Test OnePlus 5 Smartphone
1, 2, 3, 3T, 5 – so zählt man bei OnePlus, vielleicht fügt man zwischendrin noch ein X ein. Natürlich weiß auch der chinesische Hersteller, wie man richtig zählt, aber da die 4 in Asien als Unglückszahl gilt, hat sich OnePlus entschieden, diese Zahl bei der Nomenklatur seiner Smartphones zu überspringen. Nach unzähligen Leaks und viel Vorfreude wurde am 20. Juni 2017 also das OnePlus 5 vorgestellt, das nunmehr sechste Smartphone-Modell des Herstellers. Die Vorgänger wurden wegen ihres günstigen Preises und ihrer üppigen Ausstattung oft als Flaggschiff-Killer bezeichnet, der Direktvertrieb durch den Hersteller macht den Kampfpreis möglich. Auch ein europäisches Lager besitzt der Hersteller, was für Kunden in Europa wichtig ist, da man so einen umständlichen Import umgeht. Softwareseitig setzte OnePlus anfangs auf das freie CyanogenMod, eine Abspaltung von Android, und hat dessen Quellcode mittlerweile zum eigenen OxygenOS weiterentwickelt. Dass alle Smartphones Dual-SIM unterstützen, sicherte dem Hersteller weitere Sympathien.
Das OnePlus 5 kostet zwischen 499 und 559 Euro. Es ist damit immer noch günstiger als viele Flaggschiff-Geräte; das OnePlus One war vor zwei Jahren aber noch für 299 Euro zu haben. Man sieht also schon, ein ganz so großes Schnäppchen ist das OnePlus 5 nicht mehr. Auch andere Hersteller setzten mittlerweile auf den Direktvertrieb, beispielsweise Huawei mit seiner Tochtermarke Honor. Das Honor 8 Pro ist preislich und ausstattungstechnisch auch ein direkter Konkurrent. Was aber auch in fünfter Generation ein Flaggschiff-Killer sein will, das muss sich natürlich auch an echten Flaggschiffen messen lassen: Das Samsung Galaxy S8 bietet sich da natürlich an, ebenso wie das iPhone 7 Plus. Problematisch für OnePlus könnte werden, dass das Samsung Galaxy S7 Edge mittlerweile genauso teuer ist wie das OnePlus 5 und auch ein Jahr nach seiner Veröffentlichung noch ein sehr gutes Smartphone. Und zu guter Letzt muss auch noch der Vorgänger übertrumpft werden, das OnePlus 3T: Lohnt sich der Umstieg für Besitzer des Vorgängers?
Nachtrag 20.04.2018: OnePlus rollt ein Firmware-Update aus, welches Android 8.1 Oreo bringt. Weitere Details können Sie dem Abschnitt Software entnehmen.
Gehäuse
Am Gehäuse gibt es im Vergleich zum Vorgänger nur kleinere Änderungen, sodass nur Experten erkennen werden, ob man ein OnePlus 3T oder ein OnePlus 5 vor sich hat. Die Maße verändern sich aber leicht, sodass Zubehör der Vorgänger eventuell nicht mehr passt. Es gibt zwei Farbvarianten: Slate Gray, also Schiefergrau, das einen leicht violetten Ton hat, und Mignight Black.
Das Gehäuse liegt sehr gut in der Hand und fühlt sich wertig an. Die Rückseite besteht aus Flugzeugaluminium, sieht sehr hübsch aus, ist aber etwas anfällig für Fingerabdrücke. Wie wir bei unserem Testgerät feststellen müssen, ist sie auch nicht unbedingt kratzresistent. Mit 153 Gramm ist das OnePlus 5 das leichteste Smartphone im Vergleichsfeld. Die Gehäusestabilität ist erstklassig, Druck macht dem Smartphone ebensowenig aus wie Verwinden. Das Gehäuse ist nicht wasser- oder staubfest, wie es heute bei Flaggschiff-Smartphones eigentlich üblich ist.
Der Akku ist fest verbaut, das Gehäuse lässt sich nicht öffnen und die austauschbaren Style Cover von früheren OnePlus-Smartphones gehören schon seit der vorletzten Generation der Vergangenheit an.
Ausstattung
Es gibt zwei Varianten des OnePlus 5: Unser Testgerät in Slate Grey mit 64 GB Massenspeicher und 6 GB Arbeitsspeicher und die Variante in Midnight Black mit 128 GB Datenspeicher und 8 GB RAM. Keine der beiden Varianten besitzt einen microSD-Slot, dafür kann man in jedes OnePlus 5 zwei SIM-Karten einlegen und nutzen.
Der USB-C-Anschluss beherrscht nur USB-2.0-Geschwindigkeit, was im Jahr 2017 bei einem "Flaggschiff-Killer" doch etwas verwundert. USB-OTG wird unterstützt, außerdem gibt es die Möglichkeit, Nahfeldkommunikation zu nutzen.
Software
Oxygen OS ändert eigentlich nicht viel am Stock Android 7.1, bringt aber ab Werk ein dunkles Thema mit, was für alle lichtempfindlichen Naturen eine Wohltat ist. Die Sicherheits-Patches stammen vom 1. Mai 2017 und sind zum Testzeitpunkt schon ein wenig veraltet. OnePlus hat aber bisher einen guten Job in Sachen Updates gemacht: Selbst das 2 Jahre alte OnePlus 2 bekommt noch Sicherheits-Updates, auch wenn ihm das aktuelle Oxygen OS 4 verwehrt bleibt.
Als einzige zusätzliche App installiert OnePlus die hauseigene Community App, ansonsten wurden nur die Galerie und die Kamera-App ausgetauscht. Für Liebhaber eines reinen Androids ist das eine Freude. Ein kleines Extra leistet sich der Hersteller dann aber doch: Wer auf dem Startbildschirm nach rechts wischt, kommt auf eine konfigurierbare Seite mit den meistverwendeten Apps, Kontakten und weiteren Infos.
Es gibt allerdings verschiedene Erweiterungen der Einstellungen, beispielsweise lässt sich ein Taschenmodus aktivieren, der bei abgedecktem Lichtsensor ein versehentliches Bedienen unmöglich machen soll. Außerdem kann man einen speziellen Gaming-Modus aktivieren, in dem man nicht gestört wird. Außerdem lässt sich das Aussehen des Systems recht umfangreich einstellen, beispielsweise die Statusleiste oder der Homescreen. Toll: Das Betriebssystem ist nach einem Neustart in Rekordzeit wieder verfügbar.
Nachtrag 21.08.2017: OnePlus verteilt das Update auf die Firmware-Build A5000_23_170803 (Oxygen OS 4.5.8), welches rund 310 MB groß ist. Neu sind die Systemschrift OnePlus Slate und der elektronische Bildstabilisator (EHS) für Ultra HD-Videoaufnahmen. Außerdem sollen die Akkulaufzeiten sowie die WLAN-Stabilität verbessert worden sein. Dazu kommen weitere Fehlerverbesserungen sowie die Google Sicherheitspatches mit dem Stand vom 01. Juli 2017.
Nachtrag 02.01.2018: Die Firmware A5000_23_171205 (Oxygen OS 4.5.15, 74 MB) verbessert die GPS-Eigenschaften des Smartphones und behebt unter anderem den Fehler, keine eigenen Alarmtöne auswählen zu können. Die Sicherheitspatches werden auf den Stand vom 01. Oktober 2017 verbessert.
Nachtrag 17.01.2018: Unser Testgerät hat nun das Update auf OxygenOS 5.0.1 (1,59 GB) erhalten, welches auf Android 8.0 Oreo basiert. Die neue Software bringt zahlreiche Neuerungen, unter anderem auch eine neue Kamera-UI und eine verbesserte Abbildungsleistung. Erfreulich ist zudem, dass auch die Systemgeschwindigkeit nochmals verbessert wird. Im AnTuTu werden mit dem neuen Betriebssystem 185.932 Punkte (vorher: 177.156 Punkte) erreicht und auch im PCMark Work 2.0 steigt der Score auf 6.915 (vorher: 6.579 Punkte). Die Sicherheitspatches von Google werden auf dem Stand vom 01. Dezember 2017 angehoben.
Nachtrag 20.04.2018: OnePlus schiebt vergleichsweise flott das Update auf OxygenOS 5.1 (ca. 1,7 GB) nach, welches auf der aktuellen Android-Version 8.1 Oreo basiert. Die Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 01. April 2018 angehoben.
Kommunikation und GPS
OnePlus verkündet stolz, dass sein neuestes Smartphone ein "echter Global Player" sei und meint damit, dass das OnePlus 5 insgesamt 34 Netzwerkbänder unterstützt. Damit sollte man überall auf der Welt ein Handynetz finden. In unserem Praxistest im städtischen Umfeld hatte das Gerät auch innerhalb von Gebäuden meist vollen LTE-Empfang im deutschen Vodafone Netz.
Das verbaute Modem ist mit 600 MBit/s flott, aber nicht ganz so schnell wie im Samsung Galaxy S8: Dessen Modem kann Daten mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde über das Handynetz herunterladen. Die Frage ist, ob einem dieser Unterschied wirklich etwas nützt? Aktuell noch nicht, denn Mobilfunkbetreiber statten ihre Zellen heutzutage noch nicht mit solch hohen Geschwindigkeiten aus. Zudem muss man sich die gesamte Bandbreite dann noch mit allen Smartphones teilen, die gerade in dieser Zelle eingeloggt sind ...
In Sachen WLAN steht das OnePlus 5 gut da, es beherrscht 802.11 a/b/g/n/ac und kann somit auch über das weniger genutzte 5,0-GHz-Netz kommunizieren. Das tut es zumindest beim Empfang auch sehr schnell, am schnellsten von allen Vergleichsgeräten. Beim Übertragen ist das Galaxy S8 noch ein wenig flotter, alle anderen Vergleichsgeräte fallen aber auch hier zurück.
Im Praxistest hat das OnePlus 5 nahe des Routers sehr guten Empfang, Webseiten werden flott geladen. In zehn Metern Entfernung und durch drei Wände ist noch der halbe Empfang verfügbar, die Seiten laden aber weiterhin sehr schnell.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy S8 (Linksys EA8500) | |
OnePlus 5 (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
Samsung Galaxy S7 Edge (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
OnePlus 3T | |
Honor 8 Pro (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
iperf3 receive AX12 | |
OnePlus 5 (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
Samsung Galaxy S8 (Linksys EA8500) | |
Samsung Galaxy S7 Edge (Linksys EA8500, 5.0 GHz) | |
OnePlus 3T | |
Honor 8 Pro (Linksys EA8500, 5.0 GHz) |
In Innenräumen kann uns das GPS-Modul orten, bis zu 6 Meter Genauigkeit erreicht das OnePlus 5 in unserem Test. Im Freien erhöht sich die Genauigkeit recht flott auf bis zu 3 Meter.
Das sagt aber noch nicht wirklich etwas aus darüber, wie sich das Smartphone im wahren Leben schlägt. Hierfür packen wir das OnePlus 5 in einen Rucksack und nehmen ebenfalls das Garmin Edge 500, ein Navigationsgerät speziell für Radfahrer, mit auf eine Mountainbike-Tour. Die gemessene Wegstrecke stimmt schon mal fast exakt überein, sehr gut. Tatsächlich begeistert das OnePlus 5 auch bei der Genauigkeit der Wegführung, nur ganz selten muss eine gerade Linie zwischen zwei weiter entfernten Punkten gezogen werden. Das Garmin Edge 500 misst natürlich noch genauer, aber die Leistung des GPS-Moduls im OnePlus 5 ist dennoch beeindruckend.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist die Standard-App von Google, durch das dunkle Thema sieht sie unserer Meinung nach aber deutlich edler aus. Sie ist sehr gut und intuitiv zu benutzen und hat alle Funktionen, die man so braucht.
Bei der Sprachqualität fällt auf, dass sowohl der Ohrhörer als auch der Lautsprecher sehr laut werden können, wenn es nötig ist. Das ist in unruhigen Umgebungen sicher von Vorteil. Erfreulich ist auch, dass selbst auf Maximallautstärke die Klangqualität sehr hochwertig ist und nichts dröhnt oder kracht. Das Mikrofon ist sowohl beim normalen Telefonieren als auch beim Freisprechen recht empfindlich, selbst wenn man leise spricht, kommt man noch sehr verständlich beim Gegenüber an. Menschen mit lauten Stimmen müssen sich eventuell sogar ein wenig zügeln, oder der Gesprächspartner muss sein Telefon leiser machen. Erfreulicherweise werden Hintergrundgeräusche trotz der hohen Empfindlichkeit recht gut herausgefiltert. Insgesamt überzeugt uns die Sprachqualität des OnePlus 5 auf ganzer Linie.
Ein seltsames und potentiell gefährliches Problem plagte allerdings die ersten OnePlus-5-Käufer: Sie konnten den Notruf nicht anwählen, da das Smartphone beim Wählen von 911 oder 112 auf manchen OnePlus 5 einfach neu startete. OnePlus hat mittlerweile ein Update veröffentlicht, um den Fehler zu beheben.
Kameras
Auf die Dual-Kamera an der Rückseite legt OnePlus bei der Bewerbung seines neuen Smartphones besonders viel Wert. Diese besteht einerseits aus dem Sony-IMX398-Sensor, den man schon vom OnePlus 3T kennt. Er dient als Weitwinkellinse, hinzu kommt Sonys IMX 350 mit höherer Auflösung von 20 MP, der als Telelinse dient. Durch die unterschiedlichen Linsen lässt sich ein leichter optischer Zoom von 1,6-fach erreichen. Außerdem kann man Portrait-Bilder mit Unschärfeeffekt im Hintergrund aufnehmen. Einen optischen Bildstabilisator gibt es nicht.
Die Hauptkamera erreichte 87 Punkte im DxOMark, das ist weniger als viele aktuelle Flaggschiffe der Konkurrenz bieten, beispielsweise auch weniger als das Galaxy S8. Das ist etwas peinlich, weil sogar Experten von DxO im Vorfeld an der Entwicklung der Kamera beteiligt waren, zeigt aber zumindest, dass DxO dennoch neutral bleibt. Normale Bilder werden mit der Auflösung des niedrigeren Sensors, also mit 16 Megapixel aufgenommen. Bei Tageslicht wirken sie teils unscharf, das kann am fehlenden Bildstabilisator liegen, bei der Aufnahme des Kanals zeigen sich aber deutlich matschige Flächen bei den Bäumen im Hintergrund - das sollte bei einer Flaggschiff-Kamera nicht passieren. Aufnahmen unter allen Lichtsituationen sind zumindest leicht verrauscht, wobei das Rauschen bei Aufnahmen unter Schwachlicht deutlicher sichtbar wird. Diese Aufnahmen wirken teils sehr unscharf und detailarm. Das Galaxy S8 macht seine Sache hier eindeutig besser.
Die Videofunktion der Hauptkamera unterstützt 4K-Videoaufnahmen, außerdem lassen sich Zeitrafferaufnahmen oder Zeitlupen mit 120 Frames pro Sekunde anfertigen. Das alles funktioniert recht einfach und zuverlässig. Die 4K-Videos wirken scharf und gut belichtet, auch passt sich die Belichtung unterschiedlichen Situationen gut und schnell an. Man kann Fokus und Belichtung durch Tippen auf den Bildschirm auf Wunsch auch manuell steuern. Die Zeitlupen-Funktion erstellt recht einfach schicke SloMo-Videos, allerdings nur in 720p-Auflösung. Zeitraffervideos lassen sich sogar in 1080p aufnehmen. Worauf man sich auch einstellen muss: Durch einen weiteren seltsamen Bug sind die Audiokanäle beim Video vertauscht, der Ton des linken Mikrofons kommt also später aus dem rechten Lautsprecher.
Die Kamera-Software hat OnePlus dem Funktionsumfang seiner Hauptkameras angepasst: Sie besitzt einen eigenen Portrait-Modus, der tatsächlich schicke Unschärfeeffekte im Hintergrund erzeugt und auf Wunsch einen manuellen Profimodus, in dem man viele Parameter von Hand einstellen kann. Auch können die Bilder im RAW-Format gespeichert werden, um sie später besser bearbeiten zu können. Die Software spiegelt bei Aufnahmen mit der Hauptkamera automatisch ein Wasserzeichen ein, das auf die Dual-Kamera-Technik von OnePlus hinweist, zu sehen auch bei unseren Beispielbildern. Das lässt sich allerdings in den Einstellungen deaktivieren.
An der Front des OnePlus 5 findet sich ebenfalls ein Sensor von Sony, nämlich der IMX 371 mit 16 Megapixel. Er macht recht scharfe und detailreiche Bilder.
Update 21.08.2017: Bei Videoaufzeichnungen in Ultra HD (3.840 × 2.160 Pixel) steht nun eine elektronische Bildstabilisierung zur Verfügung. Wir konnten diesen bereits in Augenschein nehmen. Die Kamera zeichnet spürbar ruhiger auf und kompentsiert kleinere Bewegungen vollständig, ohne dass die Aufnahme unnatürlich wirkt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch unter Laborbedingungen muss sich die Hauptkamera des OnePlus 5 noch beweisen. Auf den ersten Blick fällt unter den festgelegten Lichtbedingungen auf, dass die Farben recht blass wirken. Auch die Schärfe ist beim genauen Hinsehen nicht hundertprozentig gegeben. Teilweise wirken Farbflächen fleckig und zu den Rändern hin sind extreme Unschärfen sichtbar. Selbst als wir das Farbchart fotografieren, wird das Bild seltsam unscharf, und die Farben wirken fleckig. Die Farben weichen auch deutlich vom Referenzwert ab. Insgesamt ist es enttäuschend, wie mittelmäßig das OnePlus 5 ausgerechnet im meistbeworbenen Thema Kamera abschneidet. Man muss aber auch dazu sagen: Im Alltag können mit dem OnePlus 5 durchaus gute Bilder gelingen. Die Qualität von anderen High-End-Smartphones wird aber nur selten erreicht.
Zubehör und Garantie
OnePlus versteht, wie man eine gute Verpackung designt, das hat der Hersteller auch schon bei den Vorgängern bewiesen. In der knallroten Unterschale des Kartons versteckt sich zunächst eine Nachricht von CEO Carl Pei und ein Foto, das mit einem OnePlus Smartphone gemacht wurde. Wobei man hier immer vorsichtig sein sollte, denn dass ein Foto mit einem bestimmten Gerät gemacht wurde, heißt ja nicht, dass nicht Aufsatzobjektive genutzt wurden oder die Bilder nachbearbeitet sind. Darunter verbirgt sich das etwas wuchtige Ladegerät und ein wirklich schickes USB-Kabel in den OnePlus Farben Weiß und Rot.
In OnePlus Online-Shop kann man sich mit allerlei Zubehör eindecken: Ein neues Ladegerät mit Kabel kostet 33 Euro, ein Autoladegerät mit Unterstützung für Dash Charge kostet circa 30 Euro. Eine Schutzhülle in diversen Designs gibt es für 22 Euro, das Headset OnePlus Bullets für 20 Euro. Über Bundles lässt sich der Preis der Einzelteile reduzieren.
OnePlus bietet je nach Land bis zu 24 Monate Garantie, diese ist dann auch nicht im Ausland gültig, beispielsweise bei einem Wohnsitzwechsel.
Eingabegeräte & Bedienung
Das Display des OnePlus 5 ist bis in die Ecken sehr berührungsempfindlich und lässt sich sehr gut bedienen. Als Tastatur-App nutzt OnePlus die Standard-App von Android. Wer eine andere Tastatur möchte, der kann sie aus dem Google Play Store nachinstallieren.
Der Fingerabdrucksensor unterhalb des Bildschirms weckt das Telefon blitzschnell aus dem Standby-Modus auf und entsperrt es gleichzeitig. Zudem dient er als Home Button, links und rechts davon sind beleuchtete, berührungsempfindliche Flächen für die anderen Menütasten in Android. Dieses Bedienkonzept ist sehr eingängig, auf Wunsch kann man aber die Menütasten auch auf dem Bildschirm einblenden.
Die Hardware-Tasten liegen rechts und links am Gerät verteilt: Rechts findet sich der Standby-Taster, links die Lautstärkewippe. Beide Tasten sind gut ertastbar, wirken sehr hochwertig und haben einen klaren Druckpunkt. Die Platzierung der Lautstärkewippe ist allerdings gewöhnungsbedürftig, will man sie mit dem Zeigefinger der rechten Hand bedienen, muss man umgreifen, ansonsten muss man den Mittelfinger nutzen. Für Linkshänder sind das hingegen gute Nachrichten: Hier kommt einfach der Daumen zum Einsatz. Ein eigener Schiebeschalter wie beim iPhone findet sich noch links am Gehäuse. Damit lassen sich der Klingelton abschalten oder gleich sämtliche Benachrichtigungen unterdrücken, man kann aber die Modi auch individuell konfigurieren.
Zahlreiche Gesten erweitern das Bedienkonzept, so kann man Buchstaben auf den Standby-Bildschirm zeichnen, um Apps zu starten oder das Gerät einfach umdrehen, um es stumm zu schalten. Das Inaktivitäts-Display zeigt eingehende Nachrichten auf dem Standby-Screen in Schwarz-Weiß. Inzwischen reagiert der Bildschirm wie bei Motorola Smartphones sogar auf das Anheben des Gerätes, sodass diese Funktion sehr praktisch ist.
Display
Braucht man eine höhere Auflösung als Full-HD bei einem Display mit 5,5 Zoll Diagonale? Das ist wohl die Gretchenfrage, die für viele Käufer den Wert des OnePlus 5 bestimmen wird. Denn außer Apple beim iPhone 7 setzen alle anderen Hersteller mittlerweile auf höhere Auflösungen. Unsere Meinung: Auf so einem kleinen Display ist der Unterschied zwischen Full-HD und einer höheren Auflösung kaum mehr sichtbar, eine Pixeldichte von 400 ppi wie beim OnePlus 5 reicht völlig aus. Zudem hat das Display im OnePlus 5 viele Qualitäten abseits einer hohen Auflösung: Es handelt sich um ein AMOLED-Display, die organischen Dioden können einzeln an- und ausgeschaltet werden und brauchen keine Hintergrundbeleuchtung, sodass der Screen völliges Schwarz darstellen kann. Außerdem werden viele Farbräume unterstützt, dazu lesen Sie weiter unten mehr.
Die durchschnittliche Helligkeit liegt auf dem Niveau des OnePlus 3T und damit leider deutlich unter der Helligkeit anderer Smartphone Screens im Vergleichsfeld: 431 cd/m2 sind kein schlechter Wert, kommen aber gegen die 564 cd/m2 eines Samsung Galaxy S8 nicht an. Interessanterweise messen wir im realitätsnäheren APL50 Test eine höhere maximale Helligkeit von 478 cd/m2. Die Ausleuchtung ist mit 93 % recht gleichmäßig, sodass auch große Farbflächen einheitlich ausgeleuchtet wirken.
Erste Käufer berichteten von einem seltsamen Jelly-Effekt beim Scrollen, das heißt, die Inhalte ziehen sich erst ein wenig in die Länge, bevor sie sich bewegen. Dieser Effekt ist tatsächlich beim OnePlus 5 ständig sichtbar, der Grund dafür ist wohl ein um 180 Grad gedreht verbautes Display. Als wirklich störend empfanden wir den Effekt nicht.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 426 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.25
OnePlus 5 AMOLED, 1920x1080, 5.5" | OnePlus 3T Optic-AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Samsung Galaxy S8 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | Apple iPhone 7 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Honor 8 Pro IPS, 2560x1440, 5.7" | Samsung Galaxy S7 Edge Super AMOLED, 2560x1440, 5.5" | |
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Bildschirm | -155% | -20% | 21% | -45% | 14% | |
Helligkeit Bildmitte | 426 | 421 -1% | 566 33% | 557 31% | 541 27% | 554 30% |
Brightness | 431 | 430 0% | 564 31% | 553 28% | 514 19% | 552 28% |
Brightness Distribution | 93 | 84 -10% | 94 1% | 97 4% | 91 -2% | 96 3% |
Schwarzwert * | 0.35 | 0.3 | ||||
Delta E Colorchecker * | 1.6 | 7.1 -344% | 2.7 -69% | 1.4 12% | 3.2 -100% | 1.59 1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.1 | 15.3 -273% | 5.4 -32% | 3.1 24% | 7.2 -76% | 2.56 38% |
Delta E Graustufen * | 1.7 | 6.8 -300% | 3.1 -82% | 1.3 24% | 4 -135% | 2.01 -18% |
Gamma | 2.25 98% | 2.23 99% | 2.15 102% | 2.21 100% | 2.27 97% | 2.01 109% |
CCT | 6329 103% | 7866 83% | 6335 103% | 6667 97% | 7120 91% | 6321 103% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 81.57 | 63.1 | 82.12 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.87 | 99.83 | 99.98 | |||
Kontrast | 1591 | 1803 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ||
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Kontrast ist theoretisch unendlich, da die OLEDs wie oben beschrieben, völlig ausgeschaltet werden können. Dadurch wirken Farben auf dem Display subjektiv sehr lebendig, und es gibt kräftige Kontraste mit tiefem Schwarz und hellem Weiß. Eine Besonderheit beim OnePlus 5 ist die Möglichkeit, über die Bildschirmkalibrierung neben manuellem Weißabgleich oder den optimalen Werten für sRGB auch das Optimum für den Farbraum DCI-P3 einzustellen. Dieser Farbraum wird in den USA als Standard für digitale Filmprojektion verwendet und wirkt dank weniger Grün- und Blauanteilen deutlich wärmer als sRGB oder AdobeRGB. Auch einen Nachtmodus kann man aktivieren, dank reduziertem Blauanteil im Bild soll man besser schlafen können. Wir empfanden ihn unabhängig von der Wirksamkeit als recht angenehm.
Mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer testen wir diesmal die unterschiedlichen Farbräume sRGB, AdobeRGB und DCI-P3. Generell werden Farben auf dem Screen des OnePlus 5 sehr exakt dargestellt, bei AdobeRGB entdecken wir einen leichten Blaustich bei hellen Graustufen, der aber in den anderen Farbräumen nicht oder kaum sichtbar ist. Die (von CalMAN nur recht grob gemessene) Farbraumabdeckung ist bei AdobeRGB am größten, die anderen beiden Farbräume werden aber nur minimal weniger stark abgedeckt.
Das Display nutzt Pulsweitenmodulation mit einer Frequenz von 250 Hz, um den Bildschirm abzudunkeln. Das bedeutet, dass der Bildschirm 250 Mal in der Sekunde aus und eingeschaltet wird. Das kann bei empfindlichen Personen zu Problemen führen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
5.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 2.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 14 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Beim Außeneinsatz kann das OnePlus 5 überzeugen, sein AMOLED-Display ist hell genug, um auch im hellen Licht noch etwas zu erkennen. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung muss man eventuell in den Schatten ausweichen. Die Blickwinkel sind ebenfalls sehr gut, zu den Seiten und nach oben gibt es keine Farbverschiebungen.
Leistung
Mit dem aktuellen Spitzen-SoC von Qualcomm, dem Snapdragon 835 mit maximal 2,45 GHz Takt und 6 bis 8 GB RAM ist das OnePlus 5 ein sehr schnelles Smartphone. Das zeigt sich auch in den Benchmarks, in denen sich das Gerät oft an die Spitze setzen kann.
Aber Vorsicht: Wie schon bei früheren OnePlus Modellen versucht der Hersteller auch diesmal wieder, Benchmarks zu manipulieren. XDA Developers hat herausgefunden, dass das Smartphone anhand der Paketnamen Benchmarks erkennt und beispielsweise die maximale Prozessortaktfrequenz erzwingt. Auch wenn OnePlus in seiner Reaktion darauf angibt, dass es sich nur um eine Maßnahme handele, um die Performance unter "alltäglichen Bedingungen" zu zeigen, bleibt ein fader Beigeschmack. Zumal OnePlus das gar nicht nötig hätte: Das Smartphone ist superflott in Menüs und Apps und erreicht, wenn es überlistet wird und die Benchmarks nicht erkennt, laut XDA Developers zwar keine Spitzenwerte, beispielsweise im Geekbench 4.1, schlägt sich aber dennoch sehr gut. Der PCMark ist übrigens laut XDA Developers offenbar nicht betroffen, auch dort leistet das OnePlus 5 sehr gute Arbeit.
Wenn die GPU, eine Adreno 540, stark belastet ist, kann es zu thermischem Trottling und einer sehr hohen Gehäusetemperatur kommen, wie wir im Kapitel "Temperatur" genauer beleuchten. Ansonsten ist die Grafikkarte in den Benchmarks sehr flott, wobei man auch die Werte mit Vorsicht genießen muss: Beim GFXBench beispielweise liegen die Werte zwischen Offscreen- und Onscreen-Benchmarks teils extrem weit auseinander, obwohl sie eigentlich in derselben Auflösung gemessen werden.
Aufgrund der unglaubwürdigen Messwerte, unserer Erkenntnisse und der Berichterstattung auf XDA Developers, haben wir uns dazu entschlossen, die Leistungswertung für das OnePlus 5 leicht abzuwerten.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 Pro | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 Pro | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 Pro | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
Samsung Galaxy S8 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 5 | |
OnePlus 3T | |
Samsung Galaxy S8 | |
Honor 8 Pro | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Sony Xperia XZ Premium | |
HTC U11 |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U11 |
Basemark X 1.1 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U11 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U11 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U11 |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U11 |
Das OnePlus 5 liegt bei der Performance im Browser auf einem mittleren Platz unter den Testgeräten. Das aufwändige HTML5-Game letsplay.ouigo.com allerdings läuft völlig flüssig und ohne Verzögerungen. Auch Seiten laden sehr schnell, sodass das Surfen mit dem OnePlus 5 richtig Spaß macht.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 5 | |
HTC U11 | |
Samsung Galaxy S8 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Honor 8 Pro | |
OnePlus 3T |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Samsung Galaxy S8 | |
OnePlus 5 | |
HTC U11 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Honor 8 Pro | |
OnePlus 3T |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Honor 8 Pro | |
HTC U11 | |
OnePlus 3T | |
OnePlus 5 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 7 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 7 Plus | |
Samsung Galaxy S8 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
HTC U11 | |
OnePlus 5 | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Honor 8 Pro | |
OnePlus 3T |
* ... kleinere Werte sind besser
Da es keinen microSD-Leser gibt, können wir hier die Performance natürlich nicht vergleichen. Beim Random Write hat der interne UFS-Speicher Probleme, ansonsten greift das Smartphone aber sehr flott auf seinen internen Massenspeicher zu.
OnePlus 5 | OnePlus 3T | Samsung Galaxy S8 | Honor 8 Pro | Samsung Galaxy S7 Edge | Sony Xperia XZ Premium | HTC U11 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 53% | -7% | 174% | -30% | -18% | 70% | |
Sequential Read 256KB | 748 | 436.4 -42% | 793 6% | 738 -1% | 487.3 -35% | 687 -8% | 717 -4% |
Sequential Write 256KB | 201.5 | 165.3 -18% | 193.2 -4% | 187.1 -7% | 145.1 -28% | 194 -4% | 206.4 2% |
Random Read 4KB | 141 | 123.6 -12% | 127.2 -10% | 166.4 18% | 86.7 -39% | 74.1 -47% | 91.4 -35% |
Random Write 4KB | 19.3 | 74.4 285% | 15.25 -21% | 151.6 685% | 15.79 -18% | 17.2 -11% | 80 315% |
Sequential Read 256KB SDCard | 63.9 | 54.2 | 76.4 | 36.79 | 68.8 | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 53.5 | 32.16 | 50.4 | 33.31 | 46.25 |
Spiele
In Games schlägt sich das OnePlus 5 entsprechend seines flotten SoCs bravourös: In Asphalt 8 erreichen wir konstante 30 Frames pro Sekunde, bei Dead Trigger 2 sogar 60 Frames. Auch anspruchslosere Games wie Angry Birds laufen problemlos und flüssig. Sehr wichtig ist natürlich auch, dass die Grafikeinheit viele moderne Grafikschnittstellen unterstützt und so auch zukunftsfähig für die nächsten Jahre ist.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert ebenfalls sehr gut.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps |
Emissionen
Temperatur
Auf den ersten Blick scheint die Erwärmung des OnePlus 5 stark im Rahmen zu bleiben: 37,6 °C messen wir als absolutes Maximum, das ist eine spürbare, aber nicht unangenehme Erwärmung. Im Idle-Betrieb können wir gar keine spürbare Erwärmung feststellen.
Als wir den Akku-Test des GFXBench laufen lassen - wir verwenden die Variante Manhattan 3.1 - und das Smartphone zufällig in die Hand nehmen, verbrennen wir uns allerdings fast die Finger: Das Smartphone wird im oberen Bereich der Rückseite sehr heiß, das wird vor allem in der Hosentasche unangenehm auffallen. Auch kann das Gerät seine volle Leistung nicht aufrechterhalten, die Leistung sinkt schon nach sechs Durchgängen des Benchmarks und ist schließlich nach 30 Durchgängen über 11 Prozent niedriger als am Anfang.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
OnePlus verbaut einen Mono-Lautsprecher an der Unterkante seines Smartphones. Er kann mit 87,8 dB(A) sehr laut werden; wenn man direkt nebem dem OnePlus 5 sitzt, ist das meist zu laut. Basstöne sind nicht wahrnehmbar, die tiefen Mitten werden aber ganz gut wiedergegeben. Höhen sind teils etwas überbetont, der Klang aber insgesamt durchaus ausgewogen. Unser Test mit der Software ARTA bescheinigt dem OnePlus 5 in Sachen Audioklang einen Platz genau in der Mitte, und tatsächlich würden wir dem auch subjektiv zustimmen: Der Lautsprecher macht seine Sache gut, kann aber mit aufwändigen Frontlösungen, wie beispielsweise im Test HTC 10 SmartphoneHuawei P10 Plus, nicht mithalten.
Freuen werden sich Fans eines 3,5-mm-Audioports, der ist nämlich an der Unterseite des Smartphones weiterhin vorhanden. Ein Headset legt OnePlus 5 nicht bei, über unsere eigenen Kopfhörer ist die Sound-Ausgabe aber klar und ohne Störgeräusche. Die Bluetooth-Ausgabe könnte schon über Bluetooth 5.0 erfolgen, allerdings unterstützt das das Betriebssystem noch nicht, auch haben wir noch keinen 5.0-fähigen Lautsprecher. Die Soundausgabe ist dennoch gut, in den Optionen kann man sogar den verwendeten Bluetooth-Audio-Codec wählen: SBC, aptX und aptX HD stehen zur Wahl. Wenn das Endgerät aptX HD unterstützt, ist die Soundausgabe wesentlich hochwertiger.
OnePlus 5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 30% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 50% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P10 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 7% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des OnePlus 5 ist kaum zu beanstanden: Auch wenn es in vielen Bereichen etwas mehr verbraucht als das Samsung Galaxy S8, so liegen andere High-End-Smartphones wie das iPhone 7 Plus oder das Honor 8 Pro doch insgesamt deutlich höher im Verbrauch. Der größte Schwachpunkt des OnePlus 5 ist der hohe durchschnittliche Lastverbrauch, der mit 6,91 Watt der höchste unter allen Vergleichsgeräten ist.
Aus / Standby | 0.03 / 0.28 Watt |
Idle | 0.73 / 1.44 / 1.5 Watt |
Last |
6.91 / 8.51 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
OnePlus 5 3300 mAh | OnePlus 3T 3400 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Honor 8 Pro 4000 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -11% | 24% | -13% | -33% | 14% | |
Idle min * | 0.73 | 0.61 16% | 0.78 -7% | 0.77 -5% | 0.98 -34% | 0.63 14% |
Idle avg * | 1.44 | 1.77 -23% | 1.1 24% | 2.04 -42% | 2.27 -58% | 1.1 24% |
Idle max * | 1.5 | 1.81 -21% | 1.16 23% | 2.24 -49% | 2.36 -57% | 1.56 -4% |
Last avg * | 6.91 | 6.67 3% | 4.15 40% | 4.69 32% | 6.58 5% | 5.95 14% |
Last max * | 8.51 | 10.98 -29% | 5.12 40% | 8.66 -2% | 10.12 -19% | 6.7 21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku ist mit 3.300 mAh oder 12,5 Wh kapazitätstechnisch im Mittelfeld der Vergleichsgeräte angesiedelt. Der Vorgänger OnePlus 3T hatte noch 100 mAh mehr, und das merkt man auch an den Laufzeiten, die insgesamt 8 % höher liegen als beim OnePlus 5. Überhaupt müssen wir feststellen, dass das OnePlus 5 in Sachen Akkulaufzeit seine Sache zwar ordentlich macht, mit anderen High-End-Geräten aber oft nicht mithalten kann. 8:38 Stunden kann man im WLAN surfen, bevor der Saft ausgeht. Damit sollte bei normaler Nutzung ein Tag locker zu überstehen sein. Das mittlerweile gleichteure Samsung Galaxy S7 Edge hält aber in allen Bereichen deutlich länger durch.
Das Schnellladen per Dash Charge ist eine wahre Freude: OnePlus hat darauf geachtet, dass die Wärme nicht im Smartphone entsteht, sondern im Ladegerät, und hat nicht nur die Ladespannung, sondern auch den Strom erhöht, sodass sehr flottes Aufladen möglich ist. Das Betriebssystem behauptet am Anfang der Ladephase, dass das Gerät von 2 % Akkuladung in knapp 50 Minuten voll geladen sein soll. Wir sind da erstmal skeptisch, 49 Minuten später aber absolute Fans der Dash-Charge-Technologie, die offensichtlich wirklich so schnelles Aufladen ermöglicht. Allerdings muss man dafür auch das etwas klobige Ladegerät in Kauf nehmen. Es lassen sich auch andere Schnelllade-Geräte nutzen, das OnePlus 5 ist generell recht genügsam, was fremde Ladegeräte angeht. Das Aufladen dauert dann aber länger, und es entsteht auch Wärme im Gerät. Kleiner Wermutstropfen: Drahtloses Aufladen ist nicht möglich.
OnePlus 5 3300 mAh | OnePlus 3T 3400 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | Apple iPhone 7 Plus 2915 mAh | Honor 8 Pro 4000 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 8% | 20% | 14% | -5% | 39% | |
Idle | 1534 | 1423 -7% | 1667 9% | 1835 20% | 1378 -10% | 1663 8% |
H.264 | 623 | 810 30% | 771 24% | 813 30% | 675 8% | 914 47% |
WLAN | 518 | 494 -5% | 719 39% | 587 13% | 573 11% | 732 41% |
Last | 247 | 282 14% | 264 7% | 225 -9% | 181 -27% | 392 59% |
Pro
Contra
Fazit
Nach dem Test des OnePlus 5 gibt es viele spannende Fragen zu beantworten. Also der Reihe nach:
Ist das OnePlus 5 ein Flaggschiff-Killer? Naja, das kommt darauf an. Wie sind ihre Ansprüche an ein Flaggschiff? Leistungstechnisch kann das Gerät in jedem Fall auch mit teureren Geräten mithalten, dass OnePlus 5 allerdings bei den Benchmarks seinem Smartphone nachhilft, ist unschön. Viele Features bringt das OnePlus 5 auch mit, beispielsweise fehlen aber kabelloses Laden, ein flotter USB-Ausgang oder eine höhere Bildschirmauflösung. Auch kann die Kamera in unseren Tests leider nicht mit denen von High-End-Smartphones mithalten.
Lohnt sich der Umstieg für Besitzer der Vorgängergeräte? Wer ein OnePlus 2 oder früher besitzt, der bekommt sicherlich mehr Leistung, ein aktuelleres System und ein schlankeres Gehäuse. Beim OnePlus 3 oder 3T sieht die Sache hingegen anders aus, da ist ein Umstieg aus unserer Sicht wenig sinnvoll, hier hat sich zu wenig getan.
Ist das OnePlus 5 immer noch ein Schnäppchen? Ja, das OnePlus 5 bietet immer noch viel Leistung für vergeichsweise wenig Geld. Es hat aber beispielsweise mit dem Honor 8 Pro oder auch den Vorjahresmodellen (beispielsweise Samsung Galaxy S7 Edge) starke Konkurrenz bekommen, weil es sich in neue Preisregionen vorwagt: Kostete ein OnePlus One noch 299 Euro und war damit konkurrenzlos günstig für seine Ausstattung, sind 499 Euro für ein OnePlus 5 immer noch ein gutes, aber kein unschlagbares Angebot mehr.
Was bleibt für ein Gesamteindruck vom OnePlus 5? Die Begeisterung der ersten Jahre ist sicherlich ein wenig verblasst. Auch, weil OnePlus sich mit falsch herum eingebautem Bildschirm und dem daraus resultierenden Jelly-Effekt oder dem seltsamen Notruf-Bug von einer Seite zeigt, die man zum neuen Premium-Preis vielleicht nicht mehr akzeptieren möchte. Gleichzeitig reagiert der Hersteller oft vorbildlich und sehr schnell auf entdeckte Fehler: Im Falle des Notruf-Bugs war innerhalb weniger Tage ein Update da. Bei den Benchmark-Mauscheleien wurde immerhin geantwortet und auch grundlegend das Gespräch gesucht. Und trotz aller Probleme: Das OnePlus 5 hat in Sachen Preis-Leistung nur wenige Konkurrenten. Die unverfälschte Android Software, das schicke Drumherum, das viele Zubehör, der Bildschirm mit speziellem Kinofilm-Farbraum und die Dual-SIM-Fähigkeit sind zudem immer noch Alleinstellungsmerkmale.
Das OnePlus 5 ist ein vergleichsweise günstiges Smartphone mit Flaggschiff-Qualitäten, das zwar bei der Bildqualität der Kamera in einigen Situationen patzt, aber in vielen Bereichen problemlos überzeugen kann: Bei der Leistung, beim Bildschirm, beim Gehäuse und bei der Sprachqualität.
Das OnePlus 5 ist sicherlich nicht perfekt, aber immer noch ein günstiges und dabei sehr gutes Flaggschiff-Smartphone.
OnePlus 5
- 25.07.2017 v6 (old)
Florian Wimmer