Test Honor 6 Plus Smartphone
Für knapp 400 Euro wird mit dem Honor 6 Plus ein 5,5-Zoll-Smartphone offeriert, das es in sich hat und auf dem Papier der Konkurrenz das Fürchten lehrt. Die technische Ausstattung lässt kaum Wünsche offen, nur in Sachen Performance darf nicht zu viel erwartet werden, denn erwartungsgemäß wird ein Kirin Prozessor des Mutterkonzerns Huawei eingesetzt. Doch bereits das P8 hat gezeigt, dass die gebotene Leistung vollkommen ausreicht und für eine flüssige Systemleistung sorgen kann. Ein Schlüsselfeature ist die Dual-Kamera des Honor 6+, welche auch unter schweren Lichtbedingungen noch gute Aufnahmen ermöglichen soll.
In der gleichen Preisklasse tummeln sich Konkurrenten wie das HTC Desire Eye und Samsung Galaxy A5, aber auch das Huawei P8 ist nur noch geringfügig teurer. Außerdem liegen die meisten Highend Smartphones des Vorjahres in diesem Preisbereich.
Gehäuse
Das Gehäuse des Honor 6+ besteht aus widerstandsfähigem Fiberglas. Der vermeintliche Aluminiumrahmen ist ebenfalls aus Kunststoff, optisch aber recht ansprechend. Auch das vergleichsweise hohe Gewicht von 164 Gramm unterstreicht den Eindruck. Die Bauhöhe wird von Honor mit 7,5 Millimetern angegeben, doch die geringste Bauhöhe, die wir messen konnten, waren 7,65 Millimeter. Der Rahmen ist sogar knapp 8 Millimeter hoch.
Das Smartphone ist sehr stabil und knarzt selbst bei hartnäckigen Verwindungsversuchen nur minimal. Darüber hinaus ist das Honor 6+ recht unempfindlich gegenüber Druck. Lediglich festes Pressen direkt auf das Display kann eine leichte Wellenbildung erzeugen.
Der Akku des Smartphones ist fest verbaut. Die beiden Slots befinden sich an der rechten Seite des Honor 6+ und schließen leider nicht bündig mit dem restlichen Rahmen ab, sondern liegen etwas tiefer im Gehäuse. Der erste Slot kann eine Micro-SIM-Karte, der andere wahlweise eine Nano-SIM oder MicroSD-Karte aufnehmen.
Ausstattung
Der Micro-USB-2.0-Port des Honor 6+ dient sowohl zum Laden des Smartphones als auch dem Datenaustausch mit einem Computer. Außerdem beherrscht die Schnittstelle OTG, sodass auf Wunsch externe Datenträger oder Eingabegeräte angeschlossen werden können. MHL 2.0 wird ebenfalls unterstützt. Mit Hilfe eines optionalen Kabels kann somit der Inhalt des Displays auf einen Fernseher übertragen werden. Außerdem sind noch DLNA und Wifi Direct an Bord.
Der MicroSD-Slot unterstützt Speicherkarten bis zu einer Größe von 128 GB. Apps können problemlos auf den zusätzlichen Speicher (App2SD) verschoben werden. Leider lassen sie sich nicht direkt dorthin installieren.
Mit dem Infrarot-Sender und der App Smart Controller können das eigene Heimkino und Klimaanlagen gesteuert werden.
Software
Das Honor 6+ wird mit Google Android 4.4.2 und Huaweis Benutzeroberfläche EMUI 3.0 ausgeliefert. Wie beim Honor 6 oder dem Huawei P8 wird hier auf einen App Drawler verzichtet. Der bereits aus anderen Modellen bekannte Telefonmanager erlaubt es, einfach das Smartphone zu optimieren. Außerdem gibt es einige nützliche kleine Tools, wie eine Lupe, Radio und Taschenlampe. Die einzige Drittanbieter-App, neben den Google Apps, ist die Office Suite von Kingsoft.
Ein Update auf Googles Android 5.1 Lollipop und EMUI 3.1 ist zum Zeitpunkt des Tests in Arbeit und soll noch dieses Jahr erscheinen.
Kommunikation & GPS
Zur Präsentation beim Mobile World Congress 2015 in Barcelona wurde das Honor 6 Plus noch mit einem Dual-Band-Wifi vorgestellt. Im marktreifen Produkt werden jedoch nur die IEEE-802.11-Standards b/g/n unterstützt, sodass lediglich das 2,4-GHz-Netz genutzt werden kann. Dafür sind die Empfangsqualität und Reichweite jedoch ziemlich gut. Das Honor 6+ erkennt 5-GHz-Netze dennoch, aber hier ist die Verbindungsqualität nicht sonderlich gut.
Mobil gelangt man neben HSPA+ (max. 42 MBit/s) auch mit LTE (max. 150 MBit/s) ins mobile Datennetz. Bei Letzterem vermissen wir jedoch das 800-MHz-Frequenzband. Dafür sollte es auch in Asien gut nutzbar sein, da viele TDD-LTE-Frequenzbänder unterstützt werden. Die Verbindungsqualität war richtig gut. Es scheint nur so, als ziehe das Honor 6+ die HSPA-Verbindungen dem schnelleren, aber auch stromhungrigeren LTE vor. So verband sich das Lumia 930 direkt mit dem LTE-Netz von O2, wo das Testgerät auf HSPA+ zurückgriff, dafür aber eine stärkere Empfangsleistung bescheinigte.
Bluetooth steht nur in Version 4.0 zur Verfügung, funktionierte im Test jedoch tadellos.
Zur Positionsbestimmung werden GPS-, Glonass- und BeiDou Satelliten genutzt. Der Satfix erfolgt auch in Gebäuden sehr schnell und genau. Im Freien ist er auf sechs Meter exakt und gibt damit keinerlei Grund zur Beanstandung.
Die Genauigkeit der Navigationseigenschaften des Honor 6+ haben wir mit dem Outdoor-Navigationsgerät Garmin GPSMAP 64s verglichen. Das Smartphone schlägt sich recht ordentlich und weicht im Gesamtstreckenverlauf rund 500 Meter von der Profi-Referenz ab. Das sind etwas mehr als zwei Prozent. Das liegt daran, dass das Testgerät die Positionsdaten nicht ganz so oft aktualisiert und deshalb gerne mal eine Abkürzung nimmt, wie man im Bereich der Brücke schön erkennen kann.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität des Honor 6+ ist recht ordentlich und eignet sich gut für Gelegenheitstelefonierer. Die Stimmen werden auf beiden Seiten leicht verzerrt, was zwar kein natürliches Spracherlebnis aufkommen lässt, aber ansonsten frei von Störungen bleibt und somit dennoch angenehme Telefonate ermöglicht. Der Lautsprecher des Gerätes hinterlässt in ruhigen Umgebungen einen guten Eindruck. Er hallt nur minimal, und ob wir das Smartphone nun in der Hand halten oder neben uns auf den Tisch legen, macht für den Gesprächspartner keinen hörbaren Unterschied aus.
Kameras
Auch die Kameras werden bei den Smartphones immer mehr. So besitzt das Honor 6+ auf der Vorderseite eine 8-MP-Optik (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3, f/2.4), mit welcher Selfie-Freunde ihre Freude haben werden. Lediglich mit der automatischen Bildretusche sollte man sparsam umgehen, denn diese setzt einen sehr starken Weichzeichner ein, welcher auf einem hohen „Verschönerungsgrad“ sehr künstlich wirkt. Beide Kameras besitzen eine Vielzahl von Optionen und können unter anderem mit einem Lächeln oder per Sprachkommando ausgelöst werden.
Auf der Rückseite gibt es eine Dual-Kamera, von der jede mit 8 MP auflöst und die Aufnahmen zu einem knapp 13 MP (4.160 x 3.120 Pixel, 4:3, f/2.0) zusammengerechnet werden. Das soll vor allem bei schweren Lichtverhältnissen für gute Bildergebnisse sorgen. Etwas Ähnliches hatte HTC beim One M8 versucht und ist kläglich gescheitert. Honor macht es besser. In der Tat sind die Bildergebnisse bei schwachen Umgebungslicht recht scharf und hellen die Umgebung gut auf. Das muss das 6+ aber mit kleineren Fragmentbildungen bezahlen. Dieses Problem haben das Samsung Galaxy S6 und LG G4 nicht, dafür sind dessen Aufnahmen nicht ganz so scharf. Vor allem beim Samsung Gerät wirken die Kanten etwas aufgeweicht. Das Lumia 930 ist bezüglich der Schärfe immer noch unschlagbar. Die Aufnahmen des LG G4 wirken aber dennoch einen Ticken homogener. Dennoch liefert das Honor 6+ hier eine gute Vorstellung ab.
Bei Tageslicht macht die Dual-Kamera des Testgerätes ebenfalls gute Aufnahmen. Im Vergleich zur Highend-Konkurrenz sind die Fotos jedoch nicht ganz so scharf und detailliert. Vor allem in den Randbereichen nimmt die Schärfe sichtbar ab. Die Farbwiedergabe gefällt uns gut und hinterlässt einen vergleichsweise natürlichen Eindruck. Ohne HDR, welches manuell aktiviert werden muss, dürfte der Dynamikumfang zudem etwas größer sein. Prima ist die kurze Auslöseverzögerung, welche stark an das Huawei P8 erinnert, vor allem da auch der Ultraschnappschuss-Modus mit an Bord ist, welcher es ermöglicht, mit einem Doppeltipp auf Lautstärke senken aus dem Standby binnen einer Sekunde eine Aufnahme zu machen.
Mit dem Super-Nacht-Modus ist noch eine vereinfachte Langzeitbelichtung integriert, die jedoch einen festen Untergrund oder besser ein Stativ voraussetzt. Mit der Funktion Weite Blende werden Blendenstufen von f/0.95 bis f/16 simuliert. Eine Verbesserung der Lichtstärke findet hier jedoch nicht statt, vielmehr wird hier nur eine Objektivvignettierung simuliert.
Videos zeichnet das Honor 6+ in Full-HD (1.920 x 1.080 px, 16:9, 30 fps) auf. Der Ton wird in Stereo aufgenommen und klingt etwas dumpf, dafür ist die Bildqualität recht ordentlich. Auch für den Videobereich sind einige Features wie Objektverfolgung vorhanden. Leider gibt es weder einen Zeitraffer noch eine Zeitlupenfunktion.
In summa liefert Honor in seinem Flaggschiff eine gute Kamera ab, welche aber an die aktuellen Highend-Konkurrenten nicht ganz herankommt. Für Schnappschüsse und mittelgroße Abzüge ist sie gut zu gebrauchen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Im Lieferumfang des Honor 6+ sind ein modulares Netzteil, ein USB-Kabel, eine Kurzanleitung sowie ein kleines SIM-Werkzeug enthalten. Optionales Zubehör wird momentan noch nicht angeboten, befindet sich aber in Vorbereitung.
Garantie
Honor gewährt auf sein Produkt 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Honor 6+ erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig und besitzt eine sehr gleitfreudige Oberfläche. Selbst zwei nah beieinanderliegende Finger werden problemlos erkannt, und auch in den Ecken gibt es keine Probleme. Eingaben werden schnell und präzise umgesetzt.
Die Android Buttons werden beim Honor 6+ über das Display dargestellt. Das klaut zwar stellenweise einen Teil der sichtbaren Fläche, doch können die meisten Apps die Eingabefelder ausblenden. Die Navigationsleiste lässt sich zudem den eigenen Bedürfnissen anpassen. So ist es möglich, ein weiteres Eingabefeld anzeigen zu lassen, mit dem man direkt in den Benachrichtigungsbereich gelangt.
Das Tastatur-Layout ist identisch mit dem des Huawei P8 und bietet direkt alle deutschen Umlaute an. Die Tastatur ist übersichtlich strukturiert und erlaubt ein flüssiges Schreiben. Wischeingaben werden ebenso unterstützt wie die automatischen Wortvorschläge oberhalb des Tastaturbetts. Verzichten muss man lediglich auf eine Einhandbedienung.
Display
Das Full-HD-Display (1.920 x 1.080 Pixel) des Honor 6+ ist 5,5 Zoll groß. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von rund 401 ppi. Inhalte werden somit gestochen scharf dargestellt. Das Display hinterlässt bereits subjektiv einen sehr guten Eindruck und überzeugt mit kräftigen Farben und einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung.
Die Leuchtkraft des Testgerätes kann ebenfalls überzeugen und erreicht bis zu 488 cd/m². Die wird vom HTC Desire Eye jedoch noch mit beeindruckenden 635 cd/m² deutlich übertroffen.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 472 cd/m²
Kontrast: 1686:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 6.33 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.39 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.34
Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Honor 6 Mali-T628 MP4, Kirin 920, 16 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | HTC Desire EYE Adreno 330, 801 MSM8974AB, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A5 Adreno 306, 410 MSM8916, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -41% | 6% | 3% | 25% | -18% | -7% | -10% | |
Helligkeit Bildmitte | 472 | 439 -7% | 453 -4% | 635 35% | 482 2% | 513 9% | 566 20% | 519 10% |
Brightness | 471 | 439 -7% | 439 -7% | 631 34% | 432 -8% | 500 6% | 536 14% | 496 5% |
Brightness Distribution | 93 | 93 0% | 91 -2% | 92 -1% | 85 -9% | 94 1% | 90 -3% | 90 -3% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.8 -186% | 0.28 -0% | 0.54 -93% | 0.41 -46% | 0.47 -68% | 0.62 -121% | |
Kontrast | 1686 | 549 -67% | 1618 -4% | 1176 -30% | 1251 -26% | 1204 -29% | 837 -50% | |
Delta E Colorchecker * | 6.33 | 7.06 -12% | 4.7 26% | 4.11 35% | 2.15 66% | 8.54 -35% | 6.17 3% | 3.67 42% |
Delta E Graustufen * | 7.39 | 8.08 -9% | 5.03 32% | 4.29 42% | 1.81 76% | 9.88 -34% | 6.26 15% | 3.78 49% |
Gamma | 2.34 94% | 2.16 102% | 2.27 97% | 2.59 85% | 2.42 91% | 3.03 73% | 2.48 89% | 2.42 91% |
CCT | 8227 79% | 8134 80% | 7439 87% | 6956 93% | 6626 98% | 8659 75% | 8171 80% | 7327 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 72.04 | 65.48 | ||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 98.63 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert des Honor 6 Plus ist identisch mit dem Huawei P8 (0,28 cd/m², 1.618:1) und liegt auf einem prima Niveau. Aufgrund der etwas höheren Helligkeit ist das Kontrastverhältnis auch besser. Das Smartphone stellt damit den besten Wert im Vergleichsfeld und kann allenfalls noch von einem Kontrahenten mit OLED-Display übertrumpft werden.
Die Farbgenauigkeit haben wir mit einem Fotospektrometer und der Software CalMAN überprüft. Bei den Graustufen zeigt sich recht früh ein leichter Blaustich, und die Abweichungen vom Soll sind mit einem DeltaE von über sieben vergleichsweise hoch. Ähnlich stellt sich die Situation bei den Mischfarben im ColorChecker dar, im Schnitt präsentiert sich das Honor 6+ hier zwar etwas besser, aber dafür sind die Ausreißer in den Blautönen recht deutlich. Im Alltag stört dies jedoch nicht. Und über einen manuellen Weißabgleich kann die Farbtemperatur des Panels den eigenen Wünschen angepasst werden.
Im Außeneinsatz schlägt sich das Panel des Honor 6+ recht wacker. Die LTPS-Technik verringert die Reflektionen, und der starke Kontrast lässt das Display auch in einer hellen Umgebung noch gut ablesbar erscheinen. Filme in der prallen Sonne lassen sich damit dennoch nicht gucken, aber das betrifft beinahe alle mobilen Geräte.
Die Blickwinkelstabilität des LTPS-Panels im Honor 6+ ist ausgezeichnet. Die Farben bleiben jederzeit stabil, und es gibt keinerlei Ghosteffekte. Lediglich wenn man in einem sehr flachen Betrachtungswinkel diagonal über das Display blickt, kann man einen leichten Glow-Effekt ausmachen.
Leistung
Das Honor 6 Plus setzt auf den 32-Bit-SoC HiSilicon Kirin 925, welcher über acht Kerne verfügt. Dabei handelt es sich noch um einen älteren big.LITTLE Verbund aus jeweils vier Cortex-A7- und Cortex-A15-Kernen, welche mit 1,3 beziehungsweise 1,8 GHz takten. Dazu gibt es üppige 3 GB Arbeitsspeicher und die integrierte Grafikeinheit ARM Mali-T628 MP4. Ein ordentliches Kraftpaket, das wir bereits aus dem älteren Huawei Ascend Mate 7 kennen.
In den Benchmarks ist das Testgerät noch ein klein wenig schneller als der ältere Bruder und muss sich nur vom HTC Desire Eye (Snapdragon 801) und stellenweise auch vom Huawei P8 (Kirin 930) geschlagen geben. Die System Performance ist ebenfalls sehr gut. Mikroruckler sind fast gar nicht zu beobachten. Schade nur, dass sich Honor nicht für einen 64-Bit-SoC entschieden hat, dies hätte mit dem kommenden Update auf Lollipop 5.1 noch mal einen kleinen Performance-Schub geben können.
Smartbench 2012 | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 |
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 |
Die Browser Performance haben wir mit dem vorinstallierten Google Chrome 43 überprüft. Der Seitenaufbau geht gefühlt flott vonstatten, und auch die Benchmarks bestätigen dies.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 |
BaseMark OS II - Web (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE | |
Samsung Galaxy A5 | |
Huawei Ascend Mate 7 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Huawei P8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Honor 6+ ist mit 32 GB eMMC Flashspeicher ausgestattet, von dem fast 26 GB zur freien Verfügung stehen. Das ist in dieser Preisklasse vergleichsweise üppig, aber dafür ist der Speicher nicht sonderlich schnell. Das Vergleichsfeld legt die Messlatte dabei nicht mal sonderlich hoch. Immerhin ist der Performance deutlich höher als beim Honor 6.
Der Speicher kann mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Wir haben mit der schnellen Speicherkarte Toshiba Exceria (CX32UHS1, UHS-I Class 3, Lesen: 85 MB/s, Schreiben: 55 MB/s) die Geschwindigkeit des Slots überprüft. Das Ergebnis war ernüchternd. Beim Schreiben von Daten konnten nur 10,32 MB/s erreicht werden, beim Lesen war sie immerhin noch doppelt so schnell. Dennoch reicht die Geschwindigkeit aus, um Videos direkt auf die Speicherkarte zu bannen. Nur bei Kopiervorgängen muss mit längeren Wartezeiten gerechnet werden.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 6 Plus | |
Honor 6 | |
Huawei P8 | |
HTC Desire EYE |
Spiele
Spiele stellen für das Honor 6+ kein Problem dar. Die ARM Mali-T628 MP4 bietet ausreichend Leistung und unterstützt moderne Grafikschnittstellen wie OpenGL ES 3.0. Anspruchsvollere Titel wie Asphalt 8 laufen genauso problemlos wie Angry Birds Transformers (siehe Video).
Die sauber arbeitenden Sensoren, der gute Touchscreen und das tolle Display runden den Spielspaß gelungen ab, nur der Lautsprecher wird schnell mit dem Finger verdeckt, wenn das Smartphone im Querformat gehalten wird.
Emissionen
Temperatur
Bereits im Leerlauf wird das Honor 6+ handwarm, und unter Last steigen die Oberflächentemperaturen auf bis zu 44,4 °C an. Da bleiben die beiden Kontrahenten deutlich kühler. Das Desire Eye bleibt trotz des stärkeren SoCs unter 36 °C. Dennoch sind die Werte absolut unbedenklich.
Mit dem Akkutest des GFXBench 3.1 haben wir das Testgerät einem Stresstest unter anhaltender Last ausgesetzt. Dabei werden der OpenGL ES 2.0-Test T-Rex dreißigmal hintereinander ausgeführt und neben dem Akkustand auch die Framerate und die Temperatur des SoCs protokolliert. Tatsächlich fällt die Leistung des Honor 6+ im Verlauf des Tests auf zwei Drittel seiner ursprünglichen Leistung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Honor 6+ befindet sich auf der Rückseite. Die Positionierung ist damit nicht optimal, denn wenn das Smartphone im Querformat gehalten wird, verdeckt schnell mal ein Finger die Komponente. Aufgrund der flachen Rückseite wird der Klang auch von flachen Unterlagen wie Tischen sehr stark gedämpft.
Der Klang selber ist bis zur halben Lautstärke recht ausgewogen und sauber. Darüber hinaus verzerren Töne recht schnell. Vor allem bei der Musikwiedergabe fällt dies stark auf. Rockige Musik vergeht auf voller Lautstärke stellenweise in einer verzerrten Kreischorgie. Wer also gerne laut Musik hört, sollte besser zu Kopfhörern oder einem externen Lautsprecher greifen. Für eine gelegentliche Sound-Ausgabe in ruhigen Umgebungen reicht die gebotene Leistung aber aus.
Die Audioklinke gibt rein subjektiv keinen Grund zur Beanstandung und liefert einen guten sowie rauscharmen Klang.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das Honor 6+ ist nicht sonderlich sparsam und präsentiert sich im Test als kleiner Energiefresser. Im Vergleichsfeld besitzt das kleinere Schwestermodell Honor 6 eine ähnliche Leistungsaufnahme, profitiert aber vom kleineren Display. Unter Last benötigt das LG G4 mehr Energie.
Dafür ist der Akku mit 3.600 mAh sehr großzügig dimensioniert und sollte in der Lage sein, den erhöhten Verbrauch aufzufangen. Das Netzteil besitzt eine Nennleistung von 10 Watt (2 Ampere, 5 Volt) und ist damit stark genug dimensioniert.
Aus / Standby | 0 / 0.4 Watt |
Idle | 1.6 / 3 / 3.2 Watt |
Last |
5.6 / 7.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Honor 6 Mali-T628 MP4, Kirin 920, 16 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A5 Adreno 306, 410 MSM8916, 16 GB eMMC Flash | HTC Desire EYE Adreno 330, 801 MSM8974AB, 16 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 8% | 28% | 56% | 49% | 18% | 36% | |
Idle min * | 1.6 | 1.7 -6% | 0.7 56% | 0.8 50% | 0.3 81% | 1.1 31% | 0.5 69% |
Idle avg * | 3 | 2.4 20% | 2 33% | 1.2 60% | 1.2 60% | 1.5 50% | 2.1 30% |
Idle max * | 3.2 | 2.8 12% | 2.1 34% | 1.4 56% | 1.5 53% | 1.9 41% | 2.5 22% |
Last avg * | 5.6 | 5.3 5% | 4.9 12% | 1.9 66% | 3.8 32% | 6.6 -18% | 3.5 37% |
Last max * | 7.6 | 6.8 11% | 7.4 3% | 4 47% | 6.2 18% | 8.8 -16% | 5.8 24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei den Laufzeiten profitiert das Honor 6 Plus von seinem starken 3.600-mAh-Akku und dominiert das Vergleichsfeld mit durchgehend guten Ergebnissen. Im Reader's Test hält das Testgerät über einen Tag durch, und auch bei andauernder Volllast sind fast vier Stunden Laufzeit drin.
Die beste Vergleichbarkeit liefern die Tests mit einer angepassten Displayhelligkeit (150 cd/m²). Sowohl im Bereich Video-Playback als auch beim Surfen über eine WLAN-Verbindung liefert das Honor 6+ prima Ergebnisse. Da der neue WLAN-Test den Geräten mehr abverlangt, sind die Werte mit den alten Tests nur bedingt vergleichbar. Letztere fallen in der Regel höher aus, aber dennoch könnte das Desire Eye hier ein Kandidat sein, der ein noch besseres Ergebnis hätte liefern können.
Wer seine Laufzeiten weiter erhöhen möchte, findet auch einen Ultra-Energiesparmodus in den Einstellungen, welcher das Smartphones aber stark auf die grundlegenden Funktionen beschränkt.
Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | Honor 6 Mali-T628 MP4, Kirin 920, 16 GB eMMC Flash | HTC Desire EYE Adreno 330, 801 MSM8974AB, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A5 Adreno 306, 410 MSM8916, 16 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -44% | -19% | -15% | -24% | -30% | -11% | |
Idle | 1645 | 1433 -13% | 1152 -30% | 826 -50% | 1654 1% | 1436 -13% | |
H.264 | 710 | 503 -29% | 597 -16% | 581 -18% | 501 -29% | 675 -5% | |
WLAN | 535 | 434 -19% | 326 -39% | ||||
Last | 238 | 134 -44% | 200 -16% | 242 2% | 215 -10% | 114 -52% | 199 -16% |
WLAN (alt) | 454 | 914 | 533 | 777 |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem Honor 6+ offeriert Huaweis Tochterunternehmen ein gelungenes Smartphone, das zwar über eine gute Kamera verfügt, aber mehr noch mit seinem kontraststarken Display und prima Akkulaufzeiten überzeugen kann. Außerdem lässt die Ausstattungsliste auch sonst nur wenige Wünsche offen. Mit dem Hybrid-Slot hat der Nutzer die Wahl zwischen einer Speichererweiterung mittels MicroSD oder Dual-SIM-LTE.
Das Honor 6+ bügelt seine kleinen Macken mit prima Laufzeiten, guten Kameras und einer umfassenden Ausstattung mehr als aus und bietet alles, was ein gutes Smartphone ausmacht.
Die kleinen Tücken liegen meistens im Detail. So ist die Farbgenauigkeit des Panels nicht sonderlich genau, bei LTE fehlt das 800-MHz-Frequenzband, und der MicroSD-Slot ist sehr langsam. Außerdem dürfte der Lautsprecher gerne besser sein. Aber all diese kleinen Mängel werden die meisten Nutzern im Alltag kaum auffallen, und deshalb ist das Honor 6 Plus dennoch ein richtig gutes Smartphone.
Honor 6 Plus
- 29.07.2015 v4 (old)
Daniel Schmidt