Test Nokia Lumia 1020 Smartphone
Unser aktuelles Testgerät ist das brandaktuelle Kamera-Smartphone von Nokia. Die extrem hochauflösende Kamera zeichnet das Windows Phone aus, denn mit 41 Megapixel liefert das Testgerät eine noch nie da gewesene Auflösung in einem mobilen Gerät. Mit 4,5 Zoll ist das Display des Highend-Geräts nur minimal kleiner als das des HTC One, dafür ist die Displayauflösung mit 1.280 x 768 Pixel eher veraltet für ein derart hochpreisiges Smartphone. Der SoC stammt von Qualcomm, hört auf den Namen Snapdragon S4 Plus MSM8960 und taktet pro Kern mit 1,5 GHz (Dual-Core Krait). Als Arbeitsspeicher stehen üppig dimensionierte 2 GB zur Verfügung. Ob das Aushängeschild, die 41-MP-Kamera, punkten kann und wie sich die restliche Hardware verhält, erfahren Sie im folgenden Test.
Beim ersten Hands-on schoss uns folgender Gedanke in den Kopf: Batman wäre stolz, dieses Smartphone sein Eigen nennen zu können. Das schwarz-matte Gerät ist sehr hochwertig verarbeitet und wirkt solide – nichts knarzt oder wackelt und verwindungssteif ist es auch. Unterschiedlich große Spaltmaße oder scharfe Kanten sucht man vergebens. Das Gerät liegt gut in der Hand und der große Metallvorbau des Objektiv stört zunächst nicht. Erst wenn das Lumia 1020 auf dem Tisch liegt, wackelt es kräftig hin und her.
In den drei Dimensionen misst das Testgerät 130,4 x 71,4 x 10,4 mm. Wenn das riesige Objektiv nicht derart weit aus dem Gehäuse stehen würde, wäre das Smartphone deutlich dünner und leichter. Im Vergleich zu dem Lumia 925 ist unser Proband größer, wenngleich das Display eine identische Größe aufweist (4,5 Zoll). Mit 158 Gramm merkt man dem Smartphone sein Gewicht an. Der Megapixel-Gigant ist zudem in Weiß und Gelb erhältlich.
Von Geräten der Lumia-Serie kennt man die Anordnung der Tasten und Anschlüsse. An der Oberseite befinden sich der Einschub für die Micro-SIM-Karte und der zentrierte 3,5-mm-Klinkenanschluss. Die linke Geräteseite ist frei von Tasten. Dafür sind an der gegenüberliegenden Seite die Lautstärkewippe, der Power-Button und der Kameraauslöser angebracht. An der Unterseite zeigen sich der Mono-Lautsprecher und der Micro-USB-Anschluss.
Der interne Speicher misst 32 GB und ist nicht erweiterbar. 2 GB sind für das System reserviert, sodass, laut „Speicherüberprüfung“, 29 GB zur freien Verwendung bereit stehen.
Software
Als Betriebssystem setzt Nokia auf Windows Phone in der Version 8. An der Optik hat Nokia keine Anpassungen vorgenommen und auch die Systemeinstellungen gestalten sich so, wie man es von älteren Modellen kennt.
Kommunikation & GPS
Das Lumia 1020 ist mit zahlreichen Kommunikationsmodulen ausgestattet. Selbstverständlich ist auch LTE an Bord und stellt eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 100 Mbit/s zur Verfügung. Im heimischen Netzwerk wird das mobile Internet per WLAN angesteuert. Dieses Modul funkt gemäß dem Standard 802.11 a/b/g/n. Dabei konnten wir keine Empfangseinbußen feststellen und die Reichweite ist auf einem ebenso hohen Niveau. Im Nahbereich bedient sich das Testgerät an Bluetooth 3.0 und der NFC-Technologie (Near-Field-Communication). Als weiteres Feature kann das kabellose Laden genutzt werden. Hierzu ist jedoch ein Zubehör-Cover vonnöten.
Um die Navigation, beispielsweise per Google Maps, zu nutzen, steht ein aGPS-Modul bereit, das seine Arbeit in bekannter Nokia-Qualität verrichtet. Bereits innerhalb geschlossener Räume kann die Verbindung zu den Satelliten hergestellt werden. Unerwartete Abbrüche konnten wir über den Testzeitraum nicht feststellen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
In diversen Testgesprächen haben wir die Sprachqualität immer wieder auf die Probe gestellt. Dabei konnten wir keinerlei negative Klangeigenschaften feststellen. Wir verstehen den Gesprächspartner klar, deutlich und in ausreichender Lautstärke. Durch die Filterung der Störgeräusche wird der Gesamteindruck in diesem Testsegment nochmals verbessert. Die Freisprecheinrichtung erledigt ebenfalls ihren Dienst, sollte jedoch bei hoher Umgebungslautstärke nicht zwingend benutzt werden. Hier kann beispielsweise auf das In-Ear-Headset zurückgegriffen werden.
Kameras & Multimedia
Worauf Nokia beim diesem Highend-Gerät den Fokus gesetzt hat, fällt schnell ins Auge. Der Sensor der Hauptkamera löst mit konkurrenzlosen 41 Megapixeln auf. Das Tessar-Objektiv (6 Linsen) stellt der Hersteller „Zeiss“ bereit und die Sensorgröße beläuft sich auf 1/1,5 Zoll (0,67 cm Diagonale). Die Offenblende ist mit f2,2 lichtstark und sollte auch ohne den eingebauten Xenon-Blitz helle Bilder liefern. Da das Objektiv eine Festbrennweite von 26 mm besitzt, kann das mögliche Motiv nur per Digitalzoom (3-fach und nahezu verlustfrei) näher herangeholt werden. Makroaufnahmen sind ebenso möglich, denn das Scharfstellen ist ab einem Motivabstand von 15 cm möglich. Auch wenn die Kamerafeatures beeindruckend sind, können die Bilder leider noch nicht im Rohdatenformat (RAW) gespeichert werden. Um ein möglichst gutes Ergebnis erzielen zu können, ist das Kameramodul bildstabilisiert und verfügt über einen hintergrundbeleuchteten Bildsensor.
Um den ambitionierten Fotografen gerecht zu werden, bietet das Lumia 1020 zahlreiche, frei einstellbare, Funktionen. Neben der Verschlusszeit, dem ISO-Wert und der Belichtung kann beispielsweise auch manuell fokussiert werden. Beim Durchstöbern des Menüs findet man eine sehr aufschlussreiche Einstellung. Diese nennt sich „Erfassungsmodus“ und zeigt, was es wirklich mit den 41-MP auf sich hat. Hier kann festgelegt werden, ob das Bild mit einer Auflösung von 5 MP gemacht wird, oder ob zusätzlich noch eine Aufnahme mit 34 MP geschossen wird. Wählt man das Bildverhältnis 4:3, fügt sich zu dem 5 MP-Bild ein weiteres mit 38 MP hinzu. Ein einziges Bild mit 41 MP ist somit nicht möglich.
Somit speichert das Lumia 1020 immer zwei Bilder ab, welche sich nur von der Auflösung unterscheiden. Die Bildqualität ist auf einem hohen Niveau und kann überzeugen. Zudem werden noch interessante Features geliefert, wie beispielsweise eine Belichtungsreihe mit bis zu fünf aufeinanderfolgenden Bildern. Diese kann nachträglich, am Computer, zu einer HDR-Aufnahme zusammengefügt werden, oder aber man fischt sich das beste Bild der geschossenen Serie heraus und löscht den Rest.
Mit der „Nokia Smart Cam“ hat man die Möglichkeit aus verschiedenen Bearbeitungsmodi auszuwählen. Das Smartphone schießt eine Serie von mehreren Aufnahmen direkt hintereinander, welche anschließend nach verschiedenen Kriterien bearbeitet werden können.
Einerseits kann das „Beste Foto“ ausgewählt werden, im „Action-Modus“ werden bewegte Motive anschaulich dargestellt, im „Bewegungsfokus“ ist nur das bewegte Objekt scharf gestellt oder es können die bewegten Objekte je nach Belieben entfernt werden. Dabei funktionieren die Features sehr gut und fördern sehr gute Resultate zu Tage. Zu beachten ist jedoch, dass Aufnahmen mit der App „Nokia Smart Cam“ nur mit 5 MP gespeichert werden können.
Zubehör & Garantie
Im Lieferumfang befindet sich das übliche modulare Netzteil und eine Kurzanleitung in Papierform. Zudem finden wir ein In-Ear-Headset in der gelben Verpackung und Microsoft stellt bei seinem Cloud-Speicher „SkyDrive“ weitere 7 GB Speicherkapazität zur Verfügung.
Online kann weiteres, interessantes Zubehör erworben werden – so zum Beispiel ein Aufsteckgriff, welcher das Gehäuse etwas vergrößert, damit das Lumia 1020 besser gehalten werden kann.
Wie bei allen Geräten der Lumia-Reihe erhält der Käufer eine Herstellergarantie von 24 Monaten. Der nicht wechselbare Akku ist nur 12 Monate von der Garantie abgedeckt und das Zubehör, sowie das Netzteil indes nur 6 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Screen reagiert präzise und zügig auf die getätigten Eingaben. Subjektiv gestaltet sich die Navigation durch die Windows-Phone-Welt als angenehm schnell und intuitiv. Die farbenprächtige Metro-Oberfläche ist unlängst bekannt und stellt auch für Neueinsteiger keine Hürde dar. Zum Schreiben wird die virtuelle Tastatur verwendet. Diese nimmt im Landscape-Modus immerhin ca. 70 % der gesamten Displayoberfläche ein. Dreht man das Smartphone um 90 °, belegt die Tastatur deutlich weniger Platz auf dem Bildschirm.
Das 4,5-Zoll-Display hat leider einen gravierenden Mangel. Mit einer Auflösung von 1.280 x 768 Pixeln ist das Highend-Modell nicht gerade üppig bestückt. Hier hätten wir uns von Nokia deutlich mehr erwartet, denn die Konkurrenz verbaut seit geraumer Zeit Full-HD-Displays. Die durchschnittliche Helligkeit des OLED-Panels liegt bei 287,9 cd/m². Bedingt durch die Windows-Phone-Systemeinstellungen können nur drei Helligkeitseinstellungen manuell vorgenommen werden. Die Bedienung bei Android- oder iOS-Geräten ist deutlich komfortabler. Mit 88 % ist die Ausleuchtung, subjektiv betrachtet, homogen. Um eine Topwertung zu erhalten, müsste diese jedoch weit der 90 %-Marke liegen. Aufgrund des Schwarzwerts nahe null, strebt der Kontrast gegen unendlich. Beide Messwerte könnten somit nicht besser sein.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 283 cd/m²
Kontrast: 28300:1 (Schwarzwert: 0.01 cd/m²)
ΔE Color 4.83 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.35 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.27
Blaue und rote Farbtöne werden beim Lumia 1020 zu kräftig dargestellt. Die könnte vor allem problematisch werden, sobald man die hochauflösenden Fotos auf dem Display bewerten und bearbeiten möchte. Der Graustufenverlauf orientiert sich weitestgehend an der Referenzlinie, obwohl sich eine kleine Abweichung bei helleren Grautönen erkennen lässt.
Die maximale Displayhelligkeit, kombiniert mit dem extremen Kontrast sichert die Outdoortauglichkeit des Displays. Regelt man zudem noch die Displayhelligkeit manuell auf den Maximalwert (wenn einmal wieder die automatische Regelung versagt), kann man den Displayinhalt gut ablesen.
Technologiebedingt liefert das OLED-Display eine sehr gute Blickwinkelstabilität. Die Farben bleiben, bis hin zu kleinsten Winkeln, erhalten und auch der Kontrast knickt nicht ein. Anstandslos erfüllt das Panel die Herausforderung und liefert keinen Grund zur Kritik.
Zum Einsatz kommt ein SoC von Qualcomm – der Snapdragon S4 MSM8960. Dieser wurde bereits in zahlreichen Windows-Phone-Geräten eingebaut, wie beispielsweise dem Nokia Lumia 925 oder dem Samsung ATIV S. Der Dual-Core (Krait) taktet mit jeweils 1,5 GHz und bedient sich an 2 GB Arbeitsspeicher. Dieser wurde im 28-nm-Verfahren gefertigt und arbeitet gemäß dem ARMv7-Befehlssatz. Der einzige Unterschied zu der Hardware des Lumia 925 ist der, auf 2 GB erweiterte, Arbeitsspeicher.
Für Windows-Phone 8-Smartphones gibt es derzeit nicht viele synthetische Benchmarks. Einer davon ist der „GFXBench“, welcher plattformübergreifend auch bei iOS- und Android-Geräten eingesetzt werden kann. Das Ergebnis ist, genau wie bei den browserbasierten Laufzeittests, sehr schwach. Beispielsweise erreicht das kürzlich getestete LG G2 ein um 545 % besseres Ergebnis beim „GFXBench“. Im Vergleich mit weiteren Android- und Apple-Geräten sieht es schlecht für das Lumia 1020 aus, denn ausschließlich beim „Sunspider 0.9.1“ kann das Kamera-Smartphone punkten. Nichtsdestotrotz ist das subjektive Handling flüssig und bei der Navigation durch die Windows-Welt geht alles verzögerungsfrei vonstatten.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 1020 | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
LG G2 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 1020 | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
LG G2 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 1020 | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
LG G2 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 1020 | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
LG G2 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 1020 | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
LG G2 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 1020 | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
LG G2 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 1020 | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
LG G2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Videos & Spiele
Der Dual-Core-SoC ist ausreichend dimensioniert, um selbst Videos in Full-HD-Qualität darzustellen. Dies haben wir anhand mehrerer Filme überprüft und konnten keinerlei Einschränkungen feststellen. Die Dateien entspringen dem .mkv-Containerformat und liefern eine maximale Datenrate von 6.100 kBit/s.
Selbiges können wir auch bei den getesteten Spiele behaupten. Bereits in vergangenen Testberichten haben wir bemerkt, dass der Dual-Core-SoC der Windows-Phone-Geräte locker ausreicht, um alle Features ohne Einschränkungen zu nutzen. „3D Brutal Chase“, „AE 3D Moto“ und„Bubble Shootix“ wurden für den Test zurande gezogen.
Temperatur
Das Lumia 1020 erwärmt sich im Durchschnitt auf der Vorderseite auf bis zu 38,1 °C und auf der Rückseite auf bis zu 39,9 °C. Beide Werte wurden unter Volllast des SoCs gemessen. Hierbei überschreitet das Gerät gleich in fünf Messfeldern die 40 °C-Marke auf der Geräterückseite. Da die Gehäusetemperatur des Geräts deutlich die eigene Körpertemperatur übertrifft, wirkt das Gerät unangenehm warm, vor allem über eine längere Nutzungsdauer betrachtet. Hat der SoC weniger Arbeit zu verrichten, sinkt die Temperatur im Durchschnitt um ca. 10 °C. Fast alle gemessenen Werte liegen dann unterhalb von 30 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher befindet sich an der Geräteunterseite, rechts von dem Micro-USB-Anschluss. Der maximale Pegel ist sicherlich für gelegentliches Musikstreaming oder ähnliche Anwendungen ausreichend. Zusätzlich kann per 3,5-mm-Klinke oder Bluetooth-Verbindung eine externe Abspielquelle angeschlossen werden. Bis zu ca. 70 % der Gesamtlautstärke sind die Pegel fest und der Klang verzerrungsfrei. Ab dann nimmt der blecherne Klang unangenehme Züge an.
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme des Windows-Phones ist, wie bei anderen Geräten der Lumia-Serie, äußerst gut. Liegt nur eine geringe Leistung am SoC an, genehmigt sich dieser eine Leistung zwischen 1,5 und 2,5 Watt. Wechselt man die Anforderung und schaut beispielsweise einen Film oder spielt ein rechenintensives Spiel, werden zwischen 3,4 und 4,7 Watt benötigt. Ist das Mobiltelefon komplett ausgeschaltet, zeigt unser Messgerät keinen Ausschlag an – es wird kein Strom gebraucht. Befindet man sich hingegen im Standby-Modus, werden konstant 1,5 Watt gemessen, denn die Uhr wird ständig angezeigt.
Aus / Standby | 0 / 1.5 Watt |
Idle | 1.5 / 2.2 / 2.5 Watt |
Last |
3.4 / 4.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Unter Zuhilfenahme der App „WP Bench Free“ testen wir die kürzeste Batterielaufzeit des Lumia 1020. Bereits nach 2 Stunden und 39 Minuten schaltet sich unser Testgerät selbstständig aus. Die hauseigene Konkurrenz, in Form dem Lumia 925 hält auch nur 12 Minuten länger durch. Ein Beispiel könnte sich Nokia an der Akkukapazität des Samsung Galaxy S4 oder des LG G2 nehmen, denn dann wären auch höhere Laufzeiten möglich. Im realitätsnahen WLAN-Test schafft es der Proband auf 10 Stunden und 31 Minuten bis eine erneute Ladung notwendig wird. Bis der Akku wieder komplett aufgeladen ist, vergehen 02:38 Stunden. Sofern das Lumia 1020 nicht strapaziert wird und lediglich der Screen, bei niedrigster Displayhelligkeit, aktiviert ist, schafft es das Smartphone auf eine Laufzeit von 15:58 Stunden.
Erstmals bringt ein Hersteller ein derart hochauflösendes Mobiltelefon auf den Markt. Vergangene Versuche von anderen Herstellern, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S4 Zoom, erfreuten sich keinen sonderlich hohen Verkaufszahlen. Neben dem 41-MP-Sensor hat das Gerät der Lumia-Serie einiges zu bieten, jedoch nichts, was man nicht bereits aus dem Lumia 925 kennt. Der Arbeitsspeicher wurde auf 2 GB erweitert, jedoch kann dadurch auch kein Performancevorteil erlangt werden – wie man unschwer an den Benchmark-Ergebnissen sehen kann.
Die Hauptkamera mit Carl Zeiss-Optik schlägt sich sehr gut, wenngleich Nokia mit der Angabe der Megapixel-Zahl etwas schummelt. Vor allem der Xenon-Blitz punktet mit einer guten Ausleuchtung des Motivs. Das Lumia fristet kein Nischendasein, da es als vollwertiges Smartphone mit keinerlei Einschränkungen kämpfen muss. Interessiert man sich jedoch nicht für Fotografie und erkennt zwischen den geschossenen Bildern des Lumia 1020 und einer 5-MP-08/15-Kamera keinen Unterschied, sollte man sich bei den anderen zahlreichen Modellen der Lumia-Reihe umsehen. Denn mit einer UVP von 699 Euro ist der Proband alles andere als ein Schnäppchen.