Test Google Nexus 6P Smartphone
Im Zuge der Veröffentlichung von Android Version 6.0 alias Marshmallow stellte Google wie üblich Referenzgeräte vor, die bereits ab Werk mit dem aktualisierten Betriebssystem arbeiten. In diesem Jahr gab es jedoch nicht nur ein neues Smartphone, sondern gleich zwei: Während das von LG hergestellte Nexus 5X mit seinen kompakten Abmessungen insbesondere Kunden des bereits 2013 vorgestellten Nexus 5 ansprechen will, ist das deutlich größere, von Huawei produzierte Nexus 6P der Nachfolger des letztjährigen Nexus 6. Es wird in drei Farbvarianten sowie mit 32 GB, 64 GB und 128 GB internem Speicher zu Preisen von 649 bis 799 Euro in Googles eigenem Online Shop verkauft. Damit wird es zu gleichen Konditionen wie bereits das Vorjahresmodell angeboten und liegt somit auch preislich im High-End-Bereich. Unser Testgerät in der Farbe Grafit fasst maximal 32 GB an Daten.
Konkurrenten des Nexus 6P sind somit hauptsächlich die Spitzenmodelle der Mitbewerber. Darunter befinden sich zum einen die mit 5,7-Zoll-Displays bestückten Android Geräte Samsung Galaxy S6 Edge+ sowie Motorolas Moto X Style. Zum anderen zählen aber auch die mit einem etwas kleineren 5,5-Zoll-Panel ausgestatteten Smartphones LG G4, Huaweis Mate S sowie das OnePlus 2 zur direkten Konkurrenz. Außerhalb des Android Kosmos tritt das neue Nexus zudem gegen Apples iPhone 6S Plus sowie Microsofts neues Lumia 950 XL an.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Dank eines mit 5,7 statt 6 Zoll nun etwas kleineren Displays schrumpfte das Nexus 6P im Vergleich zum Vorjahresmodell Nexus 6 vor allem in der Breite: Hier misst der Neuling rund einen halben Zentimeter weniger. Zudem nahm die Gehäusedicke von 10 auf 7,5 Millimeter ab. Im Bereich des mit Glas bedeckten schwarzen Balkens auf der Rückseite, in dem unter anderem die Hauptkamera des Smartphones untergebracht ist, konnten wir allerdings Werte von bis zu 8,5 Millimetern messen. Schön ist, dass das Gerät aufgrund der durchgängigen Erhöhung auch problemlos auf dem Tisch liegend bedient werden kann, ohne dass es zu nennenswerten Kippbewegungen kommt. An der Länge hat sich hingegen kaum etwas verändert, was angesichts des geringeren Bauraumbedarfs des 5,7-Zoll-Panels etwas schade ist. Mit 178 Gramm bringt das Nexus 6P zudem etwas weniger als der 184 Gramm schwere Vorgänger auf die Waage – im Vergleich zu einem nur 136 Gramm leichten Nexus 5X dennoch eine ganze Menge. Allerdings wird so auch ein Gefühl von Wertigkeit vermittelt.
Hinsichtlich der Materialauswahl lässt sich Huawei beim Nexus 6P nicht lumpen: Wie schon beim Mate S setzt der Hersteller auf ein Aluminiumgehäuse, welches sich nicht nur gut anfühlt, sondern dem Gerät auch eine hohe Stabilität verleiht. Zwar kursieren im Netz diverse Videos, die zeigen sollen, dass sich das Smartphone leicht verbiegen oder sogar zerbrechen lässt, dies konnte im Test allerdings nicht nachvollzogen werden: Bei normalem Kraftaufwand stemmte sich das Nexus 6P wirkungsvoll gegen die Verwindungs- oder Biegeversuche und gab kaum sichtbar nach. Zudem waren dabei keinerlei Geräusche wahrnehmbar. Auch moderater Druck auf das mit Gorilla Glass 4 geschützte Display konnte unserem Testgerät nichts anhaben. Es ist selbstverständlich dennoch nicht auszuschließen, dass es durch eine höhere Krafteinwirkung zur Zerstörung des Smartphones kommen kann.
An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu kritisieren: Die Spaltmaße stimmen und alle Kanten fühlen sich sauber abgerundet an.
Ausstattung
Während das günstigere Nexus 5X nur mit knappen 16 oder 32 GB internem Speicher verfügbar ist, gibt es beim Nexus 6P auch Varianten mit 64 und 128 GB Speicherplatz. So ist trotz der fehlenden Unterstützung von Speicherkarten bei Bedarf genügend Fassungsvermögen für große lokale Medienbibliotheken vorhanden. Von den 32 GB unseres Testgeräts standen im Auslieferungszustand noch rund 24,8 GB zur freien Verfügung. Auch der Arbeitsspeicher ist mit 3 GB beim Nexus 6P eineinhalb Mal so groß bemessen wie beim kleineren Bruder.
Google verbaut bei den aktuellen Nexus Modellen zudem den neuen USB-Typ-C-Anschluss, der verdrehsicher gestaltet ist, was im Alltag für einen gewissen Komfortgewinn sorgt. Da am Netzteil der gleiche Stecker zum Einsatz kommt, liegt dem Nexus 6P ein zusätzliches kurzes Kabel zur Verbindung mit einer gewöhnlichen USB-Typ-A-Buchse bei, um beispielsweise Daten mit nicht brandneuen Computern auszutauschen. Dies ist im Vergleich zum Nexus 5X ein kleiner Vorteil, da hier kein derartiges Zubehör im Lieferumfang enthalten ist. Etwas schade ist allerdings, dass weder USB 3.1 noch 3.0 unterstützt werden, und so die maximale Datenrate bei Dateiübertragungen auf USB-2.0-Niveau verbleibt. Nutzt man ein zusätzlich erworbenes Adapterkabel, können auch externe Datenträger via USB-OTG angeschlossen werden.
Eine Videoausgabe via MHL oder Slimport ist nicht möglich, stattdessen wird das Streamen im lokalen Netzwerk via Chromecast und DLNA unterstützt. Integriert ist zudem Bluetooth in der aktuellen Version 4.2 sowie NFC. Praktisch ist darüber hinaus der zuverlässig arbeitende Fingerabdruck-Scanner auf der Rückseite des Smartphones sowie die neben der Frontkamera verbaute Multicolor-Benachrichtigungs-LED.
Software
Wie bei Nexus Geräten üblich erhält der Nutzer Betriebssystem-Updates direkt von Google, was für eine schnelle Versorgung mit Sicherheits-Patches und neuen Versionen sorgt. So bekam das erst seit Kurzem erhältliche Nexus 6P bereits ein Update von Android 6.0 auf Android 6.0.1.
Optisch bietet Android Marshmallow nur kleinere Änderungen im Vergleich zu seinem Vorgänger Android Lollipop. Der auffälligste Unterschied ist, dass nun vertikal statt horizontal durch den Appdrawer gescrollt wird. Mit an Bord ist außerdem die bereits aus dem Nexus 6 bekannte Ambient-Display-Funktion (auf Deutsch: „Inaktivitätsdisplay“), durch die via Bewegungssensor – z. B. beim Anheben des Smartphones – die aktuelle Uhrzeit sowie vorhandene Benachrichtigungen kurz auf dem Bildschirm erscheinen.
Vielen dürfte zudem gefallen, dass nun auch ein Rechtemanagement für Apps in Stock Android Einzug erhalten hat. Dem Nutzer wird somit die Möglichkeit gewährt, Programmen einzelne Berechtigungen – wie beispielsweise den Standort- oder Kamerazugriff – zu entziehen. Weitere Informationen zu Android Marshmallow können unserer News-Meldung entnommen werden.
Kommunikation & GPS
Wie schon das Nexus 5X zeigt auch das Nexus 6P im Bereich der drahtlosen Kommunikation, was es kann: So erreichte das Dual-Band-AC-WLAN-Modul im Test mit einem Asus RT AC56U Router Bruttodatenraten von bis zu 866 Mbit/s (2x 2 MIMO) beim Betrieb im 5-GHz-Band. Die Empfangseigenschaften waren dabei tadellos und sorgten für eine überdurchschnittlich gute Reichweite. Auch beim integrierten Mobilfunkmodul kann das Smartphone aus dem Vollen schöpfen: So werden nicht nur die hierzulande üblichen Funkfrequenzen abgedeckt, auch international sollte man durch die große Anzahl an unterstützten Standards kaum Probleme bekommen. Bei LTE wird zudem der schnelle Cat.-6-Standard unterstützt (300 Mbit/s Downstream, 50 Mbit/s Upstream). Für drahtlose Übertragungen im Nahbereich stehen darüber hinaus Bluetooth in der aktuellen Version 4.2 sowie NFC zur Verfügung.
Auch das GPS-Modul des Nexus 6P macht seine Sache mehr als ordentlich: Im Freien findet es flott den aktuellen Standort, und auch in einem einstöckigen Gebäude mit Flachdach war die Ortung zuverlässig möglich. Um herauszufinden, wie sich das Testgerät in der Praxis schlägt, haben wir eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 500 und dem Nexus 6P parallel aufgezeichnet. Hier zeigt sich, dass das Smartphone zwar im Detail – beispielsweise im Bereich der Bahnunterführung – den gefahrenen Weg etwas gröber darstellt, als dies beim Profi-Navi der Fall ist, allerdings liegt die Gesamtabweichung der Streckenlänge zwischen beiden Geräten bei unter einem Prozent. Dies ist ein hervorragender Wert, weshalb das Nexus 6P für Navigationszwecke äußerst gut gerüstet ist.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
An der Telefon-App hat Google beim Sprung auf das neue Betriebssystem nichts Wesentliches verändert: Nach wie vor sind die bekannten Features wie Favoriten, Anrufliste, integriertes Telefonbuch sowie eine Suchfunktion vorhanden. Für die manuelle Wahl von Telefonnummern kann zudem ein Nummernblock eingeblendet werden. Dabei trägt die recht schlichte Gestaltung zu einer guten Übersichtlichkeit bei.
Bei Testanrufen aus dem 3G-Netz der Deutschen Telekom kann beim normalen Telefonieren eine tadellose Gesprächsqualität auf beiden Seiten attestiert werden: Sowohl die Verständlichkeit als auch die Abwesenheit von Störgeräuschen geben keinen Anlass zur Kritik. Bei der Verwendung des Freisprechers profitiert der Smartphone-Nutzer von der hohen maximalen Lautstärke sowie der tollen Klangqualität der verbauten Stereo-Lautsprecher. Auch auf der Gegenseite war die Verständlichkeit weiterhin gegeben, wenngleich sich der Nexus Nutzer etwas dumpfer anhörte. Kurios war lediglich der Wechsel vom Freisprecherbetrieb zurück zum normalen Telefonieren: Hier wurde die Mikrofonempfindlichkeit beim Testgerät vorübergehend für wenige Sekunden deutlich gesenkt, sodass der Gesprächspartner für diesen Zeitraum eine zu leise Sprachübertragung monierte. Ein Headset liegt dem Nexus 6P trotz des recht hohen Preisniveaus leider nicht bei.
Kameras & Multimedia
Wie schon beim Nexus 5X steckt auch im Nexus 6P eine 12,3-Megapixel-Kamera (4.032 x 3.024 Pixel) mit einer recht großen Blendenöffnung von f/2.0. Da es sich um dieselben Module handeln soll, verwundert es nicht, dass auch die Bilder des größeren Smartphones überzeugen können. Vor allem bei Tageslicht zeigt die Optik, was sie kann: Mit enormer Schärfe und Detailzeichnung schlägt die Kamera die Vergleichsgeräte. Bei Dunkelheit nimmt das Rauschen naturgemäß zu, sodass die Bilder eine sichtbare Körnung aufweisen. Diese ist zudem etwas stärker ausgeprägt als beispielsweise beim iPhone 6S Plus, allerdings glänzt das Nexus 6P auch hier mit relativ scharfen, detailreichen Bildern – es handelt sich also um ein Meckern auf hohem Niveau. Der im Nexus 6P verbaute Dual-LED-Blitz strahlt zwar ein sichtbar kühleres und zugleich weniger helles Licht aus, als es beim Nexus 5X der Fall ist. Auf den Bildern macht sich dies jedoch nicht bemerkbar – im Gegenteil: Die Blitzbilder des größeren Geräts haben dank passendem Weißabgleich oftmals sogar einen etwas wärmeren Farbton.
Im Alltag begeistern der flotte Autofokus sowie die Möglichkeit des praktischen Schnellzugriffs auf die Kamerafunktion mittels doppelter Betätigung des Power Buttons auch aus dem Standby-Betrieb heraus. Letztere Funktion kann jedoch auch recht leicht versehentlich – beispielsweise beim Einstecken des Smartphones in eine Hosentasche – ausgelöst werden. Subjektiv stellte das Nexus 6P Motive im Nahbereich bei schwierigen Lichtsituationen zudem etwas schneller scharf als das Nexus 5X.
Bei der Frontkamera unterscheiden sich die aktuellen Google-Referenz-Modelle: Während das Nexus 5X eine 5-Megapixel-Webcam mit einer Blende von f/2.0 zu bieten hat, kann das Nexus 6P mit satten 8 Megapixeln auftrumpfen. Allerdings ist die Optik mit einer Blende von f/2.4 zugleich etwas weniger lichtstark. Während so im Nahbereich bei guter Beleuchtung durchaus gute Aufnahmen entstehen, nimmt die Qualität mit steigender Entfernung und sinkender Helligkeit deutlich ab. Für Selfie-Schnappschüsse ist die Lösung aber allemal mehr als genügend.
Neben der normalen Fotofunktion gibt es noch die Modi „Photo Sphere“, „Panorama“ und „Fokuseffekt“. Live-Filter oder die manuelle Einstellung von ISO-Werten, Belichtung etc. sind generell nicht vorgesehen.
Videoaufnahmen zeichnet die Hauptkamera des Nexus 6P in UHD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Datenrate ist wie bereits beim Nexus 5X mit rund 41 Mbit/s ordentlich hoch, sodass das Bild kaum durch Kompressions-Artefakte beeinträchtigt wird. Standbilder sehen daher sehr gut aus und zeigen viele Details (siehe Beispiel-Screenshot). Während wir beim Abspielen von UHD-Videos des Nexus 5X noch bei diversen Software Playern auf Probleme stießen, war dies beim Nexus 6P erfreulicherweise nicht mehr der Fall. Die vorderseitige Webcam ermöglicht zudem Full-HD-Aufnahmen mit brauchbarer Qualität, allerdings wird zur rückseitig verbauten Kamera durch die sichtbar geringere Auflösung sowie den schlechteren Bildstabilisator ein deutlicher Respektabstand gewahrt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbtreue und Schärfe
Zum Test der Farbtreue der Nexus-6P-Hauptkamera vergleichen wir ein unter kontrollierten Lichtbedingungen entstandenes Foto des X-Rite ColorChecker Passport mit den tatsächlichen Referenzfarben. Es findet keine Nachbearbeitung der Aufnahme – wie z. B. ein manueller Weißabgleich – statt.
Analog zum Nexus 5X werden insbesondere die Blau- und Orangetöne der rechten Bildhälfte ziemlich gut getroffen. Generell stellt das Nexus 6P die meisten Farben allerdings noch einen Tick dunkler dar, als es beim kleineren Schwestermodell der Fall ist. Die Farbtemperatur wirkt im Bereich der Graustufen-Darstellung zudem etwas kühler.
Um die Schärfe der Aufnahmen beurteilen zu können, fotografieren wir unter definiertem Kunstlicht unseren Testchart bildfüllend ab. Auch hier zeigt sich die Verwandtschaft mit dem Nexus 5X wieder deutlich: Wie bei diesem können wir den Aufnahmen eine hervorragende Schärfe attestieren, die auch in den Randbereichen kaum nachlässt.
Zubehör
Neben dem leistungsstarken Netzteil mit USB-Typ-C-Anschluss (15 W, 5 V, 3 A) beinhaltet der Lieferumfang noch ein rund 1,2 Meter langes Kabel mit zwei USB-Typ-C-Steckern sowie ein mit rund 30 Zentimetern deutlich kürzeres Kabel zur Verbindung des Smartphones mit gängigen USB-Typ-A-Ports. Darüber hinaus liegen noch ein kleines Metallwerkzeug zum Öffnen des SIM-Karten-Schachtes sowie diverse Broschüren (Kurzanleitung, Garantiebedingungen, Google Play Music 90-Tages-Test) mit in der Verpackung. Gegen Aufpreis bietet Google im hauseigenen Store zudem diverse Schutzhüllen für das Smartphone an.
Garantie
Laut beiliegender Broschüre können sich Nexus-6P-Besitzer auf eine zweijährige Gewährleistung durch den Hersteller Huawei verlassen. Für Akku und Ladegerät wird diese jedoch auf einen Zeitraum von sechs Monaten beschränkt.
Eingabegeräte & Bedienung
Im Gegensatz zum Nexus 5X, dessen Bildschirm mit Gorilla Glass 3 geschützt wird, kommt beim Nexus 6P Gorilla Glass 4 zum Einsatz. Für den Nutzer macht dies allerdings kaum einen Unterschied, erfreut er sich doch in beiden Fällen gleichermaßen daran, dass die Finger gut über den Touchscreen gleiten können. So gibt es auch an der Präzision nichts auszusetzen, Eingaben werden verzögerungsfrei und exakt umgesetzt.
Auch an der in Nexus Smartphones üblicherweise zum Einsatz kommenden Google-Standard-Tastatur gibt es kaum etwas zu kritisieren: Alle wichtigen Funktionen sind vorhanden und zudem gut erreichbar. Möchte der User spezielle Zusatzfunktionen haben, können selbstverständlich auch andere Keyboards installiert werden.
Wie beim Nexus 5X befinden sich die physischen Tasten des Nexus 6P allesamt auf der rechten Gehäuseseite. Sie haben einen knackigen Druckpunkt und sind völlig klapperfrei montiert. Der Power Button besitzt darüber hinaus eine deutlich fühlbare Struktur, wodurch er auch haptisch gut von der Lautstärkewippe unterschieden werden kann.
Der auf der Rückseite verbaute Fingerabdruck-Sensor reagiert flott und zuverlässig – nur selten erkannte er einen Fingerabdruck nicht auf den ersten Versuch. Das Entsperren des Geräts ist auf diese Weise sehr komfortabel möglich.
Das Betriebssystem reagierte zudem stets absolut flüssig, selbst beim Beenden von anspruchsvollen Apps kam es nicht zu störenden Verzögerungen. Auch die zügige Ausrichtung des Bildes durch die integrierten Lagesensoren bewältigte das Smartphone souverän.
Display
Das Nexus 6P ist mit einem 5,7-Zoll-AMOLED-Panel mit QHD-Auflösung ausgestattet, was einer sehr hohen Pixeldichte von 515 ppi entspricht. Damit markiert das Smartphone zwar nicht die Spitze – diese belegt im Vergleichsfeld das LG G4 mit 534 ppi – allerdings wird bei derart hohen Werten kaum noch jemand einen Unterschied ausmachen können. Subjektiv werden ohnehin alle Inhalte äußerst scharf dargestellt. Auch sind bei einem normalen Betrachtungsabstand keinerlei Pixelstrukturen erkennbar.
Beim Anzeigen einer völlig weißen Fläche erreicht die Helligkeit in der Bildmitte 363 cd/m², was über den Werten der mit AMOLED-Displays bestückten Konkurrenten liegt. Auch der Vorgänger Nexus 6 wird deutlich geschlagen. Noch aussagekräftiger sind aber die Messungen bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen auf dem Display (Average Picture Level/APL 50). Hier erreichte das Nexus 6P mit 411 cd/m² noch einmal eine etwas höhere Luminanz. Bei aktiver automatischer Helligkeitsregelung veränderten sich die Messwerte nicht. Die mit IPS-Panels bestückten Vergleichsgeräte strahlen zwar durchweg noch heller, allerdings profitieren diese nicht von den extrem hohen Kontrasten, die bei AMOLED Displays durch den absoluten Schwarzwert entstehen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 363 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.34 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.03 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.23
Google Nexus 6P 2560x1440 px 5.7'' (AMOLED) | Google Nexus 5X 1920x1080 px 5.2'' (IPS) | Google Nexus 6 2560x1440 px 6.0'' (AMOLED) | LG G4 2560x1440 px 5.5'' (IPS) | OnePlus 2 1920x1080 px 5.5'' (IPS) | Huawei Mate S 1920x1080 px 5.5'' (AMOLED) | Samsung Galaxy S6 Edge+ 2560x1440 px 5.7'' (AMOLED) | Apple iPhone 6S Plus 1920x1080 px 5.5'' (IPS) | |
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Bildschirm | ||||||||
Helligkeit Bildmitte | 363 | 503 39% | 274 -25% | 566 56% | 451 24% | 352 -3% | 335.7 -8% | 583 61% |
Brightness | 365 | 498 36% | 264 -28% | 536 47% | 446 22% | 350 -4% | 332 -9% | 560 53% |
Brightness Distribution | 90 | 97 8% | 89 -1% | 90 0% | 90 0% | 87 -3% | 89 -1% | 91 1% |
Schwarzwert * | 0.38 | 0.47 | 0.3 | 0.46 | ||||
Delta E Colorchecker * | 2.34 | 2.09 11% | 6.99 -199% | 6.17 -164% | 3.84 -64% | 4.95 -112% | 2.33 -0% | 3.55 -52% |
Delta E Graustufen * | 1.03 | 2.12 -106% | 4.01 -289% | 6.26 -508% | 3.97 -285% | 6.54 -535% | 2.15 -109% | 3.88 -277% |
Gamma | 2.23 99% | 2.27 97% | 2.03 108% | 2.48 89% | 2.46 89% | 2.27 97% | 2.15 102% | 2.2 100% |
CCT | 6429 101% | 6621 98% | 6329 103% | 8171 80% | 7283 89% | 6943 94% | 6184 105% | 7280 89% |
Kontrast | 1324 | 1204 | 1503 | 1267 | ||||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.48 | 58.07 | 59.05 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 98.63 | 90.14 | 92.8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Begeisterte schon das Nexus 5X im Test mit einer besonders präzisen Farbdarstellung, legt das Nexus 6P hier sogar noch etwas nach: Die durchschnittliche DeltaE Abweichung im Bereich der Graustufen betrug beim Testgerät gerade einmal 1,03, aber auch bei den Mischfarben wurde ein mit 2,23 mehr als respektabler Wert gemessen (Idealbereich: <3). Sehen lassen kann sich zudem die nahezu optimale Farbtemperatur von 6.429 K (Idealwert: 6.500 K) sowie der tolle Gammawert von 2,23 (Idealwert: 2,2).
Der Einsatz des Nexus 6P unter freiem Himmel gelingt problemlos, sofern sich die Sonne nicht genau im Bildschirm des Smartphones spiegelt – hier stören neben den üblichen Reflexionen unter Umständen auch die sich dann formenden bunten Interferenzmuster. Grundsätzlich profitiert man in hellen Umgebungen aber von den exzellenten Kontrasten des AMOLED Bildschirms sowie der für die verwendete Paneltechnik vergleichsweise hohen Luminanz.
Die Blickwinkelstabilität des im Nexus 6P verbauten AMOLED Displays ist nahezu perfekt. Bauartbedingt treten keine Invertierungen auf, zudem ist die Helligkeitsabnahme beim seitlichen Betrachten des Bildschirms äußerst gering. Erst bei extrem flachen Blickwinkeln tritt ein buntes Farbschillern auf, das im Praxiseinsatz aber keinerlei Relevanz haben dürfte.
Leistung
Während das kleinere Nexus 5X mit Qualcomms Hexacore-SoC Snapdragon 808 ausgestattet ist, kommt beim Nexus 6P der High-End-Octacore-Soc Snapdragon 810 in der Version 2.1 zum Einsatz. Dieser basiert auf vier sparsamen Cortex-A53-Kernen (max. 1,5 GHz) sowie vier schnellen Cortex-A57-Kernen (max. 2,0 GHz). Für die Grafikausgabe ist eine Adreno-430-GPU zuständig.
In den meisten Benchmarks schlägt sich das Nexus 6P recht ordentlich, die Leistung übertrifft fast durchgängig die des Vorgängers Nexus 6 sowie die der Geräte mit Snapdragon-808-SoC. Lediglich beim Linpack Benchmark gibt es einen deutlichen Ausreißer, den wir allerdings schon beim Nexus 5X beobachten konnten. Wie bei diesem kann auch hier vermutet werden, dass nur die relativ langsamen Cortex-A53-Kerne des SoC für den Test verwendet wurden. Für Spitzenplatzierungen reicht es aber nie, denn das OnePlus 2, Apples iPhone 6S Plus sowie das Samsung Galaxy S6 Edge+ zeigen meist noch eine etwas stärkere Performance.
Bei Grafik-Benchmarks, die in der nativen Auflösung des Displays laufen, hinkt das Nexus 6P zudem den mit Full-HD-Panels bestückten Mitbewerbern naturgemäß deutlich hinterher. Dies wird beispielsweise beim T-Rex-HD-Onscreen-Test von GFXBench deutlich, bei dem das mit dem gleichen SoC ausgestattete OnePlus 2 ein 42 Prozent besseres Ergebnis einfahren kann – selbst das mit der langsameren Adeno-418-GPU bestückte Nexus 5X schafft hier höhere Frame-Raten.
Generell muss jedoch angemerkt werden, dass die Messwerte des Nexus 6P je nach vorheriger Belastung etwas schwanken, da der SoC bei Erwärmung recht zügig einen Teil seiner Leistung einbüßt (siehe Kapitel Temperatur).
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Apple iPhone 6S Plus | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Apple iPhone 6S Plus |
GFXBench 3.1 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Apple iPhone 6S Plus | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Apple iPhone 6S Plus |
Anders sieht es bei den Browser-Tests aus. Hier schneidet das Nexus 6P deutlich besser ab als bei den vorherigen Benchmarks. Bis auf das iPhone 6S Plus kann das Testgerät allen Konkurrenzgeräten gut Paroli bieten, wobei es aus dem Android Lager lediglich vom Galaxy S6 Edge+ in Googles V8 Test sowie im Jetstream Benchmark knapp eingeholt wird.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
* ... kleinere Werte sind besser
Huawei verbaut im Nexus 6P einen ähnlich flotten Speicher wie LG im Nexus 5X. Die sequenziellen Messwerte liegen im Durchschnitt der meisten aktuellen Konkurrenten, wobei beim Lesen und Schreiben kleiner Datenblöcke eine leichte Schwäche erkennbar wird. Im Vergleich zum Vorgänger Nexus 6 verbesserte sich die Speicher-Performance aber enorm.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 6P | |
Google Nexus 5X | |
Google Nexus 6 | |
LG G4 | |
OnePlus 2 | |
Huawei Mate S | |
Samsung Galaxy S6 Edge+ | |
Apple iPhone 6S Plus |
Spiele
Mit der Adreno-430-GPU steckt im Nexus 6P einer der aktuell leistungsstärksten Smartphone-Grafikchips, der es allerdings auch mit einem hochauflösenden QHD-Panel zu tun hat. Anspruchsvolle Spiele wie „Asphalt 8“ starten klaglos mit den höchsten Grafik-Settings und sind mit diesen auch gut spielbar. Allerdings hatte es im Test ab und an den Anschein, dass bei hektischen Kurvenfahrten in manchen Levelabschnitten mit mittleren Grafikeinstellungen ein noch flüssigeres Spielerlebnis möglich war. Selbstverständlich handelt es sich hierbei aber nur um eine leichte Kritik am grundsätzlich sehr soliden Performance-Niveau des Smartphones. Weniger leistungshungrige Games wie beispielsweise „Angry Birds 2“ laufen aufgrund der potenten Hardware ohnehin absolut problemlos.
Sehr gut arbeiten im Spielebetrieb die integrierten Lagesensoren sowie der feinfühlige Touchscreen, zudem werden die frontseitig angebrachten Stereo-Lautsprecher beim Halten des Smartphones im Querformat nicht durch die Hände verdeckt.
Emissionen
Temperatur
Mit Idle-Temperaturen im Bereich von 27 °C ist das Nexus 6P ein sehr kühles Smartphone – hier ist die große Metalloberfläche, über die die Wärme gut abgeleitet werden kann, sicherlich ein Vorteil gegenüber Geräten mit Kunststoffgehäusen. Auch unter maximaler Last halten sich die Werte mit bis zu 38 °C in engen Grenzen, sodass sich das Gerät in den Händen zwar recht schnell warm, aber nie heiß anfühlt. Bedenkt man die früheren Hitzeprobleme des Snapdragon-810-Chipsatzes sowie die zum Teil deutlich heißer laufenden Konkurrenten (OnePlus 2: bis zu 45,8 °C; LG G4: bis zu 44,3 °C) scheint Huawei hier gute Arbeit geleistet zu haben.
Ob diese gemäßigten Temperaturen durch exzessives Throttling erkauft werden, zeigt der Akkutest von GFXBench, der den T-Rex-Test dreißigmal hintereinander ausführt und dabei die gebotene Leistung, den Temperaturanstieg und den Batterieverbrauch protokolliert. Hier wird deutlich, dass der Prozessor nur beim ersten Durchgang in Topform ist: Bereits bei der zweiten Wiederholung reduziert sich die Performance um rund 5 Prozent und nimmt dann stetig weiter ab. Die Talsohle wird nach rund 25 Durchläufen erreicht: Hier hat der Snapdragon 810 rund 30 Prozent seiner Leistung eingebüßt. Betrachtet man die Performance des gleichen SoC im OnePlus 2, zeigen sich Parallelen: Zwar kann Letzteres die Leistung für rund drei Durchgänge nahezu konstant halten, allerdings sinkt sie im Anschluss sichtbar schneller auf den ebenfalls rund 30 Prozent niedriger liegenden Tiefstwert ab. Problematisch ist dabei allerdings, dass der Chip durch die QHD-Auflösung des Google Smartphones deutlich weniger Leistungsreserven hat, als dies beim lediglich mit einem Full-HD-Panel bestückten OnePlus 2 der Fall ist. So könnte sich die zunehmende Drosselung bei besonders anspruchsvollen Spielen durchaus nach einiger Zeit bemerkbar machen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Während das Nexus 5X nur mit einem durchschnittlich guten Lautsprecher auf der Vorderseite ausgerüstet ist, sammelt das Nexus 6P mit seinem Stereo-System viele Sympathiepunkte: Musik klingt recht natürlich und deutlich voluminöser als bei den meisten anderen Smartphones. Zudem bleibt der Sound bis hin zur hohen Maximallautstärke nahezu frei von unschönen Verzerrungen. Dies wirkt sich naturgemäß auch auf den Freisprecherbetrieb aus, der so problemlos möglich ist. Durch die geschickte Positionierung der Lautsprecher auf der Vorderseite des Geräts wird der Klang auch nicht beim Liegen auf einer Tischplatte oder durch die Hände des Nutzers gedämpft.
Zwar befindet sich kein Headset mit im Lieferumgang, dennoch können handelsübliche Kopfhörer problemlos über die 3,5-mm-Klinkenbuchse angeschlossen werden. Die Tonausgabe war hier tadellos, ein Grundrauschen nicht wahrnehmbar.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im Kapitel Energieaufnahme zeigt das Nexus 6P, dass es ein Kind der Gegensätzlichkeiten ist: Während das Testgerät im Idle-Betrieb vielen anderen High-End-Vergleichsmodellen durch einen relativ geringen Stromverbrauch überlegen ist, benötigt es unter mittlerer Last deutlich mehr Strom als die versammelte Konkurrenz.
Das beiliegende Netzteil leistet bis zu 15 Watt (5 V, 3 A) und ist in der Lage, den 3.450 mAh fassenden Akku innerhalb von 100 Minuten vollständig zu laden. Eine Möglichkeit zum drahtlosen Aufladen ist nicht vorhanden.
Aus / Standby | 0.09 / 0.19 Watt |
Idle | 0.83 / 1.09 / 1.17 Watt |
Last |
7.49 / 9.51 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Google Nexus 6P Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Google Nexus 5X Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Huawei Mate S Mali-T628 MP4, Kirin 935, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge+ Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Apple iPhone 6S Plus A9 / PowerVR GT7600, A9, Apple AP0064K (iPhone NVMe) | |
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Stromverbrauch | -2% | -21% | -23% | -4% | 10% | -6% | ||
Idle min * | 0.83 | 0.55 34% | 1.2 -45% | 1.1 -33% | 0.6 28% | 0.6 28% | 0.5 40% | |
Idle avg * | 1.09 | 1.44 -32% | 1.5 -38% | 1.5 -38% | 1.7 -56% | 1.2 -10% | 1.9 -74% | |
Idle max * | 1.17 | 1.9 -62% | 1.7 -45% | 1.9 -62% | 1.8 -54% | 1.6 -37% | 2.2 -88% | |
Last avg * | 7.49 | 3.36 55% | 4.8 36% | 6.6 12% | 5.7 24% | 4.1 45% | 3.2 57% | |
Last max * | 9.51 | 9.76 -3% | 10.9 -15% | 8.8 7% | 6 37% | 7.4 22% | 6.4 33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz der vielen neuen Stromspar-Mechanismen wie „Doze“ und „App-Standby“, die mit Android 6.0 eingeführt wurden, landet das Nexus 6P bei der maximalen Akkulaufzeit nur im Mittelfeld. Auch beim praxisrelevanten WLAN-Test kann es zwar das LG G4 wie auch das OnePlus 2 hinter sich lassen, Huaweis Mate S, das Samsung Galaxy S6 Edge+ sowie Apples iPhone 6S Plus halten aber noch einmal deutlich länger durch. Auch bei der Videowiedergabe liegt das Testgerät knapp unter den meisten Konkurrenten. Gut ist hingegen die Leistung bei maximaler Last: Hier liegt das Nexus 6P gemeinsam mit dem Huawei Mate S an der Spitze. Alles in allem Reihen sich die Laufzeiten des Testgeräts somit relativ unscheinbar in das Umfeld der Mitbewerber ein.
Der in Android 6.0 integrierte Energiesparmodus greift je nach Einstellung automatisch bei einer bestimmten Restakkukapazität oder bei Bedarf auch manuell in den Stromverbrauch des Smartphones ein. Durch diesen werden die Leistung des Geräts sowie etwaige Hintergrundaktivitäten reduziert. Zusätzlich muss der Nutzer auf die Vibrationsfunktion verzichten.
Google Nexus 6P Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Google Nexus 5X Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Huawei Mate S Mali-T628 MP4, Kirin 935, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge+ Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Apple iPhone 6S Plus A9 / PowerVR GT7600, A9, Apple AP0064K (iPhone NVMe) | |
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Akkulaufzeit | 6% | -17% | -16% | -5% | 10% | 5% | 14% | |
Idle | 1447 | 1775 23% | 1153 -20% | 1654 14% | 1393 -4% | 1124 -22% | 1459 1% | 1655 14% |
H.264 | 533 | 555 4% | 652 22% | 501 -6% | 580 9% | 569 7% | 714 34% | |
WLAN | 375 | 412 10% | 326 -13% | 356 -5% | 575 53% | 501 34% | 513 37% | |
Last | 280 | 245 -12% | 135 -52% | 114 -59% | 229 -18% | 282 1% | 223 -20% | 197 -30% |
WLAN (alt) | 601 |
Pro
Contra
Fazit
Googles Flaggschiff Nexus 6P kann in vielerlei Hinsicht überzeugen. So sind beispielsweise neben eines leistungsstarken SoC ordentliche 3 GB Arbeitsspeicher sowie eine Vielzahl aktueller Standards zur drahtlosen Kommunikation mit an Bord. Neben AC-WLAN mit bis zu 866 Mbit/s wird auch Bluetooth 4.2 sowie NFC unterstützt. Außerdem funkt das Smartphone in unterschiedlichsten Mobilfunkfunknetzen. Im Alltag überzeugt es mit guter Telefoniefunktion, flottem Betriebssystem, toller Kamera und zuverlässigem Fingerabdruckleser. Schön ist darüber hinaus, dass es auch über ein besonders zuverlässiges GPS-Modul verfügt. Mit dem 5,7 Zoll großen, kontraststarken AMOLED-Display, das im Test mit exzellenten Farbwerten überzeugen konnte, hat das Smartphone zudem ein weiteres Highlight zu bieten.
Während der kleinere Bruder Nexus 5X höchstens mit 32 GB Speicherplatz zu haben ist, kann das Nexus 6P bei Bedarf bis zu 128 GB fassen und bietet so auch genügend Platz für große Mediensammlungen. Wie bei Googles Geräten üblich ist jedoch keine nachträgliche Speichererweiterung via microSD-Karte möglich.
Etwas enttäuschend sind allerdings die trotz üppigem 3.450-mAh-Akku nur durchschnittlich guten Akkulaufzeiten sowie das deutlich messbare Throttling unter Last. Dies führt jedoch im Gegenzug zu einer nicht allzu starken Erhitzung des Geräts.
Attestierten wir schon dem Nexus 5X ein sehr gutes Zeugnis, so gilt dies für das größere Nexus 6P umso mehr, denn dieses besitzt alle Tugenden des kleineren Modells und bietet darüber hinaus bessere Lautsprecher, einen größeren Bildschirm sowie bei Bedarf mehr Speicherplatz. Vielen dürfte zudem das hochwertige Aluminiumgehäuse gefallen.
Ob einem diese Vorteile den satten Aufpreis von mindestens 120 Euro im Vergleich zum ebenfalls topaktuellen Nexus 5X wert sind, muss jeder Käufer für sich selbst entscheiden. Ist man bereit, auf direkte Android Updates durch Google zu verzichten, lohnt sich aber auch ein Blick zur Konkurrenz: So ist beispielsweise LGs G4 bereits ab rund 450 Euro zu haben und lockt zugleich mit erweiterbarem Speicher und leicht zugänglichem Akku.
Google Nexus 6P
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13.04.2016 v5 (old)
Andreas Kilian
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