Test Samsung Galaxy S8+ (Plus, SM-G955F) Smartphone
Das Samsung Galaxy S8+ (Plus) übernimmt die Nachfolge des Galaxy S7 Edge, welches im letzten Jahr das beste Smartphone war, welches wir getestet haben. Das neue Modell steht seinem Vorgänger in nichts nach und setzt Maßstäbe.
Das Galaxy S8 Plus ist das größere Smartphone aus der S8-Reihe und besitzt eine Paneldiagonale von 6,2 Zoll. Das klingt gewaltig, vor allem wenn bedacht wird, dass das Galaxy S7 Edge gerade mal 5,5 Zoll misst. Aber die hohen Paneldiagonalen sind dem neuen Seitenverhältnis geschuldet, wodurch die Smartphones länglicher werden, mehr sichtbaren Inhalt bieten, aber dennoch aufgrund der schmalen Bauform immer noch gut in der Hand liegen. Das kleine Galaxy S8 besitzt ein 5,8 Zoll großes Display, hat einen kleineren Akku (3.000 mAh) und kostet 100 Euro weniger. Damit erschöpfen sich die Unterschiede auch schon.
Unser Testmodell wird vom neuen Samsung Exynos 8895 SoC angetrieben, welcher bereits in 10 nm Strukturbreite gefertigt wird. Dazu gibt es 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen UFS-2.1-Speicher. Letzterer lässt sich zudem mittels microSD um bis zu 256 GB erweitern. Die Plus-Variante hat zudem einen 3.500 mAh starken Energiespeicher und ist wieder gemäß IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Samsung setzt nun auch auf USB in Typ-C-Bauform und stopft das Smartphone mit Sensoren voll. Neu ist der Iris-Scanner, welcher bereits im Galaxy Note 7 seine Premiere feierte. Weitere kleine Highlights stellen Gigabit-LTE sowie Bluetooth 5.0 dar, und auch die Wifi-Performance soll stark verbessert worden sein. Samsungs eigener Sprachassistent Bixby steht zum Marktstart nur koreanisch- und englischsprachigen Kunden in vollem Funktionsumfang zur Verfügung.
Samsung zeigt sich ambitioniert und macht es der Konkurrenz schwer. Zu den Vergleichsgeräten zählen wir in diesem Test den Dauerrivalen Apple mit dem iPhone 7 Plus, sowie das Sony Xperia XZ, HTC U Ultra, Huawei Mate 9, LG G6, Lenovo Moto Z und das Google Pixel XL.
Update vom 12.06.2017: Ein Update wird für das Smartphone ausgerollt. Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Firmware-Updates.
Gehäuse
Die abgerundeten Displaykanten zählen nun zum Standard der neuen S-Modelle, fallen aber nicht so steil aus wie beim Galaxy S7 Edge. Im Gegensatz zum Vorgänger sieht das Galaxy S8 Plus nahezu randlos aus, da das Panelglas an den Seiten fast vollständig auf dem Alurahmen aufsitzt. An der Ober- und Unterkante des Phablets fällt der Displayrahmen ebenfalls erheblich schlanker aus als es sonst üblich ist, weshalb anfangs der Eindruck entsteht, lediglich ein Display in der Hand zu halten. Hier hat Samsung wirklich ein tolles Design hingelegt, welches eine hervorragende Screen to Body-Ratio besitzt.
Auch in der Hand gehalten ist das Samsung Galaxy S8+ ein haptischer Schmeichler und wirkt dennoch sehr robust. Die Front und die Rückseite werden vollständig von Corning Gorilla Glas 5 eingenommen, welches Fingerabdrücke zwar geradezu anzieht, aber sich einfach reinigen lässt. Wer das Gerät auf das Display legt, wird zudem feststellen müssen, dass selbst geringe Neigungen dazu führen, das Smartphone seine eigenen Wege nehmen zu lassen. Auf der Rückseite verhindert dies der kleine Rahmen, der die Kamera einfasst, welche ansonsten bündig im Gehäuse untergebracht ist. Der Metallrahmen verleiht dem Gerät ein hohes Maß an Robustheit und unterstreicht im Zusammenspiel mit den Glaselementen die edle Optik des S8+. Das Smartphone zeigt sich zudem sehr widerspenstig gegenüber Verwindungsversuchen und es muss schon etwas Kraft aufgewendet werden, um dem S8+ ein Knarzen zu entlocken. Auch bei den Spaltmaßen gibt es nichts zu bemängeln.
Das Gerät ist auch dieses Mal gemäß der IP68-Norm zertifiziert und somit wasserdicht und gegen Staub geschützt. Der Akku ist fest verbaut und kann vom Nutzer nicht gewechselt werden. Der Kartenschlitten ist aus Kunststoff gefertigt und bietet Platz für eine Nano-SIM- sowie eine microSD-Karte. Eine Dual-SIM-Variante gibt es nicht.
Ausstattung
An dieser Stelle wäre es wahrscheinlich einfacher aufzuzählen, was das Samsung Galaxy S8+ (Plus) nicht hat. Auch in diesem Modell verzichtet der Hersteller wieder auf die Möglichkeit, Geräte mittels Infrarot fernzusteuern. Und auch eine Nutzung als UKW-Radio ist nicht möglich, was aber nicht ausschließt, dass die Funktion wie beim Vorgänger per Update nachgeliefert wird.
Die Speichererweiterung ist mit einer optionalen microSD-Karte möglich. In der Theorie können so alle gängigen SDXC-Module mit bis zu 2 TB genutzt werden, aktuell sind die Karten jedoch nur in einer Größe von bis zu 256 GB erhältlich. Aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen dem internen und dem optionalen Speicher ist es nicht möglich, eine microSD-Karte als internen Speicher zu formatieren oder Apps dorthin auszulagern.
Die USB-Schnittstelle besitzt nun die aktuelle Typ-C-Bauform und unterstützt den Übertragungsstandard 3.1 (Gen. 1). Außerdem ist sie OTG-fähig, sodass mittels Adapter Peripheriegeräte oder Speichermedien angeschlossen werden können. Des Weiteren ist es auch möglich, andere Geräte mit dem S8+ zu laden, und die Schnittstelle fungiert ebenso als DisplayPort 1.2.
Die Sensorenausstattung ist mehr als üppig und umfasst unter anderem einen Fingerabdruck- sowie einen Irisscanner. Außerdem ist auch wieder der Herzfrequenzmesser auf der Rückseite untergebracht. Neben NFC ist nun auch Bluetooth 5.0 an Bord. Letzteres ist brandneu und wurde stark verbessert in puncto Reichweite, Übertragungsgeschwindigkeiten und Energieverbrauch. Da Samsung nicht angibt, welche Klasse das Modul hat, lassen sich keine genauen Angaben dazu machen. Es ist jedoch beispielsweise möglich, nun zwei Bluetooth-Lautsprecher gleichzeitig anzusteuern. Damit dies auch schön klingt, ist wieder der aptX-Codec an Bord, jedoch nicht der neuere aptX HD.
Software
Auf dem Samsung Galaxy S8+ kommt Googles Android 7.0 Nougat zum Einsatz, über welches der Hersteller seine eigene Samsung UI 8.1 streift. Diese hat sich im Vergleich zur letzten Grace UI noch einmal sichtbar weiterentwickelt. Der App-Drawer ist nun vollständig gestrichen worden. Stattdessen kann die vollständige Übersicht der Anwendungen durch ein vertikales Streichen über den Homescreen erreicht werden. Bekannte Funktionen wie die Edge-Leiste oder der Game-Launcher sind wieder mit an Bord sowie Samsungs eigener App-Store. Des Weiteren sind Apps von Microsoft und Facebook vorinstalliert, welche sich nicht restlos entfernen, sondern lediglich deaktivieren lassen.
Der Stand der Google-Sicherheitspatches (01. März 2017) ist zum Zeitpunkt des Tests aktuell. Es bleibt abzuwarten, wie regelmäßig Samsung diese aktualisiert.
Firmware-Updates
In diesem Abschnitt wollen wir Sie darüber informieren, wenn es neue Updates zum Samsung Galaxy S8+ gibt und was sie bewirken.
05/2017: Samsung rollt die Build NRD90M.955FXXU1AQEB aus. Die neue Firmware soll die Qualität und Stabilität der Blueooth-Verbindung sowie der SD-Karte verbessern. Außerdem werden die Google Sicherheitspatches auf den Stand vom 01. Mai 2017 aktualisiert.
Kommunikation und GPS
In puncto Konnektivität präsentiert sich das Samsung Galaxy S8+ in Bestform. Das WLAN-Modul des Smartphones unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und funkt damit in den Frequenzbereichen 2,4 und 5,0 GHz, was für ein Gerät in dieser Preisklasse Standard ist. Zusätzlich beherrscht es jedoch auch VHT80 MU-MIMO sowie 1024 QAM (10 Bit Quadratamplitudenmodulation). Vor allem letzteres soll für eine Verbesserung der Übertragungsgeschwindigkeiten und der Stabilität sorgen.
Im Test mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 erreicht das Galaxy S8+ tatsächlich sehr hohe Übertragungswerte für ein Smartphone. Beim Empfangen von Daten sind die Werte in einem sehr guten Bereich, aber das Google Pixel XL und das iPhone 7 sind in diesem Gebiet nochmal erheblich schneller. Beim Senden entfaltet das Galaxy S8+ sein volles Potenzial und setzt sich mit einem tollen Ergebnis von 656 MBit/s an die Spitze aller bisher vermessen Smartphones. Die Dämpfung ist in unmittelbarer Nähe zum Router mit -43 dBM (2,4 GHz) und -30 dBM (5,0 GHz) hervorragend. Wenn wir uns etwas weiter vom Access Point entfernen, wird die Dämpfung stärker und erreicht in rund zwölf Metern Entfernung (durch eine Innenwand) nur noch -71 bis -79 dBm, je nachdem wie das Smartphone gehalten wird. Liegt es dann flach auf einem festen Untergrund, fällt die Dämpfung sogar auf bis zu -86 dBm ab. Aber selbst dann bleibt noch genug von der Signalstärke übrig, um HD-Videoinhalte unterbrechungsfrei auf das Smartphone zu streamen.
Unser Testgerät hatte jedoch teilweise Probleme mit 5,0-GHz-Netzen. So war eine stabile Verbindung mit einem Devolo dLAN 1200+ WiFi ac nicht möglich. Das Netzwerk wurde zwar erkannt und eine Verbindung konnte hergestellt werden, brach dann aber sofort wieder ab, um im Anschluss ständig neue Verbindungsversuche zu starten. Mit dem EA8500 hatten wir diese Probleme jedoch nicht, sodass es kein generelles Problem mit dem Frequenzbereich zu geben scheint.
Ins mobile Datennetz gelangt das Samsung Galaxy S8 Plus mittels Quad-Band-GSM, sechs 3G-Bändern oder schnell und modern mit Gigabit-LTE (Download: max. 1 GBit/s, Upload: max. 150 MBit/s). Mit 22 unterstützten Bändern bietet das Smartphone eine breite Frequezabdeckung und sollte in den meisten Ländern der Welt problemlos eine Verbindung herstellen können.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Huawei Mate 9 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Huawei Mate 9 |
Die Positionsbestimmung des Samsung Galaxy S8 Plus erfolgt mittels der Satellitennetzwerke (GNSS) GPS, Glonass, BeiDou und Galileo. Erfreulich ist, dass auch tatsächlich alle GNSS erkannt werden und die Ortung sowohl im Freien als auch in Gebäuden sehr schnell funktioniert. Vor allem außerhalb von Gebäuden war das Smartphone bereits mit dem Start der App schon auf vier Meter genau geortet und pendelte sich dann bei hervorragenden zwei Metern ein.
Während einer kleinen Radtour muss sich das Testgerät dem Vergleich mit einem Garmin Edge 500 stellen. Am Ende der über zwölf Kilometer langen Fahrt beträgt die zurückgelegte Streckendifferenz zwischen den beiden Geräten gerade mal zehn Meter. Ein tolles Ergebnis für das Galaxy S8 Plus, welches auch einer detaillierten Analyse standhält, denn die Abweichungen sind nur minimal und das Smartphone ist stellenweise sogar genauer als der Fahrrad-Computer. Bei der Kfz-Navigation konnten wir ebenfalls keine Einschränkungen feststellen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonie-App des Samsung-Smartphones ist vom Aufbau mit der App von Google identisch und optisch nur leicht angepasst worden. Hier findet sich jeder schnell zurecht.
Die Sprachqualität kann uns überzeugen. Ans Ohr gehalten gibt es nichts zu meckern, auf beiden Seiten erhalten wir eine klare Wiedergabe der Gesprächspartner. Auch der Lautsprecher erweist sich in ruhigen Umgebungen als brauchbar. Wir konnten den anderen Teilnehmer gut verstehen, was auch für den Galaxy-Nutzer zutrifft, dessen Stimme jedoch stark hallt. Die mitgelieferten AKG-Kopfhörer hinterließen ebenfalls einen guten Eindruck. Durch ihre tiefenlastige Wiedergabe wurde der Gesprächspartner zwar etwas dumpf übermittelt, aber sonst gibt es keinen Anlass zur Kritik. Vor allem das Mikrofon des Headsets hat uns in Gebäuden überzeugt, im Freien filtert es kaum Windgeräusche heraus. Die Geräuschunterdrückung des Galaxy S8 Plus ist ebenfalls ordentlich, scheitert jedoch an lauten Stimmen.
Darüber hinaus konnten wir feststellen, dass das Galaxy S8 Plus dazu neigt, in der unmittelbaren Nähe von DECT-fähigen Geräten leicht zu rauschen. Hier könnte die Abschirmung also besser sein.
Kameras
Die Frontkamera des Galaxy S8 Plus hat Samsung verbessert. Sie löst nun mit bis zu 8 MP auf und bietet mit einer Blendenzahl von f/1.7 eine nominell hohe Lichtstärke sowie einen Autofokus. Videos können in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) aufgezeichnet werden. Die vorinstallierten Beautyfilter lassen eine Vielzahl von Einstellungen zu. Neben dem Hautton und der Gesichtsform lässt sich auch die Augengröße verändern. Außerdem stehen viele weitere Filter zur Verfügung oder können einfach nachinstalliert werden. Vorinstalliert sind außerdem 3D-Animationen, die sich bei Selfies dem Motiv anpassen und teilweise animiert sind. Die Bildergebnisse gefallen uns gut und hinterlassen auch in Umgebungen mit weniger Licht einen ordentlichen Eindruck.
Neu ist außerdem Bixby Vision, welches einfach über ein kleines Icon aktiviert werden kann. Damit soll die Kamera vor ihr befindliche Objekte und Texte analysieren und weiterverarbeiten können. So sollen beispielsweise weitere Informationen von erfassten Produkten über das Internet abgerufen oder sogar Texte übersetzt werden können. Leider funktionierte das gar nicht gut. Weitere Einkaufsinformationen konnte uns das Smartphone gar nicht zur Verfügung stellen, selbst mit den Produktinformationen des Galaxy S8+ konnte Bixby Vision nichts anfangen. Auch bei der Erfassung von Textstellen gab es viele Lücken und entsprechend unbrauchbar waren die Übersetzungen. Die Idee als solche gefällt uns sehr gut, leider ist Bixby Vision aber noch stark verbesserungswürdig.
Die Hauptkamera hat sich nominell im Vergleich zum Vorgänger nicht weiterentwickelt, sondern bietet weiterhin einen 12,2 MP auflösenden Dual-Pixel-Sensor mit 1,40 μm großen Pixeln. Auch die Blendenzahl bleibt unverändert bei f/1.7 und ein optischer Bildstabilisator (OIS) ist ebenfalls integriert. Samsung will hier jedoch Optimierungen auf der Softwareseite vorgenommen haben. In der Praxis hinterlassen die Aufnahmen einen hervorragenden Eindruck, wie wir ihn bereits vom Galaxy S7 Edge hatten. Im Low-Light-Bereich sind die Aufnahmen noch etwas heller und die Kanten sind etwas schärfer als beim Vorgänger. Diese Unterschiede sind aber nur bei voller Vergrößerung der Fotos sichtbar.
Ein manueller Modus ist ebenfalls wieder wählbar. Darin lassen sich der Weißabgleich, die Lichtempfindlichkeit (ISO 50 - 800), die Belichtungszeit (1/24000 - 10 s) und der Fokus manuell einstellen. Außerdem können im Pro-Modus Aufnahmen im RAW-Format gespeichert werden. Auch hier hat Samsung also nichts groß verändert. Selbst die Fehler bleiben die gleichen, denn der Live-View-Modus funktioniert nur bis zu einer Belichtungszeit von einer Sekunde, danach stimmen Vorschau und Ergebnis nicht mehr überein.
Der Videomodus ist ebenfalls identisch mit dem aus dem Galaxy-S7-Modellen, sodass Bewegtbilder mit bis zu 3.840 x 2.160 Bildpunkten (Ultra-HD mit 30 fps, maximal 10 Minuten am Stück) aufgezeichnet werden können. Die Qualität ist weiterhin sehr gut, aber leider hat Samsung es versäumt, hier mehr aus seinen Möglichkeiten zu machen. So stehen tolle Features wie der Verfolgungsautofokus und HDR bei der hohen Auflösung oder bei Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde nicht zur Verfügung. Wenn wir zudem einen Blick in das Datenblatt des Exynos 8895 werfen, wird deutlich, dass der ISP des SoC wesentlich mehr hergeben würde und bis zu 120 fps in Ultra-HD aufzeichnen könnte. Statt den technologischen Vorsprung also auszubauen, trampelt Samsung auf der Stelle, bleibt aber weiterhin die Nummer 1.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir die Kamera des Samsung Galaxy S8 Plus ebenfalls überprüft. Dabei fand keinerlei Nachbearbeitung statt. Bei der Aufnahme des X-Rite ColorChecker Passports zeigt sich, dass Farben zwar kräftig, aber vergleichsweise natürlich abgelichtet werden. Zudem wird ein recht warmer Weißabgleich von der Optik gewählt. Farben mit hohem Grün- oder Rotanteil sind zudem stärker gesättigt als andere.
Bei der Ablichtung unseres Testcharts gibt sich das Galaxy S8 Plus keine Blöße, sondern hinterlässt einen positiven Eindruck. Das Foto ist in der Bildmitte durch einen hohen Schärfegrad gekennzeichnet, welcher auch zu den Bildrändern hin kaum nachlässt. Auch den Farbverlauf und die Zeichen auf den farbigen Flächen meistert das S8+ sehr gut.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Samsung Galaxy S8 Plus (schwarz) befinden sich ein schwarzes modulares Netzteil (9,0 V, 1,67 A; 5,0 V, 2,0 A), ein passendes USB-Kabel (Typ A auf Typ C), zwei OTG-Adapter (Typ C auf Typ A und Typ C auf Micro-USB), ein SIM-Werkzeug, ein AKG-In-Ear-Headset mit Aufsätzen in unterschiedlichen Größen sowie verschiedene Faltblättchen zum Thema Sicherheit, Garantie und eine Kurzanleitung.
Optionales Zubehör bietet der Hersteller ebenfalls reichlich in seinem Online-Shop für sein Flaggschiffmodell an. Neben den üblichen verschiedenen Covern, welche größtenteils auch schon vom Vorgänger bekannt sind, sind externe Akkus sowie induktive Schnellladestationen erhältlich. Außerdem gibt es nun auch einen USB Typ-C zu HDMI-Adapter, welcher sogar die Bildübertragung in Ultra-HD meistern soll. Ein optionales Starter Kit enthält einen schnellladetauglichen Zusatzakku, eine Bildschirmschutzfolie sowie ein transparentes Schutzcase. Außerdem erscheint zeitgleich mit den Galaxy-S8-Modellen Samsung DeX, welches es erlaubt, das Smartphone als Computer zu nutzen. Dies funktioniert ähnlich wie Microsofts Continuum, nur dass statt Windows Android als Desktop dargestellt wird.
Samsung gewährt zwei Jahre Garantie auf sein Produkt. Das beiliegende Zubehör erhält lediglich sechs und der Akku zwölf Monate Garantie. Die Händlergewährleistung bleibt davon unberührt.
Optional kann beim Kauf des Smartphones das Samsung Mobile Care-Paket erworben, welches zusätzliche 119 Euro kostet. Dieses deckt für 24 Monate Schäden wie Displaybruch, Flüssigkeitsschäden oder Akkudefekte ab. Bei jedem Schaden muss eine zusätzliche Selbstbeteiligung des Kunden in Höhe von zehn Prozent des Kaufpreises entrichtet werden. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, dass Samsung in den Garantiebedingungen schreibt, dass Schäden durch Flüssigkeiten nicht abgedeckt sind:
Die folgenden Punkte werden nicht durch die Garantie abgedeckt: […] Das Produkt wurde Flüssigkeiten/Chemikalien jeglicher Art und/ oder extremen Temperaturen, Nässe oder Feuchtigkeit ausgesetzt.
Dies ist angesichts der beworbenen IP68-Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser ein wenig irritierend und der Kunde muss sich in solchen Fällen wohl auf die Kulanz von Samsung verlassen.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Samsung Galaxy S8 Plus wird durch Corning Gorilla Glas 5 geschützt und besitzt sehr gute Gleiteigenschaften, auch in puncto Zuverlässigkeit und Reaktionsfreudigkeit gibt es nichts zu beanstanden. Samsung setzt auf sein eigenes Tastaturlayout, welches schlicht gestaltet ist, Wortvorschläge macht und Wischeingaben unterstützt. Alternativ lassen sich auch andere Layouts aus dem Google Play Store installieren.
Die physischen Tasten des Smartphones sind gut verarbeitet und eingepasst. Neben dem Power-Button zählen dazu die Lautstärkewippe und der Bixby-Button. Letzterer startet auch im gesperrten Zustand eine Übersicht, welche die kommenden Termine, Infos zum Wetter, Samsung Health, Nachrichtenmeldungen und vieles mehr auf einer Seite zusammenfasst.
Der Homebutton aus dem Vorgängermodell ist Geschichte. Stattdessen hat Samsung diesen nun unter das Display versetzt, in Form eines druckempfindlichen Sensors. Die beiden anderen Google-Eingabetasten sind nun Onscreen-Tasten. Im Alltag funktioniert das prima und gibt keinen Anlass zur Kritik. Da der Homebutton auf der Front nun fehlt, ist der Fingerabdrucksensor auf die Rückseite gewandert und unterstützt sogar eine Wischgeste, um die Benachrichtigungszentrale auszuklappen. Das hat Samsung sich gut bei den Huawei-Modellen wie dem Mate 9 abgeguckt, wenn auch der Funktionsumfang nicht so groß ist. Der Fingerabdruckscanner selber funktioniert sehr schnell und zuverlässig. Leider ist die Positionierung beim Galaxy S8+ nicht so gelungen. Immer wieder passiert es, dass der Fingerabdruckscanner mit der Kameralinse verwechselt wird, und je nachdem wie das Smartphone momentan gehalten wird, ist die Sensorfläche auch schwer zu erreichen. Ähnliches gilt für den Pulssensor, der auch als Auslöser für die Frontkamera dienen kann und haptisch leider gar nicht erspürbar ist.
Neben dem Fingerabdruckscanner bietet das Samsung Galaxy S8 Plus noch andere Sicherheitsfeatures. Der Irisscanner kam bereits im Note 7 zum Einsatz und funktioniert ebenfalls zuverlässig. Leider benötigt er stets eine Gedenksekunde, um das Gerät zu entsperren. Die Gesichtserkennung ist da wesentlich flotter, dafür jedoch weniger sicher, worauf Samsung selber beim Einrichten hinweist. Die Kollegen von Heise konnten das Gerät auch mit einem Foto entsperren, weshalb wir davon abraten würden, dieses Feature zu nutzen.
Display
Das Samsung Galaxy S8 Plus bietet ein 6,2 Zoll großes Super-AMOLED-Panel, welches vom Hersteller Infinity Display getauft wurde. Es bietet eine Auflösung von 2.960 x 1.440 Bildpunkten und damit eine Pixeldichte von 531 PPI. Inhalte werden somit gestochen scharf dargestellt. Neben den abgerundeten Displaykanten an den beiden Längsseiten sind auch die Ecken rund, sodass je nachdem, wie gemessen wird, das Display nur eine Diagonale von 6,1 Zoll hat. Aufgrund des neuen Seitenverhältnisses von 2,06:1 (18,5:9) wächst die zwar die Bildschirmdiagonale, aber die Panelfläche ist im Vergleich zum verbreiteten 16:9-Format kleiner. Die folgende Tabelle veranschaulicht dies. Dennoch ist das Display riesig, wenn auch ein Huawei Mate 9 (5,9 Zoll, 16:9) wuchtiger wirkt.
Smartphone | Galaxy S8+ | 6,2 Zoll (16:9) | Galaxy S7 Edge | LG G6 | Huawei Mate 9 | iPhone 7 Plus | Phab 2 Pro |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Panelfläche | 97,56 cm² | 105,97 cm² | 83,39 cm² | 83,84 cm² | 95,96 cm² | 83,39 cm² | 112,92 cm² |
Die volle Leuchtkraft des Galaxy S8+ entfaltet sich nur bei eingeschaltetem Umgebungslichtsensor, im manuellen Modus konnten wir auf einem reinweißen Hintergrund maximal 358 cd/m² in der Bildschirmmitte messen. Ist der zügig arbeitende Sensor aktiv, konnten wir bis zu 577 cd/m² im gleichen Szenario herauskitzeln. Bei der realitätsnäheren APL50-Messung, welche eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Bereichen auf dem Panel simuliert, waren es knapp 800 cd/m². Das ist bereits eine enorme Leuchtkraft. Die Kollegen von DisplayMate konnten sogar bis zu 1.000 nits messen.
Das Panel ist mit 93 Prozent sehr homogen ausgeleuchtet und aufgrund der verwendeten OLED-Technologie kann das Display absolutes Schwarz darstellen, sodass dessen Kontrastverhältnis in der Theorie gegen unendlich tendiert. Ein augenschonender Blaulichtfilter ist ebenfalls an Bord und auch die aus dem Vorgänger bekannte Always-On-Display-Funktion steht wieder zur Verfügung.
Das Panel unterstützt zudem HDR-Inhalte, welche bereits von Streamingdiensten wie Amazon und Netflix bereitgestellt werden. Dies verspricht neben einem höheren Dynamikumfang auch mehr und intensiver dargestellte Farben.
Bei unserem Testgerät war es der Fall, dass das Display des Samsung Galaxy S8+ vom Werk aus mit reduzierter Panelauflösung arbeitete und lediglich 2.220 x 1.080 Pixel eingestellt waren. Das spart zwar Strom, aber wer die volle Pracht des erstklassigen Displays genießen möchte, sollte die Einstellungen prüfen.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 560 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.6 | 0.5-98 Ø5.2
99.87% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
81.57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
92.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
83.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.13
Samsung Galaxy S8 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | Samsung Galaxy S7 Edge Super AMOLED, 2560x1440, 5.5" | Huawei Mate 9 IPS, 1920x1080, 5.9" | Apple iPhone 7 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Google Pixel XL 2016 AMOLED, 2560x1440, 5.5" | Lenovo Moto Z AMOLED, 2560x1440, 5.5" | HTC U Ultra SLCD 5, 2560x1440, 5.7" | |
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Bildschirm | 1% | -81% | 3% | -83% | -21% | -149% | |
Helligkeit Bildmitte | 560 | 554 -1% | 696 24% | 557 -1% | 402 -28% | 485 -13% | 470 -16% |
Brightness | 562 | 552 -2% | 680 21% | 553 -2% | 408 -27% | 490 -13% | 445 -21% |
Brightness Distribution | 93 | 96 3% | 93 0% | 97 4% | 85 -9% | 92 -1% | 88 -5% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.35 | 0.22 | ||||
Delta E Colorchecker * | 1.7 | 1.59 6% | 4.3 -153% | 1.4 18% | 4 -135% | 2.1 -24% | 5.5 -224% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.4 | 2.56 25% | 9.4 -176% | 3.1 9% | 10.1 -197% | 5.5 -62% | 11.9 -250% |
Delta E Graustufen * | 1.6 | 2.01 -26% | 4.8 -200% | 1.3 19% | 3.2 -100% | 2.6 -63% | 7.6 -375% |
Gamma | 2.13 103% | 2.01 109% | 2.33 94% | 2.21 100% | 2.19 100% | 2.23 99% | 2.2 100% |
CCT | 6435 101% | 6321 103% | 7255 90% | 6667 97% | 7037 92% | 6843 95% | 7454 87% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 81.57 | 82.12 1% | 63.1 -23% | 88.14 8% | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.87 | 99.98 0% | 99.83 0% | 100 0% | |||
Kontrast | 1657 | 1591 | 2136 |
* ... kleinere Werte sind besser
Typisch für OLED-Screens ist der Einsatz von Pulsweitenmodulation (PWM) für die Steuerung der Leuchtkraft. Dies ist auch beim Samsung Galaxy S8 Plus der Fall. Während bei voller Leuchtkraft lediglich ein 60-Hz-Flimmern feststellbar ist, kann der PWM-Einsatz bei unserem Testgerät ab 90 Prozent der Panelhelligkeit mit dem Oszilloskop festgestellt werden. Die dabei ermittelten 250 Hz sind nicht sonderlich hoch. Auch bei anderen Helligkeitseinstellungen fällt die Frequenz nie unter 240 Hz und der Amplitutenverlauf ist relativ flach, sodass die Auswirkungen des PWM-Flimmerns sich in Grenzen halten sollten. Sehr empfindliche Personen könnten dennoch Probleme bei einem länger andauernden Einsatz haben.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ||
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
OLED-Screens sorgen für erstklassige Kontraste und kräftige Farben, so ist es auch beim Samsung Galaxy S8 Plus. Das Panel besitzt eine anpassungsfähige Anzeige, welche in kompatiblen Apps stets die passende Farbbalance auswählt. Die vordefinierten Profile Einfach, Foto und Kino können aber auch manuell eingestellt werden. Deren Farbgenauigkeit haben wir mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN überprüft. Wirkliche Mängel konnten wir dabei in keinem der Anzeigeprofile feststellen. Die durchschnittlichen DeltaE-Werte liegen bei allen unterhalb von drei, was die Grenze für sichtbare Abweichungen ist, die vom menschlichen Auge wahrgenommen werden können. Im Vergleichsfeld bietet nur das iPhone 7 Plus eine höhere Genauigkeit, aber dafür auch eine kleinere Farbraumabdeckung.
Die Profile unterscheiden sich aber auch voneinander. Einfach deckt lediglich den sRGB-Farbraum ab und ist weniger stark gesättigt und zeigt Inhalte deshalb recht natürlich an. Foto eignet sich besonders für die Betrachtung von Fotos, besitzt einen etwas wärmeren Weißabgleich und nutzt einen verkleinerten AdobeRGB-Farbraum. Im Kino-Modus bedient sich das Smartphone des P3-Farbraums nahezu vollständig und bietet in diesem Bereich auch die exakteste Darstellung.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
3.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
5.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 2.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 14 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien hinterlässt das Samsung Galaxy S8 Plus einen hervorragenden Eindruck. Der starke Kontrast und die enorme Helligkeit sorgen für eine sehr gute Ablesbarkeit, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Vor allem die Spiegelungen auf der Displayoberfläche sind vergleichsweise gering, was ein echtes Plus im Außeneinsatz darstellt.
Die Blickwinkeleigenschaften des Galaxy S8 Plus hat Samsung gegenüber dem Vorgänger stark verbessert. Selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln stellt sich der leichte Farbschleier, welcher für OLED-Displays typisch ist, erst ab etwa 100 Grad ein. Mit diesem geht ein leichter Helligkeitsabfall einher. Ghosting-, Glow- oder Clouding-Effekte sind dem Infinity-Display des Galaxy S8+ jedoch fremd.
Leistung
Samsung setzt in der europäischen Variante des Galaxy S8+ (SM-G955F) auf den hauseigenen Exynos-9-Chip, während unter anderem in den USA der Qualcomm Snapdragon 835 verbaut wird. Der Exynos 8895 ist eines der ersten SoCs, welches auf eine Strukturbreite von 10 nm setzt und damit entsprechend leistungsstärker und effizienter als sein Vorgänger 8890 sein soll. Samsung spricht von einer 27 Prozent höheren Performance bei einer Reduzierung der Leistungsaufnahme von 40 Prozent. Auch hier setzt der Hersteller wieder auf die big-LITTLE-Architektur mit zwei Clustern, welche jeweils vier Kerne beherbergen. Der Leistungscluster nutzt Samsungs Custom-CPU-Kerne M1 der zweiten Generation, welche mit bis zu 2,3 GHz takten. Der Stromsparcluster hingegen nutzt ARM-Cortex-A53-Kerne, die mit bis zu 1,7 GHz operieren können. Als Grafikeinheit setzt Samsung genauso wie Huawei unter anderem im Mate 9 auf eine ARM Mali-G71. Jedoch bietet die Variante der Koreaner nicht nur acht GPU-Kerne für Grafikberechnungen, sondern satte 20 Stück. Dem Kraftpaket stehen 4 GB LPDDR4x-Arbeitsspeicher zur Verfügung.
In den Benchmarks kann das Samsung Galaxy S8 Plus mächtig auftrumpfen und stellt teilweise neue Bestwerte in seiner Klasse auf. Im Multicore-Test von Geekbench 4 setzt es sich an die Spitze und schlägt die vorherigen Spitzenreiter Mate 9 und iPhone 7 Plus um ordentliche 13 Prozent. In der Einzelkernberechnung ist das Apple-Telefon aber nach wie vor unangefochten an der Spitze. Bei den Grafikberechnungen lässt das Testgerät ebenfalls die Muskeln spielen und verweist das iPhone und alle anderen Konkurrenten bei den leistungsstarken Benchmarks auf den zweiten Platz. In der Praxis kann die hohe Panelauflösung des Galaxy S8+ jedoch dafür sorgen, dass es in den Onscreen-Tests langsamer ist.
In den Systembenchmarks fällt das Galaxy S8 Plus teilweise etwas hinter die Konkurrenz zurück. Im AnTuTu-Benchmark ist es noch top, aber beim PCMark sind das Xperia XZ, Mate 9 und Moto Z besser aufgestellt. Subjektiv läuft das System aber sehr flüssig.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
LG G6 | |
Huawei Mate 9 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
LG G6 | |
Huawei Mate 9 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Huawei Mate 9 |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 |
Beim Surfen im Web haben wir auf den vorinstallierten Samsung-Browser in der Version 5.2 gesetzt, welcher im Direktvergleich mit Google Chrome 57 erheblich schneller ist. In der Benchmark-Suite Vellamo 3 kommt der Chrome-Browser auf 3.725 Punkte, Android WebView dagegen auf 6.640 Zähler und der Samsung-Browser auf 7.466 Punkte. Im Vergleichsfeld schneidet das Galaxy S8 Plus auch richtig gut ab, kann dem Webprimus iPhone 7 Plus aber nicht gefährlich werden. Gefühlt geht das Surfen im Internet schnell von der Hand und es gibt keinen Anlass zur Kritik.
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
Vellamo 3.x - Browser (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Moto Z | |
Huawei Mate 9 | |
Apple iPhone 7 Plus |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Samsung Galaxy S8 Plus hat 64 GB UFS 2.1 Flashspeicher im Gehäuse untergebracht, die größere Speichervariante mit 128 GB bleibt wohl momentan dem asiatischen Markt vorbehalten. Im Vergleichsfeld nutzt nur das Mate 9 den aktuell schnellsten Speicher für mobile Endgeräte, dennoch kann sich das Galaxy-Smartphone im Androbench nochmal deutlich bei den sequenziellen Lese- und Schreibraten vom Huawei-Konkurrenten absetzen. Anders sieht es in den entsprechenden Teiltests des Passmark und Basemark aus. Dort hat das Mate 9 die Nase vorn.
Im Auslieferungszustand, also nachdem das Smartphone das erste Mal eingeschaltet wurde, stehen von dem nominellen 64 GB Speicher rund 52,3 GB zur freien Verfügung. Mit 11,7 GB zeigt sich das System als echter Platzkiller. Den microSD-Kartenslot haben wir mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M401 (max. Lesen: 95 MB/s, Schreiben 80 MB/s) überprüft. Die Werte liegen auf dem Niveau des Galaxy S7 Edge, was zwar vergleichsweise flott ist, aber die Möglichkeiten der Karte nicht ausreizt.
Samsung Galaxy S8 Plus | Samsung Galaxy S7 Edge | Sony Xperia XZ | HTC U Ultra | Google Pixel XL 2016 | Lenovo Moto Z | Huawei Mate 9 | Apple iPhone 7 Plus | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -16% | -45% | -12% | -40% | 53% | -32% | ||
Sequential Read 256KB | 788 | 487.3 -38% | 281 -64% | 423.9 -46% | 258.2 -67% | 439.7 -44% | 594 -25% | |
Sequential Write 256KB | 194.2 | 145.1 -25% | 138 -29% | 164.7 -15% | 83.4 -57% | 168.3 -13% | 142.9 -26% | |
Random Read 4KB | 127.2 | 86.7 -32% | 71.5 -44% | 84.2 -34% | 87.7 -31% | 117.2 -8% | 94.7 -26% | |
Random Write 4KB | 15.27 | 15.79 3% | 10.5 -31% | 13.7 -10% | 14.56 -5% | 74.9 391% | 8.77 -43% | |
Sequential Read 256KB SDCard | 71.1 | 76.4 7% | 33.5 -53% | 82.8 16% | 78.5 10% | 54 -24% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 57.2 | 50.4 -12% | 29.8 -48% | 67.6 18% | 45.64 -20% | 29.53 -48% | ||
PassMark PerformanceTest Mobile V1 | -50% | -27% | -18% | 38% | 55% | |||
Disk Tests | 92548 | 36364 -61% | 44706 -52% | 68378 -26% | 117939 27% | 48907 -47% | ||
Memory Tests | 9844 | 6136 -38% | 9673 -2% | 8912 -9% | 14580 48% | 25299 157% | ||
BaseMark OS II | ||||||||
Memory | 3135 | 2072 -34% | 1434 -54% | 1581 -50% | 1677 -47% | 2190 -30% | 3850 23% | 1319 -58% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -33% /
-26% | -50% /
-46% | -31% /
-17% | -38% /
-37% | 2% /
28% | 10% /
-10% | -2% /
17% |
Spiele
Spielen liegt dem Samsung Galaxy S8 Plus in den Schaltkreisen. Ein tolles Display und starke Hardware sorgen für eine erstklassige Basis. Die ARM Mali-G71 MP20 bietet nochmals erheblich mehr Performance als die Adreno 530, die in vielen anderen Highend-Smartphones zum Einsatz kommt. Sie wird sich an deren Nachfolger Adreno 540 messen lassen müssen, ist zum Zeitpunkt des Tests aber die schnellste GPU in einem Android-Smartphone. Darüber hinaus unterstützt sie alle aktuellen APIs, unter anderem auch Vulkan 1.0, welches bereits von ein paar wenigen Spielen wie Need for Speed: No Limits oder HIT unterstützt wird.
Der bereits aus dem Vorgänger bekannte Game Launcher ist ebenfalls wieder an Bord und stellt für Spieler durchaus einen Mehrwert dar. So können schnell und einfach Videos oder Screenshots vom Spielgeschehen erstellt und störende Benachrichtigungen unterdrückt werden. Am Touchscreen und der Arbeit der Sensoren gibt es nichts auszusetzen. Nur die Positionierung des Lautsprechers ist weiterhin suboptimal, wenn das Smartphone im Querformat gehalten wird, da er dann schnell verdeckt werden kann. Da die Spiele auf das Format 16:9 angepasst werden, entstehen im Querformat dicke Ränder, aber dadurch bleibt das Galaxy trotz des schmalen Rahmens griffig.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Samsung Galaxy S8 Plus sind im Leerlauf kaum nennenswert und selbst unter andauernder Last wird das Gerät gerade mal handwarm und erreicht maximal 36 °C. Im Inneren geht es jedoch etwas hitziger zu, was wir mit Hilfe des GFXBench-Akkutests überprüft haben.
Im T-Rex-Test, welcher auf die ältere OpenGL-ES-2.0-Schnittstelle setzt, hält das Smartphone recht lange seine maximale Leistung. Erst nach 17 Durchläufen fällt die Leistung etwas ab, nach dem 22. Zyklus ist jedoch ein spürbares Throttling sichtbar, in dem das Galaxy S8+ bis zu 21 Prozent seiner Ursprungsperformance einbüßt. Beim leistungsintensiveren Manhattan-Test mit OpenGL ES 3.1 verschärft sich das Throttling. Bereits nach drei Runden gibt es einen ersten Leistungseinbruch von 15 Prozent und nach 18 Durchläufen fällt die Leistung um insgesamt 42 Prozent ab. Aber selbst bei diesem niedrigsten Wert liefet das Galaxy S8+ immer noch erheblich mehr Frames ab (855) als das Galaxy A5 (Exynos 7880, max. 561 Frames).
Selbst den Vergleich mit dem Galaxy S7 Edge muss das Testgerät nicht scheuen, denn die Leistungsstabilität ist ähnlich und unter dem Strich bleibt immer noch eine erheblich höhere Performance übrig. Der Leistungsüberschuss im T-Rex-Szenario beträgt im Vergleich zum Vorgänger rund 700 Frames, was fast 50 Prozent der Maximalleistung des A5 im kalten Zustand ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher des Samsung Galaxy S8 Plus befindet sich wieder an der Unterkante des Smartphones und hinterlässt auch einen ähnlichen Eindruck wie beim Vorgänger. Mit bis zu 83 dB(A) wird er recht laut. Die meisten Tieftöne sind nicht hörbar und nur der obere Teil des Oberbasses kann überhaupt wahrgenommen werden, wenn er nicht durch Mitten und Höhen einfach überdeckt wird. Während die Mitten vergleichsweise linear sind, sind die Höhen etwas zu überpräsent, weshalb das Gesamtklangbild nicht sehr ausgewogen ist. Für das gelegentliche Anschauen von kurzen Videos oder um in Musikstücke hineinzuhören, reicht die gebotenene Qualität aus. Andernfalls sollte jedoch auf Kopfhörer oder externe Lösungen zurückgegriffen werden.
Mit den AKG-Headset befindet sich im Lieferumfang bereits eine namhafte Alternative, welche auch klanglich eine ordentliche Vorstellung abliefert und vor allem bei den Tiefen und Mitten wesentlich mehr zu bieten hat, zumindest solange die Lautstärke nicht zu hoch gedreht wird. Bei maximalem Schallpegel verzerren die AKG-Kopfhörer im Bereich der Höhen und liefern bei vereinzelten Tonlagen ein unangenehmes Klirren. Die Ausgabe über die 3,5-mm-Audioklinke ist jedoch selber nicht zu beanstanden und subjektiv betrachtet sehr rauscharm und dynamisch.
Auch die Verbindung über Bluetooth 5.0 haben wir getestet. Leider hatten wir jedoch noch keinen Lautsprecher zur Verfügung, der diesen Standard beherrscht, sodass wir über die Reichweite keine Aussage treffen können. Die Wiedergabe an einem Bluetooth-4.0-Lautsprecher war jedoch störungsfrei möglich. Zudem unterstützt Bluetooth 5.0 aptX, um Inhalte in CD-Qualität streamen zu können. Der neuere aptX-HD-Standard wird jedoch nicht unterstützt. Die Übertragung von HD-Audio an zwei unterschiedliche Bluetooth-Lautsprecher gleichzeitig funktionierte ebenfalls reibungslos, zudem nutzen die beiden Komponenten verschiedene Standards (BT 4.0 und BT 4.2).
Samsung Galaxy S8 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 7 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Teufel Boomster Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (93.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 2.9% Abweichung vom Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (3.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (1.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (8.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 8% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 2% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Samsung Galaxy S8 Plus wurde gegenüber dem Vorgänger trotz des größeren Displays verringert und nur das Pixel XL kann im Leerlauf mithalten. Die Messungen mit maximaler Panelleuchtkraft wurden mit deaktiviertem Sensor gemacht. Arbeitet dieser und erhöht die Helligkeit auf den Maximalwert, steigt die Leistungsaufnahme spürbar um 0,62 Watt an. Auch die Leistungsaufnahme unter Last ist mit Vorsicht zu genießen und scheint vom System reguliert zu werden, denn mehr als 5,28 Watt konnten wir dem Galaxy S8+ mit Stability Test nicht abverlangen. Beim Start des Smartphones hingegen haben wir Verbrauchswertspitzen von bis zu 9,56 Watt gemessen.
Das Always-On-Display präsentiert sich sparsam. Während das Smartphone im Standby gerade 0,13 Watt benötigt, sind es mit aktiviertem Always-On-Display 0,23 Watt im Schnitt.
Vorbildlich ist zudem die Leistungsaufnahme des Netzteils, welches gerade mal 0,0001 Watt benötigt, wenn es in der Steckdose verweilt. Dieses unterstützt Fast Charging und kann einen vollständig entladenen Akku des Galaxy S8+ binnen 111 Minuten wieder vollständig aufladen. Nach 15 Minuten am Netzteil hatte das Smartphone wieder 9 Prozent auf dem Ladebalken, nach einer halben Stunde waren es 22 Prozent. Die 50-Prozent-Marke wird nach 52 Minuten und die 80er-Marke nach 76 Minuten geknackt. Darüber hinaus kann das Galaxy S8 Plus auch kabellos mittels Induktion geladen werden.
Aus / Standby | 0.02 / 0.13 Watt |
Idle | 0.68 / 1.13 / 1.16 Watt |
Last |
4.69 / 5.24 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy S8 Plus 3500 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | LG G6 3300 mAh | HTC U Ultra 3000 mAh | Google Pixel XL 2016 3450 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Huawei Mate 9 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -16% | -33% | -77% | -1% | -50% | -50% | |
Idle min * | 0.68 | 0.63 7% | 0.62 9% | 1 -47% | 0.53 22% | 0.77 -13% | 0.78 -15% |
Idle avg * | 1.13 | 1.1 3% | 1.43 -27% | 2.41 -113% | 1.07 5% | 2.04 -81% | 2.13 -88% |
Idle max * | 1.16 | 1.56 -34% | 1.48 -28% | 2.46 -112% | 1.12 3% | 2.24 -93% | 2.17 -87% |
Last avg * | 4.69 | 5.95 -27% | 5.52 -18% | 6.8 -45% | 5.53 -18% | 4.69 -0% | 6.32 -35% |
Last max * | 5.24 | 6.7 -28% | 10.47 -100% | 8.9 -70% | 6.26 -19% | 8.66 -65% | 6.49 -24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Energiespeicher des Samsung Galaxy S8 Plus schrumpft im Vergleich zum Vorgänger S7 Edge (3.600 mAh) ein wenig und spendet nun 3.500 mAh. Die Laufzeiten liegen insgesamt auf einem ähnlichen Niveau, nur bei der Videowiedergabe liefert das S7 Edge eine wesentlich bessere Performance.
Die beste Vergleichbarkeit liefern die Tests bei einer angepassten Panelleuchtkraft von 150 cd/m², welche alle mit der maximalen Displayauflösung gemacht wurden. Hier schlägt sich das Galaxy S8 Plus sehr gut und erreicht prima Akkulaufzeiten. Den PCMark Battery Test machen wir ebenfalls mit diesem Displaysetting und auch hier zeigt sich eine sehr gute Laufzeit, welche fast an das Mate 9 heranreicht und den Vorgänger deutlich hinter sich lässt.
Samsung hat zudem einige Möglichkeiten, weiter Energie zu sparen, ins System implementiert. Dazu gehört auch der bekannte Ultra-Energiesparmodus sowie andere vordefinierte Settings, welche durch Begrenzung von Panelauflösung und CPU-Performance den Energieverbrauch reduzieren.
PCMark for Android - Work 2.0 battery life | |
Samsung Galaxy A5 2017 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Sony Xperia XZ | |
Samsung Galaxy S7 |
Samsung Galaxy S8 Plus 3500 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | HTC U Ultra 3000 mAh | Google Pixel XL 2016 3450 mAh | LG G6 3300 mAh | Huawei Mate 9 4000 mAh | Sony Xperia XZ 2900 mAh | Lenovo Moto Z 2600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 18% | -17% | -24% | 1% | 2% | -33% | -11% | |
Idle | 1565 | 1663 6% | 1568 0% | 1333 -15% | 1789 14% | 1538 -2% | 1125 -28% | 1371 -12% |
H.264 | 742 | 914 23% | 605 -18% | 505 -32% | 779 5% | 947 28% | 502 -32% | 724 -2% |
WLAN | 736 | 732 -1% | 546 -26% | 505 -31% | 692 -6% | 758 3% | 438 -40% | 407 -45% |
Last | 275 | 392 43% | 214 -22% | 230 -16% | 252 -8% | 219 -20% | 187 -32% | 320 16% |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem Galaxy S8 Plus ist Samsung ein hervorragendes Smartphone gelungen, welches keine echten Schwächen offenbart. Das neue fast rahmenlose Design sieht auf Fotos schon toll aus, wirkt in der Hand gehalten aber noch beeindruckender. Das Infinity Display überzeugt in allen Bereichen: Farbgenauigkeit, Leuchtkraft und Reflektionseigenschaften. Aber auch im Bereich Performance mischt Samsung mit seinem neuen Exynos 8895 wieder ganz vorne mit und kann selbst mit Apple A10-Chip mithalten.
Bei der Konnektivität zeigt das Galaxy S8 Plus ebenfalls keine echten Schwächen. Die Sprachqualität ist gut, es gibt extrem schnelles WLAN sowie Gigabit-LTE. Letzteres bietet eine breite Frequenzabdeckung. Wer viel auf dem Erdball unterwegs ist, sollte auch außerhalb von Euroapa keine Probleme bekommen. Leider gibt es in unseren Breitengraten keine Dual-SIM-Variante.
Das Samsung Galaxy S8+ bietet viele technische Superlative, eine richtig gute Kamera und tolle Laufzeiten. Kritik muss sich das Smartphone in unserem Test nur wenig gefallen lassen.
Generell würden wir uns seitens Samsung mehr Freiheit für den Konsumenten wünschen. So wird die 128 GB-Variante des Smartphones ebenfalls nicht in Europa erhältlich sein und es sind auch nicht alle Farbvarianten verfügbar.
Bei den Sicherheitsfeatures fährt Samsung ebenfalls mächtig auf. Da die Gesichtserkennung sich jedoch zu leicht austricksen lässt, raten wir von deren Verwendung ab. Außerdem dürfte der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite besser erreichbar sein.
In summa hat Samsung ein tolles Smartphone entwickelt, welches durch sein tolles Design, einer nach wie vor hervorragenden Kamera, sehr guten Akkulaufzeiten und einem grandiosen Display zu überzeugen weiß. Lediglich der hohe Aufpreis im Vergleich zum kleinerem S8-Modell empfinden wir als etwas happig.
Samsung Galaxy S8 Plus
- 13.04.2017 v6 (old)
Daniel Schmidt