Test Razer Blade Pro 17 Laptop: So viel besser als zuvor
Das Razer Blade Pro 17 2019 ist die dritte Generation von Razers 17,3-Zoll-Gaming-Laptop-Serie. Im Vergleich mit den Vorgängermodellen von 2016 und 2017 handelt es sich um ein vollständiges Redesign, bei dem viele der damals neuartigen Features wieder abgeschafft wurden, um eine geradlinigere und bessere Gaming-Experience zu bieten. Eine Neuerung der Blade-Pro-Reihe sind die dünnen Bildschirmränder und viele der Designelemente sind dem hauseigenen 15,6-Zoll-Notebook Blade 15 entnommen.
Verglichen damit ist die Auswahl an Modellen beim Blade Pro 17 derzeit aber noch sehr eingeschränkt. Es gibt nur ein einziges Display (1080p bei 144 Hz), eine einzige CPU (Core i7-9750H) und drei GPUs (RTX 2060, RTX 2070 Max-Q, RTX 2080 Max-Q). Die Konkurrenz bietet da eine deutlich breitere Auswahl an Hardware. Unser Test zeigt jedoch, dass das Blade Pro von diesem Ansatz mit Fokus auf das Wesentliche tatsächlich spürbar profitieren konnte.
Der Preis liegt abhängig von der GPU zwischen 2.700 und 3.500 Euro. Als Konkurrenten treten andere ultradünne Enthusiasten-Laptops, wie das 17,3 Zoll Alienware m17 R2, Lenovo Legion Y740, Asus Zephyrus S GX701, Asus ROG Scar III GL704, Acer Predator Triton 700 sowie das MSI GS75 an.
Weitere Razer-Blade-Reviews:
Gehäuse
Das Gehäuse des neuen Razer Blade Pro 17 lässt sich am besten wie folgt beschreiben: Man nehme das Aluminium-Magnesium-Gehäuse des 15,6-zölligen Razer Blade 15 und pumpe es auf 17,3 Zoll auf - voilà. Razer hat die im Zuge der Blade-15-Reihe gezogenen Lehren auch dem Blade Pro übergestülpt und das Ergebnis ist beeindruckend. Insbesondere die Stabilität des Gehäuses hat uns sehr gut gefallen. Es gibt quasi keinerlei Knarzen oder Nachgeben, wenn man versucht, es zu verwinden oder Druck auf die Mitte der Tastatur ausübt. Selbst der Deckel ist robuster als bei vielen anderen 17,3-Zoll-Laptops mit schmalen Bildschirmrändern, inklusive dem Asus Zephyrus S GX701. Es ist beeindruckend, wie Razer es geschafft hat, das Blade-15-Gehäuse ohne Verlust von Robustheit und Festigkeit so weit aufzubohren, dass es einen 17-Zoll-Bildschirm aufnehmen kann. Das MSI GS75 ist da das genaue Gegenteil: Essentiell ein auf 17,3 Zoll aufgebohrtes GS65 fühlt es sich doch wesentlich flexibler und instabiler an.
Kurz gesagt: Wer jemals ein Blade 15 in der Hand hatte, weiß, wie sich das Blade Pro 17 anfühlt. Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass das Blade Pro 17 auch die Nachteile des Blade 15 mit übernommen hat, inklusive der Oberflächen, die Fingerabdrücke geradezu magisch anziehen, und des eingeschränkten Öffnungswinkels des Bildschirms. Zum Vergleich: Die Bildschirme des Lenovo Legion Y740 und Alienware m17 R1 können fast volle 180 Grad weit geöffnet werden.
Die Verarbeitung unseres Testgeräts war hervorragend und wir konnten keinerlei ungleichmäßige Spaltmaße oder andere Schönheitsfehler entdecken. Verglichen mit anderen Gaming-Laptops ist Razers Ansatz deutlich minimalistischer und einheitlicher und passt sich gut in das aktuelle Angebot mit Blade 15 und der Blade-Stealth-Serie ein.
Mit etwa 3,6 kg war das Blade Pro 2017 ein echter Brocken. Dank dünnerer Bildschirmränder und erheblich geringerer Abmessungen hat das neue Blade Pro 17 stolze 800 g abgespeckt! Damit liegt es in etwa auf einem Niveau mit anderen ultradünnen 17,3-Zoll-Gaming-Laptops wie dem Lenovo Legion Y740 oder dem Asus ROG GL704GW. Es ist aber noch immer rund 500 g schwerer als das MSI GS75, was am festeren Gehäuse und der Vapor-Chamber-Kühlung liegt.
In Anbetracht der Größe sind die Abmessungen recht kompakt, insbesondere verglichen mit dem Lenovo Legion Y740 oder Alienware m17. Beide verfügen über sogenannte “Jet Engine” Kühlung und fallen hinten entsprechend ausladend aus.
Anschlüsse
Das Blade Pro 17 verfügt über sämtliche Anschlüsse, die auch schon das Blade Pro 2017 geboten hat und zusätzlich noch einen weiteren USB-C-Port. Viele der Anschlüsse wurden außerdem auf den neuesten Stand gebracht, inklusive der USB-Ports (USB 3.0 auf 3.2), Ethernet (1 Gbit/s auf 2,5 Gbit/s) und des SD-Kartenlesers (UHS-II auf UHS-III). Die Anschlüsse sind gleichmäßig verteilt und im hinteren Bereich angeordnet, womit sie einfach zu erreichen sind. Nicht gefallen hat uns dagegen das dicke und unhandliche Stromkabel.
Das Netzteil des Blade Pro 17 ist inkompatibel zu seinem Vorgänger, Blade Pro 2017. Dafür ist der Stecker blaugleich zur aktuellen Blade-15-Serie, wodurch die Netzteile dieser beiden Modellreihen problemlos untereinander quergetauscht werden können.
SDCardreader
Als eines der ersten Laptops mit UHS-III-Kartenleser ist das Blade Pro 17 theoretisch in der Lage, bis zu 624 MB/s zu übertragen. Leider erfüllt unsere Referenzkarte lediglich die UHS-II-Spezifikation, wodurch wir dies nicht testen konnten. Allerdings ist schon allein die Tatsache, dass es überhaupt einen SD-Kartenleser gibt, lobenswert - siehe Blade 15, Alienware m17 oder Zephyrus S GX701.
Eine vollständig eingesteckte SD-Karte verschwindet nicht vollständig im Gehäuse, sondern steht etwa 2 mm weit raus.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell XPS 15 9570 Core i9 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus ROG Strix Scar II GL704GW (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 2017 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 9570 Core i9 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus ROG Strix Scar II GL704GW (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Razer Blade Pro 2017 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Das Blade 15 und Blade Pro 17 sind mit die ersten Laptops, die mit Intels AX200-WLAN-Modem ausgestattet sind. Dieser WLAN-Chip bietet Unterstützung für Wi-Fi 6, oder auch 802.11ax, und damit Übertragungsraten von bis zu 2,4 Gbit/s. Das Blade Pro 2017 mit Killer 1535 brachte es nur auf maximal 867 Mbit/s. Zukünftige Athena-Ultrabooks sollen ebenfalls mit Intels AX200-Karte ausgestattet werden. Während des gesamten Testzeitraums traten keinerlei Probleme bei der Verbindung auf.
Aufgrund der Limitierung unseres Servers auf 1 Gbit/s spiegeln unsere Messergebnisse unten nicht die wahren Fähigkeiten des WLAN-Chips wider. Auch Wi-Fi-6-Router sind noch nicht allzu weit verbreitet und derzeit auch noch recht teuer. Die meisten Anwender dürften die Vorteile des neuen WLAN-Chips also vorerst noch gar nicht auskosten können. Es handelt sich dabei also eher um eine Investition in die Zukunft.
Wartung
Der Unterboden wird von einem dutzend T5-Torx-Schrauben fixiert und lässt sich ohne größeren Aufwand entfernen. Darunter befinden sich die SO-DIMM-Slots, die Speicherschächte und die WLAN-Karte. Verglichen mit dem Blade Pro 2017 GTX 1080, bei dem der Arbeitsspeicher noch verlötet war, wurde das Mainboard komplett überarbeitet.
Der Akku ist mittig durch zwei kleine Lüfter zweigeteilt, die für zusätzliche Frischluftzufuhr sorgen. Kein anderer Gaming-Laptop verfügt über Lüfter in unmittelbarer Umgebung des Trackpads. Abhängig von der CPU- und GPU-Konfiguration kann es aber durchaus sein, dass Razer diese zwei Zusatzlüfter in zukünftigen Versionen des Blade Pro 17 wieder fallen lässt.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang enthalten sind die Garantiekarte, eine Schnellstartanleitung, ein Satz Razer-Aufkleber und ein kleines Reinigungstuch aus Samt. Wir hätten sicherlich nichts gegen eine kostenlose Hülle, wie sie dem Asus-ZenBook-Ultrabooks beiliegt, einzuwenden gehabt.
Die Standardgarantie beträgt ein Jahr. In den USA kann die Garantie via RazerCare für 450 US-Dollar auf bis zu drei Jahre erweitert werden. Dieser Dienst steht Kunden in anderen Ländern derzeit aber nicht zur Verfügung.
Eingabegeräte
Tastatur
Die ehemals mechanische Tastatur des Blade Pro 2017 wurde durch die Tastatur des Blade 15 ersetzt. Somit gelten alle unsere Bemerkungen zur Tastatur des Blade 15 unverändert auch hier, inklusive dem kurzen Hub, dem weichen Feedback und der insgesamt niedrigen Lautstärke beim Tippen. Die Tastaturen der Konkurrenz in Form von MSI GS75 und Asus ROG GL704 fühlen sich satter und tiefer an. Wir persönlich bevorzugen zwar die festeren Tastaturen der angesprochenen Konkurrenten, haben aber auch mit Gamern gesprochen, die mit der Tastatur des neuen Blade sehr gut zurechtgekommen sind. Trotzdem empfehlen wir die Tastatur wenn möglich vor dem Kauf selber auszuprobieren.
Was uns definitiv gut gefallen hat ist die Tatsache, dass die Funktions- und Pfeiltasten genauso groß sind wie die übrigen Tasten des Haupttastenfelds. Bei den meisten Laptops fallen diese nämlich deutlich kleiner und vor allem weicher aus. Trotz der tastenindividuellen RGB-Beleuchtung bleibt aber ein negativer Nachgeschmack. Verglichen mit den Vorgängermodellen, die mit Dingen wie Lautstärkeregler, RGB-Trackpad-Beleuchtung und dedizierten Zusatztasten aufwarten konnten, wirkt die neue Tastatur arg minimalistisch. Aber vielleicht ist das auch der beste Ansatz.
Touchpad
Das große Clickpad entspricht in Größe (13 x 8 cm), Textur und dem leisen Feedback ebenfalls dem des Blade 15. Die Oberfläche aus Glas ist sehr glatt und rutschig und dank 144-Hz-Display wirkt die Bewegung des Mauszeigers sehr flüssig und reaktionsfreudig. Wie schon zuvor stören wir uns aber an den schwammigen und weichen integrierten Tasten. Razer wäre sicherlich besser beraten in zukünftigen Versionen des Blade Pro das Trackpad des MacBook Pro nachzuahmen.
Display
Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels war nur ein einziges Display für das Blade Pro 17 verfügbar: ein mattes 1080p IPS-Panel mit 144 Hz. Wer also 4K-UHD, Touchscreen, OLED, 240 Hz oder ein Hochglanzdisplay wünscht, hat vorerst Pech gehabt. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Panel als ein AU Optronics B173HAN04.0, das auch in anderen Gaming-Laptops wie dem Asus TUF FX705 oder Zephyrus S GX701 steckt. Folglich verfügen all diese Laptops über dieselben Eigenschaften in Bezug auf Farbraumabdeckung, Kontrast und Reaktionszeit.
Verglichen mit dem 4K-UHD-IGZO-Panel des Blade Pro 2017 stellt das aktuelle 1080p-Panel in vielerlei Hinsicht eine deutlich Verbesserung dar. Es bietet eine höhere Bildwiederholrate für eine flüssigere Darstellung von Bewegungen, signifikant kürzere Reaktionszeiten und dadurch reduziertes Ghosting und eine viel hellere Hintergrundbeleuchtung (300 nits vs. 230 nits). Nachteilig sind dagegen wenig überraschend die niedrigere Auflösung sowie die Farbraumabdeckung. Aus Gamersicht, wo flüssige Bewegungen und Reaktionsschnelligkeit wichtiger sind als eine möglichst akkurate Darstellung von Farben, ist dies aber durchaus verschmerzbar.
Der Bildschirminhalt wirkt scharf mit einer für matte Panels nicht unüblichen minimalen Körnung. Entlang der oberen und unteren Kanten konnten wir leichtes Backlight-Bleeding feststellen. Glücklicherweise war dies aber nur beim Abspielen von Filmen mit schwarzen Rändern in einer dunklen Umgebung überhaupt sichtbar.
|
Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 299.3 cd/m²
Kontrast: 1032:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 2.55 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.9
ΔE Greyscale 3.5 | 0.5-98 Ø5.2
88.7% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
89% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q AU Optronics B173HAN04.0, IPS, 17.3", 1920x1080 | Asus Zephyrus S GX701GX B173HAN04.0 (AUO409D), IPS, 17.3", 1920x1080 | Lenovo Legion Y740-17ICH AU Optronics B173HAN03.2, IPS, 17.3", 1920x1080 | Razer Blade Pro 2017 Sharp LQ173D1JW33 (SHP145A), IGZO, 17.3", 3840x2160 | MSI GS75 8SG Stealth N173HCE-G33 (CMN175C), IPS, 17.3", 1920x1080 | Alienware m17 P37E AU Optronics B173ZAN01.0, IPS, 17.3", 3840x2160 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | 2% | 4% | 40% | 6% | 38% | |
Display P3 Coverage | 60.6 | 62.9 4% | 64 6% | 88.9 47% | 63.6 5% | 86.4 43% |
sRGB Coverage | 89 | 87.8 -1% | 90.4 2% | 100 12% | 95.4 7% | 99.9 12% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.1 | 63.9 3% | 64.8 4% | 99.7 61% | 65.5 5% | 99.1 60% |
Response Times | -3% | -81% | -547% | -6% | -308% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 6.8 ? | 7.2 ? -6% | 15.6 ? -129% | 60.8 ? -794% | 7.6 ? -12% | 35.6 ? -424% |
Response Time Black / White * | 9.6 ? | 9.6 ? -0% | 12.8 ? -33% | 38.4 ? -300% | 9.6 ? -0% | 28 ? -192% |
PWM Frequency | 204.9 ? | 25510 ? | ||||
Bildschirm | 13% | -30% | -22% | 24% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 299.3 | 288 -4% | 299.1 0% | 230 -23% | 355 19% | 357.9 20% |
Brightness | 294 | 287 -2% | 273 -7% | 207 -30% | 327 11% | 347 18% |
Brightness Distribution | 94 | 91 -3% | 81 -14% | 83 -12% | 85 -10% | 94 0% |
Schwarzwert * | 0.29 | 0.2 31% | 0.27 7% | 0.2 31% | 0.26 10% | 0.33 -14% |
Kontrast | 1032 | 1440 40% | 1108 7% | 1150 11% | 1365 32% | 1085 5% |
Delta E Colorchecker * | 2.55 | 2.33 9% | 5.07 -99% | 5.62 -120% | 1.54 40% | 6.57 -158% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.73 | 5.34 -13% | 10.55 -123% | 10.24 -116% | 3 37% | 9.86 -108% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.9 | 2.47 15% | 3.31 -14% | 0.77 73% | 6.74 -132% | |
Delta E Graustufen * | 3.5 | 1.19 66% | 6.8 -94% | 4.54 -30% | 2.19 37% | 4.3 -23% |
Gamma | 2.28 96% | 2.41 91% | 2.46 89% | 2.36 93% | 2.42 91% | 2.6 85% |
CCT | 7101 92% | 6710 97% | 7805 83% | 6625 98% | 6893 94% | 6403 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57 | 57 0% | 58.5 3% | 88 54% | 61 7% | 88.4 55% |
Color Space (Percent of sRGB) | 88.7 | 88 -1% | 89.9 1% | 100 13% | 95 7% | 100 13% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
9% | -36% /
-30% | -176% /
-80% | 8% /
17% | -100% /
-52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Razer wirbt zwar mit vollständiger sRGB-Farbraumabdeckung von 100 %, unseren unabhängigen Messungen zufolge lag diese allerdings realistisch betrachtet nur bei rund 89 %. Für Gamer spielt das eine eher untergeordnete Rolle. Grafikdesigner, die auf eine vollständige AdobeRGB-Abdeckung wie noch beim Vorgängermodell gehofft hatten, werden dagegen enttäuscht.
Weitergehende Messungen mit unserem X-Rite-Fotospektrometer ergaben ein gute Genauigkeit von Graustufen und Farben mit einer leichten Verschiebung der Farbtemperatur ins Kühle. Durch Anheben derselbigen von 6.590 auf 7.101 K konnten wir das DeltaE für Graustufen von 3,5 auf 2,1 absenken. Insgesamt halten wir es aber nicht für notwendig, diesen Bildschirm individuell zu kalibrieren, da die Darstellung bereits ab Werk sehr genau ist.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
9.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5.2 ms steigend | |
↘ 4.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 23 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
6.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3.4 ms steigend | |
↘ 3.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 16 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Außeneinsatz war die Sichtbarkeit dank der helleren Hintergrundbeleuchtung und des matten Panels deutlich besser beim Vorgänger. Trotzdem ist das Blade Pro 17 nicht für den Einsatz im Freien geschaffen, auch wenn die Abmessungen das Gegenteil zu suggerieren scheinen. Der Bildschirminhalt wirkt selbst an bewölkten Tagen sehr schnell ausgewaschen. Die Blickwinkel sind hervorragend und extreme Winkel haben nur einen geringfügigen Einfluss auf Kontrast, Farben und Helligkeit.
Performance
Während das Blade Pro 2017 mit zwei unterschiedlichen Intel-Prozessoren der 7. Generation (i7-7700HQ und i7-7820HK) und zwei GPUs (GTX 1060 und GTX 1080) ausgestattet werden konnte, stehen beim aktuellen Modell nur eine einzige CPU der 9. Generation (Core i7-9750H), dafür aber drei GPUs (RTX 2060, RTX 2070 Max-Q, RTX 2080 Max-Q) zur Auswahl. Razer hat sich dazu entschieden, Intels 8. Generation komplett zu überspringen. Welche Vorteile dieser Schritt bringt, kann unseren Benchmarkergebnissen im Folgenden entnommen werden.
Der Grund, warum kein Core i9-9880H konfiguriert werden kann, liegt laut Razer daran, dass der Core i9 gegenüber dem Core i7 für Gamer keine nennenswerten Vorteile bietet. Deshalb hat man sich vorerst exklusiv für den Core i7 entschieden. Trotzdem erwarten wir, dass Razer in der Zukunft analog zur Blade-15-Reihe auch weitere anders ausgestattete Modelle des Blade Pro 17 anbieten wird.
Alle Modelle unterstützen standardmäßig Optimus, daher steht G-Sync beim Blade Pro 17 nicht zur Verfügung.
Prozessor
Die CPU-Performance war genau so, wie wir sie erwartet hätten. Im CineBench lagen die Ergebnisse unseres Testgeräts im Rahmen von einem Prozentpunkt zum durchschnittlichen Core-i7-9750H-Ergebnis (insgesamt 13 weitere Laptops). Verglichen mit einem Core i5-8300H, Core i5-9300H oder dem älteren Core i7-7820HK, der noch im Blade Pro 2017 verfügbar war, kann man mit einem Leistungszuwachs von 44 bis 53 % rechnen. Verglichen mit dem Core i7-8750H der Vorgängergeneration bietet der Core i7-9750H allerdings nur minimale Vorteile, wenn überhaupt. Der Core i9-9880H Octa-Core, der unter anderem im MSI GE75 steckt, bietet eine um bis zu 50 % höhere Leistung als der i7-9750H unseres Testgeräts.
Bei der Leistungsfähigkeit auf lange Zeit betrachtet war das Razer Blade 17 nur durchschnittlich. Während unserer Cinebench-R15-Multi-Thread-Schleife sank die Performance schon im zweiten Durchlauf um rund 10 % ab. Einige Laptops mit dem älteren Core i7-8750H, wie das Alienware m15 oder das Asus ROG Strix Scar II GL704GW, können trotz älterer CPU einen höheren Takt über längere Zeit stabil halten.
Zusätzliche Informationen und Benchmarks zum Core i7-9750H finden sich auf der dieser CPU gewidmeten Seite.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
MSI GE75 9SG | |
Durchschnittliche Intel Core i7-9750H (28251 - 36304, n=13) | |
Asus ROG Zephyrus G15 GA502DU | |
Rendering Single 32Bit | |
MSI GE75 9SG | |
Durchschnittliche Intel Core i7-9750H (6659 - 7214, n=13) | |
Asus ROG Zephyrus G15 GA502DU |
wPrime 2.10 - 1024m | |
Asus ROG Zephyrus G15 GA502DU | |
Durchschnittliche Intel Core i7-9750H () | |
MSI GE75 9SG |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Im PCMark lag das Blade Pro 17 in etwa gleichauf mit der RTX-Konkurrenz, wie dem Asus ROG Strix Scar II GL704GW oder dem Alienware m17. Viel wichtiger ist jedoch, dass das Ergebnis verglichen mit dem Vorgänger von 2017 deutlich besser ist und zeigt, wie viel schneller das neue Modell in der Praxis tatsächlich ist.
Während des gesamten Testzeitraums traten bis auf zwei Bluescreens zu Beginn unserer Tests keine weiteren Probleme auf. Die Abstürze passierten während der Ausführung von Prime95 und Shadow of the Tomb Raider, allerdings scheint die Ursache durch im Anschluss durchgeführte Windows- und Synapse-Updates aus der Welt geräumt worden zu sein.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4412 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5672 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5734 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Intern stehen zwei via PCIe x4 angebundene M.2-2280-Slots mit optionalem RAID zur Verfügung. Unser Testgerät war mit der sehr hochwertigen Samsung PM981 ausgestattet, im Vorgänger steckte noch eine Samsung PM951. Razer gebührt ausdrückliches Lob dafür, dass über alle Baureihen hinweg ausschließlich Samsung-SSDs zum Einsatz kommen. Die meisten Hersteller beziehen ihre SSDs aus unterschiedlichen Quellen, wodurch sich die Performance der einzelnen Modelle stark unterscheidet. Der Kauf eines Notebooks von Alienware oder MSI gleicht somit einer Lotterie - man weiß nie, ob man eine SSD von Toshiba, Lite-On oder Samsung erhält.
Die Transferraten der PM981 waren exakt wie erwartet. Sequentiell konnten rund 1.800 MB/s gelesen werden. Intels 660p oder Toshibas BG3 schaffen gerade mal die Hälfte oder sogar noch weniger. Die Erweiterung des Speichers wird allerdings teuer, denn das Blade Pro 17 ist eines der wenigen 17-Zoll-Gaming-Laptops ohne 2,5-Zoll-SATA-III-Schacht.
Weitere Informationen und Benchmarks finden sich in unserer SSD/HDD-Vergleichstabelle.
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Asus ROG Strix Scar II GL704GW Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8 | Alienware m17 P37E SK Hynix PC401 512GB M.2 (HFS512GD9TNG) | Lenovo Legion Y740-17ICH Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Razer Blade Pro 2017 2x Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP (RAID 0) | MSI GS75 8SG Stealth 2x Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ (RAID 0) | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -40% | -26% | -10% | -19% | 7% | |
Seq Read | 1831 | 1315 -28% | 1835 0% | 1153 -37% | 2599 42% | 3005 64% |
Seq Write | 1744 | 927 -47% | 1121 -36% | 1328 -24% | 588 -66% | 2668 53% |
4K Read | 45.16 | 52.4 16% | 23.98 -47% | 35.05 -22% | 37.57 -17% | 40.89 -9% |
4K Write | 107.1 | 122.8 15% | 100 -7% | 96 -10% | 104.4 -3% | 94.4 -12% |
4K-64 Read | 1240 | 326.5 -74% | 687 -45% | 727 -41% | 1116 -10% | 1366 10% |
4K-64 Write | 1695 | 727 -57% | 776 -54% | 1212 -28% | 513 -70% | 1197 -29% |
Access Time Read * | 0.064 | 0.11 -72% | 0.047 27% | 0.063 2% | 0.051 20% | 0.055 14% |
Access Time Write * | 0.037 | 0.045 -22% | 0.053 -43% | 0.04 -8% | 0.036 3% | 0.039 -5% |
Score Read | 1468 | 510 -65% | 895 -39% | 878 -40% | 1414 -4% | 1708 16% |
Score Write | 1977 | 942 -52% | 988 -50% | 1441 -27% | 676 -66% | 1558 -21% |
Score Total | 4197 | 1715 -59% | 2306 -45% | 2784 -34% | 2715 -35% | 4123 -2% |
Copy ISO MB/s | 2086 | 773 -63% | 1487 -29% | |||
Copy Program MB/s | 425.5 | 493 16% | 608 43% | |||
Copy Game MB/s | 555 | 647 17% | 1162 109% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Razers Blade-Serie wurde quasi von Anfang an als Max-Q-Laptop konzipiert. Das Blade Pro 2017 musste noch auf eine untertaktete GTX 1080 setzen, da Nvidia zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Laptops die Max-Q-Reihe noch gar nicht vorgestellt hatte. Beeindruckenderweise lag die GeForce RTX 2080 Max-Q unseres Testgeräts in unseren Benchmarks sogar um 13 bis 15 Prozent über dem Durchschnitt aller anderen mit derselben GPU ausgestatteten Notebooks. Zur Standard-RTX-2080 fehlten lediglich 14 Prozent. Wer also von einem älteren GTX-1080-Laptop kommt, kann mit einem Performancezuwachs von 22 bis 39 Prozent rechnen.
Wie wir schon beim Blade 15 festgestellt hatten, profitieren DirectX-12-Spiele deutlich stärker von Nvidias Turing-GPUs als DirectX-11-Spiele. Um also das Maximum aus der RTX 2080 Max-Q zu holen ist es ratsam, Spiele möglichst in DirectX 12 zu spielen. So liegt der Unterschied zwischen einer GTX 1080 Max-Q und einer RTX 2080 Max-Q im DX11-Benchmark Fire Strike bei 24 %, im DX12-basierten Time-Spy-Benchmark dagegen bei 45 %.
Wie hier bereits erläutert empfehlen wir unbedingt das System auf “Höchstleistung” zu betreiben, um das Maximum aus der Hardware zu holen. Time Spy auf Höchstleistung brachte ein Physics- und Graphics-Ergebnis von 6.791 und 8.844 Punkten. Auf Ausbalanciert lagen diese Werte dagegen nur bei 4.998 und 8.479 Punkten.
3DMark 11 Performance | 22693 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 38597 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 18887 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 8460 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
So gut wie jedes Spiel läuft dank der “niedrigen” nativen Auflösung des Panels mit maximalen Details bei 60 FPS und mehr. Verglichen mit einer Desktop-GeForce-RTX-2070 liegt die Performance gerade mal knapp 10 % zurück. Um stabile 144 FPS zu erreichen, müssen die Details jedoch oftmals reduziert werden, außer natürlich bei bekannt anspruchslosen Multiplayer-Spielen wie Fortnite, Rocket League oder Overwatch. Da G-Sync nicht verfügbar ist, kann es durchaus ratsam sein, stattdessen V-Sync zu aktivieren, um Screen-Tearing zu vermeiden.
Während unserer einstündigen Witcher-3-Schleife waren die erzielten Bildraten sehr konstant, was auf das Fehlen jeglicher störender Hintergrundprozesse hindeutet. Einzig ganz zu Beginn des Tests fiel die Framerate kurzzeitig auf 31 FPS, ehe sie sich sofort wieder stabilisierte. Wir wissen nicht, was genau hier passiert ist und konnten diese Anomalie auch nicht reproduzieren.
Weitere Informationen und Benchmarks zur GeForce RTX 2080 Max-Q können unserer dieser GPU gewidmeten Seite entnommen werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 307.6 | 282.2 | 252.3 | 177.7 |
The Witcher 3 (2015) | 287.9 | 237.3 | 152.2 | 87.4 |
Rocket League (2017) | 249 | 247.7 | 248.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Kühlsystem besteht aus zwei großen 55-mm-Lüftern, zwei kleinen 35-mm-Lüftern und einem Vapor-Chamber-Kühler über CPU, GPU und VRAM. Das Blade Pro 17 ist somit das erste Gaming-Laptop mit vier Lüftern. Alle anderen Hersteller setzen auf zwei Lüfter mit klassischen Heatpipes dazwischen. Lohnt sich Razers Aufwand in der Praxis tatsächlich?
Das Blade Pro 17 ist bei allen Lastszenarien leiser als das Blade Pro 2017. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass das Lüftergeräusch stark vom eingestellten Performanceprofil abhängt. Auf “Höchstleistung” pulsieren die Lüfter und reagieren verglichen mit “Ausbalanciert” viel schneller auf wechselnde Last. Bei der einfachen Videowiedergabe, Textverarbeitung oder dem Surfen im Netz und allgemein gesagt immer dann, wenn maximale Leistung nicht gefordert ist, raten wir daher zu letzterem. Hierbei bleibt der Lüfter meist konstant bei niedrigen 31,2 dB(A). Auf “Höchstleistung” schwankt die Lautstärke dagegen beim Surfen im Netz zwischen 30 und 38 dB(A).
Beim Gaming auf “Höchstleistung” konnten wir einen Schalldruckpegel von 51 dB(A) messen, was sich auf “Ausbalanciert” auf 44,6 dB(A) verringerte. Der Unterschied ist signifikant genug, um für Gaming in Erwägung zu ziehen auf Kosten der Hitzeentwicklung und Performance auf “Ausbalanciert” zu stellen. Wer maximale Leistung benötigt, wird mit einem Blade Pro 17 konfrontiert, das trotz aufwendiger Vapor-Chamber-Kühlung genauso laut ist wie das Asus GL704 oder das Alienware m17. Generell empfinden wir den Bereich ab 50 dB(A) als ohne gute Kopfhörer kaum mehr zu ignorieren oder zu übertönen.
In einer komplett lautlosen Umgebung konnten wir sehr leises Spulenfiepen feststellen. Bei normaler Lautstärke im Alltag war dies jedoch nicht zu hören.
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-9750H, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Asus ROG Strix Scar II GL704GW GeForce RTX 2070 Mobile, i7-8750H, Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8 | Alienware m17 P37E GeForce RTX 2080 Max-Q, i9-8950HK, SK Hynix PC401 512GB M.2 (HFS512GD9TNG) | Lenovo Legion Y740-17ICH GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Razer Blade Pro 2017 GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK, 2x Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP (RAID 0) | MSI GS75 8SG Stealth GeForce RTX 2080 Max-Q, i7-8750H, 2x Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ (RAID 0) | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -8% | -3% | 4% | -7% | -8% | |
aus / Umgebung * | 28.2 | 29 -3% | 28.2 -0% | 28.3 -0% | 30 -6% | 30 -6% |
Idle min * | 28.2 | 29 -3% | 28.2 -0% | 31.5 -12% | 30 -6% | 31 -10% |
Idle avg * | 28.2 | 32 -13% | 28.2 -0% | 31.6 -12% | 31 -10% | 32 -13% |
Idle max * | 30.8 | 40 -30% | 31 -1% | 31.6 -3% | 33 -7% | 41 -33% |
Last avg * | 42 | 46 -10% | 50.8 -21% | 32.3 23% | 43 -2% | 47 -12% |
Witcher 3 ultra * | 51 | 51 -0% | 50.8 -0% | 43 16% | 55 -8% | 47 8% |
Last max * | 53 | 52 2% | 50.8 4% | 45.5 14% | 58 -9% | 48 9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.2 / 28.2 / 30.8 dB(A) |
Last |
| 42 / 53 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.2 dB(A) |
Temperatur
Im Leerlauf bleiben die Oberflächentemperaturen auf beiden Seiten des Laptops relativ gleichmäßig, wobei sich die Unterseite etwas stärker erwärmte als die Oberseite. Beim Spielen wärmen sich die Oberflächen auf 43 bis 47 °C auf, was für ein ultradünnes Gaming-Notebook normal ist. Die Hotspots liegen im hinteren Bereich des Gehäuses und sind damit weit entfernt von den WASD-Tasten und der Handballenablage. Dadurch bleiben diese für die Benutzung in einem erträglichen Temperaturbereich.
Der Temperaturverlauf ist beim Razer deutlich extremer als beispielsweise beim MSI GS75. Soll heißen: Bei letzterem liegt die durchschnittliche Oberflächentemperatur wesentlich höher. Beispielsweise werden die Handballenablagen beim Razer 33 °C warm, wohingegen sie beim GS75 bis zu 38 °C erreichen können. Wir hätten uns zwar noch kühlere Handballenablagen gewünscht, aber letztlich wurden sie auch beim Gaming nie unangenehm warm.
Stresstest
Wir setzen jedes unserer Testgeräte einem synthetischen Stresstest aus, um potenzielle Flaschenhälse und Probleme mit Throttling zu identifizieren. Bei Prime95 taktete die CPU für wenige Sekunden auf bis zu 4 GHz, bis sie eine Temperatur von 77 °C erreichte. Anschließend sanken die Taktraten auf etwa 3,2 bis 3,3 GHz und die Temperatur auf kühlere 65 °C ab. Bei Prime95 und FurMark gleichzeitig erreichten CPU und GPU eine Temperatur von jeweils 85 und 70 °C. Alles in allem blieb das Razer Blade Pro 17 kühler als die Konkurrenz in Form des Alienware m17, bei dem die Temperaturen bei vergleichbarer Auslastung durchaus über 90 °C steigen können.
Witcher 3 stellt eine wesentlich repräsentativere Spielelast dar. CPU und GPU erwärmten sich hierbei auf 77 und 67 °C und die Taktrate der GPU lag bei konstanten 1.530 MHz. Die GPU des zuvor erwähnten Alienware m17 schaffte im selben Szenario gerade mal 1.335 MHz. Diese hohe Taktfrequenz ist mit Sicherheit mitverantwortlich für das überdurchschnittlich gute Abschneiden im 3DMark.
Außerdem darf auch nicht vergessen werden, dass es einen kleinen aber messbaren GPU-Performance-Unterschied zwischen den Profilen “Höchstleistung” und “Ausbalanciert” gibt. Wie der Tabelle unten entnommen werden kann, waren GPU- und Speichertakt auf “Höchstleistung” etwas höher (1.600 vs. 1.500 MHz). Die Temperaturen waren im Gegenzug aufgrund der in diesem Modus schneller drehende Lüfter etwas niedriger.
Auf Akku wird die Leistung gedrosselt. Ein Durchlauf von Time Spy auf Akku brachte ein Physics- und Graphics-Ergebnis von 1.662 und 2.441 Punkten. Angesteckt am Strom standen dem 6.791 und 8.844 Punkte gegenüber. Das Profil Höchstleistung ist in Synapse im Akkumodus ausgegraut und nicht verfügbar.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | Durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | Durchschnittliche GPU-Temperatur (°C) | |
System Idle | -- | -- | 56 | 48 |
Prime95 Stress (Höchstleistung) | 3,2 | -- | 65 | 49 |
Prime95 + FurMark Stress (Höchstleistung) | 3,5 | 1.440 | 85 | 70 |
Witcher 3 Stress (Höchstleistung) | 4,1 | 1.530 | ~77 | 67 |
Witcher 3 Stress (Ausbalanciert) | 3,7 - 4,1 | 1.470 | ~85 | 72 |
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 34.8 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Für das aktuelle Blade Pro 17 hat Razer keine THX-Zertifizierung mehr eingeholt und ehrlich gesagt können wir in der Praxis keinen Unterschied feststellen. Für ein 17-Zoll-Notebook geht die Audioqualität trotz fehlender Zertifizierung in Ordnung, bei 250 Hz fällt die Kurve wie für Laptop-Lautsprecher üblich allerdings steil ab. Das Alienware m17 hat hier dank höherer Lautstärke und eines breiteren Spektrums Vorteile. Eventuell wäre ein dedizierter Subwoofer der nächste evolutionäre Schritt für die Blade-Pro-Serie, gesetzt den Fall, dass Audio-Qualität auf Razers Prioritätenliste steht. Bis dahin werden die integrierten Lautsprecher des Blade Pro 17 zwar niemanden umwerfen, aber sie reichen aus.
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.5% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 53% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 33% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 59% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energiebedarf
Verglichen mit dem Blade Pro 2017 ist das aktuelle Modell bei denselben Aufgaben ausnahmslos effizienter. Bei ruhendem Desktop liegt der Energiebedarf zwischen 16 und 26 W, verglichen mit 31 bis 44 W beim Vorgängermodell. Bei Witcher 3 lag der Energiebedarf um 14 % unter dem Vorgänger, was angesichts der um 22 bis 39 % höheren Performance gegenüber dem Blade Pro GTX 1080 besonders imposant ist. Wie im folgenden Abschnitt zu sehen sein wird, hat diese höhere Effizienz auch direkte Auswirkungen auf die Akkulaufzeit.
Im Maximum wurden bei der simultanen Ausführung von Prime95 und FurMark 214 W durch das relativ kompakte (ca. 17 x 7 x 2,5 cm) 230-W-Netzteil gezogen. Bei Prime95 allein lag der Bedarf für wenige Sekunden für 130 W, da hier der Turbo Boost am Anschlag lief. Anschließend fiel dieser Wert auf 97 W. Diese Werte spiegeln unsere Beobachtungen während der Cinebench-Schleife und des Stresstests wider.
Aus / Standby | 0.65 / 1.3 Watt |
Idle | 16.2 / 20.4 / 26.1 Watt |
Last |
96.5 / 214.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q i7-9750H, GeForce RTX 2080 Max-Q, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 17.3" | Asus ROG Strix Scar II GL704GW i7-8750H, GeForce RTX 2070 Mobile, Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8, AHVA, 1920x1080, 17.3" | Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 2x Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP (RAID 0), IGZO, 3840x2160, 17.3" | MSI GS75 8SG Stealth i7-8750H, GeForce RTX 2080 Max-Q, 2x Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ (RAID 0), IPS, 1920x1080, 17.3" | MSI GE75 9SG i9-9880H, GeForce RTX 2080 Mobile, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR, AHVA, 1920x1080, 17.3" | MSI GP75 Leopard 9SD i7-9750H, GeForce GTX 1660 Ti Mobile, Kingston RBUSNS8154P3256GJ1, IPS, 1920x1080, 17.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -9% | -47% | 13% | -8% | 17% | |
Idle min * | 16.2 | 19 -17% | 31 -91% | 13 20% | 13.9 14% | 10 38% |
Idle avg * | 20.4 | 22 -8% | 36 -76% | 17 17% | 18.8 8% | 15 26% |
Idle max * | 26.1 | 29 -11% | 44 -69% | 23 12% | 23.1 11% | 22 16% |
Last avg * | 96.5 | 102 -6% | 107 -11% | 90 7% | 112.3 -16% | 92 5% |
Witcher 3 ultra * | 182.9 | 190 -4% | 212 -16% | 147 20% | 231 -26% | 153 16% |
Last max * | 214.3 | 231 -8% | 258 -20% | 215 -0% | 291.5 -36% | 216 -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Aufgrund der zusätzlichen zwei Lüfter musste die Kapazität des Akkus von den 99 Wh des Vorgängermodells auf nur mehr 70 Wh reduziert werden. Nichtsdestotrotz war die Akkulaufzeit des neuen Blade Pro sogar noch länger als zuvor. Mit rund 4,5 Stunden im realitätsnahen WLAN-Test mit dem Energiesparplan auf “Ausbalanciert” und aktiviertem Optimus lief unser Testgerät ganze 1,5 Stunden länger als das Blade Pro von 2017.
Das Aufladen des leeren Akkus dauert rund 1,5 Stunden und liegt damit im normalen Rahmen für ein Notebook.
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q i7-9750H, GeForce RTX 2080 Max-Q, 70 Wh | Asus ROG Strix Scar II GL704GW i7-8750H, GeForce RTX 2070 Mobile, 66 Wh | Alienware m17 P37E i9-8950HK, GeForce RTX 2080 Max-Q, 90 Wh | Lenovo Legion Y740-17ICH i7-8750H, GeForce RTX 2080 Max-Q, 76 Wh | Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 99 Wh | MSI GS75 8SG Stealth i7-8750H, GeForce RTX 2080 Max-Q, 80.25 Wh | MSI GE75 9SG i9-9880H, GeForce RTX 2080 Mobile, 65 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -4% | 16% | -32% | -17% | 11% | 5% | |
Idle | 295 | 372 26% | 543 84% | 253 -14% | 464 57% | ||
WLAN | 280 | 235 -16% | 296 6% | 190 -32% | 197 -30% | 316 13% | 294 5% |
Last | 86 | 67 -22% | 49 -43% | 81 -6% | 54 -37% | ||
Witcher 3 ultra | 52 |
Pro
Contra
Fazit
Historisch betrachtet haben Razer-Blade-Pro-Laptops immer irgendein Gimmick aufweisen können, mit dem sie sich von der Konkurrenz abgesetzt haben. Das Blade Pro 2015 hatte beispielsweise das einzigartige Screenpad und das Blade Pro 2017 eine mechanische Tastatur, ein beleuchtetes Trackpad, eine THX-Zertifizierung und einen dedizierten Lautstärkeregler. Dem Blade Pro 17 2019 fehlt dieses Unikum gänzlich, stattdessen hat sich Razer auf das Wesentliche konzentriert. Herausgekommen ist das beste Blade-Laptop, das Razer jemals auf den Markt gebracht hat. Die iterativen Optimierungen sind spürbar und alles andere als vernachlässigbar oder rein oberflächlich. Verglichen mit dem Blade Pro 2017 GTX 1080 ist das neue Modell 22 % leichter, 24 % kleiner, 30 % heller, 14 % energieeffizienter beim Spielen und bei GPU-lastigen Aufgaben um bis zu 39 % schneller. Bedenkt man dazu noch die Tatsache, dass Arbeits- und Massenspeicher ohne großen Aufwand aufrüstbar sind, scheint Razer tatsächlich alles richtig gemacht zu haben.
Trotzdem haben wir ein paar Stellen gefunden, an denen noch Optimierungsbedarf herrscht. Eine festere Tastatur mit mehr Hub analog zu MSIs SteelSeries-Tasten würde das taktile Gefühl erheblich verbessern und auch das schwammige Clickpad könnte durch Anleihen bei Apples MacBook Pro spürbar profitieren. Das Lüftergeräusch auf “Höchstleistung” ist zwar niedriger als noch beim Blade Pro 2017, aber mit über 50 dB(A) trotzdem noch immer sehr laut. Macro-Tasten zum schnellen Umschalten zwischen “Höchstleistung” und “Ausbalanciert” wären äußerst praktisch und würden es dem Benutzer ersparen, ständig Synapse öffnen zu müssen, um das Profil zu ändern. Ein dedizierter Subwoofer würde die Soundqualität selbst ohne THX-Zertifizierung hörbar verbessern. Und zuletzt würden wir uns auch ein etwas dünneres und flexibleres Stromkabel wünschen. All diese Nachteile zusammengenommen reichen aus, um dem ansonsten absolut hervorragenden ultradünnen Gaming-Laptop die Krone der Perfektion wieder zu nehmen.
Und auch der Preis wird für so manchen Gamer ein Hindernis darstellen. Für den Einstiegspreis des Razer Blade Pro 17 von rund 2.700 Euro bekommt man beispielsweise bereits das Lenovo Legion Y740-17ICH mit Core i7-9750H und RTX 2080 Max-Q. Ob das Blade Pro 17 mit seinem zugegebenermaßen erheblich robusteren Gehäuse den Aufpreis wert ist oder nicht, muss aber jede(r) für sich selbst entscheiden. Unserer Meinung nach ist es aber dank der vielen Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell definitiv wert, näher in Betracht gezogen zu werden.
Razer hat seine Blade-Pro-Serie auf eine bessere Gaming-Experience hin optimiert. Wer auf der Suche nach einem dünnen 17-Zoll-Gaming-Notebook ist, sollte das aufgeblasene Blade Pro 2017 links liegen lassen und besser gleich den schlankeren Nachfolger ins Auge fassen. Er mag zwar etwas teurer sein als die Konkurrenz, aber er fühlt sich nicht nur hochwertiger an, sondern bietet auch mehr Spaß beim Spielen.
Razer Blade Pro 17 RTX 2080 Max-Q
- 20.09.2019 v7 (old)
Allen Ngo