Test Huawei Mate 10 Pro Smartphone
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Während im Vorjahr die Pro-Version des Huawei Mate 9 es gar nicht erst nach Europa schaffte, ist das diesjährige Modell mehr als nur ein bloßes Speicherupgrade mit anderer Paneltechnik. Huawei setzt beim Mate 10 Pro (BLA-L29) erstmals auf ein Display im 2:1-Format, welches auch gerne als 18:9 bezeichnet wird. Die Auflösung bewegt sich jedoch lediglich im Full-HD-Bereich und kommt auf 2.160 x 1.080 Bildpunkte. Mit 6,0 Zoll ist das Display wieder leicht angewachsen. Das Gehäuse des Phablets ist nun nicht mehr vollständig aus Aluminium gefertigt, sondern besitzt nun eine Glasrückseite.
Dazu gibt es das neue HiSilicon Kirin 970 SoC, welches mit einer Neural Processing Unit (NPU) ausgestattet ist, die speziell für die Beschleunigung von KIs ausgelegt ist. Der Speicher beläuft sich nun auf 6 GB RAM sowie 128 GB internen Speicher. Klingt üppig, aber dafür muss auf eine Erweiterung mittels microSD-Karte verzichtet werden. Auch die Audioklinke wurde gestrichen, die Tonausgabe erfolgt nun über den USB-Anschluss. Ins Internet gelangt das Smartphone mittels LTE Cat. 18 oder ein ac-WLAN-Modul, letzteres wurde jedoch nicht mit MIMO-Antennentechnik ausgestattet.
Stark verbessert wurde auch die Leica-Dual-Kamera auf der Rückseite, welche nun eine Blendenzahl von f/1,6 auf beiden Linsen bietet. Huawei setzt weiterhin auf eine Kombination aus Farb- und Schwarz-Weiß-Sensor. Für eine hohe Ausdauer soll der 4.000 mAh starke Akku sorgen.
Neben der Pro-Version gibt es auch ein Mate 10 Lite sowie das Mate 10. Das Mate 10 Lite stellt eine abgespeckte Version dar und bietet ein 5,9 Zoll großes IPS-Display mit einer generell schwächeren Ausstattung, inklusive eines kleineren Akkus (3.340 mAh), kostet jedoch mit 399 Euro (UVP) auch erheblich weniger. Das Mate 10 stellt den eigentlichen Nachfolger des von uns getesteten Vorjahresmodells dar und besitzt ein 5,9 Zoll großes IPS-Display mit QHD+-Auflösung im 16:9-Format, 4 GB Arbeitsspeicher, 64 GB internen Speicher, einen microSD-Slot, eine Audioklinke und ansonsten die gleiche Ausstattung wie das Pro-Modell, kostet jedoch mit 699 Euro einen schlappen Hunderter weniger als sein großer Bruder.
Das Huawei Mate 10 Pro muss sich im Test dem Samsung Galaxy Note 8, Apple iPhone 8 Plus, OnePlus 5, HTC U11, Honor 8 Pro, LG V30 und dem Sony Xperia XZ Premium stellen. Außerdem nehmen wir noch andere große Phablets wie das HTC U Ultra und das Lenovo Phab 2 Pro mit ins Vergleichsfeld auf, welche jedoch schwächer ausgestattet sind.
Nachtrag vom 15.01.2019: Huawei verteilt ein Update. Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Software.
Gehäuse
Das Gehäuse des Huawei Mate 10 Pro besteht aus einem Aluminiumrahmen, die Vorder- sowie Rückseite sind mit Corning Gorilla Glas 5 ausgestattet. Das Phablet wird in den Farben Dunkelgrau (Titanium Grey), Braun (Mocha Brown), Blau (Midnight Blue) und Pink (Pink Gold) gefertigt. In Deutschland ist die pinke Variante jedoch nicht erhältlich und Mocha Brown wird exklusiv von Vodafone vertrieben.
Das Smartphone ist mit seinen 7,9 Millimetern Bauhöhe etwas schlanker als das größere Galaxy Note 8, aber auch dicker als das V30. Wir haben eine Bauhöhe von 8,05 Millimetern gemessen, wahrscheinlich stellt der von Huawei angegebene Wert einen Mittelwert dar. Die beiden Kameralinsen ragen 0,55 Millimeter aus dem Gehäuse hervor. Die Verarbeitung wirkt enorm hochwertig. Die Spaltmaße sind sehr eng, bleiben aber stets gleichmäßig. Verwindungsversuche lässt das Mate 10 Pro ungerührt über sich ergehen. Der SIM-Slot schließt bündig mit dem Rahmen ab, hat in unserer braunen Variante jedoch nicht den selben Farbton, hebt sich optisch aber nicht zu stark ab. Der Kartenschlitten ist ebenfalls aus Aluminiumlegierung gefertigt und wird vollständig in der Rahmenfarbe gehalten. Er bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten, eine Speichererweiterung mittels microSD ist nicht vorgesehen.
Erstmals ist ein Smartphone von Huawei auch IP-zertifiziert. Mit IP67 bescheinigt die Schutzart dem Mate 10 Pro, staubdicht zu sein und für mindestens eine halbe Stunde in maximal 1,5 Meter tiefen Süßwasser dicht zu bleiben. Der Akku ist weiterhin fest verbaut und lässt sich somit nicht vom Nutzer wechseln. Die Displayrahmen sind stark geschrumpft, sodass sich das Display-Oberflächen-Verhältnis auf sehr gute 81,6 Prozent verbessert. Huawei lässt bei seinem neuen Flaggschiff nichts anbrennen und liefert ein hochwertiges Produkt in ansprechenden Farben.
Ausstattung
Die USB-Schnittstelle des Huawei Mate 10 Pro hat gegenüber dem Vorgänger ein kräftiges Upgrade erhalten und unterstützt nun den Übertragungsstandard 3.1 (Gen. 1) und die kabelgebundene Bildausgabe. Dafür ist jedoch ein optionales Kabel von USB Type-C zu DisplayPort 1.2 oder HDMI notwendig. Wird das Phablet an eine externe Bildquelle angeschlossen, wird dort der Android-Desktop-Modus ausgeführt, wie dies auch mit Samsung DeX möglich ist, jedoch wird hierfür keine zusätzliche Dockingstation benötigt.
Kabellos ist die Bildausgabe über Miracast möglich und auch Wifi Direct ist an Bord. Dazu gibt es NFC und Bluetooth 4.2. Leider verbaut Huawei nicht das aktuelle Bluetooth 5.0, aber dafür ist das integrierte Modul aptX beziehungsweise aptX HD-fähig und kann so hochauflösende Audioinhalte übertragen. Zusätzlich ist ein dedizierter Audio-Chip (384k/32 Bit) verbaut. Auch der Infrarot-Sender ist wieder an Bord und kann als Ersatz für diverse Fernbedienungen dienen. Darunter zählen unter anderem Fernseher, Blu-Ray-Player und DSLR-Kameras, aber leider keine AV-Receiver oder Kompaktanlagen.
Die integrierte Benachrichtigungs-LED lässt sich nur ein- oder ausschalten und nicht weiter konfigurieren. Dafür gibt es nun zusätzlich ein Always-On-Display, dessen Konfiguration sich jedoch etwas versteckt unter dem Punkt Bildschirmsperre befindet.
Software
Als Betriebssystem kommt auf dem Huawei Mate 10 Pro das aktuelle Google Android 8.0 Oreo zum Einsatz, über welches der Hersteller seine eigene Benutzeroberfläche (UI) EMUI 8.0 legt. Der Vorgänger läuft aktuell noch mit Android 7.0 und EMUI 5.0, den großen Versionssprung der EMUI erklärt Huawei mit einer Angleichung an die Android-Versionsnummer und ist weniger mit einer Steigerung des Featureumfangs begründbar. Eigentlich gibt es nur recht wenige Neuerungen wie den optionalen Google-Feed auf dem Homescreen oder ein softwareseitiges 3D-Touch für kompatible Apps, was aber bereits seit Android 7.1 im Betriebssystem integriert ist. Durch die EMUI wurden aber auch kleinere Zusatzfunktionen von Android 8 überschrieben. So ist es eigentlich möglich, den Sehkomfort-Modus an den Sonnenauf- beziehungsweise Untergang zu koppeln, was beim Mate 10 Pro zum Zeitpunkt des Tests aber nicht auswählbar ist. Das Energiemanagement wurde ebenfalls optimiert und stromintensive Hintergrundprozesse werden überwacht und bei Bedarf beendet. Aber vor allem bei letzterem besteht noch Optimierungsbedarf, da auch gerne mal Apps kommentarlos beendet werden, denen wir den Mehrverbrauch zugestanden haben.
Die Google-Sicherheitspatches sind auf dem Stand vom 05. Oktober 2017 und damit topaktuell. Wenn die Update-Politik des Mate 9 beibehalten wird, sollte es regelmäßige Updates geben.
Die neue NPU des Kirin 970 spielt auch in die alltägliche Nutzung des Smartphones mit hinein. Sie ermöglicht beispielsweise eine schnelle Erstellung von Thumbnails in der Galerie und unterstützt Apps wie den Bind Translator bei der Übersetzung. Offenkundig tritt der Zusatzchip für den Nutzer bisher nicht in Erscheinung, sondern verrichtet seine Dienste vielmehr diskret im Hintergrund, indem dieser oft genutzte Apps erkennt und diese durch eine Priorisierung beschleunigt.
Die Firmware wurde während des Tests bereits mehrmals verbessert und hat erst ein Update auf B113 erhalten und zuletzt auf B115. Dabei handelt es sich vor allem um kleine Verbesserungen und Bugfixes.
Nachtrag vom 20.12.2017: Huawei verteilt ein Update auf die Firmware-Version 8.0.0.127(C432), welches 538 MB groß ist. Die Aktualisierung fügt die Unterstützung von Amazon Video hinzu und verbessert generell die Stabilität bei der Videowiedergabe. Außerdem werden die Systemperformance und der Stromverbrauch optimiert. Die Google Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 06. November 2017 angehoben.
Nachtrag vom 01.02.2018: Huawei verteilt ein Update auf die Firmware-Version 8.0.0.129(C432), welches 699 MB groß ist. Die Aktualisierung optimiert die Leistungsaufnahme in nicht näher definierten WLAN-Netzwerkszenarien und hebt die Google-Sicherheitspatches auf dem Stand des 01. Januar 2018 an.
Nachtrag vom 18.04.2018: Huawei verteilt ein Update auf die Firmware-Version 8.0.0.137(C432), welches 471 MB groß ist. Eine neue Funktion erlaubt es, mit Hilfe des Google Assistant den Bildschirm einzuschalten. Außerdem wird eine neue Emblembenachrichtigung für verpasste Anrufe und ungelesene Nachrichten integriert. Die Google Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 01. März 2018 aktualisiert.
Nachtrag vom 13.06.2018: Huawei verteilt ein Update auf die Firmware-Version 8.0.0.142(C432), welches 793 MB groß ist. Unter anderem wird dem Huawei-Handy nun eine Gesichtsentsperrung spendiert. Außerdem wird die Konnektivität von Bluetooth und Anrufen über das WLAN (VoWifi) verbessert. Die Sicherheitspatches von Google werden auf dem Stand vom 1. Mai 2018 angehoben.
Nachtrag vom 28.08.2018: Huawei verteilt ein Update auf die Firmware-Verson 8.0.0.148(C432), welches 550 MB groß ist. Der neue GPU-Turbo (hier geht es zum Test), soll eine bessere Gaming-Performance ermöglichen. Darüber hinaus würde die Konnektivität für den Mobilfunkempfang und Bluetooth verbessert, das Zeitlimit für den Bildschirmrekorder entfällt, die Galerie wird optimiert und ein Problem mit Google Play Music wird behoben, bei welchem die App nicht funktionierte, wenn das Smartphone mit einem Fahrzeug verbunden ist. Außerdem werden die Google Sicherheitspatches auf dem Stand vom 1. Juli 2018 aktualisiert.
Nachtrag vom 15.01.2019: Die Firmware-Version 9.0.0.161 (3,81 GB) bringt Android 9.0 Pie mit der EMUI 9.0 auf das Mate 10 Pro. Mit am Bord sind die Kamera-Features AI-Objekterkennung, welche bekannte Gebäude und Kunstwerke erkennen kann, sowie die AR-Scan-Funktion, mit der unter anderem Lebensmittel erfasst und deren Kaloriengehalt bestimmt werden kann. Die Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 1. November 2018 verbessert.
Huawei spendiert dem Mate 10 Pro einen Desktop-Modus, der genauso funktioniert wie Samsungs DeX, nur ist bei unserem Testgerät keine Dockingstation notwendig. Es genügt lediglich ein optionales USB-Type-C zu HDMI oder DisplayPort-Kabel. Wie beim Vertreter von Samsung ist die Auflösung am externen Bildschirm jedoch auf 1.920 x 1.080 Bildpunkte beschränkt. Der Desktop ist übersichtlich strukturiert und erlaubt müheloses Multitasking. Für die Steuerung kann das Smartphone als Touchpad genutzt werden und die Tastatur des Gerätes steht für Eingaben zur Verfügung. Alternativ können auch externe Eingabegeräte per Bluetooth mit dem Phablet verbunden werden, um den Komfort weiter zu erhöhen. Praktisch ist zudem, dass es möglich ist, das Mate 10 Pro während des Desktop-Modus‘ weiterhin als Smartphone zu nutzen.
Der einzige echte Wermutstropfen ist die fehlende Möglichkeit, das Smartphone zu laden, während es sich im Desktop-Modus befindet.
Kommunikation und GPS
Mobil gelangt das Huawei Mate 10 Pro mittels rasantem LTE Cat. 18 mit bis zu 1,2 GBit/s ins mobile Datennetz. Damit bietet Huawei zum Zeitpunkt des Tests die schnellste mobile Übertragungstechnologie an und selbst wenn diese momentan noch nicht genutzt werden kann, stellt der schnelle mobile Datenfunk sicher, auch in naher Zukunft noch Highend-Feeling zu versprühen. Die Frequenzbandabdeckung ist hervorragend und macht das Smartphone zu einem echten globalen Player. Der Hersteller vernachlässigt darüber hinaus nicht die 3G-Frequenzen. Mit vier Antennen ist der Empfang auch in Gebäuden sehr gut und wir haben innerhalb des Testzeitraumes bisher keine negativen Auffälligkeiten feststellen können.
Bei der WLAN-Technik setzt Huawei zwar ebenfalls auf den aktuellen ac-Standard und unterstützt sowohl das 2,4- als auch das 5,0-GHz-Netz, verzichtet aber auf MIMO-Funktechnologie, weshalb die Übertragungsgeschwindigkeiten zu unserem Referenzrouter Linksys EA8500 wesentlich geringer ausfallen als bei vielen Konkurrenten, im Vergleich zum Mate 9 aber stark verbessert wurden. Die Empfangsqualität ist in unmittelbarer Nähe zum Access Point (AP) sehr gut und liefert eine Dämpfung zwischen -28 und -33 dBm. Auch bei größeren Entfernungen (15 m, eine Außenwand) bleibt das WLAN-Signal erhalten, die Dämpfung steigt jedoch stark an und erreicht -72 dBm (2,4 GHz) beziehungsweise -83 dBm (5,0 GHz). HD-Streaming wird in diesem Fall schwierig.
Nachtrag 22.11.2018: Neue WLAN-Messung ergänzt.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Huawei Mate 9 | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Huawei Mate 9 |
Die Positionsbestimmung des Huawei Mate 10 Pro erfolgt mit Hilfe der Satellitennetzwerke GPS, Glonass und BeiDou. Das europäische Galileo haben die Chinesen von der Liste der unterstützten GNSS gestrichen. Stattdessen sollen weitere Sensoren bei der Ortung helfen und auch dann noch zuverlässig den Nutzer navigieren, wenn kein direktes Satellitensignal verfügbar ist, wie es beispielsweise in Tunneln der Fall ist. Dafür nutzt das Smartphone zusätzlich den Gyro-, den G-Sensor und das Barometer. Dies soll auch eine möglichst schnelle Neuverbindung mit dem jeweiligen Navigationssystem gewährleisten. Der Satfix gelingt im Freien auf jeden Fall sehr schnell und ist auf bis zu vier Meter genau. Auch die Ortung im Keller war noch möglich, wenn auch dies erwartungsgemäß nur in der Nähe von Fenstern mit weniger Präzision möglich ist.
Bei einer kleinen Radtour lassen wir das Huawei Mate 10 Pro im Flugzeugmodus gegen den Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 antreten. Dabei gibt sich das Smartphone keine Blöße. Es zeigt zwar kleinere Abweichungen vom Streckenverlauf, ist unter dem Strich aber genauer als der Spezialist.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Schon das Mate 9 zeichnete sich durch seine tolle Sprachqualität aus und mit dem Mate 10 Pro knüpft Huawei daran an. Dafür nutzt der Hersteller drei Mikrofone, um eine gute Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen sowie eine glasklare Sprachqualität sicherzustellen. Mit dem neuen Huawei EasyTalk ist auch in diesem Bereich die NPU im Hintergrund aktiv und lernt, die Stimme des Nutzers zu erkennen, damit nur diese im Gespräch übertragen wird. Selbst das Flüstern des Nutzers soll so gut hörbar in lauten Umgebungen übertragen werden können.
Tatsächlich funktioniert dies in der Praxis überraschend gut und die Sprachqualität ist am Ohr nicht zu beanstanden. Auch der Lautsprecher liefert eine gute Sprachqualität, ohne zu hallen. Das mitgelieferte Headset bietet ebenfalls ein gutes Mikrofon, ist jedoch recht anfällig für Wind und eine Geräuschunterdrückung gibt es hier nicht.
Das Huawei Mate 10 Pro ist darüber hinaus das erste Smartphone, welches mit beiden SIM-Karten Voice over LTE (VoLTE) beherrscht und damit dauerhaft HD-Telefonie ermöglicht. Das Telefonieren über eine Wifi-Verbindung wird ebenfalls unterstützt.
Kameras
An der Vorderseite befindet sich eine 8 MP-Kamera, welche einen Fixfokus besitzt und mit einer Blendenzahl von f/2.0 nominell weniger lichtstark ist als beim Vorgänger. Videos können in Full-HD mit Stereoklang aufgezeichnet werden. Eine elektronische Stabilisierung ist ebenfalls möglich. Sie zeigt sich auch bei wenig Licht noch überraschend lichtstark, auch wenn dies leicht auf Kosten der Details geht, ist die gebotene Leistung für soziale Netzwerke und Co. dennoch mehr als ausreichend. Bei Tageslicht liefert die Optik gute Ergebnisse. Außerdem stehen sowohl eine zehnstufiger Beauty- als auch ein Bokeh-Modus zur Verfügung.
Die Dual-Kamera auf der Rückseite bietet wieder einen 12-MP-RGB-Sensor sowie einen 20 MP starken Monochromsensor. Die Kamera ist in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt worden und bietet die lichtstärkeren Summilux-Linsen (H 1:1.6 / 27 ASPH), welche beide eine Blendenzahl von f/1.6 bieten, die optische Bildstabilisierung beschränkt sich jedoch auf den RGB-Sensor. Die zweite Monochromoptik soll für noch detailgetreuere Aufnahmen bei wenig Licht sorgen, indem die Informationen des zweiten Sensors mit denen des ersten kombiniert werden. Reine Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind ebenfalls möglich und bestechen durch hohen Kontrast und Dynamik.
Die neue NPU spielt auch bei der Kamera mit hinein und ermöglicht eine schnelle automatische Szenenerkennung und passt die Kameraeinstellungen entsprechend an, um optimale Bildergebnisse direkt mit Drücken des Auslösers zu gewährleisten. Der Hybridzoom, welcher einen zweifachen optischen Zoom simuliert und digital bis zu 10-fach vergrößern kann, ist ebenfalls wieder an Bord.
Die Aufnahmequalität ist richtig gut und leistet sich bei Tageslicht keine richtigen Schwächen. Details und Schattierungen werden sehr gut eingefangen. Obwohl es sich beim zweifachen Hybridzoom um eine digitale Version handelt, sind die Ergebnisse sehr gut. Details und Schärfe passen, jedoch dürfte die Farbwiedergabe dann etwas kräftiger und natürlicher sein. Bei Letzterem sind das Note 8 und das OnePlus 5 mit der zusätzlichen Zoomlinse im Vorteil. Dies ändert sich jedoch bei schwachen Umgebungslicht, da die Leistung der Konkurrenz hier deutlich abfällt und das Mate 10 Pro es schafft, dennoch die gleiche Qualität abzuliefern. Die Low-Light-Qualität hat sich im Vergleich zum Mate 9 zwar stark verbessert, aber sowohl das Note 8 als auch das OnePlus 5 erreichen ohne Zoom bessere Ergebnisse als das Testgerät, dessen Aufnahmen doch recht detailarm und leicht verwaschen wirken, wenn auch die Ausleuchtung sehr gut ist.
Eine weitere Schwäche ist weiterhin der Videomodus, die Qualität in Full-HD und Ultra-HD sind bei 30 fps zwar gut, aber in Full-HD mit 60 fps wird das Bild wesentlich dunkler und rauscht recht stark. Schade, da der aufgezeichnete Stereoton durchaus überzeugen kann.
2-facher Zoom des Huawei Mate 10 Pro, OnePlus 5 und Samsung Galaxy Note 8 im Vergleich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter angepassten Lichtbedingungen haben wir die Dual-Kamera des Huawei Mate 10 Pro weiter analysiert. Mit dem X-Rite ColorChecker Passport betrachten wir die Farbabbildung der Kamera genauer. Der Weißabgleich findet vergleichsweise warm statt und Farben werden recht stark gesättigt dargestellt. Lediglich Cyan ist etwas zu blass und der Hautton hat einen leichten Rotstich.
Bei unserem Testchart haben wir die verschiedenen Modi des Mate 10 Pro genauer betrachtet. Der höchste Schärfe- und Detailgrad wird mit dem Monochromsensor erzielt, welcher selbst in den Randbereichen noch eine enorm scharfe Abbildungsleistung besitzt. Das Kombinationsbild aus beiden Sensoren mit 20 MP sieht ebenfalls prima aus und zeigt sehr gute Farbverläufe und kaum Schwächen bei Textelementen auf dunklen Untergrund. Anders sieht dies bei der 12-MP-Version aus, bei welcher die einzelnen Zeichen leicht ausfransen und an den Rändern Unschärfen stärker sichtbar werden. Schlimmer geht es mit dem Hybridzoom, welcher nicht nur am Bildrand recht unscharf ist, sondern selbst in der Bildmitte Abbildungsfehler zeigt. Huawei hat in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass dies besser geht. Da wird sicherlich noch mit dem einen oder anderen Update nachgebessert.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Huawei Mate 10 Pro befindet sich ein Clear-Cover, ein kleines SIM-Kartenwerkzeug, ein modulares Netzteil, ein USB-Kabel (Type-A zu Type-C), ein Headset mit USB-Type-C-Port sowie ein Adapter von USB-Type-C zu Klinke (3,5 mm). Bei unserem Testgerät lagen leider weder die Schnellstartanleitung noch Garantiebestimmungen und Sicherheitshinweise bei, die in den Verkaufsversionen jedoch enthalten sind. Optional soll es unterschiedliche Cover geben sowie eine 360-Grad-Kamera (200 Euro) und eine smarte Waage (90 Euro). Die während der Präsentation gezeigte Powerbank (10.000 mAh, Safe SuperCharge-Unterstützung) wird es hierzulande vorerst nicht geben.
Huawei gewährt auf das Smartphone 24 Monate Garantie. Ein Upgrade auf 36 Monate wie beim P10 ist leider nicht möglich. Dafür gibt es für Käufer in Berlin die Möglichkeit, Schäden am Gerät innerhalb des ersten Jahres zuhause reparieren zu lassen. Dieser Service soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Huawei Mate 10 Pro besitzt eine Corning Gorilla Glas 5-Oberfläche und erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig. Die Gleiteigenschaften sind sehr angenehm und das Display ist bis in die Ecken hin präzise und setzt Eingaben schnell um. Für den Winter gibt es auch einen Handschuh-Modus, bei welchem jedoch etwas mehr Druck auf das Panel ausgeübt werden muss, damit die Berührungen erkannt werden. Die seit dem Mate S eingeführten Knöchelgesten sind ebenfalls wieder mit von der Partie und sollen nun auch das Multitasking erleichtern, indem mit dem Knöcheln einmal quer über den Bildschirm gestrichen wird. Die vom Hersteller angebrachte Displayschutzfolie kann guten Gewissens entfernt werden. Fingerabrücke werden auf dem Glas zwar ebenfalls schnell sichtbar, jedoch lässt sich dieses einfach reinigen.
Als Tastatur ist SwiftKey vorinstalliert, diese kann aber durch jedes beliebige Layout aus dem Google Play Store ersetzt werden. Die physischen Tasten an der rechten Seite lassen sich sowohl als Links- als auch als Rechtshänder gut erreichen und haptisch voneinander unterscheiden. Sie sitzen fest im Gehäuse und haben einen knackigen, kurzen Hub.
Der Fingerabdrucksensor ist wieder auf der Rückseite zu finden und lässt sich prima erreichen. Wer von einem aktuellen Galaxy-S- oder Note-Smartphone umsteigt, wird überrascht sein, den Finger nicht mehr derartig überstrecken zu müssen. Die Sensorfläche funktioniert prima und entsperrt das Smartphone schnell und zuverlässig. Außerdem werden Wischgestern unter anderem für die Kontrolle der Benachrichtigungszentrale und das Durchblättern der Galerie unterstützt.
Wer über die Navigationsleiste wischt, aktiviert den Einhandmodus, welcher den Displayinhalt verkleinert. Eine einfache, aber durchaus nützliche Methode.
Display
Das Huawei Mate 10 Pro besitzt ein 6,0 Zoll (15,24 cm) großes FullView-Display im Seitenverhältnis 2:1 und löst mit 2.160 x 1.080 Bildpunkten auf. Mit 402 PPI erreicht es eine gute Pixeldichte, welche Inhalte angenehm scharf darstellt. In einem Highend-Produkt hätten wir jedoch gerne ein Panel mit QHD+-Auflösung gesehen. Als Display-Technologie kommt OLED zum Einsatz, was zu perfekten Schwarzwerten und in der Theorie unendlich hohem Kontrast führt. HDR wird ebenfalls unterstützt.
Die Leuchtkraft des Panels schlägt sogar den Branchenprimus Galaxy Note 8 und erreicht mit aktiviertem Umgebungslichtsensor auf reinweißem Hintergrund bis zu 659 cd/m², bei einer gleichmäßigen Verteilung von dunklen und hellen Flächen (APL50) sind es sogar 897 cd/m² in der Bildschirmmitte. Wer den Helligkeitssensor deaktiviert, dem stehen maximal 416 cd/m² zur Verfügung.
Ein Always-On-Display lässt sich ebenfalls konfigurieren, muss jedoch erst in den Einstellungen aktiviert werden und nennt sich „Immer Informationen anzeigen“. Da es sich um ein OLED-Display handelt, kommt für die Paneldimmung Pulsweitenmodulation (PWM) zum Einsatz. Die Frequenz schwankt immer ein wenig zwischen 211 und 271 Hz und ist damit nicht sonderlich hoch. Wer mit anderen OLEDs-Screens Probleme hat, dem wird es auch mit dem Produkt von Huawei nicht besser gehen. Der Amplitudenverlauf als solcher ist aber vergleichsweise flach und liegt auf einem Niveau mit den Displays aus den Galaxy-Smartphones.
Die Ausleuchtung des Displays ist mit 94 Prozent sehr gut. Einen Sehkomfort-Modus, welcher den Anteil des blauen Lichts verringert und damit die Augen schonen soll, gibt es ebenfalls. In Kombination mit der sehr geringen Minimalleuchtkraft von nur 1,7 cd/m² bietet das Huawei Mate 10 Pro die besten Voraussetzungen, um auch abends einen angenehmen Lesekomfort für eBooks zu bieten.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 629 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.15
Huawei Mate 10 Pro OLED, 2160x1080, 6" | Huawei Mate 9 IPS, 1920x1080, 5.9" | Honor 8 Pro IPS, 2560x1440, 5.7" | Samsung Galaxy Note 8 Super AMOLED, 2960x1440, 6.3" | Apple iPhone 8 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Sony Xperia XZ Premium IPS, 3840x2160, 5.5" | HTC U Ultra SLCD 5, 2560x1440, 5.7" | Lenovo Phab 2 Pro IPS, 2560x1440, 6.4" | |
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Bildschirm | -66% | -49% | -24% | 7% | -24% | -122% | -133% | |
Helligkeit Bildmitte | 629 | 696 11% | 541 -14% | 530 -16% | 559 -11% | 578 -8% | 470 -25% | 472.4 -25% |
Brightness | 636 | 680 7% | 514 -19% | 536 -16% | 538 -15% | 568 -11% | 445 -30% | 479 -25% |
Brightness Distribution | 94 | 93 -1% | 91 -3% | 93 -1% | 90 -4% | 92 -2% | 88 -6% | 93 -1% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.3 | 0.38 | 0.62 | 0.22 | 0.482 | ||
Delta E Colorchecker * | 1.7 | 4.3 -153% | 3.2 -88% | 2.6 -53% | 1.3 24% | 2.8 -65% | 5.5 -224% | 7 -312% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.6 | 9.4 -161% | 7.2 -100% | 5.1 -42% | 2.7 25% | 5.1 -42% | 11.9 -231% | 11 -206% |
Delta E Graustufen * | 2.4 | 4.8 -100% | 4 -67% | 2.7 -13% | 1.8 25% | 2.8 -17% | 7.6 -217% | 7.9 -229% |
Gamma | 2.15 102% | 2.33 94% | 2.27 97% | 2.04 108% | 2.25 98% | 2.15 102% | 2.2 100% | 2.34 94% |
CCT | 6337 103% | 7255 90% | 7120 91% | 6206 105% | 6797 96% | 6728 97% | 7454 87% | 7826 83% |
Kontrast | 1657 | 1803 | 1471 | 932 | 2136 | 980 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 247.5 Hz | ||
Das Display flackert mit 247.5 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 247.5 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Ein OLED-Display verspricht satte Farben und große Farbraumabdeckungen. Um dies beim Huawei Mate 10 Pro genauer zu überprüfen, rücken wir dem Smartphone mit einem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN auf die Pelle. Huawei hat die Einstellungsmöglichkeiten noch etwas erweitert und bietet nun neben den bekannten Weißabgleichsparametern Standard, Warm und Kalt zusätzlich die Farbmodi Normal und Lebhaft. Voreingestellt sind Standard und Lebhaft. Unsere Messungen haben ergeben, dass im Farbmodus Lebhaft die Farben leicht stärker gesättigt werden, es einen minimalen Blaustich gibt, aber dafür auch die größere DCI-P3-Farbraumabdeckung. Die natürlichste Farbwiedergabe wird mit den Einstellungen Standard/Normal erzielt, dann wird zwar nur der kleinere sRGB-Farbraum bedient, aber die Graustufen sind mit einem durchschnittlichen DeltaE von 2,4 und bei den Mischfarben mit dE 1,7 sogar besser als beim Galaxy Note 8 und müssen sich im Vergleichsfeld nur knapp dem iPhone 8 Plus geschlagen geben.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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4.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.4 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 13 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
6.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3.6 ms steigend | |
↘ 2.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Außenbereich profitiert das Huawei Mate 10 Pro von seiner enorm hohen maximalen Leuchtkraft und dem starken Kontrast. Das Display bleibt stets gut ablesbar, selbst direkte Sonneneinstrahlung stellt den Nutzer vor keine allzu großen Probleme, wenn auch die Reflektionseigenschaften der Oberfläche nicht ganz so gut sind wie beispielsweise beim Galaxy Note 8.
Die Blickwinkelstabilität des Huawei Mate 10 Pro liegt auf einem sehr guten Niveau. Solange der Betrachtungswinkel nicht zu flach ist, bleibt selbst der für OLED-Screens typische leichte Grünschleier aus. Ghosting-Effekte konnten wir nicht feststellen.Der Helligkeitsverlust ist ebenfalls sehr gering.
Leistung
Mit dem HiSilicon Kirin 970 kommt Huaweis neuestes SoC im Mate 10 Pro zum Einsatz. Er besteht wie sein Vorgänger aus einem Leistungs- und einen Effizienzcluster, welche jeweils vier Kerne besitzen. Der Leistungscluster nutzt ARM-Cortex-A73-Kerne, welche jeweils mit bis zu 2,4 GHz takten können. Die zweite Einheit besteht aus A53-Kernen mit bis zu 1,8 GHz. Auch wenn sich bei den Kernen nominell nichts verändert hat, ist der große Unterschied bei der Fertigungstechnologie zu finden. Während der Kirin 960 noch in 16 Nanometer gefertigt wird, setzt der 970er nun auf 10 nm. Die GPU hat ein Upgrade erhalten und es werkelt nun eine ARM Mali-G72 mit 12 Kernen im Mate 10, welche sowohl mehr Leistung als auch eine bessere Effizienz als das G71-Modell verspricht. Unterstützt wird das System von üppigen 6 GB LPDDR4x-Arbeitsspeicher.
Im Geekbench kann das Mate 10 Pro gegenüber seinem Vorgänger leicht zulegen und offeriert das schnellste SoC im Multi-Core-Bereich für Android. Die Systembenchmarks meistert das Testgerät hervorragend und setzt sich im PCMark an die Spitze, und auch in AnTuTu muss sich das Mate 10 Pro nur dem iPhone 8 geschlagen geben. Gefühlt läuft die EMUI 8.0 sehr flüssig.
Die GPU-Performance wurde zwar erheblich verbessert, kann sich aber weiterhin nicht mit anderen aktuellen Top-Grafikeinheiten wie im Note 8 (Mali-G71 MP20) oder dem HTC U11 (Adreno 540) messen, wenn anspruchsvollere Schnittstellen genutzt werden. Die gebotene Leistung sortiert sich in etwa auf dem Niveau der Adreno 530 ein.
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
HTC U11 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Samsung Galaxy S8 Plus |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
HTC U11 | |
Samsung Galaxy S8 Plus |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
HTC U11 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Samsung Galaxy S8 Plus |
Die Browser-Performance haben wir mit dem vorinstallierten Chrome 61 überprüft. Subjektiv betrachtet, gibt es keine Probleme bei Surfen im Internet und Webseiten werden zügig geladen. In den Benchmarks offenbart sich diese Disziplin für das Huawei Mate 10 Pro jedoch als Schwachstelle. Im WebXPRT reicht es nur für einen Platz im Mittelfeld und in den übrigen Benchmarks sogar nur für das untere Drittel, in dem sich auch Vergleichsgeräte mit einer schwächeren Ausstattung befinden.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 8 Plus | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Honor 8 Pro (Chrome Version 57) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Lenovo Phab 2 Pro (Chrome 54.0.2840.85) | |
HTC U Ultra (Chrome 56) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Honor 8 Pro (Chrome Version 57) | |
Lenovo Phab 2 Pro (Chrome 54.0.2840.85) | |
HTC U Ultra (Chrome 56) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
HTC U Ultra (Chrome 56) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Lenovo Phab 2 Pro (Chrome 54.0.2840.85) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Honor 8 Pro (Chrome Version 57) | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
Apple iPhone 8 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 8 Plus | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
Honor 8 Pro (Chrome Version 57) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Lenovo Phab 2 Pro |
* ... kleinere Werte sind besser
Satte 128 GB internen Speicher gibt es für Nutzer des Huawei Mate 10 Pro. Das ist immerhin doppelt so viel wie die Konkurrenz in dieser Geräteklasse für gewöhnlich als Standard setzt. Dafür gibt es aber keine Möglichkeit mehr, den Speicher mittels microSD-Karte aufzustocken. Ein Entschluss, der nicht recht nachvollziehbar ist. Die Geschwindigkeit hingegen ist bei unserem Testgerät hervorragend und bewegt sich auf Niveau von UFS-2.1-Speicher. Dieser wird aber leider nicht ausschließlich verbaut, sondern es kann sich ebenso der etwas langsamere UFS-2.0-Speicher im Mate 10 Pro befinden.
Nach dem ersten Start stehen rund 108 GB zur freien Verfügung. Leider ist die Firmware, die bereits beim Mate 9 recht groß war, weiter angewachsen und belegt nun happige 16,56 GB. Die PorscheDesign-Variante des Mate 10 (256 GB) benötigt sogar 25,39 GB.
Huawei Mate 10 Pro | Huawei Mate 9 | Samsung Galaxy Note 8 | Honor 8 Pro | Sony Xperia XZ Premium | HTC U11 | OnePlus 5 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -44% | -23% | 2% | -37% | -21% | -21% | |
Sequential Read 256KB | 732 | 594 -19% | 797 9% | 738 1% | 687 -6% | 717 -2% | 748 2% |
Sequential Write 256KB | 208.7 | 142.9 -32% | 205.9 -1% | 187.1 -10% | 194 -7% | 206.4 -1% | 201.5 -3% |
Random Read 4KB | 132.3 | 94.7 -28% | 122.5 -7% | 166.4 26% | 74.1 -44% | 91.4 -31% | 141 7% |
Random Write 4KB | 164.4 | 8.77 -95% | 14.55 -91% | 151.6 -8% | 17.2 -90% | 80 -51% | 19.3 -88% |
Spiele
Das Huawei Mate 10 Pro liefert mit seiner modernen ARM Mali-G72 MP12-Grafikeinheit eine richtig gute Performance und unterstützt alle aktuellen Grafikstandards wie Open GL ES 3.2 und Vulkan 1.0. Einschränkungen beim Spielen gibt es von daher nicht, zumal Huawei auf ein hochauflösendes QHD+-Panel verzichtet hat. In den Benchmarks bestätigt sich dies, Titel wie Asphalt 8 und Dead Trigger 2 liefern durchgehend ausreichend hohe Frameraten, wenn auch hier eine Begrenzung auf 30 fps gesetzt wurde. Gelegenheitsspiele wie Angry Birds 2 bekommen diese nicht auferlegt und erreichen so im Schnitt üppige 58 fps.
Die Sensoren und der Touchscreen geben keinen Anlass zur Kritik und runden den Spielspaß ab. Die Positionierung des primären Lautsprechers an der Unterkante ist beim Spielen jedoch suboptimal, da er schnell verdeckt wird, wenn das Gerät im Querformat gehalten wird.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Huawei Mate 10 Pro bleiben selbst bei andauernder Last vergleichsweise niedrig und kratzen nur partiell an der 40-°C-Marke. Im Leerlauf bleibt das Smartphone generell sehr kühl und erreicht höchstens 26,3 °C.
Mit dem GFXBench Akku Test analysieren wir das Temperaturverhalten des SoC bei kontinuierlicher Last. Dabei werden die jeweiligen Szenarien dreißigmal hintereinander durchgeführt und sowohl Akkustand als auch Framerate protokolliert. Im T-Rex-Test (Open GL ES 2.0) bleibt das Testgerät tadellos und liefert über die vollständige Dauer die volle Performance. Im anspruchsvollen Manhattan-Test (OpenGL ES 3.1) sieht dies jedoch schon anders aus. Zeitweise fällt in diesem Test die Leistung um fast 40 Prozent ab, was jedoch nicht dauerhaft ist und selbst der niedrigste Wert ist beinahe so hoch wie der Höchstwert des Mate 9.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Wie sein Vorgänger besitzt das Huawei Mate 10 Pro zwei Lautsprecher. Der eine ist in der Hörmuschel untergebracht und der andere an der Unterkante. Mit knapp über 84 dB(A) können die beiden zwar recht laut sein, doch die Positionierung ist suboptimal, da vor allem die Komponente an der Unterkante im Querformat schnell verdeckt wird. Die Klangqualität ist recht gut, da vor allem die unteren Mitten durch den zweiten Lautsprecher gut aufgefüllt werden, dies trifft jedoch nur im mittleren Lautstärkebereich zu, denn bei maximaler Ausgabe übersteuert das Mate 10 Pro vereinzelte Frequenzbereiche leicht, vor allem im Bereich um die 2 kHz fällt dies hörbar ins Gewicht. Dennoch liefert das Audiopaket in summa einen guten Gesamteindruck, der auch längere Beschallung durchaus mal meistern kann, solange es nicht laut sein muss.
Auf eine Audioklinke verzichtet Huawei im Mate 10 Pro erstmals. Dafür dient nun der USB-Port auch als Audioschnittstelle. Im Zusammenspiel mit dem dedizierten Audio-Chip (384k/32 Bit) sollte durch den digitalen Transportweg eine tolle Soundausgabe möglich sein. Huawei spricht hier sogar von einer verlustfreien Audiokette. Im Lieferumfang befindet sich auch ein passender Kopfhörer, der trotz seiner preiswerten Anmutung eine ordentliche und ausgewogene Soundausgabe liefert. Wer dennoch einen Kopfhörer mit Audioklinke nutzen möchte, kann auf den mitgelieferten Adapter zurückgreifen. Besser ist in diesem Fall aber wahrscheinlich die Nutzung der Bluetooth-Verbindung, denn das Mate 10 Pro ist das erste Smartphone der Chinesen, welches hochauflösende Audioinhalte mittels Qualcomm aptX HD auch kabellos übertragen kann.
Huawei Mate 10 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 62% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 77% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy Note 8 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Sony Xperia XZ Premium Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 62% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 31% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 77% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Huawei Mate 10 Pro liegt auf einem sehr guten Niveau, lediglich bei minimaler Leuchtkraft, welche beim Testgerät (1,71 cd/m²) tatsächlich sehr gering ist, hätten wir noch etwas weniger erwartet. Im Vergleichsfeld liefert nur das Galaxy S8+ ein noch besseres Ergebnis, selbst Smartphones mit teilweise deutlich kleineren Displays ziehen mehr Energie aus der Steckdose.
Huawei hat nach eigenen Angaben sein Schnellladeverfahren als erster Hersteller überhaupt vom TÜV Rheinland prüfen und zertifizieren lassen, um einen möglichst schnellen und sicheren Ladevorgang zu gewährleisten. Das Netzteil des Mate 10 Pro ist von den Daten her identisch mit denen des Mate 9 und bietet eine Nennleistung von bis zu 22,5 Watt (5 V, 2 A; 4,5 V, 5,0 A; 5 V, 4,5 A). Dennoch wird das Smartphone wesentlich schneller geladen und schafft eine vollständige Ladung in nur 80 Minuten. Dies ist jedoch nur mit dem mitgelieferten Netzteil möglich. Wer das eines Fremdherstellers nutzt, muss mit deutlich längeren Ladezeiten rechnen. So hat es mit einem QuickCharge-3-Netzteil (5,0 V, 2,5 A; 9,0 V, 1,7 A; 12 V, 1,25 A) erheblich länger gedauert. Die Leistungsaufnahme des mitgelieferten Netzteiles liegt bei 0,005 Watt und ist damit angenehm niedrig.
Leider verzichtet Huawei auf die Integration einer kabellosen Technik und begründete dies während der Präsentation mit einer zu geringen Ladegeschwindigkeit. Dennoch hätte es das Phablet in unseren Augen flexibler gemacht.
Aus / Standby | 0.02 / 0.3 Watt |
Idle | 0.85 / 1.15 / 1.23 Watt |
Last |
4.12 / 8.42 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | Huawei Mate 9 4000 mAh | Samsung Galaxy Note 8 3300 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | Sony Xperia XZ Premium 3230 mAh | HTC U11 3000 mAh | Samsung Galaxy S8 Plus 3500 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -37% | -1% | -41% | -42% | -24% | 10% | -20% | |
Idle min * | 0.85 | 0.78 8% | 0.73 14% | 0.72 15% | 0.62 27% | 0.73 14% | 0.68 20% | 0.73 14% |
Idle avg * | 1.15 | 2.13 -85% | 1.44 -25% | 2.45 -113% | 2.44 -112% | 1.96 -70% | 1.13 2% | 1.44 -25% |
Idle max * | 1.23 | 2.17 -76% | 1.53 -24% | 2.52 -105% | 2.59 -111% | 1.98 -61% | 1.16 6% | 1.5 -22% |
Last avg * | 4.12 | 6.32 -53% | 4.56 -11% | 3.84 7% | 4.94 -20% | 4.82 -17% | 4.69 -14% | 6.91 -68% |
Last max * | 8.42 | 6.49 23% | 5.09 40% | 9.02 -7% | 7.91 6% | 7.15 15% | 5.24 38% | 8.51 -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie seine Vorgänger protzt das Huawei Mate 10 Pro mit einem großen 4.000 mAh starken Akku. Der Hersteller hat gegenüber dem Mate 9 eine Laufzeitverbesserung von rund 30 Prozent in Aussicht gestellt, was sich im Test leider nicht bestätigt hat.
Die beste Vergleichbarkeit liefern die Tests bei angepasster Panelleuchtkraft (150 cd/m²). Beim Test „Surfen im WLAN“ liefert das Mate 10 Pro dabei einen sehr guten Wert im Vergleichsfeld und setzt sich an diese Spitze des Feldes, ist jedoch nur rund 10 Prozent ausdauernder als sein Vorgänger. Die Endloswiedergabe eines Full-HD-Videos liefert sogar schlechtere Ergebnisse, wahrscheinlich muss der Hersteller an dieser Stelle noch mittels Updates etwas nachbessern, um auch nur in die Nähe seines Versprechens gelangen zu können. Auch im PCMark liegt das Mate 10 Pro hinter dem Mate 9.
Bedingt durch die geringe Minimalleuchtkraft hält das Smartphone im Reader’s Test sehr lange durch. Ebenso überzeugend sind die Laufzeiten unter Last, wenn auch diese bei Spielen und enorm stromhungrigen Anwendungen etwas kürzer ausfallen dürften. Wer noch mehr Leistung aus dem Akku herauskitzeln möchte, kann zudem den Stromsparmodus aktivieren oder die Panelauslösung reduzieren. Aber selbst ohne diese Funktionen reicht der Akku locker für einen Tag Nutzung aus, wer das Smartphone mehr als Messenger nutzt und nicht spielt, kann auch zwei bis drei Tage schaffen.
Nachtrag 10.01.2018: Nachdem mit der Firmware B127 sowohl die Videostabilität als auch die Leistungsaufnahme verbessert worden sein soll, haben wir den überraschend schwachen Video-Test wiederholt. Das Mate 10 Pro erreicht in diesem Szenario nun 15 Stunden und 29 Minuten. Der Test und die Bewertung wurden entsprechend angepasst.
Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | Huawei Mate 9 4000 mAh | Samsung Galaxy Note 8 3300 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | Honor 8 Pro 4000 mAh | Sony Xperia XZ Premium 3230 mAh | HTC U11 3000 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -16% | -36% | -17% | -33% | -17% | -38% | -30% | |
Idle | 1744 | 1538 -12% | 1134 -35% | 2085 20% | 1378 -21% | 1754 1% | 1250 -28% | 1534 -12% |
H.264 | 929 | 947 2% | 662 -29% | 733 -21% | 675 -27% | 802 -14% | 498 -46% | 623 -33% |
WLAN | 818 | 758 -7% | 474 -42% | 657 -20% | 573 -30% | 695 -15% | 560 -32% | 518 -37% |
Last | 398 | 219 -45% | 246 -38% | 211 -47% | 181 -55% | 236 -41% | 212 -47% | 247 -38% |
PCMark for Android - Work 2.0 battery life | |
Huawei Mate 9 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
HTC U11 |
Pro
Contra
Fazit
Das Huawei Mate 10 Pro ist ein starkes Highend-Smartphone, welches im Vergleich mit der diesjährigen Konkurrenz sogar recht günstig ist. Das tolle FullView-Panel und das gute Display-Oberflächen-Verhältnis können überzeugen. Mit LTE Cat. 18 (max. 1,2 GBit/s) und Dual-VoLTE gibt es sogar Features, die aktuell nur im Mate 10 Pro zu finden sind. Dazu gibt es eine tolle Performance und gute Kameras und einen echt dicken Akku, der mit 4.000 mAh eine enorme Kapazität bietet, diese aber noch nicht wie offeriert abrufen kann. Erfahrungsgemäß wird Huawei hier nachbessern, ob es dann aber wirklich für die angepriesenen 30 Prozent mehr reicht, halten wir für fraglich. Dafür hat Huawei bei der Schnellladetechnik hervorragende Arbeit abgeliefert und lädt das Smartphone ruckzuck wieder auf.
Premium made in China: Kleine Tücken, aber viel Wow!
Der High-Res-Audiochip klingt verlockend, doch leider streicht Huawei die Audioklinke und gibt kabelgebundenen Sound nur noch über den USB-Port aus. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Chinesen entschieden haben, aptX HD ins Mate 10 Pro zu integrieren. Ein weiterer Wermutstropfen ist der Verlust des microSD-Kartenslots, darüber tröstet auch der vergleichsweise große 128 GB Speicher nicht so recht hinweg. Außerdem hätten wir uns die Möglichkeit gewünscht, das Smartphone auch kabellos laden zu können, was vor allem im Desktop-Modus praktisch gewesen wäre.
Überrascht hat uns die hohe Qualität des Displays. Sicherlich hat Huawei auch in der Vergangenheit tolle Panels verbaut, aber mit OLEDs bisher noch nicht allzu große Erfahrungen gesammelt. Aber gerade in den Kernkompetenzen Leuchtkraft und Farbgenauigkeit ist das Mate 10 Pro sogar besser als die Konkurrenzmodelle von Samsung.
Die Kameras sind ebenfalls richtig gut, können den aktuellen Spitzengeräten aber momentan nicht gefährlich werden. Denn die Leistungen des Hybridzooms, der Low-Light-Performance und im Bereich Video sind dafür einfach nicht gut genug. Wer gerne draußen unterwegs ist, findet aber mit dem Mate 10 Pro einen tollen Fotobegleiter, der tolle Aufnahmen ermöglicht. Apropos im Freien: Das GPS ist sehr genau und durch die IP67-Zertifizierung müssen Wind und Wetter nicht gefürchtet werden.
Letztendlich bietet Huawei mit dem Mate 10 Pro ein hervorragendes Smartphone, das auch durch sein enorm flüssiges Betriebssystem und seine tolle Usability überzeugen kann. Außerdem bleibt das Produkt mit unter 800 Euro vergleichsweise günstig.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Huawei Mate 10 Pro erreichte zum Zeitpunkt des Tests 91,7 Prozent (V6).
Huawei Mate 10 Pro
- 03.09.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt