Test Sony Xperia ZL Smartphone
Ein Spitzenmodell reicht Sony anscheinend nicht. Aus diesem Grund bietet das japanische Unternehmen mit dem Xperia ZL ein weiteres High-End-Smartphone an, das auf dem bereits getesteten Xperia Z basiert. So besitzen beide Smartphones die gleiche Hardwareausstattung. Das Herzstück bildet weiterhin der Qualcomm Snapdragon S4 Pro System-on-a-Chip (SoC) mit vier Kernen und der integrierten Grafikeinheit Adreno 320. Auch die 5-Zoll-Anzeige unterscheidet sich nicht. Ein kapazitives Full-HD-Panel mit einer Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixel im Hochformat. Zur weiteren Ausstattung gehören 16 GB interner Speicher, 2 GB Arbeitsspeicher, hochauflösende Kameras und ein Micro-SD-Kartenleser.
Das Design unterscheidet sich vom Xperia Z, wobei eine gemeinsame Designsprache zu erkennen ist. Die strukturierte Rückseite und die frei zugänglichen Anschlüsse fallen sofort ins Auge. Sony verzichtet bei diesem Smartphone nämlich auf den Staub- und Wasserschutz. In diesem Review nehmen wir das Xperia ZL genau unter die Lupe. Für aktuell 550 Euro eine gute Wahl?
Aufgrund der Konfiguration verzichten wir allerdings auf identische Textabschnitte. Details zu diesen finden Sie in unserem Test des Sony Xperia Z.
Nach dem Auspacken fällt das veränderte Gehäusedesign (im Vergleich zum Xperia Z ) auf. Die Seiten mit spiegelnden Inlays sind eine optische Gemeinsamkeit. Die Rückseite besitzt nun eine strukturierte Oberfläche, deren Kanten abgerundet sind. Dadurch liegt es aus Sicht des Redakteurs besser in der Hand als das doch sehr eckige Pendant aus dem eigenen Haus. Natürlich wirkt das Cover aus Kunststoff nicht so hochwertig wie Mineralglas. Auf der anderen Seite ist diese Lösung auch mit Schutzfolie deutlich empfindlicher als die Alternative aus Kunststoff. Die Vorderseite der beiden Geräte unterscheidet sich nicht. Das Display ist von schwarzem Mineralglas umgeben, das ab Werk mit einer dünnen Schutzfolie versehen ist. Neben der von uns getesteten Version in Schwarz ist das Xperia ZL auch in Rot und Weiß erhältlich.
Die Verarbeitung und Stabilität hinterlassen einen positiven Eindruck. Die Rückseite aus Kunststoff wirkt insgesamt aber recht billig. Die angenehmere Haptik ist eine andere Sache. Leider lässt sich das Cover nicht lösen, wodurch der Zugang zum Akku weiterhin verwehrt bleibt. Hinter einer kleinen Abdeckung an der Rückseite finden sich der Micro-SIM-Einschub und ein Micro-SD-Kartenleser. Im Vergleich zum Xperia Z besitzt das neue Modell keine IP-Zertifizierungen, die es vor Staub und Wasser schützen. Ein kleiner Unterschied der im alltäglichen Gebrauch mit ein wenig Vorsicht nicht ins Gewicht fällt.
Mit einer Größe von 69,8 x 131,7 x 9,8 Millimetern (B x T x H) und einem Gesamtgewicht von 151 Gramm ist es etwas kürzer als das Xperia Z. Andererseits ist es minimal dicker und fünf Gramm schwerer als das Schwestermodell. Die Bedienung mit einer Hand ist kein Problem. Personen mit kleineren Händen haben unter Umständen ein Problem mit dem Erreichen der äußeren Ecken der Anzeige. Wir empfehlen daher den Selbstversuch vor dem Kauf bei einem Reseller oder Mobilfunkanbieter.
Das Sony Xperia ZL ist ab Werk mit 16 GB integriertem Flashspeicher bestückt. Nach der Einrichtung stehen dem Nutzer 11,11 GB (69 Prozent) zur Verfügung. Ein akzeptabler Wert. Über den Micro-SD-Kartenleser kann der Speicher günstig erweitert werden. Im Praxistest kommt das Smartphone auch mit einer großen 64-GB-Speicherkarte zurecht.
Für Foto- und Videoaufnahmen bietet das Xperia ZL eine Hauptkamera mit 13 Megapixel und eine Frontkamera mit 2 Megapixel. Die Leistung ist in Ordnung. Mehr als gute Schnappschüsse sollte man allerdings nicht erwarten. Weitere Informationen zu der Abbildungsleistung finden Sie im Test des Sony Xperia Z.
An den Seiten des Smartphones finden sich die üblichen Schnittstellen. Daten und frische Energie bezieht das Gerät über den Micro-USB-Anschluss (Spezifikation 2.0). Mit einem passenden MHL-Adapter für unter zehn Euro kann eine externe Anzeige angesteuert werden. Im Vergleich zum Sony Xperia Z sind die Ports bei diesem Modell direkt erreichbar. Ein Pluspunkt im alltäglichen Gebrauch. Neu hinzugekommen ist ein dedizierter Button für die Kamera. Die Aufnahme von Fotos und das Starten der Kamera sind damit komfortabel gestaltet.
Sony setzt auch bei diesem Smartphone auf eine 5-Zoll-TFT-Anzeige, die das Unternehmen als „HD Reality Display“ vermarktet. Identisch dem Xperia Z löst das Display mit 1.080 x 1.920 Pixel im Format 16:9 auf. Aus diesen Daten ergibt sich eine hohe Pixeldichte von 443 PPI (Pixel Per Inch). Dies entspricht dem Standard aktueller High-End-Smartphones mit Google Android. Dazu zählen das HTC One (4,7 Zoll) als auch das Samsung Galaxy S4 mit einer Bildschirmdiagonale von ebenfalls 5 Zoll. Das Apple iPhone 5 sowie das Google Nexus 4 hängen hinsichtlich der Auflösung etwas hinterher. Ab einer Pixeldichte von über 300 PPI sind die einzelnen Bildpunkte sehr schwer bis gar nicht zu erkennen.
Die Mobile Bravia Engine 2 verbessert die Farbdarstellung der Anzeige. Ein Nachteil sind die Ladezeiten bei einem schnellen Bildwechsel in der Galerie. Hervorzuheben sind die Optionen in den Systemeinstellungen. Dort kann nun auch ein manueller Weißabgleich vorgenommen werden. Farbton und Sättigung können über einen Schieberegler einfach verändert werden. Sony selbst bietet in diesem Kontext keine Voreinstellungen an, wie sie bei vielen Smartphones von Samsung zu finden sind.
Mit dem X-Rite i1Pro 2 haben wir im ersten Schritt die Helligkeit der Anzeige ermittelt. Im Schnitt erreicht das Display einen überzeugenden Wert von 578 cd/m². Dieser Wert liegt deutlich über dem Xperia Z, das nur auf 428 cd/m² kommt. Diese Differenz ergibt sich sehr wahrscheinlich durch unterschiedliche Chargen. Auch bei der Ausleuchtung der gebotenen Fläche schneidet das Xperia ZL mit einem Ergebnis von 90 Prozent ein wenig besser ab. Nach den ersten Messungen bleibt ein insgesamt mehr als positiver Eindruck.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 601 cd/m²
Kontrast: 1336:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
Auch die weiteren Messwerte müssen sich nicht verstecken. Der Schwarzwert ist mit 0,45 cd/m² allerdings leicht erhöht. Das Resultat ist ein leichter Graustich bei dunklem Hintergrund. Aufgrund der hohen Helligkeit erreicht die Anzeige aber dennoch ein ordentliches Kontrastverhältnis.
Ergänzend zum Test des Xperia Z haben wir das TFT-Display im Werkszustand mit Calman 5 unter die Lupe genommen. Die RGB-Balance und Graustufen zeigen sichtbare Abweichungen. Die Farbsättigung und -Treue können sich hingegen sehen lassen.
Im Außengebrauch macht sich die hohe Helligkeit in Kombination mit dem guten Kontrastverhältnis bezahlt. Der Inhalt ist selbst bei starker Sonneneinstrahlung noch gut zu erkennen. Die glänzende Displayoberfläche ist ein Nachteil. Neben sichtbaren Spiegelungen stören Fingerabdrücke und Staubablagerungen. Eine matte Displayschutzfolie könnte eine passende Lösung sein. Dabei sollte man sich für ein hochwertiges Produkt entscheiden, da diese in der Regel weniger Bildrauschen erzeugen.
Die mäßige Blickwinkelstabilität bleibt als klarer Minuspunkt bestehen. Schon bei einer geringen Veränderung invertiert das Referenzbild. Zudem sind eine Veränderung der Farbwiedergabe und ein sichtbarer Helligkeitsverlust zu erkennen. Vergleichbare High-End-Smartphones schneiden in diesem Szenario deutlich besser ab.
Das Herzstück des Xperia XL bildet der bekannte Qualcomm Snapdragon S4 Pro SoC (APQ8064A) mit vier Kernen, einer Leistung von 1,5 GHz und der integrierten Adreno 320 GPU. Damit setzt Sony auf flinke Hardware, die bis dato in vielen High-End-Geräten zu finden ist. Aktuelle Neuerscheinungen in diesem Segment sind allerdings mit dem Snapdragon 600 SoC des amerikanischen Unternehmens ausgestattet. Dieser Quad-Core-Chip findet sich beispielsweise im Asus Padfone Infinity, dem HTC One oder dem Samsung Galaxy S4. Zur weiteren Ausstattung unseres Testgeräts gehören 2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB interner Flashspeicher. Ein Modell mit 32 oder 64 GB Speicherkapazität wird von Sony nicht angeboten. Über den Kartenleser ist eine günstigere Erweiterung möglich.
In Version 3 des AnTuTu-Benchmarks erreicht das Xperia ZL eine Gesamtwertung von 19.942 Punkten. Damit schneidet es rund 30 Prozent besser ab als das nahezu identische Xperia Z. Eine gewisse Schwankung in der Bewertung muss beachtet werden. Dieser Benchmark zeigt aber auch den Leistungsunterschied zum HTC One mit Snapdragon 600 SoC. Mit 23.500 Punkten schneidet es 18 Prozent besser ab. Im NenaMark2 liegen die vergleichbaren Geräte nahezu gleichauf. Der Unterschied bewegt sich durchweg im einstelligen Bereich.
Basemark 2.0 liefert im Vergleich zu AnTuTu ein verlässlicheres Ergebnis. Die beiden Smartphones von Sony bewegen sich auf Augenhöhe. Gewinner ist das Google Nexus 4 mit einem Ergebnis von 53,54 fps (Differenz: 40 %). Das HTC One schneidet mit 41,08 fps in diesem Test nur sieben Prozent besser ab. Dagegen zieht das Smartphone der Taiwaner im der Multi-Thread-Berechnung von Linpack mit 733 MFLOPS deutlich davon. Das Sony Xperia ZL muss sich mit einem guten Ergebnis von 587 MFLOPS geschlagen geben (Differenz: 25 %).
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPhone 5 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 |
Basemark ES 2.0 - Taiji Free (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPhone 5 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 |
Ab Werk ist auf dem Xperia ZL der Browser Google Chrome vorinstalliert. Im Peacekeeper-Browserbenchmark erreicht das Smartphone 386 Punkte. Eine Position im gehobenen Mittelfeld. In diesem Test dominiert das Apple iPhone 5 mit dem mobilen Safari (Differenz: 124 %). Das Negativbeispiel sind Smartphones mit Windows Phone 8 und dem Internet Explorer. Mit 338 Punkten ist das Samsung Ativ S in diesem Benchmark der Verlierer (Differenz: 12 %). Browsermark 2.0 und Google V8 liefern ein vergleichbares Ergebnis mit geringfügigen Änderungen.
Im JavaScript-Benchmark Sunspider gewinnt das kleinste Ergebnis. Sieger ist auch in diesem Fall das Apple iPhone 5 mit nur 935 Millisekunden. Das Testgerät liefert mit 1.854 Millisekunden ein durchschnittliches Ergebnis ab. Das HTC One kommt auf 1138 Millisekunden (Differenz: 39 %). Das Samsung Ativ S mit WP8 bewegt sich ebenfalls im Mittelfeld.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPhone 5 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung ATIV S |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPhone 5 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung ATIV S |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPhone 5 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung ATIV S |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia ZL | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPhone 5 | |
Google Nexus 4 | |
HTC One | |
HTC One X+ | |
Samsung Galaxy S3 | |
Samsung ATIV S |
* ... kleinere Werte sind besser
AndroBench 3 attestiert eine gute Leistung des integrierten Flashspeichers. Bei einer sequentiellen Leseoperation sind bis zu 48,71 MB/s möglich. Schreibend sind es immerhin noch 13,55 MB/s. Zusammen mit den 4KB-Messung liefert das Xperia ZL ein überzeugendes Ergebnis im oberen Drittel unserer Datenbank ab. Das HTC One schneidet in allen Messungen ein wenig besser ab.
Spiele
Dank der integrierten Grafikeinheit Adreno 320 kommen Gamer auf ihre Kosten. Die GPU hat keine Probleme mit aktuellen 3D-Spielen aus dem Google Play Store. Neben einfachen Games wie Angry Bird Star Wars oder Temple Run 2 haben wir mit Shadowgun: Deadzone und Real Racing 3 auch zwei anspruchsvollere Titel angespielt. Dank der hohen Displayauflösung und Pixeldichte macht das Spielen auf dem Xperia ZL viel Spaß. Ein Nachteil sind die dauerhaft eingeblendeten Bedienelemente von Google Android.
Sprachqualität
Bei der Sprachqualität gibt es nicht zu bemängeln. Das Gegenüber ist klar und natürlich zu Verstehen. Man selbst wird vom Gesprächspartner auch durchweg gut verstanden. Störende Nebengeräusche werden über ein zweites Mikrofon an der Rückseite des Smartphones herausgefiltert.
Die Freisprecheinrichtung über den Mono-Speaker liefert ein ebenfalls akzeptables Ergebnis. Für längere Gespräche empfiehlt sich das beiliegende In-Ear-Headset mit unterschiedlichen Aufsätzen, dessen Klangqualität überzeugt. Es ist aber natürlich kein High-End-Produkt, wenn es um die Wiedergabe von Musik geht.
Temperatur
Ähnlich dem Sony Xperia Z erwärmt sich auch das Xperia ZL im Leerlauf spürbar. Mit einem Spitzenwert von 37,1° C an der Rück- beziehungsweise 39,3° C an der Vorderseite schwankt das Gefühl zwischen lauwarm und warm. In diesem Szenario sollte ein aktuelles Smartphone eigentlich nicht wärmer als 30° C werden. Trotz erhöhter Messwerte kein K.O.-Kriterium für den alltäglichen Gebrauch.
Unter Last steigt die Außentemperatur am Chassis auf bis zu 44,4° C. Nach einer Stunde Laufzeit spürt man im mittleren Bereich der Rückseite eine deutliche Erwärmung. Genau in diesem Bereich befinden sich häufig zwei bis drei Finger, die das Smartphone in der Hand fixieren. Das HTC One kommt mit der Abwärme der integrierten Komponenten deutlich besser zurecht. Unter Last konnten wir bei diesem Gerät maximal 36,6° C messen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Xperia ZL befindet sich neben der Kamera an der Rückseite. Im Vergleich zum Xperia Z eine deutlich bessere Position, da man den Speaker nicht mit der Hand verdeckt. Das Klangbild ist durchschnittlich. Bässe und tiefe Töne sind nicht vorhanden, wodurch kein rundes Gesamtbild herauszuhören ist. Auf der anderen Seite werden hohe Töne gut dargestellt. Auch die maximale Lautstärke ist mehr als ausreichend. Am oberen Ende verzerrt der Klang leider. An die frontal angebrachten Stereo-Lautsprecher des HTC One kommt dieses Smartphone nicht heran.
Das beiliegende Headset oder externe Lautsprecher können über die 3,5-mm-Stereo-Klinke an der Kopfseite oder den Micro-USB-Anschluss angesteuert werden. Der notwendige MHL-Adapter (HDMI) befindet sich nicht im Lieferumfang. Im Internet ist ein solcher Adapter aber bereits für unter zehn Euro erhältlich.
Energieaufnahme
Im Leerlauf benötigt unser Testgerät zwischen 1,9 und 3,9 Watt. Diese Werte liegen oberhalb vergleichbarer Smartphones. Spitzenreiter ist das Apple iPhone 5, das sich am unteren Ende nur 0,4 Watt genehmigt. Das Smartphone aus Cupertino und das Google Nexus 4 verbrauchen in diesem Szenario maximal 1,4 Watt, womit sie immer noch unter dem geringsten Wert des Sony Xperia ZL liegen. Das HTC One mit dem neueren Qualcomm Snapdragon 600 SoC schneidet mit maximal 1,1 besser ab, und sichert sich in diesem Test den Verbrauchsthron.
Unter Last steigt der Verbrauch des Xperia ZL auf bis zu 5,6 Watt. Die Differenz zum sparsameren HTC One (4 Watt) beträgt in diesem Fall 29 Prozent. Das Google Nexus 4 verbraucht mit maximal 6,1 Watt mehr Strom. Das Apple iPhone 5 sowie das Samsung Galaxy S3 sind mit 2,9 beziehungsweise 3,4 Watt noch sparsamer als das HTC One unterwegs.
An der Rückseite lässt sich leider nur eine kleine Abdeckung öffnen. Der Lithium-Ionen-Akku mit 2.370 mAh ist weiterhin fest integriert. Aufgeladen wird das Gerät über den Micro-USB-Anschluss an der linken Geräteseite.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 1.9 / 3 / 3.9 Watt |
Last |
5.1 / 5.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Mit der Anwendung Stability Test, maximaler Bildschirmhelligkeit und aktivierten Funktechnologien haben wir die minimale Akkulaufzeit unter Last ermittelt. Nach 3 Stunden und 15 Minuten ist eine komplette Ladung aufgebraucht. Damit schneidet es besser als das Xperia Z ab, liegt aber dennoch im erwarteten Bereich für diese Geräteklasse. Das Samsung Galaxy S3 kommt auf über vier Stunden. Auf der anderen Seite muss das neue HTC One nach 2 Stunden und 49 Minuten an die Steckdose.
Der ersten Messung steht die maximale Laufzeit gegenüber. Bei minimaler Bildschirmhelligkeit und aktiviertem Flugmodus wird das Lesen eines Textdokuments simuliert. Nach 14 Stunden und 11 Minuten war auch diese Messung abgeschlossen. Ein gutes Ergebnis im breiten Mittefeld. Das Google Nexus 4 erreicht maximal zwölf Stunden. Das HTC One schneidet mit fast 24 Stunden deutlich besser ab. Auf ähnlichem Niveau bewegt sich auch das Apple iPhone 5 (22 Stunden).
Die Messung „Surfen über WLAN“ ist ein realitätsnahes Szenario, das bei einer genormten Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² ausgeführt wird. Nach 8 Stunden und 45 Minuten muss das Smartphone an die Steckdose. Ein gutes Ergebnis auf dem Niveau vergleichbarer Android-Smartphones.
Das Sony Xperia ZL ist keine große Überraschung. Ein weiteres High-End-Smartphone von Sony mit einer 5-Zoll-Full-HD-Anzeige. Das Panel ist sehr hell und bietet gute Messwerte. Der Schwarzwert und die schlechte Blickwinkelstabilität fallen negativ auf. Optisch weniger aufregend als das Xperia Z, dafür sind die frei zugänglichen Ports ein großer Vorteil im Alltag. Aufgrund des veränderten Designs besitzt das Xperia ZL keine IP-Zertifizierungen. Ein Tauchgang im Wasserglas sollte demnach vermieden werden.
Die Anwendungs- und Grafikleistung des etwas älteren Qualcomm Snapdragon S4 Pro SoC mit Adreno 320 GPU weiß zu überzeugen. Die Bedienung über den kapazitiven Touchscreen und die Geschwindigkeit von Google Android 4.1.2 (Jelly Bean) gefallen. Verschiedene Benchmarks zeigen aber auch, dass der neuere Snapdragon 600 an Bord des HTC One flinker arbeitet. Die Kamera mit 13 Megapixel liefert schöne Schnappschüsse. Mehr aber auch nicht. Die erhöhten Temperaturwerte und der einfache Mono-Speaker sind Minuspunkte, wobei die Position des Lautsprechers bei diesem Modell stimmt.
Die Verbrauchswerte und die gebotene Laufzeiten liegen im Durchschnitt für diese Konfiguration. Leider ist der Lithium-Ionen-Akku fest integriert und kann nicht ausgetauscht werden. Hier hätte Sony punkten können. Summa summarum ein gutes Smartphone, das uns aber nicht vom Hocker haut.