Test Schenker XMG U706 (Clevo P771DM) Notebook
Was macht man, wenn selbst die schnellsten Mobilprozessoren nicht genügend Leistung bereitstellen? Ganz einfach – man bestückt ein Notebook mit normalen Desktop-CPUs. Mit dem XMG U705 auf Basis des Clevo Barebones P771ZM hat Schenker bereits vor einigen Monaten unter Beweis gestellt, dass diese Idee nicht nur praktisch funktioniert, sondern auch durchaus ihre Reize hat. Nun legt der Hersteller abermals nach: Im neuen XMG U706 (Clevo P771DM) wurde die bisherige Haswell- durch die moderne Skylake Plattform ersetzt, die dank 14-Nanometer-Fertigung mehr Performance sowie eine gesteigerte Energieeffizienz verspricht.
Im Vergleich mit dem ebenfalls nicht gerade günstigen Vorgänger hat Schenker die Einstiegspreise des 17-Zoll-Boliden nochmals spürbar angehoben. Los geht es nun erst ab 1.849 Euro, dafür sind aber bereits ein Core i5-6600, 8 GB DDR4-2400-RAM, ein mattes IPS-Display sowie eine schnelle GeForce GTX 970M standardmäßig mit an Bord. Das passende Kleingeld vorausgesetzt, lassen sich im Online-Konfigurator CPU, Speicher, Grafikkarte, WLAN-Modul und andere Komponenten noch weiter upgraden: Unser üppig ausgestattetes Testgerät mit einem Core i7-6700K, 16 GB RAM, GeForce GTX 980M und zwei Massenspeichern (512-GB-SSD und 2-TB-Festplatte) knackt inklusive Betriebssystem sogar die 3.000-Euro-Marke. Ein Umstand, den wir beim nachfolgenden Vergleich mit Kontrahenten wie dem Asus G751JY, MSI GT72 oder Alienware 17 R2 nicht vergessen werden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Vergleich mit dem Vorgänger
Das mächtige, fast 4 Kilogramm schwere und 3,9 Zentimeter hohe Clevo Barebone unterscheidet sich nicht nur auf den ersten Blick kaum von seinem Haswell Pendant (siehe Testbericht One K73-5N). Neu und erwähnenswert ist lediglich der moderne USB-3.1-/Thunderbolt-3-Anschluss (Typ-C-Stecker) an der linken Gehäuseseite, für den allerdings eine der zuvor noch fünf USB-3.0-Buchsen gestrichen wurde. Ansonsten bleibt alles beim Alten, was in diesem Fall aber keineswegs als Kritik zu verstehen ist: Highlights wie gleich zwei DisplayPort-1.2- sowie einen HDMI-2.0-Ausgang oder eine optische S/PDIF-Schnittstelle trifft man selbst in dieser Klasse nicht überall an.
Alle weiteren Details zum Gehäuse, den umfangreichen Wartungsoptionen sowie den Eingabegeräten können dem Test des One K73-5N entnommen werden.
Display
Während im 15,6-Zoll-Segment zunehmend Notebooks mit 4K-Display angeboten werden, scheint es im 17,3-Zoll-Format derzeit noch keine entsprechenden Panels zu geben – nicht nur Schenker/Clevo, sondern auch sämtliche Konkurrenten verbauen weiterhin ausschließlich FullHD-Anzeigen mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Arbeitsfläche und Pixeldichte (127 ppi) dürften für unseren Geschmack zwar gern noch etwas größer ausfallen, mangels verfügbarer Alternativen können wir dem Hersteller diesbezüglich aber keinen Vorwurf machen. Immerhin: Alle drei Displayausgänge des XMG U706 unterstützen 3.840 x 2.160 Pixel bei 60 Hz, sodass genügend Möglichkeiten für den Anschluss hochauflösender externer Monitore bestehen.
Qualitativ zählt das von LG stammende IPS-Panel vom Typ LP173WF4-SPD1 zu den besten seiner Klasse – nicht ohne Grund verbauen Asus oder MSI das exakt gleiche Modell. Mit bis zu 287 cd/m² leuchtet die Anzeige für Innenräume mehr als ausreichend hell, zudem strahlt das LED-Backlight die gesamte Bildfläche sehr gleichmäßig aus und zeigt praktisch keinerlei Clouding oder Backlight Bleeding. Als Kontrastverhältnis errechnet sich infolge der satten Schwarzdarstellung ein exzellenter Wert von 977:1, was an der Obergrenze dessen liegt, was man von einem IPS-basierten Display heutzutage erwarten kann. Auch ohne spiegelnde "Glare"-Beschichtung wirkt das Bild dadurch ausgesprochen satt und plastisch.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 298 cd/m²
Kontrast: 977:1 (Schwarzwert: 0.305 cd/m²)
ΔE Color 4.16 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.13 | 0.5-98 Ø5.2
84.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
55.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
SCHENKER XMG U706 1.920 x 1.080 IPS-Panel | Asus G751JY 1.920 x 1.080 IPS-Panel | MSI GT72-2QE16SR21BW 1.920 x 1.080 IPS-Panel | Alienware 17 R2 1.920 x 1.080 IPS-Panel | |
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Display | -2% | 2% | 0% | |
Display P3 Coverage | 66.6 | 65.9 -1% | 68.1 2% | 66.6 0% |
sRGB Coverage | 84.7 | 83.1 -2% | 86.7 2% | 84.3 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 61.9 | 60.8 -2% | 63.4 2% | 61.6 0% |
Bildschirm | -1% | -20% | -1% | |
Helligkeit Bildmitte | 298 | 329 10% | 285 -4% | 331 11% |
Brightness | 287 | 320 11% | 278 -3% | 307 7% |
Brightness Distribution | 91 | 92 1% | 87 -4% | 84 -8% |
Schwarzwert * | 0.305 | 0.34 -11% | 0.45 -48% | 0.3 2% |
Kontrast | 977 | 968 -1% | 633 -35% | 1103 13% |
Delta E Colorchecker * | 4.16 | 4.13 1% | 5.1 -23% | 4.88 -17% |
Delta E Graustufen * | 3.13 | 3.72 -19% | 5.23 -67% | 3.63 -16% |
Gamma | 2.26 97% | 2.36 93% | 2.32 95% | 2.17 101% |
CCT | 6213 105% | 6352 102% | 7565 86% | 6325 103% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55.5 | 55 -1% | 57 3% | 55 -1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 84.5 | 83 -2% | 87 3% | 84.2 0% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.01 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
-1% | -9% /
-14% | -1% /
-1% |
* ... kleinere Werte sind besser
In puncto Farbwiedergabe erfüllt die Anzeige vielleicht nicht die Ansprüche professioneller Fotografen und Bildbearbeiter, doch können sich Größe des Farbraumes (84,5 Prozent sRGB-, 55,5 Prozent AdobeRGB-Abdeckung) und Qualität der Werkskalibrierung für ein Consumer-Produkt durchaus sehen lassen. So bewegen sich die Delta-E-Abweichungen bereits im Auslieferungszustand auf einem recht niedrigen Niveau (Graustufen: 3,1; Farben: 4,2) und gehen mit unserem optimierten ICC-Profil sogar noch weiter zurück (Graustufen 1,6; Farben 3,1).
Auch wenn die meisten Besitzer eines fast 4 Kilogramm schweren DTR-Notebooks nur selten den Drang verspüren dürften, dieses auch unter freiem Himmel zu benutzen: Prinzipiell geeignet wäre das XMG U706 auch dafür. Dank dem hellen und sorgfältig entspiegelten Display bleibt der Bildinhalt sogar bei sonnigem Wetter gut erkennbar.
Außeneinsatz (Bewölkung)
IPS-typisch verschlechtert sich die Bildqualität bei schräger Betrachtung nur unwesentlich. Erst aus Blickwinkeln von deutlich über 45 Grad erscheint die Darstellung zunehmend blasser, da Kontrastverhältnis und Farbsättigung mehr und mehr abfallen. Bei alltäglicher Nutzung, beispielsweise einem gemeinschaftlichen Filmabend in einigen Metern Entfernung vom Notebook, können jedoch auch mehrere Zuschauer ohne Beeinträchtigung das Bild genießen – bei einem einfachen TN-Display sieht das in der Regel anders aus.
Leistung
Sieht man einmal von den sündhaft teuren 6- und 8-Kern-Prozessoren der Haswell-E-Plattform ab, steckt in unserem Kandidaten mit dem Core i7-6700K der derzeit stärkste Desktop-Prozessor auf dem Markt. Mit 4,0 GHz Basistaktrate (Turbo Boost: 4,2 GHz bei Single-Threading) übertrifft der Skylake basierte Quad-Core selbst die schnellsten Notebook-Modelle um mehrere hundert MHz. Der Preis dafür: Trotz moderner 14-Nanometer-Fertigung spezifiziert Intel den Chip mit enormen 91 Watt TDP. Neben dem i7-6700K stehen in Online-Konfigurator mit dem i5-6600 (3,3-3,9 GHz), i5-6600K (3,5-3,9 GHz) und i7-6700 (3,4-4,0 GHz) noch insgesamt drei weitere Prozessoren zur Auswahl, von denen allerdings keiner sowohl Hyper-Threading (nur i7-Serie) als auch freies Übertakten per Multiplikator (nur K-Modelle) unterstützt.
Bei der Grafiklösung kann der Käufer zwischen einer GeForce GTX 970M (6 GB GDDR5) und der hier verbauten GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) wählen, letztere für einen Aufpreis von gut 370 Euro. Die kürzlich vorgestellte, noch schnellere GeForce GTX 980 – ein technisch praktisch identisches Pendant zum namensgleichen Desktop-Ableger – ist für das XMG U706 leider nicht erhältlich, vermutlich weil der nochmals höhere Energiebedarf die Reserven von Netzteil und Kühlung überfordern würde. Nvidias Optimus Technik, das heißt die dynamische Umschaltung auf die Prozessor-Grafik, wird vom Clevo Barebone ebenfalls nicht unterstützt.
Gleich vier DDR4-Slots erlauben einen theoretischen Maximalausbau von bis zu 64 GB RAM – wir haben uns für diesen Test mit 2x 8 GB DDR4-2400 begnügt. Auch die Möglichkeiten zum Einbau verschiedener Massenspeicher beeindrucken: Zwei M.2-2280-Steckplätze (SATA oder PCIe 3.0 x4) sowie zwei 2,5-Zoll-Schächte (9,5 Millimeter Bauhöhe) können mit SSDs und/oder HDDs bestückt und jeweils paarweise im RAID 0/1 betrieben werden. Im vorliegenden Testgerät bleiben jeweils ein M.2- und 2,5-Zoll-Platz unbelegt.
Prozessor
Auch nach mehreren Durchläufen des Cinebench R15 oder anderen CPU-Benchmarks hält der Core i7-6700K stabil seine 4,0 GHz (der Turbo von bis zu 4,2 GHz ist nur sporadisch und ausschließlich in Single-Thread-Anwendungen aktiv) und erzielt dementsprechend hohe Ergebnisse. Im Mittel liegt der Desktop-Bolide gut 20 Prozent vor einem Core i7-5700HQ (Broadwell, 47 Watt) oder Core i7-6820HK (Skylake, 45 Watt), der ältere i7-4710MQ (Haswell, 47 Watt) wird gar um rund 30 Prozent distanziert.
Für nur bedingt empfehlenswert halten wir den von Schenker alternativ angebotenen Core i5-6600K, der in gut parallelisierter Software mangels Hyper-Threading um bis zu 30 Prozent zurückfällt. Wer sparen möchte, greift besser zum Core i7-6700; dieser ordnet sich zwischen dem 6600K und 6700K ein und verspricht dank seiner 8 Threads deutlich mehr Zukunftssicherheit als der i5.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U506 | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U506 | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U506 | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U506 | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) |
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
Pass 2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) |
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Clevo P671RG | |
Clevo P671RG (OC 4 GHz) |
Massenspeicher
Beginnen wir zunächst mit der M.2-SSD unseres Probanden, bei der es sich um die NVMe Version der Samsung SM951 handelt. Hinter dem NVMe Protokoll verbirgt sich der Nachfolger des angestaubten AHCI Standards, der speziell für die Eigenschaften und Fähigkeiten moderner SSDs konzipiert wurde. Unter anderem sollen mittels NVMe mehrfach parallele Zugriffe schneller und effizienter verwaltet, Mehrkern-CPUs besser ausgelastet und die Zugriffslatenzen weiter reduziert werden.
Ob es nun am Protokoll, dem Controller oder der Schnittstelle liegt: In nahezu jeder Disziplin deklassiert die SM951 die versammelte SSD-Konkurrenz geradezu und stellt sogar den RAID-0-Verbund im MSI GT72 in den Schatten. Speziell beim sequentiellen Lesen (knapp 2,0 GB/s) und Schreiben (knapp 1,5 GB/s) arbeitet das Laufwerk rasend schnell, zeigt aber auch bei kleinen 4K-Dateien oder im Kopiertest keine Schwächen. Allerdings: Den Aufpreis von rund 150 Euro gegenüber einer herkömmlichen 500-GB-SSD wie der Samsung 850 Evo muss man sich leisten können – und wollen.
Zusätzlich steckt im Testgerät noch eine 2 TB große 2,5-Zoll-Festplatte (Seagate/Samsung Spinpoint M9T), die sich als gemächliches Datengrab für Filme und Fotos anbietet. 98 MB/s sequentielle Transferrate sowie 14,7 Millisekunden Zugriffszeit sind für eine 5.400-rpm-HDD durchaus beachtlich, aber natürlich kein Vergleich zu den Werten der SSD.
SCHENKER XMG U706 Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | Asus G751JY Samsung SSD XP941 MZHPU256HCGL | MSI GT72-2QE16SR21BW 2x Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU (RAID 0) | Alienware 17 R2 Lite-On IT L8T-256L9G | |
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AS SSD | -48% | -39% | -56% | |
Seq Read | 1963 | 1138 -42% | 1029 -48% | 481.8 -75% |
Seq Write | 1492 | 740 -50% | 884 -41% | 424.2 -72% |
4K Read | 48.99 | 26 -47% | 21.09 -57% | 29.14 -41% |
4K Write | 141.7 | 70.2 -50% | 74 -48% | 59.9 -58% |
4K-64 Read | 1095 | 407.4 -63% | 607 -45% | 345.3 -68% |
4K-64 Write | 327.8 | 212.8 -35% | 350.4 7% | 259.2 -21% |
System Performance
High-End-Prozessor, PCIe-SSD und reichlich Arbeitsspeicher – derart ausgerüstet meistert das XMG U706 selbst anspruchsvollste Anwendungen und Multitasking-Szenarien mit links. Wirklich spüren kann man die Mehrleistung der Desktop-CPU sowie die enormen Übertragungsraten des Flashspeichers zwar nur selten, was die hervorragende System-Performance jedoch nicht abwerten soll. Interessanterweise spiegelt sich die theoretische Überlegenheit gegenüber den etwas schwächer ausgestatteten Konkurrenzgeräten nur bedingt in höheren PCMark Scores wieder.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U705 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
Alienware 17 R2 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY-T7009H | |
Alienware 17 R2 |
PCMark 7 Score | 6582 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5062 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 6980 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5423 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Genau wie die jüngst präsentierte GeForce GTX 980 für Notebooks basiert auch die GeForce GTX 980M auf dem Maxwell Grafikchip GM204, der in diesem Fall allerdings von 2.048 auf 1.536 Shadereinheiten beschnitten wurde. Auch die Taktraten liegen mit 1.038 MHz (bis zu 1.126 MHz inkl. Boost) für die GPU sowie 1.250 MHz für den 8 GB großen GDDR5-Speicher leicht unter dem neuen Topmodell. Unterm Strich ordnet sich die GTX 980M damit gut 25 Prozent hinter der GTX 980 ein, während die GTX 970M um etwa 30 Prozent distanziert wird.
Im Akkubetrieb fällt die 3D-Performance merklich ab, da sowohl Prozessor (~2,3 GHz) als auch Grafikkarte (schwankend, ~700 MHz) ihre Frequenz reduzieren. Angesichts der stattlichen Leistungsaufnahme wäre das Spielvergnügen abseits der Steckdose aber ohnehin nur von kurzer Dauer, selbst wenn man Nvidias Battery-Boost-Technik verwendet und die Framerate (und damit auch die Hardware-Auslastung) künstlich limitiert.
GeForce GTX 980M | GeForce GTX 970M | GeForce GTX 980 (Desktop) | GeForce GTX 980 (Notebook) | |
---|---|---|---|---|
Prozess |
28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Architektur |
Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) |
ALUs |
1.536 | 1.280 | 2.048 | 2.048 |
Kerntakt |
1.038 MHz + Boost | 924 MHz + Boost | 1.126 MHz + Boost | 1.126 MHz + Boost |
Speicher-Interface |
256 Bit (GDDR5) | 192 Bit (GDDR5) | 256 Bit (GDDR5) | 256 Bit (GDDR5) |
Speichermenge |
4/8 GB | 3/6 GB | 4 GB | 4/8 GB |
Speichertakt (eff.) |
1.250 MHz (5.000 MHz) | 1.250 MHz (5.000 MHz) | 1.750 MHz (7.000 MHz) | 1.750 MHz (7.000 MHz) |
TDP |
~100 W (?) | ~80 W (?) | 165 W | <165 W |
Im Vergleich mit anderen GTX-980M-Geräten sticht das XMG U706 nicht nur mit seiner üppigen Speicherbestückung hervor, sondern auch der Unterstützung von G-Sync sowie der GPU-Bauform im MXM-3.0-Format. Theoretisch lässt sich die Grafikkarte damit irgendwann einmal aufrüsten – vorausgesetzt, auch Nvidias kommende Pascal Generation setzt auf den gleichen Steckkarten-Standard.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U705 | |
Clevo P870DM (GTX 980) |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
SCHENKER XMG U706 | |
Asus G751JY | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Alienware 17 R2 | |
SCHENKER XMG U705 | |
Clevo P870DM (GTX 980) |
3DMark 06 Standard Score | 36363 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 37728 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 12326 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 160881 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 27998 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8741 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 4458 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Auch wenn die GeForce GTX 980M nunmehr lediglich die zweitschnellste mobile Grafiklösung repräsentiert (vorausgesetzt, man gesteht der extrem energiehungrigen GTX 980 das Prädikat "mobil" überhaupt zu): Kaum ein aktuelles Spiel treibt die High-End-GPU wirklich an ihre Grenzen, sodass die native Displayauflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln stets mit maximalen Details und oftmals auch zusätzlichem AA/AF kombiniert werden kann. Mit leichten optischen Abstrichen meistert das System sogar 4K-Displays, die sich – wie bereits angesprochen – mittels HDMI 2.0 oder DisplayPort 1.2 ansteuern lassen.
Fällt die Framerate in einigen Szenen doch einmal in kritische Bereiche, hat das U706 noch ein weiteres Ass im Ärmel: Mittels G-Sync wird die Bildausgabe zwischen Grafikkarte und Display synchronisiert, was Tearing beziehungsweise Stuttering (bei aktiviertem V-Sync) vorbeugt und auch bei knapp über 30 fps noch ein flüssiges Gameplay ermöglicht.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
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Tomb Raider (2013) | 626 | 373.4 | 247.5 | 112.2 | |
Metro: Last Light (2013) | 164.3 | 161.8 | 126.9 | 69.1 | |
Thief (2014) | 136.9 | 126.7 | 114.4 | 64.5 | |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 219.2 | 156 | 88.4 | 70.4 | |
Dirt Rally (2015) | 516 | 218.5 | 158.1 | 77.3 | |
World of Warships (2015) | 237.1 | 186.8 | 159.8 | 138.6 | 45.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Trotz der potenten (Desktop-)Hardware schafft es das mächtige Kühlsystem bestehend aus zwei Lüftern und sieben Heatpipes, die entstehende Abwärme relativ geräuscharm abzuführen. Wer im vorinstallierten Control Center den sogenannten Lautlosmodus aktiviert, darf sich bei einfachen Alltagsaufgaben über ein nahezu unhörbares Betriebsgeräusch freuen (Lüfter und Festplatte stehen). Doch auch wenn sich einer der beiden Ventilatoren gelegentlich auf niedrigster Stufe zuschaltet, bleibt der Lärmpegel mit knapp 31 dB(A) ausgesprochen dezent.
Unter Last steigt das Drehzahlniveau stufenweise an und treibt unser Messgerät in typischen Spielen auf etwa 42 dB(A). In Relation zur gebotenen Performance kein schlechter Wert, wenngleich die etwas hochfrequente Charakteristik den subjektiven Eindruck ein wenig trübt.
SCHENKER XMG U706 Intel Core i7-6700K, NVIDIA GeForce GTX 980M | Asus G751JY Intel Core i7-4720HQ, NVIDIA GeForce GTX 980M | MSI GT72-2QE16SR21BW Intel Core i7-5700HQ, NVIDIA GeForce GTX 980M | Alienware 17 R2 Intel Core i7-4980HQ, NVIDIA GeForce GTX 980M | SCHENKER XMG U705 Intel Core i7-4790, NVIDIA GeForce GTX 970M | |
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Geräuschentwicklung | -1% | -7% | -7% | -5% | |
Idle min * | 29 | 31.2 -8% | 33.2 -14% | 29.4 -1% | 29.2 -1% |
Idle avg * | 30.8 | 33 -7% | 33.6 -9% | 30.8 -0% | 32.6 -6% |
Idle max * | 30.8 | 34.2 -11% | 34.4 -12% | 35 -14% | 33.2 -8% |
Last avg * | 42.1 | 34.6 18% | 39.3 7% | 43.4 -3% | 44.2 -5% |
Last max * | 43.5 | 41.4 5% | 46.4 -7% | 51.6 -19% | 45.4 -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 30.8 / 30.8 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
Last |
| 42.1 / 43.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dass die Kühlung nicht nur recht leise, sondern auch effizient arbeitet, zeigt sich beim Blick auf die Temperaturentwicklung. Im Leerlauf wird das Chassis allenfalls handwarm, während Volllast vor allem im mittleren und hinteren Bereich lokale Hotspots von bis zu 45, an der Unterseite auch bis zu 52 °C hervorruft. Da sich die Handballenauflagen jedoch nur unwesentlich aufheizen, bekommt der Anwender davon nicht sonderlich viel zu spüren.
Als kritischer erweisen sich die Temperaturen im Gehäuseinneren. Insbesondere der Prozessor kommt im Stresstest ordentlich ins Schwitzen und arbeitet trotz leichtem Throttling auf 3,3 GHz nur knapp unter der zulässigen Höchstgrenze von 100 °C. Die prinzipielle Möglichkeit, den i7-6700K noch weiter zu übertakten, haben wir deshalb erst gar nicht ausprobiert. Besser schlägt sich die GeForce GTX 980M, die bei knapp unter 80 °C verharrt und kaum Takteinbußen zeigt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.3 °C).
Lautsprecher
Die überraschend laut und kräftig, jedoch ein wenig dumpf aufspielenden Onkyo Lautsprecher dürften ebenso wie das Gehäuse weitgehend unverändert vom Vorgänger übernommen worden sein. Eigentlich sollte das U706 auch Creatives softwarebasierten Sound-Aufpolierer X-Fi MB5 unterstützen, der in unserem Fall allerdings den Dienst verweigerte (kein passendes Audiogerät gefunden). Wir gehen davon aus, dass ein kommendes Treiber-Update dieses Problem lösen wird.
Externe Boxen lassen sich per 3,5-Millimeter-Klinke (analog/elektrisch oder per optischem S/PDIF-Ausgang), HDMI oder DisplayPort anschließen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Während sich das Alienware 17 R2 unter optimalen Bedingungen im Leerlauf mit weniger als 10 Watt begnügt, liegt die Leistungsaufnahme des XMG U706 stets bei mindestens 22 Watt oder darüber – der Desktop-Prozessor sowie die fehlende Grafikumschaltung fordern hier ihren Tribut. Immerhin ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem Haswell Modell erkennbar, welches bei gleicher Nutzung nochmals rund 10 Watt mehr benötigte.
Je nach Anwendung steigt der Verbrauch unter Last auf 127 (3DMark 06) bis 262 Watt (Stresstest) an, wobei der letztgenannte Wert nach kurzer Zeit auf rund 223 Watt abfällt. Dies ist auf das zuvor beschriebene CPU-Throttling zurückzuführen und sorgt dafür, dass das mit 230 Watt Ausgangsleistung spezifizierte Netzteil auch bei unserer High-End-Konfiguration als gerade so ausreichend angesehen werden kann.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 22 / 28.9 / 29.8 Watt |
Last |
126.8 / 261.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Akkulaufzeit
Entsprechend dem doch recht stattlichen Energiebedarf verhilft selbst der große 82-Wh-Akku dem U706 zu allenfalls mittelmäßigen Laufzeiten. Viel mehr als vier Stunden sind auch bei minimaler Displayhelligkeit und ruhendem Windows Desktop kaum möglich; wer es darauf anlegt, kann den Akku sogar in etwa einer Stunde leeren. Surft man nur per WLAN im Internet oder gibt HD-Videos wieder, hält das Notebook immerhin knapp drei Stunden ohne externe Stromversorgung durch.
SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | Asus G751JY GeForce GTX 980M, 4720HQ, Samsung SSD XP941 MZHPU256HCGL | MSI GT72-2QE16SR21BW GeForce GTX 980M, 5700HQ, 2x Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU (RAID 0) | Alienware 17 R2 GeForce GTX 980M, 4980HQ, Lite-On IT L8T-256L9G | SCHENKER XMG U705 GeForce GTX 970M, 4790, Samsung SM951 MZHPV256HDGL m.2 PCI-e | |
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Akkulaufzeit | 0% | 5% | 122% | -6% | |
Idle | 245 | 210 -14% | 225 -8% | 729 198% | 138 -44% |
Last | 69 | 79 14% | 81 17% | 100 45% | 91 32% |
Fazit
Pro
Contra
"Das Beste oder nichts" – dieser Leitspruch eines großen deutschen Automobilherstellers könnte auch aus der Feder der Marketing-Strategen von Schenker und Clevo stammen, müssten diese ihr High-End Barebone mit einem Slogan beschreiben. Es beeindruckt zweifellos, welch kompromisslose Ausstattung und Performance ein modernes DTR-Notebook aufbieten kann, sofern man denn den dafür aufgerufenen Kaufpreis zu zahlen im Stande (und willens) ist.
Superlative muss man bei unserem Testgerät wahrlich nicht lange suchen: Egal ob Prozessor, Grafikkarte oder Massenspeicher - sämtliche Komponenten entstammen dem absoluten Luxus-Segment und sorgen für dementsprechend starke Leistungswerte. Fast noch mehr begeistern uns jedoch die vielen kleinen Details, die das XMG U706 von der Konkurrenz abheben: G-Sync-Unterstützung, USB 3.1 Typ-C, Fingerabdruck-Scanner, drei 4K-fähige Display-Ausgänge, umfangreiche Aufrüstoptionen ohne Garantieverlust – zumindest in dieser Kombination bietet das kaum ein anderes Gerät dieser Klasse.
Auf der Suche nach Kritikpunkten bleibt uns da fast nur der Hinweis auf das zweckmäßige, dem immensen Preis aber nicht wirklich angemessene Kunststoff-Gehäuse sowie das leichte CPU-Throttling bei starker Hardware-Auslastung. Den überaus gelungenen Gesamteindruck kann das jedoch nicht trüben – mit einer Endnote von 89 Prozent gehört das Schenker XMG U706 zweifellos zu den derzeit besten 17-Zoll-DTRs auf dem Markt.
SCHENKER XMG U706
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24.02.2016 v5 (old)
Till Schönborn
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