Test Apple iPhone 6S Smartphone
Wenn ein iPhone mit dem Namenszusatz "S" auf den Markt kommt, handelte es sich bisher stets um ein eher zurückhaltendes Facelift, das seinen Mehrwert meist nur in höherer Leistung zum Ausdruck brachte. Beim neuen Apple iPhone 6S ist das im Grunde nicht viel anders. Jedoch nutzen die Amerikaner die diesjährigen S-Modelle auch zur Einführung einer neuen Bedienlogik. Mit 3D Touch ist es erstmals möglich, ein iPhone nicht nur durch Tippen und Wischen zu bedienen, sondern auch mit einem Druck auf den Touchscreen.
Das Innenleben haben die Amerikaner traditionell auch wieder auf den neuesten Stand gebracht. Das iPhone 6S kommt mit dem neuen A9-Chip, der Leistungszuwächse von bis zu 90 Prozent verspricht, neuen und vor allem schnelleren Kommunikationsmodulen, besseren Kameras und einem kleineren Akku. Kleiner heißt auch weniger Kapazität? Genau. Aber wenn es nach Apple geht, werden die Akkulaufzeiten nicht darunter leiden. Und wenn es doch einmal eng wird auf dem Weg zur heimischen Steckdose, soll der neue Stromsparmodus helfen.
An der Preisschraube hat Apple auch gedreht, und zwar nach oben. Die iPhones der 6S Reihe kosten jetzt zwischen 40 und 60 Euro mehr als die Vorgänger. Konkret beginnen die Preise mit dem 16-GB-Modell bei 739 Euro, gehen über 849 Euro unseres mit 64 GB Speicher ausgestatteten Testmodells und reichen bis hin zu 959 Euro für das Top-Modell mit 128 GB. Erweiterbar ist der Speicher weiterhin nicht, was die 16-GB-Variante im Grunde von vornherein für eine artgerechte Nutzung disqualifiziert.
Mit der jüngsten Smartphone-Generation führt Apple auch eine neue Farbvariante ein: Roségold stößt zu den bekannten Farben Space-Grau, Silber und Gold hinzu.
Gehäuse
Dass sich das Design des Apple iPhone 6S nicht von dem des Vorgängers unterscheiden würde, war schon weit im Vorfeld der Präsentation klar. Denn so hat es Apple mit seinen S-Modellen bisher immer gehalten. Dennoch haben die aktuellen iPhones auch in Sachen Gehäuse deutlich mehr Veränderungen erfahren als die S-Varianten vor ihnen. So ist das iPhone 6S in allen Dimensionen minimal größer geworden, zudem hat es beim Gewicht zugelegt. Verantwortlich dafür ist die neue Bedienlogik 3D Touch, dessen Sensoren zu einem schwereren Display führen. Zudem treibt die neue Taptic Engine, ein neuartiger Vibrationsgenerator, das Gewicht nach oben. Die Zunahme von 14 Gramm fällt beim kleinen iPhone allerdings in der Hand nicht so stark auf wie die 20 Gramm mehr beim großen Bruder. Mit jetzt 143 Gramm zählt das 4,7 Zoll große 6S zwar zu den schwereren Vertretern seiner Größenkategorie. Unangenehm ist das Gewicht aber noch nicht. In der Höhe misst das iPhone 6S 7,1 Millimeter, die Hauptkamera ragt weiterhin aus dem Gehäuse hervor.
Trotz dem grundlegend unveränderten Design besitzen die neuen iPhones ein völlig neues Gehäuse. Der Metall-Unibody besteht in der 6S Version aus 7000er Aluminium, einer sehr robusten Legierung auf Zink-Basis, die vor allem für ihre hohe Festigkeit von 220 bis 700 Nm/mm2 bekannt ist. Die neue Legierung soll wohl einem weiteren Bendgate vorbeugen. Wir wünschen uns zudem, dass die aktuellen iPhones weniger anfällig für Mikrokratzer sind als ihre Vorgänger. Eine Einschätzung dazu können wir nach den wenigen Testtagen noch nicht abgeben. Das gilt auch für das neue Ion-X-Glas auf der Frontseite, das laut Apple das robusteste der gesamten Branche ist.
Ausstattung
Die technische Basis des Apple iPhone 6S ist identisch mit der seines großen Bruders mit dem Zusatz "Plus". Das Herzstück der neuen Modelle ist der Apple-A9-Chip, der gegenüber seinem Vorgänger mit der Ziffer 8 70 Prozent mehr CPU- und 90 Prozent mehr GPU-Leistung bringen soll. Das wäre ein gewaltiger Schritt und würde das iPhone 6S sicherlich zu einem der aktuell leistungsstärksten Smartphones überhaupt machen. Im Preview hat sich bereits gezeigt, dass man sich mit dieser Vermutung nicht allzu weit aus dem Fenster lehnt. Den Arbeitsspeicher hat Apple auf zwei GB verdoppelt. Im Vergleich zu den besten Android Phones, die teils schon mit vier GB RAM daherkommen, mag das recht spärlich klingen. Da bei Apple aber Hard- und Software aus einer Hand kommen, ist es durchaus möglich, dass auch weniger Arbeitsspeicher völlig ausreichend ist. Die Vergangenheit hat zumindest gezeigt, dass iOS-Geräte zum Zeitpunkt ihres Erscheinens stets zu den performantesten zählten.
Der interne Speicher misst weiterhin unverändert 16, 64 oder 128 GB. Wer sein Smartphone intensiv zum Fotografieren oder gar Filmen nutzen möchte – 4k-Videos kann das 6S jetzt auch –, sollte erst gar nicht über die 16-GB-Version nachdenken. Daher betrachten wir das 64er als einen vernünftigen Einstieg. Dass der Speicher nicht erweiterbar ist, versteht sich bei Apple mittlerweile von selbst.
Ebenso wie der proprietäre Lightning-Anschluss, der weiterhin nur USB 2.0 unterstützt und für den es eine ganze Reihe an Adaptern, etwa für den Anschluss externer Bildschirme, gibt. USB Type-C hat es bis dato nicht in ein iOS Device geschafft.
Software
Die aktuellen iPhones sind die ersten, die ab Werk mit iOS 9, dem jüngsten Release des mobilen Betriebssystems von Apple ausgeliefert werden. Nichtsdestotrotz ist iOS 9 schon seit einigen Tagen verfügbar und läuft natürlich auch auf der Vorgängergeneration, ebenso wie auf dem erst kürzlich getesteten iPad Mini 4. Ein Großteil der neuen Funktionen bleibt indes der 6S Generation vorbehalten. Allen voran natürlich 3D Touch, worauf wir aber im Kapitel "Eingabegeräte und Bedienung" noch ausführlicher zu sprechen kommen. Ebenfalls neu und nur für die Apple Smartphones gedacht ist der Stromsparmodus, der natürlich zu einer länger Akkulaufzeit verhelfen soll. Im neu hinzugekommen Menüpunkt "Batterie" kann der Stromsparmodus manuell – per Schalter oder per Siri Sprachbefehl – aktiviert werden. Fällt der Akkustand auf 20 Prozent, fragt das System automatisch nach, ob es die Funktion aktivieren soll. Als Folge werden einige Hintergrundaktualisierungen wie etwa IMAP4-Pull abgeschalten, die Helligkeit leicht runtergefahren und die CPU-Leistung gedrosselt. Für normale Alltagsanwendungen reicht die verbleibende Leistung dennoch locker aus. Dauerhaft aktiv lassen kann man den Stromsparmodus dennoch nicht. Sobald der Akkustand beim Laden die 80-Prozent-Marke erreicht, schaltet das System wieder in den Normalbetrieb.
Ein großes Thema bei iOS 9 ist zudem Multitasking ..., aber nicht bei den iPhones. Die neuen Funktionen namens Slide Over, Split View und Bild-im-Bild stehen nur bei den Apple iPads zur Verfügung. An der Rechenleistung kann es sicher nicht liegen. Beim iPhone 6S könnte man die begrenzte Displayfläche als Grund gelten lassen, der große Bruder hat indes deutlich mehr Platz zu bieten. Aber auch da bleibt Multitasking außen vor.
Erheblich verbessert hat Apple die Funktion des Fingerabrucklesers, der in den Home-Button integriert ist. Touch ID 2 reagiert nahezu verzögerungsfrei und – noch wichtiger – die Erkennungsrate fällt jetzt deutlich höher aus, erst recht bei feuchten Fingern.
Apples Sprachassistent Siri erhält ebenfalls ein kleines Update und hört nun auf Wunsch immer mit. So kann Siri mit dem Kommando „Hey Siri!“ direkt aktiviert werden und die entsprechenden Sprachkommandos empfangen, selbst wenn sich das iPhone 6S Plus im Standby befindet. So machen Spracheingaben auf jeden Fall mehr Sinn. Als erstes wird Siri auf die Sprache des Nutzers trainiert, damit nicht versehentlich das falsche iPhone oder gar mehrere gleichzeitig auf ein Sprachkommando reagieren. Dies haben wir dann auch ausprobiert und bei uns im Test klappte die Stimmunterscheidung sehr gut. Zwar können viele Apps nicht bei gesperrtem Display ausgeführt werden, doch Anrufe sind beispielsweise möglich. Selbst das Diktat einer Rufnummer klappt fehlerfrei. So hat man selbst im Auto immer die Hände frei und den Blick auf der Straße. Außerdem können auch einfach Termine angesagt werden oder Orte wie Restaurants gesucht werden. Leider ist es nicht möglich, direkt aus dem Standby eine Navigation zu starten, da dann das Gerät doch erst entsperrt werden muss. Dennoch ist es ein schönes Feature, dass Siri nun dauerhaft aktiv sein kann.
Kommunikation & GPS
Das Apple iPhone 6S präsentiert sich in puncto Kommunikationseigenschaften sehr gut. Mobil gelangt man mittels HSPA+ (bis zu 42 MBit/s im Downstream) oder flottem LTE Cat. 6 (bis zu 300 MBit/s) ins Internet. Letzteres beherrscht satte 23 LTE-Frequenzbänder und ist damit nicht nur für die Zukunft in Europa gut gewappnet, sondern wird auch in den meistens Ländern der Welt Anschluss finden. Lediglich das Frequenzband mit 1.500 MHz fehlt, da es aber noch nicht genutzt wird, lässt sich das verschmerzen.
Das WLAN-Modul unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und kann somit die Frequenzbereiche mit 2,4 und 5,0 GHz nutzen. Außerdem wird jetzt auch für den schnellen Wifi-Standard MIMO-Antennentechnik genutzt und soll Datenraten von bis zu 866 MBit/s erreichen können.
Bei der Wifi-Verbindungsqualität unterscheidet sich das iPhone 6S kaum vom großen Bruder 6S Plus. Im Gegenteil, im 2,4-GHz-Netz waren die Pingzeiten durchschnittlich ein wenig niedriger. Im 5-GHz-Bereich verhält es sich genau anderes herum. In der Praxis wird dies jedoch keinen spürbaren Unterschied ausmachen, denn auch die WLAN-Reichweite des iPhone 6S ist sehr gut und bleibt selbst bei einer hohen Entfernung zum Access Point stabil und störungsfrei, wenn man ein HD-Video abspielt. Dazu sollte man anmerken, dass dies auf dem iPhone nur in 720p geschieht.
NFC ist zwar im iPhone 6S integriert, kann jedoch nur in Verbindung mit Apple Pay genutzt werden. Dies ist leider bisher nur in den Vereinigten Staaten und Großbritannien verfügbar.
Bluetooth 4.2 ist ebenfalls an Bord und auf dem neuesten Stand der Technik. Die Verbindung zeigt sich beim Audiostreaming sehr stabil und legte während einer mehrstündigen Übertragung keine Aussetzer an den Tag. Die Reichweite ist ebenfalls in Ordnung und reicht bis zu zehn Meter, wenn keine Hindernisse im Weg sind. Wer mehr Bewegungsfreiheit wünscht, sollte sich das Huawei P8 genauer anschauen: Dessen Reichweite war bei uns im Test über 50 Prozent höher, obwohl Wände dazwischen lagen.
Das iPhone 6S unterstützt zur Positionsbestimmung die Satelliten-Netzwerke GPS und Glonass. Der Satfix gelingt auch in geschlossenen Räumen recht flink und ist binnen weniger Sekunden hergestellt. Im Freien klappt das noch etwas flotter.
Die Genauigkeit der Positionsbestimmung haben wir mit dem Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 verglichen. Ähnlich wie das iPhone 6S Plus zeigt auch das kleinere Modell hier eine sehr gute Performance und liegt auf einem Niveau mit dem Navigationsprofi. Mal nimmt das Smartphone eine Kurve besser, und das andere Mal ist das Edge ein wenig genauer.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
An der Telefon-App hat Apple soweit nichts geändert. Bei der Telefonie hätten wir durchaus ein klein wenig mehr erwartet, wenn man bedenkt, in welchen Preisregionen sich das iPhone 6S bewegt. Ans Ohr gehalten ist die Sprachqualität dennoch gut, solange es in der Umgebung nicht zu laut ist. Auf der Empfängerseite dürfte die Stimme des iPhone Nutzers aber gerne etwas natürlich wiedergegeben werden. Befindet man sich in einer unruhigen Umgebung, wird es mit der Verständigung schwieriger, da die Geräuschunterdrückung immer wieder einzelne Fetzen durchlässt.
Das Telefonieren über den Lautsprecher des Smartphones ist nur in einer ruhigen Umgebung möglich. Selbst dann klingt der Apple Nutzer noch ziemlich blechern. Laute Umgebungsgeräusche verschlucken diesen vollständig. In summa dürfen die Kalifornier noch etwas an der Sprachqualität feilen, um den eigenen Premiumansprüchen gerecht zu werden.
Kameras
Die Kameras im iPhone 6S sind nahezu identisch mit denen des großen Bruders 6S Plus. Dem kleineren Modell fehlt lediglich der optische Bildstabilisator. Die alte 1,2-MP-Kamera des Vorgängers auf der Front ist endlich einer moderneren mit 5 MP (1.932 x 2.576 Pixel) gewichen. Sie besitzt unter anderem einen automatischen HDR-Modus und kann Videos in Full-HD aufzeichnen. Die Aufnahmen sind vergleichsweise gut. Erst bei Vergrößerungen fällt auf, dass Details nicht richtig scharf gelingen, und Kanten leicht verschwommen sind. Das Display kann als Fotolicht genutzt werden, was bei schwachem Licht nicht wirklich viel bringt, aber die Schatten im Gesicht ein wenig lindert. Spezielle Beauty-Modi gibt es nicht.
Die Hauptkamera löst nun mit 12 MP (4.032 x 3.024 Pixel) auf, was immerhin einer Erhöhung der Pixelzahl um satte 50 Prozent ist. Apple will auch viel Feintunig unter der Abdeckung betrieben haben. Zu einer Absenkung der Bauhöhe hat es leider auch im kleinen Modell nicht gereicht, denn die Kamera steht wie ein Furunkel auf der Rückseite um 0,8 Millimeter hervor.
Die Kamera-Module sind sich sehr ähnlich, und da auch die gleiche Software zum Einsatz kommt, sind die Bildergebnisse im Vergleich mit dem iPhone 6S Plus nahezu identisch. Die detaillierte Beurteilung der Aufnahmen können Sie in dessen Test nachlesen. Spannend ist jedoch, dass das iPhone 6S, welches nur über einen elektronischen Bildstabilisator verfügt, eine bessere Aufnahme bei geringem Umgebungslicht (Szene 3) als dem großen Bruder mit OIS gelingt. Das Bild ist sehr scharf und zeigt prima, wie gut Apples verbesserte Rauschunterdrückung funktioniert.
Aber auch bei den Tageslichtaufnahmen zeigt das iPhone 6S gute Ergebnisse. Die Schärfe ist gut, aber bei einer vollen Vergrößerung merkt man, dass sich die Kamera im Vergleich zum Vorgänger in diesem Bereich ein wenig verschlechtert hat. Auch der Dynamikumfang dürfte gerne etwas größer sein. Dennoch zeigt das Testgerät eine richtig gute Abbildungsleistung.
Wenn es nach Apple geht sind Live Photos die große Neuerung für die Kamera der neuen iPhones. Dabei ist diese Funktion gar nicht so neu, wie die Kalifornier uns weismachen wollen, denn etwas ähnlich gibt es schon längt in den Flaggschiff-Modellen von Microsofts Lumia Reihe. Apple erweitert dies lediglich minimal und setzt ein Bewegelement vor und hinter die eigentliche Aufnahme. Wie schon bei den Lumias lassen sich diese bewegten Bilder nur auf dem Smartphone betrachten. Das Einzelbild wird aber zusätzlich abgespeichert.
Endlich gibt es auch Ultra HD-Video (3.840 x 2.160 Pixel, 30 fps, ca. 49,8 MBit/s). Außerdem können diese wahlweise in Full-HD mit 30 oder 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Zeitraffer-Aufnahmen sind ebenso möglich wie Zeitlupen. Letztere können entweder mit 120 (1.080p) oder 240 (720p) fps aufgenommen werden. Die Bildqualität ist vergleichsweise gut, am besten haben uns die Videos in 1.080p mit 60 fps gefallen. Das Bild wirkt hier erwartungsgemäß geschmeidig und bleibt auch bei schnelleren Schwenks scharf. Der Ton wird immerhin in Stereo aufgenommen, ist aber nur von durchschnittlicher Qualität.
Die Kamera-Software bietet generell leider nur wenig Einstellungsmöglichkeiten oder diese sind nur umständlich über die Systemeinstellungen vorzunehmen. Einen manuellen Modus sucht man vergebens. Hier hat Apple noch Potenzial für Nachbesserungen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbtreue und Schärfe
Zur Analyse der Farbtreue haben wir ein ColorChecker Passport bei kontrollierten Lichtbedingungen abfotografiert und mit aktuellen Smartphones verglichen. Wir setzten auf den Automatikmodus im Smartphone und haben die Bilder unbehandelt verglichen und analysiert (kein nachträglicher Weissabgleich). Bei der Farbtreue können sich das iPhone 6s und 6s Plus in der Spitzenklasse mit dem Sony Xperia Z3+ positionieren, dicht gefolgt vom OnePlus 2 und danach bereits das Elephone P8000. Honor 6+ und 7 und vor allem HTC One M9 lieferten die schlechtesten Ergebnisse. Die Farbabweichungen bei diesen Aufnahmen waren bei allen Farben beträchtlich.
Bei der automatischen Belichtung (Exposure) können die neuen iPhones ebenfalls punkten und spielen in einer Liga mit dem Xperia Z3+ und überraschend auch Elephone P8000. Die schlechtesten in unserem Test waren HTC M9 und Honor 7 die fast eine ganze Blende (f-stop) falsch lagen.
Auch beim Farbrauschen (pixel noise) kann der Sensor (bzw. die Software) im iPhone 6S überzeugen. Im Vergleich zu den Konkurrenten bleibt das Rauschniveau mit 0,5 % erfreulich niedrig. Negativbeispiele hier sind die hohen Megapixel Sensoren im Sony Xperia Z3+ und im Honor 7.
ColorChecker |
iPhone 6s | iPhone 6s Plus | OnePlus 2 | Xperia Z3+ | One M9 | Honor 6+ | Honor 7 | Mate S | Elephone P8000 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DeltaE 2000 |
5 | 5.4 | 6.1 | 5.1 | 14 | 9.4 | 8.9 | 8.6 | 7.6 |
Exposure Error (f-stops) |
-0.15 | -0,03 | 0.3 | -0.06 | -0.91 | 0.38 | 0.92 | 0.46 | -0.05 |
Pixel Noise max. (% vom max. Pixel-Level) |
0.51 | 0.61 | 0.68 | 1.51 | 0.68 | 1.28 | 1.9 | 0.6 | 1.44 |
Bei unserem Schärfetest fotografieren wir bildschirmfüllend das Chart unter definiertem Kunstlicht ab. Im Besonderen betrachten wir die Schärfe in der Mitte, wobei iPhone 6s und 6s Plus dank der höheren Auflösung ein gutes Bild abgeben. Der 20-MPix-Sensor im Z3Plus zeigt jedoch noch deutlich mehr Details. Das OnePlus 2 und Honor 7 müssen sich aber auch nicht verstecken. Das Honor 7 und Xperia Z3+ produzieren auch die mit Abstand größten Bilddateien (7-8 MB vs 2,5 MB beim iPhone z.B.). Deutlich geschlagen geben müssen sich das HTC M9 und Mate S. Beim Elephone P8000 hat außerdem die Fokusierung nicht gut geklappt.
Zubehör
Das Zubehör des Apple iPhone 6S ist wie bei fast allen Smartphones überschaubar. Im kompakten Karton finden sich neben dem Gerät selbst, ein Netzteil, ein Lightning-USB-Kabel, ein SIM-Tool und ein In-Ear-Kopfhörer mit Inline-Steuerung für Musik- und Telefon-Funktionen.
Weiteres, zahlreiches Zubehör hält der Apple Online Store bereit. Dort findet sich alles, was das Herz begehrt: Hüllen, Covers, Halterungen, Kabel, Kopfhörer. Viele der angebotenen Artikel gibt es aber durchaus im Web auch günstiger.
Garantie
Bereits im Test des Apple iPhone 6S Plus haben wir den kurzen Garantiezeitraum von nur einem Jahr bemängelt. Das gilt natürlich genau so auch für das iPhone 6S. Denn auch hier wird der 24-monatige Gewährleistungsanspruch infolge der Beweislastumkehr nach sechs Monaten nur auf dem Papier Bestand haben. Wer dennoch für zwei Jahre auf der sicheren Seite sein will, muss demzufolge eine Versicherung für sein iPhone abschließen. Apple bietet eine solche unter dem Produktnamen Apple Care+ auch selbst an. Im Rahmen dieser 149 Euro teuren Police sind zwei kapitale, auch selbst verschuldete Schäden abgedeckt. Jeder Schaden schlägt zusätzlich mit 99 Euro zu Buche. Die klassische Garantieverlängerung namens Apple Protection Plan gibt es für iPhones und iPads nicht mehr.
Eingabegeräte & Bedienung
Auch wenn sich äußerlich kaum etwas bei der neuen iPhone Generation getan hat, wurde das Bedienkonzept kräftig überarbeitet. Natürlich bedient man auch das iPhone 6S weiterhin mit den Fingern und entsprechenden Gesten. Mit iOS 9 und 3D Touch halten aber zahlreiche neue Bedienmöglichkeiten Einzug in die Smartphones aus Cupertino. Neben den bekannten Tap- und Pinch-Eingaben gibt es jetzt auch Peek und Pop. Dahinter verbergen sich Funktionen, die über ein Drücken unterschiedlicher Intensität auf den Touchscreen aufgerufen bzw. ausgelöst werden. So kann man sich etwa in einer E-Mail durch Drücken (Peek) auf einen Link eine Vorschau der entsprechenden Website anzeigen lassen. Wenn der Inhalt interessant ist, öffnet ein weiterer, jetzt festerer Druck (Pop) die Seite im Safari. Das klappt nach ein paar Tagen der Übung sehr zuverlässig, zumal sich die Druckstärke einstellen lässt. Einige Nutzer berichten jedoch, dass diese Einstelloption bei ihnen keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Intensitäten zeigen würde. Andere wiederum haben dieses Problem offenbar nicht. Bei unserem Testgerät war jedenfalls kein Unterschied zwischen den drei möglichen Einstellungen festzustellen. Da besteht also noch Optimierungsbedarf. Beim unserem iPhone 6S Plus trat im Übrigen dasselbe Phänomen auf. Dort lässt sich noch etwas ausführlicher nachlesen, wie wir 3D Touch beurteilen und welche Verbesserungen wir uns wünschen würden.
Nichts zu verbessern gibt es am Touchscreen und den Gehäusetasten. Beide zählen zu den besten ihrer Art, der Screen arbeitet nahezu verzögerungsfrei und präzise bin in die Ecken. Die Gehäusetasten sind einwandfrei verarbeitet und bieten einen guten Druckpunkt. An der Tastatur hat sich grundlegend nichts geändert. Sie zeigt jetzt auf Wunsch auch Kleinbuchstaben an und – ein nettes Feature – fungiert bei Bedarf als Trackpad.
Display
Beim Display bleibt weitestgehend alles beim Alten. Apple gibt auf seiner Webseite beim Modellvergleich für das iPhone 6S und den direkten Vorgänger die exakt identischen Eckdaten an. Heißt im Klartext: IPS-Panel mit 1.334 x 750 Pixel Auflösung, eine Helligkeit von 500 cd/m2 und einen Kontrast von 1400:1. Die Dual Domain Pixel sollen auch beim iPhone 6S für eine besonders hohe Blickwinkelstabilität sorgen. Die Pixeldichte fällt mit 326 ppi deutlich hinter die des größeren Schwestermodells (401 ppi) zurück. Für die scharfe Wiedergabe feiner Schriften und Grafiken reicht aber auch diese Auflösung noch locker aus.
Unsere Messungen bestätigen die Datenblattangaben von Apple weitestgehend. Bei der Helligkeit erreicht das iPhone 6S mit maximal 586 cd/m2 sogar 17 Prozent mehr als der Hersteller verspricht. Über alle neun Messpunkte gemittelt liegt der Wert mit 549 cd/m2 immer noch deutlich über der Datenblattangabe. In der Vergleichsgruppe leuchtet nur das LG G4 noch ein wenig heller. Auch gegenüber dem Vorgänger zeigt sich das Testgerät leicht verbessert. Das gilt umso mehr für den Schwarzwert, der mit jetzt 0,39 cd/m2 endlich auf einem highendwürdigen Niveau liegt und dem iPhone 6S zu einem hervorragenden Kontrast von 1.415:1 verhilft. Das iPhone 6 hingegen enttäuschte uns vor Jahresfrist mit nur 852:1. Mit 87 Prozent fällt die Verteilung der Helligkeit nicht spitzenmäßig aus. Die Abweichungen vom zentral gemessenen Wert liegen jedoch allesamt unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des menschlichen Auges. An diesem Punkt lässt sich also bereits festhalten: Auch wenn Apple beim Display augenscheinlich nicht Hand angelegt hat, zeigt es sich deutlich verbessert gegenüber dem Vorgänger.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 552 cd/m²
Kontrast: 1415:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 3.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.16 | 0.5-98 Ø5.2
95.93% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62.18% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.21
Apple iPhone 6S A9 / PowerVR GT7600, A9, Apple AP0064K (iPhone NVMe) | Apple iPhone 6 PowerVR GX6450, A8, 128 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -18% | 9% | -4% | -25% | -17% | -3% | |
Helligkeit Bildmitte | 552 | 520 -6% | 343 -38% | 453 -18% | 474 -14% | 566 3% | 451 -18% |
Brightness | 549 | 511 -7% | 338 -38% | 439 -20% | 458 -17% | 536 -2% | 446 -19% |
Brightness Distribution | 87 | 88 1% | 94 8% | 91 5% | 85 -2% | 90 3% | 90 3% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.61 -56% | 0.28 28% | 0.4 -3% | 0.47 -21% | 0.3 23% | |
Kontrast | 1415 | 852 -40% | 1618 14% | 1185 -16% | 1204 -15% | 1503 6% | |
Delta E Colorchecker * | 3.4 | 3.92 -15% | 2.2 35% | 4.7 -38% | 6.32 -86% | 6.17 -81% | 3.84 -13% |
Delta E Graustufen * | 4.16 | 4.33 -4% | 2.37 43% | 5.03 -21% | 6.36 -53% | 6.26 -50% | 3.97 5% |
Gamma | 2.21 100% | 2.46 89% | 2.41 91% | 2.27 97% | 2.43 91% | 2.48 89% | 2.46 89% |
CCT | 7288 89% | 7384 88% | 6425 101% | 7439 87% | 8218 79% | 8171 80% | 7283 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62.18 | 87.77 41% | 72.04 16% | 58.81 -5% | 65.48 5% | 58.07 -7% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 95.93 | 98.63 3% | 90.14 -6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Beurteilung der Darstellungsqualität gilt im Grunde dasselbe wie für das Apple iPhone 6S Plus: Schwarze Flächen wirken nur bei maximaler Helligkeit leicht blass und grau. Bei sinnvoller Beleuchtung weiß das iPhone 6S Plus mit sattem Schwarz zu überzeugen. Auch die Farbwiedergabe ist subjektiv sehr gut gelungen: Farben sind kräftig, aber dennoch recht natürlich. Auch dem 6S bestätigt das Colorimeter eine sehr gelungene Wiedergabe von Graustufen und Farben. Allerdings tritt auch beim kleinen iPhone in minimaler Blaustich zutage. Der Farbraum des iPhone 6S fällt ein wenig größer aus als der des 6S Plus. Die Apple Vorgabe der vollständigen sRGB-Abdeckung erreicht indes auch das kleine iPhone nicht ganz. Wir ermitteln knapp 96 Prozent, im AdobeRGB-Farbraum sind nur 62 Prozent.
Mit deutlich über 500 cd/m2 bringt das Apple iPhone 6S eine sehr hohe Leuchtkraft mit, die sich beim Einsatz unter freiem Himmel natürlich positiv bemerkbar macht. Auch an einem sehr sonnigen Sommertag erweist sich die Lesbarkeit des Displays im Schatten als sehr gut. Selbst im Gegenlicht schlägt sich das iPhone noch sehr wacker. Kommt die Sonne allerdings von hinten oder spiegelt sich sogar im Display, dann mutiert auch das neue Apple Smartphone schnell zum Schminkspiegel. Fingerabdrücke und Fettschlieren verschlechtern die Lesbarkeit obendrein. Dennoch muss man dem neuen iPhone eine vergleichsweise hohe Außentauglichkeit attestieren.
Regelrecht eine Glanzleistung liefert das Apple iPhone 6S beim Thema Blickwinkelstabilität ab. Die ist schon beim großen Bruder hervorragend ausgefallen, und das 6S stößt in dasselbe Horn, profitiert aber zusätzlich von der kleineren Display-Diagonale. Diesen Unterschied wird in der Praxis allerdings niemand wahrnehmen. Das gilt auch für die leichte Abdunklung und den minimalen Kontrastverlust bei flachen Blickwinkeln. Wir halten also fest: Alles richtig gemacht, Apple.
Leistung
Im Apple iPhone 6S kommt der gleiche SoC zum Einsatz wie im großen Bruder 6S Plus, welcher die Leistung der Konkurrenten teilweise deutlich schlägt. Dabei handelt es sich wieder um einen 64-Bit Dual-Core-Prozessor, der jeden Kern mit bis zu 1,84 GHz taktet. Dazu gibt es erstmalig 2 GB LPDDR4-Arbeitsspeicher.
Die Angaben zur Grafikeinheit sind von Apple eher schwammig. Der Hersteller spricht einfach nur von einer bis 90 Prozent höheren Leistung. Hoflieferant für GPUs war zuletzt Imagination, welcher sicherlich wieder seine stärkste Komponente für Apple bereitstellen wird. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine Grafikeinheit aus der PowerVR Series7XT Familie handelt. Als stärkste GPU dieser Reihe würde die GT7600 Sinn machen. Bestätigungen dazu gibt es jedoch keine, weshalb meistens von der Apple A9 GPU gesprochen wird.
Die Benchmarks liefern beeindruckende Resultate. Der Geekbench 3 veranschaulicht, dass die Leistung pro Megahertz bei iPhone 6S am besten ausfällt und zwischen 70 und 130 Prozent schneller ist als die Konkurrenten. Da nur zwei Kerne im SoC des iPhones zum Einsatz kommen, wendet sich das Blatt teilweise zu Gunsten der Kontrahenten. So schaffen es das Galaxy S6 (edge) und das OnePlus 2, bessere Werte zu erzielen. Trotz der erheblich geringeren Kerndichte zeigt auch der Physics Test des 3DMark Unlimited, dass der A9 Enormes leistet, nur der Exynos 7420 des Galaxy S6 (edge) ist hier schneller.
Auch bei den Grafikberechnungen schlägt das iPhone die übrigen Kontrahenten. Im GFXBench Manhatten 3.0 (offscreen, OpenGL ES 3.0) erzielt es zwischen 20 und 150 Prozent höhere Frameraten als die übrigen Vergleichsgeräte. Dabei ist mit dem Nvidia Shield Tablet (Tegra K1) die bisherige Referenz für Gaming Performance mit darunter. Aber selbst das ist 17 Prozent langsamer. Im Basemark ES 3.1 beziehungsweise Metal werden die leistungsstärksten APIs genutzt, und hier kann das iPhone 6S richtig auftrumpfen und schlägt die anderen Smartphones um das Zwei- bis Dreifache.
Das Betriebssystem iOS 9.0.1 lief während des Tests sehr geschmeidig. Wurde die Kamera jedoch länger verwendet oder gespielt, kommt es zu Rucklern beim Wechsel auf die Oberfläche.
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
NVIDIA Shield Tablet LTE P1761 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
NVIDIA Shield Tablet LTE P1761 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
NVIDIA Shield Tablet LTE P1761 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
NVIDIA Shield Tablet LTE P1761 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
Die Browser-Geschwindigkeit des Apple iPhone 6S ist gefühlt sehr flott. Webseiten bauen sich nahezu verzögerungsfrei und sehr schnell auf. Trotz dem kleinen Display macht das Surfen im Web Spaß. Die Benchmarks bestätigen diesen Eindruck und zeigen, dass der aktuelle Safari wieder der schnellste Browser ist, der in Smartphones zum Einsatz kommt. In jedem Benchmark führt das iPhone die Vergleichsliste an und gibt sich nicht die kleinste Blöße.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
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Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
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WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
HTC One M9 | |
NVIDIA Shield Tablet LTE P1761 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
* ... kleinere Werte sind besser
Apple setzt bei den neuen iPhones auf einen NVMe-Flashspeicher, welcher besonders schnell sein und, laut den Kollegen von AnandTech, sogar den rasanten UFS 2.0-Speicher aus dem Galaxy S6 (edge) schlagen soll. Leider haben wir keine passenden Benchmarks, um dies zu überprüfen. In den wenigen plattformübergreifenden deutet sich dies jedoch an. Im PassMark lässt das iPhone 6S die Konkurrenz hinter sich, und auch im Basemark OS II liefert es gute Werte, wenn es sich auch nur im Mittelfeld positioniert.
Bei den Speichervarianten hat sich nichts geändert. Es gibt wieder Modelle mit 16, 64 und 128 GB. Eine Erweiterung ist nicht möglich. Unser Testgerät besitzt 64 GB NVMe-Flashspeicher, von dem nach dem ersten Start noch 51,7 GB zur freien Verfügung stehen. Angesichts von Ultra-HD-Video scheint uns die kleine Speicherausstattung mit 16 GB doch etwas zu klein, denn der hochauflösende Videostandard benötigt 375 MB pro Minute. Angesichts von 110 Euro Aufpreis für das nächstgrößere Modell werden sicher einige Kunden diese bittere Pille schlucken.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
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PassMark PerformanceTest Mobile V1 - Disk Tests (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 6S | |
Apple iPhone 6 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
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Spiele
Das Apple iPhone 6S bietet eine immense Leistung, und deshalb muss man sich sicherlich langfristig keine Sorgen machen, dass irgendein Spiel aus dem App Store zu viel des Guten sein könnte. Alle Spiele laufen in höchster Detailstufe und absolut flüssig. Die Sensoren arbeiten sehr zuverlässig, der Touchscreen setzt Eingaben flott um, sodass es auch hier zu keinerlei Einbußen beim Spielspaß kommt.
Einige Spiele unterstützen auch Apples Metal Schnittstelle, welche ein paar zusätzliche Effekte ermöglicht. Dies sieht unter anderem bei Asphalt 8 sehr gut aus.
Emissionen
Temperatur
Im Vergleich zu seinem großen Bruder behält das Apple iPhone 6S einen deutlich kühleren Kopf. Und dauernder Volllast, die wir mit dem Relative Benchmark simulieren, liegt der Maximalwert bei moderaten 39,5 Grad, im Mittel sind es rund 36 Grad, also gerade einmal handwarm. Auch im Idle-Betrieb bleibt das kleine iPhone kühler als die Plus-Version: Im Schnitt steigt die Oberflächentemperatur nicht über 30 Grad, nur punktuell messen wir Werte von über 33 Grad. Auch im Vergleich mit anderen Highend-Smartphones liegt das iPhone 6S hier auf einem guten Level, zumal sich das Netzteil mit höchstens 43,1 Grad auch nicht über Gebühr erhitzt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Bei der Beurteilung der Lautsprecher erlauben wir uns ein Zitat aus dem Test des Vorgängers, denn hier hat sich wirklich nichts getan: Der Monolautsprecher des iPhone 6 ist an der Unterkante positioniert und kann sehr laut werden. Bis zu etwa 60 Prozent seiner Leistung liefert er ein recht ausgewogenes Klangbild. Sogar Mitten und Bässe sind gut wahrnehmbar, wenn auch Letztere nicht spürbar sind. Die Höhen sind ebenfalls sauber. Wird das Smartphone jedoch voll aufgedreht, nimmt die Qualität deutlich ab. Die Wiedergabe wirkt dann blechern und übersteuert leicht, die Mitten saufen vollständig ab. Die Klangeigenschaften der mitgelieferten Kopfhörer sind recht ordentlich, wenn auch sehr basslastig. Die EarPods gehören definitiv zu den besseren Beigaben in der Branche, werden audiophile Menschen jedoch nicht vom Hocker hauen.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Kleinerer Akku = identische Laufzeit? Das behauptet zumindest Apple. Denn aufgrund der neuen Taptic Engine ist im Gehäuse des Apple iPhone 6S weniger Platz für die Batterie als noch beim Vorgänger. Folgerichtig schmilzt die Kapazität der Lithium-Ionen-Batterie von einst 6,91 Wh auf jetzt nurmehr 6,55 Wh. Die Messungen der Leistungsaufnahme lassen keine eindeutige Aussage zu, ob das iPhone 6S nun sparsamer ist als sein Vorgänger. In manchen Lastbereichen scheint es so, in anderen wiederum nicht. Letztlich müssen also die Laufzeittests zeigen, wo die Reise hingeht.
Apple iPhone 6S A9 / PowerVR GT7600, A9, Apple AP0064K (iPhone NVMe) | Apple iPhone 6 PowerVR GX6450, A8, 128 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 2% | -4% | -45% | -72% | -53% | -35% | |
Idle min * | 0.5 | 0.3 40% | 0.5 -0% | 0.7 -40% | 1.1 -120% | 0.6 -20% | 0.6 -20% |
Idle avg * | 1.6 | 1.5 6% | 0.9 44% | 2 -25% | 1.5 6% | 2.5 -56% | 1.7 -6% |
Idle max * | 1.9 | 2 -5% | 1.3 32% | 2.1 -11% | 1.9 -0% | 2.7 -42% | 1.8 5% |
Last avg * | 2.5 | 3.1 -24% | 3.8 -52% | 4.9 -96% | 6.6 -164% | 5.5 -120% | 5.7 -128% |
Last max * | 4.8 | 5.2 -8% | 6.8 -42% | 7.4 -54% | 8.8 -83% | 6.1 -27% | 6 -25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.5 / 1.6 / 1.9 Watt |
Last |
2.5 / 4.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Und da steckt die Generation S das iPhone 6 in jedem einzelnen Test in die Tasche. Der Vorsprung ist zwar nicht riesig, kann aber letztendlich darüber entscheiden, ob man im Zug auf der Heimfahrt ein Spielchen spielt oder in einer alten Zeitung blättert. So liegt etwa die minimale Laufzeit (Volllast, maximale Helligkeit; alle Kommunikationsmodule, Siri und GPS aktiv) mit 2:17 Stunden fast exakt auf dem Niveau des Vorgängers. Die maximale Laufzeit beträgt allerdings fast 2,5 Stunden mehr. Auf niedrigster Helligkeitsstufe und nur aktivem WLAN hält das iPhone 6S in unserem Lesetest mehr als 25 Stunden durch. Beide Tests sind zwar eher theoretischer Natur, geben aber schon einmal Aufschluss über das Potenzial des neuen iPhones. Deutlich mehr Aussagekraft besitzen der WLAN-Surftest und der Videotest. In beiden Fällen dimmen wir die Helligkeit auf praxisnahe 150 cd/m2, deaktivieren Siri, GPS und alle Kommunikationsmodule. Nur beim Surftest, der alle 30 Sekunden automatisch eine neue Webseite aufruft, bleibt WLAN aktiv. Dabei geht dem iPhone 6S erst nach gut acht Stunden die Puste aus - ein sehr gutes Ergebnis, das lediglich das Samsung Galaxy S6 (Edge) toppen kann. Mit 11:39 Minuten erreicht das neue kleine iPhone zudem bei der Wiedergabe eines H.264-codierten Full-HD-Videos einen absoluten Topwert. Apple hat also, was die Ausdauerfähigkeiten betrifft, nicht zu viel versprochen.
Apple iPhone 6S A9 / PowerVR GT7600, A9, Apple AP0064K (iPhone NVMe) | Apple iPhone 6 PowerVR GX6450, A8, 128 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -10% | 4% | -17% | 6% | -4% | 18% | |
Idle | 1510 | 1369 -9% | 1393 -8% | 1654 10% | 1349 -11% | 826 -45% | 1689 12% |
H.264 | 699 | 595 -15% | 580 -17% | 501 -28% | 417 -40% | 581 -17% | 526 -25% |
WLAN | 492 | 356 -28% | 326 -34% | 534 9% | 434 -12% | 388 -21% | |
Last | 137 | 128 -7% | 229 67% | 114 -17% | 224 64% | 215 57% | 282 106% |
WLAN (alt) | 530 |
Pro
Contra
Fazit
Der Vorgänger unseres aktuellen Testgerätes hat es nicht an die Spitze unserer Smartphone-Bestenliste geschafft. Und auch für das Apple iPhone 6S wird es wieder nicht bis ganz nach vorne reichen. Dabei ist das neue iPhone das derzeit stärkste Smartphone überhaupt, was die Rechenleistung betrifft. Zusammen mit seinem großen Bruder versteht sich. Auch Verarbeitung und Materialanmutung liegen wieder auf einem sehr hohen Niveau. Dazu glänzt das iPhone 6S mit guten Kameras, sehr schnellen Kommunikationsmodulen und einem extrem guten GPS-Sensor. Das Display gehört obendrein zu einem der besten im Smartphone-Bereich.
Mit 3D Touch führt Apple eine neue Bedienlogik ein, die uns nach den wenigen Testtagen schon sehr gut gefallen hat. Dennoch hakt iOS 9 noch an der einen oder anderen Stelle. Fortschritte hat das iPhone auch bei der Akkulaufzeit gemacht, obwohl die Akkukapazität gegenüber dem Vorgänger geschrumpft ist. iOS 9 und der neue A9 Chip machen es möglich.
Kritik? Eigentlich immer dieselbe bei Apple: Der interne Speicher ist nicht erweiterbar, NFC kann außer für Apple Pay nicht genutzt werden, und die Preise ... naja, kennt man.
Das Bessere ist des Guten Feind, und genau deshalb setzt sich das Apple iPhone 6S wie schon sein Vorgänger nicht an die Spitze unserer Bestenliste. Für sich betrachtet hat Apple aber wieder einmal ein tolles, extrem leistungsfähiges Stück Technik im Angebot.
Apple iPhone 6S
- 13.04.2016 v5 (old)
Patrick Afschar Kaboli, Daniel Schmidt
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