Test LG G3 Smartphone mit LG G Watch
Die Konkurrenz hat stark vorgelegt, doch mit dem LG G3 setzt der südkoreanische Elektronikriese gewaltig nach und wartet mit vielen Superlativen auf. Das Display ist größer als bei den Konkurrenten und misst 5,5 Zoll. Das Besondere daran ist jedoch die enorm hohe Auflösung, denn das LG G3 ist das erste Smartphone mit einem WQHD-Panel. Die Kamera löst nicht nur hoch auf, sondern soll aufgrund des verwendeten Laser-Autofokus besonders schnell scharf stellen, selbst wenn nur wenig Licht vorhanden ist. Der aktuelle Qualcomm Snapdragon 801 soll das Gerät leistungstechnisch an die Spitze katapultieren. Der Energiespeicher ist mit 3.000 mAh zwar vergleichsweise üppig dimensioniert, jedoch nicht größer als im Vorgänger, dem LG G2. Vor allem das höher auflösende Display könnte im LG G3 für einen höheren Stromverbrauch sorgen, sodass sich die Akkulaufzeiten verkürzen.
Das Testgerät ist das letzte der großen Flaggschiff-Smartphones mit Android, welches 2014 den Markt erreicht. Die Kontrahenten HTC One (M8), Samsung Galaxy S5, Huawei Ascend P7 und Sony Xperia Z2 sind teilweise schon länger erhältlich. Diese Geräte setzen alle noch auf FullHD-Panels. Das Nokia Lumia 930 läuft mit Microsofts Windows Phone 8.1 und von Apple gesellt sich das iPhone 5S in den elitären Kreis. Reichlich harte Herausforderer, welche alle im Detail stark verbessert wurden. Auch das LG G3 gehört zweifelsfrei in diese Riege, zeigt jedoch kleine Schwächen, welche im folgenden Test näher beleuchtet werden.
Zusätzlich werfen wir einen Blick auf die optional erhältliche Android Wear von LG. Die LG G Watch ist eine der ersten Smartphones mit dem speziell angepassten Android-Betriebssystem. Außerdem konnten wir uns das LG Lifeband Touch genauer anschauen.
Das LG G3 besitzt ein ansprechendes Äußeres, obwohl das Gehäuse vollständig aus Kunststoff gefertigt ist. Es ist zudem mit gerade mal 149 Gramm sehr leicht. Im Vergleichsfeld sind lediglich das Samsung Galaxy S5 (145 g) und das Huawei Ascend P7 (124 g) noch etwas leichter. Die Abmessungen sind aufgrund des großen Touchscreen recht groß, doch kann das Smartphone von LG dennoch überzeugen und liegt sehr angenehm in der Hand. Dies verdankt es vor allem der ergonomisch geformten Rückseite, ähnlich wie beim HTC One. Das LG G3 ist in den Farben Titan, Weiß und Gold erhältlich.
Die Verarbeitungsqualität des Smartphones ist sehr gut. Das Display nimmt beinahe die gesamte Front des Gerätes ein und gefällt besonders durch seine schmalen Ränder. Die Spaltmaße sind alle stimmig und geben keinerlei Anlass zur Kritik. Verwindungsversuche beeindrucken das LG G3 nicht im Geringsten. Es knarzt jedoch ein wenig. Punktueller Druck zeigt jedoch gar keine Wirkung. Selbst wenn wir kräftig auf den schmalen Displayrahmen drückten, konnten wir keinerlei Wellenbildung auf dem Screen feststellen. Die Rückseite des LG G3 besteht zwar ebenfalls aus Kunststoff, doch wirkt die Metalloptik sehr echt. Der Hersteller selbst gibt an, Metall-Fragmente im Kunststoff eingearbeitet zu haben, um für eine bessere Optik zu sorgen.
Die Rückseite des Smartphones lässt sich einfach abnehmen. Darunter befinden sich der wechselbare Akku sowie die Slots für die MicroSD- und Micro-SIM-Karte. Die Reparaturspezialisten von uBreakiFix bescheinigen dem LG G3 zudem sehr gute Wartungseigenschaften. Es lässt sich vergleichsweise einfach öffnen und zerlegen. Dennoch sollte dies nur von autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Somit kann das Gehäuse des LG G3 durch gute Wartungsmöglichkeiten, ein schickes Design und wertige Verarbeitung vollends überzeugen.
Die Schnittstelle an der Fußseite des LG G3 ist ein sogenannter SlimPort, welcher sowohl Daten gemäß dem Standard von USB 2.0 (Micro-USB) überträgt, als auch zum Laden des Smartphones dient. Ein SlimPort-HDMI-Anschluss ist ebenfalls integriert. Der Anschluss kann das Bildsignal in 1080p (1.920 x 1.080 Pixel) übertragen. Hier wäre die Unterstützung von MHL 3.0 sicherlich wünschenswert gewesen, welches sogar UHD-Inhalte ausgeben kann. OTG beherrscht die Schnittstelle ebenfalls, sodass neben externen Speichermedien auch Eingabegeräte angeschlossen werden können.
Die MicroSD-Speicherkarten-Slot unterstützt Speichermedien bis zu einer Größe von 2 TB (SDXC). Dies stellt momentan nur einen theoretischen Wert dar, da dies die augenblickliche Ausbaugrenze des SDXC-Standards darstellt. Passende Speicherkarten sind zurzeit mit bis zu 128 GB erhältlich.
Auf einen Fingerabdrucksensor oder einen Herzfrequenzmesser wird im LG G3 verzichtet. Das lässt sich sicherlich verschmerzen. Leider ist das Smartphone jedoch nicht IP-zertifiziert.
Software
Als Betriebssystem kommt im LG G3 Google Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz. Darüber legt der Hersteller seine eigene Oberfläche, welche optisch sehr angenehm und dezent ist. Mit Easy Home steht außerdem eine optionale Bedienoberfläche (UI) zur Verfügung, welche sich wohl eher an die ältere Generation richtet. Die Bedienung wird hier stark vereinfacht und alle wichtigen Elemente auf einem Homescreen vereint. Außerdem sind die Schriften deutlich größer. Die Navigations-Buttons lassen sich sowohl in der Farbe als auch der Anordnung einstellen.
Die Entsperrungsmöglichkeiten des Smartphones sind sehr vielfältig. Neben einem einfachen Wisch über das Display kann zwischen verschiedenen Sperrmöglichkeiten gewählt werden. Das Zeichnen von Mustern oder eine Gesichtserkennung sind mittlerweile recht geläufig. Bei LG gesellt sich noch der hauseigene Knock Code hinzu, welcher das Gerät auch direkt aus dem Standby wecken kann. Das Klopfzeichen kann dabei zwischen drei und acht Eingaben lang sein. Der Gästemodus schränkt den Zugriff auf das Gerät ein. Dies trifft auch zu, wenn das Gerät an einen Computer angeschlossen wird. Hier lassen sich dann Fotos oder einzelne Ordner für den Zugriff sperren. QSlide, QuickRemote, QuickMemo und Dual-Window sind ebenfalls wieder mit an Bord und runden die Eingabemöglichkeiten gelungen ab.
Ergänzt wird das hauseigene App-Angebot durch die neuen Anwendungen Smart Notice und Smart Cleaning. Ersteres gibt Informationen über das aktuelle Wetter und den Standort. So rät das Programm anhand der Wetterdaten dazu, einen Regenschirm mitzunehmen. Smart Cleaning ist eine App zur Speicheroptimierung und in die Systemeinstellungen integriert. Hier werden ungenutzte Apps aufgelistet, alte Downloads aussortiert und temporäre Dateien verwaltet.
Wer die vorinstallierten Apps nicht mag, kann diese einfach deinstallieren. Lediglich McAfee Security lässt sich nicht so einfach entfernen. Von ihr bleiben zumindest das Icon und die Installationsroutine erhalten. Die Funktion App2SD wird vom LG G3 unterstützt und ist fester Bestandteil des Systems. Die von uns getesteten Apps ließen sich problemlos transferieren. Das Sony Xperia Z2 unterstützt diese Funktion gar nicht und sowohl beim HTC One als auch beim Galaxy S5 kommt es gelegentlich zu Problemen.
Kommunikation & GPS
In puncto Datenschnittstellen lässt das LG G3 nichts anbrennen und setzt auf aktuelle technische Innovationen. Das WLAN-Modul unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und funkt somit in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz. Die Reichweite der Komponente kann sich sehen lassen. In geschlossenen Räumen hatten wir immer einen guten Empfang, das Surfen im Web war stets problemlos möglich. Wenn wir uns zwei Räume vom Router (Fritz!Box 6360) entfernt hatten, schwankte die Dämpfung zwischen -74 und -79 dBm (2,4 GHz) beziehungsweise zwischen -73 und -78 dBm (5,0 GHz). Außerhalb des Gebäudes, mit nur einer Außenwand zwischen uns und dem Router, war die Verbindungsqualität auch bei 25 Metern noch recht ordentlich. Hier war die Dämpfung sogar noch etwas geringer, mit durchschnittlich -75 dBm im 5-GHz-Netz (-74 dBm bei 2,4 GHz mit größeren Schwankungen).
Auf der mobilen Seite wird Quad-Band-GSM sowie Quad-Band-HSPA+ angeboten. Letzteres unterstützt Verbindungsgeschwindigkeiten von bis zu 42 MBit/s im Download beziehungsweise 5,76 MBit/s im Uplink. Auch LTE Cat. 4 (max. 150 MBit/s im Downlink) wird mit drei Frequenzbändern unterstützt. Dies ist im Vergleichsfeld betrachtet recht wenig. Das HTC One beherrscht ebenfalls nur vier Bänder. Spitzenreiter sind das Xperia Z2 (zehn Bänder) und das Galaxy S5 (sechs Bänder). Dennoch werden mit den drei nutzbaren Bändern des LG G3 alle momentan gängigen Frequenzen in Deutschland unterstützt. Bei einem Blick über Europa fehlt lediglich das Band mit 900 MHz. Da in Zukunft jedoch auch die Frequenzbereiche mit 2.000 und eventuell auch 3.500 MHz genutzt werden sollen, wäre eine größere Abdeckung schon wünschenswert gewesen.
Im Nahbereich werden NFC und Bluetooth 4.0 unterstützt. Letzteres kann mehrere Bluetooth-Geräte gleichzeitig ansteuern. Was auch nötig ist, denn Android Wear, wie die LG G Watch, wird mittels Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Wer also gleichzeitig eine Smartwatch und eine BT-Heatset verwenden möchte, kann dies problemlos mit dem LG G3 bewerkstelligen, denn das LG G3 kann bis zu sieben Geräte gleichzeitig verwalten. Bei der Verwendung von mehreren Geräten mit intensiver Beanspruchung des Datenstroms kann es zu Verbindungsabbrüchen kommen. Dies ist jedoch ein generelles Problem von Bluetooth. Das Streamen von Musik klappt über Bluetooth problemlos. Wer jedoch den Ton eines gestreamten HD-Videos auf einen kabellosen Lautsprecher ausgeben möchte, stellt schnell fest, dass das LG G3 an seine Grenzen stößt. Dies betrifft jedoch nur Videos jenseits von Full HD im Vollbildmodus, aber eben auch solche in der nativen Auflösung des Displays. Der Ton ist dann nicht mehr lippensynchron.
Die Standortbestimmung erfolgt sowohl über GPS/aGPS als auch mittels Glonass. Der Satfix im Gebäude dauert etwas länger als 90 Sekunden und liegt damit in einem akzeptablen Bereich. Im Freien wurde unsere Position praktisch sofort erkannt.
Das LG G3 musste sich außerdem einem Vergleich mit dem GPS-Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 stellen. Dafür fuhren wir mit beiden Geräten eine Strecke mit dem Mountain Bike ab. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sind nicht überragend, liegen aber noch in einem ordentlichen Bereich. Vor allem bei unübersichtlichen Streckenabschnitten kommt es zu sichtbaren Abweichungen. Das Maß der Dinge unter den Smartphones ist hier immer noch das iPhone, welches kaum Abweichungen aufweist.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App des LG G3 ist schlicht gestaltet. Im Fokus stehen dabei vor allem die Zifferntasten. Reiter am oberen Rand ermöglichen einen einfachen Wechsel zwischen dem Wahlfeld, der Anruferliste und unterschiedlichen Kontaktlisten. Hier findet sich jeder schnell zurecht, vor allem, weil der Inhalt aufgrund des großzügigen Displays angenehm groß dargestellt wird.
Die Sprachqualität des Gerätes kann ebenfalls überzeugen. Wird das LG G3 ans Ohr gehalten, sind beide Seiten gut verständlich. Auf der Smartphone-Seite ist die Akustik sogar sehr gut. Über den Lautsprecher kann in einer ruhigen Umgebung ebenfalls gut telefoniert werden. Zu kleineren Sprachaussetzern kommt es erst bei lebhafteren Hintergrundgeräuschen. Ist der Lautsprecher des LG G3 auf maximale Lautstärke gestellt, kommt es zu leichten Verzerrungen. Das mitgelieferte Headset erledigt seine Aufgabe ebenso zufriedenstellend.
Kameras
Gegen den Trend integriert der Hersteller im LG G3 keine hochauflösende Frontkamera, sondern setzt auf eine 2,1 MP Optik (1.920 x 1.080 Pixel). Diese macht dafür aber recht gute Aufnahmen und gehört zu den besseren Kameras ihrer Art.
Ein Highlight des Smartphones ist sicherlich die Hauptkamera auf der Rückseite. Sie liefert eine Auflösung von bis zu 13 Megapixel (4.160 x 3.120 Bildpunkte) im Format 4:3. Wird im Breitbildformat (16:9) geknipst, reduziert sich die Pixelzahl auf 4.160 x 2.340 Bildpunkte. Einen optischen Bildstabilisator hat LG der Kamera ebenfalls spendiert, was sich vor allem beim Filmen positiv bemerkbar macht. Der Laser-Autofokus ist neu und bisher nur im LG G3 zu finden. Er arbeitet enorm schnell und ist mit neun Autofokuspunkten vergleichsweise flexibel.
Ausgelöst werden kann die Kamera mittels des Buttons auf dem Touchscreen oder der Wippetaste auf der Rückseite des Gerätes. Letzteres ist sehr unhandlich und man muss dabei aufpassen, nicht versehentlich die Optik zu verdecken. Eine separate Taste wäre hier sicherlich schön gewesen. Vor allem, um auch noch mal schnell neufokussieren zu können.
Die Aufnahmen bei Tageslicht sind richtig gut. Die Farben wirken sehr natürlich und kontraststark und können uns absolut überzeugen. Details werden scharf und klar dargestellt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Das LG G3 unterstützt zudem Real-HDR. Der Vorteil daran ist, dass bereits im Live-View das Ergebnis sichtbar ist und nicht erst nach der Aufnahme. Die High Dynamic Range Aufnahmen greifen dabei zwar nur auf zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen zurück, ermöglichen aber dennoch ansehnliche Ergebnisse. Die Automatik funktioniert ordentlich. Wird HDR jedoch manuell eingeschaltet, sind die Resultate besser.
Die Panorama-Funktion arbeitet ebenfalls zufriedenstellend und erreicht gute Aufnahmeergebnisse. Sie lösen mit 38,6 MP (17.728 x 2.176 Pixel) auch recht hoch auf. Die Übergänge sind sauber und ohne sichtbare Fehler.
Bei schlechten Lichtverhältnissen ist der Dual-LED-Blitz eine echte Hilfe. Ohne ihn werden Aufnahmen jedoch stark verrauscht und matschig. Details wirken dann teilweise wie gemalt, sind aber alles andere als scharf.
Videos nimmt das LG G3 sogar in Ultra HD (UHD, 4k, 3.840 x 2.160 px) auf. Das sorgt für scharfe und detailreiche Filme. Dank des optischen Bildstabilisators werden auch Bewegungen gut kompensiert. Weiterhin ist das Filmen auch in 1080p (1.920 x 1.080 Pixel) beziehungsweise 720p (1.280 x 720 Pixel) möglich. Für die kleine HD-Auflösung steht außerdem ein Zeitlupen-Modus zur Verfügung, welcher Videos mit 120 Bildern pro Sekunde aufzeichnet, wie man es aus dem iPhone 5S kennt. Die Resultate können sich durchaus sehen lassen.
Garantie
LG gewährt auf sein Smartphone-Flaggschiff 24 Monate Garantie. Die Garantie lässt sich nicht erweitern.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör umfasst ein modulares Netzteil mit einer Nennleistung von 9 Watt (5,0 Volt, 1,8 Ampere), ein USB-Kabel, ein Headset sowie eine Kurzanleitung. Optionales Zubehör, wie die Quick Circle Hülle oder die kabellose Ladestation WCD-100 (69 Euro), ist im Handel erhältlich. Freundlicherweise wurden uns die G Watch und das Lifeband Touch ebenfalls zur Verfügung gestellt, weshalb wir diese etwas genauer vorstellen wollen.
LG G Watch
Als eine der ersten Smartwatches setzt die LG G Watch auf Googles neues Android Wear Betriebssystem, welches für den Einsatz in Wearables optimiert wurde. Die G Watch kann somit mit jedem Smartphone kommunizieren, welches über Bluetooth 4.0 sowie Android 4.3 oder aktuellere Versionen verfügt. Das quadratische IPS-Display besitzt eine Diagonale von etwa vier Zentimeter (1,65 Zoll) und löst mit 280 x 280 Bildpunkten auf. Angetrieben wird die Uhr von einem Qualcomm Snapdragon 400 mit 1,2 GHz. Dem Prozessor stehen 512 MB Arbeitsspeicher zur Seite und das System kann auf 4 GB Flashspeicher zurückgreifen. Neben einem Gyro- und Beschleunigungssensor besitzt die G Watch auch einen digitalen Kompass. Der 400 mAh starke Akku ist vergleichsweise groß und soll bis zu drei Tage ausreichen. In der Praxis sollte der Enrgiespeicher selbst bei intensiver Nutzung 1 - 1,5 Tage halten. Die Smartwatch wird zudem gemäß IP67 vor Staub und Wasser geschützt.
Das Display wird von LG als „Always on“ beschrieben und ist damit tatsächlich immer aktiv und zeigt zumindest die Uhrzeit. Nach wenigen Sekunden wird der Screen gedimmt, um Energie zu sparen. Anhand der Sensoren erkennt die Uhr jedoch, wenn sie vor das Gesicht gehoben wird und erhöht die Helligkeit wieder. Die Leuchtkraft der G Watch ist in sechs Stufen regelbar. Einen Helligkeitssensor gibt es leider nicht, sodass man selbst umständlich regulieren muss. In geschlossenen Räumen reicht auch eine niedrige Leuchtkraft aus. Im Freien stößt die Smartwatch jedoch selbst auf höchster Stufe im Sonnenlicht an ihre Grenzen. Dann ist praktisch nichts darauf zu erkennen. Das Design der Uhr ist recht schlicht und klobig, mit 63 Gramm aber nicht zu schwer. Das Silikonarmband wirkt zwar sehr robust, will aber nicht so recht zu einer 199 Euro teuren Uhr passen. Erfreulicherweise lässt es sich durch handelsübliche Armbänder (22 mm) austauschen.
Wenn neue Nachrichten auf dem Smartphone eingehen, werden diese direkt in Form kleiner Info-Täfelchen auf der Uhr angezeigt. Ein entsprechender Hinweis erfolgt akustisch oder mittels Vibration. Das klappt in der Praxis prima und erspart das Hervorkramen des Telefons bei jedem Klingeln. Wer ein Bluetooth-Headset nutzt, kann auch Anrufe darüber annehmen. E-Mails und SMS können sogar mit der Spracheingabe diktiert werden. Die meisten Drittanbieter-Apps müssen für Android Wear noch angepasst werden.
Dies ist auch eines der Schlüsselfeatures der Android Wear. So lässt sich mit den Worten „Ok Google …“ die Spracherkennung der G Watch starten. Danach können Nachrichten, Erinnerungen, Kalendereinträge und Wecker diktiert werden. Auch die Frage nach dem Wetter oder dem nächsten Supermarkt wird artig beantwortet. Im letzteren Fall wird auch automatisch eine Navigation zum Zielort angeboten, welche auf Knopfdruck startet. Das klappt in der Praxis richtig gut und stellt vor allem in unbekannten Orten eine Erleichterung dar. Die Spracherkennung als solche kann ebenfalls überzeugen und funktioniert bei einer klaren Sprechweise sehr zuverlässig. Wer dies in der Öffentlichkeit nutzt, muss momentan aber noch mit dem einen oder anderen schrägen Seitenblick rechnen.
Das Display ist immer an und stellt das einzige Eingabemedium neben dem Mikrofon dar. Leider hat der Hersteller es versäumt, auch einen Always-on-Audio-Prozessor zu verwenden. Befindet sich die Smartwatch im Standby, reagiert auch die Sprachsteuerung nicht. Im Prinzip handelt es sich bei der Smartwatch um ein erweitertes Notification Centre für das Smartphone, denn ohne das Hauptgerät sind die meisten Features einfach nicht nutzbar. Dann steht neben der Uhr nur der Schrittzähler zur Verfügung. Das dargestellte Ziffernblatt kann aus verschiedenen Designs gewählt werden, zusätzliche sollen in Zukunft zum Download bereitstehen. Die LG G Watch stellt somit ein gutes Erstlinkswerk mit Android Wear dar, welches vor allem durch seine ausgefeilte Sprachsteuerung überzeugen kann.
LG Lifeband Touch
Beim LG Lifeband Touch handelt es sich nicht um eine Smartwatch mit Android Wear, sondern um ein spritzwassergeschütztes Fitnessarmband. Es ist in drei Größen erhältlich und soll zum Marktstart 180 Euro kosten. Für ein Fitness-Gadget ist es mit 50 Gramm recht schwer und vor allem recht starr, besitzt aber ein ausgefallenes Design. Der Beschleunigungssensor und der Höhenmesser sollen selbstständig die zurückgelegte Strecke ermitteln. Die Genauigkeit wird aber wahrscheinlich nicht allzu präzise sein.
Die App LG Fitness stellt das zentrale Bedienelement des Armbandes dar. Das Lifeband kommuniziert mittels Bluetooth 4.0 LE mit dem Smartphone. Unterstützt werden iOS-Geräte ab der Version 6.0 und Smartphones mit Google Android ab Version 4.3. Windows Phones werden nicht berücksichtigt. In der App werden die persönlichen Daten, wie Größe, Geschlecht und Gewicht erfasst, anhand dessen der empfohlene zusätzliche Kalorienverbrauch errechnet wird. Die Daten werden mit den Servern von LG synchronisiert, sodass bei einem Smartphone-Wechsel diese auch dort zur Verfügung stehen können. Über die App lassen sich auch weitere Geräte, wie ein Pulsmessgurt, verwalten. Wir haben zusätzlich den Polar H7 zur Verfügung gestellt bekommen, welcher einwandfrei mit den übrigen Komponenten harmonierte. In unserem Szenario war das LG G3 mit dem Lifeband, dem Polar H7, der LG G Watch und einem Teufel BT Bamster verbunden. Letzterer war dann doch zu viel des Guten und beanspruchte die Bandbreite zu sehr, sodass die Verbindungen instabil wurden.
Über das kleine zweifarbige OLED-Display lässt sich auch die Musik auf dem Smartphone steuern. Außerdem erhält man Benachrichtigungen über eingehende Anrufe und SMS. Das Display selber wirkt nicht so brillant wie das AMOLED einer Samsung Gear Fit, ist aufgrund seiner Schlichtheit aber auch genügsamer, sodass Laufzeiten von bis zu fünf Tagen erreicht werden können. Hauptverbraucher ist hierbei aber auch die Bluetooth-Verbindung. Das LG Lifeband Touch ist für Bewegungsenthusiasten sicherlich ein nettes, wenn auch kostspieliges Gadget, doch für gerade mal 19 Euro mehr erhält man bereits die G Watch.
Eingabegeräte & Bedienung
Haupteingabemedium des LG G3 ist der 5,5 Zoll große kapazitive Touchscreen. Er unterstützt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig und setzt Eingaben schnell und präzise um. Auch an den Rändern gibt es keinerlei Probleme. Die Gleiteigenschaften der Oberfläche sind ausgezeichnet und sie ist zudem mit einer Beschichtung gegen Fingerabdrücke versehen. Diese werden zwar dennoch recht schnell sichtbar, lassen sich aber einfach abwischen.
Die Android-Tasten sind onscreen und lassen sich nach Belieben anordnen. Physikalische Tasten sucht man an den Rändern vergebens. Diese wurden, wie schon beim LG G2, auf die Rückseite des Smartphones verbannt. Was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, lernt man schnell zu schätzen. Die beiden Lautstärketasten, welche vom Power-Button getrennt werden, besitzen noch weitere Funktionen. Ist das LG G3 im Standby, kann durch Halten einer Taste direkt eine vordefinierte App gestartet werden. Über die Plus-Taste wird QuickMemo gestartet, der Minus-Button gewährt einen direkten Zugriff auf die Kamera und dient auch als Auslöser.
Auch bei der Tastatur hat LG sich einiges einfallen lassen und nennt dies Smart Keyboard. Das Layout ist generell schon recht gelungen, lässt sich aber vom Anwender weiter den eigenen Bedürfnissen anpassen. So kann in den Einstellungen die Tastengröße angepasst werden, sowie eine Taste mit einem zusätzlichen Sonderzeichen neben dem Leerzeichen angeordnet werden. Dies hat uns besonders gut gefallen, da wir anfangs das Komma im Standardlayout, beim Tippen von Nachrichten, vermisst hatten. Im Querformat lässt sich die Tastatur zudem teilen, wie es bei Windows 8 möglich ist, um die beidhändige Eingabe zu erleichtern. Auch für die Einhandbedienung lässt sich der Screen optimieren. In summa ist die Handhabung sehr durchdacht und innovativ.
Das große Highlight des LG G3 stellt das 5,5 Zoll große Display dar, welches das erste seiner Art ist, das in einem Smartphone mit WQHD-Auflösung daherkommt. Das bedeutet, der Screen löst mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten auf und erreicht damit eine hervorragende Pixeldichte von 534 PPI und ein Seitenverhältnis von 16:9. Die Technik dahinter basiert auf einem IPS-LCD-Panel. Dermaßen viele Pixel sollten für einen Wow-Effekt sorgen. Doch wer bereits ein Gerät mit Full HD sein Eigen nennt, wird nicht überwältigt sein, auch wenn das Bild tatsächlich gestochen scharf wirkt. Erst bei näherer Betrachtung fallen die Vorzüge des hochauflösenden Displays besser ins Auge. So ist es möglich, die Seite einer Tageszeitung vollständig auf dem Panel dazustellen. Nicht nur die Überschriften bleiben leserlich, sondern selbst der normale Artikeltext. Zugegeben, der ist sehr klein, bleibt aber lesbar. Mit einem Full-HD-Screen ist das nicht möglich. Dennoch ist es momentan fraglich, ob die höhere Auflösung wirklich benötigt wird, zumal der Energieverbrauch und die Wärmeentwicklung des LG G3 dadurch spürbar beeinflusst werden.
Wird das Display mit einer Helligkeit von 100 Prozent betrieben und dabei ein wenig im Web gesurft oder die Kamera genutzt, dimmt das System die Helligkeit auf 90 Prozent herab, um eine Überhitzung zu vermeiden. Bei voller Leuchtkraft erstrahlt das LG G3 mit bis zu 417 cd/m², was im Vergleichsfeld kein sonderlich hoher Wert ist. Nur das Galaxy S5 (max. 401 cd/m²) ist minimal dunkler, besitzt aber auch einen SAMOLED-Display, welches diesen Wert mit einem brillanten Kontrast kompensieren kann. Wird die Helligkeit des LG G3 nun auf 90 Prozent gedimmt, ist dies nicht linear. Deshalb haben wir es nachgemessen. 296 cd/m² erreicht das Testgerät dann nur noch. Dies wird sich vor allem im Freien negativ bemerkbar machen. Die Ausleuchtung ist mit 89 Prozent aber gut.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 417 cd/m²
Kontrast: 434:1 (Schwarzwert: 0.96 cd/m²)
ΔE Color 5.67 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.66 | 0.5-98 Ø5.2
59% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.53
Nach dem Pixelsuperlativ und der eher durchschnittlichen Illuminierung folgt ein ernüchternder Schwarzwert von rund 1 cd/m². Hier sind die Geräte mit OLED-Technologie klar im Vorteil, aber auch andere Konkurrenten mit IPS-Screens können bessere Werte vorweisen. Das Google Nexus 5 (0,49 cd/m², 957:1), welches ebenfalls von LG gefertigt wird, ist hier klar besser. Auch das HTC One (0,54 cd/m², 878:1) schneidet deutlich besser ab. Der hohe Schwarzwert des LG G3 sorgt für einen vergleichsweise geringen Kontrast von 434:1.
Auch in pincto Farbtreue ist das Testgerät noch recht gut. Reines Weiß zeigt eine leichte Verschiebung ins Blaue. Bei den Graustufen und den Mischfarben (beide dE 6) kann es teilweise ebenfalls zu sichtbaren Farbabweichungen kommen. Im Alltag fällt dies nicht sonderlich störend auf, aber für aufmerksame Augen ist es durchaus sichtbar. Das iPhone 5S (Mischfarben: dE 3 sRGB) und das Galaxy S5 (Mischfarben Foto-Modus: dE 2 AdobeRGB) hingegen können Farben deutlich natürlicher wiedergeben. Letzteres deckt sogar nahezu den Adobe RGB Farbraum ab.
Im Außeneinsatz könnte das LG G3 eigentlich recht gut abschneiden. Denn das Display reflektiert das Sonnenlicht nicht ganz so stark wie andere Vertreter seiner Zunft. Dennoch hat es aufgrund seines vergleichsweise mageren Kontrastverhältnisses bei sonnigen Bedingungen zu kämpfen. Dieses Problem wird vor allem durch die automatische Absenkung der Panelleuchtkraft, bei größerer Wärmeentwicklung, noch verschärft. Bei der Aufnahme der Testvideos war es recht warm und sehr sonnig. Die Panel-Illuminierung war manuell auf 100 Prozent eingestellt und plötzlich sackte die Leuchtkraft stark ab, sodass wir selbst im Schatten kaum noch etwas erkennen konnten. Ein Blick auf die Einstellungen offenbarte, dass das Display sogar nur noch mit 11 Prozent Leuchtkraft arbeitete. Wir wollten den Regler wieder auf Maximum schieben, wurden jedoch bei der magischen 90-Prozent-Grenze geblockt. Das Smartphone selber war dann auch schon sehr warm auf dem Touchscreen. Ein längerer Aufenthalt in der Sonne kann sich mit dem LG G3 also als problematisch erweisen.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Screens aus dem LG G3 ist richtig gut. Hier gibt es nichts zu meckern. Selbst enorm flache Betrachtungswinkel können der Qualität der Darstellung nichts anhaben. Lediglich ein minimaler Helligkeitsverlust ab etwa 30 Grad ist feststellbar.
Ein Blick aufs Datenblatt zeigt, dass das LG G3 in puncto Performance auf die aktuellste und schnellste Hardware setzt. Der Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AC besitzt vier Krait-400-Kerne, welche jeweils zwischen 300 und 2.450 MHz takten. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Snapdragon 800 (max. 2,26 GHz), mag dies nur eine minimale Taktsteigerung sein, doch liegen viele Neuerungen auch im Detail. Denn auch die ISP-Frequenzen wurden auf 465 MHz erhöht und die integrierte Grafikeinheit Adreno 330 arbeitet nun mit bis zu 578 MHz. Dabei soll die Leistungsaufnahme auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Unser Testgerät besitzt darüber hinaus 2 GB Arbeitsspeicher. Der Hersteller offeriert auch eine Variante mit 32 GB Flashspeicher, welche über 3 GB RAM verfügt.
In den Benchmarks sollte das LG G3 somit auf Augenhöhe mit Samsung Galaxy S5 liegen, welches auf den gleichen SoC setzt. Doch die Realität sieht anders aus. Im AnTuTu v4 erreicht das Testgerät gerade mal 28.257 Punkte und bleibt damit deutlich hinter dem Leistungskrösus S5 (37.353 Punkte) zurück. Das liegt vor allem an der enormen Wärmeentwicklung des Gerätes. Offenbar ist das LG G3 nicht in der Lage, die entstehende Wärme des SoCs schnell genug abzuführen, weshalb es bei leistungsintensiven Anwendungen zu einem Performance-Verlust kommt. Denn wenn wir den Benchmark bei einer Umgebungstemperatur von 6 °C wiederholen, erreicht das G3 im AnTuTu v4 deutlich bessere 36.204 Zähler. Somit bleibt das Testgerät auch in den übrigen Benchmarks hinter den Erwartungen zurück. Selbst der Vorgänger LG G2 erzielt oft deutlich bessere Ergebnisse. Lediglich der Onscreen-Wert aus dem GFXBench resultiert aus der deutlich höheren Auflösung, welche das LG G3 bewältigen muss. Auch bei der Systemperformance macht sich dies durchaus bemerkbar. So stellen wir immer wieder kleine Ruckler beim Scrollen durch die Oberfläche fest und auch nach dem Beenden von leistungsintensiven Apps dauert es einen Moment, bis der Homescreen vollständig aufgebaut ist.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 | |
Huawei Ascend P7 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Huawei Ascend P7 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Huawei Ascend P7 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Huawei Ascend P7 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 | |
Huawei Ascend P7 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Apple iPhone 5S | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
HTC One M8 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 | |
Huawei Ascend P7 | |
Sony Xperia Z2 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Apple iPhone 5S |
Der Browser-Performance des LG G3 ist sehr gut und es lässt die meisten Konkurrenten hinter sich. Die Benchmarks wurden mit dem vorinstallierten Stockbrowser gemacht, welcher auf Google Chrome 30 basiert. Das Surfen im Internet ist auch rein subjektiv sehr flott. Lediglich mit dem iPhone kann das Testgerät nicht recht mithalten.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 1520 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Huawei Ascend P7 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Huawei Ascend P7 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 1520 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Huawei Ascend P7 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 1520 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Huawei Ascend P7 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S |
* ... kleinere Werte sind besser
Unser Testgerät besitzt 16 GB Flashspeicher, wovon dem Nutzer nach dem ersten Start rund 10,5 GB zur Verfügung stehen. Wer mehr Speicher benötigt, kann auch auf eine größere Variante des Smartphones mit 32 GB zurückgreifen oder die Speichererweiterung mittels MicroSD-Karte nutzen.
Eine Besonderheit des Snapdragon 801 ist die Unterstützung von eMMC 5.0, welcher doppelt so hohe Datenraten wie der bisherige eMMC-4.5-Standard ermöglicht. In der Tat ist der Flashspeicher des LG G3 in allen Bereichen schneller als die Konkurrenz. Dennoch handelt es sich wohl noch um einen Speicher nach der 4.5er-Spezifikation, welcher lineare Lesewerte bis zu 200 MB/s und Schreibsätze bis 50 MB/s ermöglicht. Interessant wäre sicherlich noch ein Vergleich mit der 32-GB-Variante, ob hier eventuell ein anderer Speichertyp verwendet wurde.
Spiele
Auch wenn das LG G3 aufgrund der Wärmeentwicklung am SoC mit einer Leistungsdämpfung zu kämpfen hat, reicht die Leistung der Qualcomm Adreno 330 immer noch vollkommen aus, um jedes Spiel aus dem Google Play Store flüssig darzustellen. Ob Zombie-Schlachten oder Autorennen, wir konnten bei höchster Darstellungsqualität keinerlei Ruckler feststellen.
Der tolle Touchscreen und die tadellos arbeitenden Sensoren runden den Spielspaß gelungen ab, zumal die Games auf dem großen hochauflösenden Panel richtig gut zur Geltung kommen.
Temperatur
Das LG G3 zeigt sich als Heißsporn unter den Flaggschiff-Modellen und entwickelt im Vergleichsfeld die höchsten Oberflächentemperaturen. Bereits im Leerlauf erreicht das Testgerät Werte von bis zu 39,0 °C auf der Vorderseite. Es ist bereits dann schon wärmer, als sich einige seiner Konkurrenten unter Last erwärmen. Unter Last klettern die Werte dann auf bis zu 42,2 °C. Der Wert wird normalerweise bei maximaler Panelleuchtkraft und allen aktivierten Verbrauchern ermittelt, während für mindestens eine Stunde die App Stability Test sowohl CPU als auch GPU belastet. Das LG G3 verringerte die Displayhelligkeit jedoch auch hier automatisch auf 90 Prozent, um eine Überhitzung zu vermeiden. Das deutet darauf hin, dass bereits das Display eine hohe Abwärme erzeugt, welche dann unter Last nicht mehr von den thermischen Eigenschaften des Gehäuses kompensiert werden kann. Die kühlsten Smartphones im Vergleichsfeld sind das Nexus 5 (max. 36,5 °C) und das Ascend P7 (max. 37,9 °C). Ähnlich warm wird lediglich das Xperia Z2 (max. 41,1 °C), die übrigen Konkurrenten bleiben alle unterhalb der 40-Grad-Marke.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Auf der Rückseite des LG G3 befindet sich ein 1-Watt-Monolautsprecher, welcher über einen Bassverstärker verfügt. Laut dem Hersteller soll dies für klare Höhen und satte Tiefen sorgen. Die Qualität der kleinen Box ist jedoch eher durchschnittlich, sobald der Lautstärkepegel über 50 Prozent angehoben wird. Dann wirken die Höhen leicht verzerrt und kratzen am Trommelfell. Bässe und Tiefen sind zwar recht gut wahrnehmbar, wirken aber recht dumpf.
Das mitgeliefert Headset macht seine Sache schon besser und liefert einen recht klaren Klang mit kräftigen Bässen, die jedoch nicht zu mächtig sind. Leider bescheinigt der Right Mark Audio Analyzer der Audioklinke nur eine durchschnittliche Leistung.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des LG G3 ist im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich angestiegen. Bereits im Leerlauf benötigt das Testgerät zwischen 0,6 und 2,3 Watt. Lediglich das Xperia Z2 (0,7 – 2,2 W) hat eine ähnlich hohe Leistungsaufnahme. Deutlich sparsamer sind das Nexus 5 (0,3 – 1,0 W) und das Galaxy S5 (0,3 – 1,1 W).
Unter Last steigt der Energiebedarf des LG G3 auf bis zu 9,1 Watt an. Dabei ist zu beachten, dass sich auch hier das Display wieder automatisch auf 90 Prozent gedimmt hat. Bei voller Leuchtkraft sollte der Verbrauch noch etwas höher liegen. Aber selbst der ermittelte Wert ist der höchste im Vergleichsfeld. Etwas weniger Power benötigt das Nexus 5 (max. 8,4 W), danach folgt das Galaxy S5 (max. 6,2 W). Am sparsamsten ist das iPhone 5S (max. 3,8 W). Das S5 liegt von den technischen Spezifikationen dem G3 am nächsten und benötigt dennoch rund 33 Prozent weniger Energie. Der Schuldige ist beim Testgerät, mit dem WQHD-Display, schnell ausgemacht. Das ultrahochauflösende Panel scheint nicht nur sehr warm zu werden, sondern auch vergleichsweise viel Energie zu benötigen.
Trotz des erhöhten Leistungsbedarf spendiert der Hersteller dem G3 erneut einen 11,4 Wh starken Akku (3.000 mAh, 3,8 V), obwohl er im Vergleichsfeld immer noch groß ist. Verringerte Laufzeiten sind somit mühelos vorhersehbar. Außerdem ist das mitgelieferte Netzteil, mit einer Nennleistung von 9 Watt (5 V, 1,8 A), leicht unterdimensioniert.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.8 / 2.3 Watt |
Last |
4.4 / 9.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des LG G3 sind nicht ganz so gut, wie bei seinen Konkurrenten. Der erhöhte Leistungsbedarf macht sich deutlich bemerkbar und auch extreme Energiesparmodi, wie beim HTC One und dem Galaxy S5, wären wünschenswert gewesen. So erreicht das Testgerät, trotz eines großen Energiespeichers, in den meisten Fällen die schlechteste Laufzeit. Lediglich das One M8 liegt mit einem kleineren Akku auf Augenhöhe.
Bei den Surf-Laufzeiten hinkt es den meisten Kontrahenten rund drei Stunden hinterher, was eine Laufzeitverminderung von rund 30 Prozent entspricht. Im Vergleichsfeld schlagen sich hier das LG G2 (17:04 h) und das Nexus 5 (12:14 h) am besten. Auch die übrigen Konkurrenten erreichen meistens zehn Stunden oder mehr. Nur das One M8 (07:33 h) liefert ähnliche Zeiten. Bei der Videowiedergabe halten das Xperia Z2 (09:58 h) und das Galaxy S5 (09:16 h) mehr als doppelt so lange durch. Unangefochten bleibt hier das Lumia 1520 (14:22 h).
Auch in der Praxis sind die Eindrücke eher gemischt. Wer sein Smartphone nur gelegentlich als Messenger und zum Telefonieren nutzt sowie hin und wieder im Web surft, wird problemlos über den Tag kommen. Aber wer sein G3 intensiver nutzt, eventuell auch mal spielt oder ein kurzes Video anschaut und auch noch eine G Watch sein Eigen nennt, wird vor allem, wenn man viel im Freien unterwegs ist, früher wieder an die Ladestation müssen. Hier könnte ein externer Zusatzakku oder ein Wechselakku sinnvoll sein.
Das LG G3 unterstützt zudem das kabellose Laden gemäß dem Qi-Standard. Das funktioniert in der Praxis prima. Wer das Smartphone komplett kabellos auflädt, muss sich jedoch etwas gedulden. In unserer Nokia DT-910 Ladestation benötigte das Testgerät vier Stunden und 15 Minuten bis es wieder voll aufgeladen war. Wer das mitgelieferte Ladegerät nutzt, benötigt weniger als zwei Stunden.
Das LG G3 ist zweifellos ein richtig gutes Smartphone, welches vor allem durch sein tolles Design und seine vielfältigen wie simplen Bedienungsmöglichkeiten glänzt. Der Hersteller hat den Vorgänger LG G2 zudem an vielen Stellen sinnvoll verbessern können. Der Speicher ist nun erweiterbar und auch der Akku ist wechselbar. Die Kommunikationsmodule wurden auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und die integrierte Kamera gehört sicherlich mit zu den besten, die man in einem Smartphone finden kann.
Doch damit nicht genug, wollten die Südkoreaner die ersten mit einem Quad-HD-Panel sein. Das ist ihnen auch gelungen. Das Display löst messerscharf auf und macht optisch einiges her. Doch die Leuchtkraft und der Schwarzwert sind weniger berauschend. Außerdem ist das automatische Dimmen des Screens vor allem im Freien sehr lästig. Der hohe Energieverbrauch des WQHD-Screens setzt dem Ganzen das Sahnehäubchen auf und verringert die Akkulaufzeiten sehr deutlich. Hier hätte dem Display sicherlich noch etwas an Feintunig gefehlt oder eventuell hätte LG besser noch einmal auf ein Full-HD-Panel gesetzt. Der große Mehrwert eines noch höher auflösenden Screens ist bisher nicht erkennbar.
Die Wärmeentwicklung im Gerät betrifft auch die Leistungsfähigkeit des eigentlich rasanten Snapdragon 801 Prozessors. Bei längerer Last wird dieser ebenfalls deutlich gedrosselt. Ob dies eine Wechselwirkung mit dem Display ist, können wir hier nur mutmaßen. Für das mäßige thermische Design nehmen wir eine leichte Abwertung vor. Samsung schafft es im Galaxy S5 die Leistung des gleichen SoCs konstant zu halten. Dies sind die Kriterien, welche dem LG G3 eine sehr gute Wertung verwehren. Dennoch ist es sicherlich ein tolles Smartphone, es leidet jedoch unter Kinderkrankheiten. Zusammen mit der LG G Watch ist es ein tolles Duo. In dieser Preisklasse und mit dem Anspruch, das beste Smartphone zu sein, dürfen solche Pannen jedoch nicht passieren.