Test iOcean X7 Smartphone
Mit dem iOcean X7 erreicht ein weiteres Smartphone aus der Volksrepublik China den europäischen Markt. Das anmutende High-End-Gerät besitzt eine UVP von 249 Euro. Bei unserem Partner www.cect-shop.com, welcher uns das Testmuster zur Verfügung gestellt hat, kann es bereits für 199,99 Euro erworben werden.
Die Leistungsbasis bildet ein SoC aus dem Hause MediaTek, welcher von einem Cortex-A7-Prozessor mit vier Kernen angetrieben wird. Wie die meisten Smartphones aus dem Reich der Mitte bietet das X7 Platz für zwei SIM-Karten. Optisch wirkt das Gerät schlicht und besteht vollständig aus Kunststoff.
Die Konkurrenten sind breit gestreut, da aufgrund der Ausstattung sich auch Spitzengeräte mit dem X7 messen lassen müssen, das Gerät preislich aber zwischen Einsteiger- und Mittelklasse zu positionieren ist. Das Google Nexus ist von daher ebenso ein Kontrahent wie das Amoi N828. Aber auch andere Dual-SIM-Phones wie das Samsung Galaxy S DUOS oder das Sony Xperia E dual befinden sich in dieser Preisklasse.
Mit 141 Millimeter Länge, 68,7 mm Breite und 8,9 mm Höhe ist das iOcean X7 ähnlich dimensioniert wie andere Geräte dieser Größenklasse. Der 5.0-Zoll-Screen benötigt den meisten Platz, darunter sind die bekannten drei Android-Sensortasten platziert. Über dem Display befinden sich der Helligkeits- und Annährungssensor sowie die Frontkamera und der Ohrmuschel-Lautsprecher. Das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff und vermittelt keinen wertigen Eindruck. Dafür zeigt es sich aber weitestgehend resistent gegenüber Fingerabdrücken. Bedingt durch das Gewicht von 147 Gramm liegt das Smartphone gut in der Hand und wiegt sogar weniger als angegeben. Andere 5-Zoll-Boliden, wie das Sony Xperia Z (146 g) oder das HTC One (143 g), sind ähnlich schwer.
Das Design des X7 ist unauffällig. Die Linse der Hauptkamera wird durch einen Chromring geziert. Außerdem kommen die beiden physischen Tasten (Power und Lautstärke) im Metall-Look daher. Die Verarbeitung wirkt ordentlich. Doch wenn Druck auf die Rückseite ausgeübt wird, ist dies auf dem Display sichtbar. Zudem scheint durch den dünnen Spalt zwischen Panel und Gehäuse die Display-Beleuchtung hindurch. Ansonsten sind die Spaltmaße jedoch in Ordnung.
Der dünne Akkudeckel wird von 15 Plastikzähnen am Gehäuse gehalten. Dank der Vertiefung am unteren linken Rand des Smartphones lässt er sich leicht öffnen. Der sich darunter befindende Akku mit 2.000 mAh ist austauschbar. Die beiden SIM-Slots und der Kartenleser lassen sich gut erreichen.
Das iOcean X7 ist mit dem MT6589-SoC von MediaTek ausgestattet und verfügt über einen Gigabyte Arbeitsspeicher. Hinzu kommen 4 GB Flash-Speicher, von denen 1,22 GB nutzbar sind. Erweitern lässt dieser sich mittels des MicroSD-Kartenlesers um bis zu 32 GB. Während des Tests fiel auf, dass sich größere Anwendungen manchmal nicht installieren ließen. Eine mögliche Ursache könnten fehlende Zugriffsrechte auf den Speicher darstellen. Doch auch nach intensiver Recherche ließ sich keine einfache Lösung für das Problem finden, die nicht mit einem Eingriff ins System verbunden gewesen wäre.
Die Anschlussausstattung ist spartanisch gehalten. Es befinden sich lediglich ein 3,5-mm-Klinkenanschluss sowie ein Micro-USB-Port am Gehäuse. Der Audio-Anschluss arbeitet zufriedenstellend, jedoch lässt sich der Stecker des mitgelieferten Headsets nicht vollständig einführen.
Bei den SIM-Slots gab es eine kleine Überraschung. Hier kommen nicht zwei Standard-SIM-Steckplätze (Mini-SIM) zum Einsatz, sondern lediglich einer. Bei dem anderen handelt es sich um einen Micro-SIM-Slot. Diese lassen sich gewohnt komfortabel mit dem Google-Betriebssystem verwalten.
Software
Als Betriebssystem kommt Googles Android in der Version 4.2.1 zum Einsatz. Es handelt sich dabei um ein reines Android ohne eigene Software. Die vorinstallierten Apps sind für die meisten Europäer nicht zu gebrauchen, da es sich um chinesische Anwendungen handelt. Über den Play Store lassen sich jedoch verständlichere Apps installieren.
Die asiatische Sprache ist nach dem ersten Start für Android-Neulinge durchaus ein Problem, da die Systemsprache ebenfalls von Werk aus auf Chinesisch eingestellt ist. Deshalb haben wir für jene eine kleine Bildstrecke erstellt, um die gewünschte Sprache einstellen zu können. Nach der Auswahl sollte das Gerät einmal neu gestartet werden, damit die gewählte Sprache so vollständig wie möglich angezeigt wird. Leider ist diese Build von Android 4.2 nicht vollständig übersetzt, sondern beinhaltet noch einige wenige englische Textstellen.
Kommunikation & GPS
Das Gute vorweg: Der GPS-Empfänger funktioniert. Die genaue Position wird nach etwa zwei Minuten auch ermittelt, jedoch nur unter freiem Himmel. Selbst in der Nähe von Gebäuden dauerte die Standortbestimmung wesentlich länger. In Räumen bekamen wir selbst in der Nähe des Fensters kein Signal.
Das WLAN-Modul beherrscht die IEEE-802.11-Standards b/g/n und funkt in den 2,4 GHz-Bereichen. Auch im Freien, bei einer Entfernung von etwa 25 Metern zum Router, hatte da X7 noch einen guten Empfang und baute Webseiten zügig auf. Eine gute Leistung.
Bei Datenübertragungen im mobilen Datennetz bedient sich das Gerät des Standards nach HSPA+ und schafft damit eine Geschwindigkeit von bis zu 21 Mbps im Download und 11 Mbps im Upload. Schnellere Datenanbindungen oder gar LTE werden nicht unterstützt. Bluetooth ist in Version 4.0 mit am Board.
Telefonfunktionen
Im iOcean X7 wird die von Google integrierte Telefonfunktion verwendet, ohne etwas daran zu verändern. Dies ist auch nicht unbedingt nötig, da sie intuitiv und zuverlässig zu bedienen ist. Der integrierte Annährungssensor arbeitet zuverlässig und deaktiviert den Touchscreen bereits ab einem Abstand von etwa zehn Millimetern.
Kameras & Multimedia
Nicht nur bei den Display-Abmaßen erweckte das iOcean X7 den Eindruck bei den Großen mitspielen zu wollen, sondern auch die mit 12,6 Megapixeln (4.096 x 3.072 Bildpunkte) auflösende Hauptkamera (inklusive Bildstabilisator) unterstreicht diesen Anspruch. Doch gegen die hochklassige Konkurrenz von Apple, Google und Nokia muss das X7 Federn lassen. Zwar sind die Bilder für eine Handy-Kamera dieser Preisklasse recht ansehnlich, werden aber etwas zu dunkel. Vor allem mit Gegenlicht ist der Sensor hoffnungslos überfordert.
In unserer Szenen-Vergleichsaufnahme ist deutlich eine Überbelichtung zu erkennen. Besonders bei näherer Betrachtung der Aufnahmen, wirken diese verwaschen. Hier vermissen wir einfach mehr Tiefenschärfe. An dieser Stelle können vor allem das iPhone 5 und das Lumia 920 glänzen. Bei schwachem Licht zeigt das X7 selbst mit LED-Hilfslicht ein sichtbares Bildrauschen. So verweilt die Knipse trotz ihrer üppigen Daten doch nur im Mittelfeld.
Die Frontkamera dient hauptsächlich zur Videotelefonie, löst mit 1.752 mal 1.168 Pixeln jedoch vergleichsweise ordentlich auf. Die Webcam kann Videos in 720p (1.280 x 720 Pixel) und die Hauptkamera in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) aufnehmen.
Zubehör
Die Beigaben des iOcean X7 entsprechen weitestgehend dem Standard. Neben dem Netzteil und einem Datenkabel liegen ein 2.000 mAh starker Akkumulator sowie eine Displayschutzfolie bei. Das im Lieferumfang enthaltende Headset wirkt nicht sehr wertig, verrichtet seine Dienste aber solide. Erstehen Sie das Gerät bei CECT-Shop, erhalten Sie momentan zusätzlich einen weiteren 2.000 mAh Akku sowie ein schwarzes Case, welches das Smartphone schützen soll.
Als weiteres optionales Zubehör des Herstellers ist ein solches Case mit einem 3.000 mAh starken Akku (ab 30,35 EUR) erhältlich sowie weitere Cover in blau und orange (jeweils ab 12,14 EUR).
Garantie
Ein Jahr Garantie gibt es vom Hersteller. In Deutschland und Österreich gelten zusätzlich die obligatorischen 24 Monate Gewährleistung. Sollte es jedoch zum Servicefall kommen, kann es sein, dass das X7 für die Reparatur nach China geschickt werden muss. Das dauert nicht nur lange, es ist auch möglich, dass dadurch zusätzliche Zollkosten fällig werden.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen zeigt sich gleitfreudig und setzt die Eingaben meistens zügig und genau um. Lediglich in der Nutzung des Play Stores fiel es gelegentlich auf, dass mehrfach auf eine Schaltfläche getippt werden musste, bis diese endlich reagierte. Das Display erkennt bis zu fünf Berührungen gleichzeitig und arbeitet auch in den Randbereichen zuverlässig.
Bei der virtuellen Tastatur handelt es sich um die Android-Standard-Tastatur, welche mit einer Autokorrektur und einem Wörterbuch ausgestattet ist. Weitere Features und Alternativen können im App-Store heruntergeladen werden.
Nicht nur die Größe des 5-Zoll-IPS-Displays ist in dieser Preisklasse ungewöhnlich, sondern auch die Auflösung von 1.920 mal 1.080 Bildpunkten. Das Full-HD-Panel im 16:9-Format hat eine Pixeldichte von 440 PPI. Das Amoi N828 (960 x 540 Pixel) hat noch nicht mal eine HD-Auflösung und selbst das mittlerweile schon etwas betagte Nexus 4 (1.280 x 768 Pixel) kann da nicht mithalten. Um Smartphones mit vergleichbaren Auflösungen zu finden, muss man einen Blick auf die aktuellen Top-Geräte, wie das HTC One, das Samsung Galaxy S4 oder das Sony Xperia Z, werfen.
Die Helligkeit des Displays kann mit durchschnittlichen 330 cd/m² durchaus überzeugen und das Google-Handy (275,3 cd/m²) überbieten. An der überragenden Leuchtkraft des Amoi (501,4 cd/m²) können jedoch beide Konkurrenten nicht kratzen. Mit einer Ausleuchtung von 86 % macht das X7 seine Arbeit ebenfalls gut.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 358 cd/m²
Kontrast: 651:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)
ΔE Color 6.12 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.63 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.44
Der Schwarzwert des iOcean X7 ist mit 0,55 cd/m² mittelprächtig und etwas schlechter als bei den Konkurrenten von Amoi und Google. Auch der Kontrast bleibt bei einem Verhältnis von 651:1 deutlich hinter dem N828 (1.317:1) und dem Nexus 4 (1.648:1) zurück. Dennoch sind die Werte in der Praxis durchaus brauchbar.
Bei der mit CalMAN 5 ermittelten Farbgenauigkeit gibt es bei Weiß, Cyan und Rot deutliche Abweichungen vom Soll. Der DeltaE für diese drei Farben liegt jeweils knapp unter zehn. Dieser Eindruck setzt sich in der Farbsättigung fort, auch hier zeigt Rot die größten Abweichungen und wird somit mehr wie ein dunkles Orange dargestellt. In der Praxis wirkt die Farbdarstellung des X7 satt und von den Abweichungen lässt sich nur ein geschultes Auge stören.
Beim Einsatz im Freien liefert das iOcean X7 eine solide Vorstellung ab. In schattigen Bereichen oder bei Bewölkung ist das Display ohne Probleme ablesbar. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung muss der Benutzer sich etwas anstrengen, um noch etwas zu erkennen. Der Helligkeitssensor funktioniert leider nicht tadellos, sodass die Panel-Leuchtkraft manuell auf Maximum eingestellt werden muss, wenn man unterwegs ist.
Die Blickwinkelstabilität des iOcean X7 ist aufgrund des IPS-Displays sehr gut und bestätigt die hohen Erwartungen an ein Panel dieses Typs. Selbst bei extrem flachen Blickwinkeln lassen sich keine Farbveränderungen feststellen.
Leider konnten bei schwarzen Bildschirmen kleinere Lichthöfe festgestellt werden. Außerdem ist an den Längsseiten des Displays die Hintergrundbeleuchtung zu jeder Zeit sichtbar. Schade, hier hätten wir uns eine qualitativ bessere Verarbeitung gewünscht.
Auf dem MT6589-SoC von MediaTek kommt ein Quad-Core-Prozessor auf Cortex-A7-Basis zum Einsatz, der jeden Kern von 497 MHz bis 1.201 MHz takten kann. Wird die Rechenleistung eines einzelnen Kerns gar nicht benötigt, wird dieser kurzerhand abgeschaltet, um Energie zu sparen. Unterstützt wird der Prozessor von 1 GB LPDDR2-RAM, der 533 MHz leistet. Als GPU komt eine PowerVR SGX544 zum Einsatz, ähnlich wie im Samsung Galaxy S4, jedoch ist das verbaut Modell im X7 deutlich langsamer (286 MHz).
Trotz des vergleichsweise preiswerten SoCs aus Taiwan erreicht das iOcean X7 gute Ergebnisse in den synthetischen Benchmarks, wenn auch nicht auf Augenhöhe mit einem Top-Smartphone. Hier trennt sich klar die Spreu vom Weizen. Im alltäglichen Gebrauch ist davon aber wenig zu spüren. Das Android-Betriebssystem läuft flüssig und die Ladezeiten für kleinere Anwendungen sind gering.
Webseiten werden vom iOcean X7 zügig geladen. Das Surfen im Internet macht somit nicht nur dank des großen Screens Freude, sondern auch aufgrund der guten Geschwindigkeit. Die Benchmarks bestätigen diesen positiven Eindruck. Das Google Nexus 4 und das Amoi N828 sind in allen Vergleichen langsamer.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
iOcean X7 | |
Google Nexus 4 | |
Amoi N828 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
iOcean X7 | |
Google Nexus 4 | |
Amoi N828 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
iOcean X7 | |
Google Nexus 4 | |
Amoi N828 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der 4 GB große Flash-Speicher des X7 ist recht schnell und muss sich im Vergleichsfeld nur dem Nexus 4 geschlagen geben. Einziges Manko sind fehlende Rechte bei der Installation, welche dazu führen, dass sich manche größere Anwendungen nicht installieren lassen. Aus diesem Grund konnten wir auch einige Benchmarks mit dem Testgerät nicht ausführen. Auch die Installation von Fast & Furious 6: Das Spiel (173 MB) klappte nicht, die von Dead Trigger (156 MB) hingegen schon. Bei der Installation von Real Racing 3 stürzte das Smartphone sogar ab.
Spiele
Die verbaute PowerVR SGX544MP sorgt für ausreichend Power, um die meisten Spiele auf dem iOcean X7 problemlos auszuführen. 3D-Shooter wie Dead Trigger laufen ebenso problemlos wie Minion Rush oder der Klassiker Angry Birds.
Der gute Touchscreen ist kein Spielverderber. Der Lage- und der Beschleunigungssensor verrichten ihre Dienste ebenfalls ordentlich und tragen damit zum ungebremsten Spielspaß bei.
Sprachqualität
Unser Gesprächspartner ist gut zu verstehen, könnte aber etwas lauter sein. Wir wurden auf der Gegenseite ebenfalls gut verstanden. Ähnlich verhielt es sich beim Telefonieren über den Lautsprecher, hier war die Sprachqualität zwar gut, jedoch wurden regelmäßig Wortfetzen vom Mikrofon verschluckt, sodass wir teilweise nur abgehackt verständlich waren. Das mitgelieferte Headset eignet sich bestenfalls als Kopfhörer, das dazugehörige Mikrofon stellte sich als unbrauchbar heraus. Der Angerufene konnte uns fast gar nicht verstehen.
Temperatur
Die Oberflächentemperatur des iOcean X7 überschreitet nie die Marke von 38° C. Selbst unter voller Last der CPU und der GPU bleibt es damit zu jeder Zeit angenehm kühl. Das leistungsstärkere Nexus 4 wird über fünf Grad wärmer (maximal 43,2° C). Im Idle-Betrieb wird das X7 mit maximal 35,9 Grad noch nicht mal handwarm, nur das Amoi N828 (33° C) ist noch etwas kühler.
Dem Hersteller ist somit eine gute Balance zwischen Leistung und Wärmeentwicklung gelungen. Sicherlich gibt es Smartphones, die noch weniger Wärme entwickeln, jedoch sind diese auch weniger performant.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der integrierte Lautsprecher auf der Rückseite offeriert 3D-Sound. Tatsächlich macht er seine Aufgabe recht gut. Der Ton ist bei maximaler Lautstärke etwas blechern und Bässe sowie Tiefen lassen sich kaum wahrnehmen. Die kleine Box kann zudem recht laut sein, sodass auch unterwegs, oder in einer Umgebung mit Hintergrundgeräuschen, Inhalte hörbar wiedergegeben werden können. Klangwunder hatten wir keine erwartet und bekamen sie auch nicht präsentiert, aber dennoch liefert das X7 eine ordentliche Vorstellung ab. Der Audio-Ausgang verrichtet seine Dienste ebenfalls gut.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des iOcean X7 fällt relativ moderat aus. Den größten Energiehunger hat der 5-Zoll-IPS-Screen, sodass selbst im Idle-Betrieb, bei maximaler Display-Helligkeit und aktiviertem WLAN, die Verbrauchswerte auf bis zu 3,3 Watt steigen. Das Amoi N828 benötigt in diesem Szenario maximal 2,4 Watt und das Nexus 4 sogar nur 1,4 Watt.
Während mit der Anwendung Stability Test die CPU und die GPU an ihre Grenzen getrieben sowie die Kommunikationsverbindungen aktiviert werden und das Panel mit maximaler Leuchtkraft erstrahlt, ermittelten wir einen Stromverbrauch unter Volllast von bis zu 4,9 Watt. Hier positioniert sich das X7 zwischen seinen Kontrahenten. Das vergleichbar ausgestattete N828 kommt auf gerade mal 2,6 Watt und das potente Nexus 4 (6,5 Watt) benötigt beinahe so viel wie die beiden anderen Konkurrenten zusammen.
Im Standby-Modus und im ausgeschalteten Zustand benötigt unser Testgerät immer noch 1,5 Watt. Das ist definitiv zu viel. Zudem ist das beiliegende 4-Watt-Netzteil ein wenig unterdimensioniert.
Aus / Standby | 1.5 / 1.5 Watt |
Idle | 1.5 / 2.9 / 3.3 Watt |
Last |
4.5 / 4.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit seinem 7,6 Wattstunden fassenden Akku erreicht das iOcean X7 nur mittelmäßige Laufzeiten. Im Idle-Betrieb hielt der Akku gerade mal knapp 13 Stunden durch. Für eine positive Überraschung sorgte das Testgerät jedoch bei der minimalen Laufzeit, hier dauerte es satte drei Stunden und 20 Minuten bis die Lichter ausgingen. Das ist zwar kein Bestwert, aber angesichts der Displaygröße und des hohen Verbrauchs unter Last sehr ordentlich.
Der Praxis am nahsten kommt unser WLAN-Test. Dabei wird die Display-Helligkeit auf 150 cd/m² angepasst und über WLAN ein Webseiten-Mix aufgerufen. Immerhin siebeneinhalb Stunden konnten wir ohne Steckdose auskommen, ein ordentlicher Wert.
Wem das nicht genug ist, der kann auf einen optionalen Akku mit 3.000 mAh zurückgreifen, der rein rechnerisch 50 Prozent längere Laufzeiten ermöglichen müsste. Vorteilhaft für Käufer beim CECT-Shop, sie haben bereits einen weiteren Akku, den sie bei Bedarf einfach tauschen können.
Ist das iOcean X7 ein High-End-Smartphone? Ein klares Nein. Aber es ist ein gutes Mittelklasse-Mobiltelefon mit spektakulären Ausstattungsmerkmalen. Ein 5-Zoll-Full-HD-IPS-Panel in einem Gerät, das nicht mal 200 Euro kostet, stellt ein kräftiges Kaufargument dar. Die aktuelle Android-Version in Verbindung mit dem guten Quad-Core-SoC stellt das System auf eine performante und zukunftssichere Basis.
Dabei könnte man über die Verarbeitungsmängel beinahe noch hinwegsehen, wenn es nicht die Installations-Probleme mit dem ohnehin recht knappen 4 GB Flash-Speicher gäbe. Ohne den Einsatz einer Speicherkarte kann es zu erheblichen Einschränkungen bei der Nutzung des X7 kommen. Vor allem, da ein Reset des Gerätes die Problematik nicht beheben konnte. Aufgrund dieser Problematik haben wir das Ergebnis über die Eindruckswertung abgewertet.
Nutzen Sie keine speicherintensiven Anwendungen und suchen ein Smartphone mit großem Display, mit dem sie vor allem surfen, telefonieren und mailen wollen, könnte das X7 eine preisgünstige Wahl sein. Technikenthusiasten und Gamer werden jedoch wenig Freude mit dem Gerät haben. Im CECT-Shop findet sich ebenfalls noch eine Elite-Edition des X7. Diese bietet den leistungsstärkeren SoC MT6589T, dessen CPU mit 1,5 GHz und GPU mit 357 MHz taktet. Darüber hinaus wird der Arbeitsspeicher auf 2 GB verdoppelt und der interne Speicher sogar auf 32 GB verachtfacht. Das X7-Elite kostet dabei gerade mal 50 Euro mehr.