Test MSI GT72 (Broadwell) Notebook
Mit dem GT72 ist MSI ein würdiger Nachfolger zum jahrelangen Topmodell GT70 gelungen. Im Test vor knapp 8 Monaten stellten wir der GTX-980M-Version das Prädikat »Sehr Gut« aus, welches nur sehr wenige Notebooks ergattern. MSI ruht sich jedoch nicht auf den Lorbeeren aus, sondern verpasst dem 17-Zoll-Gamer die ein oder andere Neuerung. Wichtigster Unterschied zum letzten Testgerät ist das Wide-View-Panel mit True-Color-Technik, das bessere Blickwinkel und eine höhere Farbtreue verspricht.
Weitere Anpassungen betreffen die CPU. Statt eines Core i7-4710HQ aus Intels Haswell-Generation (22 nm) werkelt unter der Haube nun ein Core i7-5700HQ auf Broadwell-Basis (14 nm). Hinzu kommen frische Anschlüsse. So verbaut MSI jetzt vier USB-3.0- und zwei USB-3.1-Ports (ehemals 6x USB 3.0), was noch schnellere Übertragungen von externen Festplatten ermöglicht. Abgerundet wird das Paket von einer neuen Sound-Software. Obwohl bereits das Ursprungsmodell mit einem tollen Klang punkten konnte, tauscht MSI die Sound Blaster Cinema 2 Technik durch ein Programm namens Nahimic aus.
Ansonsten bietet die Hardware-Liste keine großen Überraschungen. Für 2.000 Euro erhalten Käufer des GT72-2QE16SR21BW eine 1.000-GByte-HDD und einen RAID-0-Verbund aus zwei M.2-SSDs (128 + 128 GByte). 16 GByte DDR3-RAM und ein Blu-ray-Brenner sind ebenfalls üppig.
Gehäuse
Da das Chassis weitgehend identisch zur ersten Testvariante ist, überspringen wir die Kapitel »Gehäuse«, »Ausstattung« und »Eingabegeräte«. Die entsprechenden Infos finden Sie unter folgendem Link.
Display
Nachdem sich der 17-Zoll-Bereich lange mit der TN-Technik zufriedengeben musste, drängen nun immer mehr IPS-Panels auf den Markt. Gut so, denn TN-Displays bieten meist schlechtere Blickwinkel und weisen oft einen markanten Blaustich auf. Gleiches galt bisher auch für das GT72, dessen CMN N173HGE-E11 zwar ungemein kontrastreich war, in den Farbtests jedoch nur dürftig abschnitt.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 285 cd/m²
Kontrast: 633:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 5.1 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.23 | 0.5-98 Ø5.2
87% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.32
Die jetzt integrierte Anzeige von LG (LP173WF4-SPF1), welche auch im »Prestige-Modell« PE70 steckt, macht bei den Graustufen, der RGB-Balance und der Farbgenauigkeit bzw. -sättigung eine deutlich bessere Figur, wobei sich durch eine Kalibrierung noch viel herausholen lässt. Mithilfe der vorinstallierten True-Color-Software kann man das Bild komfortabel an mehrere Szenarien anpassen. Sei es nun »Spieler«, »Designer«, »Büro« oder »Kino«. Unsere Messungen basieren auf dem Standard-Setting »sRGB«, das eine Farbraumabdeckung von 87 % erreicht (57 % AdobeRGB).
MSI GT72-2QE16SR21BW LP173WF4-SPF1 (LGD0469) | MSI GT70-2QD16SR21 Chi Mei N173HGE-L11 (CM01720) | SCHENKER XMG U705 LG Philips LP173WF4-SPD1 (LGD046C) | Alienware 17 R2 LG Philips LGD0459 / 173WF4 (Dell P/N: CV69H) | Asus G751JY-T7009H LG Philips LP173WF4-SPD1 (LGD046C) | |
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Display | 3% | -4% | -3% | -2% | |
Display P3 Coverage | 68.1 | 65.4 -4% | 66.3 -3% | 66.6 -2% | 66.4 -2% |
sRGB Coverage | 86.7 | 93.7 8% | 83.4 -4% | 84.3 -3% | 85.3 -2% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.4 | 67.2 6% | 61 -4% | 61.6 -3% | 62.1 -2% |
Bildschirm | -19% | 16% | 18% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 285 | 325 14% | 333 17% | 331 16% | 329 15% |
Brightness | 278 | 312 12% | 317 14% | 307 10% | 326 17% |
Brightness Distribution | 87 | 80 -8% | 86 -1% | 84 -3% | 93 7% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.36 20% | 0.3 33% | 0.3 33% | 0.47 -4% |
Kontrast | 633 | 903 43% | 1110 75% | 1103 74% | 700 11% |
Delta E Colorchecker * | 5.1 | 11.28 -121% | 5.24 -3% | 4.88 4% | 3.95 23% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.01 | ||||
Delta E Graustufen * | 5.23 | 11.62 -122% | 4.33 17% | 3.63 31% | 3.36 36% |
Gamma | 2.32 95% | 2.33 94% | 2.14 103% | 2.17 101% | 2.46 89% |
CCT | 7565 86% | 14188 46% | 6437 101% | 6325 103% | 5961 109% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57 | 61 7% | 55 -4% | 55 -4% | 56 -2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 87 | 83.3 -4% | 84.2 -3% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -8% /
-13% | 6% /
11% | 8% /
13% | 6% /
9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Thema Leuchtkraft ordnet sich das Display nur im Mittelfeld ein. Durchschnittlich 278 cd/m² sind für einen Outdoor-Aufenthalt etwas wenig. Auch der Schwarzwert könnte besser sein. Um eine knackige Darstellung von dunklen Szenen zu garantieren, müsste der Wert unter 0,3 cd/m² liegen. 0,45 cd/m² sorgen manchmal für einen gewissen Graustich. Insgesamt ergab sich beim Testgerät ein Kontrast von 663:1 – ordentlich, aber nicht weltbewegend. Andere Panels schaffen über 1.000:1.
Im Gegenzug besticht das LG LP173WF4-SPF1 durch verhältnismäßig gute Blickwinkel. Ja, von schräg oben respektive unten kommt es – je nach Bildschirminhalt und Umgebungslicht – zu Veränderungen, TN-Panels machen vertikal aber früher schlapp. Kurzum: Trotz kleinerer Abstriche konnte uns die Vorstellung des Panels überzeugen. Ärgerlich ist nur, dass an den Display-Rändern starke Lichthöfe auftreten. Diese merkt man jedoch nicht immer.
Leistung
Aufgrund der GeForce GTX 980M, des Quad-Core-Prozessors und der beiden SSDs rangiert das Testgerät ganz klar im oberen Drittel der High-End-Notebooks. 16 GByte DDR3-RAM dürften sich in den kommenden Jahren ebenfalls gut halten.
Prozessor
Das MSI GT72-2QE16SR21BW gehört zu den ersten Gaming-Laptops, die eine 14-nm-CPU enthalten. Mit einem Basistakt von 2,7 GHz erinnert der Core i7-5700HQ primär an den Core i7-4800MQ. Zwar verfügt der Haswell-Bruder auf dem Papier über einen höheren Turbo-Takt (maximal 3,7 GHz), allerdings wird dieser nur bei der Belastung eines einzigen Kerns erreicht. Der Clou an der frischen Broadwell-Architektur ist, dass der Turbo auch bei Multi-Core-Last voll zur Geltung kommt. Dadurch sind dem Core i7-5700HQ stets 3,5 GHz vergönnt, was exakt dem Multi-Core-Level des Core i7-4800MQ entspricht. Die Menge des L3-Caches (6 MByte) und die TDP (47 Watt) sind ebenfalls identisch.
Dank mehrerer Optimierungen rechnet der Core i7-5700HQ trotzdem flotter. So kommt das MSI GT72 im Multi-CPU-Test des Cinebench R15 auf 723 statt 677 Punkte (+7 % vs. MSI GT70-20Li716121B). Beim Single-CPU-Test liegt der Core i7-5700HQ mit 145 zu 140 Punkten hingegen nur minimal vor dem Core i7-4800MQ des Workstation-Pendants. Per Hyper-Threading können beide Modelle übrigens acht Threads gleichzeitig bearbeiten.
Der neue Grafikchip verdient auch eine Erwähnung. Intel ersetzt die HD Graphcis 4600 durch die knapp 20 % stärkere HD Graphics 5600, welche sich jedoch kaum für aktuelle Games eignet. Im MSI GT72 ist der Prozessor-Chip nur aktiv, wenn man die GPU-Taste betätigt und das Notebook neustartet.
System Performance
Die Systemleistung fällt erwartungsgemäß sehr hoch aus. Wie man anhand der unteren Tabelle sieht, knacken manche Gaming-Konkurrenten im PCMark 7 zwar die 6.000-Punkte-Marke, 5.796 Punkte sind jedoch auch respektabel. Insbesondere die Solid State Drives führen zu einem flotten Windows Betrieb.
PCMark 7 Score | 5796 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
MSI kombiniert zwei M.2-SSDs zu einem sogenannten RAID-0-Verbund. Während ein einzelnes SATA-III-Modell ab 500-550 MB/Sek limitiert, kommen die beiden Toshiba Modelle (HG6 THNSNJ128G8NU) im sequentiellen Lesetest auf über 1.000 MB/Sek. Mehr als 800 MB/Sek beim sequentiellen Schreibtest sind auch nicht von schlechten Eltern. Kleinere Dateien, wie sie im Windows Alltag sehr häufig auftreten, profitieren derweil kaum von der RAID-Technik. Subjektiv lässt sich in den meisten Situationen kein Unterschied zu einer Single-SSD feststellen, zumal MSI recht viele Programme und Tools vorinstalliert (wirkt sich etwas negativ auf den Systemstart aus). Damit Käufer nicht in Platzangst geraten, befindet sich unter der Haube zusätzlich noch eine HDD mit 1.000 GByte Kapazität. Die HGST Travelstar 7K1000 bietet im sequentiellen Bereich eine relativ gute Performance. Kein Wunder, handelt es sich doch um ein 7.200er-Drive.
Grafikkarte
Da Nvidias Topmodell nun schon etwas länger existiert, möchten wir uns an dieser Stelle auf die wichtigsten Eckdaten konzentrieren. Mit 1.536 Shadern reiht sich die GeForce GTX 980M 20 % vor der GTX 970M und 50 % vor der GTX 965M ein, welche 1.280 bzw. 1.024 Shader enthalten. In Anlehnung an Intels Turbo-Boost-Technik können sich auch die Nvidia GPUs automatisch übertakten. Bei der GeForce GTX 980M werden unter Last bis zu 1.127 erreicht, was ein Plus von 9 % ergibt (Standard: 1.038 MHz). Das Speicherinterface würden wir ebenfalls als üppig bezeichnen. An 256 Bit kann weder die GTX 970M (192 Bit) noch die GTX 965M (128 Bit) heranreichen. Schade ist nur, dass MSI dem Testgerät lediglich 4 GByte VRAM spendiert. Andere Notebooks bieten das Doppelte. Doch Videospeicher hin oder her: Als Mitglied der Maxwell-Generation entsteht die GTX 980M im 28-nm-Prozess (GM204-Chip).
3DMark 11 Performance | 11325 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 125067 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 24043 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8429 Punkte | |
Hilfe |
Der Benchmark-Parcours zeigt ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Konkurrenz. 8.429 Punkte im Fire-Strike-Test des 3DMark ähneln dem Niveau des härtesten Gegenspielers Asus G751JY (8.338 Punkte). Laptops auf GTX-970M-Basis sind rund 20-25 % langsamer. Top: Dank MXM-Bauweise lässt sich die Grafikkarte austauschen (im Gegensatz zur verlöteten CPU).
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
MSI GT70-2QD16SR21 | |
SCHENKER XMG U705 | |
Alienware 17 R2 | |
Asus G751JY-T7009H |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
MSI GT70-2QD16SR21 | |
SCHENKER XMG U705 | |
Alienware 17 R2 | |
Asus G751JY-T7009H |
Gaming Performance
Die GeForce GTX 980M kann fast alle Spiele mit maximalen Details und 1.920 x 1.080 Bildpunkten flüssig wiedergeben. Sowohl die Rennsimulation Dirt Rally als auch der Multiplayer-Titel Evolve wurden in unserem Ultra-Setting butterweich dargestellt. Nur bei extrem anspruchsvollen Games wie Assassin's Creed Unity oder The Witcher 3 kommt es zu nervigen Rucklern.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Assassin's Creed Unity (2014) | 106.4 | 89 | 58.4 | 32.7 |
Evolve (2015) | 153.7 | 140.4 | 85.6 | 76.3 |
Dirt Rally (2015) | 295.4 | 151.4 | 111.4 | 68.7 |
The Witcher 3 (2015) | 172.4 | 101.4 | 61.3 | 33.8 |
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Dirt Rally - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Evolve - 1920x1080 Very High Graphics Quality AA:1TX SM (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
SCHENKER XMG U705 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Assassin's Creed Unity - 1920x1080 Ultra High Graphics Quality AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72-2QE16SR21BW | |
SCHENKER XMG U705 | |
Asus G751JY-T7009H |
Emissionen
Da kaum ein Nutzer regelmäßig zum Intel Modus wechseln dürfte, haben wir alle Messungen mit eingeschalteter Nvidia GPU durchgeführt.
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist die Geräuschentwicklung typisch für ein Gaming-Notebook. 33-34 dB sind zwar leicht hörbar, stören aufgrund des tiefen Lüftergeräuschs jedoch in keinster Weise. Die HDD wird – zumindest im Nvidia Modus – übertönt. Unter Last agiert das GT72 überraschend ruhig. Während andere High-End-Laptops im 3DMark 06 über 40 oder sogar 45 dB erreichen, pendelt sich der MSI Spross auf 39 dB ein. Lediglich das Asus G751JY und das MSI GT70 sind mit 37 dB noch einen Tick leiser. Auch im Stresstest hinterließ die Testkonfigurationen einen guten Eindruck. Maximal 46 dB erscheinen uns vertretbar. Zum Vergleich: Das Alienware 17 R2 dröhnt mit lauten 52 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.2 / 33.6 / 34.4 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 39.3 / 46.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
MSI GT72-2QE16SR21BW GeForce GTX 980M, 5700HQ | MSI GT70-2QD16SR21 GeForce GTX 970M, 4710MQ | SCHENKER XMG U705 GeForce GTX 970M, 4790 | Alienware 17 R2 GeForce GTX 980M, 4980HQ | Asus G751JY-T7009H GeForce GTX 980M, 4710HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -3% | 2% | -1% | 1% | |
Idle min * | 33.2 | 33.8 -2% | 29.2 12% | 29.4 11% | 33.6 -1% |
Idle avg * | 33.6 | 35.2 -5% | 32.6 3% | 30.8 8% | 34.8 -4% |
Idle max * | 34.4 | 35.6 -3% | 33.2 3% | 35 -2% | 35.2 -2% |
Last avg * | 39.3 | 36.6 7% | 44.2 -12% | 43.4 -10% | 36.8 6% |
Last max * | 46.4 | 53 -14% | 45.4 2% | 51.6 -11% | 43.8 6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Temperaturen fallen ebenfalls akzeptabel aus. Durchschnittlich 30 °C im Idle-Betrieb und 40 °C unter Volllast dürften die meisten Käufer zufriedenstellen. Zwar kann das Chassis mehr als 50 °C heiß werden, allerdings ist nur der Lüfterbereich betroffen. Die Handballenauflage erwärmt sich nie unangenehm. Selbst nach einer Stunde Stresstest mit den Tools Furmark und Prime gab unser Messgerät höchstens 34 °C aus. Die Komponenten erleiden ebenfalls keinen Hitzetod. Sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte klettern nie über 90 °C. Kritik muss sich das GT72 nur für das leichte GPU-Throttling anhören. In Furmark sank der Kerntakt auf etwa 860 MHz. Ein Gegentest mit dem Unigine Heaven 4.0 Benchmark wurde jedoch ohne Drosselung absolviert. Apropos Unigine Heaven: Das angebliche CPU-Throttling konnten wir unter Volllast nicht beobachten. Selbst bei hundertprozentiger Auslastung rechnete der Core i7-5700HQ mit mindestens 3,0 GHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.8 °C).
MSI GT72-2QE16SR21BW GeForce GTX 980M, 5700HQ | MSI GT70-2QD16SR21 GeForce GTX 970M, 4710MQ | SCHENKER XMG U705 GeForce GTX 970M, 4790 | Alienware 17 R2 GeForce GTX 980M, 4980HQ | Asus G751JY-T7009H GeForce GTX 980M, 4710HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | 17% | -12% | 1% | 12% | |
Last oben max * | 45 | 46.8 -4% | 46.6 -4% | 50.8 -13% | 43.3 4% |
Last unten max * | 54.9 | 50.2 9% | 55 -0% | 48.7 11% | 48 13% |
Idle oben max * | 32.4 | 22.9 29% | 38.8 -20% | 30.9 5% | 27.7 15% |
Idle unten max * | 32.4 | 21.8 33% | 40 -23% | 31.7 2% | 27.9 14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Egal, ob Sound Blaster Cinema 2 oder Nahimic-Software: Kaum ein High-End-Notebook breitet einen derart guten Klangteppich vor dem Nutzer aus. Dank mehrerer Soundverbesserungen und Szenarien (Musik, Spiel, Film) hören sich Audio-Dateien erfreulich kräftig, klar und ausgewogen an. Die meisten Konkurrenz-Laptops klingen nicht nur dumpfer, sondern auch matschiger. Dazu gesellt sich eine hohe Maximallautstärke, die einen größeren Abstand zum Notebook ermöglicht. Insgesamt kann fast kein Hersteller dem 2.1-System von Dynaudio das Wasser reichen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Wegen der fehlenden Optimus-Technik ist der Strombedarf im Idle-Betrieb höher als bei anderen GTX-980M-Notebooks. So zieht das Alienware 17 R2 nur 8,9-26,6 statt 28,0-35,7 Watt aus der Steckdose. Das Asus G751JY, welches gar keine Grafikumschaltung unterstützt, benötigt mit 22,0-32,6 Watt auch etwas weniger. Unter Last muss sich das GT72 nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Rund 101 Watt in der ersten Szene des 3DMark 06 werden vom Alienware 17 R2 deutlich übertroffen (124 Watt @Core i7-4980HQ). Das Asus ist wiederum einen Tick sparsamer (~93 Watt). Der Maximalverbrauch lässt sich nicht direkt vergleichen, da die Notebooks unterschiedlich stark drosseln. 212 Watt beim GT72 deuten jedenfalls auf ein ausreichendes Netzteil hin (230 Watt). Intels Broadwell-Architektur scheint sich übrigens kaum auf den Stromhunger auszuwirken, wenn man die 3D-Werte des Haswell-Vorgängers betrachtet. Der höhere Idle-Bedarf des neuen GT72 könnte mit dem Display zusammenhängen (IPS vs. TN).
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 28 / 33.3 / 35.7 Watt |
Last |
101 / 212.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
MSI GT72-2QE16SR21BW GeForce GTX 980M, 5700HQ | MSI GT70-2QD16SR21 GeForce GTX 970M, 4710MQ | SCHENKER XMG U705 GeForce GTX 970M, 4790 | Alienware 17 R2 GeForce GTX 980M, 4980HQ | Asus G751JY-T7009H GeForce GTX 980M, 4710HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 25% | -20% | 29% | 11% | |
Idle min * | 28 | 14.2 49% | 38.3 -37% | 8.9 68% | 22 21% |
Idle avg * | 33.3 | 21.5 35% | 38.8 -17% | 16 52% | 27 19% |
Idle max * | 35.7 | 26.2 27% | 44.4 -24% | 26.6 25% | 32.6 9% |
Last avg * | 101 | 97.4 4% | 119.3 -18% | 124 -23% | 93.3 8% |
Last max * | 212.2 | 186.1 12% | 221.4 -4% | 165.8 22% | 212.8 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wer das GT72 im Akkubetrieb nur für einfache Tätigkeiten nutzen will (Office, Web, Video, ...), sollte per GPU-Button auf die HD Graphics 5600 wechseln, da sich der 17-Zöller sonst nach spätestens 3,75 Stunden deaktiviert. Im Intel Modus erreichte das letzte Testgerät bis zu 6,5 Stunden. Suboptimal: Der 9-Zellen-Akku (87 Wh, 7.800 mAh) ist selbst bei abgeschraubter Wartungsklappe nicht zugänglich.
MSI GT72-2QE16SR21BW GeForce GTX 980M, 5700HQ | MSI GT70-2QD16SR21 GeForce GTX 970M, 4710MQ | SCHENKER XMG U705 GeForce GTX 970M, 4790 | Alienware 17 R2 GeForce GTX 980M, 4980HQ | Asus G751JY-T7009H GeForce GTX 980M, 4710HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 39% | -14% | 124% | 13% | |
Idle | 225 | 418 86% | 138 -39% | 729 224% | 272 21% |
Last | 81 | 74 -9% | 91 12% | 100 23% | 85 5% |
Fazit
Pro
Contra
MSI tunt das GT72 genau an den richtigen Stellen. Während durch die USB-3.1-Ports die Zukunftstauglichkeit steigt, verbessert sich durch das IPS-Panel die Bildqualität. Die restlichen Updates sind nicht ganz so gravierend. Im Vergleich zur Haswell-Architektur ist der Broadwell-Nachfolger nur unwesentlich schneller, was jedoch zu erwarten war.
Ansonsten stimmt das GT72 größtenteils mit dem letzten Testmodell überein. Wenn man den verschraubten Akku und die verlötete CPU ausklammert, wissen die Wartungsmöglichkeiten zu überzeugen. Auch die Eingabegeräte und die Emissionen bewegen sich auf einem guten Niveau. Absolutes Highlight ist in unseren Augen der brachiale Klang, der im Notebook-Bereich seinesgleichen sucht. Ganz zu schweigen von der erstklassigen Leistung, wobei sich der Autor über eine PCI-Express-SSD gefreut hätte. Die manuelle Grafikumschaltung und das wuchtige Chassis (3,7 Kilogramm) sind indes Geschmackssache.
Angesichts diverser Detailmängel verfehlt das MSI GT72 am Ende die Wertung des Asus G751JY (89 %). Massives Display-Bleeding, ein knarzender Deckel und ein abstehendes Laufwerk sollten zum Preis von 2.000 Euro nicht vorkommen. Ein besserer WLAN-Empfang und 8 GByte VRAM wären auch schön. Dass sich der Bildschirmhintergrund temporär in das Panel »einbrennt« (der Vorgänger lässt grüßen), dürfte manche Spieler ebenfalls vom Kauf abhalten. Nichtsdestotrotz können wir das 17-Zoll-Gerät weiterempfehlen.
MSI GT72-2QE16SR21BW
- 17.06.2015 v4 (old)
Florian Glaser