Evolve Benchmarks
Technik
Im Gegensatz zu Crysis 3 basiert Evolve nicht auf der dritten, sondern auf der vierten Generation der CryEngine, welche unter anderem bei Ryse: Son of Rome ihre Muskeln spielen lässt. Wenn man die Optik mit dem letzten Großprojekt des Entwicklerstudios vergleicht, offenbaren sich riesige Verbesserungen.
Während die Texturen und die Polygonmenge bei Left 4 Dead eher zweckdienlich sind, reizt Evolve die Hardware viel stärker aus. Neben der Objektschärfe überzeugt insbesondere die Effektqualität. Seien es nun Rauch, Feuer, Licht oder sonstige Partikel (Energiestrahlen etc.). Die Charaktere machen ebenfalls einen detaillierten und liebevoll gestalteten Eindruck. Zwar wird am Ende nicht ganz das Niveau eines Battlefield 4 oder Crysis 3 erreicht, für einen auf Multiplayer-Kämpfe ausgelegten Titel ist die Vorstellung jedoch sehr gut. Kritik müssen wir nur am Leveldesign und der Farbwahl üben, welche auf Dauer etwas eintönig bzw. trist erscheinen.
Lob gibt es für die Tatsache, dass Grafikänderungen keinen Neustart erfordern (im laufenden Spiel kann man nicht alle Settings anpassen). Apropos Settings: Das Videomenü enthält gerade einmal drei Optionen. Neben dem Bildschirmmodus darf man nur die Auflösung, den Gamma-Wert und die Gesamtqualität (vier Presets) einstellen. Mehr Möglichkeiten bietet das erweiterte Grafikmenü. Hier warten fünf Detail- bzw. Qualitätsschalter, eine vertikale Synchronisation und verschiedene Kantenglättungsmodi. Wer ein Nvidia Notebook sein Eigen nennt, kann statt SMAA, SMAA 1TX oder FXAA das deutliche bessere TXAA wählen.
Technisch waren wir nicht ganz mit Evolve zufrieden. So bricht die Framerate bei effektlastigen Kämpfen manchmal über 50 % ein. Viele Systeme hatten generell mit Rucklern zu kämpfen, obwohl die Leistung auf dem Papier gut genug war (speziell in niedrigen und mittleren Settings). Außerdem könnten die Ladezeiten und der Spielstart einen Hauch kürzer sein. Ergo: Die Macher sollten noch etwas Zeit in die Optimierung stecken. Bisher läuft der Titel nicht ganz rund.
Benchmark
Als Benchmark-Sequenz nutzen wir den Anfang des Monster-Tutorials. Nach einer kurzen Kamerafahrt rennt, hüpft und klettert »Goliath« durch einen recht linearen Dschungel. Sobald das Ungetüm ein höher gelegenes Plateau erreicht, stoppen wir die Aufzeichnung mit dem Tool Fraps und notieren die minimalen und mittleren Bilder pro Sekunde. Letztere entsprechen etwa dem, was man im Schnitt vom Spiel erwarten kann. Die Sequenz ist also weder harmlos noch besonders rechenintensiv. Ein Benchmark-Wert von 35+ sollte als Indiz für ein angenehmes Gameplay gelten.
Resultate
Da die Grafikqualität nur bedingt nach unten skaliert, (selbst das Preset Low sieht noch akzeptabel aus), bewegen sich die Hardware-Anforderungen auf einem deftigen Niveau. Einsteiger- und ältere Mittelklasse-GPUs wie die HD Graphics 4600 oder die GeForce GT 740M sind für den Titel grundsätzlich zu schwach. Niedrige Details und 1.024 x 768 Pixel verlangen mindestens nach einer GeForce GT 750M. Wer in den Genuss von mittleren Settings und 1.366 x 768 bis 1.600 x 900 Pixeln kommen möchte, muss über einen potenten Allround-Chip wie die GeForce GTX 850M verfügen. 1.920 x 1.080 Pixel und das Preset (Very) High laufen sogar erst ab einer GeForce GTX 780M oder GTX 870M flüssig.
Die Radeon R9 M290X konnten wir leider nicht testen, da es uns die Treiberinstallation derart zerschossen hatte, dass auch eine Systemwiederherstellung nichts half. Auch die Desktop Radeon R9 290X hatte anfänglich mit deutlichen Rucklern zu kämpfen, nach einem Grafikkartentausch war die Performance jedoch erwartungsgemäß. Weitere Probleme hatten wir mit der Intel Iris Pro 5200 im Schenker S413. Trotz aktuellster Grafiktreiber kam es zu fehlenden oder sehr gering aufgelösten Texturen (z.B. das Monster im Tutorial) wodurch das Spiel zwar spielbar war, aber optisch sehr unschön.
Nimmt man alle Benchmarks zusammen, ist Evolve jedenfalls sehr anspruchsvoll und schreit in höheren Settings nach einem echten Gamer-Notebook.
Evolve | |
1920x1080 Very High Graphics Quality AA:1TX SM 1920x1080 High Graphics Quality AA:FX 1366x768 Medium Graphics Quality 1024x768 Low Graphics Quality | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 3770K | |
AMD Radeon R9 280X, 3770K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 850M, 4340M | |
NVIDIA GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 512 Cores (Kaveri Desktop), A10-7850K | |
NVIDIA GeForce GT 750M, 4702MQ | |
Intel Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ | |
NVIDIA GeForce GT 740M, 4200M | |
NVIDIA GeForce GT 640M, 2637M | |
Intel Iris Graphics 5100, 4258U | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
AMD Radeon HD 8650G, A10-5750M | |
NVIDIA GeForce GT 630M, 3720QM | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M, GTX 970M, GTX 980M, Radeon R9 M290X)
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Auf diesen Notebooks ist jeweils Windows 7 in der 64-Bit-Edition installiert.
Weitere Testgeräte wurden von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
- MSI CX61-i572M281BW7 (Core i5-4200M, 8 GB DDR3, GeForce GT 720M)
- Acer Aspire Timeline Ultra M3-581TG (Core i7-2637M, 4GB DDR3, Geforce GT 640M)
Intel spendierte uns zudem ein:
- Schenker S413 (Core i7-4750HQ, 8 GB DDR3, Iris Pro Graphics 5200)
Die Desktop-Rechner beinhalten CPUs/APUs von Intel und AMD, SSDs von Micron, Intel und Samsung, Mainboards von Intel und Asus sowie Grafikkarten von Nvidia und AMD.
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 347.52, AMD 14.12, Intel 15.36.14.64.4080