Test LG Optimus G E975 Smartphone
Kaum ist das neuste Topmodell aus dem Hause LG auf dem Markt, hat es auch schon unsere Redaktion erreicht. Die technischen Daten des Smartphones sind sicherlich beeindruckend, jedoch gibt es bereits eine Steigerung davon – dazu später mehr. Ausgestattet ist das LG E975 Optimus G mit einem Snapdragon S4 Pro und einem 4,7-Zoll-Display. Der SoC stellt vier Prozessorkerne zur Verfügung, welche mit jeweils 1,5 GHz getaktet sind. Die Recheneinheit wird von 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Entgegen dem aktuellen Auflösungsmaximum von 1.920 x 1.080 Pixeln, muss das LCD-IPS-Panel mit 1.280 x 768 Pixeln auskommen. Bei dem eingebauten Flashspeicher ist das Device wenig flexibel, denn den Micro-SD-Einschub sucht man vergebens. Dafür ist das Testmodell mit 32 GB Speicher, für die meisten Nutzer, ausreichend dimensioniert.
Beim Studieren der technischen Ausstattung, sowie beim ersten Hands-On mit dem Gerät fiel uns eine bestechende Ähnlichkeit auf. Wäre LG nicht der Produzent des Google Nexus 4 gewesen, könnte man in naher Zukunft einen Rechtsstreit verfolgen. Tauscht man die stark abgerundeten Ecken des Nexus 4 gegen ein kantigeres Design aus, erhält man, überspitzt ausgedrückt, das Optimus G. Ob und aus welchem Grund man trotzdem in Erwägung ziehen kann, das deutlich teurere LG Optimus G zu kaufen, haben wir in den kommenden Zeilen für Sie aufbereitet.
Das Gehäuse dürfte den größten Unterschied zwischen den beiden Highend-Geräten darstellen, wenngleich sich die verwendeten Materialien kaum voneinander abgrenzen. Die bereits viel diskutierte Glasrückseite des Nexus 4, ist auch beim Optimus G vorzufinden. Das Muster der Marmorierung wurde beispielsweise geringfügig verändert. Sofern LG nicht die Materialeigenschaften verbessert hat, dürfte das Smartphone bei einem ungünstigen Sturz das gleiche Feedback geben, wie der Stiefzwilling – gesplittertes Glas auf der Vorder- und Rückseite. An den vier Gehäuseseiten setzt LG Polycarbonat in Hochglanzoptik ein, was leicht minderwertiger wirkt, als bei der Variante von Google. Betrachtet man die Abmessungen des brandneuen HTC One, ist das Optimus G nochmals schlanker (HTC One: 137,4 x 68,2 x 9,3 mm). Mit 131,9 x 68,9 x 8,45 mm (B x H x T), bei einem Gewicht von 145 Gramm, liegt das Smartphone gut in der Hand und trägt auch in der Hosentasche nicht zu dick auf.
Das Gehäuse ist in höchstem Maße verwindungssteif und resistent gegen punktuellen Druck. Optisch, sowie haptisch, ist die Verarbeitungsqualität auf einem extrem hohen Niveau. Auch wenn LG auf die Verwendung von Aluminium verzichtet, braucht sich das Optimus G in keinem Fall vor dem HTC One zu verstecken. Das Gerät gibt es derzeit nur in einer Farbe – Schwarz. Gleiches gilt für den Flashspeicher. Wer das Flaggschiff von LG besitzen möchte, muss mit der 32 GB-Variante vorliebnehmen.
Hatte man das Google Nexus 4 bereits in der Hand, weiß man sehr genau, wo man bei dem Optimus G die Bedienelemente finden wird. Auch die Anordnung der Sensoren und Anschlüsse ist, teilweise bis auf den Millimeter, identisch. Angefangen an der Kopfseite, findet man den Anschluss für ein externes Abspielgerät (3,5 mm-Buchse). An der rechten Seite, im oberen Bereich, ist der Power-Button angebracht. Dieser lässt sich sehr angenehm erreichen, vor allem für einen Rechtshänder – der Einhand-Bedienung steht nichts in Wege. Auf der gegenüberliegenden Flanke ist die Lautstärkewippe eingebaut und unterhalb ist der Einschub für die Micro-SIM-Karte. Um das Gerät als Wechseldatenträger an einem Computer einbinden zu können, kann der Micro-USB-Anschluss an der Unterseite genutzt werden. Selbstverständlich wird das Gerät auch über diesen Port aufgeladen. Möchte man die Displayinhalte per Kabel auf den Fernseher streamen, kann ein MHL-Adapter an den Micro-USB-Port angeschlossen werden. Die Möglichkeit der Speichererweiterung per SD-Karte hat der Hersteller nicht vorgesehen. Dank eines üppig dimensionierten 32 GB-Speichers, sollte dies für die meisten Anwender auch nicht notwendig sein.
Software
Einen signifikanten Vorteil gegenüber dem Optimus G hat das Nexus 4 beim Betriebssystem. Obwohl beide Geräte aus einer Schmiede kommen, wird das Google-Smartphone deutlich zeitnaher mit der aktuellsten Software ausgestattet. Das äußert sich darin, dass das Nexus 4 bereits Android 4.2.2 arbeitet und auf dem LG Optimus G noch Android in der Version 4.1.2 läuft. LG S-Class ist der vorinstallierte, hauseigene Launcher. Dieser bringt wenige Anpassungen und optische Highlights mit sich. Eine Zusatzapplikation ist „QuickMemo“. Sie wird über die Benachrichtigungsleiste aktiviert und ermöglicht es, direkt auf den Homescreen Notizen zu malen und abzuspeichern.
Personen, die in der Vergangenheit bereits alternative Launcher ausprobiert haben, werden auch bei diesem Modell sicherlich auf Zusatzsoftware aus dem Play Store zurückgreifen. Einige bekannte Launcher sind der „Go Launcher EX“, der „Apex Launcher“ oder aber der „ADWLauncher EX“. Um Bloatware kommt der Testproband leider nicht herum. LG installiert diverse Applikationen vor, manche können deinstalliert werden. Bei der App „SmartShare“ gestaltet sich das Entfernen zum Beispiel als problematisch ohne einen „Root-Zugriff“.
Telefonfunktionen
Wer sich bereits ein wenig mit früheren Android-Versionen befasst hat, wird sich schnell mit der Telefonfunktion zurecht finden. Durch den hauseigenen Launcher von LG, LG S-Class, wurde das Layout geringfügig angepasst, die Funktionen sind jedoch gleich geblieben. Auch für Android-Neulinge stellt das intuitive Bedienkonzept absolut keine Hürde dar. Mit der Funktion „Einhandbedienung“ verschmälert sich das Tastenfeld und die einzelnen „Knöpfe“ sind bequemer zu erreichen.
Kommunikation & GPS
WLAN darf in keinem Smartphone fehlen. Der Unterschied ist oftmals einzig und allein die Datenübertragungsrate. Unser Testgerät sendet und empfängt Daten per WLAN gemäß dem Standard 802.11 b/g/n und das Bluetooth-Modul, zum Datentransfer zu kompatiblen Endgeräten, arbeitet in Version 4.0. Ein großer Unterschied zum Google Nexus 4 ist das vorhandene Long Term Evolution-Modul (800/1.800/2.600 MHz). Verfügt man über einen entsprechenden LTE-Tarif, ist das mobile Surfen mit einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s möglich (Upload bis zu 50 Mbit/s).
Zur mobilen Navigation wird ein assisted-GPS-Modul benutzt. Die Verbindung erfolgt bereits innerhalb geschlossener Räume, jedoch mit einer Genauigkeit, die stark zu wünschen übrig lässt. Unter freiem Himmel erreichen wir ein akzeptables, stabiles Ergebnis. Damit das Komplettpaket abgerundet wird, hat LG dem Optimus G noch ein NFC-Modul spendiert.
Kameras & Multimedia
Wurde im Nexus 4 noch ein Sensor mit 8 MP verbaut, kommen im Optimus G bereits 13 MP zum Einsatz. Unterstützung findet die Hauptkamera durch einen LED-Blitz. Die Frontkamera ist deutlich schwächer ausgestattet, denn ihr stehen nur 2 MP zur Verfügung. Die rückseitige Hauptkamera fängt zudem Videoaufnahmen in Full-HD-Qualität ein. Zu den Standardfunktionen einer Kamera, hat LG noch weitere hinzugefügt. Zwar muss der Käufer auf die interessante „Photo-Sphere“-Funktion aus dem Nexus 4 verzichten, dafür können Aufnahmen beispielsweise per Sprachkommando ausgelöst werden. Sehr interessant ist der „Momentaufnahme-Modus“. Die Kamera wird wie bei einer normalen Aufnahme benutzt und bedient, jedoch werden vor und nach dem Betätigen des Auslösers Fotos geschossen. Im Nachgang kann sich der Fotograf die Bilderreihe anschauen und das beste Foto auswählen. Serienaufnahmen oder Panorama stellen ebenso wenig ein Problem dar.
Die Qualität der Hauptkamera im Außenbereich ist durchaus gut. Die Detaildarstellung wird der einer Kamera eines Highend-Gerätes gerecht. Die Komplettdarstellung ist etwas dunkler als bei dem Referenzbild. Dieser Umstand ist dem deutlich kleineren Sensor geschuldet. Dadurch wirken die Farben bei dem gewählten Motiv farbintensiver. Im Innenbereich erreicht die Hauptkamera ein solides Ergebnis. Bildrauschen ist nur in wenigen Teilbereichen erkennbar und die Farben werden gut dargestellt. Die Blitzerkennung war im Automatikmodus, wurde jedoch nicht ausgelöst. Die Frontkamera besitzt in beiden Szenarien einen geringen Detailgrad und kämpft im Innenbereich zusätzlich noch mit starkem Bildrauschen. Für deren eigentliche Funktion als Webcam, ist die Qualität grenzwertig. Ein Upgrade hätte hier sicherlich nicht geschadet.
Zubehör & Garantie
Das Zubehör fällt angemessen aus. Neben einem modularen Netzteil und dem Öffner für den Micro-SIM-Steckplatz, befindet sich ein In-Ear-Headset im Lieferumfang. Die grundlegende Bedienung kann in der beigelegten Kurzanleitung nachgelesen werden.
Bei der Garantiedauer ist LG spendabel, denn 24 Monate sind heutzutage kein Standard mehr. Beispielsweise sind alle Geräte aus Apples iPhone-Serie nur mit einer 12-monatigen Garantie behaftet. Ein kleiner Abstrich muss bei dem Akku gemacht werden, denn die Garantie für dieses Verschleißteil endet nach 6 Monaten. Jegliche Garantieansprüche können per Reparaturanfrage auf der Website von LG oder per Hotline geltend gemacht werden.
Eingabegeräte & Bedienung
Zur Bedienung und Navigation durch das Betriebssystem wird komplett auf physikalische Tasten verzichtet. Die drei virtuellen Tasten, unterhalb des Displays, reagieren präzise und schnell auf Eingaben. Das gleiche gilt für das 4,7-Zoll-Display. Der kapazitive Screen gibt uns keinen Anlass zur Kritik – im Gegenteil. Die Bedienung über das Display gestaltet sich als sehr angenehm und geht in rasender Geschwindigkeit vonstatten. Zu keiner Zeit bemerken wir Micro-Ruckler oder sonstige Ladeverzögerungen. Die vorinstallierte Tastatur lässt sich bequem bedienen, die Tasten sind ausreichend groß und im Hochkant-Modus kann man noch genug vom eigentlichen Displayinhalt erkennen. Wechselt man in den Landscape-Modus nimmt die virtuelle Tastatur mehr als 50 % vom Screen ein.
Bei diesem Gerät hat LG einen Kritikpunkt des Nexus 4 beseitigt. Die Displaygröße von 4,7 Zoll kann komplett genutzt werden, da die Navigationsknöpfe ausgelagert wurden und nicht mehr Bestandteil des Screens sind. Beim Nexus 4 sind konstant ca. 7 Millimeter vom eigentlichen Display blockiert.
Das Hauptbedienelement eines Smartphones ist das Display. Bei unserem Probanden ist ein „True HD IPS+ Farbdisplay“ verbaut. Es können bis zu 16,7 Millionen Farben dargestellt werden und die Auflösung beträgt 1.280 x 768 Pixel (WXGA). LG hat sich, aus welchem Grund auch immer, dafür entschieden, dem Optimus G kein Full-HD-Display zu spendieren. Aktuelle Highend-Geräte, wie das HTC One oder das Xperia Z, bedienen sich bereits dieser Displaytechnologie. Dementsprechend fällt die Pixeldichte deutlich geringer aus. Die Kombination aus Auflösung und Zollgröße ergibt 319 ppi (HTC One: 469 ppi).
Die maximale Displayhelligkeit (436 cd/m²) erreicht das Display im linken, mittleren Sektor. Im Durchschnitt errechnet sich, über die neun Teilbereiche, ein Wert von 393,6 cd/m². Damit siedelt sich das Panel des Optimus G knapp unterhalb dem des Nexus 4 und dem des HTC One (488,9 cd/m²), was die Helligkeit betrifft, an.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 426 cd/m²
Kontrast: 1039:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
In Bezug auf die Homogenität der Ausleuchtung muss das Optimus G zurückstecken. Mit 86 % kommt es nicht gegen die 93 % des Nexus 4 oder die 90 % des HTC One an. Gleiches messen wir bezüglich dem Kontrast und Schwarzwert. 1.039:1, beziehungsweise 0,41 cd/m² sind sehr gute Ergebnisse, jedoch zeigen die beiden anderen Panel, dass eine Steigerung technisch möglich ist.
Dank der Software CalMAN 5 haben wir noch die Farbtreue, Farbsättigung und Graustufen genauer unter die Lupe genommen. Bei unserem Exemplar zeigt die RGB-Balance, dass Blau zu stark dargestellt wird und im Umkehrschluss rote Farben zu schwach ausgeprägt sind. Betrachtet man den DeltaE-Wert, liegen fast alle Farben im akzeptablen Bereich um den Wert 5. Das bestätigt auch den subjektiven Eindruck einer originalgetreuen Farbwiedergabe.
Dank eines guten Kontrasts und hoher durchschnittlicher Bildschirmhelligkeit sind die Displayinhalte noch unter freiem Himmel ausreichend gut zu erkennen. Das spiegelnde Display erschwert diesen Umstand allerdings ein wenig. Scheint die Sonne ungehindert auf das Display, kommt auch dieser Screen an seine Grenzen. Um die Unannehmlichkeit des spiegelnden Panels zu verringern, kann als Zubehör eine matte Displayschutzfolie erworben werden.
Das „True HS IPS+ Farbdisplay“ arrangiert sich, technologiebedingt, sehr gut mit extremen Blickwinkeln. Bis zu sehr kleinen Betrachtungswinkeln ist der Kontrast auf einem stabilen Niveau. Die Helligkeit fällt bereits früher ab. Alles in allem erledigt das IPS-Display seine Aufgaben gut bis sehr gut und wird den Anforderungen gerecht.
Die Hardware des Optimus G ist gewiss keine Neuheit mehr, denn sie wurde zu großen Teilen bereits in anderen, älteren Smartphones verbaut. Was aber keineswegs bedeuten soll, dass die technischen Eckdaten nicht zeitgemäß sind. Der Qualcomm Snapdragon S4 Pro ist eines der Topmodelle auf dem Markt und hat eine beachtliche Leistung. Der SoC (System-on-a-Chip) wurde im 28-nm-Fertigungsverfahren hergestellt und hört auf den Befehlssatz ARMv7 mit Unterstützung der Adreno 320-GPU. Um in Zukunft Performance-Engpässen vorzubeugen, wurde der Arbeitsspeicher auf 2 GB aufgestockt.
Der plattformübergreifende Benchmark „3DMark Ice Storm“ zeigt, dass die neuere Software des Nexus 4 einen leichten Performanceschub mit sich bringt. Bei gleicher Hardware erreicht das Google-Smartphone ein Leitungsplus von bis zu 17 %. Bei den anderen Benchmarks ist das Ergebnis durchwachsen. Beim „GLBenchmark 2.5“ schiebt sich das Optimus G in der Onscreen-Teildisziplin an die Spitze, dafür müssen in anderen Tests Rückschläge eingebüßt werden. Bei allen Vergleichsmodellen ist die Hardware auf einem solch hohen Niveau, dass sich Performance-Unterschiede sowieso nur auf dem Leistungsprüfstand bemerken lassen.
GLBenchmark 2.5 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One |
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
Betrachtet man die Leistung bei browserbasierten Benchmarks, sieht das Ergebnis eindeutiger aus. Das Optimus G ist immer dem HTC One unterlegen. Der Aluminium-Bolide von HTC schneidet um bis zu 71 % besser ab. Außer beim „Sunspider 0.9.1“ drängt sich das ältere Samsung Galaxy S3 ebenfalls deutlich vor den Testprobanden.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
* ... kleinere Werte sind besser
Um eine genauere Aussage über den Flashspeicher machen zu können, ziehen wir ein dementsprechendes Bewertungstool zu Rate. Das Ergebnis des „AndroBench 3“ sieht in Summe gleichmäßig verteilt aus. Geht es um sequentielle Lesevorgänge, ist das Optimus G im Vorteil, werden aber dieselben Schreibvorgänge gemessen, liegt es um 18 % hinter dem Flashspeicher des HTC One.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S3 |
Spiele & Videos
Höchstpunktzahl und uneingeschränkte Kompatibilität. Bislang gibt es scheinbar kein Spiel im Google Play Store, welches das Optimus G ausreichend fordert, um Ladeverzögerungen zu erzeugen. „Need For Speed Hot Pursuit“ ist sicherlich ein anspruchsvolles Spiel – jedoch nicht anspruchsvoll genug für den Quad-Core-Prozessor und die Adreno 320-GPU. Gleiches Ergebnis erwartete uns bei dem Videotest. Unter Zuhilfenahme von diversen Testvideos (MKV-Format), haben wir die Multimediatauglichkeit bewertet und auf Schwachstellen getestet. Auch bei Datenraten von über 6.000 kBit/s zeichnet sich kein Problem ab.
Anhand diverser Gespräche konnten wir feststellen, dass die Gesprächsqualität in Summe akzeptabel ist. Auffällig war jedoch, dass immer häufiger ein leichtes Knacken in der Leitung beobachtet wurde. Dies fiel aber nur dem Anrufer an dem Lautsprecher des Optimus G auf. Der Gesprächspartner konnte diesen Eindruck nicht bestätigen. Ansonsten war die Stimmwiedergabe klar und deutlich. Die eingebaute Freisprecheinrichtung ist laut, der Klang eher unangenehm.
Temperatur
Im Vergleich zu dem Nexus 4 ist es LG gelungen, die Erwärmung und den Abtransport der Wärme zu optimieren. Unter Volllast erwärmt sich der Proband auf der Vorderseite im Durchschnitt auf 35,4 °C. Das sind 2,4 °C weniger als beim Nexus 4, jedoch 1,7 °C mehr als das Aluminiumgehäuse des HTC One. Sinkt die Leistungsanforderung auf ein Minimum, fällt die Temperatur auf 27,4 °C auf der Vorderseite und 26,4 °C auf der Geräterückseite. Das bessere Temperaturmanagement des Optimus G wird hier noch deutlicher, denn das Nexus 4 bleibt zwischen 33,9 und 34,7 °C warm. Das Netzteil erreicht beim Aufladevorgang maximal 38,3 °C und ist demnach unbedenklich warm.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
In diesem Bereich hat sich wenig verändert. Auf der Geräterückseite rechts unten, ist die Aussparung für den Lautsprecher. Der Ton klingt sehr blechern und übersteuert bei höherer Lautstärke deutlich. Hier sehen wir auf jeden Fall Verbesserungspotential, denn entspannter Musikgenuss sieht anders aus.
Energieaufnahme
Nicht allein bei der Wärmeabfuhr hat LG Optimierungen durchgeführt, sondern auch bei dem Stromverbrauch. Der Unterschied zwischen Nexus 4 und Optimus G wird unter geringer Last noch nicht sehr deutlich, denn das Testgerät verbraucht zwischen 0,4 und 1,4 Watt (Nexus 4: 0,7 bis 1,4 Watt). Stärker ist die Abgrenzung unter Volllast, denn hier ist die Einsparung enorm. Hat das aktuelle Smartphone von Google zwischen 3,9 und 6,5 Watt gebraucht, begnügt sich das Optimus G bereits mit 2,8 bis 3,7 Watt. Trotz des gleichen Fertigungsverfahrens des Snapdragon 600 (28 nm-Verfahren), scheint dieser SoC sparsamer zu sein, denn das HTC One kann die vier Kerne, die GPU und das beachtlich hellere Display mit 0,4 bis 4 Watt in allen Szenarien betreiben.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.4 / 1 / 1.4 Watt |
Last |
2.8 / 3.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der nicht auswechselbare Akku hat eine Kapazität von 2.100 mAh. Unter Volllast (simuliert mit „Stability Test“), schafft der Energiespeicher eine Laufzeit von 3 Stunden und 30 Minuten. Ein längeres Ergebnis zeichnet sich beim realitätsnahen WLAN-Surftest ab. Aufgrund eines geringeren Stromverbrauchs in den einzelnen Szenarien, ist die Akkulaufzeit merklich höher. Erst nach 11 Stunden und 10 Minuten muss das Optimus G wieder an die Steckdose. Liegt das angeschaltete Gerät in der Ecke und dümpelt vor sich hin, schafft es sogar 18 Stunden und 15 Minuten. Die Laufzeiten sind somit gängiges Mittelmaß und der ambitionierte Nutzer kommt sicherlich nicht ohne eine tägliche Ladung aus. Ein kompletter Ladevorgang, bei eingeschaltetem Gerät, dauert 3 Stunden und 32 Minuten.
Das neuste Smartphone des südkoreanischen Herstellers LG erinnert optisch, sowie technisch sehr stark an das Google Nexus 4. Dieser Umstand liegt vor allem darin begründet, dass LG auch der Produzent des aktuellen Google Smartphones ist. Als SoC kommt der Qualcomm Snapdragon S4 Pro mit 4 Kernen zum Einsatz. Diese sind mit 1,5 GHz getaktet und werden von 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Das Display misst 4,7 Zoll und ist deutlich heller als jenes im Google Nexus 4 – dafür ist der Schwarzwert und der Kontrast schlechter. LG hat am Stromverbrauch gearbeitet und konnte diesen signifikant senken. Das spiegelt sich in einer geringeren Temperatur wieder und fördert zudem die Akkulaufzeit. Als zukunftssicheres Funkmodul wurde dem Flaggschiff ein LTE-Modul beschert.
Die kleinen Macken des Nexus 4 wurden beseitigt und nun kann beispielsweise, dank Auslagerung der Navigationsleiste, der komplette Screen benutzt werden. Zudem verfügt das LG Optimus G über einen vergrößerten Flashspeicher von 32 GB. All diese Punkte rechtfertigen den doch deutlich höheren Kaufpreis. Das Nexus 4 mit 16 GB ist derzeit im Google Play Store für 349 Euro erhältlich. Für das neuere Optimus G muss man derzeit mindestens 100 Euro mehr einkalkulieren, erkauft sich aber eine Menge Vorteile, wie beispielsweise die doppelt so lange Garantielaufzeit (24 Monate), und keine nennenswerten Nachteile.