Test HTC U Ultra Smartphone
HTC will in die Zukunft starten. Die soll eine stärkere Personalisierung der Nutzung des Smartphones bringen und endlich wieder genug Geld in die Kassen der Taiwaner spülen, um aus den roten Zahlen zu kommen. Deshalb gibt es auch einen Neuanfang bei den Geräten: Günstige Smartphones soll es künftig von HTC nicht mehr geben, das Unternehmen setzt auf hochwertige Devices mit innovativen Features. Auch die Namensgebung ist neu: Mit der HTC-U-Serie soll klar sein, wer im Mittelpunkt steht: "U", im Englischen ein Synonym für "Du". Das HTC U Ultra ist das neue Flaggschiff von HTC - und es ist riesig: Mit 5,7 Zoll bietet es viel Bildschirmfläche, die mit hochauflösenden Inhalten gefüllt wird. Außerdem gibt es wieder mal hochwertige Lautsprecher, vier Mikrofone, die eine 3D-Soundaufnahme ermöglichen und einen eigenen persönlichen Assitenten, der vom Nutzer lernt.
Das klingt alles tatsächlich recht innovativ, aber das HTC U Ultra hat als Top-Smartphone natürlich auch starke Konkurrenz: Das sind die Platzhirsche Apple iPhone 7 Plus und Samsung Galaxy S7 Edge ebenso wie die anderen Herausforderer, beispielsweise das Google Pixel XL oder das LG G6. Mal sehen, wie sich das HTC U Ultra in unserem Test-Parcours schlägt.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Als "liquid", also flüssig, bezeichnet HTC seine neue Designsprache. Und es stimmt: Die Rückseite sieht tatsächlich aus, als würde sich die Umgebung in einer Flüssigkeit spiegeln. Bei unserem weißen Modell kommt ein schicker Farbeffekt wie bei Perlmutt dazu, um die Ecken ist das Glas gebogen. Die weiteren Farbvarianten sind Schwarz, Blau und Pink, jede bietet ein eigenes Farbenspiel an der Rückseite. Für die nahe Zukunft verspricht HTC auch ein Modell mit extra kratzfestem Saphirglas an der Front.
Auch beim Standardmodell sollen die Oberflächenmaterialien durch eine spezielle Verarbeitung besonders bruchsicher sein und trotz der Größe ein "Bendgate" wie beim iPhone 6 Plus verhindern. Erste Videos im Internet unterziehen das HTC U Ultra bereits einem Torture-Test, wir verlinken eines davon unten. Darin zeigt sich, dass die Oberflächen des HTC U Ultra für den Alltag kratzfest genug sind, nur der LED-Blitz und der darunter liegende Autofokus sind etwas empfindlich. Hitze hält das Display gut aus, die Pixel erholen sich nach hoher Hitzebelastung sogar wieder vollständig.
Im Video wird das HTC U Ultra deutlich verbogen, allerdings wurde zuvor die Glasrückseite mit einem beinahe diamantharten Metallstift zerkratzt. In unserem Test zeigt sich das HTC U Ultra recht stabil, es lässt sich kaum verwinden, allerdings kommt Druck von vorne und hinten zum Bildschirm durch und zeigt sich dort als leichte Wellen. Auch lässt sich die Rückseite spürbar eindrücken. Das führt insgesamt zu einem guten Stabilitätseindruck mit leichten Abzügen.
Das HTC U Ultra ist nochmals ein Stück größer als die XL- oder Plus-Varianten der anderen Hersteller. Das liegt am üppigen 5,7-Zoll-Display und dem darüber angebrachten Zweitbildschirm. Mit 8 Millimeter Dicke ist das HTC U Ultra nicht wuchtig, die rückwärtige Kamera steht allerdings deutlich aus dem Gehäuse hervor. Durch die abgerundeten Ecken liegt es gut in der Hand, etwas ruppige Kanten gibt es aber am Metallrahmen, und auch der Übergang vom Rahmen zur Rückseite ist deutlich spürbar.
Insgesamt sieht das HTC U Ultra sehr schick aus, wobei jede Farbvariante ihren eigenen Reiz hat. In Sachen Stabilität ist das Gehäuse ebenfalls gut, allerdings muss man mit der Größe zurechtkommen, und die Verarbeitung zeigt leichte Mängel.
Ausstattung
64 GB Speicher und 4 GB Arbeitsspeicher sind eine gute Ausstattung. Etwas schade ist, dass HTC aktuell keine anderen Speicherausstattungen für sein Smartphone anbietet, oder nur als Sondermodell. Eine Dual-SIM-Variante des HTC U Ultra existiert, allerdings ist sie aktuell in Deutschland nicht verfügbar. Der Speicher lässt sich immerhin mit microSD-Karten erweitern, das ist ein deutlicher Vorteil gegenüber dem iPhone 7 Plus. Der USB-C-Port unterstützt USB 3.0, das ist beispielsweise beim Samsung Galaxy S7 Edge noch nicht so. USB-OTG wird beim HTC U Ultra ebenfalls unterstützt. Was viele als großes Problem erleben, ist das Fehlen des 3,5-mm-Audioanschlusses. Zwar legt HTC ein USB-C-Headset bei, bestehende Headsets oder Kopfhörer mit Klinkenstecker lassen sich aber nur per Adapter anschließen. Dieser liegt dem Smartphone nicht bei, man muss je nach Modell zwischen 5 und über 20 Euro dafür extra ausgeben.
Software
Das HTC U Ultra setzt bereits auf Android 7, wie man es von einem Flaggschiff-Smartphone im Jahr 2017 auch erwartet. HTC ist schon vor einiger Zeit dazu übergegangen, Android möglichst im Originalzustand zu belassen und zusätzliche Funktionen per Apps zu bieten, um möglichst schnell Updates für das Betriebssystem liefern zu können. Was man auch von HTC gewöhnt ist: Zum Marktstart des neuen HTC Flaggschiffs sind manche versprochenen Software-Funktionen noch nicht verfügbar: Der HTC Sense Companion, ein persönlicher Assistent, der eines der Hauptversprechen, nämlich die automatische Personalisierung des Smartphones, einlösen soll, ist bei unserem Testgerät noch nicht installiert. Das war damals bei der Video-Software Zoe ebenfalls so. Auf der Website verspricht HTC lapidar einen Download des Sense Companion noch 2017, während des Tests kommt er aber schon als Update.
Der Sense Companion überwacht alle Aktionen auf dem Smartphone und errechnet daraus Empfehlungen: Wenn man beispielsweise eine Strecke oft mit dem Auto fährt und das Smartphone als Navigationssystem nutzt, erinnert der Sense Companion je nach Verkehrslage daran, früher loszufahren. Oder er erinnert daran, das Smartphone aufzuladen, wenn man später nochmal wegmuss. Zunächst allerdings muss er Daten sammeln, es braucht also einige Tage, bis der Sense Companion dann auch wirklich funktioniert. Man kann jede Aktion nach ihrer Nützlichkeit bewerten, so soll Sense Companion für den User immer nützlicher werden.
Ansonsten bietet die Sense-Oberfläche, die über Android 7 gelegt wurde, im rechten Bereich den BlinkFeed, der sich aus Nachrichten und Updates aus Social Media zusammensetzt. Es gibt eine Hilfe-App, eine eigene Mail-App und natürlich HTCs Viveport, eine App, mit der man sich Virtual-Reality-Anwendungen besorgen kann, dafür benötigt man dann aber auch eine VR-Halterung für das Smartphone.
Kommunikation und GPS
Das HTC U Ultra bietet zahlreiche Funkfrequenzen, über die es mit dem Handynetz kommunizieren kann: vier GSM-, fünf UMTS- und satte 15 LTE-Bänder stehen hier zur Verfügung. Damit sollte man zumindest im LTE-Netz im Ausland keine Probleme haben, gerade zum Fall der Roaming-Gebühren in der EU eine gute Nachricht. Die maximale LTE-Geschwindigkeit beträgt 600 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload, das entspricht LTE Cat.11. Das Samsung Galaxy S7 Edge schafft im Upload bis zu 150 MBit/s, auch das Google Pixel XL kommt auf etwas mehr im Upload. In Deutschland schafft aktuell aber ohnehin kein LTE-Netzwerk mehr als 375 MBit/s im Download (Vodafone), zudem sind alle Werte natürlich rein theoretisch und hängen von vielen Faktoren ab. Der Empfang über das LTE-Netz von Vodafone ist in einer deutschen Großstadt auch in Innenräumen gut, wir haben stets zumindest 4/5 der Signalqualität.
Das HTC U Ultra unterstützt alle aktuellen WLAN-Standards, auch den sehr flotten 802.11 ac. Damit erreicht es aber leider in unserem standardisierten Test in einem Meter Entfernung zum Router nur wesentlich langsamere Übertragungsdaten als beispielsweise das Google Pixel XL. In der Praxis haben wir nahe am Router vollen Empfang und einen recht schnellen Seitenaufbau. In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände ist noch der halbe Empfang verfügbar, der Seitenaufbau geht etwas langsamer vonstatten.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U Ultra | |
LG G6 | |
iperf3 receive AX12 | |
Google Pixel XL 2016 | |
LG G6 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U Ultra |
In Innenräumen kann uns das GPS-Modul nur nahe an Fenstern orten und auch dann nur recht ungenau auf bis zu 18 Meter. Im Freien sind es immerhin 9 Meter Genauigkeit, die recht schnell zustandekommen. Das ist aber immer noch kein wirklich guter Wert, hier erreichen andere, auch wesentlich günstigere Geräte teils viel bessere Werte.
Und wie sieht es in der Praxis aus? Wir nehmen das HTC U Ultra mit auf eine Ausfahrt mit dem Fahrrad und packen noch das Profi-Navi Garmin Edge 500 dazu. Auf 6,5 Kilometer Strecke beträgt die Messdistanz der beiden GPS-Module 170 Meter, das ist eine akzeptable Abweichung. Das HTC U Ultra misst einen etwas kürzeren Weg, da es mit eindeutig weniger Messpunkten arbeitet als das Profi-Navi. So "fliegen" wir beim HTC U Ultra bei der Ansicht der Karte scheinbar über ein Haus oder quer durch den Wald. Das Garmin Edge 500 zeigt hier wesentlich exakter unsere Fahrtstrecke. So exakt wie ein Profi-Navi misst zwar kein Smartphone, andere Modelle bekommen es aber deutlich genauer hin als das HTC U Ultra. Dennoch reicht die gebotene Genauigkeit für die Freizeitnavigation noch aus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App hat HTC im Rahmen seiner Sense-Oberfläche angepasst, im Endeffekt bietet sie aber ähnliche Funktionen wie Googles Standard-App: Man kann Favoriten festlegen, hat direkten Zugriff auf seine Kontakte und ein Tastenfeld. Das alles passiert über Reiter oberhalb eines Hauptbedienfeldes.
Die Sprachqualität beim Telefonieren ist gut, zumindest auf unserer Seite: Das Gegenüber kommt sehr laut an, wir mussten den Ton beinahe auf die Hälfte zurück drehen, bis wir in leiser Umgebung eine angenehme Lautstärke erreicht hatten. Allerdings rauscht der Ton dann immer noch, und das Gegenüber klingt leicht dumpf. Wir kommen bei unserem Gesprächspartner ebenso nicht völlig klar an, sind ebenfalls ein wenig dumpf, und auch ein leichtes Rauschen meint unser Gegenüber zu hören. Über die eingebaute Freisprecheinrichtung kann man gleichwohl das Gegenüber sehr laut hören, auch hier ist der Klang aber nicht ganz so klar, wie wir es uns wünschen würden. Auch wir kommen bei unserem Gesprächspartner etwas dumpf und zugleich mit zuviel Hall an. Ein Vorteil des Mikrofons ist aber, dass es auch sehr leise Sprache noch zuverlässig aufzeichnet. Insgesamt ist die Sprachqualität ordentlich, bei Sonys Spitzenmodellen, wie dem aktuellen Xperia XZ, allerdings nochmals um Welten besser.
Kameras
In Sachen Kameratechnik geht HTC traditionell bei seinen Flaggschiff-Smartphones eigene Wege: Der Hersteller macht nämlich die Hatz nach immer noch mehr Megapixel nicht mit, sondern setzt seit einigen Jahren lieber auf weniger, dafür größere Pixel, die mehr Licht einfangen und dadurch auch in dunklen Umgebungen bessere Bilder machen. Das HTC U Ultra hat dann auch an der Rückseite lediglich eine Kamera mit "nur" 12 Megapixel verbaut. Die technischen Daten lesen sich ansonsten wie bei allen aktuellen High-End-Smartphones: optischer Bildstabilisator, Phasenverschiebungs- und Laserautofokus, Dual-LED-Blitz. Das Kameramodul als solches ist das gleiche wie beim HTC 10, allerdings mit leichten Verbesserungen, so wurde der Autofokus beispielsweise überarbeitet.
Die Bilder der Kamera können durchaus überzeugen: Es sind sehr viele Details zu sehen, die Bilder sind äußerst scharf, und die Lichtausbeute ist wirklich sehr hoch. Die Bilder des iPhone 6s wirken teilweise etwas unschärfer, zumindest bietet das HTC U Ultra aber mehr Details in dunklen Bereichen. Mit der rückwärtigen Kamera lassen sich 4K-Videos mit 30 Frames pro Sekunde aufzeichnen. Die Qualität ist sehr gut, und die Belichtung reguliert schnell nach, wenn sich die Lichtsituation im Raum ändert. Als kleine Besonderheit lässt sich über die vier verbauten Mikrofone 3D-Ton aufnehmen, also Surround-Sound. Schade, dass sich dieser Sound über das Smartphone nicht abspielen lässt. Einen eindeutigen Stereoeffekt konnten wir zudem nicht feststellen.
Die Frontkamera ist eine weitere Besonderheit: Sie bietet mit 16 Megapixel nämlich mehr Pixel als die rückwärtige Kamera, kann allerdings über die Software in einen Ultrapixel-Modus mit größeren Pixeln umgeschaltet werden, um in dunkleren Bereichen mehr Lichtausbeute zu bekommen. Das funktioniert tatsächlich, allerdings gefallen uns die Resultate im 16-Megapixel-Modus deutlich besser: Farbwiedergabe und Schärfe sind hier auf spürbar höherem Niveau. Insgesamt sind die Resultate dann für eine Frontkamera tatsächlich sehr gut.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor unterziehen wir die Hauptkamera des HTC U Ultra noch einmal einem Test unter kontrollierten Lichtbedingungen. Hier zeigt sich, dass Farben etwas zu hell dargestellt werden, und beim Abfotografieren unserer Referenzkarte fällt uns auf den Bildern ein leichter Blaustich auf. Gut gefällt uns aber, dass zu den Ecken hin die Schärfe kaum abnimmt und Text vor farbigem Hintergrund für die Kamera kein größeres Problem ist.
Zubehör und Garantie
In der Packung des HTC U Ultra finden sich ein Schnellladegerät, ein USB-C-Kabel und ein USB-C-Headset mit Anpassung an das jeweilige Ohr, das wir im Kapitel "Lautsprecher" näher betrachten. Als weitere Zugaben spendiert HTC ein Reinigungstuch und sogar ein durchsichtiges Schutzcover aus Kunststoff. Außerdem gibt es ein SIM-Tool zum Öffnen der Schublade. Für je knapp 35 Euro kann man ein neues Ladegerät oder ein Ladegerät für das Auto bestellen. Für 120 Euro gibt es zudem mit dem JBL Reflect Aware C auch noch ein passendes USB-C-Headset mit Geräuschunterdrückung.
24 Monate Garantie bietet HTC für seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur stammt von TouchPal und wurde für HTC Sense gegenüber der Standard-Version aus dem Google Play Store ein wenig angepasst. Mit der Tastatur kann man gut schreiben, da sie große Tasten, eine zuverlässige Erkennung und viele Einstellungsmöglichkeiten bietet. Die Tastatur kann mit Themes angepasst werden, man kann die Größe ändern oder man teilt die Tastatur, wenn man lieber mit zwei Händen tippt.
Der Touchscreen arbeitet zuverlässig und reagiert auf geringste Berührungen auch an den Rändern. Ebenso zuverlässig lässt er sich auf dem Zweitdisplay bedienen.
Der Fingerabdrucksensor findet sich mittig unterhalb des Bildschirms und reagiert sehr flott auf einen aufgelegten Finger. Zudem weckt er das Smartphone bei Betätigung auch aus dem Standby. Die Menütasten finden sich unterhalb des Bildschirms, wobei der Fingerabdrucksensor als Home Button genutzt wird. Die Tasten für die geöffneten Apps und die Zurück-Funktion sind recht klein geraten, sodass man öfter mal danebentippt.
Die Hardware-Tasten an der rechten Gehäuseseite sind aus Metall, deutlich zu ertasten und haben einen sehr deutlichen Druckpunkt. Auch sie reagieren sehr zuverlässig auf Eingaben.
Display
Mit 2.560 x 1.440 Pixel löst das 5,7 Zoll große Hauptdisplay des HTC U Ultra auf. Dazu kommt noch ein kleines Display neben der Frontkamera, das 2,05 Zoll im Durchmesser groß ist und mit üppigen 1.040 x 160 Pixel auflöst. Auf diesem zweiten Display lassen sich App-Schnellzugriffe, ein Musikplayer, das Wetter oder Termine ablesen, per Touchscreen kann es unabhängig vom Hauptdisplay gesteuert werden.
Apple ist traditionell eher weniger an extrem hohen Auflösungen seiner Displays interessiert, und so besitzt das iPhone 7 Plus nur einen Full-HD-Screen, während die anderen Vergleichsgeräte in Sachen Auflösung mit dem HTC U Ultra mithalten können. Inhalte wirken sowohl auf dem Hauptbildschirm als auch auf dem Zweitbildschirm sehr scharf, Texte lassen sich sehr gut lesen. Die Bildschirmhelligkeit des SLCD-Screens ist mit knapp 445 cd/m² ordentlich, es gibt aber noch deutlich hellere Screens im Google Pixel XL oder beim iPhone 7 Plus. Die Ausleuchtung ist mit 88 Prozent noch einigermaßen gleichmäßig, an den Rändern kann es aber dann doch zu sichtbaren Helligkeitsunterschieden kommen.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 470 cd/m²
Kontrast: 2136:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)
ΔE Color 5.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.6 | 0.5-98 Ø5.2
98.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.2
HTC U Ultra SLCD 5, 2560x1440, 5.7" | Apple iPhone 7 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Google Pixel XL 2016 AMOLED, 2560x1440, 5.5" | Samsung Galaxy S7 Edge Super AMOLED, 2560x1440, 5.5" | LG G6 IPS LCD, 2880x1440, 5.7" | |
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Bildschirm | 25% | 13% | 46% | 21% | |
Helligkeit Bildmitte | 470 | 557 19% | 402 -14% | 554 18% | 646 37% |
Brightness | 445 | 553 24% | 408 -8% | 552 24% | 611 37% |
Brightness Distribution | 88 | 97 10% | 85 -3% | 96 9% | 89 1% |
Schwarzwert * | 0.22 | 0.35 -59% | 0.23 -5% | ||
Kontrast | 2136 | 1591 -26% | 2809 32% | ||
Delta E Colorchecker * | 5.5 | 1.4 75% | 4 27% | 1.59 71% | 4.5 18% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.9 | 3.1 74% | 10.1 15% | 2.56 78% | 8.3 30% |
Delta E Graustufen * | 7.6 | 1.3 83% | 3.2 58% | 2.01 74% | 6 21% |
Gamma | 2.2 100% | 2.21 100% | 2.19 100% | 2.01 109% | 2.27 97% |
CCT | 7454 87% | 6667 97% | 7037 92% | 6321 103% | 7996 81% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.1 | 82.12 | 67.74 | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.83 | 99.98 | 99.05 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,22 cd/m² ebenfalls sehr gut, auch hier haben zwei Konkurrenzgeräte aber einen Vorteil: Durch ihre AMOLED-Screens können Google Pixel XL und Samsung Galaxy S7 Edge vollständiges Schwarz darstellen. Das führt zu einem theoretisch unendlich hohen Kontrast und lässt Farben leuchten. Das HTC U Ultra schafft aber auch so einen sehr guten Kontrastwert von 2136:1.
Wir testen den Bildschirm noch mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN in den verschiedenen Farbtemperatur-Einstellungen, die das Smartphone ermöglicht. Wir versuchen es mit einem sehr warmen Weißabgleich, den Standardeinstellungen und einem sehr kalten Weißabgleich. Die warme Einstellung empfinden wir dabei am angenehmsten, da der Blaustich verschwindet und die Farbabweichungen hier am geringsten sind. Auch die Sättigung der Farben ist hier am passendsten. Allerdings gibt es auf den stärksten Einstellungen schon wieder einen leichten Rotstich. Wer also möglichst originalgetreue Farben haben möchte, der sollte von den Standardeinstellungen aus nur einen oder zwei Schritte in Richtung warmem Weißabgleich gehen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 93 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien lässt sich das HTC U Ultra wegen des recht hellen Displays gut verwenden. Allerdings muss man in hellen Umgebungen mit Spiegelungen auf dem Display leben, die es für die Augen schwierig machen können, den Bildschirminhalt zu erkennen. An den Blickwinkeln können wir nichts aussetzen: Aus allen Richtungen sieht man das Bild auf dem Screen tadellos.
Leistung
Das HTC U Ultra setzt auf ein Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro als SoC, ein Modell mit vier Rechenkernen, das auch im Google Pixel XL oder dem LG G6 zum Einsatz kommt. Allerdings taktet das SoC im U Ultra nur mit maximal 2,15 GHz, ähnlich wie bei Googles Smartphone. Die Leistungswerte sind denn auch recht ähnlich wie beim Google Pixel XL, in Sachen Prozessorgeschwindigkeit ist das iPhone 7 Plus aber nach wie vor nicht zu schlagen. Das HTC U Ultra rechnet im Alltag flott, und die Rechenpower reicht für alle aktuellen Apps aus.
Die Qualcomm Adreno 530 kommt als Grafikeinheit zum Einsatz. Es handelt sich dabei um eine sehr flotte mobile Grafikeinheit, die auch anspruchvollste Games und Apps erfolgreich bewältigt. Das zeigt sich auch an den Benchmark-Ergebnissen, wenn diese auch spürbar hinter dem Google Pixel XL zurückbleiben. Entweder ist die Grafikkarte also etwas niedriger getaktet oder die Grafikkarte drosselt, wir untersuchen das noch detaillierter im Kapitel "Temperatur".
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
Auch im Internet surft man mit dem HTC U Ultra laut den Benchmarks etwas langsamer als mit vergleichbaren Smartphones. Ob man das im Alltag auch merkt, ist fraglich, denn auch das HTC U Ultra ist im Netz immer noch sehr flott unterwegs und hat keine Probleme beim Laden von aufwändigen HMTL5-Seiten.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Speicherzugriff macht dem HTC U Ultra so schnell keiner was vor, beim sequentiellen Schreiben ist es sogar das schnellste Smartphone, ansonsten kann es zumindest gut mithalten. Beim Zugriff auf die microSD-Karte schlägt es ebenfalls das Samsung Galaxy S7 Edge. Wir haben das mit unserer Referenzkarte, einer Toshiba Exceria Pro M401, getestet.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC U Ultra | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G6 |
Spiele
Üblicherweise testen wir per Benchmark zwei aktuelle Mobile Games, um die Spieletauglichkeit eines Smartphones festzustellen. Beim HTC U Ultra klappt das leider nicht, da die App GameBench keine Frame-Raten ermitteln kann. Anhand der Fehlermeldungen vermuten wir, dass HTC einen Sicherheitsmechanismus im System eingebaut hat, der die Ermittlung verhindert. Dennoch können wir sagen, dass man an Spielen mit dem HTC U Ultra definitiv seine Freude haben und mit dem Smartphone auch in den nächsten Jahren wohl gut für alle neuen Games gerüstet sein wird. Anspruchsvolle Spiele wie Asphalt 8 oder Dead Trigger 2 laufen butterzart, sogar in der hohen Auflösung des Bildschirms. Einfachere Games wie Angry Birds machen auf dem HTC U Ultra ebensoviel Spaß und laufen ebenso flüssig.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor erfreut und geht sehr präzise von der Hand.
Emissionen
Temperatur
Eine Erwärmung am Gehäuse ist unter Last durchaus spürbar, allerdings werden die Temperaturen nie unangenehm: Maximal 37,2 °C messen wir an der Rückseite im rechten mittleren Bereich, wo wohl das SoC sitzt. Es handelt sich dabei um die maximal gemessene Temperatur. Im Idle-Betrieb messen wir maximal 34,5 °C an der Vorderseite im Bereich der Kamera. Die Erwärmung ist jeweils regional stark begrenzt und in anderen Bereichen des Smartphones niedriger.
Drosselt die Grafikkarte oder die CPU? Wir finden es heraus, indem wir den Akku-Test des GFXBench laufen lassen: Hier wird dreißigmal dieselbe Sequenz gerendert, und die erreichten Ergebnisse werden protokolliert. Dabei ergibt sich eine durchaus schwankende Framerate; allerdings sind die Schwankungen mit 10 Prozent nicht wirklich signifikant. und die Ergebnisse am Ende auch nicht durchgängig niedriger als am Anfang. Somit können wir sagen, dass die Leistung leicht schwankt, ein Drosseln unter Last aber insgesamt unwahrscheinlich ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die verbauten Lautsprecher erhalten seit jeher besondere Aufmerksamkeit von HTC. Und auch beim HTC U Ultra sind wieder zwei Lautsprecher verbaut, einer hinter dem Ohrhörer, der andere an der Unterkante, sodass Stereoeffekte möglich sind. Auch die Software Boom Sound, die den Klang verbessert, ist natürlich wieder an Bord, allerdings kann man lediglich zwischen einem Musik- und einem Theatermodus für Filme wechseln. Das HTC U Ultra ist zertifiziert für die Wiedergabe von Hi-Res-Audio.
Das klingt alles sehr gut, allerdings müssen wir feststellen, dass uns die Lautsprecher im HTC U Ultra enttäuschen, wenn auch auf immer noch hohem Niveau. Höhen klingen unangenehm laut durch, wir vermissen den Bassdruck früherer Modelle, und generell hätten wir uns einen ausgewogeneren Klang gewünscht. Dieser subjektive Eindruck entspricht auch in etwa dem, was der Test mit der Software ARTA ergibt.
HTC will diesmal mit einem speziellen Headset punkten: Dem HTC U Sonic, einem In-Ear-Headset, das eine ganz besondere Funktion mitbringt: Es vermisst nämlich das Innenohr seines Trägers mittels Ultraschall und passt den Klang individuell an. Das klappt schnell und einfach, und die Verbesserung ist tatsächlich deutlich wahrnehmbar. Schön auch, dass HTC dieses High-Tech-Gadget umsonst beilegt.
Was aber für viele Nutzer ein Problem sein wird: Um solche High-Tech-Headsets zu betreiben, ist die analoge 3,5-mm-Klinkenbuchse nicht mehr zeitgemäß und wurde deshalb wegrationalisiert. Außerdem nimmt sie viel Platz im Inneren des Gehäuses weg, den man anderweitig besser nutzen kann, so HTC.
Indem HTC gleich vier Mikrofone verbaut, lässt sich 3D-Surround-Klang aufnehmen. Allerdings funktioniert diese Aufnahme nur, wenn man gleichzeitig ein Video aufnimmt, eine Nur-Audio-Aufnahme ist aktuell nicht möglich.
HTC U Ultra Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 12.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 73% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 7 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Wirklich sparsam geht das HTC U Ultra nicht mit Energie um. Das mag am großen und hochauflösenden Bildschirm liegen, zu dem noch ein zweiter Screen hinzukommt. Schon im ausgeschalteten Zustand und im Standby-Modus braucht das Smartphone mehr Energie als die Vergleichsgeräte. Ist das Smartphone in Gebrauch, benötigt es mindestens 1 Watt an Leistung. In allen Kategorien ist das HTC U Ultra energiehungriger als andere Smartphones dieser Klasse: Unter Last braucht es bis zu 8,9 Watt.
Aus / Standby | 0.12 / 0.28 Watt |
Idle | 1 / 2.41 / 2.46 Watt |
Last |
6.8 / 8.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HTC U Ultra 3000 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Google Pixel XL 2016 3450 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 16% | 41% | 33% | |
Idle min * | 1 | 0.77 23% | 0.53 47% | 0.63 37% |
Idle avg * | 2.41 | 2.04 15% | 1.07 56% | 1.1 54% |
Idle max * | 2.46 | 2.24 9% | 1.12 54% | 1.56 37% |
Last avg * | 6.8 | 4.69 31% | 5.53 19% | 5.95 12% |
Last max * | 8.9 | 8.66 3% | 6.26 30% | 6.7 25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Akku ist mit 3.000 Milliamperestunden oder 11,4 Wattstunden nur durchschnittlich groß. Das Galaxy S7 Edge bietet beispielsweise 20 Prozent mehr Energiekapazität. Wie bei den allermeisten High-End-Smartphones ist auch beim HTC U Ultra der Akku fest verbaut. Immerhin schafft das U Ultra im WLAN-Test knapp über neun Stunden Laufzeit und hält damit etwas länger durch als das Google Pixel XL. In der Praxis ist ein Arbeitstag also kein Problem, bei nur leichter Belastung kann man auch mal zwei Tage abseits der Steckdose arbeiten. Ein Energiesparmodus und ein extremer Energiesparmodus helfen dabei, die Akkulaufzeit gegebenenfalls zu verlängern.
Das Laden geht dank Quick Charge flott, knapp zwei Stunden dauert es, bis das Gerät vollständig aufgeladen ist.
HTC U Ultra 3000 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Google Pixel XL 2016 3450 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | LG G6 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 16% | -8% | 44% | 22% | |
Idle | 1568 | 1835 17% | 1333 -15% | 1663 6% | 1789 14% |
H.264 | 605 | 813 34% | 505 -17% | 914 51% | 779 29% |
WLAN | 546 | 587 8% | 505 -8% | 732 34% | 692 27% |
Last | 214 | 225 5% | 230 7% | 392 83% | 252 18% |
Pro
Contra
Fazit
Designtechnisch hat HTC mit dem U Ultra ein tolles Device abgeliefert: Die schimmernde Rückseite ist definitv ein Hingucker. Auch ansonsten kann das Gerät in vielerlei Hinsicht punkten: Das beigelegte High-End-Headset gefällt, die umfangreiche Speicherausstattung ist ein Pluspunkt, und die Kameras machen einen sehr guten Job. Die Software gefällt, und HTC gibt sich wirklich Mühe, seine Smartphones zu etwas Besonderem zu machen.
Was das HTC U Ultra nicht ganz so gut dastehen lässt, sind die nur durchschnittliche Akkulaufzeit, die Patzer bei der WLAN-Geschwindigkeit und beim ungenauen GPS und einige fehlende Features wie kabelloses Laden oder ein Schutz gegen Wasser und Staub, die aktuelle Top-Modelle der anderen Hersteller momentan oft mitbringen. Das Zweitdisplay ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits benötigt es zusätzliche Energie und ist nicht immer die praktischste Lösung. Andererseits ist ein Musikplayer auf einem kleinen Zweitdisplay durchaus eine feine Sache. Hier muss also der Nutzer entscheiden, ob es für ihn Sinn macht.
Das HTC U Ultra ist ein Riese: Mit 5,7-Zoll-Display und Zweitbildschirm bietet es einiges an Bildschirmfläche. Dazu gibt es ein innovatives Headset und einen persönlichen Assistenten. Schade, dass HTC bei seiner Paradedisziplin schlampt: Die Lautsprecher sind nur mittelmäßig.
Insgesamt gesehen ist das HTC U Ultra dank guter Leistungswerte, geringer Erwärmung, der hochwertigen Beigaben und einiger Innovationen tatsächlich ein würdiges High-End-Smartphone. Mit den Spitzenmodellen von Apple und Samsung kann es aber nicht ganz mithalten, dazu fehlt an manchen Stellen das letzte Quäntchen Perfektion.
HTC U Ultra
- 23.03.2017 v6 (old)
Florian Wimmer