Test OnePlus 3 Smartphone
Auf zwei folgt drei, und somit gab es bei der Namensgebung des neuen Flagship Killers keine Überraschungen. Das OnePlus 3 tritt die Nachfolge des OnePlus 2 an. Rein äußerlich hat sich viel verändert: OnePlus verabschiedet sich von der geschmirgelten Rückseite und setzt von nun an auf ein Aluminium-Unibody-Gehäuse. Darin sorgt der aktuelle Snapdragon 820 für eine flotte Performance. Die üppigen 6 GB Arbeitsspeicher sind enorm, ob sie jedoch wirklich nötig sind, wird erst die Zukunft zeigen. Der interne Speicher beläuft sich auf 64 GB, kann aber nicht erweitert werden. Dafür gibt es einen Dual-SIM-Slot. Eine 16-MP-Kamera auf der Rückseite und 8 MP auf der Frontseite sind zumindest nominell standesgemäß.
Das Display bietet wieder ähnliche Rahmendaten wie beim Vorgänger: 5,5-Zoll-Diagonale und eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Angesichts dessen, dass auch VR-Inhalte mit dem OnePlus 3 genutzt werden sollen, hätten wir uns an dieser Stelle zumindest ein QHD-Panel gewünscht. OnePlus setzt nun aber nicht mehr auf die IPS-Technologie, sondern auf einen AMOLED-Screen. Außerdem gibt es jetzt auch im OnePlus 3 endlich NFC.
Als Vergleichsgerät kann alles herangezogen werden, was Rang und Namen hat, zwar sind die Konkurrenten teilweise erheblich teurer, aber OnePlus möchte mit seinem Flagship genau dieses Segment angreifen. Zu den Konkurrenten zählen deshalb Smartphones wie das Samsung Galaxy S7 Edge, Apple iPhone 6s Plus, Huawei P9 sowie P9 Plus, Google Nexus 6P, Sony Xperia Z5 Premium, Moto X Force, HTC 10, LG G5, ZTE Axon 7, Xiaomi Mi 5 und das Microsoft Lumia 950 XL.
Nachtrag 17.01.2018: OnePlus aktualisiert die Software seines 3er-Modells. Details entnehmen Sie dem Abschnitt Software.
Gehäuse
Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Gehäuse des OnePlus 3 runderneuert. Der Hersteller setzt nun auf einen Aluminium-Unibody, welcher optisch dem HTC 10 oder Huawei Mate S ähnelt. Das Smartphone ist spürbar schlanker geworden und nun nur noch 7,35 Millimeter hoch. Wir haben je nach Position zwischen 6,8 und 7,8 Millimeter gemessen. Die Kamera ragt rund einen Millimeter hervor.
Beim Gewicht hat das neuere Modell etwas zugelegt und kommt nun auf 178 Gramm. Dies ist im Alltag jedoch nicht störend, sondern vermittelt eine gewisse Wertigkeit. Etwas schade empfinden wir, dass sich OnePlus von der sandsteinartigen Rückseite getrennt hat. Wer jedoch möchte, kann diese über ein optionales Cover nachrüsten.
Die Verarbeitung bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau. Fehler leistet sich der Hersteller hier keine. Die Spaltmaße sind passgenau, und selbst der SIM-Schlitten schließt bündig mit dem übrigen Gehäuse ab. Der Body ist sehr verwindungssteif und gibt trotz zahlreicher Versuche keinen Laut von sich. Wellenbildungen bleiben auf dem Display aufgrund der verwendeten OLED-Technik generell aus.
Auf dem Karten-Schlitten finden bis zu zwei Nano-SIM-Karten Platz. Eine Speichererweiterung mittels MicroSD ist auch beim OnePlus 3 wieder nicht möglich. Der Akku ist fest verbaut und kann vom Nutzer nicht gewechselt werden.
Ausstattung
Die Ausstattung des OnePlus 3 zeigt sich modern. Zwar bietet es nur eine USB-2.0-Schnittstelle, doch immerhin die aktuelle Type-C-Form. Außerdem wird OTG unterstützt, sodass externe Speichermedien und Peripheriegeräte angeschlossen werden können. Die Funktion muss in den Einstellungen jedoch zuerst aktiviert werden.
Bildinhalte können drahtlos mittels Miracast auf externen Bildschirmen gespiegelt werden. Das klappt im Zusammenspiel mit einem Fire TV Stick auch sehr gut, lediglich bei der Wiedergabe eines Full-HD-Videos gab es im Test gelegentlich minimale Ruckler.
Eine mehrfarbige Benachrichtigungs-LED ist ebenfalls wieder an Bord. Diese kann umfassend konfiguriert werden. So können den Akkuständen und verschiedenen Apps unterschiedliche Farben zugewiesen werden. Alternativ lässt sich das Display für Benachrichtigungen auch aus dem Standby wecken.
Neben dem aktuellen Bluetooth 4.2 spendiert OnePlus seinem Flaggschiff nun endlich auch NFC. Auch der aus dem OnePlus 2 bekannte Benachrichtigungsschieber ist wieder an Bord. Verzichten muss der Nutzer auf einen Infrarotsender, einen Radioempfänger gibt es ebenfalls nicht.
Software
Bei unserem Testgerät kam zu Beginn des Tests noch OxygenOS 3.1.2 zum Einsatz, welches im Verlauf ein Update auf Version 3.2.0 erhalten hat. Das Betriebssystem des OnePlus basiert auf Android 6.0.1 Marshmallow und sieht aus wie gewöhnliches Stock Android. Große Feature Updates hat der Hersteller gegenüber dem OnePlus 2 nicht vorgenommen.
Mit Shelf gibt es wieder eine zusätzliche Seite auf dem Startbildschirm, welche das Wetter, favorisierte Kontakte und die zuletzt genutzten Apps anzeigt. Außerdem sind die bekannten Features wie ein Dunkel-Modus und ein erweitertes App-Management wieder an Bord.
Die anfangs aufgetretenen Speicher-Management-Probleme sollen mit der aktuellen Version behoben sein. Wir konnten im Test keine Probleme mehr feststellen.
Nachtrag vom 04.01.2017: OnePlus rollt mittlerweile das Update auf OxygenOS 4.0 aus, welches auf Android 7.0 Nougat basiert.
Nachtrag vom 21.03.2017: Ein weiteres Update hebt die OxygenOS-Version auf Version 4.1.0, welches auf Android 7.1.1 basiert. Außerdem wir das Sicherheitspatch-Level auf den Stand vom 01. März 2017 aktualisiert.
Nachtrag vom 17.01.2018: Unser Testgerät hat nun das Update auf OxygenOS 5.0.1 (1,5 GB) erhalten, welches auf Android 8.0 Oreo basiert. Neben der neuen Software wurden auch ein WLAN-Hotspot-Manager, aptX HD sowie die aktuellen Sicherheitspatches (Dezember 2017) implementiert. Während AnTuTu dem OnePlus 3 mit 152.070 Punkten (vorher: 142.090 Punkte) eine verbesserte Performance bescheinigt, fällt das Ergebnis im PCMark Work 2.0 mit 5.373 Punkten (vorher: 5.765 Punkte) etwas schlechter aus.
Kommunikation und GPS
Das OnePlus 3 ist in puncto Kommunikationseigenschaften gut aufgestellt. Mobil gelangt es ins Internet mit Quad-Band-HSPA oder LTE Cat. 6. Leider bietet es keinen der neueren Standards an, außerdem gibt es nun in Bezug auf die unterstützten Bänder regionale Unterschiede. So unterstützt das Modell für Europa und Asien immerhin drei TDD-LTE-Bänder. Dafür fehlen diese in der Nordamerika-Variante, welches dafür zusätzlich Band 12 und 17 beherrscht, dafür aber das für Europa wichtige Band 20 nicht. Ein echter Globetrotter ist das OnePlus 3 damit nicht mehr.
Prima dagegen ist, dass das Smartphone nur als Dual-SIM-Gerät erhältlich ist und beide Slots den schnellen LTE-Standard unterstützen. Im städtischen Umfeld konnten wir keinerlei Empfangsprobleme mit dem OnePlus 3 feststellen.
Das WLAN-Modul des Smartphones unterstützt die aktuellen IEEE-802.11-Standards a, b, g, n sowie ac und funkt damit in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz. Auch rund zehn Meter vom Router entfernt hatten wir noch eine gute Verbindungsqualität und eine geringe Dämpfung (-64 dBm) des Signals. Einschränkungen beim Surfen oder Videostreaming waren nicht zu erkennen. Die Übertragungsgeschwindigkeit des WiFis zwischen dem Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500 haben wir ebenfalls gemessen. Dabei wird das OnePlus 3 bislang lediglich vom Samsung Galaxy S7 Edge geschlagen. Die Datenraten waren während des Tests konstant, und es gab keine nennenswerten Schwankungen.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
OnePlus 3 | |
Huawei P9 |
Für die Positionsbestimmung nutzt das OnePlus 3 die Satellitennetzwerke GPS, Glonass und BeiDou. Selbst in Gebäuden ist die Ortungsgenauigkeit auf fünf bis sechs Meter genau. Im Freien verbessert sich diese auf drei bis vier Meter.
Um die Praxistauglichkeit zu überprüfen, haben wir das Smartphone zusammen mit dem Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 auf eine Radtour mitgenommen. Die ermittelten Distanzen sind nahezu identisch. Erst beim Blick auf den detaillierten Streckenverlauf zeigt sich, dass das OnePlus 3 seinen Standort nicht ganz so oft aktualisiert wie der GPS-Profi, und es deshalb vor allem an schwierigen Stellen wie im Bereich der Brücke zu Ungenauigkeiten kommt. Für die Navigation ist die gebotene Leistung aber mehr als ausreichend.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App des OnePlus 3 entspricht dem Android Standard. Wer mit dem Betriebssystem von anderen Smartphones vertraut ist, wird sich hier problemlos zurechtfinden.
Die Sprachqualität des OnePlus 3 ist gut, wenn das Gerät ans Ohr gehalten wird. Wir haben unseren Gesprächspartner stets sehr klar und störungsfrei verstanden. Auf der Gegenseite kamen wir leicht blechern an und wurden von einem minimalen Rauschen begleitet. Dieses verschwindet seltsamerweise, wenn die Geräuschunterdrückung aktiv wird, welche sehr zuverlässig funktioniert und im Test laute Hintergrundmusik fast vollständig herausfilterte.
Das Telefonieren über den Lautsprecher hat uns nicht ganz so gut gefallen. Das Gegenüber wird leicht hallend übertragen, und die Stimme des OnePlus Nutzers wurde immer wieder von kleineren Aussetzern begleitet.
Kameras
Bei den Kameras hat das OnePlus 3 an beiden Seiten zugelegt. Auf der Front kommt nun eine 8-MP-Knipse zum Einsatz, welche lediglich einen Fix-Fokus bietet. Die Aufnahmen sind recht gut, könnten jedoch etwas heller sein. Ein Beauty-Modus soll für schönere Selfies sorgen. Der Weichzeichner ist recht dezent, aber hellt auch die Haut auf, wenn er stärker eingestellt wird.
Die Hauptkamera auf der Rückseite hat um drei Megapixel zugelegt und schießt nun Fotos mit bis zu 16 MP (4:3, 4.640 x 3.480 Pixel). Wird das Seitenverhältnis auf 16:9 umgestellt, reduziert sich die Auflösung auf 4.640 x 2.610 Bildpunkte. Bei der Blendenöffnung hat sich nichts geändert, aber auch die angegebenen f/2.0 versprechen eine gute Lichtempfindlichkeit. Der Laser-Autofokus musste einem Phasenerkennungs-Autofokus weichen, welcher vor allem bei größeren Entfernungen zum Objekt zuverlässiger arbeiten soll. Im Alltag zeigt sich das Fokussystem als schnell und zuverlässig.
Die Qualität der Aufnahmen ist recht unterschiedlich. Bei Umgebungsaufnahmen (Szene 1) fehlt es etwas an Dynamik, und das Blattwerk der Bäume im Vordergrund wirkt ein wenig verwaschen. Das macht vor allem das Galaxy S7 Edge wesentlich besser. Dafür liefert das OnePlus 3 in der Waldszene eine bessere Abbildung, denn die stark belichteten Kanten der Bäume zerfasern nicht so sehr wie bei den Konkurrenten. Bei der Nachtaufnahme bewegt sich das Testgerät auf einem Niveau mit dem iPhone 6s Plus, reicht aber nicht an das S7 heran.
Videos nimmt das OnePlus 3 maximal in Ultra-HD (42 MBit/s) mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Damit hat es Konkurrenten wie dem Huawei P9 Plus etwas voraus, welches den modernen Standard nicht unterstützt. Die Bilder werden sauber aufgezeichnet, und der Autofokus führt das Bild gut nach. Leider ist bei einer UHD-Aufnahme die Dauer auf zehn Minuten begrenzt, und der Ton dürfte generell etwas besser sein.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir den ColorChecker Passport und unser Testchart möglichst bildfüllend abfotografiert. Bei der Betrachtung des ColorCheckers fällt auf, dass die Aufnahmen etwas zu warm und stärker gesättigt abgebildet werden. Das ist zwar nicht natürlich, sieht aber gut aus. Wem das nicht gefällt, kann im manuellen Modus zwischen vier Farbtemperatur-Einstellungen wählen und so das Bild auch kühler gestalten. Generell dürfte der manuelle Modus jedoch ein paar Einstellungen mehr bieten.
Die Aufnahme des Testcharts offenbart kleinere Schwächen. So gibt es selbst in der Bildmitte stellenweise leichte Versatze bei der Linienführung. Und dunkle Schriften auf dunklen Flächen fransen ein wenig aus. Zu den Außenkanten hin nimmt die Schärfe etwas ab, dies jedoch nicht im übermäßigen Maße. Insgesamt eine gute Vorstellung des OnePlus 3.
Zubehör und Garantie
Das mitgelieferte Zubehör des OnePlus 3 umfasst ein modulares Schnelllade-Netzteil, welches über eine Nennleistung von 20 Watt (5 Volt, 4 Ampere) verfügt. Des Weiteren ist ein USB-Kabel (Type-A auf Type-C), ein SIM-Werkzeug sowie eine Kurzanleitung im Lieferumfang enthalten.
OnePlus war an dieser Stelle so freundlich und hat uns noch weiteres optionales Zubehör zur Verfügung gestellt. Darunter einige Schutz-Cover (rund 20 Euro), eine VR-Brille sowie einen Kfz-Ladeadapter (rund 30 Euro). Letzterer unterstützt ebenfalls QuickCharge und liefert bis zu 3,5 Ampere, außerdem hinterlässt es mit seinem Metallring einen sehr wertigen Eindruck.
OnePlus gewährt auf sein Smartphone zwölf Monate Garantie, innerhalb der Europäischen Union sind es 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des OnePlus 3 wird durch Corning Gorilla Glas 4 geschützt und besitzt hervorragende Gleiteigenschaften. Es werden bis zu zehn Berührungen gleichzeitig erkannt, und diese werden dann auch prompt umgesetzt.
Als Tastatur-Layout installiert OnePlus das von Google vor, welches jedoch auch durch ein anderes beliebiges ersetzt werden kann. Die physikalischen Eingabetasten sowie der Benachrichtigungsschieber sind prima verarbeitet. Die Lautstärkewippe sowie der Power Button haben einen knackigen Druckpunkt und einen kurzen Hub. Wie auch schon beim Vorgänger hat der Nutzer die Wahl, ob er die Android Tasten lieber auf dem Bildschirm oder die Sensor-Buttons im Gehäuse nutzen möchte. Wird ersteres gewählt, dient der Fingerprint-Sensor nicht mehr als Home Button.
Der Fingerabdruck-Scanner funktioniert tadellos und ist sehr schnell. Bei der Erkennungsrate gibt es nichts auszusetzen. Alternativ oder ergänzend kann auch eine Gesichtserkennung genutzt werden. Bei dieser rät OnePlus jedoch zur Vorsicht, da ähnlich aussehende Personen auch das Smartphone entsperren könnten.
Generell läuft die Bedienung des Smartphone sehr geschmeidig und flüssig.
Display
Wie beim Vorgänger setzt der Hersteller im OnePlus 3 auf ein 5,5 Zoll großes Full-HD-Display (1.920 x 1.080 Pixel, 401 ppi). Dieses Mal ist es jedoch kein IPS-Panel, sondern ein Optic-AMOLED, welches besonders natürliche Farben verspricht. Da OnePlus ebenfalls auf Virtual Reality setzt, hätten wir uns an dieser Stelle ein höher auflösendes Display gewünscht.
Die Leuchtkraft liegt gemessen auf einem reinweißen Hintergrund leicht unter der des OnePlus 2, für ein OLED-Panel jedoch vergleichsweise hoch. Nur das Galaxy S7 Edge leuchtet noch heller, wenn dessen Umgebungslichtsensor aktiv in die Steuerung eingreifen darf. Beim OnePlus 3 fällt mit aktiviertem Sensor die Leuchtkraft sogar etwas geringer aus. Bei der praxisnäheren Messung mit einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL 50) erreicht das Testgerät sogar 532 cd/m² in der Bildschirmmitte. Aufgrund der verwendeten Panel-Technik ist Schwarz auch tatsächlich Schwarz, was zu einem unschlagbaren Kontrastverhältnis führt.
Aufgrund der OLED-Technik ist ein PWM-Flimmern kaum zu vermeiden. Wird das Display auf zehn Prozent seiner Leuchtkraft eingestellt, tritt es mit rund 240 Hz zu Tage, bei voller Helligkeit des Panels ließ sich ebenfalls noch PWM feststellen und liegt bei 60 Hz. Rein subjektiv fällt diese niedrige Frequenz im Alltag nicht störend auf, wer jedoch abends im Bett bei minimaler Leuchtkraft gerne sein Smartphone nutzt, wird durchaus ein Flimmern erkennen können. Der Nachtmodus hat auf das PWM-Verhalten keinen Einfluss, sondern senkt lediglich den Anteil von blauem Licht in der Darstellung. Er lässt sich in den Einstellungen den eigenen Bedürfnissen anpassen.
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 419 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 4.1 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.3 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
89.38% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
100% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
98.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.1
OnePlus 3 Optic-AMOLED, 1920x1080, 5.5" | OnePlus 2 IPS, 1920x1080, 5.5" | Samsung Galaxy S7 Edge Super AMOLED, 2560x1440, 5.5" | LG G5 IPS Quantum, 2560x1440, 5.3" | HTC 10 Super LCD 5, 2560x1440, 5.2" | Huawei P9 IPS-NEO, JDI, 1920x1080, 5.2" | Microsoft Lumia 950 XL AMOLED, 2560x1440, 5.7" | Apple iPhone 6S Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | -6% | 31% | -6% | 15% | 6% | 5% | 4% | |
Helligkeit Bildmitte | 419 | 451 8% | 554 32% | 784 87% | 445 6% | 582 39% | 297 -29% | 583 39% |
Brightness | 431 | 446 3% | 552 28% | 774 80% | 434 1% | 563 31% | 297 -31% | 560 30% |
Brightness Distribution | 84 | 90 7% | 96 14% | 91 8% | 93 11% | 91 8% | 93 11% | 91 8% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.43 | 0.36 | 0.38 | 0.46 | |||
Delta E Colorchecker * | 4.1 | 3.84 6% | 1.59 61% | 6.5 -59% | 2.8 32% | 4.4 -7% | 2.67 35% | 3.55 13% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 12 | 2.56 79% | 11.7 2% | 5.8 52% | 7.4 38% | 3.98 67% | ||
Delta E Graustufen * | 3.3 | 3.97 -20% | 2.01 39% | 8 -142% | 3.7 -12% | 4.8 -45% | 2.81 15% | 3.88 -18% |
Gamma | 2.1 105% | 2.46 89% | 2.01 109% | 2.22 99% | 2.31 95% | 2.2 100% | 2.08 106% | 2.2 100% |
CCT | 6550 99% | 7283 89% | 6321 103% | 8699 75% | 7164 91% | 6175 105% | 6379 102% | 7280 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 89.38 | 58.07 -35% | 82.12 -8% | 68.08 -24% | 77.78 -13% | 66.31 -26% | 59.05 -34% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 90.14 -10% | 99.98 0% | 97.46 -3% | 99.44 -1% | 99.79 0% | 92.8 -7% | |
Kontrast | 1503 | 1823 | 1236 | 1532 | 1267 |
* ... kleinere Werte sind besser
Anders als in den Samsung Smartphones gibt es keine Farbprofile im OnePlus 3, stattdessen lässt sich nur die Farbbalance regeln. Diese ist von Werk aus mit einem leichten Blaustich versehen, was für eine kühle Bilddarstellung sorgt. Wer es möglichst natürlich mag, sollte den Regler auf Maximum stellen, dann hat das Panel zwar einen hauchfeinen Lilastich bei der Darstellung von hellen Flächen, dieser fällt im Alltag aber nicht auf.
Bei den Rottönen schießt das OnePlus 3 gerne mal über das Ziel hinaus und stellt diese viel zu stark gesättigt dar, was bei den Messungen zu Abweichungen von bis zu DeltaE 17 führt. Insgesamt macht das OnePlus 3 eine gute Figur, reicht aber nicht an den Display-Primus Galaxy S7 oder auch an das Lumia 950 XL heran. Der mit dem Update auf OxygenOS 3.2 nachgelieferte sRGB-Modus kann in den Entwickleroptionen aktiviert werden. Wir raten jedoch davon ab. Wie die Messungen bei maximaler Panelleuchtkraft zeigen, ist die Farbwiedergabe dann zwar sehr gut, aber bei gedimmter Displayhelligkeit wirkt die Darstellung sehr warm. Außerdem ist es dann nicht mehr möglich, mit dem Farbbalance-Regler dem entgegenzuwirken, da dieser deaktiviert ist. Am übelsten stößt jedoch die Verkleinerung des darstellbaren Farbraumes auf. Werden in den Werkseinstellungen sRGB noch zu 100 Prozent abgedeckt, sind es im sRGB-Modus paradoxerweise nur rund 70 Prozent. Die Abdeckung des Adobe RGB-Farbraums fällt sogar von 89 auf knapp 45 Prozent. In der jetzigen Form ist der sRGB-Modus daher nur eine schlechte Mogelpackung. Die Werkskalibrierung ist jedoch auch vollkommen in Ordnung und gut gelungen.
Im Außeneinsatz macht das OnePlus 3 eine gute Figur. Durch den starken Kontrast des OLED-Screens und dessen hoher Helligkeit bietet es gute Voraussetzungen. Zusätzlich besitzt das Displayglas jedoch eine zusätzliche polarisierte Ebene, welche Reflektionen vermindern soll.
In der Praxis macht das OnePlus 3 seine Sache im Freien sehr gut. In der prallen Sonne gestaltet sich das Ablesen des Inhaltes zwar schwierig, aber sonst gibt es nichts zu meckern.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
11 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 26 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
11 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 21 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 243.9 Hz | ||
Das Display flackert mit 243.9 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 243.9 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität des OnePlus 3 ist erwartungsgemäß sehr gut. Farbinvertierungen gibt es keine, und der Bildschirminhalt bleibt auch bei sehr flachen Betrachtungswinkel erkennbar. Ab etwa 30 Grad gibt es lediglich einen minimalen Helligkeitsabfall, und es legt sich ein dünner Grünschleier über die Darstellung.
Leistung
Das OnePlus 3 setzt auf den aktuell stärksten SoC aus dem Hause Qualcomm, den Snapdragon 820 MSM8996. Dieser bietet zwei Low-Power- und zwei Performance-Kerne. Erstere takten zwischen 310 und 1.600 MHz, die beiden stärkeren erreichen bis zu 2.150 MHz. Der SoC kommt auch im HTC 10, Xiaomi Mi 5 und LG G5 zum Einsatz. Er wird von der integrierten Grafikeinheit Adreno 530 unterstützt. Beim Arbeitsspeicher war OnePlus nicht geizig und spendiert üppige 6 GB LPDDR4-RAM. Ob so viel wirklich nötig ist, wagen wir zu bezweifeln, aber für die Zukunft ist das Smartphone damit bestens aufgestellt.
In den Benchmarks schneidet das OnePlus 3 hervorragend ab und lässt auch die Konkurrenten mit dem gleichen SoC teilweise deutlich hinter sich. Vor allem bei den Grafik-Benchmarks ist dies spürbar. So erreicht es im 3DMark Sling Shot beispielsweise ein 18 Prozent höheres Ergebnis als das HTC 10 und schlägt in manchen Tests sogar das Galaxy S7 Edge oder das iPhone 6s Plus. Bei der CPU-Leistung liegt es im erwarteten Rahmen.
Einsame Spitze ist das OnePlus 3 bei den System-Benchmarks, was unseren subjektiven Eindruck, dass das OxygenOS sehr flüssig läuft, unterstreicht. Sowohl im AnTuTu als auch im PCMark setzt sich das Testgerät an die Spitze des Vergleichsfeldes und schlägt sogar das Huawei P9. Lediglich im Basemark OS II ist das iPhone etwas schneller.
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
Google Nexus 6P | |
Motorola Moto X Force | |
Sony Xperia Z5 Premium |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
Google Nexus 6P | |
Motorola Moto X Force | |
Sony Xperia Z5 Premium | |
Apple iPhone 6S Plus | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
Google Nexus 6P | |
Motorola Moto X Force | |
Sony Xperia Z5 Premium | |
Apple iPhone 6S Plus |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
Motorola Moto X Force | |
Sony Xperia Z5 Premium | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
Motorola Moto X Force | |
Sony Xperia Z5 Premium |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 | |
Sony Xperia Z5 Premium |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
HTC 10 | |
Huawei P9 | |
Sony Xperia Z5 Premium | |
Apple iPhone 6S Plus |
Basemark X 1.1 - High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 3 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S7 Edge | |
LG G5 | |
Huawei P9 | |
Sony Xperia Z5 Premium |
Die Browser Performance des OnePlus 3 ist gefühlt sehr gut. Webseiten werden im vorinstallierten Google Chrome zügig geladen, und auch die Benchmarks bestätigen diesen Eindruck. Das Testgerät platziert sich im Vergleichsfeld immer im oberen Drittel, kommt in diesem Bereich am S7 Edge und dem iPhone aber nicht vorbei.
* ... kleinere Werte sind besser
Das OnePlus 3 ist mit einem vergleichsweise großen internen Speicher ausgestattet und bietet nominell 64 GB. Nach dem ersten Start stehen davon immerhin noch rund 53 GB zur freien Verfügung. Dennoch ist es schade, dass OnePlus weiterhin darauf verzichtet, dem Nutzer einen MicroSD-Slot zu spendieren.
Das Smartphone ist neben denen von Samsung eines der wenigen, das auf den schnellen UFS-Flashspeicher setzt. Entsprechend gut sind auch die Geschwindigkeiten, welche sogar oft das Galaxy S7 Edge schlagen. Beim sequentiellen Lesen ist das LG G5 etwas schneller.
Spiele
Ein starker SoC mit flotter GPU stellen die beste Voraussetzung dar, um eine gute Gaming Performance zu erzielen. Zumal das OnePlus 3 nicht das Laster eines QHD-Panels mit sich trägt, sondern nur Full-HD rendern muss.
Der Hersteller scheint aber nicht daran interessiert zu sein, besonders hohe Frame-Raten zu erzielen, denn im Rennspiel Asphalt 8 werden nur konstant 30 fps erzielt. Dass der Snapdragon 820 auch mit einem höher auflösenden Panel mehr kann, zeigt das HTC 10 (48 fps) ziemlich eindrucksvoll. Die gebotene Leistung des OnePlus 3 reicht aber vollkommen aus, und dem Spielspaß wird damit kein Abbruch getan. Auch die Sensoren und der Touchscreen arbeiten einwandfrei. Lediglich der Lautsprecher wird im Querformat gehalten schnell verdeckt.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Real Racing 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 35 fps |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das OnePlus 3 selber besitzt keinen Lüfter und gibt demnach keinen Laut von sich. Im Test ist uns jedoch aufgefallen, dass das Netzteil beim Ladevorgang hörbare Pfeifgeräusche von sich gibt, die vor allem in stillen Umgebungen wahrnehmbar sind.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des OnePlus 3 bleiben im Leerlauf unter der 30-Grad-Marke und steigen unter andauernder Last auf knapp 42 °C. Das ist an sich vollkommen unbedenklich, jedoch befindet sich die heißeste Stelle direkt im Bereich der Ohrmuschel. Wer also gerade spielt und dann ein Telefonat entgegennehmen möchte, wird ein warmes Ohr bekommen.
Spannender ist das Verhalten des SoCs unter andauernder Last, da der Snapdragon 820 in unseren Tests bisher immer zum Throttling neigte. Doch OnePlus hat den Drachen gebändigt, und weder im Stresstest der Open GL ES 2.0 noch der 3.1-Schnittstelle können wir mit Hilfe des GFXBench einen nennenswerten Leistungsverlust feststellen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher des OnePlus 3 befindet sich an der Unterkante des Smartphones, ähnlich wie beim Galaxy S7 Edge oder dem Huawei P9. Der Vorteil ist, dass das Smartphone auch auf den Tisch gelegt werden kann, ohne dass der Lautsprecher verdeckt wird. Bei Spielen und Filmeschauen ist es meistens jedoch eher störend.
Mit bis zu 88,6 dB(A) kann das OnePlus 3 richtig laut werden, leider bleibt die Klangqualität dabei auf der Strecke. Wie das Pink-Noise-Diagramm zeigt, werden die einzelnen Frequenzen nicht sonderlich linear wiedergegeben. Bässe sind gar nicht vorhanden, und die Mitten sind schwach, aber bei 50 Prozent der Lautstärke zumindest zwischen 500 und 1.000 Hz recht linear. Wer voll aufdreht, wird dies zunichtemachen. Auch subjektiv wirkt der Klang nicht ausgeglichen und wird von einem hörbaren Grundrauschen begleitet.
Wer einen besseren Klang möchte, sollte auf die Audioklinke zurückgreifen, welche ein sauberes Klangbild liefert. Die bekannten Software-Equalizer aus dem OnePlus 2 sind nicht mehr mit an Bord.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des OnePlus 3 ist vorbildlich und zeigt sich effizienter als die meisten seiner Konkurrenten. Das Samsung Galaxy S7 Edge kann vor allem durch seinen geringen Lastverbrauch punkten, und das Huawei P9 Plus ist als einziges Gerät durchgehend etwas sparsamer.
Das OnePlus 3 unterstützt auch Quick Charge und greift dabei auf ein sogenanntes Dash-Netzteil zurück, das satte vier Ampere liefert. Damit stellt selbst Gaming kein Hindernis für ein schnelles Aufladen des Smartphones dar. Der Hersteller verspricht, 60 Prozent des Akkus binnen 30 Minuten laden zu können. Dies können wir bestätigen. Das OnePlus 3 lädt den Akku binnen 15 Minuten um 31 Prozent, nach 30 Minuten sind sogar 63 Prozent erreicht. Die 80-Prozent-Marke wird nach 49 Minuten geknackt, und vollständig geladen ist das Gerät nach 70 Minuten.
Aus / Standby | 0.07 / 0.27 Watt |
Idle | 0.57 / 1.24 / 1.36 Watt |
Last |
5.92 / 10.53 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
OnePlus 3 3000 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | Apple iPhone 6S Plus 2750 mAh | LG G5 2800 mAh | HTC 10 3000 mAh | Huawei P9 Plus 3400 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 4% | -4% | -13% | -19% | 5% | |
Idle min * | 0.57 | 0.63 -11% | 0.5 12% | 0.55 4% | 0.68 -19% | 0.87 -53% |
Idle avg * | 1.24 | 1.1 11% | 1.9 -53% | 1.37 -10% | 1.49 -20% | 1.2 3% |
Idle max * | 1.36 | 1.56 -15% | 2.2 -62% | 2.25 -65% | 1.91 -40% | 1.27 7% |
Last avg * | 5.92 | 5.95 -1% | 3.2 46% | 6.24 -5% | 7.4 -25% | 4.69 21% |
Last max * | 10.53 | 6.7 36% | 6.4 39% | 9.12 13% | 9.71 8% | 5.63 47% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im Vergleich zum Vorgänger wurden die Laufzeiten durchgehend verbessert, obwohl der Akku auf 3.000 mAh (vorher: 3.300 mAh) geschrumpft wurde. In den meisten Tests erzielt das OnePlus 3 auch sehr gute Ergebnisse. Bei den praxisnäheren Tests mit angepasster Bildschirmhelligkeit (150 cd/m²) zeigt sich jedoch ein gemischtes Bild.
Während die Laufzeiten beim Video-Playback hervorragend sind, ließen die beim Surfen über WLAN anfangs etwas zu wünschen übrig und erreichten mit OxygenOS 3.1 gerade mal rund sechseinhalb Stunden. Seit dem Update auf die neue Version wurden die Laufzeiten spürbar erhöht und sind angesichts der Akkugröße hervorragend. In summa bietet das Smartphone eine sehr gute Gesamtlaufzeit und hält auch bei intensiver Nutzung locker einen Tag durch.
OnePlus 3 3000 mAh | OnePlus 2 mAh | Honor 7 mAh | HTC 10 3000 mAh | Samsung Galaxy S7 Edge 3600 mAh | Apple iPhone 6S Plus 2750 mAh | Huawei P9 Plus 3400 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -25% | -30% | -26% | 16% | -14% | -10% | |
Idle | 1338 | 1393 4% | 888 -34% | 1273 -5% | 1663 24% | 1655 24% | 1446 8% |
H.264 | 847 | 580 -32% | 553 -35% | 648 -23% | 914 8% | 714 -16% | 776 -8% |
WLAN | 840 | 356 -58% | 484 -42% | 413 -51% | 732 -13% | 513 -39% | 530 -37% |
Last | 268 | 229 -15% | 241 -10% | 203 -24% | 392 46% | 197 -26% | 263 -2% |
Pro
Contra
Fazit
Das OnePlus 3 ist ein gelungenes Smartphone, das nicht nur eine starke Ausstattung bietet, sondern auch noch gut aussieht und prima verarbeitet ist. Es bietet einen rasanten Snapdragon 820, überdimensionierte 6 GB Arbeitsspeicher, einen Fingerprintsensor, Dual-SIM, endlich NFC, eine gute Kamera und Quick Charge. Und das alles für unter 400 Euro. So viel Smartphone mit Highend-Ambitionen gibt es sonst kaum. Selbst wenn der chinesische Markt mit in Betracht gezogen wird, gibt es dort kaum echte Alternativen, vor allem nicht in dieser Qualität.
Stärkster Konkurrent ist momentan sicher das ZTE Axon 7, was den Vorteil bietet, dass es im Preis noch fallen wird, während die Geräte von OnePlus sehr preisstabil sind. Immerhin hat das Unternehmen sich nun von seiner Einladungsstrategie verabschiedet. Eine interessante Alternative stellt auch das LG G5 dar, welches bereits im Preis stark gefallen ist.
Mehr Smartphone für unter 400 Euro geht nicht.
Doch auch das OnePlus 3 ist nicht vollkommen und kann dem Klassen-Primus von Samsung nicht gefährlich werden. Dafür fehlt es beim Display noch an Auflösung und Darstellungsqualität, die Kamera des S7 ist vor allem im Low-Light-Bereich mindestens eine Klasse besser, und die Konnektivität und Sensorausstattung weisen beim OnePlus 3 Lücken auf. LTE Cat. 6 ist der Standard aus der ersten Jahreshälfte 2015, außerdem hat das Smartphone seine Eigenschaften als Globetrotter eingebüßt. Leider ist auch der Speicher nicht erweiterbar ,und der Lautsprecher weiß nicht zu überzeugen.
Die Kritik bewegt sich auf hohem Niveau, und auch wenn die technische Seite nicht ausreicht, um aufs Treppchen zu kommen, so stellt OnePlus doch wieder ein starkes Gerät, das zu gefallen weiß.
OnePlus 3
- 11.07.2016 v5.1 (old)
Daniel Schmidt