Test HTC Butterfly Smartphone
Das HTC Butterfly besitzt ein 5,0 Zoll großes Panel, das mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Ein Quad-Core-Prozessor aus dem Hause Qualcomm soll für die nötige Rechenpower des Android-Phones sorgen. Die 2GB Arbeitsspeicher und 16 GB Festspeicher gehören mittlerweile zum Standard in dieser Geräteklasse. Das Gehäuse besteht auf der Rückseite aus Kunststoff. Das Butterfly schließt somit HTCs Produktlücke zwischen preiswerten Mittelklasse-Smartphones und den High-End-Produkten.
Ähnliche Boliden sind auch bei der Konkurrenz zu finden. Das Sony Xperia ZL und das LG Optimus G E975 buhlen um den gleichen Käuferstamm. Bei den Displays wird sich das Butterfly auch den Vergleich mit den aktuellen Top-Devices gefallen lassen müssen. Denn auch das HTC One, das Samsung Galaxy S4 und das Sony Xperia Z verfügen über Screens mit Full-HD-Auflösung. Aber auch die Gegenüberstellung mit den preiswerten Importen aus dem Reich der Mitte darf nicht zu kurz kommen, denn auch im unteren Preissegment sind hochauflösende Displays, wie im iOcean X7, bereits verfügbar.
Das Smartphone misst 143,0 x 70,5 x 9,08 Millimeter und wiegt 137 Gramm. Die Vorderseite wirkt wie aus einem Guss. Erst bei genauerer Betrachtung fällt der schmale schwarze Kunststoffrahmen auf, der das 5,0 Zoll große Display einfasst. Das Panel wird mittels Corning Gorilla-Glas 2 vor Kratzern und Stößen geschützt. Die Rückseite besteht aus einem anthrazitfarbenen Kunststoff, der trotz seiner glatten Oberfläche griffig ist. Alle Kanten sind abgerundet, was dem Smartphone nicht nur optisch gut steht, sondern auch haptisch zu überzeugen weiß.
Das Gehäuse präsentiert sich überaus verwindungssteif. Nichts knarrt oder knackt. Punktueller Druck auf die Rückseite des Gerätes wird auf dem Touchscreen nicht sichtbar. Das Butterfly ist zudem IPX5 verifiziert. Das heißt, es hält Strahlwasser (beispielsweise aus einem Schlauch oder einem Wasserhahn) aus einem beliebigen Winkel stand. Dies sollte aber nicht mit der IP57-Zertifizierung des Sony Xperia Z verwechselt werden, welches gegen ein vollständiges Untertauchen geschützt ist.
Als etwas umständlich erwies sich die Abdeckung des USB-Anschlusses. Hier benötigt man ein wenig Geduld, um diese bündig einzustecken. In summa hinterlässt das HTC Butterfly einen guten Eindruck in puncto Verarbeitung.
16 GB Flashspeicher integriert HTC in das Butterfly. Davon stehen nach dem ersten Start noch 9,52 GB dem Benutzer frei zur Verfügung. Das ist angesichts der Tatsache, dass dieses Smartphone Full-HD-Videos in nativer Auflösung wiedergeben kann, nicht viel. Das ist auch der Grund, weshalb der fehlende Speicherkarten-Slot besonders vermisst wird. Dabei wurde das Gerät zunächst mit der optionalen Speichererweiterung angekündigt. Doch aus nicht erklärbaren Gründen wurde die preisgünstige Speichererweiterung wieder von der Ausstattungsliste gestrichen. Neben dem deutschsprachigen sind davon auch der russische und chinesische Markt betroffen. In anderen Regionen wird das Butterfly mit MicroSD-Kartenerweiterung (bis 32 GB) ausgeliefert.
Die übrige Ausstattung ist spärlich. Es ist ein Micro-USB-Anschluss nach dem 2.0-Standard verbaut, der sowohl zum Laden des Gerätes als auch zum Datenaustausch verwendet werden kann. Im USB-Port ist ebenfalls ein Mobile High-Definition Link (MHL) integriert. Mittels eines optionalen MHL-Adapters können somit Video- und Audiosignale (1.080p, 7.1 Surround-Sound) an ein Anzeigegerät (z. B. Fernseher oder Projektor) mit HDMI-Anschluss ausgegeben werden. Außerdem gibt es den obligatorischen kombinierten Audio-Port.
Software
Als Betriebssystem kommt Android in der Version 4.1.1 zum Einsatz. HTC setzt zusätzlich seine eigene Oberfläche Sense 4+ ein. Für ein modernes Smartphone hätten wir uns die neueste Version von Googles Betriebssystem und Sense 5 gewünscht. In Taiwan wurde das Update auf Android 4.2.2 und Sense 5 bereits ausgerollt. Wann und ob das Update-Paket in Europa erscheint, bleibt jedoch ungewiss.
Außerdem wird auf dem integrierten Speicherchip die PC-Synchronisations-Software abgelegt. Diese befindet sich dort in fünf Versionen (Windows XP, Vista (32 und 64 Bit) sowie Windows 7 (32 und 64 Bit)), neben dem Handbuch im PDF-Format. Diese durchaus komfortable Art, die Software immer griffbereit zu haben, kostet gerade einmal 15 MB des raren Speichers. Lediglich eine Version für Mac OS haben wir vermisst.
Um Ihnen einen besseren Eindruck von der Oberfläche und der Performance zu vermitteln, haben wir ein kleines Look and Feel Video gedreht.
Kommunikation & GPS
Das obligatorische WLAN-Modul findet auch im HTC Butterfly seinen Platz. Die Komponente funkt nach den IEEE-802.11-Standards a/b/g/n in den Frequenzbereichen 2,4 und 5,0 GHz. Der Wi-Fi-Empfang ist gut, selbst draußen in einer Entfernung von etwa 20 Metern zum Router konnten wir noch ohne größere Verzögerungen eine Internetseite aufbauen. Bluetooth 4.0 ist ebenfalls mit an Bord und unterstützt den aptX-Standard. Mit diesem können Audio-Signale in Stereo an ein kompatibles Ausgabegerät übertragen werden. Ein NFC-Chip ist ebenfalls integriert.
Bei den mobilen Datenverbindungen ist das Butterfly schwach bestückt. Ins Internet geht es mit HSPA, das jedoch nur die Frequenzbänder 850 und 2.100 MHz unterstützt. Ein LTE-Modem ist nicht verbaut.
Für die Standortbestimmung sind sowohl ein A-GPS- als auch ein Glonass-Empfänger verbaut. Die Positionsbestimmung funktioniert selbst in geschlossenen Räumen recht zuverlässig. Das Signal wird vom Butterfly bereits in weniger als einer Minute gefunden. Im Freien bestimmt das Smartphone unsere Position noch ein wenig schneller. Beim GPS-Empfang gibt es somit nichts zu meckern.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Egal ob man zuvor ein Windows Phone oder ein iPhone hatte, die Telefonfunktionen sind leicht zu bedienen. HTC hat mit seiner Sense-Oberfläche die Grundstruktur der Telefon-App nicht verändert, lediglich der Button für die Favoriten wurde ersatzlos gestrichen und die Bedienelemente wurden umsortiert.
Die Sprachqualität bewegt sich auf einem guten Niveau. Der Gesprächsteilnehmer ist in der Regel gut zu verstehen und auch wir wurden immer gut verstanden. Erfreulicherweise entpuppte sich der Freisprecher als recht brauchbar. Wir waren darüber sehr gut zu verstehen, leider war unser Gesprächspartner ein wenig blechern und manchmal leicht verzerrt zu hören.
Das mitgelieferte Headset verrichtet seine Dienste ordentlich und hat gute Telefoneigenschaften. Für den Musikgenuss ist es aber nur bedingt empfehlenswert. In Verbindung mit wertigeren Kopfhörern kann aus dem Beats Audio System wesentlich mehr Klangqualität herausgekitzelt werden.
Kameras & Multimedia
Anders als im HTC One hat das Butterfly keine UltraPixel-Kamera erhalten, sondern eine Optik, die mit 8 Megapixeln (3.264 x 1.840 Bildpunkten) auflöst. Sie verfügt über einen Autofokus, einen LED-Blitz und einen Bildstabilisator. Letzterer soll vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen noch für gute Bildergebnisse sorgen. Die Front-Kamera löst mit 2,1 MP relativ üppig auf und soll sogar Videotelefonie in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixeln) ermöglichen. Außerdem verfügt die Webcam über einen 88°-Ultraweitwinkel.
In der Praxis ist die Hauptkamera des HTC Butterfly jedoch nicht auf Augenhöhe mit den Konkurrenten. Bei Nah- und Szenenaufnahmen im Tageslicht belichtet sie leicht über und Farben werden zu grell dargestellt. Bei Panorama-Aufnahmen schneidet das Gerät etwas besser ab, hier sind die Farben stimmiger und harmonischer. In dieser Disziplin lässt das Butterfly das Nexus 4 hinter sich. Doch vor allem in puncto Schärfe sind das iPhone 5 und das Lumia 920 bedeutend besser. Für Schnappschüsse bei guten Lichtverhältnissen eignet sich unser Testgerät dennoch.
Bei schwachem Licht betrachtet verrauscht das Bild recht schnell. Selbst im Dämmerlicht wird man an den Aufnahmen ohne Blitz wenig Freude haben. Ein dicker Grauschleier legte sich über unsere Testaufnahmen. Mit Blitz ist das Bild zwar scharf, aber die Farben wirken unnatürlich. Wie es besser geht, zeigt das Lumia 925, das mit der gleichen Blendenzahl (f/2.0) arbeitet. Selbst ohne Lichtunterstützung ist das Bild schön scharf und die Farben natürlich.
Die Webcam verrichtet ihre Dienste ordentlich. Bei guten Lichtverhältnissen kann diese bedenkenlos zur Videotelefonie eingesetzt werden. Wird es jedoch dunkler, ist auch hier ein starkes Rauschen zu vernehmen.
Zubehör
Neben dem modularen Netzteil, das fünf Watt leistet, legt HTC ein kleines Werkzeug zum Öffnen des SIM-Slots bei sowie ein In-Ear-Headset. Die Taiwaner vertreiben auch optionales Zubehör, das universal für Smartphones verwendbar ist. Dazu gehören Bluetooth-Headsets, externe Akkus sowie einen DLNA-Empfänger für HTC Media Link HD.
Garantie
HTC gewährt auf sein Smartphone 24 Monate Garantie. Es handelt sich dabei um einen einfachen Bring-In-Service, der eventuelle Herstellungsfehler abdeckt. Die Garantie ist nicht erweiterbar.
Eingabegeräte & Bedienung
Die drei üblichen Sensortasten unter dem Display sind die einzigen physikalischen Bedienelemente für die Android-Oberfläche und funktionieren ausgezeichnet. Der kapazitive 5,0 Zoll große Touchscreen reagiert schnell und präzise auf Eingaben. Das Scrollen von Texten funktioniert flüssig und Drehungen des Displays werden zügig umgesetzt. Eigentlich handelt es sich um einen zehn Punkte Multitouch-Display. In den Anzeige-Einstellungen ist jedoch von Werk die Option aktiviert, dass drei Berührungen gleichzeitig für Apps unterstützt werden sollen. In diesem Fall werden nur noch zwei zeitliche Touch-Points vom Display erkannt.
Die virtuelle Tastatur funktioniert gut und ist aufgrund des großzügigen Panels auch im Hochformat ausreichend groß. Im Querformat wird der zusätzliche Platz für vier Richtungspfeiltasten genutzt. Allerdings stört es etwas, dass, obwohl die Tastatur auf Deutsch eingestellt ist, ein QWERTY-Layout angezeigt wird. Dies muss erst in den HTC Sense Input Einstellungen geändert werden.
Die Erwartungen an das Display sind hoch, lieferte doch der große Bruder, das HTC One, eine überzeugende Vorstellung ab. Beide Smartphones verfügen über ein Panel mit Super LCD 3 Technologie. Das Butterfly ist jedoch nochmal 0,3 Zoll größer als der 4,7 Zoll messende Touchscreen des One.
Das Display des Butterfly löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf, was einem Seitenverhältnis von 16:9 entspricht. Die Pixeldichte beträgt demnach sehr gute 441 PPI. Damit ist es gleichauf mit dem Samsung Galaxy S4 (441 PPI) und übertrumpft das iPhone 5 (326 PPI) deutlich. Die Farben des SLCD wirken brillant und die Anzeige gestochen scharf. Hier gibt es nichts zu meckern. Auch bei der Displayhelligkeit liefert das Butterfly einen guten Durchschnittswert von 380 cd/m². Das Flaggschiff aus dem Hause HTC legt hier mit 488 cd/m² nochmal ordentlich eins drauf und auch das iPhone 5 (487 cd/m²) leuchtet deutlich heller. Besonders hell erstrahlen Sonys TFTs im Xperia ZL (577 cd/m²) und Xperia Z (427 cd/m²). Die Ausleuchtung (89 Prozent) bewegt sich bei unserem Testgerät auf einem sehr guten Niveau. Die Unregelmäßigkeiten sind mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar. Lichthöfe sucht man beim HTC Butterfly vergeblich.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 371 cd/m²
Kontrast: 1159:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 4.34 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.31 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.39
Wie schon bei der Leuchtkraft merkt man auch beim Kontrast (1.159:1) und dem Schwarzwert (0,32 cd/m²), dass im HTC One eine bessere Komponente verbaut wurde (2.117:1, 0,23 cd/m²). Beide können dem Galaxy S4 (2.487:1, 0,12 cd/m²) in diesen Disziplinen jedoch nicht das Wasser reichen. Dessen Super AMOLED verfügt über einen theoretischen Schwarzwert von 0 cd/m². Dennoch sind die gebotenen Werte des Butterfly sehr gut.
Im Werkzustand haben wir die Farbgenauigkeit und –Darstellung des Displays mit CalMAN 5 vermessen. Bei der Farbtreue gibt es keine sichtbaren Abweichungen, kein Farbton überschreitet den DetlaE-Wert von drei. Bei der Farbsättigung sieht es nicht ganz so gut aus, hier hat Blau die größten Abweichungen, welche aber noch im tolerierbaren Bereich (DeltaE unter 10) liegen. Die Graustufen (dE 2,3) und der Color Checker (4,3) liefern ebenfalls sehr gute Werte. Subjektiv betrachtet wirkt das Bild brillant. Farbverfälschungen, wie beim IPS-Screen des iOcean X7, gibt es keine.
Bedingt durch die Kombination aus hohem Kontrast und einer kräftigen Helligkeit macht das HTC Butterfly auch im Außeneinsatz eine gute Figur. Zwar ist das Bild bei direkter Sonneneinstrahlung schwerer ablesbar, aber dies liegt vor allem an den spiegelnden Eigenschaften des Panels. Aber damit haben alle anderen Geräte ebenfalls zu kämpfen. Ohne direkte Sonneneinstrahlung kann das Smartphone uneingeschränkt genutzt werden.
Die Blickwinkelstabilität des Super Liquid Crystal Displays ist hervorragend und kann sich problemlos mit guten IPS-Panels und OLED-Screens messen. Selbst bei extremsten Betrachtungswinkel konnten wir keine Farbveränderungen oder einen Verlust der sichtbaren Helligkeit feststellen.
Mit dem Qualcomm Snapdragon S4 Pro setzt HTC auf einen flinken Quad-Core-Prozessor, dessen Kerne jeweils mit bis zu 1,5 GHz takten. Für die Grafikleistung ist eine Adreno 320 GPU verantwortlich. Unterstützt wird die Konfiguration von 2 GB RAM und 16 GB Flashspeicher.
Damit sollte reichlich Rechenpower vorhanden sein. Doch im plattformübergreifenden Benchmark 3DMark Ice Storm schneidet das HTC Butterfly überraschenderweise schlechter ab als die Konkurrenten von Sony oder LG, die über die gleiche Hardware-Basis verfügen. Unser Testgerät erreichte lediglich 7.388 Punkte. Das Xperia ZL (8.971 Punkte) und das E957 (10.223 Punkte) setzen sich deutlich ab. Dieses Phänomen betrifft jedoch nur Benchmarks, in denen eine starke Beanspruchung der GPU stattfindet. Eine mögliche Ursache könnte eine zu starke Hitzeentwicklung im Rechenkern der Grafikeinheit sein. Eine Wiederholung des Tests mit einer aktiven Kühlung des Butterflys bestätigte diesen Verdacht. Nun lag der Wert im 3DMark Ice Storm bei 9.372 Punkten. Da das Gerät sich zwar spürbar erwärmt, aber nicht heiß wird, muss eine Reduzierung des Taktes (Throttling) der GPU dafür verantwortlich sein. CPU-intensive Anwendungen sind davon nicht betroffen und auch die Systemleistung leidet darunter nicht. Gefühlt läuft alles flott und rund.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
GLBenchmark 2.5 - 1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
iOcean X7 | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 - 1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
iOcean X7 | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Apple iPhone 5 | |
Sony Xperia Z | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Smartbench 2012 - Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
iOcean X7 | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Sony Xperia Z | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Als Standard-Browser befindet sich Googles Chrome an Bord, mit dem (Version 28) wir auch unsere Benchmarks gemacht haben. Gefühlt laden die Webseiten sehr zügig und nur mit geringen Verzögerungen. Die Benchmarks bestätigen diesen positiven Eindruck. Im Sunspider 0.9.1 lässt das Butterfly sogar den Android-Primus Samsung Galaxy S4 hinter sich. In diesem Vergleich sind die Windows Phones jedoch ganz vorne.
Im Browsermark 2.0 hingegen machen die Spitze das S4 und das iPhone 5 mit deutlichem Abstand unter sich aus. Im Vergleich mit den Smartphones mit identischer Hardware-Basis schneidet das Butterfly jedoch wesentlich besser ab, dies kann aber auch auf die neuere Browser-Version zurückzuführen sein.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
iOcean X7 | |
Apple iPhone 5 | |
Nokia Lumia 920 | |
HTC Windows Phone 8X |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
iOcean X7 | |
Apple iPhone 5 | |
Nokia Lumia 920 |
* ... kleinere Werte sind besser
16 GB Flashspeicher verbaut HTC im Butterfly. Das ist durchaus nicht unüblich. Angesichts der speicherintensiven Nutzungsmöglichkeiten eines Smartphones dieses Formats jedoch zu wenig. Das Xperia ZL verfügt neben seinem 16 GB Speicher noch über einen MicroSD-Slot und das LG E975 hat gleich 32 GB Flashspeicher an Bord.
Leider kann weder die reine Masse an Speicher mit den Konkurrenten mithalten, noch die Klasse. So sind die Kontrahenten beim Lesen von 4k-Blöcken 22 Prozent schneller. In summa ist es sicherlich kein schlechter Speicher, den HTC hier einsetzt, jedoch ist er im Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse zu langsam.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
HTC One | |
Google Nexus 4 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
HTC One | |
Google Nexus 4 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
HTC One | |
Google Nexus 4 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Butterfly | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
HTC One | |
Google Nexus 4 |
Spiele
In puncto Mobile Gaming liefert die zum Einsatz kommende Adreno 320 Grafikeinheit reichlich Leistung. Und dies trotz des Throttlings bei intensiver Nutzung. Auch moderne 3D-Spiele wie Real Racing 3 oder Iron Man 3 laufen ohne Probleme. Klassiker wie Angry Birds oder Fruit Ninja können demnach auch uneingeschränkt genossen werden.
Das tolle Display trägt dabei zum ungetrübten Spielgenuss bei, genauso wie das geschmeidige Verhalten des Lage- und Bewegungssensors.
Temperatur
Im Idle-Betrieb bleibt das HTC Butterfly meist angenehm kühl. Nur am unteren Displayrand wird es fast handwarm. Es übersteigt aber zu keiner Zeit die Marke von 35° C. Das Sony Xperia ZL (bis zu 39,3° C) wird unter den gleichen Bedingungen deutlich wärmer. Das LG E975 hingegen entpuppt sich als wirklich cooles Smartphone und wird maximal 31,3° C warm.
Mit dem Einsatz der App Stability Test (GPU und CPU) für mindestens eine Stunde simulieren wir ein Last-Szenario, in dem wir die Höchsttemperaturen messen. Hier wird das Butterfly nur etwas wärmer als im Idle-Betrieb (42,6° C). Das ist zwar noch nicht zu warm, kann aber beim Spielen in der Hand auf Dauer unangenehm werden. Auch die Kontrahenten von Sony (max. 44,4° C) und LG (max. 41,9° C) werden vergleichsweise warm.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der auf der Rückseite verbaute Lautsprecher kann vor allem bei den Höhen überzeugen. Auch bei hoher Lautstärke bleibt der Klang klar. Bässe sind dem Sound-Ausgabe-Gerät jedoch ein Fremdwort und können lediglich erahnt werden. Dennoch kann das Klangbild in summa gefallen.
Für externe Ausgabegeräte, wie Kopfhörer, AV-Receiver oder Fernseher, können in den Systemeinstellungen die Equalizer von Beats Audio genutzt werden. Externe Geräte können über die 3,5-mm-Stereo-Klinke, Bluetooth oder den MHL-fähigen Micro-USB-Anschluss angesteuert werden.
Energieaufnahme
Das HTC Butterfly hat im Idle-Betrieb eine Leistungsaufnahme von 0,54 bis 1,5 Watt. Das ist zwar nicht so wenig wie bei Apples iPhone 5 (0,4 – 1,4 Watt), aber immer noch ein sehr gutes Ergebnis. Unser Testgerät zeigt sich damit aber weniger energiehungrig als das Xperia ZL, welches mit 1,9 bis 3,9 Watt eine um 260 % höhere Leistungsaufnahme hat.
Unter Last steigt der Stromverbrauch auf bis zu 5,6 Watt an. Nur das Nexus 4 (6,1 Watt) benötigt noch mehr elektrische Leistung. Das Sony Xperia ZL benötigt etwas weniger Energie und gibt sich mit maximal 5,1 Watt zufrieden. Vorbildlich verhält sich das LG Optimus G, es begnügt sich mit 3,7 Watt. Selbst das China-Phone iOcean X7 (4,9 Watt) verschlingt weniger Strom als unser Testgerät.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.54 / 1.2 / 1.5 Watt |
Last |
3.7 / 5.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der fest verbaute Lithium-Polymer-Akku des HTC Butterfly hat eine Kapazität von 2.020 mAh. Er ist damit verhältnismäßig klein. Die Akkus des Sony Xperia ZL (2.370 mAh) und des LG Optimus G E975 (2.100 mAh) sind etwas größer. Bedingt durch die hohe Leistungsaufnahme unter Last, welche wir mit der App Stability Test (CPU + GPU) simuliert haben, und dem kleinsten Energiespeicher im Vergleichsfeld, erreicht das Butterfly lediglich eine minimale Laufzeit von zwei Stunden und 40 Minuten. Es bildet damit das Schlusslicht. Die Geräte von Sony (03:15 Std.) und LG (03:32 Std.) erreichen erwartungsgemäß bessere Werte.
Die maximale Laufzeit des Butterfly ist mit knapp elf Stunden vergleichsweise gering. Hier übertreffen die Konkurrenten das Smartphone von HTC sehr deutlich. Das Xperia ZL erreicht immerhin etwas mehr 14 Stunden und der Energiesparer LG E975 schafft sogar über 18 Stunden.
Der Praxis am nächsten ist unser WLAN-Test. Mit angepasster Displayhelligkeit (150 cd/m²) ruft das Testgerät dabei alle 40 Sekunden eine neue Webseite auf. Hier erreicht das Butterfly eine Laufzeit von sieben Stunden und 13 Minuten. Ein eher mäßiger Wert, der nicht annährend an die über elf Stunden des Optimus G heranreicht.
Das HTC Butterfly begeistert durch ein farbtreues Display und eine wertige sowie ansehnlichen Verarbeitung. Zwar haben die Taiwaner nicht so dick aufgefahren wie beim HTC One und setzen lediglich auf einen Snapdragon S4 Pro, aber dennoch verfügt das Butterfly für alle Aufgaben über mehr als genügend Rechenkraft. Selbst das Throttling der Grafikeinheit Andreno 320 unter andauernder Belastung ist verschmerzbar, da sie dennoch genügend Leistung bereitstellt.
Der wenige Speicher, der zudem nicht mal erweiterbar ist und die geringen Akkulaufzeiten sind neben dem vergleichsweise hohen Preis Kritikpunkte, die sich unser Testgerät gefallen lassen muss. Für nicht einmal 70 Euro mehr kann bereits der große Bruder HTC One erworben werden. Dieser verfügt nicht nur über ein helleres Display und einen stärkeren Prozessor, sondern auch über doppelt so viel Speicherplatz. Außerdem funkt es auch in LTE-Netzen.
Wenn der Preis des HTC Butterfly in den nächsten Wochen fallen wird, ist es sicherlich eine attraktivere Alternative. Zumal der Preisdruck in der Mittelklasse relativ hoch ist. Sony (ab 449 Euro) und vor allem LG (ab 306 Euro) rufen geringere Preise für ihre Geräte ab. Wer jedoch sein Smartphone für alltägliche Aufgaben nutzen möchte und hin und wieder gerne spielt, wird an dem HTC Butterfly durchaus seine Freude haben.