Test Schenker XMG P706 (Clevo P671RG) Notebook
Mit dem XMG P706 setzt Barebone-Spezialist Schenker den sukzessiven Refresh seiner Produktpalette fort: Basierend auf dem neuen Clevo Chassis P671RG werkeln im Nachfolger des XMG P705 (Clevo P670SA) nun ebenfalls die aktuellen Skylake Prozessoren sowie ein schneller DDR4-Hauptspeicher.
Wie bei Schenker üblich lässt sich der ab 1.649 Euro (i7-6700HQ, 8 GB RAM, GTX 970M, 500-GB-HDD) erhältliche 17-Zöller nahezu beliebig konfigurieren. Gegen Aufpreis weicht der Core i7-6700HQ des Basismodells einem i7-6820HK mit offenem Multiplikator, die GeForce GTX 970M kann durch die noch stärkere GTX 980M ersetzt werden. Zusammen mit 16 GB DDR4-2133, einer 512 GB großen SSD plus 1.750 GB HDD-Speicher sowie Windows 10 Pro klettert der Preis unseres Testgerätes so auf über 2.800 Euro – und katapultiert das P706 damit in die absolute Luxusklasse des Gaming-Segmentes.
Im Vergleich mit Kontrahenten wie dem Asus G751JY (i7-4720HQ, GTX 980M), MSI GT72 (i7-5700HQ, GTX 980M) und Alienware 17 R2 (i7-4980HQ, GTX 980M) wollen wir herausfinden, ob sich das Warten auf die neue Chip-Generation gelohnt hat.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Trotz neuer Bezeichnung unterscheidet sich das zugrundeliegende Clevo Barebone P671RG nur in wenigen Details vom direkten Vorgänger P670SA. Qualitativ hinterlässt der Materialmix aus Aluminium und Kunststoff noch immer einen ordentlichen, aber nicht unbedingt überragenden Eindruck, was insbesondere auf kleinere Stabilitätsmängel im Bereich des Displays sowie die sichtbaren Spaltmaße an der Bodenplatte zurückzuführen ist. Dafür erweist sich das P706 als besonders einfach zu warten: Sind die zahlreichen Schrauben an der Unterseite erst einmal gelöst, können nahezu sämtliche Komponenten (mit Ausnahme der verlöteten CPU und GPU) mit wenigen Handgriffen gewechselt oder die Lüfter gereinigt werden.
Leider hat der Hersteller im Zuge der Überarbeitung den rückwärtigen USB-/eSATA-Kombiport wegrationalisiert und durch einen normalen USB-3.0-Anschluss ersetzt – hier hätten wir uns lieber eine moderne USB-3.1-Buchse im Typ-C-Format gewünscht. Als kleinen Trost gibt es dafür nun erstmals einen praktisch Fingerabdruck-Scanner, der sich zwischen den beiden Touchpad-Tasten versteckt.
Alle weiteren Details zu Gehäuse, Anschlüssen, Wartung und Eingabegeräten sind dem Test des XMG P705 zu entnehmen. Auch die nachfolgenden Bilder stammen, mit Ausnahme der Fotos bei geöffnetem Gehäuse, vom nahezu baugleichen Vorgänger.
Display
Während das XMG P705 zu Jahresbeginn noch ausschließlich mit TN-Panel angeboten wurde, steckt im neuen P706 nun von Anfang an ein hochwertiges, mattes IPS-Display mit Full-HD-Auflösung. Noch höher auflösende 17-Zoll-Anzeigen haben derzeit weder Schenker noch andere Hersteller im Programm, sodass man sich trotz üppiger GPU-Power mit mäßigen 127 ppi Pixeldichte begnügen muss. Alternativ besteht die Möglichkeit, über HDMI 2.0 oder einen der beiden DisplayPort-Ausgänge einen externen 4K-Monitor anzusteuern – natürlich mit vollen 60 Hz.
Mit maximal 302 cd/m² strahlt unser Testgerät sogar noch etwas heller als das kürzlich getestete Schwestermodell XMG U706 (287 cd/m²), welches auf dem identischen LG Panel namens LP173WF4-SPD1 basiert. Auch die Konkurrenz von Asus und MSI verbaut das gleiche Modell, sodass sich insgesamt sehr ähnliche Messwerte ergeben. In diesem Fall ermitteln wir einen Schwarzwert von 0,3 cd/m² sowie ein Kontrastverhältnis von 977:1 – Spitzenergebnisse für ein IPS-basiertes Notebook-Display. Dementsprechend kräftig und lebhaft erscheint auch der subjektive Bildeindruck, obwohl beim P706 auf eine spiegelnde Glare-Oberfläche (die Farben und Kontraste nochmals verstärkt) verzichtet wurde. Ausdrücklich positiv hervorheben wollen wir außerdem die überaus gleichmäßige Ausleuchtung sowie die Abwesenheit von Backlight Bleeding oder Clouding.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 306 cd/m²
Kontrast: 900:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 5.49 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.97 | 0.5-98 Ø5.2
84.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
55.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.15
SCHENKER XMG P706 1.920 x 1.080 IPS-Panel | Asus G751JY 1.920 x 1.080 IPS-Panel | MSI GT72-2QE16SR21BW 1.920 x 1.080 IPS-Panel | Alienware 17 R2 1.920 x 1.080 IPS-Panel | |
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Display | -2% | 2% | 0% | |
Display P3 Coverage | 66.9 | 65.9 -1% | 68.1 2% | 66.6 0% |
sRGB Coverage | 84.6 | 83.1 -2% | 86.7 2% | 84.3 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 61.8 | 60.8 -2% | 63.4 3% | 61.6 0% |
Bildschirm | 6% | -11% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 306 | 329 8% | 285 -7% | 331 8% |
Brightness | 302 | 320 6% | 278 -8% | 307 2% |
Brightness Distribution | 90 | 92 2% | 87 -3% | 84 -7% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.34 -0% | 0.45 -32% | 0.3 12% |
Kontrast | 900 | 968 8% | 633 -30% | 1103 23% |
Delta E Colorchecker * | 5.49 | 4.13 25% | 5.1 7% | 4.88 11% |
Delta E Graustufen * | 3.97 | 3.72 6% | 5.23 -32% | 3.63 9% |
Gamma | 2.15 102% | 2.36 93% | 2.32 95% | 2.17 101% |
CCT | 6163 105% | 6352 102% | 7565 86% | 6325 103% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55.5 | 55 -1% | 57 3% | 55 -1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 84.5 | 83 -2% | 87 3% | 84.2 0% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.01 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 2% /
4% | -5% /
-8% | 3% /
5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch in puncto Farb- und Graustufenwiedergabe liefert die Anzeige ordentliche Leistungen ab, wenngleich professionelle Fotografen und Bildbearbeiter angesichts des eingeschränkten Farbraumes (55,5 % AdobeRGB-, 84,5 % sRGB-Abdeckung) nur bedingt auf ihre Kosten kommen. In jedem Fall empfiehlt sich eine nachträgliche Bildkalibrierung, um die Delta-E-Abweichungen weiter zu reduzieren (Farben: von 5,5 auf 3,2; Graustufen: von 4,0 auf 1,4). Bei Gelb- und Orangetönen bleibt allerdings selbst dann eine sichtbare Differenz zur Vorgabe bestehen.
Ein mattes Display mit über 300 cd/m² Helligkeit – dies sind die besten Voraussetzungen für den Betrieb eines Notebooks unter freiem Himmel. Tatsächlich meistert das XMG P706 sogar sonniges Wetter bravourös und garantiert stets eine einwandfreie Ablesbarkeit des Bildinhaltes. Ob man dies bei einem weit über 3 Kilogramm schweren 17-Zöller, der sich eher als Desktop-Ersatz anbietet, in der Praxis auch nutzen wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Außeneinsatz (Sonnenschein)
Dank IPS-Technik leistet sich unser Proband auch beim Thema Blickwinkelstabilität keine Schwäche und garantiert aus beinahe jeder Perspektive eine unverfälschte Darstellung. Einzig beim Blick von schräg oben beobachten wir, dass der Kontrast merklich abnimmt und Schwarz zunehmend grau erscheint; dafür muss man sich allerdings schon sehr weit von der Mitte des Displays entfernen. Einem preiswerteren TN-Fabrikat ist das vorliegende LG-Panel jedenfalls bei Weitem überlegen.
Leistung
Schenker offeriert das XMG P706 zunächst mit zwei verschiedenen Quad-Core-Prozessoren der Skylake Generation: Standardmäßig kommt das Notebook mit einem Core i7-6700HQ (2,6-3,5 GHz, 6 MB L3, 45 Watt TDP) daher, für 133 Euro mehr gibt es den auch in unserem Gerät verbauten Core i7-6820HK (2,7-3,6 GHz, 8 MB L3, 45 Watt TDP). Letzterer ist weniger durch seinen marginal höheren Takt als vielmehr den freien Multiplikator interessant, der ein einfaches Übertakten gestattet. Die Wahl der CPU sollte beim Kauf sorgfältig bedacht werden – ein nachträglicher Wechsel ist aufgrund der fest verlöteten BGA-Bauweise nicht möglich.
Gleiches gilt für die GPU, wo die GeForce GTX 970M sowie die hier vorliegende GTX 980M (387 Euro Aufpreis) zur Auswahl stehen. Beide Modelle unterstützten G-Sync sowie Optimus, was allerdings zunächst im BIOS aktiviert werden muss. Erfreulich: Mit 6 GB (GTX 970M) respektive 8 GB GDDR5 (GTX 980M) hat sich der Hersteller für die maximal mögliche Speicherbestückung entschieden, was sich in vielen aktuellen VRAM-Fressern wie GTA V oder Middle-earth: Shadow of Mordor sehr positiv bemerkbar macht.
Vier Speicher-Slots erlauben theoretisch den Einbau von bis zu 64 GB DDR4-RAM, wenngleich im Konfigurator derzeit höchstens 32 GB (4x 8 GB) angeboten werden. Im vorliegen Test-Sample stecken sogar "nur" 2x 8 GB DDR4-2400, was für die allermeisten Spiele und Anwendungen aber noch immer mehr als ausreichen sollte. Dazu haben wir uns für eine 512 GB große PCIe-SSD (zzgl. 387 Euro) und ein HDD-Upgrade auf 1.750 GB (zzgl. 41 Euro) entschieden – es verbleiben je ein freier M.2-Steckplatz (SATA-III) sowie ein 2,5-Zoll-Schacht (max. 7 Millimeter Bauhöhe).
Prozessor
Infolge der relativ moderaten Turbo-Taktraten von 3,2 GHz (4 Kerne), 3,4 GHz (2 Kerne) beziehungsweise 3,6 GHz (1 Kern) kann sich der i7-6820HK trotz gestiegener Pro-MHz-Leistung nur etwa 10 Prozent von einem Core i7-4710HQ (Haswell) absetzen und erreicht in etwa das Niveau des Core i7-5700HQ (Broadwell). Dabei benötigt der Skylake Chip insbesondere gegenüber dem Vorvorgänger Haswell jedoch deutlich weniger Energie und hält seine Performance darum auch in TDP- oder thermisch limitierten Szenarien weitestgehend stabil. Lediglich im Akkubetrieb drosselt das XMG P706 den Prozessor auf magere 1,6 GHz – ein wenig sehr drastisch, wie wir finden.
Übertaktung
Im Auslieferungszustand platziert sich der Core i7-6820HK nicht einmal 4 Prozent vor dem deutlich preiswerteren i7-6700HQ – wer nicht übertaktet, kann das gesparte Geld an anderer Stelle sicherlich besser investieren. Da sich das K-Modell aber relativ einfach auf etwa 4 GHz bringen lässt, erscheint der Aufpreis durchaus gerechtfertigt: Mit wenigen Klicks in Intels XTU Software sind die Turbo-Stufen entsprechend angepasst und das TDP-Limit gelockert; die Spannung wird sogar vollautomatisch an den höheren Takt angepasst. Der so erzielte Performance-Gewinn von rund 20 Prozent bei Auslastung aller vier Kerne kann sich mehr als sehen lassen und dürfte mit etwas Feintuning (Anhebung des Stromlimits ICCMax, manuelle Optimierung der VCore, individuelle Anhebung der Multiplikatoren für 1/2/3/4 aktive Kerne) sogar noch höher ausfallen.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG P506 | |
SCHENKER XMG U706 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG P506 | |
SCHENKER XMG U706 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG P506 | |
SCHENKER XMG U706 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG P506 | |
SCHENKER XMG U706 |
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
Asus G751JY-T7009H | |
SCHENKER XMG U706 | |
Pass 2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
Asus G751JY-T7009H | |
SCHENKER XMG U706 |
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
SCHENKER XMG U706 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
SCHENKER XMG U706 |
Massenspeicher
Mit der Samsung SM951 MZHPV512HDGL, einer 512 GB großen M.2-2280-SSD mit PCIe-3.0-x4-Schnittstelle, steckt in unserem Testgerät eines der derzeit leistungsfähigsten Consumer-Laufwerke auf dem Markt. Zwar kommt im P706 (anders als im kürzlich getesteten XMG U706) nur die herkömmliche AHCI- und nicht die modernere NVMe-Variante zum Einsatz, doch hat dies nur geringe Auswirkungen auf die Performance. Egal ob es um sequentielle Transfers, kleine 4K-Dateien oder mehrfach parallele Zugriffe geht: In sämtlichen Disziplinen übertrumpft der Datenträger selbst den RAID-0-Verbund des MSI GT72 problemlos. Gleichwohl kostet die SM951 auch etwa 150 Euro mehr als eine vergleichbar große, herkömmliche SATA-III-SSD wie die Samsung 850 Evo.
Für Fotos, Videos und umfangreiche Spielesammlungen empfiehlt es sich, das Notebook zusätzlich mit einer klassischen Festplatte auszustatten. Reichlich Speicherplatz pro Euro bietet dabei die 1,75 TB fassende Seagate/Samsung Spinpoint M9T ST1750LM000 (5.400 U/min), die mit 85,7 MB/s und 15,4 Millisekunden Zugriffszeit jedoch eher gemächlich arbeitet.
SCHENKER XMG P706 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | SCHENKER XMG U706 Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | Asus G751JY Samsung SSD XP941 MZHPU256HCGL | MSI GT72-2QE16SR21BW 2x Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU (RAID 0) | Alienware 17 R2 Lite-On IT L8T-256L9G | |
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AS SSD | 17% | -40% | -31% | -50% | |
Seq Read | 1863 | 1963 5% | 1138 -39% | 1029 -45% | 481.8 -74% |
Seq Write | 1273 | 1492 17% | 740 -42% | 884 -31% | 424.2 -67% |
4K Read | 39.93 | 48.99 23% | 26 -35% | 21.09 -47% | 29.14 -27% |
4K Write | 95.3 | 141.7 49% | 70.2 -26% | 74 -22% | 59.9 -37% |
4K-64 Read | 889 | 1095 23% | 407.4 -54% | 607 -32% | 345.3 -61% |
4K-64 Write | 392.1 | 327.8 -16% | 212.8 -46% | 350.4 -11% | 259.2 -34% |
System Performance
Im Alltagsbetrieb vermittelt das P706 einen überaus performanten und ansprechfreudigen Eindruck, der sich unter anderem in rasanten Start- und Ladezeiten sowie pfeilschnellen Installationsvorgängen äußert. Wir zweifeln allerdings daran, dass diese Impression vor allem auf die enorm hohen Transferraten der Samsung SM951 zurückzuführen ist – wer nicht regelmäßig gigabytegroße Ordner hin- und herkopiert, erzielt mit einer preiswerten SATA-SSD ein subjektiv ähnliches Ergebnis. So oder so: Zusammen mit dem bärenstarken Quad-Core-Prozessor und der üppigen Speicherausstattung meistert das System selbst anspruchsvollste Anwendungen und exzessives Multitasking mühelos.
Warum das P706 trotz überlegener CPU und SSD im PCMark 7 und 8 knapp hinter den Konkurrenten von Asus und Alienware landet, können wir uns nicht schlüssig erklären; generell gilt, dass die Ergebnisse dieses synthetischen und verschiedene Komponenten gleichzeitig testenden Benchmarks mit gewisser Vorsicht betrachtet werden sollten.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U706 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U706 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
SCHENKER XMG U706 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U706 |
PCMark 7 Score | 6054 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3961 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4893 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5022 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Genau wie die fast 400 Euro günstigere GeForce GTX 970M basiert auch die GTX 980M auf dem Maxwell Chip GM204. Im Falle der GTX 980M sind von den 2.048 Shadereinheiten der GPU jedoch immerhin 1.536 aktiviert, wohingegen die 970M nur 1.280 ALUs sowie etwas geringere Taktraten aufbietet. Auch das Speicher-Interface wurde beim kleineren Modell leicht beschnitten.
Unterm Strich kann sich die GTX 980M etwa 30 Prozent von der GTX 970M absetzen, die für Auflösungen bis 1.080p dennoch zumeist mehr als ausreichende Reserven bereithält. Der happige Aufpreis lohnt folglich vor allem dann, wenn man sich Stückchen mehr Zukunftssicherheit erkaufen oder externe 3K-/4K-Displays mit 3D-Spielen befeuern möchte. Die nochmals schnellere, allerdings auch sündhaft teure und extrem energiehungrige GTX 980 (Notebook) wird für das P706 nicht angeboten.
GeForce GTX 980M | GeForce GTX 970M | GeForce GTX 980 (Desktop) | GeForce GTX 980 (Notebook) | |
---|---|---|---|---|
Prozess |
28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Architektur |
Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) |
ALUs |
1.536 | 1.280 | 2.048 | 2.048 |
Kerntakt |
1.038 MHz + Boost | 924 MHz + Boost | 1.126 MHz + Boost | 1.126 MHz + Boost |
Speicher-Interface |
256 Bit (GDDR5) | 192 Bit (GDDR5) | 256 Bit (GDDR5) | 256 Bit (GDDR5) |
Speichermenge |
4/8 GB | 3/6 GB | 4 GB | 4/8 GB |
Speichertakt (eff.) |
1.250 MHz (5.000 MHz) | 1.250 MHz (5.000 MHz) | 1.750 MHz (7.000 MHz) | 1.750 MHz (7.000 MHz) |
TDP |
~100 W (?) | ~80 W (?) | 165 W | <165 W |
Obwohl das Clevo Barebone prinzipiell sowohl Optimus als auch G-Sync unterstützt, können beide Features aus technischen Gründen derzeit nicht gleichzeitig genutzt werden – dies gilt für sämtliche Konkurrenzmodelle in gleicher Weise. Standardmäßig wird darum stets die dedizierte GPU erzwungen; wer die dynamische Grafikumschaltung einer gleichmäßigen Frame-Ausgabe vorzieht, muss im BIOS manuell den Hybrid-Betrieb aktivieren.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G751JY | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U705 | |
Clevo P870DM (GTX 980) |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G751JY | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U705 | |
Clevo P870DM (GTX 980) |
3DMark 06 Standard Score | 26811 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 32121 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 11514 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8380 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 4371 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bis auf wenige Ausnahmefälle wie The Witcher 3 (siehe weitere Benchmarks in unserer GPU-Datenbank) stellt die GeForce GTX 980M selbst anspruchsvollste Titel bei maximalen Details, nativer Displayauflösung und zusätzlichen Qualitäts-Features absolut flüssig dar. Dank G-Sync reichen dafür selbst in Shootern meist 35 bis 40 fps vollkommen aus, da die gleichmäßige Bildausgabe eine subjektiv sehr viel höhere Framerate vorgaukelt.
Im Vergleich mit dem kürzlich getesteten Schenker XMG U706, welches bei identischer GPU einen noch stärkeren Desktop-Prozessor integriert, ergeben sich bei hohen Grafikeinstellungen keine signifikanten Leistungsdifferenzen. Auch für zukünftige Spiele erwarten wir, dass eher die Grafikkarte als die CPU die Performance limitieren wird.
Tomb Raider | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
Clevo P870DM (GTX 980) |
Thief | |
1366x768 High Preset AA:FXAA & Low SS AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 |
Metro: Last Light | |
1366x768 High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
Clevo P870DM (GTX 980) |
Dirt Rally | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
SCHENKER XMG P506 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
SCHENKER XMG P506 |
World of Warships | |
1920x1080 High Preset AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
Clevo P651RE | |
1920x1080 Very High Preset AA:High FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
SCHENKER XMG U706 | |
Clevo P651RE |
FIFA 16 | |
1366x768 High Preset AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P651RE | |
1920x1080 High Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG P706 | |
Clevo P651RE |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 413.4 | 368.5 | 248.6 | 109.9 |
Metro: Last Light (2013) | 132.5 | 131.2 | 115.7 | 68.1 |
Thief (2014) | 106.2 | 101.4 | 98.6 | 62.6 |
Dirt Rally (2015) | 396.6 | 146.4 | 131.4 | 76.2 |
World of Warships (2015) | 167.5 | 139.8 | 122.3 | 112.1 |
FIFA 16 (2015) | 270.3 | 232.8 | 177.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Obwohl sich auch im sogenannten Lautlosmodus, der über das vorinstallierte Control Center aktiviert werden kann, nicht sämtliche Lüfter abschalten, arbeitet das P706 im Leerlauf mit rund 31 dB(A) angenehm leise. Kurzzeitige Lastspitzen und einfache Alltagsanwendungen wie Browsing treiben den Lärmpegel ebenfalls nicht weiter nach oben.
Dies ändert sich in aufwändigen 3D-Spielen: Schon nach kurzer Zeit vermeldet unser Messgerät mehr als 40, im Stresstest sogar glatt 47 dB(A). Im Konkurrenzvergleich liegt unser Kandidat damit zwar nur im Mittelfeld, allerdings sollte man dabei das besonders schlanke und leichte Gehäuse nicht vergessen. Ein über fünf Zentimeter dicker DTR-Bolide wie das Asus G751JY bietet einfach ungleich mehr Möglichkeit, einen leises und dennoch leistungsfähiges Kühlsystem zu integrieren. Als wirklich störend laut würden wir das P706 dennoch nicht bezeichnen.
SCHENKER XMG P706 Intel Core i7-6820HK, NVIDIA GeForce GTX 980M | Asus G751JY Intel Core i7-4720HQ, NVIDIA GeForce GTX 980M | MSI GT72-2QE16SR21BW Intel Core i7-5700HQ, NVIDIA GeForce GTX 980M | Alienware 17 R2 Intel Core i7-4980HQ, NVIDIA GeForce GTX 980M | SCHENKER XMG U705 Intel Core i7-4790, NVIDIA GeForce GTX 970M | |
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Geräuschentwicklung | 2% | -4% | -5% | -2% | |
Idle min * | 30.9 | 31.2 -1% | 33.2 -7% | 29.4 5% | 29.2 6% |
Idle avg * | 31.2 | 33 -6% | 33.6 -8% | 30.8 1% | 32.6 -4% |
Idle max * | 31.2 | 34.2 -10% | 34.4 -10% | 35 -12% | 33.2 -6% |
Last avg * | 40.5 | 34.6 15% | 39.3 3% | 43.4 -7% | 44.2 -9% |
Last max * | 47 | 41.4 12% | 46.4 1% | 51.6 -10% | 45.4 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 40.5 / 47 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Speziell bei aktiviertem Optimus, das heißt Abschaltung der Nvidia GPU im 2D-Betrieb, erwärmt sich das Notebook nur sehr moderat und könnte prinzipiell auch auf den Oberschenkeln betrieben werden. Unter Last ist davon eher abzuraten, wenngleich die ermittelten Höchstwerte von knapp 45 °C für ein Gerät dieser Leistungsklasse durchaus angemessen erscheinen. Verbrannte Finger muss man jedenfalls nicht befürchten, zumal sich die Hitze vor allem im hinteren Bereich fernab des Anwenders konzentriert.
Auch im Gehäuseinneren hat der Hersteller die Temperaturen gut im Griff. Im praxisfernen Stresstest klettert die CPU auf knapp 90 °C und hält stabil ihre maximale Turbo-Frequenz von 3,2 GHz, während die Grafikkarte bei rund 80 °C nur minimale Takteinbußen (1.063 statt 1.126 MHz) zeigt. Selbst ausgedehnte Gaming Sessions bei sommerlichen Temperaturen sollten demnach keinerlei Throttling hervorrufen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.5 °C).
Lautsprecher
Für nähere Informationen zur Qualität der verbauten Lautsprecher wollen wir erneut auf den Testbericht des Vorgängers XMG P705 verweisen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Leerlauf begnügt sich das P706 mit 12,0 bis 19,3 Watt und bleibt damit – trotz besserer Ausstattung und deutlich höherer Leistung – etwas sparsamer als das Haswell Modell (12,8-28,7 Watt). Offensichtlich zahlen sich hier die verbesserten Stromspar-Features der Skylake Plattform - womöglich aber auch die geringere Leistungsaufnahme des DDR4-Speichers - aus. Unter Volllast ist dieser Fortschritt weniger offensichtlich; bedenkt man jedoch die Performance sowie das fehlende Throttling, sind die gemessenen 97,7 Watt (3DMark 06) beziehungsweise 213 Watt (Stresstest, gegen Ende auf etwa 190 Watt absinkend) aller Ehren wert. Das mitgelieferte 180-Watt-Netzteil hätte allerdings ein wenig größer dimensioniert werden sollen.
Aus / Standby | 0 / 0.7 Watt |
Idle | 12 / 17.9 / 19.3 Watt |
Last |
97.7 / 213 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Akkulaufzeit
Die gestiegene Effizienz im Niedrig- und Teillastbereich zahlt sich in Form längerer Akkulaufzeiten aus. In der Praxis kann der Käufer bei mittlerer Bildhelligkeit (150 cd/m²) etwa 3,5 bis 4 Stunden im WLAN surfen oder lokale HD-Videos abspielen, bis die nächste Ladepause eingelegt werden muss. Je nach Belastung, aktivierten Funkmodulen und Leuchtdichte bewegt sich die zu erwartende Ausdauer zwischen gut einer und knapp fünf Stunden. Noch erheblich länger hält nur das Alienware 17 R2 durch, dem aber auch ein fast 100 Wh großer Akku zur Verfügung steht.
SCHENKER XMG P706 60 Wh | Asus G751JY 88 Wh | MSI GT72-2QE16SR21BW 87 Wh | Alienware 17 R2 96 Wh | SCHENKER XMG P705 60 Wh | |
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Akkulaufzeit | -24% | -20% | 74% | -17% | |
Idle | 297 | 210 -29% | 225 -24% | 729 145% | 236 -21% |
Last | 97 | 79 -19% | 81 -16% | 100 3% | 84 -13% |
Fazit
Pro
Contra
Kleines Update, große Wirkung? Clevo und Schenker mögen das bewährte Vorgängermodell zwar nur in einzelnen Details überarbeitet haben, doch ist dabei erneut ein hervorragendes Gaming Notebook herausgekommen. Insbesondere die Effizienzsteigerungen, die wiederum zu signifikant besseren Akkulaufzeiten und einer abermals gestiegenen Performance führen, können sich sehen lassen – hier hat Intel mit der neuen Skylake Generation wirklich ganze Arbeit geleistet. Auch der nun erstmals verbaute Fingerabdruck-Scanner ist ein nettes Extra, das man als Käufer gerne mitnimmt. Schade nur, dass die neue USB-3.1-/Typ-C-Buchse vorerst den DTR-Modellen XMG U706/U506 vorbehalten bleibt.
Schenker verzichtet beim XMG P706 auf überflüssige Experimente und setzt auf eine sanfte Evolution – und das mit Erfolg.
Ansonsten bleibt vieles beim Alten: Gehäuse, Display und Eingabegeräte wurden nahezu unverändert übernommen und bieten kaum Anlass zur Kritik. Sicher mag es noch hochwertigere und aufwändiger designte Konkurrenten geben, doch kaum einer davon fällt so schlank und leicht wie das P706 aus. Hinzu kommt der Pluspunkt, dass Notebook bei der Schenker in vielerlei Hinsicht den eigenen Bedürfnissen anpassen zu können. All das hat natürlich auch seinen Preis – eine vernünftige Konfiguration kratzt leider allzu schnell an der 2.500-Euro-Marke oder schießt, wie im Falle unseres Testgerätes, sogar darüber hinaus. Qualität hat eben ihren Preis.
SCHENKER XMG P706
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24.02.2016 v5 (old)
Sebastian Jentsch
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