Update Huawei Ascend P7 Smartphone
Update vom 22.8.2014: Wie sich in der Zwischenzeit herausgestellt hat, cheatet das Huawei Ascend P7 bei einschlägigen Benchmarks. Das haben die Kollegen von Anandtech herausgefunden. In kurzen Worten bleibt die Taktrate der CPU-Kerne bei bestimmten Benchmarks deutlich länger beim Maximalwert von 1,8 GHz als im Normalbetrieb. Mit umbenannten APKs wird dieser Unterschied auch messbar. Beim GFX Benchmark 2.7 beträgt der Unterschied rund 16 Prozent, beim 3DMark 2013 Ice Storm Unlimited sind es sogar fast 30 Prozent. Aufgrund dieser Erkenntnisse haben wir das Huawei Ascend P7 nachträglich in der Performance-Wertung herabgestuft.
Huawei hat bereits letztes Jahr mit dem Ascend P6 Anspruch auf ein saftiges Stück vom Oberklassekuchen angemeldet und damit ein gutes Testergebnis einfahren können. Jetzt legt der chinesische Hersteller nach und bringt mit dem Huawei Ascend P7 eine neuerliche Kampfansage. Mit allen Konventionen will das Ascend P7 brechen. Optisch gleicht das Smartphone fast vollständig dem Vorgänger, setzt jedoch nun auf einen 5-Zoll-Touchscreen anstelle des 4,7-Zoll-Pendants aus dem Ascend P6. Außen nur sanft modellgepflegt, stecken die wahren Unterschiede wie so oft unter der zugegeben edlen Oberfläche. Das P7 setzt auf einen brandneuen Quadcore-SoC von HiSilicon, den Kirin 910T mit integrierter Mali-450 MP4 Grafikkarte und 2 GB RAM. Außerdem stehen 16 GB Flashspeicher sowie eine microSD-Schnittstelle bereit. Das IPS-Display löst nunmehr in FullHD auf. Das klingt schon mal recht amtlich, dennoch kann Huawei damit technisch den aktuellen Topgeräten von HTC, Samsung, Sony oder Apple nicht die Butter vom Brot nehmen. Dafür verlangt Huawei für das Ascend P7 nur 449 Euro (UVP), ein günstiger Einstieg in die obere Mittelklasse also.
Als Konkurrenten kommen demnach das Apple iPhone 5c, das BlackBerry Z30, das Google Nexus 5, das LG G2 sowie das Samsung Galaxy S4 in Betracht. Als aktuelle Referenz unserer Top 10 nehmen wir zudem das Samsung Galaxy S5 in den Vergleich auf.
Viel verändert hat Huawei beim Gehäuse nicht - warum auch, denn das war schon beim Vorgänger echt gut. Nach wie vor sind Aluminium und Glas die vorherrschenden Materialien. Details wurden dann doch aufgefrischt. So wurde die untere Kante etwas gestrafft. Das Design wirkt zeitlos und edel. Die Farbwahl hat Huawei etwas eingeschränkt, das P7 gibt es nur noch in Schwarz oder Weiß, die Rosa-Option des Vorgängers wurde ersatzlos gestrichen. Gleich geblieben ist die hervorragende Verarbeitung und die hohe Verwindungssteifigkeit des Gehäuses. Die Displayoberfläche besteht aus kratzfestem Corning GorillaGlass3, das selbst starkem Druck widersteht.
Mit Abmessungen von 139,8 x 68,8 mm fällt das Smartphone für die Displaygröße recht kompakt aus. Dabei ist es nur 6,5 mm flach und damit dünner als die versammelte Konkurrenz. Das Gewicht von 124 Gramm liegt nur wenig über dem Apple iPhone 5c mit 112 g. Die restlichen Mitbewerber wiegen allesamt mehr.
Ganz Apple-like fallen auch die Wartungs- und Upgrademöglichkeiten durch den User aus, die sind nämlich nicht vorhanden. Der Akku ist fest verbaut.
Das Huawei Ascend P7 ist mit einem HiSilicon Kirin 910T Quadcore-SoC mit integriertem Mali-450 MP4 Grafikchip ausgestattet, die auf 2 GB LPDDR3-Arbeitsspeicher zurückgreifen können. Der interne Flashspeicher misst 16 GB, von denen rund 12 GB zur Verfügung stehen.
Bei den Schnittstellen hat Huawei im Vergleich zum Vorgänger Ascend P6 einiges verändert. So ist die lose Abdeckung der 3,5-mm-Klinkenbuchse weggefallen, diese ist zudem ergonomisch sinnvoll auf die Kopfseite gewandert. Der Micro-USB-2.0-Port sitzt nun an der Unterkante. Alle restlichen Anschlüsse und die physischen Bedientasten befinden sich nun an der rechten Flanke des Gerätes. Das Auswurfwerkzeug für die Micro-SIM- und microSD-Karten-Slots ist nun nicht mehr integriert.
Software
Das Huawei Ascend wird hier seinem Premiumanspruch gerecht und kommt ab Werk mit dem aktuellen Betriebssystem Android 4.4.2 KitKat. Darüber legt der Hersteller seine bewährte EmotionUI Bedienoberfläche in der Version 2.3. Die Benutzeroberfläche lässt sich anpassen, so sind beispielsweise viele verschiedene Farbdesigns über die App Designs wählbar, weitere per kostenlosem Download erhältlich. Darüber hinaus gelten alle bereits beim Vorgänger getroffenen Aussagen auch bei unserem Testgerät. Insgesamt ist das System sehr intuitiv bedienbar.
Sinnvolle Apps wie Polaris Office 4.0, XBMC Remote und einige andere die Produktivität fördernde Anwendungen wurden bereits vorinstalliert.
Kommunikation & GPS
Huawei stattet das Ascend P7 mit Pentaband-LTE/4G der Kategorie 4 (800/900/1.800/2.100/2.600 MHz) sowie einer maximalen Datenrate von 150 MBit/s und 50 MBit/s im Down- respektive Upload. Zudem steht Quadband-UMTS/3G (850/900/1.900/2.100 MHz) mit bis zu 42 MBit/s im Download und 5,76 MBit/sim Upload bereit. Der Empfang war im Test tadellos.
Lokale Datentransfers wickelt der P7-Nutzer über WLAN 802.11b/g/n oder Bluetooth 4.0 ab. Zudem stehen DLNA und NFC zur Anbindung an kompatible Endgeräte zur Verfügung.
Das verbaute A-GPS/GLONASS-Modul kann ebenfalls mit guter Ortung überzeugen, wie die App GPS Test belegt. Unseren Praxistest mit dem Mountain Bike im Direktvergleich mit dem Profigerät Garmin Edge 500 bewältigt das Huawei Ascend P7 gut. So differiert die gemessene Strecke nur geringfügig, was an den "Abkürzungen" bei Kurven liegt. In der Waldpassage ortet sich das Testgerät sogar näher an der real gefahrenen Strecke als das Garmin. Gut geeignet fürs Navigieren zwischendurch ist das Huawei Ascend P7 also allemal.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist EmotionUI-typisch übersichtlich und intuitiv gestaltet und bietet alle wichtigen Funktionen. In puncto Sprach- und Hörqualität beim Telefonieren kann das Testsample ebenfalls überzeugen. Geringes Grundrauschen und relativ klare Sprachverständlichkeit attestierte uns auch ein Gesprächspartner bei einem Testanruf. Die Freisprechfunktion sowie die Telefonie über das mitgelieferte Headset geben keinen Grund zur Beanstandung.
Kameras & Multimedia
Das Huawei Ascend P7 verfügt über zwei Kamermodule. Beide Module drehen Videos in 1.080p mit 30 fps. Die Hauptkamera an der Rückseite löst mit 13 Megapixeln (4.128 x 3.096 Pixel) auf und kann auf einen LED-Blitz zurückgreifen. Die Linse arbeitet mit einem Autofokus und einer f2.0-Blende. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 8 Megapixeln - das ist im Smartphonebereich einzigartig. Die Konkurrenz löst maximal mit 2 MP auf, die 8 MP des Testgerätes bietet beispielsweise das iPhone 5c gerade mal bei der Hauptkamera.
Unser Direktvergleich mit der Kamera eines iPhone 5 zeigt, dass es nicht nur auf hohe Megapixel-Zahlen ankommt. Wichtig ist auch die Sensorgröße und die elektronische Bildverarbeitung. Bei guter Beleuchtung zeigt das Huawei Ascend P7 eine gute Performance. Gerade die Hauptkamera liefert sehr brauchbare Bilder, die eine leichte Überbelichtung und dadurch inkorrekte Farben aufweisen. Im Freien und bei nahen Motiven gelingen Fotos dennoch sehr ansprechend. Die Webcam löst zwar sehr hoch auf, fängt jedoch zu wenig Licht ein, gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Der Vergleich der Hauptkamera mit der Konkurrenz und einer Spiegelreflexkamera offenbart leicht aufgehellte Bilder mit marginal verfälschten Farben. Teilweise lassen die Fotos Schärfe vermissen – gerade bei Motiven, die etwas weiter entfernt sind. Bei diffizilen Strukturen wie der Backsteinwand im Hintergrund des Umgebungsbildes wird zudem Bildrauschen sichtbar. Die low-light-performance ist außerdem wenig überzeugend, der kleine Sensor fängt einfach zu wenig Licht ein. Da hilft auch der eingebaute LED-Blitz wenig, der nur bei nahen Objekten aufhellt, zudem nimmt in dunkler Umgebung das Bildrauschen exponentiell zu.
Insgesamt liefern die Kameramodule eine solide Vorstellung ab, die Linsen sind für Schnappschüsse oder Selfies gut geeignet, wenn man keine allzu hohen Ansprüche hat.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Huawei packt zum Ascend P7 ein modulares USB-Netzteil sowie ein Stereo-Headset und eine Kurzanleitung in den schicken Karton – alles in Weiß gehalten, auch wenn unser Testgerät schwarz ist. Zudem liegt noch ein kleines Auswurf-Werkzeug für die Micro-SIM- und microSD-Slots bei.
Garantie
Kurz und bündig: Huawei gewährt auf das Ascend P7 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Touchscreen des Huawei Ascend P7 arbeitet bis an die Ränder sehr präzise und lässt sich sehr gut bedienen. Bis zu zehn Finger sowie Gestensteuerung werden von dem Multitouchscreen zuverlässig unterstützt. Die physischen Tasten am rechten Gehäuserand weisen einen deutlichen Druckpunkt auf und bestehen wie das Gehäuse aus hochwertigem Aluminium.
Die virtuelle Tastatur basiert auf dem Android-Standard, Huawei hat diese jedoch angepasst. Je nach gewähltem Eingabefeld bietet sie zur Situation passende Tasten. Wie von vielen Mitbewerbern gewohnt, bietet auch das Ascend P7 einen Handschuh-Modus mit erhöhter Empfindlichkeit sowie Bewegungssteuerung. Dazu zählen beispielsweise die Stummschaltung eines Anrufes, sobald das Smartphone auf das Display gelegt wird oder auch die Anrufannahme beim Halten ans Ohr.
Huawei hat sich die Kritik am Vorgänger Ascend P6 und seiner niedrigen Auflösung zu Herzen genommen und stattet das Ascend P7 mit einem auf 5 Zoll angewachsenen Screen mit FullHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) aus. Damit befindet sich Huaweis Flaggschiff auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie dem Google Nexus 5, dem Samsung Galaxy S4 oder dem S5.
Den Vergleich mit der Konkurrenz muss das Huawei Ascend P7 auch bei der Helligkeit nicht scheuen. Durchschnittlich messen wir 469,6 cd/m² bei einer sehr homogenen Ausleuchtung von satten 92 %, maximal werden 489 cd/m² erreicht. Der Vorgänger Ascend P6 war mit 486,8 cd/m² noch etwas heller. Zwar überstrahlt das iPhone 5c alle mit 537,2 cd/m², dessen Ausleuchtung ist mit 87 % aber schlechter. Der Rest des Mitbewerberfeldes muss sich hinten anstellen, das Google Nexus 5 ist mit 451,7 cd/m² noch am nächsten dran, leuchtet aber etwas gleichmäßiger aus. Weniger hell ist das LG G2 mit 330,1 cd/m² bei 84 % Ausleuchtung. Deutlich abgeschlagen folgen die OLED-Vertreter BlackBerry Z30 mit 277,9 cd/m² und 91 % sowie das Samsung Galaxy S4 mit 300,6 cd/m²/95 %.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 464 cd/m²
Kontrast: 504:1 (Schwarzwert: 0.92 cd/m²)
ΔE Color 4.18 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.71 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.48
Mit einem Schwarzwert von 0,92 cd/m² und einem Kontrast von 504:1 kann unser Testgerät allerdings nicht ansatzweise mithalten. Die Konkurrenz in Form des iPhone 5c (0,66 cd/m²/867:1), Google Nexus 5 (0,49 cd/m²/957:1) oder LG G2 0,33 cd/m²/1.085:1) hat hier mehr zu bieten. Unfaire Gegner in dieser Kategorie sind die OLED-Vertreter Samsung Galaxy S4 und BlackBerry Z30 mit perfekten Werten. Auch der Vorgänger Huawei Ascend P6 hatte mit 0,58 cd/m² und 860:1 bessere Werte. Subjektiv gibt es dennoch kaum etwas zu bemängeln, denn schwarze Flächen wirken plastisch und Farben satt.
Wie schon beim Vorgänger kann der Nutzer auch beim Huawei Ascend P7 neben der Helligkeit manuell die Farbtemperatur in drei Stufen (Kalt, Standard und Warm) regeln. Unsere Tests mit Kolorimeter und CalMAN bestätigen bei der Warm-Einstellung (Regler auf circa 20 %) Werte nahe dem Referenzfarbraum. Die Farbtemperatur liegt hier bei 6.441 K – sehr knapp an der Referenz (etwa 6.500 K). Außerdem ist das Gamma von 2,48 sehr gut wie auch das durchschnittliche DeltaE von 4,18 bei den Mischfarben – bei Standardeinstellung deutlich höhere 6,26. Auch die Graustufendarstellung gelingt bei der 20%-Warm-Marke sehr ansprechend mit einem niedrigen DeltaE von 3,71. Dennoch ist hier ein minimaler Grün-/Gelbstich sichtbar. Im Konkurrenzvergleich bieten nur das Samsung Galaxy S4 und S5 einen noch mächtigeren Farbeinstellungs-Editor. Subjektiv gelingt die Farbdarstellung des Testgerätes sehr gut.
Der hohen Helligkeit sei Dank kann man auch im Freien Bildinhalte noch gut erkennen. Direktem Sonnenlichteinfall hat das stark spiegelnde Display zwar wenig entgegenzusetzen, dennoch ist noch etwas zu erkennen. Im Halbschatten ergeben sich dann aber keinerlei Probleme. Der automatische Helligkeitsregler arbeitet zudem stets zuverlässig.
Das Display arbeitet mit der IPS-Technologie, was eine sehr stabile Farbdarstellung auch bei extremen Blickwinkeln zur Folge hat. Nur die Helligkeit nimmt bei steilen Blickwinkeln etwas ab.
Huawei spendiert dem Ascend P7 mit dem HiSilicon Kirin 910T einen Quadcore-SoC aus quasi hauseigener Fertigung, denn HiSilicon Technologies gehört zu Huawei. Die taufrische CPU taktet mit 1,8 GHz.
Unseren Benchmark-Parcours absolviert das Smartphone mit durchwachsener Performance. Können sich im AndEBench und im AnTuTu v4 nur das Samsung Galaxy S4 und Galaxy S5 leicht absetzen, fällt der Geekbench 3 drastischer aus. Hier kann das Testgerät zwar im Single-Core-Test seinen hohen Grundtakt gegen das Google Nexus 5 ausspielen, muss aber die restliche Konkurrenz ziehen lassen. Im Mehrkern-Test kann es noch das BlackBerry Z30 und das Apple iPhone 5c überholen. Beim Linpack-Test zieht die versammelte Konkurrenz weit davon und zeigt deutlich, wo der neue SoC einzuordnen ist. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim PassMark Performance Test. Einzig beim 3D Graphics Test kann das Huawei Ascend P7 alle Konkurrenten bis auf das Apple iPhone 5c knapp hinter sich lassen. Leistungstechnisch bewegt sich das Ascend P7 also eher in der oberen Mittelklasse.
Im Alltagsbetrieb wird dieses Defizit jedoch nicht sichtbar, die Navigation durch das Betriebssystem wird schnell und zuverlässig bewältigt.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P7 | |
Google Nexus 5 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
Die synthetischen 3D-Grafikbenchmarks fallen ähnlich aus. In den 3DMark-Tests rechnet meist nur das Apple iPhone 5c langsamer. Erst in den FullHD-Tests Ice Storm Extreme schlägt sich unser Testgerät besser. Insgesamt ebenfalls nur mittelmäßig im Vergleich.
Basemark X 1.1 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P7 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S5 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P7 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S5 |
Auch die Browserbenchmarks beherrscht die Konkurrenz zumeist souveräner. Zwar agiert das BlackBerry Z30 durchweg langsamer, ansonsten schneidet unser Testsample jedoch oft schlechter ab als beispielsweise das LG G2 oder Google Nexus 5. Im praxisnäheren WebXPRT 2013 Benchmark kann das P7 stark zulegen und fast alle Mitbewerber überholen, sogar das Samsung Galaxy S5 in einigen Tests.
Im Surfalltag macht sich das durch einen recht flotten Seitenaufbau und ordentliche Performance bemerkbar – die mit schnelleren Browsern, wie dem Google Chrome, nochmals spürbar zunimmt.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P7 | |
BlackBerry Z30 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S5 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P7 | |
Apple iPhone 5c | |
BlackBerry Z30 | |
Google Nexus 5 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S5 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P7 | |
Apple iPhone 5c | |
Google Nexus 5 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P7 | |
Apple iPhone 5c | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die im SoC integrierte Grafikkarte ARM Mali-450 MP4 ist OpenGL ES 2.0 fähig und erreicht knapp die Performance einer Qualcomm Adreno 320. Da der Grafichip noch nicht OpenGL ES 3.0 unterstützt, kann er aktuelle Benchmarks wie den GFXBench 3.0 Manhatten nicht darstellen. Für die flüssige Wiedergabe aktueller Android-Spiele reicht die gebotene Leistung allerdings aus.
Wir haben die Performance anhand einiger Titel exemplarisch getestet. Während der Funracer Angry Birds Go! geschmeidig läuft, ergeben sich bei dem Ego-Shooter Dead Trigger 2 Probleme. Auf niedriger Detaileinstellung läuft die Zombiehatz fehlerfrei und flüssig, bei hohem Setting treten immer wieder Bildfehler auf. Das Spiel macht auf diesen möglichen Umstand jedoch schon im Menü aufmerksam. Andere moderne Titel wie Spiderman Ultimate Power oder Trials Frontier liefen allerdings ohne Probleme.
Der große Touchscreen trägt zum Spielspaß erheblich bei, agiert er doch exakt und schnell, auch der Lage- und Beschleunigungssensor arbeitet fehlerfrei und genau.
Temperatur
In dieser Disziplin schneidet das Huawei Ascend P7 besser ab als noch der Vorgänger, obwohl kräftigere Komponenten eingebaut sind. Hier macht sich wohl das etwas größere Gehäuse und die damit effektivere Wärmeableitung bemerkbar.
Maximal 37,9 °C und damit rund 4 °C weniger als das Huawei Ascend P6 haben wir unter Volllast gemessen. Im Schnitt messen wir nur 32 bis 35 °C. Auch im Konkurrenzvergleich liegt das Testsample hier respektabel auf Augenhöhe und deutlich kühler als Samsungs Galaxy S4 oder Galaxy 5.
Im Idle-Betrieb sinken die Oberflächentemperaturen großflächig auf unter 30 °C. Punktuell erwärmt sich das Gerät auf höchstens 33,8 °C.
Insgesamt behält das Huawei Ascend P7 durchweg einen angenehm kühlen Kopf und wird nur punktuell und unter andauernder Vollauslastung etwas wärmer.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Monolautsprecher ist an der Rückseite des Smartphones eingebaut und erfreut mit hoher Maximallautstärke und geringen Verzerrungen. Dennoch leidet auch dieser Schallwandler unter Bassarmut und zurückgenommenen Mitten. Im Klassenvergleich schneidet das Huawei Ascend P7 hier allerdings recht gut ab und punktet mit optionaler Dolby Digital Plus Einstellung.
Die 3,5-mm-Klinkenbuchse überzeugt mit geringem Grundrauschen und hoher Lautstärke.
Energieaufnahme
Obwohl das Display und die Leistung gewachsen sind, verbraucht das Huawei Ascend P7 im Vergleich zum Vorgänger deutlich weniger. Im Idle sind das in Zahlen 0,6 bis 2,0 Watt. Dennoch zeigt die Konkurrenz wie das sparsame BlackBerry Z30 oder das Google Nexus 5, wohin der Weg gehen sollte. Unter starker Last zeigt unser Messgerät zwischen 3,9 und 5,2 Watt an – abermals klar unter den Werten des Ascend P6, jedoch auf Augenhöhe mit Mitbewerbern wie dem Samsung Galaxy S4. Endlich ist auch der Standby-Verbrauch mit 0,1 Watt zeitgemäß.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.7 / 2 Watt |
Last |
3.9 / 5.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit dem niedrigeren Stromverbrauch in Verbindung mit dem auf 9,5 Wh / 2.500 mAh angewachsenen Akku sollte das Huawei Ascend P7 dem Vorgänger bei den Akkulaufzeiten deutlich die Rücklichter zeigen können. Diese These bestätigt das Testsample dann auch eindrucksvoll mit rund 30 % längeren Laufzeiten.
Maximal hält das P7 im Energiesparmodus mit minimaler Helligkeit 16 Stunden 3 Minuten durch. Den Lasttest bei voller Helligkeit schließt das Smartphone nach 3:48 Stunden. Praxisnahe ist unser WLAN-Surftest, den wir mit auf 150 cd/m² (etwa 70%) angepasster Luminanz und einem bunten Webseiten-Mix durchführen. Nach guten 9:34 Stunden ist hier Schluss. Im Vergleich zur Konkurrenz relativiert sich das positive Bild, denn die läuft durchweg länger – Langzeitläufer wie das BlackBerry Z30 sogar fast doppelt so lange. Nur im Volllasttest zeigt sich das Testsample als absolut konkurrenzfähig.
Unterm Strich ist das Huawei Ascend P7 aber absolut alltagstauglich und hält auch einen Tag abseits einer externen Stromversorgung durch.
Um eines vorwegzunehmen: In die Klasse der High-End-Smartphones stösst Huawei auch mit dem Ascend P7 nicht vor. Dafür fehlen einfach die erstklassigen Komponenten wie ein konkurrenzfähig schneller SoC mit potentem Grafikchip. Dabei wären das schicke, zeitlose Design und die Top-Verarbeitung sowie hochwertige Materialien durchaus konkurrenzfähig in dieser Kategorie. Überzeugt hat uns auch die intuitive Bedienung mit vielen sinnvollen Software-Beigaben, die gute Sprachqualität und der stets ordentliche Empfang der Funkmodule – Stichwort LTE. Weitere Punkte fährt das Ascend P7 mit dem hellen, blickwinkelstabilen und hochauflösenden IPS-FullHD-Display ein. Mit an Bord: Das aktuelle Android 4.4.2 KitKat, ein großer Flashspeicher, der zudem per microSD erweiterbar ist, sowie alle relevanten Schnittstellen. Mit NFC und DLNA sogar noch etwas mehr. Positiv auch die stets angenehmen Oberflächentemperaturen. Die Akkulaufzeiten fallen ebenfalls solide aus, könnten aber gerade im Vergleich länger sein. Mit einer UVP von rund 450 Euro ist das Smartphone aber auch günstiger als die meisten Mitbewerber.
Gespart wurde dann eben beim SoC, der zwar ausreichend performant für die meisten Alltagssituationen agiert, aber für ein Flaggschiff dennoch etwas lahm wirkt und die aktuelle Spitzenklasse nicht erreichen kann. Aufgrund des Cheatings bei verschiedenen Benchmarks haben wir die Leistungswertung herabgesetzt. Kein Topniveau bieten auch die Kameramodule und der Lautsprecher, die zwar nichts richtig schlecht machen, aber eben auch keine herausragende Performance liefern. Schade, dass das WLAN-Modul zwar stets zuverlässig agiert, dennoch aber keinen wirklich schnellen ac-Standard bietet.
Wer also nicht absolute Spitzenleistungen in allen Bereichen benötigt und mit oberer Mittelklasse zufrieden ist, der bekommt mit dem Huawei Ascend P7 ein tolles Gesamtpaket zum fairen Preis. Auch wenn das Google Nexus 5 in diesem Preisbereich eine sehr starke Konkurrenz darstellt.