Test Sony Xperia Z3 Smartphone
Noch keine fünf Monate ist es her, da testeten wir das Sony Xperia Z2. Nun steht schon der Nachfolger in den Startlöchern, natürlich wieder völlig unempfindlich gegenüber Wasser und Staub, noch schneller – aber auch noch besser? Fast sieht es so aus, als würde Sony nach der Strategie verfahren: "Zu jedem großen Launch der Konkurrenz bringen wir ein eigenes Modell heraus." Aber was bringt das neue Modell dann? Kann man innerhalb von fünf Monaten ein Smartphone auf die Beine stellen, das eine neue "Versionsnummer" wirklich verdient, oder ist es vielleicht doch eher das Xperia Z2.5, das hier im Testlabor liegt? Im Test werden wir es herausfinden.
Abgesehen vom LG G3 sind die Konkurrenten im Android-Universum dieselben geblieben wie beim Xperia Z2: Das Samsung Galaxy S5 und das HTC One M8 sind die Topgeräte der jeweiligen Hersteller, auch zum Google Nexus 5 gibt es noch kein Update. Bei den anderen Betriebssystemen gibt es mitterweile das Nokia Lumia 930, das Windows Phone in der Topliga vertritt und das brandneue iPhone 6 für iOS.
Von hinten werden wohl nur Experten das Xperia Z3 vom Xperia Z2 unterscheiden können: Die hochglänzede Oberfläche mit Sony- und Xperia-Schriftzug, die oben links angebrachte Kamera und die abgerundeten Ecken sehen dem Xperia Z2 und damit auch dem Xperia Z1 recht ähnlich. Im Detail werden dann doch Unterschiede sichtbar: der Rahmen ist nun komplett abgerundet, beim Xperia Z2 besaß er noch Kanten. Interessanterweise geht das Xperia Z3 damit denselben Schritt, den Apple beim iPhone 6 mit seinen abgerundeteren Kanten gegangen ist. Durch die rundere Form liegt das Xperia Z3 tatsächlich besser in der Hand als das Xperia Z2.
Das Gehäuse ist mit 7,3 Millimeter Bauhöhe noch einmal einen Millimeter schlanker als beim Vorgänger, auch die sonstigen Maße sind bei gleicher Monitorgröße etwas kleiner geworden. Beim Gewicht sind noch einmal 10 Gramm eingespart worden. Damit ist das Xperia Z3 nun auch leichter als das HTC One M8, das Samsung Galaxy S5 ist immer noch das leichteste der drei Geräte. Das iPhone 6 wiegt mit 129 Gramm aber immer noch deutlich weniger und ist auch noch etwas schlanker als das Sony Xperia Z3.
Die Materialien sind auch weiterhin Aluminium und Mineralglas, was immer noch sehr hochwertig wirkt. Das Gehäuse ist ebenfalls weiterhin staub- und wassergeschützt. Der Schutz geht allerdings weiter als beim Vorgänger: Dank eines Staub- und Wasserschutzes nach IP 65/68 ist das Gehäuse nun absolut staubdicht und kann auch in Wassertiefen bis 1,5 Meter problemlos betrieben werden. Allerdings weiterhin nur in Süßwasser, beim Tauchen im Meer muss das Xperia Z3 also am Strand bleiben.
Das Problem der etwas rutschigen Rückseite besteht weiterhin, hier bietet beispielsweise das Samsung Galaxy S5 eine deutlich griffigere Oberfläche. Außerdem ist die hochglänzende Rückseite des Testgeräts schnell mit Fingerabdrücken übersät. Einen austauschbaren Akku bieten weiterhin nur das Galaxy S5 und das LG G3, Sonys Xperia Z3 hat einen fest verbauten Energiespeicher. Es gibt im Internet erste Bilder eines auseinandergebauten Xperia Z3, der Aufbau scheint sehr ähnlich zu sein wie beim Vorgänger, ihm bescheinigte die Website Mobile China einen recht einfachen Aufbau, allerdings kann man die empfindliche Glasrückseite wohl weiterhin nur mit Spezialwerkzeug entfernen.
Insgesamt gefällt uns das Design des Xperia Z3 besser als das des Vorgängers: Das Handy ist schlanker, leichter und liegt durch die abgerundeten Kanten besser in der Hand. Das Smartphone sieht sehr edel aus und auch die neuen metallischen Farbtöne "Green" und "Copper" sind eine schöne Ergänzung zum konservativen Schwarz und Weiß.
Einen USB-3.0-Anschluss gibt es beim Sony Xperia Z3 noch nicht, Fotos und andere Dateien werden zwischen internem Speicher und einem angeschlossenen PC nur per USB 2.0 übertragen. Immerhin beherrscht der USB-Anschluss aber den MHL-Standard, über den sich externe Monitore anschließen lassen. Der interne Speicher beträgt zwar nur 16 GByte, lässt sich aber per microSDXC-Karte um bis zu 128 GByte erweitern.
Der Headsetport findet sich an der oberen Seite, an der linken Seite gibt es einen Dockingport, über den man das Smartphone mit der gesondert verfügbaren Dockingstation verbinden kann.
Software
Sony setzt wie schon beim Vorgänger auf Android 4.4, die aktuellste Version des Bestriebssystems. Obwohl Sony das Aussehen der Oberfläche angepasst hat und sie durch eigene Apps und Widgets erweitert, finden sich Android-Veteranen schnell zurecht. Für unbedarfte Neueinsteiger benötigt Android mit seinen vielen Schaltflächen wohl ohnehin etwas Einarbeitungszeit, einen einfachen Modus mit reduzierten Schaltflächen wie beim Galaxy S5 gibt es beim Xperia Z3 nicht.
Das Design der Software trägt die klare, zurückhaltende und stylishe Designsprache von Sony, wer eine Playstation zuhause hat, wird den Hintergrund wiedererkennen. Sony bringt natürlich auch seine Marken wie "Walkman" für Musik und "Playstation" für Gaming unter: Die Apps sind vorinstalliert und teilweise sind Inhalte auch exklusiv für Xperia-Nutzer verfügbar. Wer die vorinstallierte Video-App nutzt, bekommt einen guten Videoplayer mit der Integration von Sonys "Video Unlimited", das macht Apple ja bei iTunes oder Google bei "Google Play Video" nicht anders. Die "Xperia Lounge" bietet einige Vorteile exklusiv für Xperia-Besitzer, beispielsweise Gewinnspiele. So richtig üppig gefüllt ist die App aber im Moment nicht, außerdem hat man das Gefühl, eher in einer Werbeapp des Sony-Konzerns gelandet zu sein, als in einer App, die dem Nutzer wirklich sinnvolle Mehrwerte bietet.
Als Virenschutz gibt es AVG AntiVirus Pro als Gratiszugabe, die sonst immerhin 11 Euro kostet. Die App "Lifelog" lässt Sie Ihr Leben noch einmal komplett nachvollziehen, indem Standorte, Nachrichten, Termine, usw. aufgezeichnet werden. "TrackID TV" hört sich Musikstücke von externen Quellen über das Mikrofon an und sagt Ihnen Titel und Interpret. "Skizze" ist eine nett gemachte App, in der Sie Zeichnungen erstellen oder Fotos verzieren können. "Sony Select" schließlich ist eine Shopapp, die Inhalte aus dem "Google Play Store" aggregiert, dort sind beispielsweise auch die "Xperia Themes" erhältlich, mit denen sich das Aussehen des Handys individuell anpassen lässt, die aber teilweise nicht kostenlos sind. Die "What's new"-App zeigt Ihnen neue Inhalte, die im Shop, als Video oder Musiktitel verfügbar sind.
Insgesamt ist das Softwarepaket von Sony nicht so exklusiv, wie Sony es in seinem Marketing darstellt, es gibt aber dennoch einige Highlights, wie die kostenlose Antivirensoftware, die kostenlose Navigationssoftware von Navigon und die guten Apps für Film und Musik. Auch die "Xperia Themes" sind ein nettes Gimmick, das der Softwareoberfläche immer wieder ein neues Aussehen verleiht. Und mit der neuesten Firmware kann man Apps sogar auf der SD-Karte installieren.
Kommunikation & GPS
Bei der Kommunikation war schon das Xperia Z2 vorbildlich. Auch das Xperia Z3 ändert daran nichts und unterstützt weiterhin WLAN nach allen Standards bis zum sehr schnellen 802.11 ac, Quadband-GSM, Pentaband-UMTS und zehn LTE-Bänder. Ebenfalls weiterhin unterstützt werden Bluetooth 4.0 und der Nahfeldkommunikationsstandard NFC. Der WLAN-Empfang in zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände ist sogar ein wenig besser als beim Xperia Z2: Die volle Signalstärke steht hier zur Verfügung. Noch einmal zwei Meter weiter und durch eine weitere Wand sind es 3/4.
Bei den Funkverbindungen ins Handynetz stehen vier GSM-Bänder, fünf UMTS- und zehn LTE-Bänder zur Verfügung. Das entspricht der Anzahl an Bändern, die auch beim Xperia Z2 vertreten waren und reicht aus, um sich in den allermeisten Ländern in ein Handynetz einwählen zu können. LTE unterstützt im Downstream schnelle 150 MBit pro Sekunde, im Upstream 50 MBit pro Sekunde. Die Empfangsqualität im mäßig ausgebauten deutschen E-Plus-Netz war im innerstädtischen Bereich zumeist gut, Telefongespräche wurden in unserem Test nicht unterbrochen und auch der Wechsel beispielweise vom UMTS- ins GSM-Netz machte keine Probleme.
Das GPS-Modul unterstützt nun neben A-GPS und dem russischen Glonass-System auch das chinesische BeiDou-Netzwerk. Wie schon beim Xperia Z2 ist es nicht oder allenfalls sehr ungenau möglich, sich in Innenräumen orten zu lassen. Im Freien dauert es wieder einige Sekunden, dann ist jedoch eine Positionsbestimmung auf wenige Meter genau möglich.
Eine noch detailliertere Messung der GPS-Genauigkeit ermöglicht uns ein Ausflug mit dem Mountainbike, den wir mit Runtastic aufzeichnen. Zum Vergleich haben wir das Profi-Navi Garmin Edge 500 dabei. Die Streckenlänge unterscheidet sich bei beiden Geräten um circa 400 Meter, bei der Brückenüberfahrt und auch bei einer Strecke durch den Wald verortet uns das Xperia Z3 nicht immer korrekt auf dem Weg und lässt uns neben der Brücke quer über die Landstraße "fliegen". Das Garmin Edge ist auch nicht hundertprozentig genau, findet den Weg aber deutlich besser.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Bei der Telefonapp verlässt sich Sony auch beim vierten Xperia Z auf Bewährtes: Die Standard-App von Google kommt zum Einsatz. Die ist auch recht intuitiv zu bedienen und bietet einen völlig ausreichenden Funktionsumfang mit bevorzugten Kontakten, Gruppen und Anruflisten. Ein Anrufbeantworter ist auch wieder an Bord.
Die Sprachqualität des Xperia Z2 war exzellent und es wirkt fast, als hätte Sony beim Xperia Z3 noch einmal nachgelegt: Wir verstehen unser Gegenüber glasklar. Als wir das Smartphone anderen Testpersonen in die Hand drückten, meinten diese sogar, ihr Gesprächspartner würde im Tonstudio stehen. Hintergrundgeräusche werden gut herausgefiltert und die maximale Lautstärke ist weiterhin sehr hoch.
Auch die hervorragenden Klangverbesserungen und Technologien für Hörgeschädigte, die schon das Xperia Z2 aufwies, sind im Nachfolger wieder verbaut: So lässt sich per Equalizer die Stimme des Gegenübers in drei Stufen verändern, hier konnten wir aber nach wie vor nur einen sehr geringen Effekt feststellen. Die automatische Stimmoptimierung hingegen machte den Klang der Stimme am anderen Ende der Leitung noch einmal voller. Ebenfalls lässt sich das Gegenüber automatisch verlangsamen, wenn zu schnell gesprochen wird.
Die Unterschiede zum Vorgänger sind nicht groß, allerdings bei der Klangqualität doch hörbar. Zudem war bereits die Sprachqualität des Xperia Z2 auf einem sehr hohen Niveau, das hier noch einmal leicht angehoben wurde. Die tollen optionalen Verbesserungen und Hilfen für Hörgeschädigte sind außerdem ein Pluspunkt.
Kameras & Multimedia
Seit dem Xperia Z1 verbaut Sony in seinen High-End-Smartphones eine 20,7 Megapixel-Kamera mit Exmor-RS-Sensor aus eigenem Haus. Der Sensor besitzt einen Durchmesser von knapp 7,7 Millimeter und ist damit größer als bei den meisten anderen Smartphonekameras. Diese Kamera bleibt auch beim Xperia Z3 erhalten, es wird exakt das gleiche Modell verbaut wie in den beiden Vorgängermodellen. Das ist kein Problem, schließlich hatten das Xperia Z1 und Z2 eine der besten Kameras auf dem Markt an Bord. Aber vielleicht hat die Konkurrenz ja inzwischen aufgeholt?
Nominal kann von den neu erschienenen Geräten nur das Nokia Lumia 930 mit 20 Megapixel-Kamera und mit ebenfalls großem Sensor mithalten, das iPhone 6 hat "nur" 8 Megapixel und fällt damit rein vom Datenblatt her zurück. Aber letztendlich entscheidet ja nicht die Megapixelzahl, sondern die Bildqualität und hier kann Sonys Top-Smartphone auch in der vierten Auflage wieder absolut überzeugen. Alle Vergleichsgeräte machen Fotos auf sehr hohem Niveau, das iPhone 6 beispielsweise macht seine geringere Megapixelanzahl durch den sehr guten Autofokus und die exakte Farbwiedergabe wett, das Nokia Lumia 1020 überzeugt durch einen extrem hohen Detailgrad.
Je nach Motiv in unserem Fotovergleich gibt es unterschiedliche Gewinner, das Xperia Z3 schneidet aber immer gut ab: Besonders bei dem Foto des Blumenstraußes gefällt uns die extreme Detailschärfe und die exakte Farbwiedergabe. Die aufgebaute Szene wirkt als Gesamtfoto gut, ist im Detail aber etwas verwaschen und die Farbwiedergabe ist nicht ganz exakt, hier gefallen die Bilder von iPhone 6 und Nokia Lumia 1020 besser.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In dunklen Umgebungen macht das Smartphone auch ohne Blitz ordentliche Fotos, ganz ohne Farbrauschen geht das aber nicht ab, beachten Sie beispielsweise die Schatten. Außerdem fransen die Kanten aus. Hier leistet Nokia beispielsweise beim Lumia 930 Großes, allerdings muss man dort das Smartphone auch sehr ruhig halten, da die Belichtungszeit verlängert wird.
Toll ist die Automatik, die Bildinhalt und Bewegungen im Bild erkennt und automatisch das richtige Programm wählt. Im manuellen Modus können Sie vom Weißabgleich über den ISO-Wert bis hin zur Fokusart viele Einstellungen vornehmen. ISO 12.800, das Sony auf seiner Website bewirbt, kann man allerdings manuell nicht einstellen, sondern lediglich maximal 3.200. Höhere ISO-Werte werden wohl wegen des hohen Rauschens nur vom automatischen System für Aufnahmen bei schlechtem Licht gewählt. Nur im manuellen Modus lässt sich auch die volle Auflösung aktivieren, im Automatik-Modus macht die Kamera nämlich nur Bilder mit 8 Megapixel.
Videoseitig kann man weiterhin 4K-Videos aufnehmen. Hier scheint Sony auch die Hitzeproblematik in den Griff bekommen zu haben, die beim Xperia Z2 noch bestand: Nach drei Minuten wurde dort das Gerät bei der 4K-Video-Aufnahme sehr warm und schaltete sich nach fünf Minuten ab. Beim Xperia Z3 kann man Videos wesentlich länger aufnehmen, selbst nach sechs Minuten spürten wir am Gehäuse noch keine Erwärmung. Allerdings braucht eine Minute Video auch knapp 400 MByte an Speicher, so dass dieser bald als limitierender Faktor für die Länge von 4K-Videos auftreten dürfte. Gut werden die Zeitlupenvideos, sie werden mit 120 Frames pro Sekunde aufgezeichnet. Gut: Hier wird vom Smartphone sowohl die Originalaufnahme als auch die Zeitlupenversion gespeichert.
Zahlreiche weitere Apps für die Kamera sind vorinstalliert, beispielsweise Unschärfeeffekte für den Bildhintergrund, Augmented-Reality-Spielereien oder eine App zur Live-Übertragung auf YouTube. Sony verspricht, dass immer neue Apps nachgeliefert werden und so die Kamera-App immer mehr erweitert werden kann. Schaut man sich die Veränderungen im Vergleich zum Xperia Z2 an, so sind tatsächlich einige Apps hinzugekommen, wirklich vital sind deren Funktionen aber bisher nicht.
Insgesamt bietet die Kamera eine tolle Bildqualität bei guter Beleuchtung. Bei schlechtem Licht sind Nokias Smartphones im Vorteil, die Qualität des Xperia Z3 ist aber immer noch ausreichend. Die Kamera-App bietet unzählige Funktionen und wird stetig erweitert.
Zubehör
Dem Gerät liegt neben dem micro-USB-Kabel und einem USB-Ladegerät ein Headset bei. Es handelt sich allerdings um ein Standardmodell und nicht um das Headset mit digitaler Geräuschminimierung, das Sony in der Werbung des Öfteren erwähnt. Es erzeugt zusammen mit dem Xperia Z3 eine Gegenschallwelle zu den Umgebungsgeräuschen und soll so den Träger besser von der Umgebung abschotten. In Sonys Onlineshop ist es für 59 Euro erhältlich.
Zudem bietet Sony ein Smartphonecover mit Folienfenster für das Xperia Z3 an. Sobald das Smartphone das Cover erkennt, zeigt es alle wichtigen Informationen genau in der Fenstergröße an. Ein Preis steht noch nicht fest. Ebenfalls noch nicht bepreist ist der "Game Control Mount", mit dem man den DualShock4-Controller der Playstation 4 mit dem Smartphone zu einer Mini-Spielekonsole verbinden kann. Die Datenverbindung läuft dabei über Bluetooth, der Halter sorgt nur dafür, dass man das Smartphone nicht halten muss. Eine Dockingstation ist ebenfalls verfügbar, sie hat allerdings nur die Funktion eines Smartphonehalters, in dem das Gerät aufgeladen werden kann. Auch hier steht noch kein Preis fest.
Garantie
24 Monate beträgt die Garantiefrist für Sonys Smartphones. Auf Zubehörteile wie Akku und Ladegerät besteht ein Jahr Garantie. Im Garantiefall sollte man entweder den Händler oder Sony selbst kontaktieren.
Eingabegeräte & Bedienung
Auch bei den Eingabegeräten gleicht das Xperia Z3 seinem Vorgänger: Der kapazitive Touchscreen mit 5,2 Zoll unterstützt wieder bis zu zehn Finger gleichzeitig und ist sehr präzise in der Bedienung. Durch einen "Hochempfindlichkeitsmodus" kann er im Winter auch mit dünnen Handschuhen bedient werden. Die Touchbuttons sind in den Bildschirm integriert und verkleinern somit die verfügbare Fläche etwas. Die physisch vorhandenen Tasten finden sich wiederum an der rechten Seite: der sonytypisch runde Powerbutton, die Lautstärkewippe und die Kamerataste mit zwei Druckpunkten für Fokus und Auslöser. Die Tasten sind klar zu ertasten und bieten einen deutlichen Druckpunkt.
Die Tastaturapp hat Sony selbst entwickelt. Die "Xperia Tastatur" lässt sich umfangreich konfigurieren und somit an persönliche Vorlieben anpassen: Man kann das Aussehen verändern, Sondertasten einfügen und entfernen, die Eingabe durch Wischen über die Tastatur aktivieren, es gibt einen "Ein-Hand-Modus", bei dem die Tastatur nach rechts zusammengeschoben wird, im Hochkantmodus lassen sich auch die Tasten vergrößern, indem mehrere Buchstaben auf einer Taste zusammengefasst werden. Schön, dass Sony so viele Einstellungsmöglichkeiten bietet, so kann sich jeder die Tastatur basteln, die ihm gefällt. Durch den großen Bildschirm lässt sich schon im Hochkantmodus gut schreiben, im Quermodus sind die Tasten noch einmal größer, die Tastatur nimmt dann aber auch viel Platz auf dem Bildschirm ein.
Das Display bietet die gleichen Eckdaten wie beim Xperia Z2: Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und ein IPS-Panel, das gute Blickwinkel sicherstellen soll. Beim Vorgänger fanden wir das Display gut, uns störte aber der Blaustich und der recht hohe Schwarzwert.
In einem Bereich hat sich das Display schon einmal deutlich verbessert: bei der Helligkeit. 702 cd/m² erreicht das Display als Maximum, 671,3 cd/m² als Durchschnitt. Abgesehen von einigen Blackberrys haben wir bisher noch kein Smartphone mit einem so hellen Display getestet. Mit 90% ist die Ausleuchtung außerdem genügend gleichmäßig, leichte Farbunterschiede bei großen Flächen sind aber erkennbar.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 702 cd/m²
Kontrast: 975:1 (Schwarzwert: 0.72 cd/m²)
ΔE Color 8.92 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.59 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.75
Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z2 Adreno 330, 801 MSM8974AB, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | LG G3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | HTC One M8 Adreno 330, 801 MSM8974AB, 16 GB iNAND Flash | |
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Bildschirm | 2% | -2% | -13% | 5% | |
Helligkeit Bildmitte | 702 | 460 -34% | 358 -49% | 417 -41% | 474 -32% |
Brightness | 671 | 456 -32% | 364 -46% | 395 -41% | 486 -28% |
Brightness Distribution | 90 | 95 6% | 82 -9% | 89 -1% | 93 3% |
Schwarzwert * | 0.72 | 0.7 3% | 0.96 -33% | 0.54 25% | |
Kontrast | 975 | 657 -33% | 434 -55% | 878 -10% | |
Delta E Colorchecker * | 8.92 | 4.43 50% | 5.28 41% | 5.67 36% | 5.86 34% |
Delta E Graustufen * | 9.59 | 4.21 56% | 4.65 52% | 5.66 41% | 5.2 46% |
Gamma | 2.75 80% | 2.79 79% | 2.48 89% | 2.53 87% | 2.29 96% |
CCT | 9408 69% | 7122 91% | 7690 85% | 7741 84% | 7218 90% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert ist mit 0,72 cd/m² recht hoch, das machen andere Top-Smartphones besser. Die hohe Helligkeit rettet den Kontrast auf gute 975:1. Die Farben wirken auf dem Display kräftig und strahlend, bei maximaler Helligkeit kann das Bild sogar zu hell werden und große weiße Flächen können blenden. Sony bietet eine App an, mit der sich der Weißabgleich angleichen lässt, so dass man sich sein perfektes Bild einstellen kann.
In unserem genaueren Farbtest mit Messgerät und der Software CalMan verwenden wir einmal den Standardweißabgleich und zwei verschiedene Settings, die sie in der Bildergalerie sehen. Der eindeutig vorhandene Blaustich lässt sich auf diese Weise reduzieren, aber nicht vollständig entfernen. Dadurch wirken Farben etwas kühler als in der Natur. Auch die Farbgenauigkeit wird durch unsere selbstgewählten Einstellungen erhöht, aber ebenfalls nicht perfekt, Grün-, Gelb- und Rottöne sind zu kräftig, während alle anderen Farbtöne, einschließlich Weiß, zu blau wirken.
Die extrem hohe Helligkeit macht es möglich, dass man auch im Freien noch etwas auf dem Display erkennen kann. Selbst wenn die Sonne scheint, ist der Bildschirminhalt noch gut sichtbar, erst wenn die Sonne direkt auf das Display fällt, wird es schwierig. Dauerhafte Nutzung des Smartphones in einer sehr hellen Umgebung ist aber aufgrund des spiegelnden Displays anstrengend für die Augen.
Mussten wir uns beim Vorgänger noch über einen leichten Grauschleier beschweren, der sich bei flacheren Blickwinkeln über das Bild legte, so ist dieser beim Xperia Z3, wenn überhaupt nur noch in sehr geringem Umfang vorhanden. Nach allen Seiten erkennt man auch aus sehr flachen Blickwinkeln das Bild noch sehr gut.
Damit das Xperia Z3 noch mal einen kleinen Leistungsschub gegenüber seinem Vorgänger bekommt, packt Sony ein Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AC in sein Smartphone. Das SoC ist mit 2,45 GHz und damit noch einmal um 90 MHz schneller getaktet als das Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AB im Xperia Z2. Featureseitig gibt es ansonsten keine Unterschiede, auch der Grafikchip, ein Adreno 330 mit 578 MHz, ist gleich geblieben.
Bei den Prozessor- und Systembenchmarks fällt dennoch ein spürbarer Leistungsunterschied zum Vorgänger auf. Damit liegt das Xperia Z3 nun auch mit dem Samsung Galaxy S5 insgesamt gesehen in etwa gleichauf. Das Z3 ist eindeutig eines der schnellsten Smartphones auf dem Markt und wird nur vom iPhone 6 deutlich an Leistung übertroffen. Bereits beim Xperia Z2 liefen alle Apps und auch Multitasking ohne große Einschränkungen, beim Xperia Z3 ist nochmal mehr Leistung vorhanden, die in der Praxis allerdings kaum jemand spüren wird.
Um die Drosselung des Prozessors und der Grafiklösung durch Überhitzung auszuschließen, lassen wir den GFX Bench Akkutest laufen, der dreißigmal hintereinander den T-Rex-Test durchführt und die Leistung dabei aufzeichnet. Ergebnis: Die Leistung bleibt beim Xperia Z3 konstant, so dass selbst nach längerer Volllast noch die volle Leistung abrufbar ist.
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 |
Mit dem Adreno 330 von Qualcomm, der mit 578 MHz taktet, steht dem Xperia Z3 einer der schnellsten Grafikchips zur Verfügung, die aktuell in ARM-SoCs verbaut werden. Allerdings war auch schon im Xperia Z2 derselbe Grafikchip verbaut, ebenso wie in allen anderen Vergleichsgeräten außer dem iPhone 6. Dennoch ergeben sich Unterschiede in der Leistungsfähigkeit, die teilweise auf andere Prozessoren, teilweise auf einen anderen Softwareunterbau zurückzuführen sind:
So liegt das iPhone 6 eindeutig vorne, es folgen Xperia Z3, Xperia Z2 und Samsung Galaxy S5 mit nur minimalem Abstand zueinander. HTC One M8 und LG G3 können je nach Benchmark mithalten, fallen aber auch mal deutlich zurück. Die letzten Plätze belegen das Nokia Lumia 930 und das Google Nexus 5. Wegen der Grafikleistung lohnt sich ein Update auf das Xperia Z3 vom Vorgänger also nicht, hier sind die Unterschiede minimal. Allerdings berechnet auch das Xperia Z3 Grafiken so schnell, dass es aktuell mit keinem getesteten Game aus dem Google Play Store Probleme hat.
Epic Citadel | |
High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 | |
Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Google Nexus 5 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Google Nexus 5 |
Mit dem Xperia Z3 surft man noch schneller im Web als mit dem Vorgänger und damit auch noch schneller als mit den Konkurrenten HTC One M8 und Galaxy S5. Die Unterschiede sind in den meisten Benchmarks deutlich spürbar, in der Praxis waren auch schon die anderen Modelle superschnell im Netz unterwegs, so dass hier die Unterschiede eher weniger spürbar sind. In jedem Fall surft man mit dem Sony Xperia Z3 sehr flott durchs World Wide Web und auch aufwändigere Animationen halten das Smartphone nicht auf.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Google Nexus 5 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 |
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Google Nexus 5 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Google Nexus 5 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S5 | |
Sony Xperia Z2 | |
HTC One M8 | |
LG G3 | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 930 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher ist zwar mit 16 GByte vergleichsweise beschränkt, zumal nur 12 GByte genutzt werden können. Dafür arbeitet er sehr schnell und ermöglicht Lese- und Schreibraten, die deutlich schneller sind als beim Vorgänger oder den anderen Vergleichsgeräten. Nur das LG G3 kann das noch übertreffen. In der Praxis bedeutet das, dass der Zugriff auf Dateien und Apps, sowie das Kopieren von Dateien sehr schnell funktioniert.
Spiele
Wir testen schließlich noch einige der aktuell anspruchsvollsten Spiele im Google Play Store und wollen sehen, ob das Xperia Z3 diese tatsächlich ruckelfrei darstellen kann. Unsere Testspiele sind "Gangstar: Vegas", "Asphalt 8" und "Riptide GP2". Alle drei können flüssig dargestellt werden, auch weniger anspruchsvolle Games wie "Angry Birds: Star Wars 2" und ähnliche Spiele laufen in unserem Test absolut ohne Ruckler.
Ein echtes Highlight ist PS4-Remoteplay, das es laut Sony so nur auf den Xperia-Geräten gibt. Dabei kann man per WLAN das Spiel von der PS4 auf das Xperia Z3 streamen und mit dem DualShock4-Controller weiterspielen. Die Funktionsweise ist also in etwa so wie bei Nintendos Wii U, wo man auf dem Gamepad-Bildschirm weiterzocken kann, wenn man den Fernseher ausschaltet. Die entsprechende Halterung für den Controller gibt es auch, wir haben Sie in diesem Artikel bereits im Kapitel "Zubehör" kurz vorgestellt.
Temperatur
Konnte das Xperia Z1 noch richtig heiß werden, so hat Sony diesen Fauxpas beim Xperia Z2 schon sehr gut behoben. Auch das Xperia Z3 hält sich bei den Betriebstemperaturen in Grenzen, wird aber insgesamt etwas wärmer als der Vorgänger. So liegt die absolute Maximaltemperatur bei 43,3 Grad Celsius, im Vergleich zu 41,1 Grad beim Xperia Z2. Das ist nun an sich kein großer Unterschied, allerdings fällt die Erwärmung bei unserem Testgerät wesentlich großflächiger aus als beim Vorgänger. Kein Wunder also, dass die Durchschnittstemperaturen unter Last deutlich steigen.
Im Idle-Modus hingegen erfühlt man kaum einen Unterschied: Hier sind die Temperaturen ebenfalls leicht gestiegen, der Anstieg fällt aber wesentlich geringer aus als unter Last. Insgesamt lässt sich das Xperia Z3 jederzeit angenehm in der Hand halten. Auch das Netzteil wird beim Laden nicht zu warm. Die angesprochenen Probleme mit der Überhitzung der Kamera hat Sony in den Griff bekommen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Wie schon beim Xperia Z2 geben die Lautsprecher den Schall nach vorne ab. Sony hat ein bisschen am Klang gefeilt, der beim Vorgänger eher mittelmäßig war. Gleich vorweg: An die genialen Lautsprecher des HTC One M8 kommt auch das Xperia Z3 noch nicht heran. Der Klang ist ausreichend laut, allerdings wirken die Speaker schnell überfordert mit volleren Orchesterklängen. Auch die Tiefen vermissen wir zu stark, Mitten und Höhen sind dafür gut ausbalanciert. Von "High Definition", also der genauen Definition der einzelnen Klänge kann man aber nicht immer sprechen.
Das klingt nun recht negativ, tatsächlich sind die Lautsprecher aber durchaus in Ordnung, auch für ein High-End-Smartphone, es gibt nur mit dem HTC One M8 eben eine sehr starke Referenz. Wer aber nur gelegentlich YouTube-Videos anschaut und Spielesound wiedergibt, für den reicht das Soundsystem allemal. Wer höhere Ansprüche hat, der kann über die fünfpolige Audiobuchse auch hochwertige Headsets mit vollem Funktionsumfang anschließen und beispielsweise mit dem separat zu erwerbenden Headset von Sony digitale Geräuschunterdrückung genießen.
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme könnte Sony im Vergleich zum Vorgänger noch ein wenig einsparen. Zwar war das Sony Xperia Z2 kein Verschwender, hätte aber beispielsweise bei der Idle-Betriebszeit gegenüber dem Galaxy S5 noch zulegen können. Tatsächlich schafft Sony es, den Verbrauch beim Xperia Z3 zu drücken: Zunächst fällt auf, dass der Verbrauch im ausgeschalteten Modus nun tatsächlich bei 0,0 Watt liegt und im Standby-Modus auf 0,1 Watt gesenkt wurde. Der Idle-Verbrauch wurde um 0,2 Watt, der maximale Idle-Verbrauch sogar um 0,4 Watt gesenkt, das ist bei ohnehin relativ niedrigen Werten schon eine Ansage. Allerdings ist der Lastverbrauch wegen des leistungsstärkeren SoCs und des sehr hellen Bildschirms deutlich höher: Der mittlere Lastverbrauch steigt hier im Vergleich zum Vorgänger um 1,8 Watt auf 5,2 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.5 / 1.4 / 1.8 Watt |
Last |
5.2 / 6.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkukapazität ist mit 11,5 Wattstunden minimal geschrumpft, durch den unterschiedlichen Verbrauch haben sich die Laufzeiten im Vergleich zum Xperia Z2 aber spürbar verändert. So ist nun mit über 20 Stunden eine deutlich längere Idle-Laufzeit möglich, während der Betrieb unter Volllast den Akku in nur 2:12 Stunden leersaugt, beim Xperia Z2 waren es noch fast 3 Stunden.
Für den WLAN- und den Filmtest setzen wir die Helligkeit des Bildschirms auf 150 cd/m² fest und deaktivieren alle nicht benötigten Kommunikationsmodule. So hält das Xperia Z3 beim Surfen über WiFi über 11 Stunden durch und stellt das iPhone 6, das HTC One M8 oder auch das Galaxy S5 in den Schatten. Nur das Nokia Lumia 930 hält noch deutlich länger durch. Filme während einer stundenlangen Zugfahrt zu schauen ist auch kein Problem: 11:22 Stunden hält der Akku hier aus.
Ein Energiesparmodus und sogar ein Ultraenergiesparmodus sind ebenfalls vorhanden, ersterer deaktiviert nur die Hintergrunddienste und im Standby die Datenverbindungen. Zweiterer startet ein eigenes Menü, grenzt die Appunterstützung ein und geht insgesamt wesentlich weiter als der Energiesparmodus, spart aber auch wesentlich mehr Energie. Gerade wenn man unterwegs ist und nur noch wenig Akku hat, macht es Sinn, den Energiesparmodus zu aktivieren und so erreichbar zu bleiben. Etwas unschön: Beim Zurückwechseln aus dem Ultra-Stamina-Modus muss das Smartphone neu gestartet werden.
Insgesamt sind die Akkulaufzeiten beeindruckend und in den wirklich relevanten Feldern noch einmal länger geworden als beim Vorgänger. Zudem beeindruckt das Xperia Z3 schon im Alltagsbetrieb ohne Energiesparmodus durch seine Ausdauer, im gemischten Betrieb hält es durchaus einen Arbeitstag und auch etwas länger durch.
Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z2 Adreno 330, 801 MSM8974AB, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | LG G3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | HTC One M8 Adreno 330, 801 MSM8974AB, 16 GB iNAND Flash | |
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Akkulaufzeit | 5% | 22% | -12% | -33% | |
H.264 | 682 | 598 -12% | 556 -18% | 273 -60% | 385 -44% |
WLAN (alt) | 672 | 623 -7% | 613 -9% | 452 -33% | 453 -33% |
Last | 132 | 178 35% | 253 92% | 207 57% | 102 -23% |
Dass Sony schnelle Updates seiner Produkte auf den Markt bringt, könnten dem Konzern seine Bestandskunden übel nehmen: Eben noch das Xperia Z2 gekauft, da gibt es schon ein neues Modell. Und das ist in manchen Belangen tatsächlich noch mal besser geworden.
Viele Wünsche, die wir beim Test des Xperia Z2 hatten, hat uns Sony tatsächlich erfüllt: Bessere Verknüpfung mit der internen Spielemacht Playstation, ein besserer, aber immer noch nicht perfekter Bildschirm, längere Akkulaufzeiten bei höherer Leistungsfähigkeit. Die runderen Kanten des Gehäuses beispielsweise - angenehm. Die schicke, aber auch rutschige und fingerabdruckanfällige Rückseite ist aber immer noch ein zweischneidiges Schwert.
Unverändert großartig sind Kamera und Software. Dazu gibt es eine Sprachqualität, die einen das Telefonieren richtig genießen lässt. Außerdem ist das Gehäuse schlank, leicht und jetzt sogar noch wasser- und staubdichter. Alles in allem macht das Xperia Z3 noch einmal einen Schritt in Richtung perfektes Smartphone, wie wir es uns im Mai gewünscht hatten, ganz da ist es aber noch nicht. Es fehlen noch bessere Lautsprecher, ein stabileres Gehäuse, vielleicht ein austauschbarer Akku und ein besseres GPS-Modul.
Eine Aufwertung von insgesamt 1% vergeben wir für die tolle Software mit hoher Personalisierbarkeit, vielen Einstellungen und den Gratis-Beigaben wie Virenschutz und Navigation. Außerdem fließt hier noch das umfangreiche Zubehörprogramm ein, das Sony anbietet und auch die Möglichkeit, Spiele von der PS4 auf das Smartphone zu streamen, hat uns überzeugt.
Nutzer des Xperia Z2 hätten also sogar einen Grund zu wechseln, weil das Xperia Z3 in vielen Belangen noch einmal besser geworden ist. Wer die Wahl hat zwischen Sonys älterem Modell, das nun circa 100 Euro günstiger ist als das Z3, der sollte eher zur neueren Generation greifen. Deutliche Detailverbesserungen hat Sony nämlich durchaus vorgenommen. Das nächste Mal wünschen wir uns aber wieder eine richtige Innovation, Sony. Erfüllt ihr uns auch diesen Wunsch?