Test Huawei Ascend Mate 7 Phablet
Unser Huawei Ascend Mate 7 könnte man durchaus als Antwort des stark wachsenden chinesischen Herstellers auf Apples durch Bentgate und Softwareprobleme geplagtes iPhone 6 Plus interpretieren. Phablets mit 6 Zoll kann man zumeist noch problemlos in Hosentaschen unterbringen, aber nicht mit mehr einer Hand bedienen. Dafür machen Multimedia-Inhalte auf größeren Screens mehr Spaß, und auch das Schreiben wird dank größerer Bildschirmtastaturen vereinfacht. Huawei setzt auch hier wieder auf ein Kirin-SoC, das im Gegensatz zur integrierten Mali-Grafik zurzeit zu den schnellsten zählt. Das IPS-Display löst 1.920 x 1.080 Pixel auf. Auch das etwas ungewöhnlich gestaltete, aber durchaus gelungene Benutzerinterface namens Emotion UI 3.0 könnte ein Versuch sein, sich der edlen Anmutung der iPhones anzunähern. Als Vergleichsgeräte für unsere Benchmarks haben wir neben dem iPhone 6 Plus aktuelle Smartphones ausgesucht, die format- und leistungsmäßig in ähnlichen Ligen spielen wie das Testgerät. Gegen das Mate 7 treten an: LG G Flex, Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 und das brandneue Motorola Moto X 2014.
Rückseite und Ränder des silbernen Huawei Ascend Mate 7 bestehen überwiegend aus matt schimmerndem Aluminium. Das Material nimmt kaum Fingerabdrücke an und macht einen hochwertigen, soliden Eindruck. Dazu passt, dass sich das Gerät kaum verwinden lässt. Man muss schon sehr pingelig sein, um vorhandene winzige Unregelmäßigkeiten als Verarbeitungsfehler zu bezeichnen. Der kleine Bezel weist auf eine toll Screen-to-Body-Ratio hin, was die edle Anmutung verstärkt. Dank abgerundeter Ecken und dem Fehlen scharfer Kanten lässt sich das Smartphone gut halten, wobei an eine einhändige Bedienung wohl nur zu denken ist, wenn man Dirk Nowitzki heißt. Für ein Metall-Smartphone dieser Größe ist das Mate 7 recht leicht ausgefallen.
In Sachen Anschlüsse gibt es nichts Besonderes anzumerken. On/Off und die Lautstärkewippe befinden sich rechts, oben stöpselt man den Kopfhörer ein, unten den Micro-USB-Stecker, SIM- und SD-Schubladen sind oben links. Hinten findet sich ein Fingerabdrucksensor, der u. a. für das Entsperren des Bildschirms genutzt werden kann, was im Test einwandfrei funktionierte.
Software
Mit der Gestaltung des schicken Emotion UI 3.0 hat Huawei sich viel Mühe gegeben. Es stehen einige kostenlose Design-Vorlagen zur Auswahl, die sogar schön angepasste, farblich abgestimmte Icons für viele vorinstallierte Apps beinhalten. Im Vergleich mit anderen Hersteller-UIs fällt sofort das Fehlen eines App-Drawers auf, auf den Huawei schon bei älteren Versionen seiner Benutzeroberfläche verzichtet hat. Stattdessen setzt das Testgerät voll auf Startbildschirm-Ordner wie "Werkzeuge" oder "Google". Benachrichtigungen werden als Timeline dargestellt. Im funktionsreichen Telefon-Manager kann man auf Wunsch für jede App einzeln festlegen, ob und wie der Datenzugriff aufs Internet erfolgen darf. Hier sind neben anderen Tools auch eine Speicherbereinigung, ein Belästigungfilter und ein Benachrichtigungsmanager zuhause, mit dem sich die Android-typische Benachrichtigungsflut komfortabel in den Griff bekommen lässt. Bei den Software-Zugaben beschränkt sich der Hersteller im Wesentlichen auf nützliche, optisch angepasste Standard-Apps wie Kalender, Kontakte, Rekorder, Galerie, Musik etc., dazu gibt es Asphalt 8 und Polaris Office 4.0. Neu installierte Apps werden übrigens angeleuchtet — praktisch.
Kommunikation & GPS
Das WLAN-Modul funkt nach IEEE 802.11 a/b/g/n und beherrscht neben dem 2,4-GHz-Band auch das weniger überlaufende 5-GHz-Band. Es integriert Bluetooth 4.0 + BLE. In einem Innenraum mit großem Fenster erfolgte der GPS-Fix innerhalb weniger Sekunden und blieb bei zunehmender Distanz zu Dach, Außenwänden und Fenstern erheblich länger erhalten als bei allen anderen GPS-fähigen Geräten, die der Autor bisher unter den selben Bedingungen getestet hat. Alles in allem bewährte sich das GPS als genau und sehr reaktionsschnell.
Telefonfunktion und Sprachqualität
Nur wenige erwähnenswerte Zusatzfunktionen wie einen Taschenmodus und eine SIP-Verwaltung für Internettelefonie bringt die immerhin nahtlos ins Gesamtdesign eingefügte Telefon-App mit. Für den Test der Sprachqualität hat der Autor aus dem D1-Netz auf einem Festnetztelefon angerufen. Die Stimme des Gesprächspartners war sehr gut verständlich und klang dabei warm und natürlich, während die eigene Stimme beim Gegenüber zwar ebenfalls einwandfrei verständlich, aber auch etwas dumpf und hohl ankam.
Kameras & Multimedia
13 MP Hauptkamera-Auflösung ist eine Ansage. Der von hinten belichtete BSI-Sensor verspricht eine höhere Lichtausbeute, was ein deutliches, wenn auch im Vergleich mit anderen Smartphone-Cams eher mäßiges Bildrauschen bei Innenaufnahmen aber nicht verhindert. Im Tageslicht macht die Kamera einen für Smartphoneverhältnisse guten Job. Es ist Huawei gelungen, Bildschärfe, Detailreichtum und Rauschunterdrückung einigermaßen unter einen Hut zu bekommen. Belichtet wird eher etwas knapp, wobei einige Bilder aufgrund dezenter Schattenaufhellung einen leichten HDR-Look verpasst bekommen. Kontrastarme Strukturen wie feine Zweige eines kahlen Baumes wirken besonders in den Randbereichen des Bildes vermatscht. Gut gefallen haben uns die recht natürliche Farbwiedergabe und der anständige Belichtungsumfang, der ausgefressenen Lichtern vorbeugt. Die Kamera-App hält einige Extras wie Fotoeffekte und einen Best-Picture-Mode bereit. Prima nicht nur für Selfie-Freunde: Die Bildqualität 5-MP-Webcam hebt sich von den meisten Artgenossen positiv ab.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Unserem Testmuster lag nicht einmal ein Netzteil bei, laut Seite zum Gerät gehört es aber normalerweise neben USB-Kabel, Stereo-Kopfhörer und Schnellstartanleitung zum Lieferumfang.
Garantie
Zum Gerät selbst haben wir keine Angaben gefunden, üblich sind bei Huawei Garantien von zwei Jahren.
Eingabegeräte & Bedienung
Die übersichtlich gestaltete Tastatur bringt neben einer Swype-Funktion keine nennenswerten Besonderheiten mit. Auf eine Zahlenreihe verzichtet Huawei. Oben werden wie üblich Wortvorschläge eingeblendet. Dank genauem und reaktionsfreudigem Touchscreen und ausreichend Fläche ließ sich das Keyboard recht schnell und sicher bedienen. Einen Abzug müssen wir hier vornehmen, weil die Funktion für die Einhand-Bedienung, die Tastatur und Navigationsleiste näher an den Daumen rücken soll, komplett den Dienst versagt hat.
16:9 ist auch hier wieder das Format der Wahl, und aus unserer Sicht werden die sechs Zoll durch die Full-HD-Auflösung (367 ppi) des knackscharfen IPS-Displays bestens bedient. Höhere Pixeldichten sehen nur auf dem Papier besser aus, auch wenn die Marketingstrategen der Hersteller uns natürlich etwas anderes einreden wollen. Trotz der sehr guten Ausleuchtung von 93 % waren bei unserem Exemplar bei dunklen Bildinhalten dezente Lichthöfe an den Rändern zu sehen. Die maximale Helligkeit liegt im Vergleich mit anderen aktuellen Smartphones deutlich über dem Durchschnitt, aber nicht im Spitzenbereich. Da der Schwarzwert mit 0,46 cd/m² sehr gut ausfällt, ergibt sich gleichwohl ein toller Kontrast von 980:1. Das iPhone 6 Plus etwa ist zwar heller, hat aufgrund eines Schwarzwertes von 0.62 aber "nur" einen Kontrast von 837:1.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 451 cd/m²
Kontrast: 980:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 2.49 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.88 | 0.5-98 Ø5.2
Huawei Ascend Mate 7 Mali-T628 MP6, Kirin 925, 16 GB eMMC Flash | LG G Flex Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB SSD | Motorola Moto X 2. Gen 2014 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -51% | -15% | 4% | -51% | |
Helligkeit Bildmitte | 451 | 309 -31% | 519 15% | 335 -26% | 259 -43% |
Brightness | 455 | 311 -32% | 496 9% | 342 -25% | 263 -42% |
Brightness Distribution | 93 | 96 3% | 90 -3% | 81 -13% | 91 -2% |
Schwarzwert * | 0.46 | 0.62 -35% | 0.1 78% | ||
Kontrast | 980 | 837 -15% | 3350 242% | ||
Delta E Colorchecker * | 2.49 | 4.96 -99% | 3.67 -47% | 6.14 -147% | 6.52 -162% |
Delta E Graustufen * | 2.88 | 5.69 -98% | 3.78 -31% | 5.27 -83% | 3.05 -6% |
Gamma | 2.41 91% | 2.42 91% | 2.39 92% | 2.31 95% | |
CCT | 7985 81% | 7327 89% | 7559 86% | 6226 104% |
* ... kleinere Werte sind besser
DeltaE misst den Abstand der Farbdarstellung zum Soll. Die gemessenen Werte von unter 3 (Graustufen und Color Checker) weisen auf eine ungewöhnlich ausgeprägte Farbtreue hin, die sich subjektiv bestätigt hat. Damit kann es nicht einmal das in diesem Bereich schon sehr starke iPhone 6 Plus aufnehmen. Unterstellt man einen Farbumfang nahe sRGB, dürfte das Display auch anspruchsvollere, semiprofessionelle Fotografen zufriedenstellen.
Solange sich keine hellen Flächen im Display spiegeln, kommt die maximale Helligkeit auch an sonnigen Tagen gut gegen das Umgebungslicht an.
Auch bei sehr kleinen Einblickwinkeln bleiben die Farben des Mate 7 weitgehend erhalten, allerdings treten beim Kippen schon recht früh gemäßigte Helligkeitsverluste zutage. Das geht bei IPS noch besser, wie das Asus MeMO Pad 7 beweist. Aber das ist Klagen auf sehr hohem Niveau.
Beim HiSilicon Kirin 925 handelt es sich um ein ARM-basiertes Octacore-SoC mit zwei CPU-Clustern, von denen sich einer aus vier sparsamen A7-Kernen mit bis zu 1,3 GHz Takt zusammensetzt und der andere aus vier schnellen A15-Cores, die bei fordernden Berechnungen zum Zuge kommen und bis zu 1,8 GHz erreichen können (big.LITTLE-Design). Die Benchmarktabelle und der Vergleich mit anderen aktuellen Top-Smartphones in unserer Datenbank zeigen, dass die Prozessorleistung besonders bei Multithreading dem High-End-Bereich zuzuordnen ist und es sogar mit dem rasanten A8-Dualcore in den 2014er iPhones aufnehmen kann. Etwas schwächer stellt sich die Single-Core-Performance dar. Wie bei den meisten aktuellen Smartphones von Huawei weist der Andro Bench 3, mit dem wir die Speicherperformance messen, keine erfreulichen Ergebnisse aus. Kann man die Performance beim sequenziellen Lesen noch gerade so als deutlich unterdurchschnittlich bezeichnen, gehören die 7,32 MB/s im Test Random Read 4KB zum Bodensatz vergleichbarer Geräte.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 |
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 |
Die Scores der Browser-Benchmarks zeigen es mal wieder: Wer beim Internetsurfen auf allerhöchste Performance Wert legt, kommt an Apples iPhones kaum vorbei. Unser Kandidat hingegen zeigt völlig uneinheitliche Ergebnisse: Sehr gut sieht es bei Octane v2 (der den verwendeten Chrome-Browser bevorzugt) aus, Sunspider und Mozilla Kraken hingegen sehen das Mate 7 auf den hintersten Plätzen aktueller Smartphones. Subjektiv hat uns das Surfen Spaß gemacht, allerdings haben wir das auf anderen Geräten auch schon etwas besser gesehen.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend Mate 7 | |
LG G Flex | |
Apple iPhone 6 Plus | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Inzwischen eher in der Oberklasse ist integrierte Grafiklösung namens Mali-T628 MP6 zu Hause, sie reicht aber nach wie vor aus, um auch anspruchsvolle Spiele flüssig darzustellen. Auf jeden Fall sind Features wie OpenGL ES 3.0, OpenCL 1.1 und DirectX 11 an Bord, mit denen man auf absehbare Zeit zukunftssicher aufgestellt ist. Insgesamt kann die GPU fast mit der verbreiteten Adreno 330 (Qualcomm Snapdragon 800/801) mithalten, der 3DMark zu diesem Test sieht die damit ausgestatteten Smartphones LG G Flex und Motorola Moto X 2014 allerdings um immerhin 22 bis 44 % vor der Mali-Grafik. Das immer noch schicke Asphalt 7 lief absolut flüssig, mit der Steuerung über den Lagesensor hatten wir keine Probleme.
Temperatur
Unter Last erreichte das Phablet maximal 40 °C, was für den Tester kein Problem darstellte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der einigermaßen laute Mono-Lautsprecher hat im Test keinen guten Eindruck hinterlassen, nervte aber auch nicht. Von Bässen und Dynamik kann kaum die Rede sein, jede Räumlichkeit fehlt. Stimmen sind gut verständlich und präsent, hören sich aber manchmal etwas heiser an. Immerhin ist der Sound so mittenbetont, dass die Wiedergabe nie schrill klang, auch unter Pegelschwankungen hatte der Tester nicht zu leiden. Auf dem Tisch liegt der Speaker auf.
Energieaufnahme
Unter den wenigen 6-Zöllern, die wir in den letzten zwölf Monaten getestet haben, zeigt sich das Mate 7 unter Last, wie sie meistens nur beim Spielen auftritt, als das sparsamste. Im Idle-Betrieb (avg) liegt der Verbrauch genau im Durchschnitt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.2 / 1.7 / 1.8 Watt |
Last |
2.3 / 3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Rund 11,5 Stunden im praxisnahen WLAN-Test sind etwa eine halbe Stunde weniger als die durchschnittliche Laufzeit aller 6-Zoll-Phablets aus den letzten zwölf Monaten. Besonders stark ist in dieser Disziplin das LG G Flex. Der oben erwähnte Telefon-Manager bietet dem Nutzer auch verschiedene, clever umgesetzte Energiespar-Optionen an. So kann man sich etwa im Hintergrund laufende, besonders stromhungrige Anwendungen mit Schließ-Option im Benachrichtigungsbereich anzeigen lassen und einstellen, welche Apps im Standbymodus automatisch geschlossen werden sollen.
Alles in allem hat Huaweis iPhone-Konkurrent im Test einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Abgesehen von der Grafikeinheit, die wir "nur" der Oberklasse zuordnen, bietet es Leistung auf Spitzenniveau. Die leichten Schwächen, die wir messen konnten, sind eher theoretischer Natur. Multimedia-Freunde kommen dank des großen, tollen Bildschirms und der mehr als brauchbaren Kamera auf ihre Kosten, müssen sich aber mit schwachem Sound begnügen. Funktional gelungen und optisch sehr ansprechend finden wir die Emotion UI 3.0. Die vor nützlichen Funktionen strotzende Telefon-Manager-App stellt einen echten Mehrwert und in dieser Form ein Alleinstellungsmerkmal der neuen Huawei-Smartphones dar. Auch vom edlen und stabilen Gehäuse her muss sich das Ascend Mate 7 nicht vor der Apple-Konkurrenz verstecken, die Screen-to-Body-Ratio dürfte der des (allerdings dünneren...) iPhone 6 Plus sogar überlegen sein. Als herausstechendes Ausstattungsmerkmal kann man den Fingerabdruck-Sensor anführen, während es GPS zwar überall gibt, aber nicht mit so guten Empfangsleistungen. Obwohl unser Huawei Ascend objektiv betrachtet technisch beinahe und ansonsten voll auf Augenhöhe mit der Apple-Konkurrenz agiert, kostet das iPhone 6 Plus mit der gleichen Speicherausstattung 60 % mehr. Doch das sind Sachargumente, denen Stammkunden von Apple erfahrungsgemäß nicht zugänglich sind. Wer sich mit der Größe und Android anfreunden kann, erhält von uns eine klare Kaufempfehlung, so viel Phablet für diesen Preis findet man nicht überall.