Test LG V30 Smartphone
LG bringt nach einer einjährigen Pause seine V-Serie nun auch wieder nach Europa. Lange ist das LG V30 schon angekündigt, zunächst war es in Mitteleuropa nur über einzelne Reseller mit Vertrag zu haben, so langsam kann man es aber nun auch ganz normal im Laden kaufen.
Die zweite Flagship-Serie ist nun auch mit dem aktuellen Spitzen-SoC von Qualcomm ausgestattet und bietet somit schnelle Performance in allen Bereichen. Vor allem für die Kommunikationsmodule bedeutet dies ein großes Plus. Neben Gigabit-LTE ist nun auch Bluetooth 5.0 an Bord, letzteres jedoch erst mit dem Update auf Android 8.0 Oreo, welches eventuell noch dieses Jahr nachgereicht wird. Das Display-Oberflächen-Verhältnis ist mit 81 % sehr gut.
Das LG V30 bietet 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher. Zusätzlich soll es ein V30+ geben, welches 128 GB Speicher hat. Beide Modelle lassen sich zusätzlich mit einer optionalen microSD-Karte erweitern. Die Dual-Kamera wurde aufpoliert und bietet nun eine große Blendenzahl mit f/1.6 und soll damit vor allem bei schwachem Umgebungslicht noch tolle Aufnahmen ermöglichen, außerdem wurde die Auflösung der Hauptkamera auf 16 MP erhöht. Als Display setzt LG nun auf hauseigene OLED-Technologie und spendiert dem V30 ein FullVision-Panel im 18:9-Format (2:1). Neben einem Fingerabdruckscanner sind im V30 auch eine Gesichts- sowie eine Stimmerkennung zur Entsperrung des Smartphones an Bord.
Das LG V30 muss sich den Vergleich mit allen anderen Spitzensmartphones gefallen lassen. Dazu zählen unter anderem das HTC U11, Huawei P10 Plus, Sony Xperia XZ Premium, OnePlus 5, Honor 9 und das iPhone 8 Plus. Bezüglich Preis und Größe sind vor allem das Samsung Galaxy Note 8 und das Huawei Mate 9 die ähnlichsten Kontrahenten.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das LG V30 ist trotz seines großen 6,0-Zoll-Displays sehr handlich und kompakt. LG selber gibt an, dass es nur die Maße eines 5,5 Zoll großen herkömmlichen Smartphones besitzt, was in unserem Vergleichselement gut sichtbar wird. Mit nur 158 Gramm ist es überraschend leicht und auch angenehm flach. Durch das abgerundete Corning Gorilla Glas 5 liegt das Smartphone gut in der Hand, zieht Fingerabdrücke jedoch geradezu magisch an.
Die Verarbeitungsqualität des LG V30 gibt keinen Grund für Beanstandungen. Die Materialübergänge sind sauber gearbeitet, wenn auch haptisch präsent. Die Spaltmaße sind enganliegend und gleichmäßig. Auch der Kartenschacht fügt sich bündig in den Gehäuserahmen und nimmt bei unserem Testgerät eine Nano-SIM-Karte sowie eine microSD-Karte auf. Das Smartphone präsentiert sich verwindungssteif und knarzt nur minimal. Aufgrund der OLED-Technologie kann selbst bei kräftigem Druck auf Gehäuse oder Frontglas kein Wellenbild entstehen.
Das Gehäuse ist gemäß IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt, zudem hat es 14 Tests gemäß der militärischen MIL-STG-810G-Norm schadlos über sich ergehen lassen. Beim LG V20 war es noch möglich, den Akku zu wechseln, dies hat der Hersteller im neuen Modell geändert. Das LG V30 gibt es in den Farben Aurora Black (Schwarz), Cloud Silver (Silber), Moroccan Blue (Blau) und Lavender Violet (Lavendel). Die violette und schwarze Variante wird es jedoch vorerst nicht in Deutschland geben.
Ausstattung
Mit 899 Euro UVP ist das LG V30 selbstbewusst eingepreist. Andere High-End-Smartphones, wie das Huawei P10 Plus oder das Sony Xperia XZ Premium kamen für 749 Euro auf den Markt, das OnePlus 5 war mit 499 Euro sogar noch wesentlich günstiger. Natürlich gibt es aber auch die teureren Vertreter, wie iPhone 8 Plus oder Samsung Galaxy Note 8. Die 4 GB Arbeitsspeicher im LG V30 wirken da fast etwas knickerig, viele Geräte dieser Preisklasse kommen mit 6 GB oder mehr auf den Markt. Bei den 64 GB Massenspeicher herrscht hingegen recht große Einigkeit, nur im Huawei P10 Plus gibt es 128 GB serienmäßig zum günstigen Preis, die meisten Vergleichsgeräte bieten 128-GB-Varianten gegen Aufpreis an. Flotten UFS-Speicher kann man mittlerweile in dieser Preisklasse überall erwarten.
Der Speicher des LG V30 lässt sich per microSD-Karte auch noch erweitern. microSD-Karten lassen sich nur als externer Speicher formatieren. Apps lassen sich dann aber auf die microSD-Karte verschieben. Im Moment gibt es in Mitteleuropa keine Dual-SIM-Variante des LG V30 zu kaufen.
Der USB-Anschluss unterstützt nur USB-2.0-Geschwindigkeit, das ist schade in dieser Preisregion. USB-OTG wird allerdings unterstützt, ebenso sind NFC und WiFi-Direct an Bord.
Software
Als Betriebssystem kommt im LG V30 das aktuelle Google Android 7.1.2 Nougat zum Einsatz, welches zum Zeitpunkt des Tests mit aktuellen Sicherheitspatches zum 01. September 2017 ausgestattet ist. Diese sind damit nicht mehr ganz aktuell, besonders bei einem Flaggschiff-Smartphone sollten hier regelmäßigere Updates kommen. Die Benutzeroberfläche ist der aus dem LG G6 sehr ähnlich, bietet aber zusätzlich eine Floating Bar. Da im V30, anders als im LG V10 und V20, kein zusätzliches Display für Shortcuts und Zusatzinformationen mehr zum Einsatz kommt, hat der Hersteller dies mittels Software kompensiert. Die Floating Bar lässt sich frei auf dem Bildschirm bewegen.
In den Einstellungen finden sich dutzende zusätzliche Punkte, beispielsweise kann man per "Smart Settings" unterschiedliche Einstellungen für bestimmte Umgebungen festlegen oder ob eine bestimmte App gestartet werden soll, wenn man den Kopfhörer anschließt. Die Software lässt sich mittels Themes personalisieren, man kann den Bildschirm verkleinern, um das Smartphone besser mit einer Hand bedienen zu können. Selbst die Bildschirmauflösung kann man skalieren oder den Weißabgleich mittels Vorgaben oder komplett manuell verändern. Und das sind nur einige der zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten, die LG seinen Nutzern bietet. Vorbildlich.
Werbesoftware installiert LG nicht, dafür viele hauseigene Tools. Ein Update auf das aktuellste Google Android 8.0 Oreo wird es auf jeden Fall geben. Die Testversion wurde vor Kurzem an Beta-Tester in Korea ausgerollt, die finale Version wird es aber wohl erst Anfang 2018 geben. Project Treble, also die Trennung der herstellereigenen Komponenten von Android um Updates zu vereinfachen, ist in dem Update offenbar nicht umgesetzt, wie ein Nutzer von XDA Developers erklärt. Das Update soll laut Hersteller neben vielen anderen Verbesserungen auch die Akkulaufzeiten verlängern.
Kommunikation und GPS
Alle aktuellen WLAN-Standards werden unterstützt und natürlich kann man mit dem LG V30 auch das weniger frequentierte 5-GHz-Band für sein WLAN-Netzwerk verwenden. Das WLAN ist laut unseren standardisierten Tests auch sehr flott: Die Empfangsgeschwindigkeit des ebenfalls schon nicht langsamen OnePlus 5 wird vom LG V30 fast verdoppelt. Auch beim Senden liegt das Smartphone klar vorn, nur das Samsung Galaxy S8 Plus kann hier einigermaßen mithalten. Im Praxistest ist nahe am Router der volle Empfang vorhanden und verschiedene Websites bauen sich sehr flott auf. Auch in zehn Meter Entfernung und durch drei Wände sind noch 3/4 des Signals vorhanden und die Webseiten werden sehr schnell geladen.
Dank LTE Cat. 16 ist das LG V30 mit ein echtes Gigabit-Smartphone, es unterstützt nämlich Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit/s im Download und bis zu 150 MBit/s im Upload. Allerdings muss natürlich auch das Handynetz mitspielen. Die Vielfalt der Frequenzen ist o. k.: 13 verschiedene LTE-Bänder sind gut, bei den anderen Flaggschiff-Smartphones findet man allerdings aktuell meist noch mehr Bänder. Das ist besonders relevant, wenn man viel im Ausland unterwegs ist, hier tut sich vor allem das OnePlus 5 mit seinen 22 verschiedenen LTE-Bändern als echtes "World Phone" hervor. Der Empfang ist gut, im innerstädtischen Umfeld haben wir im gut ausgebauten deutschen Vodafone-Netz meist vier von fünf Strichen Empfang, selbst in Innenräumen.
In Innenräumen kann uns das Smartphone per GPS orten, allerdings muss man eventuell in die Nähe eines Fensters gehen. Dann ist die Ortungsgenauigkeit mit vier Metern aber gut. Im Freien steigt die Genauigkeit nochmals leicht auf 3 Meter an.
Um noch genauere Aussagen über die GPS-Qualitäten des LG V30 treffen zu können, nehmen wir das Smartphone mit auf eine Radtour. Auch das Garmin Edge 500 ist mit im Gepäck, ein Profi-Navi speziell für Radfahrer. Die gemessene Wegstrecke unterscheidet sich nur um 40 Meter, das lässt auf eine recht exakte Nachverfolgung des Weges schließen. Tatsächlich schafft es das LG V30 gut, uns zu lokalisieren, lediglich im Wald baut es eine seltsame Schleife ein, wo wir eigentlich nur eine Kurve fahren. Da uns das Smartphone aber meistens korrekt auf der Straße platziert und auch recht viele Messpunkte nutzt, ist es für die Navigation im Alltag zu empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonapp wurde von LG leicht angepasst, so kommt man zunächst auf die Zifferntasten, über Reiter am oberen Bildschirmrand erreicht man Anrufliste, Kontakte und Gruppen. Man kann die Sprachqualität erhöhen oder auch Hintergrundgeräusche in den Einstellungen unterdrücken lassen.
Die Sprachqualität ist gut, das Gegenüber wird klar wiedergegeben und auch unsere Stimme kommt über das eingebaute Mikrofon gut beim Gesprächspartner an. Auch die Freisprecheinrichtung über den verbauten Lautsprecher funktioniert sehr gut, zu leise sollte man allerdings hier nicht sprechen.
Kameras
Bei der Kameraausstattung setzt LG auf eine ähnliche Ausstattung wie beim LG G6. Die Frontkamera löst ebenfalls mit etwas mageren 5 MP auf und kann Selfies mit einem Winkel von 82° oder 90° aufnehmen. Videos können in Full-HD erstellt werden. Sie macht passable Selfies, belichtet aber sehr hell, die Bilder verlieren dadurch in hellen Flächen schnell an Zeichnung. Details wirken schnell verschwommen, Objektränder werden aber sauber dargestellt.
Bei der Hauptkamera handelt es sich um eine Dual-Lösung, jedoch lösen im Vergleich zum G-Modell nicht beide Optiken mit 13 MP auf, sondern die Hauptlinse hat drei zusätzliche Megapixel spendiert bekommen. Außerdem kommen keine Kunststofflinsen mehr zum Einsatz, sondern diese werden nun aus Glas gefertigt und sorgen somit für eine verbesserte Lichtdurchlässigkeit. Die zweite Kamera ist wieder eine Weitwinkeloptik (120°). Beide Kameras besitzen nun einen optischen Bildstabilisator, jedoch ist die Bildpixelgröße des Sensors auf 1,0 μm geschrumpft, was der Low-Light-Performance trotz der größeren Blendenöffnung mit f/1.6 nicht zugutekommt. Im Vergleich mit anderen Smartphonekameras sind Bilder bei schwierigen Lichtbedingungen aber immer noch sehr detailreich und auch einigermaßen scharf. Beim iPhone X erscheinen seltsame Artefakte im Bild, während das LG V30 ein recht natürliches Bild mit geringem Rauschen ausgibt.
Aufnahmen bei normalen Lichtbedingungen werden sehr gut, die Schärfe im Detail ist sehr hoch. Die Bilder wirken etwas dunkler als beispielsweise beim Apple iPhone X, in dunklen Flächen könnte die Zeichnung besser sein. Objektränder sind ebenfalls sehr sauber gezeichnet und auch bei kleinteiligen Szenen sind sehr viele Details erkennbar.
Besonderen Wert legt LG im V30 auch auf die Video-Funktion, welche im Vergleich zum G6 noch ein paar Extras spendiert bekommen hat. Mit Cine-Video kann den Aufnahmen eine stimmungsvolle Atmosphäre verliehen werden und mit der Punktzoom-Funktion wird ein Bildausschnitt gewählt, in den dann besonders sanft hinein- und wieder hinausgezoomt werden kann. Das klappt bereits ziemlich gut.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Labor muss sich die Hauptkamera noch beweisen: Hier können wir die Kameras verschiedener Hersteller unter festgelegten Lichtbedingungen noch besser vergleichbar machen. Das LG V30 schafft es hier leider nicht, ein im Detail überall scharfes Bild abzuliefern. Auch wirken Farbflächen teils ein wenig verpixelt und bei Text vor farbigem Hintergrund wirken die Ränder leicht unsauber. Die Farbkarte ist in der Mitte recht scharf, zu den Rändern hin aber zunehmend unscharf. Die Farbwiedergabe ist spürbar zu hell.
Zubehör und Garantie
Ein Schnellladegerät und ein USB-Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Neben einem Tool zum Öffnen der SIM-Schublade gibt es auch noch ein schickes In-Ear-Headset, das in Zusammenarbeit mit B&O Play entstanden ist. Das LG V30 ist mit Google Daydream kompatibel, das entsprechende VR-Headset gibt es bei Google selbst oder im Handel für 89 Euro. Sonstiges Zubehör für das LG V30 bietet der Hersteller aktuell auf seiner Website nicht an.
Eingabegeräte & Bedienung
LG hat eine eigene Tastatur-App entwickelt und installiert diese auch auf dem LG V30. Man kann umfangreiche Einstellungen vornehmen, beispielsweise das Layout anpassen oder die Tastaturhöhe stufenlos ändern. Man kann Wörter eingeben, indem man von Buchstabe zu Buchstabe mit dem Finger zieht und natürlich macht die Tastatur auch Wortvorschläge. Das Tippen geht gut von der Hand, die einzelnen Buchstaben könnten aber für große Finger noch etwas breiter sein. Man kann auch andere Tastatur-Apps auswählen, muss diese zuvor aber manuell aus dem Google Play Store installieren.
Der Touchscreen ist sehr gut und schnell zu bedienen und ist auch am äußersten Rand noch sehr empfindlich.
Es gibt noch zusätzliche Bedienmöglichkeiten, die LG integriert: Über die Floating Bar lassen sich Schnellzugriffe konfigurieren und drückt man die Leiser-Taste doppelt, kommt man automatisch zur Kamera. Außerdem lässt sich das Smartphone mittels Doppeltippen auf den Homescreen sperren und im Standby-Modus auch aufwecken.
Für das Entsperren des Smartphones gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Neben dem Fingerabdrucksensor an der Rückseite, der übrigens sehr flott und zuverlässig arbeitet, kann man das Telefon auch per Gesicht oder Stimme entsperren. Beim Anwählen der Optionen warnt LG aber prophylaktisch, dass diese Methoden nicht ganz so sicher sind: So könnte das Smartphone jemandem Zugriff geben, der ähnlich aussieht wie der Nutzer oder jemandem, der eine ähnliche Stimme hat. Im Dunkeln funktioniert die Gesichtserkennung zudem nicht, ist also wesentlich weniger High-Tech als Apples FaceID im iPhone X. Es gibt noch die Einstellung der erweiterten Gesichtserkennung, dann ist das System langsamer und strenger in den Kriterien. Das Gesicht des Testers wurde mit dieser Option weniger zuverlässig erkannt, sodass sie nicht wirklich zu empfehlen ist. Die Stimmerkennung funktioniert gut, senkt aber auch die Sicherheit, wie LG selbst immer wieder in den Texten bei der Einrichtung betont.
Display
Das LG V30 besitzt ein 6,0 Zoll großes OLED-Display, welches auf LGs FullVision-Technik aus der TV-Sparte basiert. Es ist wie das LG G6 mit dem Seitenverhältnis 2:1 gefertigt und ist deswegen schmaler als herkömmliche 16:9-Geräte. Die Auflösung von 2.880 x 1.440 Bildpunkten sorgt für eine sehr hohe Pixeldichte und knackscharfe Darstellung. Der Bildschirm kann HDR-Inhalte darstellen, der HDR10-Standard wird dafür unterstützt.
Die durchschnittliche Helligkeit des Screens beträgt 428 cd/m² und ist damit auf einem ordentlichen Niveau, aber auch deutlich geringer als bei den meisten anderen High-End-Smartphones. Mit 87 % ist die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ebenfalls gut, es sind aber dennoch bei großen Farbflächen leichte Unterschiede in der Ausleuchtung erkennbar. Schon bei einer Helligkeit von 80% beginnt das LG V30 den Bildschirm in extrem kurzen Intervallen aus- und wieder anzuschalten und so für das träge menschliche Auge die Helligkeit zu senken. Da diese Frequenz aber bei unserer Messung mit 227 Hz, also 227 Wechseln in der Sekunde, recht niedrig ist, können empfindliche Menschen dieses Flackern wahrnehmen. Sollten Sie unsicher sein, probieren Sie das Display am besten vor dem Kauf einmal ein paar Minuten lang aus.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 432 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 4.18 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.3 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.33
LG V30 OLED, 2880x1440, 6" | LG G6 IPS LCD, 2880x1440, 5.7" | Samsung Galaxy S8 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | Huawei P10 Plus LTPS, 2560x1440, 5.5" | Sony Xperia XZ Premium IPS, 3840x2160, 5.5" | OnePlus 5 AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Apple iPhone 8 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | 13% | 43% | 37% | 32% | 32% | 44% | |
Helligkeit Bildmitte | 432 | 646 50% | 560 30% | 568 31% | 578 34% | 426 -1% | 559 29% |
Brightness | 428 | 611 43% | 562 31% | 562 31% | 568 33% | 431 1% | 538 26% |
Brightness Distribution | 87 | 89 2% | 93 7% | 92 6% | 92 6% | 93 7% | 90 3% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.43 | 0.62 | 0.38 | |||
Delta E Colorchecker * | 4.18 | 4.5 -8% | 1.7 59% | 2.4 43% | 2.8 33% | 1.6 62% | 1.3 69% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.53 | 8.3 3% | 3.4 60% | 3.8 55% | 5.1 40% | 4.1 52% | 2.7 68% |
Delta E Graustufen * | 5.3 | 6 -13% | 1.6 70% | 2.5 53% | 2.8 47% | 1.7 68% | 1.8 66% |
Gamma | 2.33 94% | 2.27 97% | 2.13 103% | 2.37 93% | 2.15 102% | 2.25 98% | 2.25 98% |
CCT | 7487 87% | 7996 81% | 6435 101% | 6779 96% | 6728 97% | 6329 103% | 6797 96% |
Kontrast | 2809 | 1321 | 932 | 1471 | |||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 67.74 | 81.57 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.05 | 99.87 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 227 Hz | ≤ 80 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 227 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 80 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 227 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank der OLED-Technologie lassen sich einzelne Pixel vollständig abschalten, wodurch vollkommenes Schwarz dargestellt werden kann. Das führt auch zu einem quasi unendlichen Kontrastverhältnis und leuchtenden Farben. Mit mehreren Presets lässt sich die Darstellung der Farben konfigurieren und man kann auch manuelle Einstellungen vornehmen. Zusätzlich gibt es noch einen Filter für blaues Licht. Wir haben unsere Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN in allen Presets und auch im manuellen Modus einmal durchgeführt. Zusätzlich prüfen wir auch noch die Darstellung im Farbraum AdobeRGB im Preset für Fotos.
Grundsätzlich sind die Farbabweichungen zum Referenzraum deutlich sichtbar, dafür können wir einen Farbstich bei den Graustufen mit bloßem Auge in allen Presets kaum erkennen. Den sRGB-Farbraum kann das Display des LG V30 deutlich übertreffen und auch den AdobeRGB-Farbraum deckt es zu über 96 % ab. Besonders kräftige Farben sind aber übersättigt, das mag an der OLED-Technologie liegen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
10 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 20 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien schlägt sich das LG V30 ganz vernünftig, solange der Helligkeitssensor aktiviert ist oder das Smartphone auf maximaler Helligkeit steht. Starke Spiegelungen muss man bei dem glänzenden Display aber in Kauf nehmen. Auf unseren Testgeräten verhielt sich der Helligkeitssensor zudem recht langsam und reagierte teils gar nicht auf Veränderungen der Umgebungshelligkeit.
Beim Blick von der Seite legt sich ein deutlich sichtbarer Blauschleier über das Bild, ansonsten bleibt aber alles auch aus sehr flachen Winkeln gut lesbar.
Leistung
Im LG V30 steckt ein Qualcomm Snapdragon 835 und damit das momentan schnellste SoC des Chip-Riesen. Dazu gesellen sich 4 GB Arbeitsspeicher sowie 64 GB Flashspeicher. Die Grafikberechnungen übernimmt die integrierte Adreno 540. Die Benchmarks offenbaren keine Überraschungen: Das V30 liefert zwar keine Spitzenwerte, aber eine durchaus typische Leistung im AnTuTu und Geekbench für diese Geräteklasse. Die Prozessoreinheit ist deutlich flotter als im LG G6. Bei der Grafikberechnung spielt das LG V30 ganz vorn mit und schlägt fast alle Vergleichsgeräte, besonders bei der Offscreen-Berechnung, also wenn alle Geräte die Grafiken in derselben Auflösung rendern.
Im Menü und bei der alltäglichen Bedienung geht das LG V30 sehr flott zur Sache, wie es sich für ein High-End-Gerät gehört. Auch Multitasking oder anspruchsvolle Apps stellen kein Problem dar. Videoschnitt ist auf dem Gerät beispielsweise flott und ohne lange Ladezeiten möglich.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Apple iPhone 8 Plus |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Apple iPhone 8 Plus |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Apple iPhone 8 Plus |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
Apple iPhone 8 Plus |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG V30 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Huawei P10 Plus | |
Huawei Mate 9 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
OnePlus 5 | |
Honor 9 |
Was die Surfgeschwindigkeit im Internet angeht, muss das LG V30 deutlich zurückstecken: Viele Vergleichsgeräte rendern Websites flotter. Das flinke WLAN gleicht dies allerdings in der Praxis teilweise aus, sodass der Unterschied lediglich spürbar ist, wenn man über mobiles Internet surft.
HMTL5-Websites, die sehr aufwendig gestaltet sind, wie Googles Interland beispielsweise, werden aber flüssig und mit akzeptablen Ladezeiten wiedergegeben.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 8 Plus | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Huawei P10 Plus | |
LG G6 (Chrome 57) | |
LG V30 (Chrome 62) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei P10 Plus (Chrome 58.0.3029.83) | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
LG G6 (Chrome 57) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
Honor 9 (Chrome 59) | |
Huawei P10 Plus (Chrome 58.0.3029.83) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
LG G6 (Chrome 57) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Apple iPhone 8 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 8 Plus | |
OnePlus 5 (Chrome 59) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Huawei Mate 9 (Chrome 54) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
Huawei P10 Plus | |
LG V30 (Chrome 62) | |
LG G6 (Chrome 57) | |
Honor 9 (Chrome 59) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Standardvariante des LG V30 wird mit 64 GB UFS-2.1-Speicher ausgeliefert, wer zum (aktuell noch nicht verfügbaren) V30+ greift, erhält sogar 128 GB. Die Geschwindigkeit ist sehr ordentlich und liefert für diese Speicherklasse typische Werte. Andere Smartphones mit UFS 2.1 sind jedoch teilweise noch etwas schneller.
Auch die Zugriffsraten auf unsere Referenz-microSD-Karte, eine Toshiba Exceria Pro M501, liegen im Mittelfeld.
LG V30 | LG G6 | Samsung Galaxy S8 Plus | Huawei Mate 9 | Sony Xperia XZ Premium | Honor 9 | OnePlus 5 | |
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AndroBench 3-5 | 8% | 28% | -14% | -1% | 20% | 46% | |
Sequential Read 256KB | 669 | 428.7 -36% | 788 18% | 594 -11% | 687 3% | 293 -56% | 748 12% |
Sequential Write 256KB | 193.2 | 122.8 -36% | 194.2 1% | 142.9 -26% | 194 0% | 204 6% | 201.5 4% |
Random Read 4KB | 78.2 | 95.2 22% | 127.2 63% | 94.7 21% | 74.1 -5% | 55.7 -29% | 141 80% |
Random Write 4KB | 10.21 | 16.58 62% | 15.27 50% | 8.77 -14% | 17.2 68% | 32.7 220% | 19.3 89% |
Sequential Read 256KB SDCard | 62.8 | 77.6 ? 24% | 71.1 ? 13% | 54 ? -14% | 36.79 ? -41% | 68 ? 8% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 47.2 | 53.3 ? 13% | 57.2 ? 21% | 29.53 ? -37% | 33.31 ? -29% | 34.64 ? -27% |
Spiele
Für Spiele ist das flotte SoC natürlich gut geeignet, die sehr hohe Auflösung des Bildschirms setzt dem Gaming dann aber doch Grenzen auf sehr hohem Niveau: Bei Dead Trigger 2 schafft das LG V30 keine 60 Frames pro Sekunde, bei etwas weniger anspruchsvollen Games wie Temple Run 2 allerdings schon. Da Spiele bereits ab 30 Frames pro Sekunde flüssig dargestellt werden, lassen sich wohl alle Games zufriedenstellend zocken. Auch ist bei anderen Smartphones oft eine Begrenzung auf 30 fps aktiviert, sodass das LG V30 hier im Vorteil ist. Das Sony Xperia XZ Premium schafft aber beispielsweise die 60 fps in Dead Trigger 2, obwohl es eine ähnlich hohe Auflösung bietet.
An der Steuerung per Lagesensor und Touchscreen gibt es keine Kritik: Sie funktioniert flüssig und sehr zuverlässig.
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 55 fps |
Temple Run 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
default | 60 fps |
Emissionen
Temperatur
Bei der Optimierung der Temperaturentwicklung hat LG wirklich ganze Arbeit geleistet: Die maximale Temperatur am Gehäuse beträgt 30,3 °C. Das ist eine kaum spürbare Erwärmung. Zudem ist diese Erwärmung kaum höher als im Idle-Modus.
Umso ärgerlicher ist es, dass das SoC trotz der geringen Erwärmung nach längerer Last drosselt. Das stellen wir fest, als wir den Akkutest des GFXBench laufen lassen: Während bis zum zwölften Durchgang die Frameraten stabil bleiben, sinkt die Leistung danach deutlich und ist ab dem 21. Durchgang circa 20 % geringer als zu Beginn. Wer also länger spielt oder andere aufwendige Apps nutzt, der muss sich nach einiger Zeit auf eine Leistungsverminderung einstellen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher des LG V30 sitzt an der Unterkante. Ein Equalizer oder Klangeinstellungen sind hier nicht vorhanden, diese lassen sich nur für externe Audiogeräte anwenden. Der Lautsprecher ist mit maximal 84,1 dB(A) einigermaßen laut, die Klangqualität ist ordentlich, allerdings deutlich weniger ausgewogen und mit weniger tiefen Mitten als beispielsweise beim iPhone 8 Plus.
Ein verbauter HiFi Quad DAC, der die digitalen Signale in analoge für die Ausgabe umwandelt, soll für guten Klang sorgen. Diese können dann über den 3,5-mm-Audioausgang ausgegeben werden. Das LG V30 unterstützt auch nativ verlustfreie Audioformate wie FLAC. Weitere Technologien für einen verbesserten Klang, die das LG V30 unterstützt, sind MQA, über das sich Audiostreaming in Studioqualität ermöglichen lässt und diverse digitale Klangfilter, mit denen man den Sound den eigenen Vorlieben anpassen kann. Das B&O-Play-Headset im Lieferumfang liefert klaren Klang mit etwas dünnem Bass.
Das Streaming per Bluetooth erfolgt mit aptX HD und passenden Lautsprechern oder Kopfhörern in hoher Qualität. Aber auch ohne diese Technologie ist die Klangausgabe sauber.
LG V30 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.3% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (5.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 62% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 77% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 8 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 25% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme zeigt sich das LG V30 recht bescheiden, nur das Samsung Galaxy S8 Plus kommt insgesamt mit noch weniger Energie aus, hat aber einen etwas höheren durchschnittlichen Last-Verbrauch. Auch das LG G6 braucht unter Last deutlich mehr Energie.
Aus / Standby | 0.11 / 0.19 Watt |
Idle | 0.72 / 1.37 / 1.41 Watt |
Last |
3.46 / 7.83 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG V30 3300 mAh | LG G6 3300 mAh | Samsung Galaxy S8 Plus 3500 mAh | Huawei P10 Plus 3750 mAh | Sony Xperia XZ Premium 3230 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -18% | 8% | -73% | -38% | -24% | -37% | |
Idle min * | 0.72 | 0.62 14% | 0.68 6% | 1.03 -43% | 0.62 14% | 0.73 -1% | 0.72 -0% |
Idle avg * | 1.37 | 1.43 -4% | 1.13 18% | 2.61 -91% | 2.44 -78% | 1.44 -5% | 2.45 -79% |
Idle max * | 1.41 | 1.48 -5% | 1.16 18% | 2.83 -101% | 2.59 -84% | 1.5 -6% | 2.52 -79% |
Last avg * | 3.46 | 5.52 -60% | 4.69 -36% | 7.03 -103% | 4.94 -43% | 6.91 -100% | 3.84 -11% |
Last max * | 7.83 | 10.47 -34% | 5.24 33% | 10.08 -29% | 7.91 -1% | 8.51 -9% | 9.02 -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku des LG V30 leistet 3.300 mAh und ist damit genauso groß wie der des LG G6. Aufgrund des OLED-Panels und des effizienteren SoCs erwarten wir, trotz der gewachsenen Panelfläche, etwas bessere Akkulaufzeiten. Die bekommen wir auch, die Unterschiede sind mit insgesamt 7 % aber recht gering. Das bedeutet aber auch, dass das LG V30 nochmal 82 Minuten länger im WLAN-Test durchhält als das LG G6 und mit 12:54 Stunden die Bestzeit unter den Vergleichsgeräten holt.
Quick Charge 3.0 sowie Wireless Charging (Qi) werden ebenfalls unterstützt. Den Energiespeicher wieder voll zu laden, dauert laut LG mit dem Netzteil 110 Minuten, das können wir nach unserem Test bestätigen. Die 50%-Marke soll nach 36 Minuten erreicht werden. Kabellos braucht das Gerät etwas mehr Zeit, in diesem Fall werden 55 Minuten für eine halbe Akkuladung benötigt. Auch diese Ladezeiten entsprechen unseren Erfahrungen.
LG V30 3300 mAh | LG G6 3300 mAh | Samsung Galaxy S8 Plus 3500 mAh | Huawei P10 Plus 3750 mAh | Sony Xperia XZ Premium 3230 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -7% | -8% | -15% | -8% | -21% | -10% | |
Idle | 1914 | 1789 -7% | 1565 -18% | 1655 -14% | 1754 -8% | 1534 -20% | 2085 9% |
H.264 | 822 | 779 -5% | 742 -10% | 756 -8% | 802 -2% | 623 -24% | 733 -11% |
WLAN | 774 | 692 -11% | 736 -5% | 760 -2% | 695 -10% | 518 -33% | 657 -15% |
Last | 267 | 252 -6% | 275 3% | 174 -35% | 236 -12% | 247 -7% | 211 -21% |
Fazit
Pro
Contra
Mit dem LG V30 haben die Koreaner mächtig aufgefahren und das Smartphone gezeigt, das sich viele bereits zum MWC gewünscht hätten, denn es bringt all die fehlenden Features, welche beim LG G6 zum absoluten High-End-Produkt gefehlt haben: ein aktuelles Top-SoC, einen Quad-DAC-Audio-Chip sowie kabelloses Laden. Außerdem gibt es nun ein OLED-Display, welches im Freien nicht ganz überzeugen kann. Scheinbar hat LG hier auf eine stärkere Erhöhung der Leuchtkraft mittels des Sensors verzichtet wie wir es unter anderem vom Samsung Galaxy S8 kennen. Empfindliche Naturen sollten sich das Display bei verminderter Helligkeit wegen des auftretenden Flackerns vor dem Kauf einmal ansehen.
In puncto Wertigkeit und Design gibt sich das LG V30 keine Blöße und bietet eine ansprechende Farbpalette sowie ein tolles Display-Oberflächen-Verhältnis. Wer das Smartphone das erste Mal in die Hand nimmt, wird überrascht sein, wie leicht es sich anfühlt.
Die Software setzt noch auf Android 7.1, aber ein Update auf 8.0 Oreo ist in Arbeit. Das System als solches läuft sehr flüssig und bietet zahlreiche Einstellungen. Der USB-Anschluss unterstützt leider nur den Übertragungsstandard 2.0 und es gibt keinerlei kabelgebundene Bildausgabe.
Auch das Kernfeature, die Kamera, hinterlässt einen sehr guten Eindruck und wurde weiter optimiert. Die zahlreichen Video-Features werten das Smartphone zusätzlich auf. Bei der Frontkamera könnte sich LG nächstes Mal aber mehr Mühe geben, hier gibt es wesentlich bessere Modelle.
Die Leistungsfähigkeit ist hoch, allerdings sinkt sie nach längerer Last deutlich ab und für 60 Frames in Spielen reicht es nicht immer. Dafür gibt es zahlreiche technische Highlights und Kniffe, wie die Weitwinkel-Funktion der Kameras, den Lautsprecher, der bei Bedarf als Mikrofon genutzt wird oder MQA für hochwertige Audiostreams.
Auch wenn das LG V30 kleinere Macken hat, ist es ein tolles und mit viel High-End-Technik ausgestattetes Smartphone, das um seine Qualitäten weiß und deshalb selbstbewusst bepreist ist.
Fans von Videos auf dem Smartphone, von schmalen Displayrändern und tollen Bildschirm-Farben, von ausgeklügelter Software und HiFi-Sound auf dem Kopfhörer holen sich mit dem LG V30 einen sehr guten Alltagsbegleiter ins Haus.
LG V30
- 13.12.2017 v6 (old)
Daniel Schmidt, Florian Wimmer