Test HTC One M8 Smartphone
Mit Smartphones ist HTC groß geworden und mit dem High-End-Flaggschiff HTC One haben die Taiwaner sich 2013 erstmal etwas Luft in der Krise verschafft. Nach vorne gerichtete Stereolautsprecher und die Kooperation mit "Beats" machten das HTC One zu einem der Smartphones für Musikliebhaber.
Jetzt geht die zweite Generation an den Start und diesmal legt HTC den Fokus etwas anders: Die Kameras an der Rückseite stehen im Vordergrund. Kameras? Tatsächlich finden sich an der Rückseite des Metallgehäuses zwei Linsen: Eine dient zum Fotografieren, die andere ermöglicht schnelles Fokussieren und errechnet die Tiefenebenen im Bild, so dass sich einzelne Objekte ausschneiden lassen, der Fokus neu setzen lässt und zahlreiche andere Spielereien ermöglicht werden.
Ein innovatives Feature, aber im Highend-Markt der Smartphones muss man schon einiges bieten. Aus diesem Grund verbaut HTC auch das neue SoC Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AC, damit auch die Leistung stimmt. Ein bisschen Protzen ist auch nötig, schließlich tummeln sich im High-End-Segment das Apple iPhone 5S, das Google Nexus 5, das Sony Xperia Z1, das Samsung Galaxy S4 oder das LG Optimus G Pro, die alle eigene Hightech-Features bieten. Mit dem Nokia Lumia 1020 hat Nokia außerdem ein Highend-Phone im Sortiment, das mit 40 Megapixel eine extrem hochauflösende Kamera mit zahlreichen Features bietet.
Weil auch die neue Generation der Hightech-Smartphones mit dem Samsung Galaxy S5 und dem Sony Xperia Z2 schon im Testlabor liegt, vergleichen wir die drei Smartphones bald auch in einem eigenständigen Artikel.
Vor etwas mehr als einem Jahr testeten wir den Vorgänger: Das Aluminium-Gehäuse gefiel uns sehr gut, war aber aus zwei Teilen zusammengesetzt. Hier hat HTC beim neuen One M8 angesetzt und ihm ein echtes Unibody-Gehäuse beschert, in das SoC, der Bildschirm etc. eingelegt und verklebt werden.
Hinsichtlich der Wartung hatte der Vorgänger einen sehr schlechten Ruf, da die Batterie so verbaut war, dass man sie unmöglich austauschen konnte und die Rückseite beim Öffnen meist stark beschädigt wurde. iFixit hat auch das neue HTC One M8 auseinandergenommen und bescheinigt ihm eine kaum bessere Reparierbarkeit: Beispielsweise ist ein kaputter Bildschirm nur zu reparieren, wenn man beinahe alle anderen Komponenten zuerst entfernt...
Dabei ist das One M8 nicht einmal besonders schlank: Mit 9,35 Millimeter ist es in der Seitenansicht deutlich höher als iPhone 5s, Google Nexus 5 oder Sony Xperia Z1 und sogar einen Hauch dicker als der Vorgänger. Auch ist das Gerät mit 160 Gramm etwas schwerer als das HTC One von letztem Jahr und deutlich schwerer als Apples iPhone 5s, Googles Nexus 5 oder das Samsung Galaxy S4.
Was nicht heißt, dass das HTC One M8 schlecht in der Hand liegen würde – im Gegenteil: HTC hat sich, wie beim HTC One M7, für eine gebogene Rückseite entschieden, die sich angenehm in die Hand schmiegt. Dadurch sind dem Smartphone die größeren Ausmaße, verglichen mit den Mitbewerbern, auch kaum anzusehen.
Das sehr stabile Metallgehäuse lässt sich keinen Millimeter verwinden und sieht sehr schick aus. Drei Farben beschert HTC seinem One M8, wobei nur Silber und das dunklere Grau zum Start verfügbar sind, die goldene Farbvariante soll aber bald folgen.
Das HTC One M8 sieht mit dem gebürsteten Aluminium, den abgerundeten Ecken und seiner geschwungenen Rückseite doch recht schick aus. Das Design ist HTC wirklich gut gelungen und gibt einem zusammen mit der hochwertigen Haptik und der hohen Stabilität das Gefühl wirklich in der Oberklasse der Smartphones angekommen zu sein.
Bei der Ausstattung legt HTC im Vergleich zum One M7 etwas drauf: Der Speicher ist jetzt erweiterbar, ein micro-SD-Kartenleser steht dafür bereit. Allerdings wurde der interne Speicher auf 16 GByte reduziert, ein Modell mit 32 GByte steht aber schon in den Startlöchern.
Lautstärkewippe und Startbutton wurden komplett überarbeitet und fühlen sich jetzt in der Bedienung noch hochwertiger an. An der Oberseite findet sich eine dunkle Kunststoffabdeckung, hinter der sich der Infrarotsender verbirgt, über den sich auch die Unterhaltungselektronik zuhause bedienen lässt.
Der USB-Anschluss an der Unterseite kann nicht nur zum Laden oder Datenaustausch verwendet werden, sondern ist dank MHL auch zum Anschluss von Monitoren geeignet.
Software
Wie es sich für ein High-End-Phone gehört, ist die neueste Version des Betriebssystems installiert: Android 4.4 KitKat. HTC setzt mit seiner Oberfläche "Sense 6", die etwas übersichtlicher wirkt, als die Vorgängerversion. Zudem lässt sich die Benutzeroberfläche nun einfacher updaten, da HTC wesentliche Funktionen in die Apps "Blinkfeed" und "Zoe" auslagert.
Farbmarkierungen in HTC-eigenen Apps und Menüs sollen dem Benutzer zudem helfen, sich im System zurechtzufinden. So sind beispielsweise alle Nachrichtendienste im System in derselben Kontrastfarbe gehalten. Zusätzlich lassen sich à la Windows Phone aber auch Farbprofile definieren, die dann das Hintergrundbild und die Kontrastfarbe in den Menüs verändern.
Der Blinkfeed wurde ebenfalls um einige Funktionen erweitert. Die Kurationsapp für Social-Media-Inhalte, News und Tutorials zum Telefon lernt jetzt noch besser dazu und gibt auch ortsbezogene Hinweise, beispielsweise Restaurants in der Nähe, die dem Nutzer gefallen könnten.
Ein neues Feature ist auch die Gestensteuerung, die es ermöglicht das Telefon per Fingerwischen auf dem Display zu entsperren oder die Kamera zu starten, wenn man das HTC One M8 auf Augenhöhe hält.
Nervig: Immer wieder poppte nach der Installation einer neuen App ein Fenster auf, das fragte, ob man mit HTC Backup seine Daten sichern möchte. Selbst wenn man anklickte, dass man diese Meldung nicht mehr sehen möchte, kam sie immer wieder.
Kommunikation & GPS
Wenn man schon mehr als 600 Euro für ein Smartphone ausgibt, dann erwartet man zurecht, dass alle aktuellen Kommunikationsstandards unterstützt werden. Das HTC One M8 enttäuscht hier nicht: WLAN nach allen Standards bis zum superschnellen 802.11 ac, Bluetooth 4.0, NFC, sowie jeweils vier Bänder in GSM, UMTS mit HSPA+ und LTE.
Der Empfang war ebenfalls sehr ordentlich, die LTE-Geschwindigkeiten waren im Großstadtgebiet sogar nahe Gebäuden meist in der Nähe des Maximums unserer SIM-Karte bei 50 MBit pro Sekunde. Das WLAN-Modul empfängt und sendet ebenfalls ein sehr stabiles Signal: In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände hatten wir noch immer volles Signal, das nur selten zu 3/4 der Anzeige sprang. Noch eine Wand und weitere 3 Meter weiter war das Signal noch zu 3/4 vorhanden.
Der GPS-Empfänger unterstützt auch das russische Glonass-System und schafft es auch uns in Innenräumen bis zu 10 Meter genau zu orten. Im Freien nahe Häusern steigt die Genauigkeit auf circa 5 Meter, auf freiem Feld ist sie noch höher. Bei der Ausfahrt mit dem Mountainbike nehmen wir das HTC One M8 und zum Vergleich das Profi-Navi Garmin Edge 500 mit. Im Wald hat das HTC One M8 kaum Probleme, bei der Brückenüberfahrt kommt der GPS-Sensor allerdings durcheinander. Die Gesamtstrecke misst das GPS im Smartphone circa 400 Meter kürzer als das Navigationsgerät.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonapp hat HTC ebenfalls überarbeitet. Die Nummertasten sind dadurch etwas kleiner geworden, aber immer noch zuverlässig zu treffen. Gelungen finden wir die Möglichkeit, auch per Tastatur direkt einen Namen einzugeben und dann den gespeicherten Kontakt direkt anzurufen. Gruppen und Favoriten lassen sich ebenfalls speichern und es gibt auch eine Sprachwahlfunktion über "Google Now".
Da der exzellente Lautsprecher an der oberen Vorderseite des Smartphones gleichzeitig als Ohrhörer dient, ist die Sprachqualität sehr gut: Das Gegenüber kommt klar und sehr gut verständlich bei uns an und ist auch in lauten Umgebungen gut zu hören. Auf der Gegenseite hört uns unser Gesprächspartner ebenso sehr klar und deutlich. Spaß macht auch das Telefonieren im Freisprechmodus, da die sehr guten Lautsprecher die Stimme des Anrufers sehr deutlich wiedergeben.
Kameras & Multimedia
Wie schon erwähnt, hat sich HTC für die Kamera an der Rückseite etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Aber der Reihe nach: Auf den ersten Blick wirkt die Kamera an der Rückseite mit nur 4 Megapixel Auflösung nicht mehr zeitgemäß. Auch der Vorgänger, das One M7, hatte schon eine 4-Megapixel-Kamera an der Rückseite, hier handelt es sich sogar um denselben Sensor - beim One M8 wurde zudem der Bildstabilisator eingespart. Das ist erst mal ein ordentlicher Rückschritt.
Nokia hat mit dem Lumia 1020 und 40 Megapixel bei Kameras Standards gesetzt, zugegeben zum Preis eines wuchtigen Gehäuses. Auch das kommende Nokia Lumia 930 beinhaltet eine 20-Megapixel-Kamera und letztjährige Geräte, wie das Google Nexus 5 oder iPhone 5s haben zumindest 8 Megapixel an Bord. HTC kontert das mit der Aussage, dass durch größere Bildpunkte mehr Licht aufgefangen werden kann und sich die Bildqualität somit erhöht.
Das mag stimmen, blickt man allerdings auf die Details der Bilder, so kann beispielsweise das Apple iPhone 5 mit 8-Megapixel-Kamera deutlich schärfere Details liefern, sichtbar beispielsweise am Bananenaufkleber auf dem Obstbild: Hier ist der Text deutlich besser lesbar, als beim Bild des HTC One M8. Die Zeichnung in sehr hellen Bereichen ist zudem weniger deutlich als bei anderen Kameras. Insgesamt ist die Bildqualität in Ordnung, der Schärfe der Bilder hätten aber ein paar Megapixel mehr gut getan. Immerhin ist, wie beim Vorgänger, die Bildqualität bei schlechter Beleuchtung sehr gut.
HTC verbaut eine zweite Linse an der Rückseite, die nicht nur sehr schnell fokussieren kann, sondern auch coole Effekte ermöglicht. Indem die zweite Linse nämlich die Tiefenebenen im Bild aufzeichnet, berechnet und in der Bilddatei speichert, lässt sich der Fokus im Nachhinein sehr präzise verschieben. Außerdem lassen sich Personen schnell automatisch freistellen und die Ebenen lassen sich leicht gegeneinander verschieben, was einen angesagten Parallax-Effekt ergibt. Daraus könnte sich aber auch ein Grund für den niedrig auflösenden Sensor ergeben: Die Berechnung dieser Effekte bei größeren Bildern hätte eventuell lange gedauert...
All diese Effekte sind nett, ihre Wirkung hängt aber stark vom jeweiligen Bild ab: Das Ausschneiden von Personen funktioniert nur zuverlässig vor einem einfarbigen Hintergrund und die 3D-Bewegung um Objekte wird bei kleinteiligen Objekten ebenfalls ungenau. "UFocus", also die dynamische Schärfenverschiebung im Bild, funktioniert nur gut bei Bildern, die ohnehin viel Tiefe haben und bei denen sich die Objekte klar voneinander abgrenzen. Sieht man sich beispielsweise die Pflanze vor dem kleinteiligen Balkongeländer an, so wirkt der Unschärfe-Effekt nur auf einen Teil des Geländers.
Schwach: Die neue Version der Zoe-App wurde nicht rechtzeitig zum Start fertig und so können sich Nutzer Alben ihrer Bilder mit automatischen Effekten erst ab Sommer 2014 zusammenstellen.
Interessanterweise löst die Frontkamera mit 5 Megapixel höher auf und trägt wohl dem Selfie-Trend Rechnung. Die Bildqualität ist bei normalem Licht ähnlich der rückwärtigen Kamera, bei schwacher Beleuchtung aber deutlich schlechter.
Insgesamt ist die Kameraausstattung des HTC One M8 völlig OK für alle, die nur einmal schnell ihre Bilder auf Facebook oder Instagram laden möchten und einige coole Effekte anwenden wollen. Die Dual-Kamera an der Rückseite spart hier viel Zeit und die Ungenauigkeiten stören hier nicht weiter. Wer aber detailscharfe und hochauflösende Bilder von seinem Smartphone erwartet, dem kann man das HTC One M8 nicht empfehlen.
Zubehör
Mitgeliefert wird beim HTC One M8 so allerhand: Ein kabelgebundenes Headset, ein Werkzeug um die SIM-Karte zu entfernen, ein micro-USB-Kabel, ein Ladegerät, Schnellstartanleitung und eine Silikonhülle.
Wem das noch lange nicht reicht, der kann sich mit umfangreichem Zubehör noch weiter ausstatten. Besonders gut gefallen uns dabei die DotView-Cover. Erstens kann damit jeder, der es gerne etwas bunter mag, das HTC One M8 mit einer blauen, grünen, roten oder orangen Hülle umgeben und zweitens haben diese Cover eine Vorderseite mit dutzenden kleinen Löchern. Was daran so toll ist? Das Telefon kann dank dieser Löcher grundlegende Informationen in großer Schrift anzeigen und man kann das Telefon in Grundzügen bedienen, ohne das Cover zu öffnen. So werden beispielsweise ankommende Anrufe mit Nummer oder Anrufer angezeigt und können mit einem Wischen über die Vorderseite angenommen werden. Mit 39,90 Euro sind die Cover allerdings nicht ganz billig.
HTC Fetch wird mit dem Telefon gekoppelt und löst, wenn man mal wieder sein Smartphone verlegt hat, den Klingelton aus. Außerdem warnt das Gerät, wenn man sein Telefon nicht dabei hat und kann bei Verlust von Telefon und Fetch die letzte bekannte Position melden. 15 Euro kostet der kleine Helfer.
HTC Mini+ ist eine Fernbedienung, die sie beispielsweise Anrufe annehmen lässt, während Sie auf Ihrem Smartphone weitersurfen. Außerdem können Sie damit SMS empfangen und vieles mehr. Mit 113,99 Euro ein etwas kostspieliger Spaß.
Außerdem gibt es einen tragbaren Lautsprecher mit integriertem Smartphone-Ständer, kabellose Lautsprecher und HTC Media Link HD, über das man wie beim Google Chromecast Daten von mobilen Geräten auf den Fernseher bringen kann.
Garantie
Der Garantiezeitraum beträgt 24 Monate. Eine Garantieverlängerung bietet HTC nicht an.
Eingabegeräte & Bedienung
Sehr gut gefallen hat uns auf Anhieb die sehr präzise Steuerung: Der kapazitive Touchscreen ist bis in die Ecken sehr genau und reaktionsschnell. Das Smartphone versteht Eingaben von bis zu zehn Fingern gleichzeitig. Sehr angenehm ist auch, dass sowohl Touchscreen als auch die Rückseite des Smartphones sehr unempfindlich gegen Fingerabdrücke sind.
Per Motion Launch können Sie einfach über den ausgeschalteten Bildschirm streichen und kommen je nach Richtung sofort ins Menü oder zu Ihren Widgets. Drückt man auf die Lautstärketasten im Quermodus, wird die Kamera aktiviert. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn Sie keinen Entsperrcode eingegeben haben.
Anders als beim Vorgänger gibt es diesmal nur Software-Buttons, so dass in vielen Anwendungen das etwas größere Bildschirmformat des HTC One M8 nicht zum Tragen kommt – es müssen ja unten noch die drei Buttons angezeigt werden. Dafür sind beim HTC One M8 drei Buttons, also "Zurück", "Menü" und "Appliste" vorhanden, beim HTC One M7 gab es nur zwei.
Die Tastatur ist nicht das Original von Google, sondern wurde von HTC überarbeitet. "HTC Sense Input" benötigt im Hochkantmodus grundsätzlich etwas weniger Platz auf dem Bildschirm als Googles Original, dafür werden auch erst mal keine Wortvorschläge eingeblendet.
Das Tastaturlayout lässt sich für viele Sprachen über einen Button einstellen. Das mag für viele Nutzer praktisch sein, für die allermeisten Nutzer, die nur in einer Sprache schreiben, nimmt der Button aber erstmal Platz auf dem ohnehin etwas überfrachteten Keyboard ein. Zudem funktioniert die Umschaltung nicht einwandfrei: Obwohl die Tastatur auf "DE" stand, war das "Y" in der ersten Tastenzeile, wie beim englischen Layout üblich.
Überfrachtet wirkt "HTC Sense Input" vor allem wegen der Doppelbelegung der Buchstabentasten mit Zeichen und Zahlen. Außerdem ist die Bedienung uneinheitlich: Normalerweise streift man nach einem langen Druck auf die Taste nach oben, um die Funktion der zweiten Belegung auszuwählen. Bei der "Komma"-Taste, die als Doppelbelegung die Optionen enthält, funktioniert das aber nicht, hier muss man einfach lange drücken und dann loslassen, um zu den Optionen zu gelangen.
Ansonsten lässt sich mit der Tastatur schnell arbeiten und die Tasten sind ausreichend groß. Zudem unterstützt das Keyboard zahlreiche Optionen vom Sprachdiktat über Eingabe per Wischbewegung bis hin zu Pfeiltasten, die sich einblenden lassen. Wer eine einfachere Tastatur bevorzugt, der kann sich im Play Store umsehen, dort finden sich zahlreiche Modelle.
Bei 5 Zoll Bildschirmgröße löst der Bildschirm des HTC One M8 mit 1.920 x 1.080 Pixel auf, was 440 PPI entspricht. Da sich die Auflösung im Vergleich zum Vorgänger nicht geändert hat, der Bildschirm aber größer wurde, sinkt die DPI-Zahl im Vergleich zum Vorgänger leicht, was aber bei einer so hohen Auflösung verschmerzbar ist: Das Bild sieht immer noch sehr scharf aus, einzelne Pixel an Schriften oder Rundungen sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.
Technisch setzt HTC wie beim Vorgänger auf ein SLCD-Display, das in Sachen Leuchtstärke, Farbwiedergabe und Brillanz AMOLED-Displays gleichkommen soll. Beim HTC One M7 überzeugte das Display durch hohe Helligkeit, stabile Blickwinkel und den sehr geringen Schwarzwert. Tatsächlich ist das Display des HTC One M8 mit durchschnittlich 486 cd/m² ähnlich hell wie beim Vorgänger. Der Schwarzwert allerdings fällt mit 0,54 cd/m² deutlich höher aus, so dass dunkle Flächen schon mal einen ganz leichten Grauschleier haben können.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 474 cd/m²
Kontrast: 878:1 (Schwarzwert: 0.54 cd/m²)
ΔE Color 5.86 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.29
Durch den höheren Schwarzwert und die leicht geringere Helligkeit sinkt auch der Kontrast auf 878:1. Das ist zwar immer noch ein Oberklassewert, der auch viele High-End-Geräte hinter sich lässt, aber im Vergleich zum Vorgänger eben doch eine deutliche Verschlechterung.
Die Darstellung von Farben und Details auf dem Bildschirm gefällt uns subjektiv zwar sehr gut, beim Vorgänger waren die Farben aber noch ein bisschen knackiger. Aber wir meckern hier natürlich auf sehr hohem Niveau. Wer gerne leuchtende Farben auf dem Bildschirm hat, der wird insgesamt mit den AMOLED-Displays in Samsungs Galaxy-Reihe glücklicher werden, beim HTC One M8 wirken die Farben etwas gedämpfter, dadurch aber auch natürlicher.
Um objektive Werte für die Bildqualität zu bekommen, messen wir mit der Software CalMan und dem Kolorimeter nach. Was gleich zu Beginn auffällt: HTC hat viel Blauanteil aus den Bildern genommen, wohl um den LCD-typischen Blaustich in Bildern zu verhindern. Das klappt ganz gut, lediglich bei sehr hellen Grautönen ist eine leichte Abweichung ins Bläuliche im Vergleich zum Referenzwert festzustellen.
Durch die hohe Helligkeit lässt sich das HTC One M8 gut im Freien nutzen. Der spiegelnde Bildschirm schränkt aber bei direktem Sonneneinfall die Sichtbarkeit ein. Da das Panel im Vorgänger mehr Kontrast bot, war hier die Sichtbarkeit im Freien noch etwas besser. Im Schatten und in Innenräumen hat man ohnehin kein Problem den Displayinhalt zu erkennen. Gut ist auch, dass selbst in der höchsten Helligkeitseinstellung weiße Flächen nicht blenden.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut, selbst aus sehr flachen Winkeln lässt sich der Bildschirminhalt noch gut erkennen. Leichte Helligkeitsverluste treten aber auf, hier sind AMOLED-Displays (beispielsweise beim neuen Samsung Galaxy S5) noch ein wenig im Vorteil. In der Praxis dürfte das aber kaum ins Gewicht fallen, da die Helligkeitsreduzierung erst bei sehr flachen Winkeln auftritt.
Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AB, so heißt der SoC des HTC One M8. Wie die Bezeichnung schon andeutet, ist der Snapdragon 801 etwas schneller als die Modelle der Snapdragon-800er-Reihe. Eine Quadcore-CPU mit vier Krait-400-Kernen und einem Takt von bis zu 2,3 GHz bildet das Herzstück. Damit bietet der Snapdragon 801 wohl eine der höchsten aktuell verfügbaren CPU-Leistungen im mobilen Bereich.
Beim HTC One M8 bekommen Sie also viel Leistung, beispielsweise wird das (allerdings auch deutlich günstigere) Google Nexus 5 um Längen geschlagen. An die CPU-Leistung des iPhone 5s kommt aber keines der Vergleichsgeräte heran, auch nicht das One M8.
Hinweis: HTC hat die Firmware des HTC One M8 getunt, so dass das Smartphone in Benchmarks besser abschneidet. Futuremark beispielsweise hat das One M8 deshalb bereits aus den Bestenlisten des 3DMark verbannt. Die Ergebnisse sind damit leider wesentlich weniger aussagekräftig. Allerdings ist das SoC des HTC One M8 dennoch so kräftig, dass es die allermeisten im Google Play Store befindlichen Apps ohne Probleme und in überzeugender Geschwindigkeit berechnen kann. Vergleiche mit anderen Smartphones sind aber mit Vorsicht zu genießen.
Laut den Kollegen von AnandTech bringt ein einfaches Umbenennen der Installationsfiles der Benchmarks die Lösung, das HTC One M8 erkennt dann die jeweiligen Benchmarks nicht mehr und aktiviert den Turbo nicht. Tatsächlich sinken die Ergebnisse im 3DMark von 20.535 Punkten auf 13.856, also um fast 30%! Auch beim AnTuTu 4 zeigte sich eine deutlich verringerte Performance nach der Umbenennung (30.486 -> 19.844). Große Performancegewinne hatten wir zwar mit dem neuen SoC nicht erwartet, aber dass das One M8 ohne Manipulation im AnTuTu 4 sogar hinter dem Google Nexus 5 liegt, ist doch erschreckend. Allerdings handelt es sich hier auch nur um einen einzelnen Benchmark, in dem das Smartphone so klar zurückliegt.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
Quadrant Standard Edition 2.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
LG Optimus G Pro E986 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
MobileXPRT 2013 | |
Performance Tests (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Samsung Galaxy S5 | |
UX Tests (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 |
Der Adreno 330, der als Grafikchip zum Einsatz kommt, ist ein alter Bekannter und beispielsweise auch im Sony Xperia Z1 oder im Google Nexus 5 verbaut. Mit einem Takt von 575 MHz und der hohen Speicherbandbreite ist er einer der schnellsten aktuell verfügbaren Grafikchips im mobilen Bereich.
Die um die Leistungsbeschleunigung bereinigten Ergebnisse allerdings zeigen im 3DMark eine kaum höhere Leistung als bei der letzten Generation der High-End-Smartphones. Das Sony Xperia Z1 liegt sogar vorne.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Samsung Galaxy S5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Samsung Galaxy S5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Samsung Galaxy S5 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
LG Optimus G Pro E986 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Basemark X 1.1 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Nokia Lumia 1020 | |
Samsung Galaxy S5 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S5 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Samsung Galaxy S5 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Samsung Galaxy S5 |
Schnelles Surfen im Internet ist natürlich ebenfalls eine Grundvoraussetzung für Kundenzufriedenheit bei einem High-End-Smartphone. Auch hier kann das HTC One M8 überzeugen: Sowohl die Benchmarks, als auch die gefühlte Geschwindigkeit sind sehr gut. Kein Ruckeln, schneller Seitenaufbau und die stabile Signalqualität bei WLAN und mobilem Internet tragen dazu bei.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S5 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Nokia Lumia 1020 | |
LG Optimus G Pro E986 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Nokia Lumia 1020 | |
LG Optimus G Pro E986 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 5S | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia Z1 | |
Nokia Lumia 1020 | |
LG Optimus G Pro E986 | |
Samsung Galaxy S5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch die Geschwindigkeit des Speichers ist zufriedenstellend, beim sequenziellen Lesen und Schreiben liegt das HTC One M8 sogar vorne. Das könnte am SoC liegen, welches Speicher nun auch per eMMC5.0 anbindet. Zwar gibt es noch keinen Speicher, der die volle Geschwindigkeit der Schnittstelle ausreizt, aber immerhin kann so garantiert die volle Speichergeschwindigkeit genutzt werden.
Spiele
High-End-Leistung für Spiele hat das HTC One M8 auf jeden Fall unter der Haube: Egal ob für Casual-Games mit 2D-Grafik wie "Angry Birds: Star Wars 2", das 3D-Spiel zum Film "Iron Man 3" oder eine Partie Fußball in "FIFA 14". Alle Spiele, die wir auf dem One M8 getestet haben, überzeugten mit kurzen Ladezeiten und absolut ruckelfreier Darstellung.
Auch der sehr präzise Touchscreen und der ebenfalls sehr genaue Lagesensor trugen zu unserem sehr guten Eindruck bei. Mit so präzisen Eingabegeräten macht das Spielen auf dem Smartphone gleich nochmal so viel Spaß.
Temperatur
Durch das Metallgehäuse spürt man die Erwärmung des HTC One M8 etwas stärker, als bei Telefonen mit Kunststoffgehäuse wie dem Samsung Galaxy S4. Übermäßig viel gibt es da allerdings ohnehin nicht zu spüren: Maximal erwärmt sich das Gehäuse des One M8 auf 39,2 Grad im Bereich der vorderen Kamera. Das ist zwar spürbar, allerdings lässt sich das Smartphone auch bei voller Leistung noch angenehm in der Hand halten.
Im Idle-Betrieb ist die Erwärmung des Gehäuses so gut wie nicht wahrnehmbar: Maximal 33,9 Grad Celsius wiederum im Bereich um die Frontkamera. An der Rückseite sind es maximal 30 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher waren schon beim HTC One M7 eine echte Wucht: Nach vorne ausgerichtet und von Beats Audio unterstützt, nannten wir sie "die mit Abstand besten Smartphone-Lautsprecher". Das One M8 muss da natürlich nachlegen und zudem ohne die Kooperation mit Beats auskommen.
Das neue "BoomSound"-System beinhaltet wiederum zwei nach vorne ausgerichtete Lautsprecher, deren Maximalpegel HTC mit stolzen 95 dB angibt. Tatsächlich reicht die maximale Lautstärke aus, um Musik auch im nächsten Zimmer noch klar zu hören, für ein Smartphone ist das eine ziemlich beeindruckende Leistung.
Der Klang an sich ist sehr gut: Höhen und Mitten sind sehr klar definiert und Verzerrungen sind selbst bei sehr hohen Lautstärken nicht erkennbar. Dank der beiden Lautsprecher an unterschiedlichen Enden des Gehäuses ist auch ein leichter Stereoeffekt möglich. Bässe sind vorhanden, aber natürlich wegen der Größe nur angedeutet.
Für die beiden Lautsprechen hat HTC vergleichsweise viel Klangraum im Gehäuse geschaffen: 0,85 Kubikzentimeter beim oberen und 0,80 Kubikzentimeter beim unteren Lautsprecher. Die Taiwaner haben außerdem eine Softwaresteuerung eingebaut, die die Lautsprecher vor zu hohen Pegeln und eventueller Beschädigung schützt.
Weggefallen ist die Equalizer-Steuerung im Einstellungen-Menü, hier kann man lediglich BoomSound ausschalten und das auch nur, wenn ein Kopfhörer oder externer Lautsprecher angeschlossen ist.
Energieaufnahme
Das HTC One M8 ist kein ausgewiesener Stromsparer: Mit 1,4 Watt durchschnittlichem Idle-Verbrauch liegt es deutlich vor dem iPhone 5s oder dem Google Nexus 5. Auch beim Maximalverbrauch ist es mit 5,7 Watt deutlich hungriger als viele Mitbewerber. Der Standby-Verbrauch ist mit 0,2 Watt in Ordnung, wenn man das Smartphone ausschaltet, verbraucht es tatsächlich auch keinen Strom.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.3 / 1.4 / 1.6 Watt |
Last |
3.9 / 5.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Einen leistungsfähigeren Akku hat HTC im One M8 verbaut, der fast 10 Wattstunden an Leistung erbringen kann. Damit sind gut 12% mehr Akkuleistung verfügbar als beim HTC One M7. Da wie erwähnt aber auch die Leistungsaufnahme deutlich höher ist, sind die Akkulaufzeiten nicht so hervorragend: 7:33 Stunden ermitteln wir im praxisnahen WLAN-Test, das ist in etwa auf einem Level mit LG Optimus G Pro. Viele andere aktuelle High-End-Phones erreichen aber 10 Stunden und mehr. Die Akkulaufzeiten sind insgesamt niedriger als beim HTC One M7, insgesamt aber durchaus konkurrenzfähig.
Die Kollegen von AnandTech haben die Akkulaufzeiten des HTC One M8 ebenfalls mit diversen Benchmarks untersucht. Darin hatte das HTC One M8 eine höhere Laufzeit als der Vorgänger. Mit ihrem Webbrowsing-Skript kamen die Kollegen auf circa 9 Stunden Akkulaufzeit.
HTC hat zusätzlich einen Clou beim One M8 verbaut: Den "Extreme Power Saving Mode", der ähnlich dem Stromsparmodus in Windows Phone 8 funktioniert. Allerdings ist HTCs Variante noch etwas radikaler: Man kann dann über ein spezielles Menü nur noch auf besonders wichtige Funktionen zugreifen und Mails nur noch von Hand abfragen. Mit 10% Akku kamen wir im Test bei gelegentlicher Nutzung durchaus noch 5 Stunden aus. Dafür gibt es einen Bonus in der Akku-Wertung.
Wer schon letztes Jahr ein Fan des HTC One M7 war, für den gehen mit der neuen Generation einige Wünsche in Erfüllung: Endlich ein erweiterbarer Speicher, endlich ein Unibody-Gehäuse, endlich eine höher auflösende Kamera – allerdings an der Vorderseite. Die rückwärtige Kamera löst immer noch mit nur 4 Megapixel auf. Bei allem Verständnis, dass man sich dem Megapixelwahn verweigern will: Der Detailschärfe würden ein paar Megapixel mehr nicht schaden. Als Ausgleich bietet HTC die zweite Kamera an der Rückseite, die beim schnellen Fokussieren wirklich hilfreich ist und richtig coole Effekte ermöglicht. Puristische Fotofreunde wird das aber wohl eher nicht überzeugen.
Die Lautsprecher sind sogar noch ein bisschen besser geworden, sehr laut, sehr gut definiert und klar. Sie kommen auch der Sprachqualität zugute: Anrufer und Angerufene verstehen sich sehr klar. Das Display ist auf ähnlichem Niveau wie beim Vorgänger, bei den Akkulaufzeiten muss man sich aber etwas einschränken, es sei denn, man verwendet HTCs "Extreme Power Saver Modus", der ein sehr nützliches Tool ist.
Alle nötigen Kommunikationsmodule sind an Bord und funktionieren zufriedenstellend, der Touchscreen ist sehr präzise und cooles Zubehör, wie die DotView-Cover, erweitern den Funktionsumfang.
Das HTC One M8 ist ein sehr gutes Smartphone, das viel Leistung bietet und mit seinem Design zu überzeugen weiß. Wer auf richtig gute Kameras in Smartphones Wert legt, der sollte sich allerdings woanders umsehen. Wem es aber wichtiger ist, seine Jukebox immer dabei zu haben, der bekommt die derzeit besten Smartphonelautsprecher. Für das tolle Zubehör, das den Funktionsumfang des Smartphones zusätzlich erweitert, und die gute Softwareausstattung geben wir jeweils einen Extra-Prozentpunkt in der Wertung. Einen Punkt davon ziehen wir allerdings gleich wieder ab für das Schummeln bei den Benchmarks und die nicht verfügbare Zoe-App.
Wir sind schon sehr gespannt, wie sich das HTC One M8 im Vergleich zum Samsung Galaxy S5 und dem Sony Xperia Z2 schlägt, die wir in den nächsten Tagen und Wochen unter die Lupe nehmen.