5 -37% | 56 -36% | 62 -30% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 84.5 -15% | 84.5 -15% | 85 -15% | 95 -5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -16% /
-11% | -20% /
-18% | -15% /
-9% | -38% /
-46% |
* ... kleinere Werte sind besser
Niedrige Auflösungen als 3.840 x 2.160 stellt das UHD-Display überraschend knackig dar. Wer die Pixelmenge aus Performance-Gründen auf 1.920 x 1.080 reduziert, muss nicht mit einer matschigen Schrift oder dergleichen rechnen. Eine weitere Stärke des 4K-Panels ist die exakte Ausleuchtung. Auch bei dunklen Hintergründen bleibt der Nutzer von Lichthöfen verschont. Knapp 327 cd/m² gewährleisten eine gute Sichtbarkeit – selbst im Outdoor-Bereich.
Ein Kontrastverhältnis von 868:1 kann ebenfalls überzeugen. Der Schwarzwert fällt – IPS-typisch – nur mittelprächtig aus (0,38 cd/m²). Die guten Ergebnisse in CalMan trösten jedoch über das kleine Manko hinweg. Wie bei fast allen Notebooks lässt sich die Bildwiedergabe durch eine nachträgliche Kalibrierung noch verbessern.
In den Reaktionstests schneidet das 4K-Display ordentlich ab. 6+18 ms beim Wechsel von Schwarz auf Weiß und 14+26 ms beim Wechsel von Grau zu Grau entsprechen dem Standard-Niveau eines IPS-Panels (TN-Monitore sind hier traditionell flotter). Auch die Blickwinkel werden den Erwartungen gerecht. Nur aus extrem schrägen Positionen bringt man das Display leicht aus der Fassung.
Leistung
Prozessor
Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist Intels Skylake-Architektur mehr Evolution als Revolution. Die Pro-MHz-Leistung steigt – wenn überhaupt – nur um ein paar Prozent. Manchmal rechnet der direkte Vorgänger Broadwell sogar einen Hauch schneller. Man sollte jedoch die Verbesserungen bei der Energieeffizienz nicht unterschätzen. Dank des geringeren Stromverbrauchs bieten Skylake-Notebooks meist eine höhere Akkulaufzeit als äquivalente Broadwell- oder Haswell-Maschinen. Der im Testgerät eingesetzte Core i7-6700 stammt – ganz Notebook-untypisch – aus dem Desktop-Segment, was mehr Zukunftssicherheit garantiert (CPU nicht verlötet).
Um der automatischen Übertaktung »Turbo Boost« auf den Zahn zu fühlen, konfrontierten wir den i7-6700 mit dem Cinebench R15 und dem Unigine Heaven 4.0 Benchmark. Ergebnis: Der 14-nm-Prozessor erreichte stets den maximalen Takt von 3,7 GHz (Multi-Core) respektive 4,0 GHz (Single-Core). Selbst unter Volllast mit Prime95 kam es nie zu einem Throttling, wobei der Turbo kaum noch aktiv war (~3,5 GHz).
Betrachtet man die Gesamtleistung, orientiert sich der Core i7-6700 ungefähr am Notebook-Modell Core i7-6700K, das mit 4,0-4,2 GHz taktet.
System Performance
Die PCIe-SSD verhilft dem Schenker zu einer exzellenten Systemleistung. Nahm bis vor Kurzem noch das XMG U506 den ersten Platz im PCMark 7 ein, wird das 15-Zoll-Notebook jetzt vom hauseigenen XMG U726 übertrumpft. 7.093 Punkte sind der neue Spitzenwert in unserer Datenbank.
PCMark 7 Score | 7093 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4343 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 7134 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4623 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wer über das nötige Kleingeld verfügt, wird mit einem Solid State Drive auf PCIe-Basis glücklich. Die 512-Gbyte-Version der Samsung SM951 klettert im sequentiellen Lesetest des AS SSD Benchmarks auf über 1.900 MB/Sek. 1.500 MB/Sek beim sequentiellen Schreibtest sind ebenfalls gigantisch. Konventionelle SATA-III-SSDs limitieren ab etwa 500 MB/Sek. Obwohl der Vorsprung bei kleinen Dateien geringer ausfällt, werden viele Nutzer nicht vor dem Aufpreis zurückschrecken. Die sekundäre 2-TByte-HDD (Spinpoint M9T) eignet sich indes perfekt als Speicher für größere Daten. Spiele sollte man darauf nicht unbedingt installieren, weil Ladevorgänge deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als bei SSDs.
Grafikkarte
Mit der GeForce GTX 980 – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Desktop-Pendant GTX 980 – präsentiert NVIDIA sein neues Topmodell für Notebooks. Der bisherige Spitzenreiter, die GeForce GTX 980M, kann ihrem Thronfolger nicht das Wasser reichen. Zwar sind die Speichermenge und das Speicherinterface identisch (maximal 8 GByte GDDR5 @256 Bit), die höheren Taktraten (VRAM +40%) sorgen jedoch ebenso für mehr Leistung wie die üppigere Menge an Shader-Einheiten. So enthält die GTX 980 2.048 statt 1.536 CUDA Cores, was umgerechnet +33 % ergibt.
Der Kerntakt richtet sich vor allem danach, ob ein Hersteller die 180- oder 200-Watt-Edition nutzt und wie gut es um die Kühlung bestellt ist. Clevo macht diesbezüglich keine Fehler: Im Test mit dem Unigine Heaven Benchmark waren es auch bei 100 % GPU-Auslastung stets über 1.200 MHz (voller GPU Boost). Der Basistakt beträgt laut NVIDIA 1.064 MHz. Als Mitglied der Maxwell-Generation entsteht die GTX 980 im bewährten 28-nm-Prozess.
3DMark 06 Standard Score | 33485 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 40185 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 14925 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 155037 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 27629 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 11096 Punkte | |
Hilfe |
Unser Benchmark-Parcours bescheinigt dem Neuling eine herausragende Leistung. Sowohl im 3DMark 13 als auch im 3DMark 11 macht es sich die GTX 980 auf dem Level ihrer Desktop-Schwester bequem. Ein SLI-Verbund aus zwei GTX-970M-Karten rechnet etwa gleich flott. Single-Chip-Notebooks mit GTX 980M oder GTX 970M verlieren dagegen spürbar (-28 bzw. 40 %).
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U726 | |
Desktop-PC | |
MSI GT80-2QES32SR311BW | |
SCHENKER W724 | |
SCHENKER XMG U506 | |
SCHENKER XMG P506 | |
SCHENKER XMG A706 | |
3840x2160 Fire Strike Ultra Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U726 | |
Desktop-PC | |
SCHENKER W724 | |
SCHENKER XMG U506 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U726 | |
Desktop-PC | |
MSI GT80-2QES32SR311BW | |
SCHENKER W724 | |
SCHENKER XMG U506 | |
SCHENKER XMG P506 | |
SCHENKER XMG A706 |
Gaming Performance
Bei der Spiele-Performance möchten wir Sie an den GPU-Artikel verweisen. Dort sind alle Ergebnisse aufgeführt.
Emissionen
Geräuschemissionen
Trotz der Desktop-CPU und der High-End-Grafikkarte wird das XMG U726 nicht allzu laut. Maximal 46 dB im Stresstest und durchschnittlich 42 dB im 3DMark 06 deuten auf eine potente Kühlung hin. Das XMG U706 (42-44 dB @i7-6700K + GTX 980M) und das XMG P706 (41-47 dB @i7-6820HK + GTX 980M) erreichten vor knapp einem Monat ähnliche Werte. Beim Dual-GPU-Notebook W724 (i7-4810MQ + GTX 970M SLI) konnten wir leicht höhere 44-47 dB messen. Der Hauptkonkurrent von MSI, das GT72S, blieb mit 35-46 dB etwas leiser.
Respekt: Im Idle-Betrieb hält sich die Kühlung meist so stark zurück, dass man nur ein dezentes Rauschen der HDD hört (33-35 dB). Nerviges Auftouren kennt das XMG U726 kaum. Bei anderen Clevo-Barebones springen die Lüfter manchmal grundlos auf einen unnötig hohen Pegel.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 34 / 35 dB(A) |
HDD |
| 34 dB(A) |
Last |
| 42 / 46 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 (aus 15 cm gemessen) |
SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | MSI GT72S-6QEG16SR421BW GeForce GTX 980M, 6820HK | SCHENKER W724 GeForce GTX 970M SLI, 4810MQ | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 8% | 5% | -2% | -7% | |
Idle min * | 33 | 29 12% | 30.9 6% | 30.6 7% | 31.2 5% |
Idle avg * | 34 | 30.8 9% | 31.2 8% | 31 9% | 37.2 -9% |
Idle max * | 35 | 30.8 12% | 31.2 11% | 50.4 -44% | 42.4 -21% |
Last avg * | 42 | 42.1 -0% | 40.5 4% | 35 17% | 44.4 -6% |
Last max * | 46 | 43.5 5% | 47 -2% | 46 -0% | 47.4 -3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Von der Temperaturentwicklung waren wir nicht ganz so begeistert. Zwar ist die Handballenauflage auch unter Volllast angenehm kühl (zumindest im linken und mittleren Bereich), das hintere Drittel kann im Extremfall jedoch heiß werden. So konnten wir der Oberseite bis zu 47 °C und der Unterseite bis zu 61 °C entlocken. Sprich: Für eine Gaming-Session auf dem Schoß ist das XMG U726 suboptimal. Bei den Vergleichsgeräten sieht die Situation etwas besser aus.
Im Idle erwärmt sich der 17-Zöller nur moderat. Durchschnittlich 34 °C (oben) bzw. 36 °C (unten) sind für ein High-End-Notebook passabel. Letzteres Wort passt auch zur Temperatur der Komponenten. Im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 wurden CPU und GPU knapp 90 °C heiß – ein noch vertretbarer Wert. Die GeForce GTX 980 pendelte sich bei diesem Szenario auf gut 1.080 MHz ein. Hinweis: Je nach Konfiguration können die Emissionen deutlich variieren.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 61 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-12 °C).
SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | MSI GT72S-6QEG16SR421BW GeForce GTX 980M, 6820HK | SCHENKER W724 GeForce GTX 970M SLI, 4810MQ | |
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Hitze | 8% | 19% | 12% | 11% | |
Last oben max * | 46.9 | 45.6 3% | 44 6% | 45.2 4% | 45.4 3% |
Last unten max * | 61 | 52.4 14% | 42.3 31% | 56.9 7% | 48.1 21% |
Idle oben max * | 36.3 | 34.9 4% | 31.7 13% | 30.7 15% | 33.8 7% |
Idle unten max * | 40.8 | 36.3 11% | 29.9 27% | 31.8 22% | 35.1 14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Kaum ein Hersteller legt sich beim Sound derart ins Zeug wie Clevo. Das 2.1-System von Foster kann mit seiner hohen Lautstärke (max. 88 dB @Pink Noise, max. 84 dB @White Noise) auch größere Räume adäquat beschallen und liefert dank der SoundBlaster X-Fi MB5 Technik einen guten Klang (in der Software finden sich diverse Optionen, darunter sieben Presets und ein Equalizer). Zwar neigt der Sound ab etwa 40 % zum Übersteuern bzw. Ausfransen, mehr ist allerdings nur selten nötig. Wenn man das Volumen und den kräftigen Bass betrachtet, kann es nur das MSI GT72/GT80 mit dem XMG U726 aufnehmen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch siedelt sich erwartungsgemäß über einem GTX-980M-Notebook an. Mit maximal 303 Watt wird das Netzteil ordentlich ausgelastet (262 Watt @XMG U706). Im ersten Durchlauf des 3DMark 06 genehmigte sich der 17-Zöller um die 139 Watt. Da dem Notebook eine Grafikumschaltung fehlt, ist auch der Idle-Bedarf recht hoch. 36-53 Watt sind deutlich mehr als beim XMG P706 (12-19 Watt). So verwundert es nicht, dass der 8-Zellen-Akku extrem schnell aufgibt.
Aus / Standby | 0.4 / 1.6 Watt |
Idle | 36 / 45 / 53 Watt |
Last |
139 / 306 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | MSI GT72S-6QEG16SR421BW GeForce GTX 980M, 6820HK | SCHENKER W724 GeForce GTX 970M SLI, 4810MQ | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 29% | 50% | 33% | 12% | |
Idle min * | 36 | 22 39% | 12 67% | 21.3 41% | 32.2 11% |
Idle avg * | 45 | 28.9 36% | 17.9 60% | 26.3 42% | 39.8 12% |
Idle max * | 53 | 29.8 44% | 19.3 64% | 32.9 38% | 45.6 14% |
Last avg * | 139 | 126.8 9% | 97.7 30% | 110.2 21% | 122 12% |
Last max * | 306 | 261.6 15% | 213 30% | 230.8 25% | 276 10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Selbst im Idle-Betrieb mit minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen hält die Testkonfiguration nur knapp 3 Stunden durch. Unter Last sind die Werte ebenfalls bescheiden. 1,5 Stunden beim Classic Test des Battery Eaters (volle Leuchtkraft, kein Stromsparen) und 66 Minuten beim Test mit Crysis 3 (FHD, High) erfüllen den Gaming-Anspruch nur bedingt. Zumal die 3D-Leistung im Akkubetrieb über 50 % einbricht, was jedoch gang und gäbe ist.
SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | MSI GT72S-6QEG16SR421BW GeForce GTX 980M, 6820HK | SCHENKER W724 GeForce GTX 970M SLI, 4810MQ | |
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Akkulaufzeit | 9% | 39% | 15% | 6% | |
Idle | 170 | 245 44% | 297 75% | 261 54% | 179 5% |
Spielen | 66 | ||||
Last | 94 | 69 -27% | 97 3% | 71 -24% | 100 6% |
Fazit
Pro
Contra
Auch wenn das optionale UHD-Panel ohne G-Sync vorliebnehmen muss, gehört das XMG U726 zur Crème de la Crème der High-End-Notebooks. Dank PCIe-SSD und GeForce GTX 980 überzeugt das 5-Kilo-Monster nicht nur im Windows-Alltag, sondern auch bei anspruchsvollen Spielen wie Batman: Arkham Knight, GTA V oder Battlefield 4. NVIDIAs neues Topmodell vereint die Power von SLI-Lösungen mit der Zuverlässigkeit einer Single-GPU.
Passend dazu ist das Chassis auf dem aktuellsten Stand. IPS-Display, USB 3.1, 4K-Output in 60 Hz: Das P870DM-Barebone lässt keine Wünsche offen.
Die Eingabegeräte und das Kühlsystem wirken ebenfalls durchdacht. Selbst unter Volllast hält sich die Geräuschentwicklung in Grenzen. Für die magere Akkulaufzeit kann Clevo bzw. Schenker kaum etwas, da die Hardware entsprechend viel verbraucht und Optimus wegen der SLI-Option fehlt. Spätestens beim Antesten der Lautsprecher hatten wir diese Schwäche jedoch vergessen. Für Notebook-Verhältnisse ist der Klang erstaunlich gut (wobei es durchaus noch Verbesserungspotenzial gibt).
Da bereits die GeForce GTX 980M in der Kategorie »Leistung Spiele« an 100 % kratzt, haben wir die Gesamtwertung des XMG U726 um einen Punkt angehoben (90 statt 89 %).
SCHENKER XMG U726
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24.02.2016 v5 (old)
Florian Glaser
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