Test Samsung Galaxy S4 Active GT-I9295 Smartphone
Erst im April musste sich aus dem Hause Samsung das Outdoor-Smartphone Galaxy Xcover 2 unserem Urteil stellen. Nun bekommt auch die S4 Familie einen Outdoor-Ableger, der anders als das Xcover 2 kein Mittelklasse-Gerät ist, sondern in puncto Ausstattung dem Samsung Flaggschiff sehr ähnelt. Lediglich am Gehäuse, den Kameras und dem Display haben die Koreaner Veränderungen vorgenommen. Anders als das Xcover 2, das leistungstechnisch etwas schmalbrüstig ist, wartet das S4 Active mit einem Snapdragon 600 auf. Das fünf Zoll große Full-HD-Panel rundet den Eindruck eines Oberklasse-Smartphones ab.
Durch eine solch üppige Ausstattung bekommt das Sony Xperia Z in dieser Geräteklasse Konkurrenz. Dessen Outdoor-Fähigkeiten stellten ein entscheidendes Alleinstellungskriterium dar. Wie sich das Active gegen den Japaner schlägt, lesen Sie in unserem Test.
Das Samsung Galaxy S4 Active GT-I9295 ist mit 139,7 x 71,3 x 9,1 Millimetern und 151 Gramm etwas größer und schwerer als das GT-I9505 (137 x 70 x 7,9 mm; 130 g). Das höhere Gewicht rührt vor allem von dem Metallrahmen, der das Gerät einfasst. Dieser verleiht dem Smartphone ebenfalls einen ausgesprochen wertigen Eindruck. Außerdem zeigt sich das S4 Active sehr verwindungsfest und gibt kaum knarzende Geräusche von sich. Es wirkt damit nicht nur solide, sondern auch edler als das S4. Der Akkudeckel ist aus Kunststoff, nur im Kopf- und Fußbereich ist das Gerät schwarz gummiert. Das Gerät ist in drei Farben erhältlich: Stadtgrau, Meerblau und Feuerorange.
Das Display wird durch Corning Gorilla Glass 2 geschützt. Unterhalb des Touchscreens sind drei physikalische Tasten angebracht. Das Sony Xperia Z verzichtet vollständig auf solche Eingabemöglichkeiten. Da ein Touchscreen jedoch nicht funktioniert, wenn das Panel nass ist, sind beim S4 Active zumindest einige Grundeingaben noch möglich. Auch bei der IP-Zertifizierung legt Samsung eine Schüppe drauf und bescheinigt seinem Gerät Standards nach IP67. Das heißt, das Gerät soll staubdicht und gegen zeitweises Untertauchen geschützt sein. Das Smartphone von Sony hingegen ist nach den Standards IP55 und IP57 zertifiziert. Es ist damit nicht restlos staubdicht, sondern nur „gegen Staub in schädigender Menge“ geschützt. Die Spezifikation gegen Untertauchen erfüllt es ebenso wie das Active, außerdem bietet es zusätzlichen Schutz gegen Strahlwasser aus einem beliebigen Winkel.
In der Praxis bewährt sich das Galaxy S4 Active. Wir schickten das Gerät sowohl im Wasserglas als auch in einem Teich (siehe Video) auf Tauchfahrt. Beides steckte das Smartphone ohne Probleme weg. Leider ist der Klinkenanschluss nicht abdeckbar, und um die Kamera und den Lautsprecher herum sammelte sich unter der Abdeckung Wasser. Wer das Gerät nass macht, sollte danach die rückseitige Abdeckung öffnen und es ordentlich abtrocknen. Irreführend ist zudem die Bewerbung Samsungs, in der das S4 Active im Meer benutzt wird. In der Gebrauchsanweisung wird jedoch davon abgeraten, es im Salzwasser zu gebrauchen. Ob dies zu einem Garantieverlust führt, ist ungewiss.
Die Ausstattung ist mit dem großen Bruder GT-I9505 identisch. Hier findet sich beinahe alles, was das Herz begehrt. Selbst der neueste WLAN-Standard ac wird bereits unterstützt. Da können kleine Mittelklasse-Outdoor-Geräte wie das Xcover 2 nicht annährend mithalten. Auch das Flaggschiff aus dem Hause Sony hat an dieser Stelle das Nachsehen. Features wie Air View, WLAN ac oder ein hochempfindliches Display bieten die Japaner nicht.
16 GB Speicher sind im S4 Active verbaut, wovon 11,2 GB nach dem ersten Start noch zur Verfügung stehen. Wem das nicht genug ist, kann mittels des Micro-SD-Kartenslots den Speicher um bis zu 64 GB erweitern. Der Multifunktionsanschluss auf der Unterseite kann zum Laden des Akkus oder für den Datenaustausch mittels Micro-USB sowie zur Bildausgabe mit Hilfe eines optionalen MHL-Adapters genutzt werden.
Software
Ab Werk wird das Samsung Galaxy S4 Active mit Android 4.2.2 ausgeliefert und präsentiert sich damit zeitgemäß. Samsung stülpt seine obligatorische TouchWiz-Oberfläche über das Google Betriebssystem, welche sehr aufgeräumt und ausgereift wirkt. In puncto Bedienoberfläche wirkt das Gerät wie ein Klon des Galaxy S4.
Kommunikation & GPS
In dieser Disziplin ist das S4 Active dem Sony Xperia Z überlegen. Das WLAN-Modul unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und funkt in den Frequenzbereichen von 2,4 und 5,0 GHz. Die Reichweite ist hervorragend. Auch 40 Meter vom Router entfernt konnten wir problemlos eine Webseite aufbauen. Das Xperia Z hingegen beherrscht nur die 2,4-GHz-Standards b/g/n.
Bei den Mobilfunkstandards werden GRPS (850, 900, 1.800, 1.900 MHz), HSPA+ (850, 900, 1.900, 2.100 MHz) und LTE (800, 850, 900, 1.800, 2.100, 2.600 MHz) unterstützt. Die abgedeckten Frequenzbereiche sind vor allem beim LTE-Modem deutlich größer als beim Kontrahenten aus Japan. Außerdem bietet das Active Bluetooth und NFC.
Unser Testgerät verfügt sowohl über einen GPS- als auch einen GLONASS-Empfänger. Die Ortung durch die Navigationssatelliten funktioniert auch in geschlossenen Räumen recht gut. Die Verbindung wird auch dann in unter 30 Sekunden hergestellt. Im Freien funktioniert die Positionsbestimmung noch deutlich schneller und genauer.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Bei der Telefonie-App gibt es keine Unterschiede zum Galaxy S4. Die App wirkt aufgeräumt und übersichtlich.
Bei der Sprachqualität konnte vor allem der Empfang überzeugen und bewegt sich durchgehend auf einem guten Niveau. Unsere Gesprächspartner waren immer gut zu verstehen, egal ob über Lautsprecher oder direkt am Handy. Lediglich über das Headset stellten wir nach kurzen Gesprächspausen fest, dass die erste gesprochene Silbe stets wie abgeschnitten wirkte. Die Gegenseite empfand uns ebenfalls als verständlich, wenn die Sprachqualität auch nicht mit dem GT-I9505 oder einem Lumia 925 mithalten kann. Selbst wenn das Smartphone direkt ans Ohr gehalten wurde, wirkte die Stimme ein wenig verrauscht. Unterm Strich liefert das S4 Active aber dennoch eine ordentliche Vorstellung ab.
Kameras & Multimedia
Die Hauptkamera löst mit bis zu 8 Megapixeln (3.264 x 2.448 Pixeln) auf. Die maximale Auflösung wird im Seitenverhältnis 4:3 erreicht. Im Format 16:9 sind es 3.264 x 1.836 Bildpunkte. Die Lichtempfindlichkeit reicht von ISO 50 bis 800 bei einer Blende von f/2,6. Es gibt einen digitalen Bildstabilisator.
Bei Tag sind die Aufnahmen recht ordentlich. Im Vergleich zur Konkurrenz vermissen wir lediglich das letzte Quäntchen Schärfe. Die Farben wirken stimmig. Bei schwachem Licht ändert sich dies. Die Aufnahmen wirken dann leicht verwaschen und es entsteht ein erhebliches Bildrauschen. Low-Light-Fotografie gehört nicht zu den Paradedisziplinen des S4 Active. Daran ändert auch der LED-Blitz nichts mehr. An der Leistung eines Nokia Lumia 925 kann unser Testgerät noch nicht einmal kratzen.
Videos werden in 1.080p (1.920 x 1.080 Pixeln) mit 30 fps aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind recht ordentlich, jedoch kann der Bildstabilisator nicht überzeugen. Schnelle Bewegungen bereiten der Optik erhebliche Probleme.
Unter Wasser sieht dies anders aus. Mit aktiviertem Unterwasser-Modus werden zwar die Land-Aufnahmen etwas überbelichtet, dafür entstehen durchaus brauchbare Aufnahmen im Wasser. Selbst im trüben Teich (siehe Video weiter unten) lassen sich Details noch gut erkennen. Ein interessantes Feature ist, dass die Lautstärkewippe in der Kamera-App als Zoom- oder Auslösetaste eingestellt werden kann. So kann auch ohne Touchscreen, welcher im Wasser nicht funktioniert, die Kamera bereitgemacht und ausgelöst werden.
Die Webcam löst mit 2 MP (1.600 x 1.200 Pixel) auf und liefert bei guten Lichtverhältnissen ordentliche Aufnahmen, die für die Videotelefonie ausreichen.
Zubehör
Im Lieferumfang befindet sich gewohnt wenig Zubehör. Neben einem Headset, einem USB-Kabel sowie einem 10-Watt-Netzteil befinden sich eine Kurzanleitung und eine Garantieheft in der Umverpackung. Das Netzteil verfügt über keinerlei Prüfsiegel.
Optionales Zubehör ist bisher auch rar gesät. Von Samsung gibt es lediglich ein zusätzliches Schutz-Cover aus Kunststoff sowie universales Smartphone-Zubehör. Weitere nützliche Gimmicks können über Drittanbieter bezogen werden.
Garantie
Samsung gewährt auf Material- und Verarbeitungsfehler eine 24-monatige Garantie. Das Zubehör, inklusive dem Akkumulator, erhalten sechs Monate Garantie. Schadensfälle müssen über den Händler, bei dem das Produkt erworben wurde, abgewickelt werden.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig. Er arbeitet zuverlässig und präzises. Dies ist aber auch notwendig, denn das von Samsung eingebettete Tastatur-Layout bedient sich im Hochformat optisch recht kleiner Tasten, die sich jedoch überraschend gut treffen lassen und somit kaum Tippfehler produzieren. Dabei wird der durch die Display-Diagonale von 5,0 Zoll und die Full-HD-Auflösung zur Verfügung gestellte Platz gut genutzt und über der QWERTZ-Tastatur eine extra Reihe für Zahlen spendiert. Prima, das spart lästiges Umswitchen.
Der aus dem Galaxy S4 bekannte hochempfindliche Touchscreen funktioniert auch im Active etwas hakelig. Während dünne Handschuhe keine Probleme darstellen, wird bei dicken Handschuhen keine Eingabe mehr erkannt. Das können das Lumia 920 und 925 wesentlich besser.
Auch die aus dem großen Bruder bekannten Eingabemöglichkeiten mittels Sprache und Handschrift sind verfügbar und funktionieren recht gut.
Wie das Sony Xperia Z bedient sich Samsung beim Galaxy S4 Active eines 5,0 Zoll großen TFT-Panels, das mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Dies entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von 441 PPI. Full-HD-Panels sind bisher fast ausschließlich in preislich höher angesiedelten Smartphones zu finden, wie dem HTC One, dem Galaxy S4 oder dem HTC Butterfly. Ausnahme, wie das iOcean X7 aus China, sind hier zu Lande noch recht selten.
Bei der durchschnittlichen Helligkeit erreichen beide Konkurrenten einen guten Wert. Unser Testgerät verfügt über eine Leuchtkraft von 423 cd/m², das Sony ist mit 428 cd/m² nur minimal heller. Die Ausleuchtung ist beim S4 Active (96 %) jedoch nahezu makellos, die des Xperia Z (88 %) bewegt sich ebenfalls auf einem guten Niveau. Was leider nicht selbstverständlich ist: Es sind keinerlei Lichthöfe bei Samsungs Smartphone feststellbar.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 419 cd/m²
Kontrast: 762:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)
ΔE Color 5.19 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.67 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.4
Weder beim Kontrast (762:1) noch bei den Schwarzwerten (0,55 cd/m²) bekleckert sich das S4 Active mit Ruhm. In diesen Punkten hinkt das TFT-Display der Konkurrenz deutlich hinterher. Das Super AMOLED des S4 (∞:1; 0,0 cd/m²) ist in diesen Kriterien unerreichbar, aber auch der SLCD3 aus dem HTC One (2117:1; 0,23 cd/m²) sowie das Retina-Display des iPhone 5 (1040:1; 0,48 cd/m²) sind erheblich besser. Lediglich Sonys TFT-Panel (464:1, 0,95 cd/m²) liefert noch weniger überzeugende Werte. Dennoch könnte das Schwarz unseres Testgerätes etwas tiefer sein und wirkt eher wie ein dunkles Anthrazit, was in der Praxis aber nicht gravierend stört.
Anders als beim GT-I9505 gibt es nicht vier verschiedene Bildschirmmodi, sondern nur drei. Der Modus Professionelles Foto, welcher eine besonders hohe AdobeRGB-Abdeckung haben soll, fehlt. Dennoch ist das Panel des S4 Active von Werk aus gut kalibriert. Zwar unterscheiden sich die DeltaE-Werte der einzelnen Modi, aber in keinem gibt es gravierende Farbveränderungen. Auffällig zeigt sich lediglich Weiß, das in allen Modi über Abweichungen von DeltaE 8 und höher sowie über einen geringen Grünstich verfügt.
Dank der hohen Leuchtkraft des Displays wird der moderate Kontrast des spiegelnden Screens gut ausgeglichen. Im direkten Sonnenlicht bleibt das Display ablesbar, wenn auch nur schwer. Im Schatten sieht es hingegen schon besser aus. Ohne direkten Lichteinfall gibt es keine Probleme.
Bei der Blickwinkelstabilität sorgte das Samsung Galaxy S4 Active für eine Überraschung. Das Bild bleibt selbst bei extremen Betrachtungswinkeln von 100° und mehr stabil. Weder bricht die Darstellung zusammen, wie beim Xperia Z, noch konnten wir subjektiv eine Farbveränderung feststellen. Prima Leistung für ein TFT-Display, da kann sich Sony eine Scheibe von abschneiden.
Mit dem Snapdragon 600 von Qualcomm verfügt das S4 Active aktuell über einen High-End-SoC. Der Quad-Core-Prozessor stellt eine Weiterentwicklung das Snapdragon S4 Pro dar, wie er im Xperia Z eingesetzt wird. Jeder Kern taktet im Normalfall bis zu 1,7 GHz. Samsung setzt aber wie im Galaxy S4 auf eine höher getaktete Variante mit 1,87 GHz. Als Grafikeinheit kommt eine Adreno 320 GPU zum Einsatz. Außerdem verfügt das System über 2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Flashspeicher. Auch hier scheint das Active seinem großen Bruder in nichts nachzustehen.
Doch bedingt durch die unterschiedliche Gehäuse-Architektur funktioniert die passive Kühlung des SoCs in unserem Testgerät nicht so gut wie im GT-I9505. Es kommt durch die hohe Hitzeentwicklung an den Komponenten zum Throttling, um die Hardware vor dem Hitzetod zu bewahren. Vor allem nach längerer Zeit unter Last fallen die Leistungswerte deutlich.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Apple iPhone 5 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia Z | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Apple iPhone 5 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia Z | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Apple iPhone 5 |
GLBenchmark 2.5 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Apple iPhone 5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
HTC Butterfly | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Apple iPhone 5 |
Die Browser-Leistung ist sehr gut. In den meisten Benchmarks schneidet Samsungs Outdoor-Bolide sogar besser ab als das hauseigene Flaggschiff. Es ist oft auch besser als das iPhone 5 oder das Lumia 925. Dies wird aber nicht nur an dem leistungsstarken SoC, sondern vor allem auch am verwendeten Browser (Google Chrome 28) liegen.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia Z | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia Z | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Sony Xperia Z | |
Nokia Lumia 925 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Der integrierte Speicher ist flott unterwegs und liegt auf Augenhöhe mit den übrigen Top-Smartphones. Zudem lässt sich dieser noch um bis zu 64 GB mittels einer Micro-SDXC-Karte erweitern.
Spiele
Trotz dem Throttling unter Last bietet die Grafikeinheit Adreno 320 reichlich Gaming Power für aktuelle Spiele. Auch anspruchsvolle 3D-Anwendungen wie Iron Man 3 laufen ohne Ruckler. Klassiker wie Fruit Ninja stellen keinerlei Probleme dar.
Auch der Lage- und Beschleunigungssensor dämpfen den Spielspaß keinesfalls, sondern tragen genauso wie der gute Touchscreen dazu bei.
Temperatur
Die Oberflächentemperatur des Samsung Galaxy S4 Active liegt bei höchsten 33,9° C im Idle-Betrieb. Es wird damit nicht übermäßig warm und bleibt auch deutlich kühler als das Sony Xperia Z (36,7° C). Das leistungsschwächere Xcover 2 (28,8° C) erreicht nicht annährend diese Temperaturen.
Unter Last steigen die Werte erwartungsgemäß an. Das Testgerät erreicht dabei Temperaturen von bis zu 44,3° C, die vermutlich in der Nähe des SoCs vorkommen. Eigentlich ist dieser Wert noch nicht bedenklich. Wer aber eben noch ein anspruchsvolles Spiel ausgeführt hat und dann ein Telefonat annehmen muss, kann sich durchaus erschrecken, denn die Höchstwerte haben wir um den Hörer herum gemessen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Klangqualität kann anders als im Galaxy S4 nicht überzeugen. Selbst Höhen werden nicht sauber dargestellt. Sobald die Lautstärke über 50 Prozent steigt, ist bereits ein leichtes Verzerren zu hören. Mitten wirken etwas brummend und Bässe sind praktisch keine vorhanden. Bei voller Lautstärke erschrickt man und hat das Bedürfnis, das Gerät abzuschalten.
Über das mitgelieferte Headset ist der Klang deutlich angenehmer. Zwar bieten diese auch keinen Hörgenuss, aber es werden satte Bässe und klare Höhen transportiert. Das Zubehör taugt somit auch für gelegentliches Musik hören oder Filme gucken.
Energieaufnahme
Der Energiehunger des S4 Active ist erwartungsgemäß etwas höher als beim GT-I9505. Dies dürfte vor allem am TFT-Display liegen, das im Gegensatz zum SAMOLED etwas mehr Leistung aufnimmt. Dennoch erreicht das Gerät ordentliche Verbrauchswerte. Im Idle-Betrieb liegt dieser zwischen 0,7 und 1,8 Watt (S4: 0,4-1,2 W).
Unter Last steigt der Leistungsbedarf auf bis zu 6,5 Watt an. Das GT-I9505 benötigt höchsten 5,1 Watt und das Xperia Z liegt mit maximal 6,6 Watt auf Augenhöhe. Das Netzteil (10 Watt) ist damit ausreichend dimensioniert. Im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Active keinen Strom.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.7 / 1.2 / 1.8 Watt |
Last |
3.9 / 6.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Samsung Galaxy S4 Active verfügt über den gleichen Akku wie das Galaxy S4 (9,88 Wh, 2.600 mAh), nimmt aber auch etwas mehr Leistung auf. Somit liegt es nahe, dass die Laufzeiten des Testgerätes entsprechend geringer ausfallen müssten.
Unter Last, welche wir mit der App Stability Test simulierten, erreicht das Active einen etwas geringeren Wert als der große Bruder (3:50 Std.) und schaltet nach drei Stunden und 39 Minuten ab.
In der Messung „Surfen über WLAN“ wird ein realitätsnahes Szenario simuliert, in dem bei einer Panel-Helligkeit von 150 cd/m² alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufgerufen wird. Dabei hält der Outdoor-Bolide etwas mehr als sieben Stunden durch und damit fast zwei Stunden weniger als das Galaxy S4 (8:53 Std.) und das Xperia Z (08:50 Std.).
Die Laufzeiten sind somit eher Mittelmaß. Das HTC One schafft im praxisnahmen Test immerhin über zehn Stunden und kann sich damit deutlich absetzen. Dafür ist der Akku des Active austauschbar und kann somit einfach gewechselt werden. Über den Tag kommt man bei normaler Nutzung ohne Probleme.
Mit dem Galaxy S4 Active positioniert Samsung ein Gerät am Markt, das dem Konkurrenten Sony Xperia Z das Wasser abgraben soll, indem es die Leistungseigenschaften der S4-Familie mit einer IP-Zertifizierungen kombiniert. Im Teich und im Wasserglas hielt unser Testgerät dicht und meisterte diese Aufgaben. Doch der nicht abgedeckte Klinken-Anschluss und das Wasser, das sich unter der Abdeckung sammelte, trüben den Eindruck ein wenig. Das GT-I9295 ist also eine Wasserratte, die anschließend gut trockengerubbelt werden muss. Außerdem beschränkt Samsung den Einsatz auf Gewässer mit Süßwasser. Diese Einschränkung gibt es bei Sonys Smartphone nicht, außerdem ist dieses vollständiger abgedichtet und auch gegen Strahlwasser zertifiziert.
Erfreulich ist, dass Samsung in seinem Edel-Outdoor-Smartphone integriert, was es an aktueller Kommunikationstechnologie gibt und dies mit einem leistungsstarken SoC kombiniert. Leider kommt es zum Throttling bei längerer Zeit unter Last, aber es bleiben dennoch genügend Leistungsreserven und wir hatten nie den Eindruck, das Gerät würde an seine Grenzen stoßen. Positiv überraschte der TFT-Screen, vor allem in puncto Blickwinkelstabilität.
Das Galaxy S4 Active können wir jedem ans Herz legen, der gerne draußen unterwegs ist. Sie erhalten ein robustes Smartphone, das technisch am Puls seiner Zeit liegt. Sollten Sie mehr an der See unterwegs sein, raten wir eher zum Xperia Z.