Test Honor 9 Smartphone
Schon letztes Jahr haben wir dem Honor 8 echte Flaggschiff-Killer-Qualitäten eingeräumt, besonders ein Flaggschiff muss sich dabei in Acht nehmen: Das Huawei P9 aus gleichem Hause, das in vielen Bereichen sehr ähnliche Qualitäten bot, aber 100 Euro teurer war als das Honor 8. Wie sang schon Shirley Bassey? "It's all just a little bit of history repeating". Und so wiederholt sich auch dieses Jahr die Geschichte: Das Huawei P10 erscheint, überzeugt im Test und dann kommt die Direktvertriebstochter Honor mit dem Honor 9 auf den Markt und bietet ein deutlich über 100 Euro günstigeres Modell (469 Euro UVP, aber aktuell beim Hersteller selbst für 429 Euro zu kaufen) mit sehr ähnlichen Ausstattungsmerkmalen. So stimmt das SoC überein, ebenso wie Bildschirmauflösung und Akkukapzität und auch die Dual-Kamera wirkt von den Spezifikationen her verdächtig ähnlich, muss allerdings bei Honor ohne das Leica-Branding auskommen.
Rückt das Honor 9 dem Huawei P10 dieses Jahr also noch dichter auf den Pelz? Wir finden es im Test heraus und vergleichen zusätzlich auch noch das Vorjahresmodell Honor 8, das man aktuell im Internet für unter 300 Euro bekommt. Sony Xperia XZ und Asus Zenfone 3 sind weitere Vergleichsgeräte, ebenso wie das OnePlus 5, das es ebenfalls nur im Direktvertrieb gibt.
Nachtrag 03.04.2018: Details zur neuen Firmware können Sie im Abschnitt Software nachlesen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Honor nimmt am Gehäuse im Vergleich zum Honor 8 nur Detailveränderungen vor: So wandert der Fingerabdrucksensor von der Rückseite nach vorne unter den Bildschirm und die Rückseite ist an den Seiten nun gewölbt, was einerseits dem Auge schmeichelt, andererseits auch die Ergonomie verbessert. Das Honor 9 liegt gut in der Hand und ist bis auf zwei Gramm gleich schwer wie sein Vorgänger, aber etwas schwerer als das Huawei P10. Die Farbvarianten sind dieselben wie beim Vorgänger: Schwarz oder Blau, das Silbergrau soll laut Hersteller ein neuer Farbton sein. Design-Highlight bei allen Farbvarianten ist wieder die Rückseite, die Lichtreflexe aufnimmt und über die Rückseite streut. Auch die schmalen Displayränder an der Vorderseite gefallen weiterhin.
Der Akku ist weiterhin fest verbaut, das Gerät lässt sich auch nicht öffnen. Das Gehäuse ist wieder sehr stabil, ein Verwinden ist allenfalls minimal möglich, dann hört man auch ein ganz leises Knarzen. Druck auf die Rückseite kommt nicht zum Flüssigkristall durch, starker Druck auf die Front allerdings wird im Bildschirm als Wellen sichtbar.
Ausstattung
Die Speicherausstattung fällt gleich groß aus wie beim Huawei P10: 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Massenspeicher bekommt das Honor 9 in seiner Standardversion. Für circa 50 Euro Aufpreis soll es auch bald eine Premiumvariante mit 6 GB RAM und 128 GB Massenspeicher geben. Die 64 GB ROM in unserem Testgerät waren allerdings eMMC-Flash, also kein flotter UFS-2.1-Speicher wie beim Huawei P10, wobei es ja auch dort lange Zeit Glückssache war, welchen Speichertyp man als Kunde bekam.
Das Honor 9 kommt mit zwei SIM-Karten zurecht, wobei man sich zwischen der zweiten SIM-Karte und einer microSD-Karte mit bis zu 128 GB entscheiden muss, da beide den gleichen Slot nutzen. Die microSD-Karte lässt sich nur als externer Speicher formatieren, allerdings können Apps dann auch auf die SD-Karte ausgelagert werden.
Der USB-C-Anschluss an der Unterseite unterstützt nun auch USB-OTG, allerdings kann er weiterhin nur mit USB-2.0-Geschwindigkeit kommunizieren.
Software
Auf dem Honor 9 ist Android 7.0 installiert, darüber liegt die EMUI 5.1 von Huawei. Während unseres Test gab es ein Update, das die Sicherheitspatches auf den 5. Juli 2017 aktualisierte. Damit sind die Patches zum Testzeitpunkt noch einigermaßen aktuell. Huawei fügt eine globale Suche hinzu, die sich über das gesamte Gerät, die Einstellungen, die Dateien, Dateiinhalte und Online-Inhalte bezieht, sodass man nur ein Suchfenster braucht. Durch Maschinenlernen soll außerdem die Speicherauslastung verbessert werden und das Scrollen flüssiger werden. In der Galerie-App kann man eine automatische Diashow anzeigen lassen oder die Fotos nach Personen durchsuchen.
Leider installiert Huawei auch viele zusätzliche Apps und Werbeapps, beispielsweise Spiele oder die App eines großen Reiseportals. Wer diese Apps nicht möchte, wird einige Zeit mit Deinstallieren beschäftigt sein. An nützlichen Tools gibt es den Telefonmanager, der einen Virenscan durchführen kann oder den Speicher bereinigen kann. Verschiedene Designs lassen sich über eine eigene App anwenden, HiGame ist ein zusätzlicher Shop für neue MobileGames. Auch Huaweis eigener Online-Shop Vmall ist per App verlinkt.
Update vom 28.11.2017: Mit der neuen Firmware STF-L09C432B150 (3,13 GB) werden Optimierungen an der UI vorgenommen. Außerdem unterstützt das Honor 9 nun Voice over LTE (VoLTE) sowie Voice over Wifi (VoWifi), sofern der Provider dies zur Verfügung stellt. Die Google Sicherheitspatches werden auf den Stand vom 05. August 2017 verbessert. Außerdem wird die App Quik, ein Video-Editor von GoPro, installiert, welche aber einfach wieder deinstalliert werden kann.
Update vom 02.01.2018: Die Firmware-Version STF-L09C432B180 (732 MB) optimiert die Anzeige von UI-Elementen und optimiert die VoLTE-Funktion. Die Google Sicherheitspatches werden auf den Stand vom 06. November 2017 verbessert.
Update vom 05.02.2018: Die Firmware-Version STF-L09C432B183 (566 MB) verbessert die Sicherheitspatches von Google auf den Stand vom 01. Januar 2018.
Update vom 01.03.2018: Die Firmware STF-L09 8.0.0.360(C432) bringt das Update auf Google Android 8.0 mit EMUI 8.0.
Update vom 03.04.2018: Die Firmware STF-L09 8.0.0.362(C432) beinhaltet kleine Bugfixes und verbessert die Google-Sicherheitspatches auf dem Stand vom 01. März 2018.
Kommunikation und GPS
Bei der Ausstattung mit Funknetzwerken wird ein erster klarer Unterschied zum Huawei P10 deutlich: Während Huaweis Flaggschiff mit der Unterstützung für zahlreiche LTE-Netze glänzen kann, gibt sich das Honor 9 hier etwas konservativer: Gerade mal sechs LTE-Bänder werden von der europäischen Version unterstützt, man sollte sich also nicht allzuweit vom europäischen Kontinent entfernen, wenn man noch ein LTE-Netz nutzen möchte. Hier können ähnliche teure Smartphones wie das OnePlus 5 mit 19 LTE-Frequenzen eher überzeugen. Zu den Geschwindigkeiten gibt es widersprüchliche Angaben im Internet und gar keine offiziellen Angaben des Herstellers. Auf Nachfrage teilt uns Honor mit, dass das Smartphone mit 300 MBit/s Daten empfängt und mit bis zu 50 MBit/s sendet. Das entspricht LTE Cat. 6 und ist wesentlich langsamer als beim Huawei P10 mit LTE Cat. 12. Im ordentlich ausgebauten deutschen D2-Netz hatten wir auch in Innenräumen passablen Empfang: Zumindest halbe Signalstärke war meist vorhanden.
An WLAN-Normen werden alle aktuell gebräuchlichen unterstützt, also auch flotte 802.11-ac-Netzwerke und das 5-GHz-Band. Die Geschwindigkeiten sind geringer als beim Huawei P10, erinnern beim Senden gar an die Werte des P10, bevor Huawei die Geschwindigkeit per Patch ordentlich aufbohrte. Insgesamt reicht das Honor 9 auch nicht an das sehr flotte OnePlus 5 heran, die WLAN-Geschwindkeiten sind dennoch insgesamt gesehen in Ordnung. Im Praxistest schauen wir uns noch an, wie es um Empfang und Seitenaufbaugeschwindigkeit in der Nähe und in zehn Meter Entfernung vom Router steht. Der Empfang ist nahe am Router voll da, der Seitenaufbau geht auch recht flott vonstatten. Weiter weg vom Router und durch drei Wände sind beide Werte gleichgut – perfekt.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
OnePlus 5 | |
Huawei P10 | |
Honor 9 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
iperf3 receive AX12 | |
OnePlus 5 | |
Huawei P10 | |
Honor 9 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL |
Selbst in Innenräumen werden wir vom GPS-Modul recht schnell auf immerhin acht Meter genau positioniert. Im Freien wird es noch ein wenig genauer, bis auf sechs Meter exakt ist hier die Ortung. Das ist ein mittelprächtiger Wert.
Schauen wir mal, wie exakt das Smartphone mit seinem GPS-Modul einen Weg nachzeichnen kann. Dafür packen wir das Honor 9 in den Rucksack, nehmen noch das Profi-Navi Garmin Edge 500 mit und fahren eine Runde mit dem Mountainbike. Nach 11,8 Kilometern endet die Fahrt. Wir schauen mal, was beide Geräte gemessen haben: Das Honor 9 misst einen um 90 Meter kürzeren Weg. Das ist auf über 11 Kilometer eine noch zu verschmerzende Abweichung. Die Unterschiede im Detail muss man dann auch mit der Lupe suchen: Das Honor 9 misst ab und zu etwas ungenauer und zieht einen gerade Strich, wo das Garmin Edge 500 den Weg genauer darstellt. Das ist aber nur auf sehr kurzen, einzelnen Wegstücken der Fall, ansonsten ist die Genauigkeit für ein Smartphone wirklich sehr gut. Das Honor 9 kann also ohne Bedenken zum Navigieren genutzt werden.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonapp hat Huawei gegenüber Googles Original leicht angepasst, im Großen und Ganzen erfolgt die Bedienung aber sehr ähnlich. Kontakte und Favoriten lassen sich über zwei Reiter im oberen Bereich anwählen, zu Beginn wird die Liste der letzten Anrufe und ein Tastenfeld angezeigt.
Die Sprachqualität kann uns beim Honor 9 nicht wirklich überzeugen: Zwar sind sowohl Ohrhörer als auch Lautsprecher ausreichend laut, der Ohrhörer dröhnt aber hörbar bei maximaler Lautstärke. Zudem wirkt unser Gegenüber immer recht weit weg und nicht so klar, wie wir uns das wünschen würden. Das Mikrofon nimmt unsere Stimme auch noch auf, wenn wir leise sprechen, dröhnt aber, wenn wir zu laut sprechen. Auch wir kommen leicht verrauscht und wenig präsent beim Gegenüber an.
Kameras
Wie schon beim Vorgänger findet sich an der Front eine 8-Megapixel-Kamera. Den richtigen Abstand vorausgesetzt ist die Schärfe ordentlich, im Detail wirken Farbflächen aber unsauber. Die Farbwiedergabe wirkt recht kühl. Für ein schnelles Selfie reicht die Qualität aus, es gibt aber bessere Frontkameras. Wer mag, kann einen Bokeh-Unschärfeeffekt für den Hintergrund aktivieren und für Portraits einen Beauty-Filter aktivieren, der per Weichzeichner Hautunreinheiten abmildert.
Auch an der Rückseite hat sich auf den ersten Blick wenig getan: Die vom Vorgänger und auch vom Huawei P10 und P9 bekannte Dual-Kamera mit 20 Megapixel Schwarz-Weiß-Linse und 12 Megapixel Farblinse bleibt weiterhin bestehen. Auch das Duo aus Phasen- und Laser-Autofokus gibt es weiterhin, ebenso wie den Dual-LED-Blitz. Die Software bietet alle Möglichkeiten, die man auch beim Huawei P10 hat, beispielsweise einen Modus mit Unschärfeeffekten im Hintergrund oder einen manuellen Modus. Einen 2-fach optischen Zoom gibt es ebenfalls, der durch die unterschiedlichen Brennweiten der beiden Linsen ermöglicht wird. Zudem sammelt der Schwarz-Weiß-Sensor in schwierigen Lichtsituationen mehr Informationen über das Bild und hilft so dem Farbsensor, bessere Bilder zu machen.
Wie schon beim Huawei P10 gefallen uns die Aufnahmen der Hauptkamera gut, die Bildschärfe überzeugt, lediglich die Farben wirken etwas kühl. Selbst in der Vergrößerung fransen Kanten nur minimal aus, auch die Dynamik in dunklen und hellen Bereichen gefällt. Bei schwachem Licht kann das Honor 9 nicht mit teureren Smartphones wie dem Samsung Galaxy S8+ mithalten, liefert aber eine ordentliche Vorstellung ab und holt aus dem vorhandenen Licht noch einiges heraus.
Videos lassen sich mit der Hauptkamera in 4K-Qualität aufnehmen, dann muss man allerdings auf den Bildstabilisator verzichten, der maximal bei Full-HD und 30 FPS funktioniert. Die Videofunktion bringt gute Ergebnisse, Farben wirken lebendig, die Belichtung passt sich gut und schnell an die Lichtverhältnisse an. Wer gerne Kurzvideos aufnimmt, der kann sich über eine Kooperation mit GoPro freuen. Mittels einer speziellen Funktion werden kurze Videos aufgenommen, wenn man den Fotoauslöser drückt und können später mittels Software automatisch zu einem längeren Video zusammengesetzt werden.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Labor unter festgelegten Lichtbedingungen muss sich die Hauptkamera noch beweisen. Hier fällt auf, dass die Bildschärfe zu den Rändern hin leicht abnimmt, während sie in der Mitte des Bildes sehr gut ist. Text vor farbigem Hintergrund wird nicht ganz sauber dargestellt, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Die Farbdarstellung ist leicht fleckig und ab und an zu übersättigt, insgesamt gefällt uns aber auch hier die Darstellung der Hauptkamera sehr gut.
Zubehör und Garantie
In der Packung findet sich ein Schnelllade-Gerät und ein USB-Kabel, außerdem gibt es noch ein Werkzeug zum Öffnen der SIM-Schublade. In Huaweis Vmall findet man aktuell kein besonders Zubehör für das Honor 9.
Honor bzw. Huawei bietet 24 Monate Garantie für das Honor 9, hier besteht ein weiterer kleiner Unterschied zum Huawei P10, wo man die Garantie kostenlos auf 36 Monate verlängern konnte.
Eingabegeräte & Bedienung
Als Tastatur-App nutzt das Honor 9 SwiftKey, man kann aber problemlos auf Googles Gboard wechseln oder eine neue Tastatur installieren. SwiftKey ist eine sehr bekannte und beliebte Tastatur-App, die man sich auch selbst aus dem Google Play Store herunterladen kann und die neben vielen Einstellungsmöglichkeiten auch umfassende Statistiken zu den bisherigen Eingaben bietet. Man kann mehrere Sprachen gleichzeitig mit der Tastatur nutzen, die Größe ändern, die Wortvorhersage einstellen usw.
Der Touchscreen ist sehr angenehm anzufassen und lässt sich sehr flüssig bedienen. Auch in den Randbereichen ist er sehr empfindlich. Auf Wunsch gibt es auch einen Handschuhmodus, sodass man den Touchscreen mit dünnen Handschuhen auch im Winter verwenden kann. Die Navigationstasten für das Android-System finden sich unterhalb des Bildschirms als berührungsempfindliche Flächen, als Home-Button wird der Fingerabdrucksensor genutzt. Wer mag, kann auch bloß den Fingerabdrucksensor verwenden, dann aktiviert langes Drücken den Homescreen, kurzes Tippen geht einen Schritt zurück und Streichen aktiviert die Übersicht der geöffneten Apps. Das funktioniert nach kurzer Eingewöhnung sehr gut, es bleibt also Geschmackssache, welche Navigationsform man nutzen möchte.
Man kann eine Einhandsteuerung aktivieren, wenn der Bildschirm zu groß für die Hände sein sollte, oder man nutzt die Bewegungsgesten, mit denen man durch ans Ohr heben Anrufe annehmen oder durch Umdrehen das Telefon stumm schalten kann.
Display
Huawei spendiert dem Honor 9 einen Full-HD-Bildschirm mit dem etwas ungewöhnlichen Durchmesser von 5,15 Zoll, er ist damit 0,05 Zoll größer als der im Huawei P10. Der Screen basiert auf der LTPS-IPS-Technologie, die energiesparend ist, aber auch recht teuer. Das OnePlus 5 hat als einziges der Vergleichsgeräte einen AMOLED-Screen mit organischen Leuchtdioden, die auch völlig abgeschaltet werden können und ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen.
Das Honor 9 ist mit durchschnittlich 535 cd/m2 auf Wunsch recht hell, Huawei P10 oder Asus Zenfone 3 können aber noch heller leuchten. Die Helligkeitsverteilung ist mit 92 % recht gleichmäßig, sodass auch große Farbflächen einheitlich ausgeleuchtet sind.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 550 cd/m²
Kontrast: 1310:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 3.3 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.6 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.38
Honor 9 IPS/LTPS, 1920x1080, 5.2" | Sony Xperia XZ IPS, 1920x1080, 5.2" | Huawei P10 LTPS, 1920x1080, 5.1" | OnePlus 5 AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Asus Zenfone 3 ZE552KL IPS, 1920x1080, 5.5" | Honor 8 IPS, 1920x1080, 5.2" | Xiaomi Mi 6 IPS, 1920x1080, 5.2" | |
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Bildschirm | -34% | -22% | 12% | -32% | -39% | -8% | |
Helligkeit Bildmitte | 550 | 544 -1% | 547 -1% | 426 -23% | 658 20% | 451 -18% | 620 13% |
Brightness | 535 | 521 -3% | 556 4% | 431 -19% | 633 18% | 443 -17% | 586 10% |
Brightness Distribution | 92 | 93 1% | 86 -7% | 93 1% | 93 1% | 93 1% | 89 -3% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.37 12% | 0.43 -2% | 0.66 -57% | 0.4 5% | 0.28 33% | |
Kontrast | 1310 | 1470 12% | 1272 -3% | 997 -24% | 1128 -14% | 2214 69% | |
Delta E Colorchecker * | 3.3 | 5.8 -76% | 4.8 -45% | 1.6 52% | 4.9 -48% | 5.4 -64% | 4.8 -45% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.5 | 9.8 -118% | 8.8 -96% | 4.1 9% | 9.1 -102% | 9.9 -120% | 8.8 -96% |
Delta E Graustufen * | 3.6 | 7.2 -100% | 4.5 -25% | 1.7 53% | 5.8 -61% | 6.7 -86% | 5.3 -47% |
Gamma | 2.38 92% | 2.18 101% | 2.39 92% | 2.25 98% | 2.26 97% | 2.33 94% | 2.25 98% |
CCT | 7226 90% | 8619 75% | 7194 90% | 6329 103% | 7840 83% | 8262 79% | 7473 87% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,42 cd/m2 ordentlich, das OnePlus 5 mit AMOLED-Screen und absolutem Schwarzwert ist hier aber natürlich im Vorteil. Das Kontrastverhältnis ist mit 1.310:1 sehr gut, Farben wirken auf dem Display kräftig. Der Weißabgleich lässt sich manuell stufenlos einstellen, man kann aber auch eines von drei Profilen wählen oder einen augenschonenden Blaufilter aktivieren.
Wir testen den Bildschirm noch genauer mit unserem Spektralfotometer und der Software CalMAN, wir nutzen für unsere Tests die Farbräume AdobeRGB, sRGB und DCI-P3, der für Filmprojektionen verwendet wird. In der Einstellung Standard messen wir einen deutlichen Blaustich, durch die Weißabgleicheinstellung Warm verschwindet er großteils und die Farbabweichungen sind auch wesentlich geringer. Die Farbraumabdeckung des DCI-P3 ist im Modus Warm recht gut, auch AdobeRGB wird im Modus Standard immerhin zu knapp 92 % abgedeckt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
45.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 25.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 76 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Für den Außengebrauch lässt sich der Helligkeitssensor noch einmal eigens mittels der Einstellungen sensibilisieren und kann das Display dann noch einmal minimal heller machen, wenn er sehr helles Sonnenlicht misst. Generell ist der Außeneinsatz durch das sehr helle Display recht gut möglich.
Neigt man das Smartphone, so dunkelt das Bild etwas nach, generell sind die Blickwinkel aber von allen Seiten gut.
Leistung
Wie auch das Huawei P10 nutzt das Honor 9 ein von Huawei selbst entwickeltes SoC namens HiSilicon Kirin 960. Es besitzt acht Kerne und taktet maximal mit 2.400 MHz. Damit liegt das Honor 9 auf demselben hohen Leistungsniveau wie das P10, der Vorgänger Honor 8 wird teils deutlich überflügelt. Das OnePlus 5 kann scheinbar davonziehen, allerdings sollte man dazu berücksichtigen, dass OnePlus hier sein Smartphone für viele Benchmarks optimiert hat, sodass die Ergebnisse nicht allzusehr für den Alltag sprechen.
Als Grafikeinheit kommt eine ARM Mali-G71 MP8 zum Einsatz, auch sie besitzt acht Kerne und taktet mit maximal 900 MHz. Das Honor 9 ist bei grafikintensiven Benchmarks ähnlich leistungsfähig wie das Huawei P10 und kann damit mit aktuellen Smartphones der Oberklasse mithalten.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Huawei P10 | |
OnePlus 5 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 8 |
Beim Surfen im Internet allerdings ist das Honor 9 etwas langsamer als das Huawei P10 und auch etwas langsamer als der Vorgänger Honor 8. Gleichzeitig ist es deutlich schneller als ein Mittelklasse-Smartphone wie das Asus Zenfone 3. Anspruchsvolle HTML5-Games wie unter letsplay.ouigo.com brauchen nicht lange, bis sie geladen sind und laufen dann auch recht flüssig.
JetStream 1.1 - Total Score | |
OnePlus 5 | |
Honor 8 | |
Honor 9 | |
Huawei P10 | |
Sony Xperia XZ | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL |
Octane V2 - Total Score | |
OnePlus 5 | |
Honor 8 | |
Huawei P10 | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 9 | |
Huawei P10 | |
Honor 8 | |
Sony Xperia XZ | |
OnePlus 5 |
WebXPRT 2015 - Overall | |
OnePlus 5 | |
Honor 8 | |
Huawei P10 | |
Honor 9 | |
Sony Xperia XZ | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit einer microSD-Karte von Toshiba, einer Exceria Pro M501 mit sehr hohen möglichen Übertragungsraten, überprüfen wir die Lese- und Schreibgeschwindigkeit des microSD-Lesers im Honor 9. Das Ergebnis ist OK und sogar etwas flotter als beim Huawei P10, aber die Karte würde noch wesentlich flottere Zugriffe zulassen.
Beim Zugriff auf den internen Speicher wird der Unterschied zum Huawei P10 mit flottem UFS-2.1-Speicher schnell sichtbar: Huaweis Flaggschiff kann Daten wesentlich flotter schreiben und lesen. Das Honor 9 mit eMMC-Flash liegt immerhin über dem Niveau seines Vorgängers und liest die Daten noch einigermaßen flott aus, die Ladezeiten sind insgesamt gesehen nicht allzu lang.
Honor 9 | Sony Xperia XZ | Huawei P10 | OnePlus 5 | Asus Zenfone 3 ZE552KL | Honor 8 | |
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AndroBench 3-5 | -24% | 114% | 67% | 1% | -26% | |
Sequential Read 256KB | 293 | 281 -4% | 738 152% | 748 155% | 282 -4% | 247.5 -16% |
Sequential Write 256KB | 204 | 138 -32% | 189.8 -7% | 201.5 -1% | 188 -8% | 119.3 -42% |
Random Read 4KB | 55.7 | 71.5 28% | 168.4 202% | 141 153% | 74 33% | 34.16 -39% |
Random Write 4KB | 32.7 | 10.5 -68% | 152.3 366% | 19.3 -41% | 7.4 -77% | 31.5 -4% |
Sequential Read 256KB SDCard | 68 | 33.5 -51% | 54.2 -20% | 79.2 16% | 53.7 -21% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 34.64 | 29.8 -14% | 32.19 -7% | 50.1 45% | 23.59 -32% |
Spiele
Dass das Honor 9 ein echtes Spiele-Smartphone wäre, das wollen wir an dieser Stelle nicht hundertprozentig unterschreiben. Denn: In Asphalt 8: Airborne erreicht es selbst bei sehr niedrigen Detaileinstellungen nur 29 FPS. Da andererseits in Dead Trigger 2 45 FPS im Durchschnitt erreicht werden, kommt es wohl auf das Game an, ob man flüssig zocken kann. Einfachere Spiele wie Angry Birds laufen natürlich ohne Ruckler, wie man sich das von einem Smartphone dieser Preisklasse erwartet.
Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen funktioniert problemlos.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 29 fps | ||
very low | 29 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 45 fps |
Emissionen
Temperatur
Mit 36,9 °C schon im Idle-Modus ist eine leichte Erwärmung im Bereich des Fingerabdrucksensors festzustellen. Die Rückseite bleibt kühler. Unter Last allerdings werden noch spürbar höhere Temperaturen erreicht: Bis zu 45,4 °C im Maximum, dann an der Rückseite. Das kann im Sommer schon mal unangenehm sein, wenn man das Smartphone in die Hosentasche steckt.
Ob das SoC wohl seine Leistung auch unter längerer Last halten kann? Wir testen es mit dem GFXBench-Manhattan-Akkutest. Tatsächlich sinken die errechneten Frames pro Durchlauf nach anfänglich guten Werten stark auf circa die halbe Leistung und bleiben dann dort mit weiterhin leichter Tendenz nach unten. Wer das Honor 9 also über einen längeren Zeitraum stark belastet, der sollte nicht mehr mit der vollen Leistungsfähigkeit rechnen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Beim Sound fährt Honor einiges auf: Eine Kooperation mit dem Kopfhörer-Hersteller Monster ist man eingegangen, man hat Grammy-Gewinner Rainer Maillard eingeladen, den Sound zu optimieren, er hat schon viele klassische Aufnahmen produziert. Die Huawei-Histen-Technologie bündelt alle Einstellungsmöglichkeiten wie den Equalizer und fügt auch noch die Möglichkeit für 3D-Sound hinzu. Aber: Das alles gilt nur, wenn man einen Kopfhörer oder Lautsprecher per Kabel an das Smartphone anschließt. Für den internen Lautsprecher gibt es keine Einstellungsmöglichkeiten ab Werk.
Auch der kleine Mono-Speaker an der Unterkante wurde aber im Vergleich zum Vorgänger leicht verbessert, wie unser Test mit der Software ARTA zeigt: Es sind deutlich mehr tiefe Mitten vorhanden und der Klang wird generell linearer wiedergegeben. Auch ist der Lautsprecher nun minimal lauter. Tatsächlich kann man ruhig mal in ein Musikstück reinhören, der Klang ist gut abgemischt, nicht zu höhenlastig und dröhnt auch auf maximaler Lautstärke nicht.
Nun wollen wir aber wissen, was die ganzen Verbesserungen für den Kopfhörerklang bringen. Man kann entweder den 3D-Sound anwählen oder den Equalizer nutzen, außerdem gibt es voreingestellte Profile für verschiedene Kopfhörertypen, leider aber nicht für Lautsprecher. Der Klang wird gut ausgegeben und klingt sehr warm. Ob die vielen Kooperationen tatsächlich mehr sind als nur ein Werbegag, lässt sich schwer ausmachen, aber immerhin produziert der 3,5-mm-Audioausgang sauberen und nicht verzerrten Klang. Auch per Bluetooth wird das Audiosignal sauber übertragen.
Honor 9 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Honor 8 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 11.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (28% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 70% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 83% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist insgesamt etwas höher als beim Vorgänger und leicht niedriger als beim Huawei P10. Besonders unter Last braucht das Honor 9 wesentlich weniger Energie als Huaweis Flaggschiff. Das OnePlus 5 ist ebenfalls etwas hungriger unter Last, braucht dafür im Idle-Modus spürbar weniger Energie als unser Testgerät. Insgesamt hätte Huawei den Energieverbrauch des Honor 9 vielleicht noch etwas optimieren können, es erreicht aber klassentypische Werte und ist vor allem unter Last recht sparsam, drosselt dort allerdings auch die Leistungsfähigkeit nach kurzer Zeit, wie wir schon festgestellt haben.
Aus / Standby | 0.07 / 0.21 Watt |
Idle | 1.13 / 2.25 / 2.3 Watt |
Last |
4.89 / 7.99 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Honor 9 3200 mAh | Sony Xperia XZ 2900 mAh | Huawei P10 3200 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | Asus Zenfone 3 ZE552KL 3000 mAh | Honor 8 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -51% | -2% | 12% | 21% | 17% | |
Idle min * | 1.13 | 1.76 -56% | 0.83 27% | 0.73 35% | 0.83 27% | 0.78 31% |
Idle avg * | 2.25 | 3.6 -60% | 2.1 7% | 1.44 36% | 2.11 6% | 1.89 16% |
Idle max * | 2.3 | 4.06 -77% | 2.18 5% | 1.5 35% | 2.12 8% | 2.02 12% |
Last avg * | 4.89 | 7 -43% | 6.57 -34% | 6.91 -41% | 3.41 30% | 5.28 -8% |
Last max * | 7.99 | 9.52 -19% | 9.32 -17% | 8.51 -7% | 5.46 32% | 5.44 32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Obwohl das Honor 9 einen größeren Akku bekommen hat, der nun 3.200 mAh oder 12,16 Wh an Leistung bereitstellen kann, liegen die Laufzeiten nur sehr knapp über denen des Honor 8. Das Huawei P10 mit gleich starkem Akku kann sich übrigens vor allem beim WLAN-Test sehr deutlich absetzen und erreicht dort eine um 87 % längere Laufzeit als unser Testgerät. Insgesamt ist das Honor 9 aber auf Klassenstandard und erreicht mit 8:36 Stunden im WLAN-Test ein solides Ergebnis. Man kommt bei normalem Gebrauch locker über einen Arbeitstag, bei sparsamer Nutzung auch über zwei. Es gibt auch einen Ultra-Energiesparmodus, der die Laufzeit extrem verlängern kann.
Super Charge wird ebenfalls unterstützt und lädt das Smartphone in etwas über einer Stunde wieder vollständig auf.
Honor 9 3200 mAh | Sony Xperia XZ 2900 mAh | Huawei P10 3200 mAh | OnePlus 5 3300 mAh | Asus Zenfone 3 ZE552KL 3000 mAh | Honor 8 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -20% | 16% | 2% | 37% | -3% | |
Idle | 1399 | 1125 -20% | 1540 10% | 1534 10% | 1502 7% | 1487 6% |
H.264 | 564 | 502 -11% | 582 3% | 623 10% | 905 60% | 526 -7% |
WLAN | 516 | 438 -15% | 966 87% | 518 0% | 797 54% | 499 -3% |
Last | 278 | 187 -33% | 176 -37% | 247 -11% | 352 27% | 255 -8% |
Pro
Contra
Fazit
Ja, so ist das mit den schönen Töchtern: Manchmal könnte die Mutter direkt neidisch werden. Huawei jedenfalls macht es seinem Flaggschiff P10 nicht gerade leicht, gegen das etwas abgespeckte Honor 9 zu bestehen. Für (je nach Tagespreis) über 100 Euro weniger kriegt man beim Honor 9 wirklich viel für sein Geld. Da muss sich auch das OnePlus 5 warm anziehen.
Das schicke Gehäuse wurde im Vergleich zum Honor 8 nochmals verbessert, die Leistung ist auf Augenhöhe mit dem Huawei P10, und auch die Kameras machen fast gleich gute Fotos. Nur beim flotten Speicher, der Akkulaufzeit und bei der Vielfalt und Geschwindigkeit der LTE-Verbindungen muss das Honor 9 gegenüber Huaweis Flaggschiff zurückstecken. Außerdem spendiert Huawei dem P10 noch 36 Monate Garantie.
Sehr schickes Gehäuse, gute Kamera, ordentliche Akkulaufzeiten – wir finden kaum ernstliche Kritikpunkte am Honor 9. Wenn das SoC unter Last nicht drosseln würde, würde unsere Empfehlung noch deutlicher ausfallen, aber auch so bietet das Honor 9 ein großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorwerfen kann man Huawei, dass man sich mehr um die Qualität der Telefonie hätte kümmern können, diese ist höchstens Durchschnitt. Auch die hohen Gehäusetemperaturen und das drosselnde SoC unter längerer Last sind ärgerlich. Ansonsten muss man aber wirklich den Hut ziehen: Das Honor 9 ist ein tolles Angebot in der Mittelklasse, an dem wohl kaum ein Kaufinteressent vorbeikommen wird.
Ein Tipp für Sparfüchse ist das Honor 8, das im Grunde dieselben Kameramodule bietet und auch leistungstechnisch nicht weit zurückliegt, dafür aber nochmal rund 100 Euro günstiger zu haben ist.
Honor 9
- 17.08.2017 v6 (old)
Florian Wimmer