Test LG Optimus G Pro E986 Smartphone
Das Optimus G Pro E986 geht als ein neues Topmodell der Optimus Reihe ins Rennen und präsentiert sich passend dazu als waschechtes Premium-Smartphone mit ebensolchen Features. Im Vergleich zum 4,7 Zoll großen LG Optimus G E975 hat das Optimus G Pro bei Ausstattung und Leistung noch einmal zugelegt. Der augenscheinlichste Unterschied dürfte das 5,5 Zoll große LC-Display sein, das mit 1.920 x 1.080 Pixel eine Full-HD-Auflösung bietet, was dem Optimus G E975 verwehrt blieb. Neben dem deutlich größeren Touchscreen arbeitet im LG Testkandidaten ein 1,7 GHz schneller Snapdragon 600 von Qualcomm mit 4 Rechenkernen und 2 GB Arbeitsspeicher. Auf der Haben-Seite stehen außerdem ein Akku mit kräftigen 3.140 mAh Kapazität, 16 GB Speicher sowie eine FullHD-Hauptkamera mit 13 Megapixel Auflösung.
Wie es sich für ein High-End Smartphone gehört, hat LG dem Optimus G Pro E986 ein edles Äußeres spendiert, was optisch jedoch nicht sofort ins Auge springt. Die Qualitäten offenbaren sich erst bei genauerem Hinschauen. Passend dazu kleidet LG das Smartphone in konservative Farben – zur Auswahl stehen ein schwarzes und ein weißes Gehäuse.
Das aus Polykarbonat gefertigte Gehäuse mit abgerundeten Ecken ist hochwertig verarbeitet, misst 150,3 x 76,0 x 9,4 mm und bringt 172 Gramm auf die Waage. Mit diesen Dimensionen ist das Optimus G Pro E986 zwar nur bedingt hosentaschentauglich, lässt sich dafür aber problemlos in einer Jackentasche tragen. Besonderes Lob verdient sich das Smartphone durch seine extreme Verwindungssteifigkeit. Trotz seines 5,5 Zoll großen, nahtlos in das Chassis eingebetteten Displays lässt sich das Gehäuse selbst unter größerem Druck nicht verdrehen, noch quittiert es entsprechende Versuche mit Knarz- oder anderen Protestgeräuschen. Einzig der abnehmbare Gehäusedeckel auf der Rückseite lässt sich minimal eindrücken.
Das LG Optimus G Pro E986 wird vom High-End SoC Qualcomm Snapdragon 600 APQ8064T angetrieben und verfügt damit über einen mächtigen Performance-Unterbau. Neben dem Testkandidaten setzen zum Beispiel auch das HTC One und das Samsung Galaxy S4 Active diese CPU-/GPU-Kombination ein. Der in einer Strukturbreite von 28 Nanometer gefertigte SoC verfügt über 4 CPU-Kerne und arbeitet mit einer Taktung von 1,7 GHz. Dem Snapdragon 600 APQ8064T assistieren der Grafikprozessor Adreno 320 sowie 2048 MB RAM.
LG stattet das Optimus G Pro E986 mit 16 GB Speicher aus. Davon muss man zwar den Platzbedarf für das Android OS sowie die bereits vorinstallierten Apps abziehen, doch nach Inbetriebnahme bleiben dann immer noch 10 GB übrig. Sollte dieser Speicherplatz nicht ausreichen, entfernt man den Gehäusedeckel und kann das Smartphone über den integrierten microSD-Cardreader um bis zu weitere 64 GB Speicher ausbauen.
Software
Auf dem Optimus G Pro E986 läuft Android in der bereits nicht mehr ganz aktuellen Version 4.1.2. und hinkt damit anderen Topmodellen wie etwa dem Google Nexus 4 hinterher. Wie bereits im Optimus G Pro E975 setzt LG auch im Testkandidaten auf den S-Class-Launcher, der einige optische Anpassungen mit sich bringt, zum Beispiel den Übergangseffekt vom Sperrbildschirm zum Hauptmenü. Mit dabei ist auch eine App namens QuickMemo, die über die Statusleiste aktiviert wird und es erlaubt, Notizen direkt mit dem Finger auf den Bildschirm zu zeichnen und abzuspeichern.
Bei der Software-Ausstattung legt LG den Schwerpunkt auf Office-Anwendungen. So stehen ein Datei- und ein App-Manager ebenso zur Auswahl wie ein Aufgabenplaner, das Sicherungstool LG Backup sowie die Office Suite Polaris Office 4.
Kommunikation & GPS
Ein WLAN-Modul gehört zur Standardausstattung jedes aktuellen Smartphones, und das Optimus G Pro E986 macht hier keine Ausnahme. Der Testkandidat sendet und empfängt Daten per WLAN 802.11 a/b/g/n, verfügt des Weiteren über eine Bluetooth-4.0-Anbindung und unterstützt außerdem NFC. Auch die übrige Kommunikationsausstattung lässt kaum Wünsche offen: Neben GSM-Quadband (850/900/1.800/1.900 MHz) und UMTS-Quadband (850/900/1.900/2.100 MHz) erlaubt das Optimus G Pro E986 auch Funkverbindungen via LTE (800/1.800/2.600 MHz). Mit einem passenden Mobilfunktarif sind LTE-Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s möglich, im Upload immer noch stattliche 50 MBit/s. Mit einer UMTS-Anbindung beträgt die maximale Datenrate 42 Mbit/s (HSPA+).
Das integrierte GPS-Modul hinterlässt im Test einen zwiespältigen Eindruck. Innnerhalb geschlossener Räume bringt das Smartphone nur eine recht ungenaue Peilung zustande. Im Freien liefert das GPS-Modul jedoch sehr schnell eine exakte Standortbestimmung und hält diese Genauigkeit auch bei weiterer Nutzung aufrecht.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Angesichts der umfangreichen Ausstattung des Optimus G Pro E986 geraten die Telefonfunktionen beinahe ins Hintertreffen. Zu Unrecht, denn auch auf diesem Gebiet kann das Smartphone überzeugen. Die integrierte Telefon-App lässt sich direkt auf dem Startbildschirm aufrufen und punktet mit einer sehr einfachen Bedienung. Im Test stimmen zudem die Lautstärke und Gesprächsqualität bei Telefonaten in Mobil- und Festnetze. Störgeräusche sind so gut wie nicht zu vernehmen beziehungsweise vernachlässigbar gering.
Kameras & Multimedia
Auf dem Datenblatt liest sich die Kamera-Bestückung des Optimus G Pro E986 eindrucksvoll: Die Hauptkamera auf der Gehäuserückseite löst bis zu 13 Megapixel auf (4.160 x 3.120 Pixel) und wird von einem LED-Blitz unterstützt. Die Webcam auf der Frontseite begnügt sich dagegen mit 2 Megapixel, schafft damit aber dennoch eine FullHD-Auflösung von 1.920 x 1080 Pixel. Beide Kameras unterstützen zudem Videoaufnahmen im FullHD-Format.
In der Praxis offenbaren die Kameras des Testkandidaten indes einige Schwächen – anscheinend hat LG die gleichen Sensoren verbaut wie im Optimus G E975. Die Aufnahmequalität der Hauptkamera ist insgesamt gut, doch bei der Darstellung von Bilddetails kann die Optimus G Pro E986 nicht mit anderen High-End Geräten konkurrieren. Die aufgenommen Bilder erscheinen dunkler als auf den Referenzfotos und bieten nur mäßige Kontraste. Obendrein schleicht sich bei Aufnahmen in Innenbereichen schnell ein bereits ohne Vergrößerung sichtbares Bildrauschen in das Motiv.
Zubehör
LG legt dem Optimus G Pro E986 ein modulares Netzteil, ein Micro-USB-Kabel sowie In-Ear-Kopfhörer bei. Auf seiner Webseite bietet der Hersteller diverses Zubehör an, darunter eine portable Batterie, einen mobilen Drucker und ein Bluetooth Headset. Die Accessoires sind nicht speziell für den Testkandidaten maßgeschneidert, sondern sollen sich generell mit allen aktuellen LG Smartphones verwenden lassen.
Garantie
Auf das Optimus G Pro E986 gibt LG 24 Monate Garantie. Dieser Zeitraum gilt allerdings nicht für das komplette Produkt, denn ein Verschleißteil ist explizit davon ausgenommen: Auf den Akku gewährt der Hersteller nur 6 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Verzögerung ist ein Fremdwort für das Optimus G Pro E986: Der kapazitive, 5,5 Zoll große Touchscreen des LG-Smartphones reagiert unverzüglich auf Kommandos und verarbeitet bis zu 10 Fingereingaben parallel. Ruckler, unnötig erscheinende Wartezeiten oder sonstige Auffälligkeiten, die einer zügigen Bedienung im Weg stehen, traten im Test zu keiner Zeit auf. Keine Beanstandungen gibt es auch bei den drei Softtouch-Tasten unterhalb des Displays und den physikalischen Tasten wie dem Power-Button oder der Lautstärkewippe, die ebenso schnell reagieren.
Zur sehr angenehmen Bedienung des Optimus G Pro E986 trägt auch die virtuelle Tastatur bei, die bereits im Hochkant-Modus über ausreichend große Tasten verfügt. Für Vielschreiber oder Anwender mit dem „Fat Finger“-Syndrom lohnt sich das Kippen des Smartphone-Displays in die Queransicht – hier nimmt die Tastatur zwar mehr als die Hälfte des Bildschirms ein, kommt dafür aber mit nochmals größeren Tasten. Praktisch: In beiden Ansichten erscheint eine zusätzliche Zahlenreihe mit den Ziffern 0 bis 9, die über der Buchstaben-Tastatur angezeigt wird.
Das Display ist ein wichtiges Aushängeschild eines Smartphones, denn wieviel Arbeit ein Hersteller in diese Komponente gesteckt hat, sieht man buchstäblich auf den ersten Blick. LG hat sich hier auf keine Kompromisse eingelassen und dem Optimus G Pro E986 ein "FullHD IPS+ Farbdisplay“ spendiert. Dieses kann bis zu 16,7 Millionen Farben darstellen und zeigt den Bildschirminhalt gestochen scharf mit 1.920 x 1.080 Pixel. Auch andere High-End Smartphones bieten eine HD-Auflösung, darunter das HTC One und das Samsung Galaxy S4 Active.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 386,2 cd/m² liefert das LG Optimus G Pro E986 ein gutes Ergebnis ab und liegt im Bereich dessen, was man von einem Smartphone dieser Preisklasse erwarten kann. Das LG kommt aber weder an die Luminanz des HTC One (488,9 cd/m²) noch des Samsung Galaxy S4 Active (423,5 cd/m²) heran. Fast die gleiche Helligkeit bieten das Sony Xperia SP (389,3 cd/m²) und das LG Optimus G E975 (393,6 cd/m²).
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Ausleuchtung: 73 %
Helligkeit Akku: 420 cd/m²
Kontrast: 857:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 7.52 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.32 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.72
Ein Minuspunkt ist dagegen die recht ungleichmäßige Ausleuchtung des Displays. Mit einem schwachen Wert von lediglich 73 Prozent reiht sich das Optimus G Pro E986 im Vergleich klar an letzter Stelle ein. Wie es besser geht, zeigt das LG Optimus G E975 mit einer Ausleuchtung von 86 Prozent – die übrigen Smartphones liegen sogar noch einmal deutlich darüber, mit dem Samsung Galaxy S4 Active als bestem Gerät in dieser Kategorie (Ausleuchtung 96 %). Ein Kontrastverhältnis von 857:1 sowie ein Schwarzwert von 0,49 cd/m² sind dafür gute Werte.
Unsere Messungen mit der Software CalMAN 5 zeigen, wie gut oder schlecht es um die Farbtreue, Farbwiedergabe, Farbsättigung und Graustufendarstellung eines Displays bestellt ist. Das LG Optimus G Pro E986 stellt blaue Farben zu stark dar, rote Farben dagegen zu blass. Mit einem durchschnittlichen Delta-E-Wert von 7,53 weicht das Display von den Idealwerten des RGB-Farbraums messtechnisch deutlich ab, was sich bei der Graustufendarstellung fortsetzt (Delta-E 7,32). Subjektiv betrachtet merkt man von der suboptimalen Farbwiedergabe jedoch nichts – sämtliche Display-Inhalte erscheinen stets mit kräftigen, natürlich wirkenden Farben und wirken zu keiner Zeit verfälscht.
Der hohe Kontrast und die überdurchschnittliche Helligkeit seines LC Displays machen es problemlos möglich, das Optimus G Pro E986 unter freiem Himmel einzusetzen. Die spiegelnde Oberfläche des Bildschirms kann dem zwar einen Strich durch die Rechnung machen, allerdings nur dann, wenn die Sonne direkt auf das Display scheint und man infolgedessen kaum noch etwas vom Inhalt erkennt. Doch weil sich dieser Missstand bereits mit einer leichten Drehung des Smartphones beheben lässt, heißt es insgesamt Daumen nach oben für die Outdoor-Tauglichkeit.
Eine gleichermaßen gute Note holt sich das Optimus G Pro E986 bei der nächsten Test-Kategorie ab: Das IPS+-Farbdisplay bietet konstruktionsbedingt eine hervorragende Blickwinkelstabilität und überzeugt selbst bei extremen Seitenansichten mit einem stabilen Kontrast. Lediglich die Helligkeit fällt bereits recht früh ab, bleibt dann aber selbst bis hin zu sehr kleinen Blickwinkeln konstant.
Im LG Smartphone werkelt der High-End SoC Qualcomm Snapdragon 600 APQ8064T zusammen mit dem Grafikprozessor Adreno 320 sowie 2048 MB RAM. Performance-Engpässe sollten daher eigentlich zu keiner Zeit auftreten - wir machen die Probe aufs Exempel und jagen das Optimus G Pro E986 durch unseren umfangreichen Benchmark-Testparcours.
Bei den synthetischen Benchmarks liegt das Optimus G Pro E986 auf gleicher Höhe mit der High-End-Konkurrenz – die Vergleichs-Smartphones setzen größtenteils auf die gleiche oder zumindest eine recht ähnliche CPU-/GPU-Ausstattung. Je nach Test liegt daher zwar mal das eine, mal das andere Gerät vorne, aber insgesamt kann sich keines entscheidend absetzen oder gar einen deutlichen Vorsprung herausholen.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
Nokia Lumia 925 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
Nokia Lumia 925 |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One |
Größere Unterschiede offenbaren sich bei den Browser-Benchmarks. Hier liegt das LG Optimus G Pro E986 fast durchgängig vorne und ringt mit dem HTC One, dem Samsung Galaxy S4 Active und dem Sony Xperia SP um die Performance-Krone. Gegenüber dem Führungstrio fallen das LG Optimus G E975 und das Nokia Lumia 925 leicht zurück, was sich bei Google V8 Ver. 7 besonders deutlich zeigt. Dafür ist Mozilla Kraken die Domäne des Nokia Lumia 925 - hier hat die Konkurrenz keine Chance.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One | |
Nokia Lumia 925 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One | |
Nokia Lumia 925 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One | |
Nokia Lumia 925 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One | |
Nokia Lumia 925 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro E986 | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia SP | |
HTC One | |
Nokia Lumia 925 |
* ... kleinere Werte sind besser
Aufgrund einer schnellen Speicheranbindung zeigt das Optimus G Pro E986 auch bei der Lese- und Schreibperformance gute Leistung und liegt auf Augenhöhe mit dem Samsung Galaxy S4 Active, das insgesamt den höchsten Datendurchsatz erzielt. Lediglich bei der sequenziellen Schreibrate muss sich der Testkandidat hinten anstellen und das HTC One, das LG Optimus G E975 und das Samsung Galaxy S4 Active an sich vorbeiziehen lassen.
Spiele
Durch seine schlagkräftige Kombination aus Quad-Core-Prozessor und Adreno-320-GPU überspringt das Optimus G Pro E986 im Test jede Spiele- und Multimedia-Hürde, ohne dabei ins Stolpern zu geraten. Klassiker wie Angry Birds, Plants vs. Zombies und Fruit Ninja laufen ebenso flüssig wie aktuellere Spiele, welche die Smartphone-Hardware deutlich stärker fordern. Exemplarisch getestete 3D-Toptitel, darunter Iron Man 3, Real Racing 3 oder Need For Speed: Hot Pursuit bringen das Smartphone nicht in Verlegenheit, denn sie laufen ohne Bildruckler oder Ladeverzögerungen. Bei jedem getesteten Game reagiert der Touchscreen ebenso präzise wie der Beschleunigungs- und Lagesensor und erlaubt damit eine sehr feine Steuerung.
Temperatur
Das Optimus G Pro E986 erwärmt sich unter Last auf bis zu 40,4 Grad Celsius, wobei der Maximalwert im oberen Bereich der Frontseite auftritt, ziemlich genau unterhalb des LG Logos. Die Rückseite bleibt mit 39,8 Grad Celsius etwas kühler. Beide Werte liegen im normalen Bereich und sind im direkten Vergleich sogar relativ niedrig, denn nur das HTC One ist mit 36,6 Grad Celsius noch kühler. Spürbar warm in der Hand werden dagegen das Nokia Lumia 925 (47,0 Grad Celsius) und das Samsung Galaxy S4 Active (44,3 Grad Celsius).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der neben der Hauptkamera eingebaute Mono-Lautsprecher des LG Optimus G Pro E986 reißt aufgrund seiner limitierten Klangeigenschaften nicht zu Begeisterungsstürmen hin. Smartphonetypisch lässt die Klangmembran sämtliche Tiefen vermissen, gibt jedoch alle im Test abgespielten Musikstück und Soundclips sauber wieder und verzerrt selbst bei maximal aufgedrehtem Lautstärkeregler nicht. Durchwegs gut hört sich der Sound dagegen an, wenn man die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer anschließt, wobei man hier obendrein in den Genuss von Stereoklang kommt. Über den Musik-Player lassen sich Audio-Effekte zuschalten, zum Beispiel Dolby Mobile, ein "Bass Booster" oder eine "Höhenverstärkung".
Energieaufnahme
Bei maximaler Display-Helligkeit verbraucht allein der 5,5-Zoll-Bildschirm des Optimus G Pro E986 laut Batterie-Status typischerweise zwischen 70 und 80 Prozent der Akkuladung. Wie sich zeigt, gibt sich der Testkandidat auch sonst recht stromhungrig. Im Idle-Zustand fordert das Smartphone zwischen 1,4 und 2,8 Watt Leistung – und damit im Fall der Fälle mehr als doppelt so viel wie das HTC One, das nur auf maximal 1,1 Watt kommt. Auch die übrigen Konkurrenten laufen sparsamer und kommen abgesehen vom Nokia Lumia 925 (2,4 Watt) auf einen Idle-Verbrauch, der sich zwischen 1,4 und 1,8 Watt bewegt.
Unter Last erhöht sich die Leistungsaufnahme auf 3,2 bis 5,1 Watt und ist damit weder besonders hoch noch besonders niedrig. Das Samsung Galaxy S4 Active verbraucht noch deutlich mehr (6,5 Watt), ebenso wie das Sony Xperia SP (5,6 Watt). Am sparsamsten agieren das HTC One (4,0 Watt) und das LG Optimus G E975 (3,7 Watt).
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.4 / 2.8 Watt |
Last |
3.2 / 5.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit seiner hohen Kapazität von 3.140 mAh lässt der Akku des Optimus G Pro E986 auf lange Laufzeiten hoffen. Das befeuert auch der Hersteller, laut dem der Testkandidat eine Stand-by-Zeit von 23 Tagen erreichen und auf eine UMTS-Sprechzeit von etwas über 15 Stunden kommen soll. Wie unsere Akkulaufzeit-Tests zeigen, geht dem Optimus G Pro E986 allerdings recht schnell die Puste aus.
Zum Ermitteln der maximalen Akkulaufzeit (minimale Display-Helligkeit, aktivierte Stromsparfunktion, alle Funktechnologien bis auf WLAN deaktiviert) simuliert ein Skript das Lesen eines Textdokuments. Hier erzielt das Optimus G Pro E986 eine Laufzeit von 12 Stunden und 57 Minuten, was im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Smartphones unterdurchschnittlich ist. Einzig das Samsung Galaxy S4 Active kommt mit 12 Stunden und 5 Minuten auf ein ähnliches Ergebnis. Wesentlich länger halten dagegen das HTC One (23 Stunden 51 Minuten), das Nokia Lumia 925 (22 Stunden 43 Minuten) sowie der LG Kollege Optimus G E975 durch (18 Stunden 15 Minuten).
Genau das Gegenteil zeigt sich bei der minimalen Akkulaufzeit (maximale Bildschirmhelligkeit, alle Funkverbindungen aktiviert). Mit 3 Stunden und 35 Minuten schneidet das LG Optimus G E986 überdurchschnittlich gut ab. Nahezu gleich lange halten das Samsung Galaxy S4 Active (3 Stunden 39 Minuten) und das LG Optimus G E975 (3 Stunden 32 Minuten) durch.
Dem Nutzerverhalten besonders nahe kommt der realitätsnahe WLAN-Test (Display-Helligkeit von 150 cd/m², Stromsparfunktionen aktiviert, skriptgesteuerter Aufruf von Webseiten alle 40 Sekunden). Für das Optimus G E986 messen wir eine magere Zeit von 7 Stunden und 45 Minuten, nach der sich das Gerät abschaltet. Wenig Begeisterung rufen hier auch das Samsung Galaxy S4 Active (7 Stunden 2 Minuten) und das Sony Xperia SP (7 Stunden 20 Minuten hervor). Ein sehr gute Ergebnis erzielt hingegen das Nokia Lumia 925 (15 Stunden 19 Minuten), gefolgt vom LG Optimus G E975 (11 Stunden 10 Minuten) und dem HTC One (10 Stunden 53 Minuten).
Mit dem Optimus G E986 hat LG ein gelungenes Smartphone am Start, das in fast allen Bereichen überzeugen kann oder zumindest eine überdurchschnittliche Leistung zeigt. Zu den Highlights des High-End-Testkandidaten gehören eine sehr hohe Verarbeitungsqualität, die hohe SoC-Performance des Qualcomm Snapdragon 600 APQ8064T sowie das leuchtstarke, 5,5 Zoll durchmessende FullHD-Display mit 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung. Mit dem LTE-Chip an Bord ist das Optimus G E986 außerdem zukunftssicher aufgestellt, was schnelle Datenübertragungsraten angeht. Erwähnt werden muss außerdem der 16 GB große Speicher. Im Betrieb reduziert sich der nutzbare Anteil zwar auf 10 GB, doch das dürfte für viele Anwendungszwecke mehr als ausreichend sein.
Bei so viel Licht hat der Schatten nicht viel zu melden, und in der Tat fällt unsere Mängelliste recht kurz aus. Die 13-Megapixel-Hauptkamera des Optimus G E986 produziert zwar gute Bilder, doch ein Vergleich mit anderen High-End-Modellen zeigt, dass hier noch einiges mehr drin gewesen wäre. Minuspunkte gibt es außerdem für die unterdurchschnittliche Akkuleistung, was sicherlich in erster Linie dem 5,5 Zoll großen FullHD-Display geschuldet ist.