Test Huawei P8 Smartphone
Huawei stellte in London sein neues Premium Smartphone P8 vor. Auf die Modellbezeichnung „Ascend" verzichtet der Hersteller in Zukunft. Im Vergleich zum Vorgänger Ascend P7 ist das Gerät leicht angewachsen und erreicht nun eine Paneldiagonale von 5,2 Zoll. Mit Full-HD-Auflösung werden Inhalte gestochen scharf dargestellt. Der Arbeitsspeicher beträgt 3 GB und der interne Speicher 16 GB. Alternativ kann auch die Premium-Variante des Smartphones erworben werden. Für 100 Euro mehr wird der interne Speicher auf 64 GB vervierfacht und es gibt den etwas stärkeren Kirin 935-Prozessor dazu. In unserem Testgerät, welches der kleineren Modellreihe angehört, kommt der hauseigene Kirin 930 zum Einsatz. Ein sehr wichtiger Aspekt des P8 ist die neue Kamera des Smartphones. Diese löst zwar nicht höher auf, soll aber vor allem bei schwierigen Lichtbedingungen prima Aufnahmen ermöglichen und ist zudem mit einigen besonderen Features ausgestattet, auf welche wir im Testverlauf näher eingehen werden.
Die Konkurrenz ist in der Regel deutlich teurer als das Huawei P8 (ab 499 Euro, UVP), lediglich das OnePlus One (349 Euro zzgl. Versand) ist noch etwas preiswerter. Zu den Konkurrenten gehören das Samsung Galaxy S6 und S6 Edge, HTC One M9, Sony Xperia Z3, LG G3, Nokia Lumia 930, Apple iPhone 6 Plus, Google Nexus 6 und das Motorola Moto X.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Huawei P8 ist im Vergleich zum Vorgänger (6,5 mm, 124 g) wieder etwas schlanker geworden und erreicht nun eine Bauhöhe von 6,4 Millimetern. Dennoch ist es etwas schwerer und kommt nun auf 147 Gramm. Das Gewicht tut dem Smartphone jedoch gut und verleiht ihm eine gewisse Wertigkeit und liegt dennoch gut in der Hand. Damit ist es das schlankeste Smartphone unter den Premium-Boliden und ist noch etwas schmaler als das Samsung Galaxy S6 Edge (7,0 mm, 132 g) oder das iPhone 6 Plus (7,1 mm, 172 g).
Das Gehäuse des Huawei P8 besteht zum größten Teil aus Aluminium, die übrigen Baugruppen werden von Corning Gorilla Glas 4 geschützt. Vor allem für das Panel ist dies nicht unerheblich, denn das nochmals behandelte Schutzglas soll besonders resistent gegenüber Kratzern sein. Zusätzlich legt der Hersteller eine Schutzfolie über das Display. Trotz seiner schlanken Silhouette lässt sich das Smartphone kaum verwinden und gibt dabei keinen Laut von sich. Außerdem ist es sehr unempfindlich gegenüber Druck, lediglich festes Pressen auf den Screen kann eine minimale Wellenbildung auf dem Panel hervorrufen. Die Spaltmaße sind passgenau und gleichmäßig.
Der Akku des P8 ist fest integriert und kann nicht vom Nutzer gewechselt werden. Die Abdeckung der beiden Kartenslots schließt bündig mit dem übrigen Gehäuse ab, sodass das Huawei P8 in summa einen prima Eindruck im Bereich Verarbeitung und Materialqualität hinterlässt. Schön ist auch, dass die Kamera nicht aus der Aluminiumschale herausragt.
Ausstattung
Der Micro-USB-2.0-Anschluss des Huawei P8 ermöglicht es, das Smartphone aufzuladen oder Daten mit einem Computer auszutauschen. Außerdem ist Tethering möglich, und OTG wird unterstützt, sodass externe Eingabegeräte oder Speichermedien an das P8 angeschlossen werden können. MHL beherrscht die Schnittstelle nicht. Wer seine Medieninhalte auf externen Bildschirmen wiedergeben möchte, muss auf DLNA oder Miracast zurückgreifen.
In der uns vorliegenden Modellvariante (GRA-L09) gibt es zwei Kartenslots. Der eine ist für die Nano-SIM-Karte reserviert und der andere für die Speichererweiterung mittels MicroSD. Es wird jedoch auch Modelle mit einem Hybrid-Slot geben, bei denen der zweite Steckplatz sowohl als SIM- als auch als Speicherkartensteckplatz genutzt werden kann. Dies ist jedoch der Dual-SIM-LTE-Variante vorbehalten. Ob und wann diese in Europa erscheint, steht noch nicht fest. Die Speicherkarten werden bis zu einer Größe von 128 GB unterstützt.
NFC und UKW-Radio sind ebenfalls integriert. Eine Möglichkeit, das Smartphone kabellos zu laden, gibt es leider nicht.
Software
Das Huawei P8 nutzt Google Android 5.0 Lollipop. Der Hersteller legt seine eigene Benutzeroberfläche EMUI 3.1 darüber, welche ohne App-Drawler auskommt. Über die Design-App lässt sich die Optik den eigenen Bedürfnissen anpassen. Auch der bereits aus älteren Varianten bekannte Telefon-Manager ist wieder an Bord und ermöglicht es, das System des Smartphones zu optimieren.
Neu ist der Regisseur-Modus. Die App verbindet bis zu drei weitere Android Smartphones miteinander und ermöglicht den Zugriff auf dessen Kameras. Das Master-Gerät kann so beliebig zwischen der eigenen und den anderen Kameras wechseln und dies nahtlos aufzeichnen. Außerdem lassen sich über den Bildschirm Schwenk-Anweisungen an die Besitzer der anderen Geräte schicken. Der Besitzer des P8 muss die App direkt mit anderen Benutzer teilen, da diese momentan nicht aus dem Play Store bezogen werden kann. Wer die App erhalten hat, kann diese nur eingeschränkt nutzen und lediglich einer Gruppe beitreten. Alle Features bleiben dem P8 vorbehalten. Die Aufnahme-Qualität ist leider auf 720p beschränkt.
Kommunikation & GPS
Unterwegs gelangt das Huawei P8 mittels HSPA+ (Upload bis zu 5,76 MBit/s; Download bis zu 42 MBit/s) oder LTE Cat. 4 (Upload bis zu 50 MBit/s; Download bis zu 150 MBit/s) ins Internet. Eigentlich würde der Kirin 930-SoC auch LTE Cat. 6 (max. 300 MBit/s) unterstützen, doch Huawei entschied sich für den älteren Standard, weil dieser aufgrund der flachen Bauweise des Smartphones einen besseren Empfang gewährleiste, wie uns auf Nachfrage erklärt wurde. Dennoch schade, zumal LTE Cat. 9 bereits möglich ist. Die Technologie Signal+ soll auch bei einer schnellen Fortbewegung, wie in Zügen oder Autos, noch für einen guten Empfang sorgen.
Auch bei der Wifi-Konnektivität zeigt sich das Testgerät nicht auf der Höhe der Zeit. Hier kommt lediglich ein WLAN-Modul zum Einsatz, das die IEEE-802.11-Standards b/g/n unterstützt. Dadurch kann nur das Frequenzband mit 2,4 GHz genutzt werden. Zumindest ein Dual-Band-Wifi hätten wir uns an dieser Stelle gewünscht, vom ac-Standard ganz zu schweigen. Dafür besitzt die Komponente eine sehr gute Signalqualität, selbst 20 Meter vom AccessPoint (AP) entfernt hatten wir noch eine gute Verbindungsqualität und konnten uneingeschränkt im Web surfen. In unmittelbarer Nähe zum AP betrug die Dämpfung teilweise nur -17 dBm, ein absoluter Bestwert. Praktisch ist außerdem, dass das Smartphone selbstständig zwischen dem WLAN und der mobilen Datenanbindung wechseln kann, wenn es merkt, dass die andere momentan eine bessere Verbindungsqualität bereitstellt. Das Gleiche gilt für einen Wechsel zwischen mehreren Wifi-Netzwerken. Was für alle praktisch ist, die mehr als eins zuhause oder auf der Arbeit besitzen.
Immerhin wird Bluetooth 4.1 LE in der damit neuesten Version unterstützt. Die Reichweite der Verbindung war beim Audio-Streaming sehr gut, und auch die Stabilität konnte überzeugen. Bei der Musikwiedergabe waren keine Aussetzer vernehmbar.
Die Positionsbestimmung erfolgt mittels GPS, Glonass und BeiDou. Damit sollte in allen Teilen der Welt eine präzise Ortung möglich sein. Der Satfix wird selbst in Gebäuden sehr schnell hergestellt und ist auf sechs Meter genau. Im Freien geht es noch ein wenig besser, hier schwankte die Anzeige der App GPS Test zwischen vier und sechs Metern.
Die Genauigkeit der Positionsbestimmung des Huawei P8 haben wir auf dem Fahrrad mit dem Outdoor-Profi Garmin eTrex 30 verglichen. Hier zeigen sich dann doch kleine Schwächen, als wenn die Ortung zwischenzeitlich unterbrochen wäre. Das P8 nimmt gerne mal eine Abkürzung und folgt dem Streckenverlauf nicht ganz exakt, wie bei der Überquerung der Straße, die eigentlich von der rechten Spur, zwischen Verkehrsinsel und Tram-Haltestelle, verlaufen sollte. Die dichte Fahrt am Kanalufer ist für beide Geräte schwierig. Auf dem Weg dahin ist der Empfang durch Bäume und eine Eisenbahnbrücke erschwert. Das P8 lässt diesen Teil der Strecke einfach aus, während das eTrex 30 den Verlauf korrekt protokolliert. In summa sind die Abweichungen auf dem gesamten Streckenverlauf jedoch nicht sehr groß, sodass die Leistung des Testgerätes, trotz kleiner Probleme, recht ordentlich ist.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
In puncto Sprachqualität hat das Huawei P8 einiges zu bieten, denn es verfügt sowohl über eine Unterdrückung für Umgebungs- als auch Windgeräusche (bis zu 90 %). Ein separat verbauter digitaler Audioprozessor (DSP) macht es möglich, und das kann sich in der Praxis gut hören lassen. Wenn wir das Smartphone direkt ans Ohr gehalten nutzen, war von der im Hintergrund laufenden Musik nichts zu hören, und auch im Freien, bei starkem Wind, war dieser nur zwischenzeitlich wahrnehmbar. Auch sonst waren wir mit der Verbindungsqualität sehr zufrieden, denn unser Gesprächspartner war klar und natürlich zu verstehen. Auf der Gegenseite wurden wir auch gut und störungsfrei wahrgenommen.
Der Lautsprecher des P8 soll sich auch prima für Konferenzen eignen. Das klappte im Test ebenfalls gut: Selbst zwei Meter vom Gerät entfernt waren wir noch prima zu verstehen. Die Stimmen klingen jedoch etwas blechern.
Das mitgelieferte Headset macht ebenfalls einen guten Job. Zwar ist die Tonwiedergabe etwas zu basslastig, aber das Mikrofon hinterließ einen prima Eindruck. Außerdem bietet das kleine Bedienelement umfassende Möglichkeiten für die Steuerung von Telefonaten und der Musikwiedergabe.
Kameras
Die Frontkamera des Huawei P8 löst mit bis zu 8 MP (max. 3.264 x 2.448 px, 4:3) auf. Wem sechs Megapixel ausreichen, der kann auch mit dem Seitenverhältnis 16:9 oder 1:1 Aufnahmen machen. Im Verschönerungsmodus ist ein zehnstufiger Weichzeichner enthalten. Bei guten Lichtverhältnissen gelingen recht gute Bilder. Wer gerne Selfies macht, wird mit den Ergebnissen zufrieden sein. Ein nettes Feature für Groufies stellt die Panorama-Funktion der Frontkamera dar. Damit wird zuerst ein klassisches Selfie aufgenommen und anschließen je ein weiteres Bild für die linke und rechte Seite, welche dann automatisch zusammengefügt werden. Eventuell angewandte Filter werden direkt auf dem Display angezeigt. Das spätere Aufnahmeergebnis ist somit stets direkt auf dem Screen zu sehen, streng nach dem Motto „What you see is what you get“.
Diese Funktion besitzt auch die Hauptkamera auf der Rückseite, nur dass sich dies auch auf den HDR-Modus erstreckt. Die Optik löst wie beim Vorgänger mit bis zu 13 MP (max. 4.160 x 3.120 px, 4:3) auf, soll nun aber nicht mehr von Sony stammen, sondern eine Eigenentwicklung sein und eine wesentlich höhere Qualität bieten. Neben einer f/2.0-Blende gibt es einen Autofokus, einen Vier-Farben-RGBW-Sensor sowie einen optischen Bildstabilisator. Letzterer lässt sich sogar deaktivieren, was von Vorteil ist, wenn das Smartphone mal auf einem Stativ genutzt werden sollte. In der Tat wurde die Aufnahmequalität im Vergleich zum Vorgänger stark verbessert. Unsere Vergleichsaufnahmen entstanden während des Events Eine Nacht im Europa-Park 2015 (#mbep15). Für die Einladung möchten wir uns an dieser Stelle bei Mercedes Benz und Microsoft herzlich bedanken.
Die Aufnahmen des Huawei P8 können bei Tageslicht überzeugen. Die Farben werden natürlich dargestellt, wenn auch ein leichter Blaustich erkennbar ist. Die Schärfe ist gut und gibt keinen Anlass zur Kritik. In der Dämmerung setzt sich der positive Eindruck fort, und der Bildstabilisator sorgt für weiterhin scharfe Ergebnisse. Hier beginnt sich bereits die Spreu vom Weizen zu trennen. Während das P8 und das Lumia 930 noch scharfe Aufnahmen machen, sind beim LG G3 schon erste Fragmentbildungen zu beobachten. Bei wenig Licht, mit künstlicher Gegenbeleuchtung (Szene 4) zeigt das P8 eindrucksvoll seine Stärke. Die Aufnahme bleibt trotz der schwierigen Lichtbedingungen vergleichsweise scharf und die Farben natürlich. Während das Lumia stark mit dem Gegenlicht zu kämpfen hat, verblassen die Farben beim G3 sichtbar. Außerdem büßt das Smartphone von LG im Bereich der Konturen stark an Schärfe ein.
Die Optik des Testgerätes ist zudem richtig schnell. Mit einem Doppel-Tipp auf die Lautstärke-Verringern-Taste ist es möglich, das Smartphone aus dem Standby zu wecken, die Kamera-App zu starten sowie eine Aufnahme zu machen. Und das alles in gerade mal einer Sekunde. Selbst bei schwächeren Lichtverhältnissen dauerte es bei unseren Tests niemals länger als 1,6 Sekunden. Ein rasantes Resultat. In summa kann die Kamera des Huawei P8 überzeugen und liefert sehr gute Ergebnisse.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Szene 4Bei Panorama-Aufnahmen macht das Huawei P8 seine Sache ebenfalls ziemlich gut, wenn man bei der Führung der Kamera ein ruhiges Händchen beweist. Kanten werden sauber aufgezeichnet und auch die Belichtung ist stimmig. In puncto Schärfe ist das Lumia 930 noch etwas besser, dies nutzt aber auch keinen kontinuierlichen Schwenk, sondern bis zu fünf Einzelaufnahmen.
Ein weiteres schönes Feature, das beim Huawei P8 im Blickpunkt steht, ist die sogenannte Lichtmalerei (light painting). Im Prinzip handelt es sich um eine vereinfachte Langzeitbelichtung, die es ermöglicht, mit Licht zu malen und dies unkompliziert in ein einziges Foto zu bannen. Der Nutzer drückt dabei lediglich auf den Auslöser, bewegt ein Licht im Dunkeln vor der Kamera und beendet die Aufnahme anschließend. Das Smartphone kombiniert die einzelnen Bilder und macht daraus eins.
Das klappt in der Praxis sehr einfach und ermöglicht mit wenig Aufwand und ein bisschen Übung tolle Ergebnisse.
Videos zeichnet das Huawei P8 bestenfalls in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel, 16:9, 30 fps) auf. Hier wird leider weder die Möglichkeit angeboten, dies in Ultra-HD zu bewerkstelligen, noch mit einer höheren Framezahl aufzuzeichnen, was unter anderem für Zeitlupen praktisch wäre. Der Ton wird in Stereo aufgenommen und hinterlässt einen ordentlichen Eindruck. Die Qualität der Videoaufnahmen kann sich sehen lassen und weiß auch bei schwächeren Lichtverhältnisse noch zu überzeugen.
Zubehör
Selbst bei der Umverpackung hat sich der Hersteller etwas einfallen lassen, denn diese kommt recht edel daher, auch wenn sie lediglich aus Pappe und Kunststoff besteht (siehe Unboxing-Video oben). Als Zubehör gibt es ein modulares Netzteil (5 W, 5 V, 1 A), ein USB-Kabel, ein kleines Werkzeug zum Öffnen der Kartenslots sowie ein Headset. Optional soll es unter anderem noch die von HTC bekannten DotView-Cover geben.
Garantie
Das Huawei P8 bietet eine zweijährige Garantie, die nicht erweitert werden kann.
Eingabegeräte & Bedienung
Haupteingabeelement des Huawei P8 ist der 5,2 Zoll große kapazitive Touchscreen. Dieser erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig und kann zudem normale Fingereingaben von solchen mit dem Fingerknöchel unterscheiden. Letzteres nennt Huawei Knuckle-Touch und offeriert dies als nächste Generation der Toucheingabe. Soweit würden wir an dieser Stelle nicht gehen, zumal sich die zusätzlichen Gesten bisher darauf beschränken, Screenshots aufzeichnen zu können. Ein doppeltes Klopfen erstellt einen Screenshot oder man kann mit dem Knöchel die zu speichernde Stelle einkreisen.
Die Gleiteigenschaften der Oberfläche sind sehr gut. Die Eingabefläche reagiert schnell und zuverlässig auf Berührungen. Auch in den Randbereichen konnten wir keine Einschränkungen feststellen. Die physikalischen Tasten zum Ein- und Ausschalten des P8 sowie die Lautstärkewippe besitzen klare und knackige Druckpunkte.
Das Tastatur-Layout ist gut durchdacht und bietet im Deutschen die Umlaute direkt mit an. Nur eine separate Zeile für die Zahlen fehlt. Wischeingaben werden ebenso unterstützt wie die automatischen Wortvorschläge oberhalb des Tastaturbetts. Praktisch gelöst wurde die Einhandbedienung: Mit einem Wisch über die Android Tasten verkleinert sich der gesamte Bildschirminhalt und ist mit dem Daumen bequem zu bedienen. Das gilt für Links- wie für Rechtshänder.
Display
Das Huawei P8 besitzt einen 5,2 Zoll großen IPS-Neo-Screen, welcher mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst und damit ein Seitenverhältnis von 16:9 und eine Pixeldichte von scharfen 424 ppi liefert. Im Vergleich zum Ascend P7 ist die Pixeldichte damit zwar leicht geschrumpft, weil das Panel größer geworden ist, aber es bleibt dennoch gestochen scharf.
Die Leuchtkraft liegt auf einem ordentlichen Niveau und erreicht durchschnittlich 439 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 91 Prozent sehr gleichmäßig. Das konnte das P7 (470 cd/m², 92 %) sogar etwas besser. Aber im Vergleichsfeld stellt dies immer noch einen guten Wert dar, lediglich das HTC One M9 (458 cd/m², 85 %) und das iPhone 6 Plus (496 cd/m², 90 %) leuchten heller.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 453 cd/m²
Kontrast: 1618:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 4.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.03 | 0.5-98 Ø5.2
72.04% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.27
Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | OnePlus One Adreno 330, 801 MSM8974AC, 64 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 930 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -18% | -34% | -22% | 14% | -14% | -55% | |
Helligkeit Bildmitte | 453 | 474 5% | 423 -7% | 274 -40% | 343 -24% | 519 15% | 275 -39% |
Brightness | 439 | 458 4% | 408 -7% | 264 -40% | 338 -23% | 496 13% | 278 -37% |
Brightness Distribution | 91 | 85 -7% | 83 -9% | 89 -2% | 94 3% | 90 -1% | 89 -2% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.4 -43% | 0.54 -93% | 0.62 -121% | |||
Kontrast | 1618 | 1185 -27% | 783 -52% | 837 -48% | |||
Delta E Colorchecker * | 4.7 | 6.32 -34% | 5.56 -18% | 6.99 -49% | 2.2 53% | 3.67 22% | 10.99 -134% |
Delta E Graustufen * | 5.03 | 6.36 -26% | 7.55 -50% | 4.01 20% | 2.37 53% | 3.78 25% | 8.29 -65% |
Gamma | 2.27 97% | 2.43 91% | 2.33 94% | 2.03 108% | 2.41 91% | 2.42 91% | 2.16 102% |
CCT | 7439 87% | 8218 79% | 7624 85% | 6329 103% | 6425 101% | 7327 89% | 6731 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 72.04 | 58.81 -18% | 87.77 22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Schwarzwert macht sich die neue IPS-Technologie bemerkbar. Das Huawei P8 erreicht einen hervorragenden Wert von 0,28 cd/m². Das ist der beste Wert bei einem LC-Display, welchen wir bis dato messen konnten. Daraus resultiert ein hervorragender Kontrast von 1.618:1. Lediglich Smartphones mit AMOLED-Screens, wie das Galaxy S6 oder das Nexus 6, können hier bessere Werte vorweisen.
Die Farbdarstellung des Testgerätes haben wir mit dem Fotospektrometer und der Software CalMAN überprüft. Bei den Graustufen fällt eine leicht sichtbare Abweichung ins Bläuliche und Grüne auf, welche in der Praxis jedoch nicht stört. In den Einstellungen lässt sich die Farbtemperatur manuell einstellen, doch damit verschlimmbessert man die Farbgenauigkeit größtenteils noch. Vor allem bei den Mischfarben werden die Abweichungen dann noch größer. Diese liegen in den Werkseinstellungen auf einem guten Niveau und erreichen einen durchschnittlichen DeltaE von 4,7. Das können die Vorzeige-Panels aus dem Galaxy S6 Edge (dE 2,2) und iPhone 6 Plus (dE 3,7) jedoch noch um einiges besser. Das P8 zeigt vor allem bei Grüntönen, welche intensiver dargestellt werden, eine sichtbare Abweichung vom Soll. Das Panel deckt nahezu den gesamten sRGB-Farbraum ab. Es ist damit eines der besten IPS-Displays, die man momentan in einem Smartphone finden kann.
Im Außeneinsatz hinterlässt das Huawei P8 einen ordentlichen Eindruck. Der hohe Kontrast und die gute Leuchtkraft sorgen dafür, dass das Display auch in hellen Umgebungen noch ablesbar bleibt. Lediglich die spiegelnde Oberfläche zeigt sich hier gelegentlich als Spielverderber. Unterm Strich macht das P8 seine Sache im Freien aber sehr gut.
Die Blickwinkelstabilität des Huawei P8 ist aus allen Richtungen sehr gut. Es kommt nie zu Farbinvertierungen oder einem Ghost-Effekt. Ebenso wenig können wir ein störendes IPS-Leuchten feststellen. Selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln ist nur ein minimaler Helligkeitsverlust erkennbar.
Leistung
Im Huawei P8 werkelt der hauseigene 64-Bit-SoC HiSilicon Kirin 930. Der Octa-Core-Prozessor besteht aus zwei Quad-Core-Clustern von Cortex-A53-Kernen, welche jeweils mit 2,0 beziehungsweise 1,5 GHz takten. Um derart hohe Frequenzen erzielen zu können, musste der Hersteller das Design leicht modifizieren und im Falle des schnelleren Clusters auf Cortex-A53e-Kernen zurückgreifen. Auf die starken A57-Kerne verzichtet Huawei hier vollständig, weshalb die Performance eines Exynos 7420 oder Snapdragon 810 nicht erreicht werden kann. Unterstützt wird der SoC von 3 GB Arbeitsspeicher und einer ARM Mali-T628 MP4 Grafikeinheit. Diese verrichtete auch schon im Kirin 920 ihre Dienste, wie er im Honor 6 zu finden ist.
In den Benchmarks rächt sich der Verzicht auf die flotten Cortex-A57-Kerne, welche rund 60 Prozent höhere Rechengeschwindigkeiten vorweisen können als die schwächeren A53-Kerne. Sobald nur wenige Threads genutzt werden, können deshalb auch ältere SoCs mehr Leistung bieten als der moderne Kirin 930. Dies zeigt sich unter anderem im Geekbench 3 Single-Core-Test. Hier zeigt sich das Honor 6 deutlich schneller als das Testgerät. Ebenso verhält es sich im Smartbench 2012. Werden jedoch die 64-Bit-Architektur und alle Threads unterstützt, schneidet das P8 richtig gut ab. So kann es im AnTuTu v5 überzeugen und schlägt viele Modelle mit Snapdragon-801-Prozessoren. Im PCMark for Android ist es sogar schneller als das HTC One M9 (Snapdragon 810) und muss sich nur dem Samsung Galaxy S6 Edge (Exynos 7420) geschlagen geben.
Bei der Grafik-Performance fällt der Abstand zur Highend-Konkurrenz schon deutlich größer aus. Hier wird das Huawei P8 oft deklassiert. Boliden wie das One M9 und das Galaxy S6 sind teilweise über fünfmal so schnell. Selbst das Lumia 930 (Snapdragon 800, Adreno 330) erreicht eine 50 Prozent höhere Framerate im älteren GFXBench 2.7. Der moderne 3DMark Sling Shot unterstützte das Huawei P8 zum Zeitpunkt des Tests leider noch nicht.
Gefühlt läuft das Betriebssystem aber sehr flüssig, und Apps werden flott ausgeführt.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
LG G3 | |
HTC One M9 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Honor 6 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
Huawei Ascend P7 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
Huawei Ascend P7 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
Huawei Ascend P7 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 |
Basemark X 1.1 - High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
Huawei Ascend P7 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Honor 6 |
Mit dem voreingestellten Stock Browser hinterlässt das Huawei P8 in den Browser Benchmarks keinen guten Eindruck. Die Werte liegen teilweise sehr deutlich hinter denen der übrigen Flaggschiffe. Rein subjektiv geht das Surfen im Web jedoch recht schnell von der Hand.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
Huawei Ascend P7 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 |
Browsermark - 2.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Honor 6 |
Vellamo 3.x - Browser (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z3 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Honor 6 |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Huawei P8 bietet in dieser Ausstattungsvariante 16 GB internen eMMC Flashspeicher, wovon rund 9,7 GB zur freien Verfügung stehen. Wer nicht zur Premium-Variante mit 64 GB Speicher greifen möchte, kann auch auf eine MicroSD-Karte setzen. Damit lässt der Speicher sich kostengünstig um bis zu weitere 128 GB erweitern. App2SD wird ebenfalls unterstützt.
Die Geschwindigkeit des Speichers wurde im Vergleich zum Vorgänger stark verbessert, gehört im Highend-Segment aber nur zum guten Durchschnitt. Lediglich im Lesen von kleinen Datenblöcken kann das P8 absolut überzeugen und muss sich nur dem Galaxy S6 Edge geschlagen geben.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus One | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
HTC One M9 | |
Google Nexus 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Honor 6 |
Spiele
Das Huawei P8 ist sicherlich kein Vollblut-Gamer, dennoch reicht die gebotene Performance der ARM Mali-T628 MP4 aus, um beispielsweise Asphalt 8 in höchster Detailstufe spielen zu können. Dabei kommt es nur selten zu kleinen Rucklern. Kleinere Spiele wie Angry Birds, Clash of Clans oder Anno stellen keine Probleme für das Smartphone dar. Kommende Titel mit einem hohen technischen Standard könnten das P8 jedoch an seine Grenzen bringen.
Die sauber arbeitenden Sensoren und der tolle Touchscreen stehen dem Spielspaß nicht im Wege. Außerdem liefern die Lautsprecher einen guten Sound.
Emissionen
Temperatur
Bei den Oberflächentemperaturen hinterlässt das Huawei P8 einen sehr guten Eindruck. Das verdankt es vor allem seinem schwachen SoC. Im Leerlauf wird das Smartphone nicht einmal handwarm und erreicht höchstens 33,2 °C und selbst unter andauernder Last wird das Gerät nur minimal wärmer. Die gemessenen 35,7 °C sind ein sehr niedriger Wert.
Unter der schicken Oberfläche sieht es leider nicht ganz so gut aus. In einem Stresstest mit Hilfe des GFXBench-Akku-Tests überprüfen wir das Taktverhalten des SoC unter andauernder Belastung. Dabei wird der T-Rex-Onscreen-Test dreißigmal hintereinander ausgeführt. Dieser läuft mit gerade mal 11 fps eh nicht flüssig auf dem P8, doch bereits nach dem ersten Durchlauf fällt die Leistung weiter ab. Im weiteren Verlauf büßt das Smartphone weiter an Performance ein, sodass es zum Ende des Test rund 40 Prozent seiner Leistung verloren hat.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher an der Fußseite des Smartphone-Rahmens ist sicherlich nicht optimal positioniert, klingen aber vergleichsweise gut und kann sehr laut sein. Bis zu etwa 60 Prozent seiner Leistung bleibt das Klangbild recht ausgewogen und eignet sich auch zum gelegentlichen Musikhören, wenn mal kein externer Lautsprecher zur Verfügung steht. Mitten sind wahrnehmbar, und selbst ein bisschen Bass ist vorhanden, ohne direkt das ganze Smartphone in Schwingung zu versetzen. Wer die maximale Lautstärke aufruft, muss sich damit arrangieren, dass der Klang etwas blechern wird und nachhallt. Für ein Smartphone dennoch eine gute Komponente, die aber nicht das Niveau des HTC One M9 erreicht.
Die Audioklinke hinterlässt rein subjektiv einen guten Eindruck und transportiert den Klang sehr sauber. Die mitgelieferten Kopfhörer eignen sich nicht sonderlich gut, um Musik zu hören. Deren Klang ist sehr unausgewogen und dumpf.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Huawei P8 ist überraschend hoch. Das scheint vor allem dem Display geschuldet zu sein, dessen Energiebedarf bei maximaler Leuchtkraft stark ansteigt und so die Leistungsaufnahme im Leerlauf auf bis zu 2,0 Watt erhöht, ohne dass eine Funkverbindung besteht.
Unter Last steigen die Werte ebenfalls beachtlich und erreichen bis zu 7,4 Watt. Das P8 liegt damit auf einem ähnlichen Niveau wie das One M9 (max. 7,5 W) und sogar über der Leistungsaufnahme des Galaxy S6 Edge (max. 6,8 W), obwohl beide Konkurrenten über deutlich stärkere SoCs verfügen.
Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 5 Watt zu schwach dimensioniert. Da es auch kein Quick Charge im P8 gibt, dauert es über drei Stunden, bis das Smartphone vollständig aufgeladen ist.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 2 / 2.1 Watt |
Last |
4.9 / 7.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Der Energiespeicher ist angesichts der schlanken Silhouette des Huawei P8 mit 2.680 mAh recht üppig ausgefallen. Die erhöhte Leistungsaufnahme verhindert jedoch teilweise vergleichbar gute Akkulaufzeiten wie bei den Konkurrenten. So ist die Ausdauer des P8 im Reader's Test recht kurz. Bis auf das HTC One M9 halten hier alle Konkurrenten länger durch. Dafür kann das P8 unter Last länger als viele andere Mitbewerber. Die Laufzeiten bei den Tests mit angepasster Display-Helligkeit liegen allesamt eher im unteren Mittelfeld, wenn man Vergleichsgeräte betrachtet. Dennoch sind über sieben Stunden im WLAN- und fast zehn Stunden im Videotest ziemlich gute Ergebnisse.
Da wir mittlerweile schon länger Gelegenheit hatten, uns mit dem Huawei P8 zu beschäftigen, können wir festhalten, dass man selbst bei intensiver Nutzung des Smartphones problemlos durch den Alltag kommt. Meistens reichte unsere Akkuladung für etwa 36 Stunden aus. Wer die Kamera häufig nutzt, wird sein Smartphone jedoch abends laden müssen.
Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto X 2. Gen 2014 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 930 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 16% | -10% | 8% | 4% | 25% | 28% | |
Idle | 826 | 1349 63% | 805 -3% | 1203 46% | 1078 31% | 1387 68% | 1436 74% |
H.264 | 581 | 417 -28% | 421 -28% | 682 17% | 604 4% | 675 16% | |
WLAN | 434 | 534 23% | 348 -20% | ||||
Last | 215 | 224 4% | 236 10% | 132 -39% | 165 -23% | 175 -19% | 199 -7% |
WLAN (alt) | 573 | 672 | 617 | 1002 | 777 |
Pro
Contra
Fazit
Mit seinem P8 hat Huawei gezeigt, dass die Chinesen sehr gute Smartphones bauen können. Das Gerät überzeugt in den meisten Bereichen und kann auch der deutlich kostspieligeren Konkurrenz von Samsung, HTC und Apple das Fürchten lehren.
Das Testgerät setzt dabei auf einen hochwertigen Materialmix aus Aluminium und Glas sowie eine schlanke Bauform. Das Display kann sich auch ohne QHD-Auflösung sehen lassen und weiß zu überzeugen. Die Kamera macht richtig gute Bilder, selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen, und die Kommunikationsmodule funktionieren sehr gut.
Jedoch hat Huawei auch noch einiges an Verbesserungspotenzial. Vor allem bei der Konnektivität vermissen wir einiges. WLAN-ac sollte in dieser Preisklasse mittlerweile Standard sein, und auch LTE Cat. 6 wäre wünschenswert gewesen. Die gebotene Performance erinnert ebenfalls nicht an ein Highend-Smartphone.
Mit dem P8 präsentiert Huawei sein bislang bestes Smartphone.
Wenn man sich aber die UVP von gerade mal 499 Euro ins Gedächtnis ruft, wird schnell klar, dass Huawei sehr viel Smartphone fürs Geld offeriert. Wer eines der besser ausgestatteten Konkurrenzprodukte erwerben möchte, bekommt zwar modernere Kommunikationsschnittstellen, eventuell ein etwas besseres Display oder eine bessere Kamera, muss dafür aber auch mehrere hundert Euro zusätzlich auf den Tisch legen. Das P8 ist für uns ein gelungenes Smartphone mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
Huawei P8
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05.05.2015 v4 (old)
Daniel Schmidt