Test Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 Smartphone
Wer kennt das nicht? – Man verreist ins Ausland, möchte aber nicht auf seine Erreichbarkeit mit dem eigenen Mobiltelefon verzichten, zugleich jedoch auch nicht den hohen Roamingkosten zum Opfer fallen. Für eine solche Problematik hat ein Dual-SIM-Smartphone eine elegante Lösung: Das Gerät ist in der Lage, zwei SIM-Karten aufzunehmen und diese gleichzeitig in die jeweiligen Netze einzuwählen. So kann man zum Beispiel im Ausland mit einer SIM-Karte eines ausländischen Providers kostengünstig im Internet surfen und mit der „normalen“ SIM-Karte einfach telefonieren, ohne umständlich die Karten tauschen zu müssen. Dies ist nur ein mögliches Szenario. In Bereichen, in denen man beispielsweise vom Arbeitgeber einen Mobilfunkvertrag gestellt bekommt, aber ebenso den privaten Vertrag nutzen möchte, kommen solche Dual-SIM-Endgeräte häufig zum Einsatz.
Aus oben genannten Gründen drängen aktuell immer mehr Smartphones mit der Dual-SIM-Technologie auf den Markt. Allerdings fällt bei der Betrachtung des Angebots direkt auf: Die verfügbaren Geräte sind allesamt keine Highend-Geräte wie etwa das Samsung Galaxy S3. Wie sich unser Testproband, das Samsung Galaxy S DUOS, mit seiner Hardware schlägt und vor allem wie produktiv das Dual-SIM-Feature im Alltag einsetzbar ist, zeigt unser Test.
Samsung bleibt auch bei diesem Gerät seiner Linie treu und verwendet kein Metall an der Gehäuseaußenseite, wie es bei der Konkurrenz (siehe HTC One X / HTC One S) öfters der Fall ist. Der Displayrahmen sowie der gesamte Body sind aus Kunststoff hergestellt, was selbstverständlich Auswirkungen auf das Gewicht hat. So wiegt das komplette Gerät inklusive Akku 120 Gramm. Das sind 13 Gramm weniger als Samsungs Flaggschiff, das Galaxy S3. Das Ladegerät bringt 36 Gramm auf die Waage. Der Akkudeckel ist matt-weiß, ein Pluspunkt, der uns sehr erfreut, denn Fingerabdrücke oder Mikrokratzer fallen so überhaupt nicht auf. Beim Display kann man das leider nicht behaupten. Wie üblich in diesem Gerätesegment ist ein glänzendes Display verbaut. Es sollte ständig ein Microfasertuch zur Hand sein, um störende Fingerabdrücke abwischen zu können. Dank des leicht überstehenden Displayrahmens liegt das Galaxy S DUOS nicht komplett auf dem Display auf. Der Kunststoffrahmen ist silberfarben und erinnert stark an die Oberflächenstruktur von gebürstetem Aluminium. Da Samsung ein Meister in der Verwendung von Polycarbonaten ist, finden wir auch bei diesem Smartphone keinerlei Mängel in puncto Verwindungssteifigkeit und Verarbeitung. Auch gegen punktuelle Belastungen ist die Gehäuserückseite gefeit. Alle Spaltmaße sind gleichmäßig und das Gerät ist absolut sauber verarbeitet. Der Druckpunkt der Lautstärkewippe sowie des Power-Knopfes ist gewohnt gut, der Druckpunkt des „Home-Buttons“ ist haptisch sogar noch besser. Wegen des Designs und der Anordnung der Tasten ähnelt es stark dem Galaxy S3. Bei den Abmessungen erkennen wir aber deutliche Unterschiede. Das Galaxy S DUOS ist nicht so dünn (10,5 mm) wie das Galaxy S2 (8,5 mm) oder S3 (8,6 mm), aber dafür auch nicht so breit (63 mm) und hoch (122 mm). Durch die geringeren Abmessungen in Breite und Höhe liegt es sehr gut in der Hand und kann problemlos mit einer Hand bedient werden. Derzeit wird das Smartphone nur in „pure white“ angeboten.
Wie bereits beschrieben ähneln sich Galaxy S3 und Galaxy S DUOS optisch stark, abgesehen von den Maßen. Dies wird auch bei den eingebauten Tasten deutlich. Am rechten Gehäuserand ist der Power-Knopf angebracht. An der gegenüberliegenden Seite finden wir die Lautstärkewippe, positioniert im oberen Drittel des Randes. Links und rechts des physikalischen „Home-Buttons“ gibt es je einen Touch-Button zum Navigieren bzw. um weitere Menüs im System öffnen zu können.
Zum Aufladen sowie zur Verbindung des Smartphones mit einem PC dient der Micro-USB-2.0-Anschluss an der Gehäuseunterseite. Die Erkennung als Massenspeicher funktionierte auf Anhieb. An der Oberseite ist der 3,5-mm-Stereo-Klinkenanschluss verbaut. Der Micro-SD-Kartenslot kann Speicherkarten bis zu 32 GB verarbeiten und ist bei diesem Modell nicht unter dem Akkudeckel verbaut, sondern an der rechten Bodyseite. Eine kleine Verschlusskappe schützt den Port vor Verschmutzungen. Ab Werk stehen dem internen Gerätespeicher schlappe 1,78 GB zur Verfügung, was eine externe Speicherkarte fast unumgänglich macht. Leider hat Samsung auch kein Modell des Galaxy S DUOS mit größerem Gerätespeicher im Portfolio.
Software
Samsung liefert sein Dual-SIM-Smartphone mit Android 4.0.4 (Ice Cream Sandwich, ICS) und seinem hauseigenen Launcher Touchwiz 4.0 aus. Wie bei Samsung Smartphones üblich finden wir auch hier ein Sortiment an vorinstallierter Software wie den Messenger ChatON, Game Hub oder Samsung Apps. Auch Bloatware müssen wir nicht lange suchen: Hier sind die App Lieferheld, myTaxi, HRS Hotels, kaufDA Navigator und ähnliches bereits an Bord.
Kommunikation & GPS
Bei den Kommunikationsmodulen muss sich das Galaxy S DUOS nicht vor seinen größeren Brüdern verstecken und erst recht nicht vor seinen direkten Konkurrenten wie dem Sony Xperia tipo dual. Das integrierte WLAN-Modul funkt mit dem Standard 802.11 b/g/n. Auch bei solch einem Smartphone darf eine schnelle mobile Internetverbindung nicht fehlen. Die HSDPA-Einheit empfängt Daten mit einer maximalen Durchsatzrate von 7,2 Mbit pro Sekunde. Eine Besonderheit bei dem Testgerät sind die beiden Funkmodule, welche jeweils ein Quad-Band+W-CDMA (1900/1800/900/850 MHz) zur Verfügung stellen. Das ermöglicht die Dual-SIM-Telefonie, hierzu aber mehr im Abschnitt „Dual-SIM-Funktion“.
Zur weiteren Ausstattung gehören Bluetooth 3.0 und A-GPS (Assisted-GPS). Der GPS-Empfänger findet das Signal auf Anhieb, sogar in geschlossenen Räumen in der Nähe von einem Fenster.
Dual-SIM-Funktion
Das besondere Highlight bei diesem Gerät ist zweifelsfrei die Möglichkeit, zwei SIM-Karten gleichzeitig zu betreiben. So kann man sich die Vorteile von unterschiedlichen Verträgen oder Prepaidkarten zu Nutze machen. Ist zum Beispiel ein Vertrag besonders günstig, um damit im Ausland mobile Datendienste zu nutzen, so kann man weiterhin seinen Standardtarif zum Telefonieren verwenden und ist gleichzeitig kostengünstig im Ausland online. Die verschiedenen Möglichkeiten sind sehr vielfältig und können individuell angepasst werden, ohne ständig die SIM-Karten wechseln zu müssen und ohne mehrere Geräte dabei zu haben.
Mindestens genauso interessant wie die Funktion selbst ist auch deren Umsetzung, also wie das Feature in die Software implementiert ist. Bei der Eingabe der PIN bemerkt man bereits, dass es sich hier nicht um ein normales Handy handelt. Direkt hintereinander müssen die PINs der beiden SIM-Karten eingegeben werden - und dann fällt die nächste Besonderheit auf: In der Statusleiste sieht man zwei Empfangsanzeigen, was bedeutet, dass beide SIM-Karten gleichzeitig mit dem jeweiligen Netz verbunden sind. Es ist daher möglich, mit beiden Rufnummern erreichbar zu sein. Umgekehrt hat man beim Eingeben der Telefonnummer eines Gesprächspartners direkt die Wahl, von welcher Nummer aus angerufen werden soll. In der Statusleiste wird dann noch angezeigt, welche der beiden Karten momentan die Standardkarte für das Verschicken von SMS ist oder den Zugang zum mobilen Internet herstellt. Um zwischen beiden Karten schnell switchen zu können, wurde diese Auswahl in den vertikalen Slider eingebaut. Das Dual-SIM-Feature funktioniert im Alltag sehr gut und bringt dem Anwender viele Vorteile. Warum es derzeit wenige Geräte mit dieser Funktion auf dem Markt gibt und warum man sie komplett vergebens in Highend-Smartphones suchen muss, können wir uns selbst nicht erklären.
Kameras & Multimedia
Für gelegentliche Schnappschüsse und Internettelefonie integriert Samsung zwei Kameramodule in das Gerät. Die Hauptkamera löst mit 5 Megapixeln auf (2.592 x 1.944 Pixel) und die Software bietet einen 4-fach-Digitalzoom. Die Frontkamera ist deutlich schlechter ausgestattet und liefert nur eine Auflösung von 640 x 480 Pixeln, verfügt also über 0,3 Megapixel. Für Anwendungen wie Skype genügt das aber gerade noch, wird allerdings absolut nicht dem technischen Standard von Samsung gerecht. Leider können Videos von beiden Kameras nur mit einer maximalen Auflösung von 640 x 480 Pixeln aufgenommen werden. Die Hauptkamera hat zudem einen präzise arbeitenden Autofokus; bei schlechten Lichtverhältnissen hilft der LED-Blitz aus und minimiert etwaiges Bildrauschen.
Im Praxistest fällt bei Innenaufnahmen ein Blaustich auf, und die Bilder sind blasser und nicht so farbintensiv wie die des Samsung Galaxy S3 oder der Referenzkamera Canon EOS 600D. Bei Außenaufnahmen fällt der Blaustich nicht so sehr ins Gewicht, aber man bemerkt weiterhin deutlich die fehlende Farbintensität. Motive mit hohem Detailreichtum können – unter anderem wegen der geringen Auflösung von 5 Megapixeln – nicht so scharf dargestellt werden.
Zubehör
Das Zubehör des Smartphones wird in genauso üppiger Form beigelegt wie es dem aktuellen Trend bei Samsung entspricht. Getreu dem Motto „Weniger ist mehr.“ finden wir beim Zubehör das Ladekabel, ein extra Datenkabel zum Anschluss an einen Computer und die obligatorische Kurzanleitung. Ein In-Ear-Headset, das auch dem Samsung Galaxy S3 beigelegt ist, können wir auch nach mehrmaligem Durchforsten der Verpackung nicht auffinden. Der mitgelieferte Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 1.500 mAh und ist, was Breite und Länge betrifft, genauso groß wie der des Galaxy S3.
Garantie
Samsung gewährt für dieses Produkt eine Garantie gegen Material- und Verarbeitungsfehler für den Zeitraum von 24 Monaten und von 6 Monaten auf im Lieferumfang befindliches Zubehör.
Eingabegeräte & Bedienung
Samsung verwendet beim Galaxy S DUOS einen kapazitiven Touchscreen, wie wir ihn aus allen aktuellen Smartphones kennen. Das Display reagiert präzise und punktgenau auf Eingaben. Multitouch-Gesten wie Pinch-to-Zoom oder Tap-to-Zoom werden erwartungsgemäß exakt und schnell ausgeführt. Die vorinstallierte Touch-Tastatur kann natürlich nach Belieben ausgetauscht werden. Hier im Beispiel ist links die Standardtastatur von Samsung zu sehen und rechts eine Tastatur-App aus dem Google Play Store (SwiftKey 3) installiert. Zusatzsoftware hat meist den Vorteil, dass erheblich mehr Einstellungen gesetzt werden können und Optik und Haptik gänzlich auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können.
Als wichtiges Eingabegerät ist noch die Kombination aus physikalischem „Home-Button“ und den angrenzenden Touch-Tasten zu nennen, ohne die eine Navigation durch das Android Betriebssystem nicht möglich ist. Samsung bleibt auch hier seiner Linie treu und beharrt auf dem bewährten Hardwareknopf, wobei andere Hersteller lediglich Touch-Tasten zur Navigation im Betriebssystem verwenden. Dadurch wird dem Nutzer zusätzlich ermöglicht, das Smartphone durch Drücken des „Home-Buttons“ aus dem Ruhezustand zu holen. Ein sehr praktisches Zusatz-Feature, wie wir finden.
Von Samsungs Verkaufsschlagern wie dem Galaxy S2 und dem Galaxy S3 kennen wir bereits die Super-AMOLED+-Panels mit der sehr satten Farbdarstellung. Unser Testgerät ist leider nicht mit dieser Technologie ausgestattet. Stattdessen arbeitet unter der Touchoberfläche ein 4-Zoll-TFT-Display. Dies entspricht einer Bildschirmdiagonale von 10,16 cm. Das Galaxy S2 verfügt über ein 4,3-Zoll-Display und das Galaxy S3 sogar über 4,8 Zoll. Die Displayauflösung von 480 x 800 Pixel ergibt bei dem vorliegenden Display eine Pixeldichte von 233 ppi. Das Galaxy S2 verfügt sogar über eine geringere Pixeldichte von 217 ppi. Ein fehlendes Feature ist die automatische Helligkeitssteuerung. Bei sehr vielen aktuellen Smartphones sind Helligkeitssensoren am oberen Rand des Touchscreens verbaut, welche je nach Lichteinfall die Displayhelligkeit herauf- oder herabregeln. Um der fehlenden Funktion ein wenig gerecht zu werden, hat Samsung in das vertikale Slider-Menü die Möglichkeit einprogrammiert, die aktuell benötigte Helligkeit schnell zu ändern. Das erspart den Weg in die Einstellungen.
Auch wenn wir keine solch brillante Farbdarstellung wie mit dem PenTile-Matrix-Display des Galaxy S3 oder dem IPS-Display im HTC One X haben - was vor allem beim Betrachten von Bildern auffällt - so sind wir trotzdem mit der Gesamtdarstellung des TFT-Displays zufrieden und können angenehm damit arbeiten.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 342 cd/m²
Kontrast: 518:1 (Schwarzwert: 0.66 cd/m²)
Die Messung der Displayhelligkeit mit dem Gossen Mavo-Monitor gibt Aufschluss über die tatsächliche Helligkeit und den Schwarzwert. In der Displaymitte messen wir die höchste Helligkeit mit 342 cd/m². In den Randbereichen fällt dieser Wert bis auf 315 cd/m² ab. Im Gesamten ergibt sich eine durchschnittliche Helligkeit von 326,7 cd/m². Somit ist das Display ca. 30 cd/m² heller als das des HTC One S. Die Ausleuchtung erreicht mit 92 % einen sehr akzeptablen Wert für das TFT-Display. Technologiebedingt kann der Schwarzwert nicht an die hervorragenden Werte eines Super-AMOLED+- oder IPS-Displays anknüpfen. Wir messen hier 0,66 cd/m²; der daraus resultierende Kontrast liegt bei 518:1.
Im Außengebrauch bei geringer Sonneneinstrahlung oder bei bewölktem Himmel kann man gut die Displayinhalte erkennen (bei höchster Helligkeitseinstellung). Bei sehr hoher Sonneneinstrahlung stellt man jedoch nicht nur fest, dass die maximale Helligkeit nicht vollends ausreicht, sondern auch, dass das glossy Display extrem spiegelt. Das Problem mit dem spiegelnden Display kann man aber größtenteils mit einer matten Displayschutzfolie umgehen. Solche Folien entspiegeln das Display und bieten gleichzeitig erhöhten Schutz vor Kratzern.
Leider wurde an dieser Stelle kein IPS-Display oder Super-AMOLED+-Display verbaut, wie wir es bei Highend-Geräten kennen. Der TFT-Touchscreen stellt die Farben aber trotzdem sehr gut dar, und wir haben eine gute Blickwinkelstabilität: Aus nahezu allen Winkeln ist es noch möglich, die Inhalte gut zu erkennen.
Nicht nur das verwendete Display-Panel weist darauf hin, dass es sich beim Galaxy S DUOS nicht um ein Highend-Gerät handelt. Normalerweise verwendet Samsung bei seinen Flaggschiffen auch eigens hergestellte Chipsätze. Im Galaxy S3 arbeitet ein Exynos 4 Quad System-on-a-Chip (SoC). Der Chipsatz unseres Testprobanden ist ein Qualcom Snapdragon MSM7227A mit einem ARM-Cortex-A5-Single-Core-Prozessor, welcher mit einer Taktfrequenz von 1 GHz arbeitet. Zur weiteren Ausstattung gehört ein 512-MB-Arbeitsspeicher und ein 1,78-GB-interner Speicher. Für Grafikanwendungen ist die Adreno 200 (Enhanced) GPU zuständig.
Soviel zu den theoretischen Details. Um diverse Smartphones untereinander besser vergleichen zu können, wurde das Testgerät verschiedenartigen Benchmarks unterzogen. Die Testergebnisse spiegeln die Leistungsfähigkeit der verbauten Hardware wieder. Das Galaxy S DUOS ist den hochwertigen Konkurrenten deutlich unterlegen. Selbst das 17 Monate ältere Samsung Google Nexus S, welches die gleiche GPU besitzt, über die gleiche Prozessortaktrate und ebenfalls über 512 MB Arbeitsspeicher verfügt, schneidet bei fast allen Benchmarks besser ab. Bei synthetischen Benchmarks wie dem Basemark ES 2.0 beträgt der Leistungsunterschied zwischen Galaxy S DUOS und Galaxy S3 satte 704 %. Bei browserbasierten Benchmarks ist der Unterschied nicht mehr ganz so extrem, jedoch immer noch sehr deutlich. Die Betrachtung der Schreib-/Lesegeschwindigkeit im AndroBench zeiht ebenfalls klar, dass es sich bestenfalls um ein Mittelklassemodell handelt.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 | |
HTC One S | |
HTC One X | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung Google Nexus S I9023 |
Browsermark 1.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 | |
HTC One S | |
HTC One X | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung Google Nexus S I9023 |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 | |
HTC One S | |
HTC One X | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung Google Nexus S I9023 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 | |
HTC One S | |
HTC One X | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung Google Nexus S I9023 |
Basemark ES 2.0 - Taiji Free (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 | |
HTC One S | |
HTC One X | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung Google Nexus S I9023 |
GLBenchmark 2.5 - 1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S3 |
AndroBench 3-5 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 | |
Samsung Galaxy S3 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S DUOS GT-S7562 | |
Samsung Galaxy S3 |
Anhand von drei Trailern soll ermittelt werden, ob das Smartphone über ausreichend Ressourcen verfügt, um High-Definition-Videoinhalte flüssig wiedergeben zu können. Dazu wurde der Trailer von „Transformers 3 – Revenge of the Fallen“ in Full HD (1080p) und HD (720p) abgespielt. Es wurde von beiden Versionen lediglich der Ton übertragen, aber nicht die Videospur. Um ein Softwareproblem der App ausschließen zu können, wurde der Test mit insgesamt drei verschiedenen Playern durchgeführt. Zunächst mit dem vorinstallierten Video-Player, dem QuickPic-Video-Player und dem MXPlayer. Mit dem Trailer zu „James Bond - Skyfall“ (ebenfalls Full HD) schließen wir auch einen Fehler in der Videodatei aus und kommen zu dem gleichen Ergebnis: Die HD-Filme können nicht abgespielt werden.
Aktuelle Spiele wie zum Beispiel alle Versionen von „Angry Birds“ laufen problemlos auf dem Galaxy S DUOS. Der eingebaute SoC ist ebenfalls leistungsstark genug, um „GTA III“, ein bekanntes 3D-Spiel, in geringer Detailtiefe flüssig abspielen zu können.
Bei diesem Smartphone steht das Telefonieren, allein schon wegen der beiden SIM-Karten, deutlich stärker im Vordergrund, als es bei anderen Geräten der Fall ist. Die Gesprächsqualität ist durchgehend gut, jedoch ist uns bei diversen Telefonaten aufgefallen, dass die Stimme des Gesprächspartners leicht dumpf wirkt. Der eingebaute Lautsprecher, sowohl im "Freisprech-Modus" als auch im "Normal-Modus", hat einen ausreichenden Höchstpegel, verzerrt aber leicht und klingt blechern ab 80 Prozent der Maximallautstärke. Der Gesprächspartner kann auch bei stärkeren Nebengeräuschen gut verstanden werden. Von der gegenüberliegenden Seite gab es bei unseren Tests keine Klagen über die Sprachqualität.
Temperatur
Das Galaxy S DUOS besitzt keine aktiven Lüfter und wird somit ausschließlich passiv gekühlt, was im Umkehrschluss der Lautstärke zu Gute kommt. Da die Hardware nicht mit extrem hohen Taktraten arbeitet, werden die einzelnen Bauteile nicht sonderlich heiß. Unter Last erwärmt sich der Bereich um den Ladekabelanschluss auf bis zu 43,8 Grad Celsius. Wir vermuten, dass sich dort auch der SoC befindet. Alle anderen Bereiche nehmen Temperaturen (auf Vorder- und Rückseite) von 33,1 bis 36,6 Grad Celsius an. Im Idle-Modus sind die Temperaturen pro Segment 2 bis 4 Grad Celsius niedriger und um den Ladeanschluss sogar satte 12,6 Grad. Die Nutzung des Smartphones ist also zu keinem Zeitpunkt unangenehm. Auch bei leistungshungrigen Spielen ist die CPU- und GPU-Auslastung nicht dauerhaft so hoch wie bei unserem Stresstest, was geringere Temperaturen als bei unserem Last-Szenario zur Folge hat.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Samsung spendiert dem Galaxy S DUOS einen Lautsprecher direkt links neben der Hauptkamera. Die höchstmögliche Lautstärke ist in jedem Fall ausreichend, aber ab ungefähr 75 % der maximalen Lautstärke klingt der Lautsprecher blechern und beginnt fortan leicht zu verzerren. Von einer bassbetonten Wiedergabe ist selbstverständlich keine Spur. Trotz des passablen Ergebnisses empfehlen wir den Anschluss von externen Lautsprechern mittels des 3,5-mm-Klinkenanschlusses an der Gehäuseoberseite. Sei es zum Anschluss von größeren aktiven Lautsprechern oder aber Kopfhörern jeglicher Art. Leider ist nichts dergleichen im Liederumfang enthalten.
Energieaufnahme
Aus den gemessenen Werten der Energieaufnahme lassen sich erste Rückschlüsse auf späteren Akkuverbrauch ziehen. Die Messung des Verbrauchs im ausgeschalteten Zustand sowie im Standby-Betrieb hat ergeben, dass 0,6 W bzw. 0,9 W kontinuierlich benötigt werden. Ein ausgeschaltetes Galaxy S3 braucht hingegen nur 0,25 W, also weniger als die Hälfte in der gleichen Zeit. Im Idle-Zustand werden zwischen 0,7 und 1,8 Watt verbraucht. Sparsamer als das Galaxy S3 (3,3–3,4 Watt) zeigt sich unser Testgerät im Last-Szenario mit Werten zwischen 2,3 und 2,7 Watt. Beim Abschnitt „Display“ wurde bereits näher auf das Thema der fehlenden automatischen Helligkeitssteuerung eingegangen. Das Fehlen der Funktion macht sich indirekt im Punkt der Energieaufnahme und letztlich bei der Akkulaufzeit bemerkbar, da der Benutzer nicht konstant die Helligkeit anpasst, kann es so zwangsweise zu einem höheren Verbrauch kommen.
Aus / Standby | 0.6 / 0.9 Watt |
Idle | 0.7 / 1.2 / 1.8 Watt |
Last |
2.3 / 2.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei unserem Test zur Akkulaufzeit wurden vier Szenarien geprüft. Unter Volllast ist der Akku innerhalb von 4 Stunden und 51 Minuten komplett entladen und das Gerät schaltet sich selbstständig aus. Dieser Test wurde mit der App „Stability Test“ durchgeführt, um eine maximale Prozessorauslastung zu simulieren. Eine komplette anschließende Akkuladung dauerte 3 Stunden und 1 Minute beim Ladevorgang über die Steckdose. Wird das Gerät zum Laden an einen USB-Port eines Notebooks angeschlossen, so ist es möglich, dass der Ladevorgang mehr Zeit in Anspruch nimmt. Das realitätsgetreuste Nutzungsverhalten spiegelt der Test bei einer Displayhelligkeit von ca. 150 cd/m² wieder. Dabei ist das WLAN-Modul aktiviert und unter Zuhilfenahme eines Skripts werden leichte Surfvorgänge simuliert. Dabei übersteht der aufgeladene Akku 9 Stunden und 25 Minuten. Die maximale Akkulaufzeit ermitteln wir bei ausgeschalteten Funkmodulen und dauerhaft eingeschaltetem Display auf geringster Helligkeitsstufe. 12 Stunden und 36 Minuten bleibt das Galaxy S DUOS betriebsbereit. Samsung gibt auf der Produktseite eine Akkulaufzeit von 8,3 Stunden bei Telefonaten im 3G-Netz an.
Das Samsung Galaxy S DUOS ist ein grundsolides, sauber verarbeitetes Smartphone mit der interessanten Dual-SIM-Funktion. Wenn wir nach anderen Smartphones mit der Dual-SIM-Technologie suchen, fällt uns zum einen auf, dass der Markt nicht sehr umfangreich ist, und zum anderen sucht man leistungsstarke Alternativen vergebens. Das Galaxy S DUOS ist mit seiner eingebauten Hardware sogar führend in dem Segment der Dual-SIM-Smartphones. Der Grundansatz des Herstellers geht somit in die korrekte Richtung, aber ein deutliches Plus an Leistung hätte das Gesamturteil stark verbessert. Der Arbeitsspeicher und der SoC sind nicht in der Lage, HD-Filmmaterial abzuspielen, und die eingebauten Kameras sind um Längen hinter denen des Samsung Galaxy S3 angesiedelt. Mit einem aktuellen Straßenverkaufspreis um 250 Euro kann die verwendete Hardware natürlich nicht auf höchstem Niveau sein. Das Galaxy S DUOS ist an Personen gerichtet, welche im Alltag auf mehr als eine SIM-Karte angewiesen sind und zudem an ein Smartphone nicht den höchsten Anspruch in puncto Performance haben.