Test BlackBerry Z30 Smartphone
Bereits beim Testbericht des Z10 sind wir auf die lange Entwicklungszeit für das aktuelle Betriebssystem Blackberry 10 OS eingegangen. Nach einem weiteren Jahr könnte man also davon ausgehen, dass sich etwas in dieser Richtung verändert hat – Fehlanzeige. Beim Einschalten und in den Systemeinstellungen wird schnell deutlich, dass der Fokus der Neuentwicklung scheinbar nicht hauptsächlich auf der Software, sondern auf der Hardware liegt.
Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zu dem Vorgänger springt direkt ins Auge, denn das Display wurde von 4,2 auf 5 Zoll vergrößert. Auch Blackberry greift bei seinen Smartphones auf einen SoC des Branchenführers Qualcomm zurück und verwendet in dem Z30 den Dual-Core-Snapdragon MSM8960T mit einer Taktfrequenz von 1,7 GHz je Kern. Auf den ersten Blick scheint es so, als könne man die Neuerungen an einer Hand abzählen. Wir können nur hoffen, dass der Teufel im Detail steckt, denn lediglich mit neuem SoC und größerem Display ist die Neuauflage der Z-Serie etwas schwach aufgestellt.
Wie man es von Blackberry gewohnt ist, lässt die Verarbeitungsqualität nicht zu wünschen übrig. Das Device ist sehr verwindungssteif und kann auch sonst mit einer stabilen Erscheinung punkten. Im Vergleich zu dem Vorgänger hat sich an der guten Haptik nicht viel verändert: Das Backcover besteht immer noch aus Kunststoff und ist mit einer Gummierung überzogen. Das Smartphone liegt gut in der Hand, jedoch wird es auf die Dauer etwas schwer. Bereits das Z10 wiegt, mit 145 Gramm, nicht sonderlich wenig für ein 4,2-Zoll-Gerät. Die 5-Zoll-Ausführung bringt sogar 170 Gramm auf die Waage. Das gleichgroße Galaxy S4 geht mit nur 130 Gramm ins Rennen und auch der Aluminium-Body des HTC One M8 ist leichter (160 Gramm). Die weiteren Abmessungen betragen 140,7 x 72 x 9,4 mm. Obwohl das LG G2 ein um 0,2 Zoll größeres Display eingebaut bekommen hat, ist es in allen drei Dimensionen kleiner.
Einen großen Minuspunkt gibt es bei der Kopplung mit einem Computer. Bei dem erstmaligen Anschluss wird man aufgefordert, „BlackBerry Link“ zu installieren. Nur dann wird das Z30 als Wechseldatenträger erkannt und eingebunden. Wieso so kompliziert und nur mit Hilfe von zusätzlicher Software? Von kundenfreundlicher, intuitiver Bedienung kann hier keine Rede sein.
Ansonsten kann das Z30 mit einem Micro-SD-Slot punkten. Damit ist der Speicher binnen weniger Sekunden kostengünstig erweiterbar. An der rechten Seite befinden sich ein Docking-Anschluss und die Lautstärkewippe. In der Mitte der Wippe ist ein Multifunktions-Button, welcher beispielsweise zur Aktivierung der Sprachsteuerung dient. An der Oberseite befindet sich der Power-Button. Die linke Geräteseite dient zum Anschluss des Micro-USB-Kabels oder zur Verbindung mit einem externen Monitor (per Micro-HDMI).
Software
Das Blackberry Betriebssystem befindet sich derzeit, genau wie beim Z10, in Version 10. Die genaue Software-Version unseres Testgeräts lautet 10.2.1.2102. Dieses Update ist auch für das Blackberry Z10 seit Mitte Februar 2014 erhältlich und wird per OTA-Update eingespielt.
Die wesentlichen Unterschiede zu der vorangehenden Software-Version liegt beispielsweise in einem überarbeiteten Überwachungsmonitor für die Akkuaktivitäten, detaillierteren Funktionen für Unternehmenskunden, einem Offline-Browser-Lesemodus oder frei konfigurierbaren Schnelleinstellungen. Alle weiteren Neuerungen und Verbesserungen können in diversen Blogs nachgelesen werden.
Natürlich packt der Hersteller ein ganzes Sammelsurium an Bloatware hinzu. Apps wie „Twitter“, „Blackberry Remember“ oder „LinkedIn“ sind vorinstalliert und belegen - teilweise unnötig - den Speicherplatz. Wie bei allen Geräten von Blackberry steht und fällt der Erfolg teilweise mit dem Angebot im zugehörigen App-Store. Mitte 2013 waren dort ca. 120.000 Apps abrufbar, leider die Vielzahl davon kostenpflichtig. Bei Googles Variante, dem Play Store, waren derart viele Apps bereits 2,5 Jahre zuvor erhältlich. Besonders schwer wird einem Apple- oder Android User der Wechsel zu Blackberry fallen, denn wenn man das üppige Angebot einst gewohnt war, wird es negative Überraschungen geben.
Kommunikation & GPS
Auch wenn seit dem Test des Vorgängermodells eine Menge Zeit verstrichen ist, hat sich in diesem Bereich kaum etwas verändert. Das WLAN-Modul funkt nach wie vor im Dual-Channel-Modus (2,4 und 5 GHz) und verfügt über eine gute Reichweite. Dabei wird der Standard 802.11a/b/g/n bedient. Ist kein kabelloses LAN in der Nähe, wählt sich das Z30 per LTE ins mobile Internet ein, sofern eine dementsprechende Option mit dem Provider abgeschlossen wurde (Quadband mit LTE (1.800/2.600/900/800 MHz), Quad-Band UMTS/HSPA+ (800/850/900/1.900/2.100 MHz)). Innerhalb kurzer Strecken kann auf Bluetooth 4.0 LE (Low Energy) für Datenübertragungen zurückgegriffen werden. Im Nahbereich steht die NFC-Technologie ebenfalls bereit.
Das a-GPS-Modul muss sich im direkten Vergleich mit dem Garmin Edge 500 Outdoor-Navi messen. Dabei liegen beide Resultate sehr eng beieinander. Die Abweichung beträgt lediglich 40 Meter und ist somit vernachlässigbar. Besonders im Abschnitt mit engen Kurven fällt eine sehr genaue Darstellung der gefahrenen Strecke auf. Etwas ungenauer wird es in bewaldetem Gebiet, jedoch hat auch das Referenzgerät von Garmin dort mit Problemen zu kämpfen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Bereits beim Z10 wurde die Sprach- und Hörqualität gelobt. Auch bei der neuen Ausführung können wir keine Makel oder Unzulänglichkeiten feststellen. Der Klang ist klar, deutlich und kann auch auf einen ausreichenden Pegel geregelt werden. Die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer erfüllen ebenfalls die Funktion eines Headsets. Auch hier gibt es keine Klagen unsererseits, denn die Qualität dieser Beigabe kann überzeugen.
Kameras & Multimedia
Gleich zwei Kameramodule kommen in unserem Testgerät zum Einsatz. Auf der Vorderseite befindet sich ein 2-Megapixel-Sensor mit einem 3-fach-Digitalzoom und einem Bildstabilisator. Mit dieser Frontkamera sind Videos in HD-Qualität möglich (720p). Interessanter ist die rückseitig verbaute Kamera, denn der Sensor löst mit maximal 8 Megapixeln auf und bedient sich eines LED-Blitzes. Mit einer Offenblende von f2.2 ist das Objektiv lichtstark und kann theoretisch auch in dunkleren Umgebungen akzeptable Resultate erzielen. Im Gegensatz zur Frontkamera ist die Hauptkamera in der Lage, Full-HD-Videos aufzuzeichnen.
Trotz der hohen Lichtstärke des Objektivs kann nicht ausreichend viel Licht auf den kleinen Sensor fallen, um die Motive hell darzustellen. Das fällt sehr stark bei der Aufnahme „Umgebung“ auf. Andere Smartphones, beispielsweise das Lumina 1020, lösen diese Aufgabe erheblich besser. Einen weiteren Kritikpunkt bemerken wir bei dem Motiv mit der Obstschale. Die Farben des Obsts sind originalgetreu, jedoch nicht die der Schale. Auf der Aufnahme wirkt die Schale dunkelviolett, allerdings ist das ein Irrtum. Die Detaildarstellung aller Motive stellt uns soweit zufrieden, soweit das ein 8-MP-Sensor kann.
Zubehör & Garantie
Der Lieferumfang des Z30 beschränkt sich auf das eigentliche Smartphone, den Akku und ein In-Ear-Headset. Die Zugabe des Headsets ist in diesem Preissegment nicht verwunderlich, sondern eher angemessen.
Leider beläuft sich die Herstellergarantie lediglich auf 12 Monate. Wer das teure Smartphone über den Garantiezeitraum hinaus absichern möchte, muss sich nach einer Handyversicherung eines Drittanbieters umschauen.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen überzeugt auf ganzer Linie, denn die Genauigkeit ist auf einem sehr hohen Niveau und lässt keine Wünsche übrig. Auch kleinste Hyperlinks werden treffsicher im Browser angesteuert, ob in den Displayecken oder in der Mitte der 5-Zoll-Anzeige. Selbstverständlich beherrscht das Smartphone Multitouch-Gesten. Die Pinch-to-Zoom-Funktion funktioniert bei Webseiten hervorragend, denn die herangezoomte Schrift ist sofort in gestochen scharfer Qualität verfügbar – ohne Ladeverzögerung.
Zum Schreiben kommt die virtuelle QWERTZ-Tastatur zum Einsatz. Die Tasten sind ausreichend groß, um kürzere Texte in relativ kurzer Zeit zu tippen. Zwar belegt die Tastatur in der Landscape-Ansicht eine Menge Platz auf dem Display; dreht man das Smartphone aber um 90°, hat man einen guten Kompromiss zwischen Tastaturgröße und lesbarem Displayinhalt.
Wie bereits erwähnt, misst das Display eine Diagonale von 5 Zoll. Der Screen des Z10 ist um 0,8 Zoll kleiner, verfügt jedoch über eine fast identische Auflösung. Mit 1.280 x 720 Pixeln ist das Testgerät nicht überragend ausgestattet. Mit der Hauptkamera aufgenommene Full-HD-Videos können nicht mit der maximalen Auflösung auf dem internen Display abgespielt werden. Des Weiteren verfügt der Bildschirm über eine Farbtiefe von 24 Bit und liegt im 16:9-Format vor. Das Super AMOLED-Display ist eines der größten Unterscheidungsmerkmale zu dem Vorgänger (LCD-Display). Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei 277,9 cd/m². Bei dem Z10 waren es erstaunliche 655,9 cd/m². Die Ausleuchtung wurde auf sehr homogene 91 % angehoben, und der Schwarzwert liegt bauartbedingt fast bei 0 cd/m². Resultat daraus ist der nicht messbare Kontrast – eine Besonderheit der AMOLED Technologie.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 275 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 10.25 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.87 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.7
Weitere Eigenarten der Display-Technologie lassen sich bei der Betrachtung der Farbdarstellung erkennen, denn diese sind sehr kräftig. Ein Grund, weshalb viele Käufer AMOLED Displays meiden. Bei der Graustufendarstellung lassen sich in den Einstellungen drei Modi wählen. Die Darstellung "Mittel" besitzt eine Farbtemperatur mit 6611 K. Das hat zur Folge, dass alle Graustufen etwas wärmer sind, als es das Ideal vorschreibt. Mit der Einstellung "Kalt" messen wir eine Temperatur von 9277 K und beobachten stark bläuliche Grautöne.
Nicht nur die Display-Helligkeit hat eine Auswirkung auf die gute Lesbarkeit des Displays unter freiem Himmel. Ebenso sind der Schwarzwert und der Kontrast maßgeblich an der Tauglichkeit beteiligt – diese beiden Werte könnten besser nicht sein. Variiert man die Betrachtungswinkel ein wenig und achtet darauf, dass das Display nicht der maximalen Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, können Inhalte ausreichend gut abgelesen werden.
Egal von welcher Position man auf das Display schaut: Kontrast, Helligkeit und Farbdarstellung sind immer auf einem extrem hohen Niveau. Das Super-AMOLED-Display bietet maximale Blickwinkelstabilität.
Blackberry greift beim Z30 auf einen SoC von Qualcomm zurück. Der S4 Pro MSM8960T Pro verfügt über zwei Kerne und taktet jeweils mit 1,7 GHz. Mit 2 GB Arbeitsspeicher ist das Smartphone ausreichend dimensioniert. Das schlägt sich auch bei der Navigation durch die Blackberry Welt nieder, denn alles läuft flüssig und ohne Verzögerungen.
Aufgrund fehlender Benchmarks in der „BlackBerry World“ lassen sich kaum synthetische Benchmarks durchführen. Lediglich den Laufzeittest „Geekbench 3“ können wir downloaden und mit den Resultaten anderer Smartphones in unserer Datenbank vergleichen. Im Vergleich mit den Highend-Geräten von anderen Herstellern sieht das Z30 alt aus. Lediglich das Google Nexus 5 schneidet beim Single-Core-Test 18 Prozentpunkte schlechter ab.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry Z30 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Apple iPhone 5S | |
HTC One M8 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry Z30 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Apple iPhone 5S | |
HTC One M8 | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 |
Um browserbasierte Benchmarks durchzuführen, bedarf es keiner App. Dies lässt sich einfach mit dem vorinstallierten Browser erledigen. Der „Peacekeeper“-Benchmark stürzt permanent ab, sodass kein Ergebnis ermittelbar ist. Gleiches gilt für die Version 1.0 des „Sunspider“-Tests. Leider sprechen die Resultate auch hier eine sehr eindeutige Sprache. Alle Konkurrenzprodukte erzielen erheblich bessere Ergebnisse. Dennoch kann man subjektiv nicht behaupten, dass der Browser seine Arbeit langsam verrichtet, oder dass es zu längeren Wartezeiten kommt.
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry Z30 | |
BlackBerry Z10 | |
Apple iPhone 5S | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry Z30 | |
BlackBerry Z10 | |
Apple iPhone 5S | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry Z30 | |
Samsung Galaxy S5 | |
HTC One M8 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
BlackBerry Z30 | |
BlackBerry Z10 | |
Apple iPhone 5S | |
LG G2 | |
Google Nexus 5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele & Videos
Zum Zeitvertreib in der U-Bahn oder Mittagspause wird das Smartphone gerne als tragbare Spielekonsole genutzt. Um Spiele auf das Z30 zu bekommen, muss man solche in der „BlackBerry World“ runterladen. Das Angebot ist nicht sehr üppig und zahlreiche Spiele sind kostenpflichtig. Das Angebot kann nicht mit dem des „Play Store“ oder des „App Store“ verglichen werden. Wenn man denn fündig geworden ist, so laufen auch relativ anspruchsvolle Spiele problemlos. Getestet haben wir das beispielsweise mit „Dhoom:3“, einem Action-Ego-Shooter-Rennspiel.
Wer sich lieber einen Film anschaut, kommt bei dem Z30 und dessen 5-Zoll-Display ebenfalls auf seine Kosten. Full-HD-Videos werden anstandslos abgespielt.
Temperatur
Die Temperaturentwicklung hat Blackberry im Griff. Bereits bei dem Vorgängermodell konnten wir keine überdurchschnittlichen Werte feststellen. Die Temperaturen unter Last und im Idle-Szenario wurden nochmals verbessert, sodass absolut keine unangenehme Wärme entsteht. Im besagten Zustand ohne Last bleiben die Temperaturen deutlich unter der 30-°C-Marke, und auch bei angestrengtem SoC schwanken die Werte im Durchschnitt gerade einmal zwischen 31,7 °C und 32,2 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher ist auf der Rückseite angebracht. Da er genau an dem Scheitelpunkt der abgerundeten Kante vorzufinden ist, wird er nicht komplett verdeckt, sobald das Smartphone auf einem flachen Untergrund liegt. Der Maximalpegel ist vollkommen ausreichend, sollte jedoch nicht vollends ausgenutzt werden, da der Klang dann blechern wirkt. Externe Lautsprecher können entweder kabellos oder per 3,5-mm-Buchse an das Z30 angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Zwischen 0,3 und 1,7 Watt verbraucht das Vorgängermodell bei geringen Anforderungen. Im Z30 wurde ein um 0,8 Zoll größeres Display verbaut, und die Performance hat sich ebenfalls verbessert. Allerdings bei fast gleichbleibendem Stromverbrauch. Zwar siedelt sich der geringste Wert bei 0,4 Watt an, jedoch pendelt sich das Maximum (Idle-Zustand) bei 1,6 Watt ein.
Unter Last weichen die Ergebnisse beider Geräte stärker voneinander ab. Das Z30 benötigt zwischen 1,9 und 3,6 Watt, und das Z10 ist mit 2,3 bis 3,7 Watt etwas weniger sparsam. Im nächsten Abschnitt kommen wir zu der Akkulaufzeit, jedoch kann man in diesem Abschnitt bereits erkennen, welches Gerät ausdauernder sein wird.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 0.4 / 1.2 / 1.6 Watt |
Last |
1.9 / 3.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit 2.880 mAh ist der Akku mehr als 1.000 mAh stärker als beim Z10. Das macht sich unmittelbar beim Durchhaltevermögen des Z30 bemerkbar. Die kürzeste Akkulaufzeit simulieren wir mit maximaler Displayhelligkeit, angeschalteten Funkmodulen und möglichst hoher SoC-Auslastung (Abspielen eines Full-HD-Videos). Erst nach 5 Stunden und 40 Minuten wird eine erneute Ladung fällig. Auch bei den anderen beiden Testszenarien kann der Akku des Z30 punkten und deutlich an dem des Z10 vorbeiziehen. Insgesamt hat Blackberry spürbare Verbesserungen an der Akkulaufzeit vorgenommen. Mit dem Z30 kommt man somit locker ohne erneutes Aufladen durch den Tag.
Der kanadische Hersteller gibt nicht auf und versucht fortwährend auf dem Smartphone-Markt Fuß zu fassen. Sicherlich keine leichte Aufgabe, betrachtet man die starke Konkurrenz und deren kurze Produktzyklen. Das Z30 ist um 0,8 Zoll gewachsen, hat ein Prozessor-Upgrade auf 1,7 GHz bekommen, und auch der Arbeitsspeicher wurde auf 2 GB ausgebaut. Die Hardware überzeugt, denn das Smartphone ist hochwertig verarbeitet, und die Eigenschaften des Super-AMOLED-Displays lassen kaum Wünsche offen. Im Vergleich zu dem Z10 hat sich allerdings nur wenig verändert, große Innovationen bleiben aus.
Da Blackberry auch für die Entwicklung der Software zuständig ist, hat es der Hersteller gleich doppelt schwer. An und für sich funktioniert das Betriebssystem tadellos und lässt sich auch intuitiv bedienen. Das Problem und die Abwertung unsererseits um 1 % liegt darin begründet, dass das Angebot in der „Blackberry World“ rar gesät ist. Wer also auf ein umfangreiches App-Angebot hofft, sollte sich bei einem anderen Hersteller umschauen. Das Z30 ist derzeit für ca. 430 Euro im Onlinehandel erwerblich. Das Vorgängermodell kostet ca. die Hälfte. Ein vergleichbar teures Android Smartphone wäre beispielsweise das Galaxy S4 oder das Nexus 5 (32 GB).