Mafia 3 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
»Ist das euer Ernst?« Diese Frage stellten wir uns nach dem ersten Start des ambitionierten Gangster-Epos im Hinblick auf die Optik. Ein Kontrollbesuch der Systemeinstellungen gab schnell Gewissheit: Ja, der Titel sieht auch mit maximalen Details ziemlich altbacken aus.
Während die Zwischensequenzen durchaus hochwertig sind und mit sehr detaillierten Charaktermodellen, atmosphärischen Umgebungen und einer guten Lichtstimmung glänzen, bleibt die reale Spielgrafik deutlich hinter den aktuellen Möglichkeiten zurück. Selbst auf der Stufe High wirken viele Texturen matschig, was sich vor allem bei Spaziergängen äußert.
Auch sonst erinnert die Technik eher an einen Titel aus dem Jahr 2010. Schwache Effekte hier, Clippingfehler und aufploppende bzw. flimmernde Objekte dort: Wirklich ausgereift scheint die PC-Version von Mafia 3 nicht zu sein.
Kritik müssen die Entwickler auch für die Distanzdarstellung einstecken. Zwar geht die Sichtweite in Ordnung, allerdings leiden entfernte Objekte unter Detailmangel und einer starken Weichzeichnung. Dass abhängig vom Kamerawinkel Oberflächen-Shader rein- und wieder rausgeladen werden, ist ebenfalls störend. Größtes Ärgernis war anfangs jedoch das 30-fps-Limit, das sich inzwischen per Patch ausschalten lässt.
Apropos Settings: Im Display-Menü tummeln sich derzeit genau 16 Punkte, die praktischerweise ohne Neustart durchgeschaltet werden können. Neben üblichen Verdächtigen wie der Auflösung, der Helligkeit, dem Bildmodus und der vertikalen Synchronisation (verhindert Zeilenverschiebungen) entdeckt man auch drei Presets, welche zahlreiche Detail-Features regeln. Wer vollen Zugriff haben möchte, nutzt bei der globalen Qualitätseinstellung einfach die Option »Custom«. Technische Anfänger lassen Mafia 3 per »Optimal« am besten selbst entscheiden.
Doch Vorsicht: Das Videomenü außerhalb des Spiels würden wir nicht verwenden. Zum einen fehlen dort manche Optionen, zum anderen werden Änderungen nicht immer zuverlässig übernommen, so dass man im Spiel nachjustieren muss. Generell hätte die PC-Version noch ein paar Wochen oder sogar Monate Feinschliff benötigt. Speziell beim Laden und bei Setting-Anpassungen stürzt der Titel gerne ab oder hängt sich auf. Kurzum: Im Vergleich zum Vorgänger legt Mafia 3 keinen guten Start hin.
Doch wie schlägt sich der GTA-V-Konkurrent spielerisch? Nachdem wir interessehalber ein paar Stunden in der offenen Welt verbracht und mehrere Story-Missionen absolviert haben, fällt das Fazit größtenteils positiv aus. Auch wenn das Gameplay kein absoluter Kracher ist und sich mit der Zeit stark wiederholen soll, bereitet der Titel – abgesehen von den technischen Macken – viel Freude. Die Schießereien mit der halbwegs brauchbaren KI gehen dank der ordentlichen Steuerung recht flüssig von der Hand.
Wer will, kann Aufgaben auch annähernd gewaltfrei lösen. Obwohl das Schleichsystem nicht ganz so umfangreich wie bei »echten« Stealth-Games à la Thief oder Splinter Cell ist und eher rudimentäre Züge trägt, hat uns das pazifistisch angehauchte Vorgehen gut gefallen (am Ende des Tages ist man natürlich dennoch ein Verbrecher).
Ausflüge auf vier Rädern würden wir ebenfalls als relativ gelungen bezeichnen. Wenn man das etwas seltsame Kollisionsverhalten ausklammert, gibt es nur wenig zu meckern. Die Fahrphysik ordnet sich auf dem Level anderer Open-World-Games ein (z. B. Watch Dogs oder Mad Max).
Größtes Highlight ist in unseren Augen das unverbrauchte Szenario in den späten 60er-Jahren. Was Sprecher, Charakterbildung, Soundtrack und die allgemeine stilistische Umsetzung betrifft, gehört Mafia 3 zur Oberklasse. Vor allem in den Cutscenes wurden die Musikstücke perfekt zum Inhalt und der Stimmung gewählt. Wie man es vom Genre kennt, ist für nahezu jeden Geschmack die passende Radio-Station dabei. Ob Mafia 3 die dichte Erzählstruktur der ersten Spielstunden halten kann, bleibt indes offen. Zu Beginn wird man jedenfalls mit sehr viel Story und clever eingebauten Zeitsprüngen konfrontiert.
Benchmark
Weniger clever ist die Tatsache, dass es nur ein Savegame gibt und der Titel keine Cloud-Funktion unterstützt (zur Aktivierung ist ein Steam-Konto Pflicht). Aus Komfortgründen verwenden wir deshalb gleich die erste Autofahrt für unsere Benchmark-Tests. Nach einer kurzen Indoor-Sequenz bricht die Hauptfigur zu einem Banküberfall auf. Da die komplette Strecke zu lange dauern würde, beenden wir die Aufzeichnung mit dem Tool Fraps, sobald der Distanz-Marker den Wert 1500 erreicht (siehe Video). In den knapp 60 Sekunden, welche der Benchmark benötigt, brettert der Truck sowohl an ländlichen als auch an städtischen Gebieten vorbei, wodurch ein gewisses Performance-Spektrum gewährleistet wird.
Da die Sequenz aus Inszenierungs- respektive Logikgründen immer nachts stattfindet und wir streng der Route des Navigationssystems folgen, sind die ermittelten Ergebnisse einigermaßen konstant, wobei es von Durchgang zu Durchgang kleinere Variationen gibt (Verkehrslage etc.). Obwohl Mafia 3 recht gleichmäßige fps liefert und wir im Verlauf der Tests keine krassen Leistungseinbrüche feststellen konnten, sollten es für ein flüssiges Spielgefühl mehr als die standardmäßig auf 30 begrenzten Bilder pro Sekunde sein. Erst ab 35-40 fps macht der Titel richtig Spaß. Entsprechend sind auch unsere Hardware-Einstufungen formuliert.
Resultate
Angesichts der dürftigen Grafik sind die System-Voraussetzungen absurd hoch. Notebooks, die von einer im Prozessor integrierten GPU angetrieben werden (z. B. der HD Graphics 4600/5600), scheitern bereits an minimalen Settings. Auch dedizierte Einsteiger- und Mittelklasse-Modelle von Nvidia und AMD sind für Mafia 3 zu schwach. Weder eine GeForce 940M(X) noch eine GTX 950M produzierte im Benchmark über 35 fps. Ordentliche Frameraten erhält man nur mit einem High-End-Chip. 1.280 x 720 Pixel und das Preset Low wünschen sich mindestens eine GeForce GTX 960M oder GTX 870M, 1.366 x 768 Pixel und normale Details mindestens eine GeForce GTX 970M oder GTX 880M. Im Full-HD-Bereich bringen lediglich Topmodelle genug Power mit. Die GeForce GTX 980M eignet sich für das Preset Medium, High läuft ab einer GeForce GTX 1060 oder GTX 980 anständig.
Den Einsatz von 3.840 x 2.160 Pixeln sollte man gleich vergessen. Nicht einmal Spitzenreiter wie die GeForce GTX 1080 schaffen hier vernünftige Werte, zumal bei höheren Auflösungen als 1.920 x 1.080 das HUD nicht mitskaliert und viel zu klein dargestellt wird. Wie ein Test mit dem gerade in der Redaktion befindlichen MSI GT83VR (GTX 1070 SLI) gezeigt hat, fehlt aktuell noch ein Dual-GPU-Support, welcher auf starken Systemen mehr Spielraum bei den Settings erlauben würde. Kurios: In niedrigen Details ist Mafia 3 stellenweise hübscher als mit mittleren oder hohen Einstellungen. Hauptursache dürfte die Kantenglättung auf Post-Processing-Basis sein, die das Bild arg verwischt.
Falls Sie einen Kauf erwägen, muss neben einer flotten GPU übrigens auch ordentlich Speicherplatz verfügbar sein. Mafia 3 nimmt auf der Festplatte mehr als 40 GByte in Anspruch. Ergo: Ohne flotte Internetleitung dauert der Download eine halbe Ewigkeit. Bei der Handelsversion ist man in anderer Hinsicht gefragt: Die dicke Box enthält gleich fünf DVDs.
Abschließend noch ein kurzes Wort zu den Ladezeiten: Auf einem Solid State Drive sind diese recht kurz, mit einer HDD braucht man wie gewohnt mehr Geduld. Summa summarum sollte das Entwicklerstudio Hangar 13, das mit Mafia 3 seinen Erstling veröffentlicht, noch an vielen Ecken schrauben. Momentan wird das an sich gute Open-World-Feeling zu sehr durch technische Querelen getrübt.
Mafia 3 | |
3840x2160 High Preset 1920x1080 High Preset 1920x1080 Medium Preset 1366x768 Medium Preset 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA Titan X Pascal, E5-2680 v4 | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
AMD Radeon R9 280X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Custom Nvidia | Custom AMD |
---|---|---|
Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2 x 8 GB DDR4-2133 | 2 x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM87 | Intel HM87 | Intel HM87 |
Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) | Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 |
---|---|---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM170 | Intel HM170 | Intel HM86 | Intel HM86 | Intel HM86 |
Prozessor | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) |
Arbeitsspeicher | 1 x 8 GB DDR4-2133 | 2 x 4 GB DDR4-2133 | 1 x 8 GB DDR3-1600 | 1 x 8 GB DDR3-1600 | 1 x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | ||
Betriebssystem | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit |
Asus Notebooks | Asus G752VS | Asus N551ZU |
---|---|---|
Mainboard | Intel CM236 | AMD K15.1 |
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | AMD FX-7600P (Kaveri) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 4 x 16 GB DDR4-2400 | 2 x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 SSD (512 GB) | Samsung SSD 830 (256 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
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2 x Asus PB287Q | ForceWare 373.06 | Crimson 16.10.1 | 15.40.28.4501 |