Test Huawei P10 Smartphone
Das Huawei P10 stellt eine gelungene Weiterentwicklung seines Vorgängers dar. Gegen den Trend schrumpft das Display ein wenig auf 5,1 Zoll und bietet damit nun genau den gleichen Durchmesser wie der Branchenprimus Galaxy S7 von Samsung. Für die Rechenoperationen ist der hauseigene Kirin 960 zuständig, welcher bereits im Mate 9 zum Einsatz kommt. Im Vergleich zum Vorgänger wird der Speicher weiter vergrößert und kommt nun auf 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher (P9: 3 GB RAM, 32 GB Flash). Mit LTE Cat. 12 bietet das P10 zudem auch unterwegs maximale Download-Geschwindigkeiten. Als Kamera kommt das gleiche Modul wie im Mate 9 zum Einsatz, es soll jedoch softwareseitig optimiert worden sein. Der Akku wächst um 200 auf 3.200 mAh. Leider wird das P10 auch wieder etwas teurer und kostet nun in dieser Variante 599 Euro.
Es wird auch wieder ein Plus-Modell geben, welches mit 749 Euro deutlich mehr kostet. Es besitzt einen größeren Bildschirm mit höherer Auflösung (5,5 Zoll, 2.560 x 1.440 Pixel), bietet mehr Speicher (6 GB RAM, 128 GB Flash), einen stärkeren Akku (3.750 mAh), einen Infrarot-Sender sowie eine lichtstärkere Leica-Dual-Kamera.
Doch die Konkurrenz muss sich in Form vom Samsung Galaxy S7, Sony Xperia XZ, HTC 10, Apple iPhone 7, LG G6 oder dem Moto Z nicht verstecken.
Nachtrag 01.07.2018: Huawei verteilt eine neue Firmware für das P10. Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Software.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Dieses Mal wird Europa zum Markstart des Huawei P10 mit einer größeren Auswahl an Farboptionen bedacht: Mystic Silver, Graphite Black, Prestige Gold und Dazzling Blue. Die Abmaße sind dem des P9 recht ähnlich, obwohl das Display kleiner geworden ist. Das macht sich durch die etwas größere Gehäuseoberfläche ober- und unterhalb des Panels bemerkbar. Der Fingerabdruckscanner, der nun auf der Vorderseite zu finden ist, benötigt wohl etwas mehr Platz in dieser Position.
Mit einer Bauhöhe von knapp unter sieben Millimetern ist das P10 sehr schlank und mit seinen 144 Gramm auch nicht zu schwer. Es liegt aufgrund der abgerundet Kanten gut in der Hand und ist ein haptischer Schmeichler. Die Stabilität des Aluminium-Gehäuses ist richtig gut, es lässt sich aber verwinden, wenn genug Kraft aufgewendet wird. Das Frontglas lässt sich zudem sichtbar herunterdrücken, produziert dabei aber nur eine minimale Wellenbildung auf dem LTPS-Bildschirm.
Der Kartenschlitten ist zwar ebenfalls aus Aluminium gefertigt, bei unserem schwarzen Testgerät besitzt er jedoch einen vollkommen anderen Farbton und hebt sich so optisch stark vom übrigen Smartphone ab. Dafür schließt er aber dennoch sehr bündig mit dem Aluminium-Body ab. Generell geben die Spaltmaße keinerlei Anlass zur Kritik, sondern sind eng und gleichmäßig gefasst.
Die zunehmend in Mode kommende und durchaus praktische IP-Zertifizierung gegen Staub und Wasser bietet das Huawei P10 leider nicht. Es gibt wieder die bereits aus dem P9 bekannte Nanobeschichtung gegen Feuchtigkeit.
Ausstattung
Der microSD-Kartenslot des Huawei P10 unterstützt alle gängigen Formate und Speicherkartengrößen, welche zum Zeitpunkt des Tests bis zu 256 GB reichen. Der eingelegte Datenträger lässt sich zwar als Standardlaufwerk einrichten, die Apps werden weiterhin im internen Speicher abgelegt, aber deren Zusatzdaten auf die microSD ausgelagert.
Der USB Type-C-Anschluss überträgt Daten nur nach dem 2.0-Standard, beherrscht jedoch OTG, sodass auch tragbare Datenträger oder andere Peripheriegeräte an das Smartphone angeschlossen werden können. Bild- und Tonsignale kann die Schnittstelle nicht ausgeben. Wie schon beim P9 kann beim Anschluss des Smartphones an einen Computer ausgewählt werden, ob der PC lediglich Zugriff auf die Fotos, den gesamten Datenspeicher bekommen oder nur aufgeladen werden soll. Außerdem wird ein virtuelles CD-Laufwerk auf dem Rechner eingerichtet, über welches sich die Software HiSuite installieren lässt. Damit können lokal Sicherungen des Smartphones erstellt, Daten verwaltet oder Updates durchgeführt werden.
In Deutschland wird es dieses Mal nur eine Single-SIM-Variante geben. In anderen Ländern gibt es aber auch wieder das Dual-SIM-Modell mit Hybrid-Slot. Alle Varianten verfügen zudem über NFC und Bluetooth 4.2. Eine Benachrichtigungs-LED ist ebenfalls integriert, diese kann aber nicht angepasst werden.
Software
Als Betriebssystem kommt auf dem Huawei P10 Googles Android 7.0 Nougat mit der hauseigenen Benutzeroberfläche EMUI 5.1 zum Einsatz, welche der 5.0-Version sehr ähnlich ist, die im Mate 9 werkelt. Neu im P10 ist unter anderem die feste Integration eines Virenscanners aus dem Hause Avast sowie eine Sperrliste, welche viele Einstellungsmöglichkeiten bietet. Die Sicherheitspatches von Google sind auf dem Stand vom 01. Februar 2017 und damit ziemlich aktuell. Wenn die Update-Politik wie beim Mate 9 vollzogen wird, sollten diese in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.
Die EMUI 5.x und die damit zusammenhängenden neuen Features scheinen aber echte Speicherkiller zu sein, denn die Firmware des Huawei P10 belegt satte 11,34 GB. Beim P9 mit Android 7.0 sind es gerade mal 6,92 GB.
Update vom 11.07.2017: Mit dem Firmware-Update auf Version B133 wird das Sicherheitspatchlevel auf den 05. April 2017 aktualisiert.
Update vom 03.03.2018: Das Huawei P10 bekommt die neue Firmware VTR-L09 8.0.0.360 und damit auch das Update auf Google Android 8.0 und EMUI 8.0. Die Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 01. Februar 2018 angehoben.
Update vom 02.05.2018: Die Firmware VTR-L09 8.0.0.365 optimiert die Anzeige von UI-Texten und erhöht die Google Sicherheitspatches auf den Stand vom 1. März 2018.
Update vom 01.07.2018: Die Firmware VTR-L09 8.0.0.370 (872 MB) fügt eine Gesichtserkennung (Face-Unlock) sowie neue smarte Funktionen für die Sperrbildschirmbenachrichtigung hinzu. Die Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 1. Juni 2018 angehoben.
Kommunikation und GPS
Mobil gelangt das Huawei P10 bestenfalls mit LTE Cat. 12 ins Datennetz und erlaubt Downloads mit einer Geschwindigkeit von bis zu 600 MBit/s sowie Uploads mit bis zu 75 MBit/s. Noch besser als die flotten theoretischen Maximalgeschwindigkeiten gefallen uns jedoch die breite Frequenzausstattung des Smartphones, welches vier GSM-, sieben 3G- und 21 LTE-Bänder beherrscht. Darüber hinaus spendiert der Hersteller dem Gerät vier Antennen für den Mobilfunk. In der Praxis konnten wir in der Großstadt keine Einschränkungen beim Empfang feststellen, sondern hatten immer ein starkes LTE-Signal.
Auch beim WLAN-Modul will Huawei nachgebessert haben. Mit den IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac werden alle aktuellen Protokolle unterstützt und damit sowohl das 2,4- als auch das 5,0-GHz-Netz. Außerdem hält die MIMO-Antennentechnik Einzug in das P10. Im Test spiegelt sich dies leider nicht wider. Mit den genannten Spezifikationen sollten problemlos Übertragungsgeschwindigkeiten mit über 300 MBit/s möglich sein, doch das P10 bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Beim Empfang von Daten sind sogar manche Smartphones, die nur das 2,4 GHz-Netz nutzen, schneller. Doch auch im stärker frequentierten Netz hinterlässt das Huawei P10 im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 keinen guten Eindruck und erreicht auch dort nur durchschnittliche Testwerte (2,4 GHz: Empfangen: 42 MBit/s, Senden: 45,7 MBit/s). Die Dämpfung des Signals liegt dabei mit -42 dBm auf einem guten Niveau. Bei einer weiteren Entfernung zum Router ändert sich dies. Bereits ab fünf Metern (-61 dBm, eine Innenwand) verliert das Signal deutlich an Qualität und nach rund zwölf Metern (-81 dBm) ist an HD-Videostreaming nicht mehr zu denken und es kommt zu Aussetzern bei der Wiedergabe.
Update vom 13.05.2017: Auch mit einem weiteren Testgerät bestätigen sich die schlechten Übertragungswerte des WLAN-Moduls. Mehr ist einfach nicht drin. Es ist also davon auszugehen, dass die offerierte MIMO-Antennentechnik nicht im P10 steckt, zumal der Hinweis im Datenblatt auf der offiziellen Webseite auch nicht mehr vorhanden ist. Wir haben das Subrating im Bereich Konnektivität entsprechend abgewertet.
Update vom 11.07.2017: Mit dem Firmware-Update auf die Version B133 hat Huawei auch bei der WLAN-Verbindungsgeschwindigkeit kräftig nachgebessert und ist nun flott im Netzwerk unterwegs. Zwar reicht es weiterhin nicht an die Konkurrenten mit MIMO-Technik heran, doch die Werte sind für ein ac-WLAN-Modul prima. Im Vergleichselement sind die alten Messwerte weiterhin als Mindestwerte hinterlegt.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy S8 | |
HTC U11 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
HTC U11 | |
Samsung Galaxy S8 | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 |
Die Positionsbestimmung des Huawei P10 nutzt GPS, Glonass, BeiDou und Galileo. Selbst in Innenräumen konnten wir mit dem Smartphone unsere Position schnell und genau bestimmen. Im Freien geht es noch etwas fixer.
Um die Genauigkeit besser beurteilen zu können, nehmen wir das P10 auf eine kleine Radtour mit, bei der es sich dem Vergleich mit dem Garmin Edge 500 stellen muss. Die Wegaufzeichnung des Smartphones ist zwar nicht so exakt wie beim Fahrrad-Computer, liefert aber dennoch gute Ergebnisse. Der Grund dafür sind die stellenweise etwas zu weit auseinanderliegenden Positionsbestimmungen, welche aber partiell wie bei der Brückenüberquerung recht dicht beisammen sind.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität des Huawei P10 liegt auf einem guten Niveau, kann uns aber nicht in dem Maße wie das Mate 9 überzeugen. Wenn das Smartphone ans Ohr gehalten wird, sind wir gut zu verstehen und auch unser Gesprächspartner bescheinigt uns eine gute Gesprächsqualität. Die beiden Mikrofone zeigen sich anfälliger gegenüber Wind als noch im P9, geben sonst aber keinen Grund zur Klage. Im Freisprechmodus gibt es nicht die Möglichkeit, Richtmikrofone einzustellen, außerdem kam es bei mehreren Geräuschquellen zu Aussetzern.
Kameras
Auf der Vorderseite kommt im Huawei P10 ebenfalls eine Kamera zum Einsatz, die in Kooperation mit Leica entwickelt wurde. Sie bietet 8 MP und eine nominelle Blendenzahl f/1.9. Anders als im Mate 9 gibt es hier jedoch keinen Auto-, sondern lediglich einen Fixfokus. Dafür gibt es nun einen neuen Portraitmodus, der neben einem fünfstufigen Verschönerungsfilter auch einen zusätzlichen künstlerischen Filter bietet und so eine Vignettierung um die fotografierte Person legt. Außerdem erkennt die Optik, ob mehrere Personen vor dem Smartphone stehen und passt den Bildausschnitt entsprechend an. Die Qualität der Aufnahmen ist ordentlich und reicht für soziale Medien vollkommen aus. Bei voller Größe werden jedoch schnell ein paar Unschärfen sichtbar, wenn der Fokus nicht richtig sitzt. Videos können in Full HD aufgezeichnet werden. Hierfür bietet der Hersteller eine elektronische Bildstabilisierung und ebenfalls einen Beautymodus.
Die Hauptkameras auf der Rückseite des Huawei P10 sind technisch identisch mit denen des Huawei Mate 9. Die Leica Dual-Kamera (Summarit-H 1:2.2/27 mm ASPH) besitzt eine 12-MP-RGB-Kamera und eine 20-MP-Monochrom-Optik. Der Schwarz-Weiß-Sensor dient bei schweren Lichtverhältnissen dazu, mehr Bildinformationen einzufangen und kann diese dann mit der RGB-Optik zu einer Aufnahme verbinden. Die Aufnahme von reinen Schwarz-Weiß-Fotos ist ebenfalls möglich. Der zweite Sensor sammelt darüber hinaus auch Daten für den Portraitmodus, damit rund um das abgelichtete Objekt oder die Person ein weiches Bokeh ermöglicht wird. Huawei hat nach eigenen Angaben die Software weiter verbessert. Dazu zählt auch der überarbeitete Portraitmodus, dessen Bedienung sich mit dem der Frontkamera deckt, jedoch liefern die wertigeren Linsen und Sensoren ein wesentlich besseres Ergebnis. Das entstehende Bokeh hat uns gut gefallen und wirkt nicht länger wie ein schlichter Vignettierungsfilter um das Motiv herum.
Die Aufnahmen der Leica Dual-Kamera des P10 sind richtig gut und wissen durch eine gute Schärfe und einen hohen Dynamikumfang bei Tageslicht zu überzeugen. Bei Landschaftsaufnahmen und stehenden Motiven löst die Kamera sehr schnell aus. Wer dagegen sich schnell bewegende Motive ablichten möchte, benötigt ein gutes Timing, denn dann benötigt die Fokussierung etwas länger.
Für verschiedene Situationen bietet Huawei dem Nutzer einige Modi an. Leider muss auch beim Huawei P10 der HDR-Modus weiterhin manuell eingestellt werden. Der Lebensmittel-Modus übersättigt Farben zu stark. Der manuelle Modus wurde nicht weiter überarbeitet und bietet einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Einstellungen wie Verschlusszeit (1/4000 – 30 sec), Lichtempfindlichkeit (ISO 50-3.200) und einen manuellen Weißabgleich (2.800-7.000 K). Auch Rohdaten-Aufnahmen (DNG) können gespeichert, jedoch nicht direkt auf einer optionalen microSD-Karte abgelegt werden. Auch das P10 besitzt den neuen Hybrid-Zoom, der ähnlich gut funktioniert wie schon im Mate 9. Die Erweiterung des digitalen Zooms auf bis zu 10-fache Vergrößerung (siehe Beispielfotos) scheint uns jedoch nur selten sinnvoll, da eine sehr ruhige Hand benötigt wird und der Autofokuspunkt manuell gut gesetzt sein muss, um ein brauchbares Ergebnis zu liefern.
Bei schwachem Umgebungslicht erstellt das P10 immer noch recht gute Fotos, jedoch sind die Konkurrenten wie das Galaxy S7 oder das Pixel XL in diesem Bereich wesentlich besser. Hier machen sich die vergleichsweise kleine Blende (f/2.2) und die recht kleinen Pixel (1,25 μm) negativ bemerkbar. Insgesamt liefert das P10 aber dennoch eine ordentliche LowLight-Performance und holt mehr aus dem vorhandenen Restlicht heraus als andere Smartphones.
Videos zeichnet das Huawei P10 bestenfalls in Ultra HD (4k, 3.840 x 2.160 Pixel, 30 fps) auf. Dann muss der Nutzer jedoch auf sämtliche Features wie eine Bildstabilisierung oder Fokus-Tracking verzichten. Auch in Full HD stehen diese Funktionen nur in der 30 fps-Variante zur Verfügung. Wer seine Bilder mit 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen möchte, kann dies zwar auch machen, aber wie schon beim P9 sind diese Videos bei schwachem Licht wesentlich dunkler als die 30-fps-Optionen. Die Bildqualität als solche ist gut, aber die Farben werden uns im Video etwas zu stark gesättigt, vor allem helle Brauntöne zeigen einen leichten Rotstich und in kontrastreichen Szenen neigt die Kamera dazu, die hellen Flächen überzubelichten.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir uns die Leica Dual-Kamera des Huawei P10 noch etwas genauer angeschaut. Zunächst haben wir den X-Rite ColorChecker Passport abgelichtet, um die Farbgenauigkeit zu überprüfen. Dafür haben wir sowohl auf eine Nachbearbeitung als auch den Einsatz von Filtern verzichtet. Bereits im Standardmodus werden die Farben stark gesättigt und der Weißabgleich ist recht warm. Helle Hauttöne weisen einen leichten Rotstich auf, dieser ist aber nicht zu ausgeprägt, als dass er stören würde. Schwarz wird kräftig dargestellt, was für gute Kontraste sorgt.
Unseren Testchart haben wir unter identischen Bedingungen abgelichtet. Die beste Schärfe in der Bildmitte liefert das P10 im Monochrommodus, bei welchem alle Details des Testcharts erhalten bleiben. Der RGB-Sensor scheitert jedoch an feinen Nuancen, liefert aber dennoch eine prima Abbildungsleistung. Auch die Schriften auf dem Farbverlauf werden sauber eingefangen. Zu den Bildrändern hin nimmt die Schärfe in einem normalen Maße ab.
Das P10 kann mit den Zusatzinformationen des Monochrom-Sensors auch 20-MP-Farbaufnahmen erstellen, davon raten wir jedoch ab, da die zusätzlichen Megapixel sich nicht positiv auf die Details im Bild auswirken, sondern leider genau das Gegenteil eintritt und viele feine Konturen verschluckt werden. Ähnlich sieht es mit den Filtern „Sanfte Farben“ und „Kräftige Farben“ aus, welche den Kontrast und die Sättigung des Fotos erhöhen und auf dem Display wirklich toll aussehen, aber auch hier fällt bei voller Vergrößerung auf, dass feine Linienzeichnungen einfach verschwinden und im Falle des stärkeren Filters sogar eine leichte Unschärfe eintritt. Für soziale Netzwerke wird dies keinen Unterschied machen, wer aber auch mal einen Abzug oder gar ein Fotobuch mit den Aufnahmen des P10 machen möchte, sollte auf den Einsatz des Filters „Kräftige Farben“ verzichten.
Den Hybrid-Zoom des Huawei P10 haben wir uns ebenfalls genauer angesehen und wir sind angenehm überrascht. Der 2-fache Zoom liefert richtig gute Bildergebnisse. Selbst feine Details werden sehr gut eingefangen und sind durch die starke Scharfzeichnung sogar besser zu erkennen als bei Aufnahmen ohne Zoom. Kleine Abstriche müssen bei Rundungen gemacht werden, welche durch die Scharfzeichnung bei voller Vergrößerung leichte Kantenzeichungen aufweisen. Bei stärkeren Vergrößerungen fransen Konturen immer stärker aus und Details werden verschluckt. Wirklich schöne Aufnahmen lassen sich damit nicht mehr machen, aber für einen so starken Digitalzoom sind die Bildergebnisse vergleichsweise gut.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Huawei P10 befindet sich neben dem Smartphone selbst ein transparenter Kunststoffbumper. Außerdem gibt es ein modulares Netzteil mit einer Nennleistung von bis zu 22,5 Watt (5,0 Volt und 2,0 Ampere; 4,5 Volt und 5,0 Ampere; 5,0 Volt und 4,5 Ampere), ein USB-Kabel (Type-C auf Type-A), ein SIM-Werkzeug, ein Headset sowie eine Schnellstart-Anleitung. Optional werden vom Hersteller diverse Flip-Cases angeboten.
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate, kann aber über die kostenlose Registrierung in der HiCare-App auf 36 Monate ausgedehnt werden. Darüber hinaus erhalten VIP-Mitglieder eine Displaygarantie und eine Produkttauschgarantie, jeweils für die ersten drei Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Huawei P10 besitzt eine sehr gleitfreudige Oberfläche und reagiert an allen Stellen sehr präzise. Er unterstützt bis zu zehn Eingaben gleichzeitig. Eine prägnante Änderung im Vergleich zum Huawei P9 ist, dass der Fingerabdruckscanner sich nun auf der Vorderseite befindet und nicht mehr auf dem Gehäuserücken. Das ist sehr schade, da die erweiterten Möglichkeiten des rückseitigen Sensors wie das Scrollen durch die Galerie oder die Anzeige des Benachrichtigungscenters die Einhandbedienung erleichtert.
Der neue Fingerprintsensor bietet jedoch auch Vorteile und kann anstatt der Onscreen-Buttons genutzt werden. Hierfür greift Huawei auf die gleiche Gestensteuerung zurück wie sie bereits im hauseigenen MediaPad M3 oder dem Lenovo ZUK Z2 zum Einsatz kommt. Eine lange Berührung der Sensorfläche führt den Nutzer zurück auf den Homescreen, ein kurzes Tippen ersetzt den Zurück-Knopf. Ein horizontales Wischen über die Fläche ruft den Taskmanager auf, dies funktioniert bei uns im Test nicht immer ganz zuverlässig, wenn wir den Daumen dafür nutzen, und die Geste musste gelegentlich wiederholt werden. Der Fingerabdruckscanner funktioniert zuverlässig und entsperrt das Gerät schnell. Die Bedienung mit den Fingerknöcheln, das sogenannte Knuckle-Touch, ist ebenfalls wieder an Board, wurde aber im Vergleich zum P9 nicht weiterentwickelt.
Die physischen Tasten besitzen einen knackigen Druckpunkt und hinterlassen insgesamt einen sehr wertigen und zuverlässigen Eindruck. Wie schon beim Mate 9 kommt nun das Tastatur-Layout SwiftKey zum Einsatz. Wem dies nicht zusagt, der kann sich auch ein anderes aus dem Google Play Store herunterladen.
Display
Das LTPS-Display des Huawei P10 ist im Vergleich zum Vorgänger ein wenig geschrumpft und misst nun 5,1 Zoll in der Diagonale. Es löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und kommt damit auf eine Pixeldichte von rund 432 PPI. Inhalte werden somit gestochen scharf dargestellt.
Die Leuchtkraft des Panels konnte Huawei nochmals ein wenig steigern und erreicht nun bis zu 604 cd/m². Das P9 liefert zwar rund 20 cd/m² weniger, dessen Ausleuchtung und durchschnittliche Helligkeit sind dafür jedoch besser. Vor allem die Gleichmäßigkeit der Lichtverteilung dürfte beim P10 etwas besser sein, wenn auch dieses kleine Manko im Alltag nicht ins Auge fällt. Was uns jedoch auch subjektiv aufgefallen ist, ist der sichtbar schwächere Kontrast. Die Messungen bestätigen unsere Einschätzung, denn durch den vergleichsweise hohen Schwarzwert ist das Kontrastverhältnis sichtbar geringer als bei den Vorgängern. Im direkten Vergleich ist sogar anzumerken, dass dieses bei jeder neuen Generation etwas schlechter geworden ist, was auf die gleichzeitige Erhöhung der Leuchtkraft zurückzuführen ist. Wenn wir die Tests des Displays bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL 50) wiederholen, sind sowohl die Helligkeit in der Bildmitte (527 cd/m²) als auch der Schwarzwert (0,45 cd/m²) etwas schlechter, was einem Kontrast von 1.171:1 entspricht. Mit aktiviertem Umgebungslichtsensor erreicht das P10 in der Bildmitte bis zu 555 cd/m².
Positiv ist anzumerken, dass Huawei im P10 weder PWM benutzt, noch konnten wir bei unserem Testgerät ein Clouding feststellen. Außerdem gibt es einen Blaulichtfilter (Augen schonen), welcher manuell ein- und ausgeschaltet werden muss.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 547 cd/m²
Kontrast: 1272:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 4.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.39
Huawei P10 LTPS, 1920x1080, 5.1" | Huawei P9 IPS-NEO, JDI, 1920x1080, 5.2" | Huawei P8 IPS-NEO, 1920x1080, 5.2" | Samsung Galaxy S7 SAMOLED, 2560x1440, 5.1" | Apple iPhone 7 IPS, 1334x750, 4.7" | Sony Xperia XZ IPS, 1920x1080, 5.2" | HTC 10 Super LCD 5, 2560x1440, 5.2" | |
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Bildschirm | 8% | 3% | 21% | 31% | -8% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 547 | 582 6% | 453 -17% | 350 -36% | 556 2% | 544 -1% | 445 -19% |
Brightness | 556 | 563 1% | 439 -21% | 351 -37% | 519 -7% | 521 -6% | 434 -22% |
Brightness Distribution | 86 | 91 6% | 91 6% | 98 14% | 90 5% | 93 8% | 93 8% |
Schwarzwert * | 0.43 | 0.38 12% | 0.28 35% | 0.34 21% | 0.37 14% | 0.36 16% | |
Kontrast | 1272 | 1532 20% | 1618 27% | 1635 29% | 1470 16% | 1236 -3% | |
Delta E Colorchecker * | 4.8 | 4.4 8% | 4.7 2% | 2.04 57% | 1.3 73% | 5.8 -21% | 2.8 42% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.8 | 7.4 16% | 3.25 63% | 2.6 70% | 9.8 -11% | 5.8 34% | |
Delta E Graustufen * | 4.5 | 4.8 -7% | 5.03 -12% | 1.63 64% | 1.9 58% | 7.2 -60% | 3.7 18% |
Gamma | 2.39 92% | 2.2 100% | 2.27 97% | 2.07 106% | 2.26 97% | 2.18 101% | 2.31 95% |
CCT | 7194 90% | 6175 105% | 7439 87% | 6391 102% | 6818 95% | 8619 75% | 7164 91% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 77.78 | 72.04 | 86.86 | 63.15 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.44 | 99.35 | 99.71 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Genauigkeit der Farbwiedergabe des LTPS-Panels, welches im Huawei P10 verbaut ist, haben wir mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN genauer untersucht. Dabei hat sich im Vergleich zu den Vorgängern P9 und P8 nur wenig getan.
In den Standardeinstellungen werden Inhalte auf dem Display sehr kühl dargestellt. Bei den Graustufen ist dadurch ein Blaustich sichtbar. Wenn das Farbtemperatur-Profil Kalt gewählt wird, kann dies sogar noch verstärkt werden, was auf uns einen sehr unnatürlichen Eindruck hinterlassen hat. Das Profil Warm kommt einer idealeren Abbildung näher, ist aber ebenfalls noch etwas zu kühl. Auch Farben besitzen sichtbare Abweichungen zum Soll und sind recht stark gesättigt. Andere Highend-Smartphones sind in diesem Bereich wesentlich genauer, hier hat Huawei also noch durchaus Luft nach oben.
Wie schon im Mate 9 setzt Huawei auch im P10 auf eine Kalibrierung nach dem P3-Farbraum.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5.2 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.6 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Außeneinsatz hinterlässt das Huawei P10 einen guten Eindruck und überzeugt vor allem durch seine hohe Leuchtkraft und den schnell arbeitenden Umgebungslichtsensor. Der etwas niedrigere Kontrast macht sich im Vergleich zum P8 nicht negativ bemerkbar. Im Gegenteil, das Testgerät bleibt auch in der direkten Frühlingssonne gut ablesbar.
Die Blickwinkelstabilität des von Huawei verwendeten LTPS-Displays gibt keinen Anlass zur Kritik. Selbst bei extrem flachen Betrachtungswinkeln bleibt das dargestellte Bild frei von Farbinvertierungen, ab etwa 70 Grad Neigung wird auf dunklen Flächen jedoch ein leichter IPS-Glow-Effekt sichtbar.
Leistung
Wie schon im Mate 9 sorgt auch im Huawei P10 ein HiSilicon Kirin 960 SoC für viel Rechenpower. Der Chip wird im 16-Nanometer-Prozess gefertigt und besitzt zwei CPU-Cluster, mit je vier Kernen. Während der Leistungscluster auf starke Cortex-A73-Kerne von ARM setzt, welche mit bis zu 2,4 GHz takten können, kommen im Energiesparcluster Cortex-A53-Kerne mit bis zu 1,8 GHz zum Einsatz. Unterstützt wird das SoC von ordentlichen 4 GB LPDDR4-Arbeitsspeicher und der leistungsstarken Grafikeinheit ARM Mali-G71 MP8.
In den Benchmarks liegt das Huawei P10 auf einem sehr guten Niveau. Im AnTuTu-Systembenchmark muss es sich nur den OnePlus 3T und dem iPhone 7 geschlagen geben. Auch beim PCMark for Android liefert das Testgerät sehr gute Ergebnisse. Bei der CPU-Performance ist das P10 im Multicore-Test des Geekbench 4 das schnellste Smartphone im Vergleichsfeld. Bei den Physicstests des 3DMark bleibt das P10 jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück, was ein Indiz für ein CPU-Throttling unter Last sein kann, worauf wir im Abschnitt Temperatur noch genauer eingehen.
Die GPU-Leistung ist ebenfalls richtig gut, reicht aber nicht ganz an die Leistung aktueller Spitzen-GPUs wie der Adreno 530 heran. Deutlicher fällt der Leistungsunterschied bei aufwändigeren Grafikberechnungen mit leistungsintensiveren Schnittstellen wie OpenGL ES 3.1 auf, dort schaffen die Android-Kontrahenten bis zu 33 Prozent mehr Frames. Der Apple A10 SoC läuft in diesen Bereichen der Konkurrenz förmlich davon.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 |
Für die Browser-Benchmarks nutzen wir den vorinstallierten Google Chrome Browser (Version 56). Dabei liefert das Huawei P10 zwar durchgängig gute, aber keine Spitzenergebnisse. Rein subjektiv läuft das Surfen im Web reibungslos und schnell.
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
BaseMark OS II - Web (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Apple iPhone 7 | |
Lenovo Moto Z | |
Sony Xperia XZ | |
HTC 10 | |
Huawei Mate 9 | |
OnePlus 3T |
Vellamo 3.x - Browser (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P10 | |
Huawei P9 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der enorm flotte UFS-2.1-Speicher des Huawei P10 schlägt alles in unserer Datenbank und setzt sich in puncto Performance in allen Bereichen an die Spitze des Vergleichsfeldes. Leider lässt sich das nicht über den microSD-Slot des Smartphones sagen, welcher für ein Highend-Produkt eine eher schwache Vorstellung abliefert und unsere Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401 (Lesen: 95 MB/s, Schreiben: 80 MB/s) nicht annähernd ausreizt.
Von den nominell 64 GB des internen Speichers stehen nach der Inbetriebnahme des P10 noch rund 50 GB zur freien Verfügung.
Update vom 13.05.2017: Das Speicher-Gate (wir berichten) hat hohe Wellen geschlagen und auch wenn wir das Glück hatten, eine Version mit UFS-2.1-Speicher zu erhalten, wird dies nicht jedem Käufer vergönnt sein. Der Unterschied zum eMMC-Speicher wird sich im Alltag vor allem bei der Installation von Apps bemerkbar machen und kann zusätzlich die Ladezeiten von komplexen Anwendungen wie Spielen beeinflussen. Deshalb nehmen wir eine Abwertung in puncto Speicher-Performance vor.
Huawei P10 | Huawei P9 | Lenovo Moto Z | Sony Xperia XZ | HTC 10 | Samsung Galaxy S7 | LG G5 | ZTE Axon 7 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -49% | -8% | -48% | -20% | -16% | -20% | -13% | |
Sequential Read 256KB | 738 | 281.3 -62% | 439.7 -40% | 281 -62% | 275.1 -63% | 483.8 -34% | 427.6 -42% | 406.5 -45% |
Sequential Write 256KB | 189.8 | 72.2 -62% | 168.3 -11% | 138 -27% | 115.6 -39% | 145.7 -23% | 141.3 -26% | 150.9 -20% |
Random Read 4KB | 168.4 | 39 -77% | 117.2 -30% | 71.5 -58% | 29.92 -82% | 85.9 -49% | 89.3 -47% | 121.1 -28% |
Random Write 4KB | 152.3 | 47.45 -69% | 74.9 -51% | 10.5 -93% | 15.89 -90% | 16.01 -89% | 16.22 -89% | 16.22 -89% |
Sequential Read 256KB SDCard | 54.2 | 55 1% | 78.5 45% | 33.5 -38% | 83.3 54% | 72.3 33% | 78.5 45% | 78.4 45% |
Sequential Write 256KB SDCard | 32.19 | 24.83 -23% | 45.64 42% | 29.8 -7% | 65.4 103% | 53.6 67% | 45.53 41% | 51.3 59% |
Spiele
Die ARM Mali-G71 MP8 Grafikeinheit, welche im Huawei P10 ihre Dienste verrichtet, liefert eine sehr gute Gaming-Performance und unterstützt zudem moderne Grafik-APIs wie OpenGL ES 3.x sowie Vulkan 1.0. Leider startet unsere Test-App nicht, sodass wir Ihnen an dieser Stelle keine Frameraten von Spielen liefern können, wir sind aber guter Dinge, diese noch nachreichen zu können.
Anhand der Erfahrungswerte mit dieser GPU im Huawei Mate 9 und unseren praktischen Eindrücken können wir dem P10 jedoch hervorragende Spieleigenschaften attestieren. Sowohl anspruchsvollere Titel wie Asphalt 8 als auch kleinere Spiele wie Bubble Witch 3 Saga laufen flüssig und haben sehr kurze Ladezeiten, sofern die Titel vollständig im internen Speicher des Gerätes abgelegt werden.
Der Touchscreen und die Sensoren arbeiten tadellos, nur der Lautsprecher an der Unterkante wird im Querformat gehalten schnell mal verdeckt.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Huawei P10 sind stellenweise bereits im Leerlauf recht warm. So wird das Gerät um den Fingerprintsensor herum spürbar erwärmt und erreicht bis zu 35,6 °C. Auf der Rückseite bleiben die Werte unterhalb der 30-Gradmarke. Unter Last steigen die Werte dann flächendeckend über 40 °C und klettern auf der Vorderseite sogar auf bis auf 44,6 °C. Das ist zwar schon sehr warm, aber absolut unbedenklich.
Mit dem GFXBench Akkutest haben wir überprüft, wie der Kirin 960 mit den Temperaturen im Inneren zurechtkommt. Dafür haben wir sowohl den T-Rex-Test (OpenGL ES 2.0) als auch den anspruchsvollen Manhattan-Test (OpenGL ES 3.1) durchgeführt. Bei ersteren fällt die Performance recht schnell ab und erreicht ihren zwischenzeitlichen Tiefpunkt bei einem Leistungsmalus von 22 Prozent, im Manhatten-Test sind es sogar über 35 Prozent Leistungsverlust.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher des Huawei P10 liefert ein überraschend gutes Klangerlebnis, welche uns vor allem bei mittlerer Lautstärke überzeugen kann. Bei voller Lautstärke wird das Klangbild jedoch etwa zu hell, da dann die unteren Höhen etwas überbetont werden. Vor allem die Mitten werden vergleichsweise linear wiedergegeben, was für einen Lautsprecher dieser Größe eine sehr gute Leistung darstellt.
Die mitgelieferten Kopfhörer transportieren vor allem bei hohen Lautstärken kein schönes Klangbild und verzerren dann im Bereich der Höhen deutlich. Musikgenuss ist damit nicht möglich. Die Audioklinke liefert subjektiv betrachtet ein rauscharmes klares Signal und kann mit besseren Kopfhörern durchaus Freude bereiten.
Wir haben uns auch das Audio-Streaming mittels Bluetooth genauer angeschaut. Hier verbaut Huawei leider keine Hi-Res-Lösung wie aptX, sondern nutzt lediglich das Standardprotokoll, was beim Streamen von Musik einen hörbaren Unterschied ausmacht. Die Stabilität und Reichweite der Verbindung sind jedoch sehr gut.
Huawei P10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 67% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 34% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S7 Edge Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 31% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 60% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 51% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 41% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Huawei P10 lässt erste Ernüchterung aufkommen. Während der Energiebedarf im Standby absolut in Ordnung geht, benötigt das Smartphone bereits im Leerlauf bei voller Panelleuchtkraft vergleichsweise viel Energie, was wohl auf die hohe Leuchtkraft zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorgänger konnte die Leistungsaufnahme immerhin verbessert werden, dennoch benötigen beinahe alle Kontrahenten weniger Power für den Betrieb. Dieses Bild setzt sich unter Last fort, denn das leistungsstarke SoC saugt kräftig am Akku. Die von uns gemessenen Spitzenwerte liegen sogar bei 10,88 Watt.
Das mitgelieferte Netzteil unterstützt Huaweis hauseigene Schnellladetechnologie SuperCharge und besitzt eine erfreulich geringe Leistungsaufnahme von gerade einmal 0,003 Watt, wenn es untätig in der Steckdose verharrt. Laut dem Hersteller soll sich das P10 binnen 90 Minuten vollständig aufladen lassen. Dies können wir leider nicht bestätigen. Binnen 15 Minuten steigt die Ladestandsanzeige auf 25 Prozent, nach einer halben Stunde werden 47 Prozent erreicht und die 80-Prozentmarke fällt nach 57 Minuten. Für die letzten 20 Prozentpunkte werden dann weitere 53 Minuten benötigt, was in summa 110 Minuten sind. Wer mit dem Netzteil des P10 Smartphones anderer Hersteller laden möchte, sollte sich zudem auf verlängerte Ladezeiten einstellen.
Aus / Standby | 0.06 / 0.19 Watt |
Idle | 0.83 / 2.1 / 2.18 Watt |
Last |
6.57 / 9.32 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei P10 3200 mAh | Huawei P9 3000 mAh | HTC 10 3000 mAh | Samsung Galaxy S7 3000 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | Lenovo ZUK Z2 3500 mAh | Xiaomi Mi 5s 3200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 16% | 8% | 34% | 36% | -1% | 20% | |
Idle min * | 0.83 | 0.77 7% | 0.68 18% | 0.68 18% | 0.54 35% | 1.31 -58% | 0.4 52% |
Idle avg * | 2.1 | 2.36 -12% | 1.49 29% | 1.02 51% | 1.51 28% | 2.03 3% | 1.7 19% |
Idle max * | 2.18 | 2.37 -9% | 1.91 12% | 1.14 48% | 1.54 29% | 2.08 5% | 1.81 17% |
Last avg * | 6.57 | 3.09 53% | 7.4 -13% | 4.73 28% | 3.75 43% | 5.45 17% | 5.84 11% |
Last max * | 9.32 | 5.35 43% | 9.71 -4% | 7.16 23% | 5.01 46% | 6.75 28% | 9.12 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der auf 3.200 mAh angewachsene Energiespeicher des Huawei P10 sollte von der, im Vergleich zum Vorgänger, verbesserten Leistungsaufnahme zusätzlich profitieren.
Vor allem im WLAN-Test, welcher bei einer angepassten Panelleuchtkraft von 150 cd/m² durchgeführt wird, schneidet das Huawei P10 besonders gut ab und erreicht eine hervorragende Laufzeit von über 16 Stunden. Der Video-Test, welcher unter den gleichen Bedingungen absolviert wird, kommt ebenfalls auf knapp zehn Stunden, fällt aber vermutlich durch die intensivere Nutzung des SoCs geringer aus. Durch eine Nutzung der unterschiedlichen Stromsparmodi sollte die Nutzungsdauer noch verlängert werden können und sollte selbst ohne diese problemlos für einen Tag intensiver Nutzung ausreichen.
Es sei denn, es wird viel gespielt, dann muss das P10 vergleichsweise früh wieder an die Steckdose.
Huawei P10 3200 mAh | Huawei P9 3000 mAh | Samsung Galaxy S7 3000 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | HTC 10 3000 mAh | Lenovo ZUK Z2 3500 mAh | Lenovo Moto Z 2600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -7% | 14% | -9% | -12% | -43% | 9% | |
Idle | 1540 | 1514 -2% | 1810 18% | 1770 15% | 1273 -17% | 1371 -11% | |
H.264 | 582 | 568 -2% | 892 53% | 722 24% | 648 11% | 724 24% | |
WLAN | 966 | 569 -41% | 456 -53% | 517 -46% | 413 -57% | 546 -43% | 407 -58% |
Last | 176 | 206 17% | 242 38% | 126 -28% | 203 15% | 320 82% |
Pro
Contra
Fazit
Huawei präsentiert mit seinem Lifestyle-Smartphone P10 wieder ein tolles Produkt, das sich nur wenig Kritik gefallen lassen muss. Das eigentlich Highend-Produkt der Modellreihe ist die P10 Plus-Variante, doch auch das kleinere Modell bietet einige Spitzenfeatures wie den UFS-2.1-Speicher, LTE Cat. 12 oder das enorm schnelle Kirin 960 SoC, was die Konkurrenz selbst nur in deutlich teureren Produkten offeriert.
Gut gefallen hat uns auch wieder die Leica Dual-Kamera, welche zwar technisch noch Luft nach oben hat, aber dennoch tolle Aufnahmen mit einem ganz eigenen Flair einfangen kann. Außerdem ist der integrierte Portraitmodus sehr gut gelungen und ermöglicht ein ansehnliches Spiel mit der Schärfentiefe. Auch die Akkulaufzeiten wurden spürbar verbessert.
Das Huawei P10 stellt eine durchaus gelungene Weiterentwicklung dar, welches mit einer guten Kamera und verbesserten Laufzeiten überzeugen kann.
Aber angesichts dessen, dass es sich beim Huawei P10 um ein Premium-Produkt handelt, sind auf der technischen Seite auch ein paar Defizite festzustellen. Das vergleichsweise schwache Wifi-Modul, der langsame microSD-Slot und nach wie vor nur ein Full HD-Panel geboten zu bekommen, sind angesichts der Preissphären, in die das P10 vorstößt, nicht angemessen. Sony trumpft in diesem Jahr bereits mit Ultra HD und HDR auf und auch das LG G6 wird ein HDR-fähiges Display haben. Hier wird Huawei mit kommenden Produkten nachlegen müssen.
Auf der Habenseite kann Huawei aber auch mit Service punkten. Der VIP-Service, welcher unter anderem die Garantie auf bis zu drei Jahre verlängert, ist nicht nur sehr kundenfreundlich, sondern demonstriert auch Vertrauen in das eigene Produkt. Huawei ist abermals ein tolles Smartphone gelungen, welches viele Stärken besitzt und eine konsequente Weiterentwicklung seines Vorgängers ist.
Update vom 13.05.2017: Aufgrund der Mängel des WLAN-Moduls und der Speicher-Lotterie haben wir in den betroffen Subratings Abwertungen vorgenommen. Das hat die Auswirkung, dass die Gesamtnote um 0,5 Prozentpunkte fällt. Weitere Informationen finden Sie in den entsprechenden Abschnitten.
Update vom 11.07.2017: Mit der Firmware B133, welche automatische verteilt wird, wurde die WLAN-Geschwindigkeit stark verbessert.
Huawei P10
- 11.07.2017 v6 (old)
Daniel Schmidt